http://www.msnbc.msn.com/id/21134540/vp/26045095#26045095http://www.msnbc.msn.com/id/21134540 Patienteninformation: Methadon Anwendung Methadon wird hauptsächlich als Ersatzmedikament in der Behandlung einer Opiatabhängigkeit bei Patienten, die eine Erhaltungstherapie wünschen, angewendet. Es unterdrückt die Entzugssymptome sowie das Verlangen nach Opiaten. Wann tritt die Wirkung des Medikaments ein? Methadon blockiert das Verlagen nach Opiaten sowie die Entzugssymptome sofort. Methadon wird mit einer niedrigen Dosis begonnen, dann wird die Dosis, abhängig von der Wirkung, schrittweise bis zu einer Erhaltungsdosis gesteigert. Es wird dann einmal täglich verordnet. Warum wird Methadon einmal täglich angewendet? Methadon ist ein Betäubungsmittel; der Vertrieb und die Anwendung wird durch gesetzliche Bestimmungen geregelt. Es wird in der Regel als Flüssigkeit, mit Orangensaft vermischt, verabreicht. Die meisten Patienten erhalten Methadon täglich von einem Arzt oder dem Pflegepersonal und müssen den Inhalt der Flasche in Anwesenheit des Pflegepersonals einnehmen, um zu vermeiden, dass die Methadondosis an Dritte weitergegeben wird. Einige Patienten, die sich unter der Methadongabe stabilisiert haben, erhalten die Erlaubnis, einmal pro Woche eine Verschreibung über die für bis zu 7 Tagen benötigte Menge ausgehändigt zu bekommen und eigenverantwortlich einzunehmen. Wie lange sollten Sie das Medikament einnehmen? Die Dauer der Methadoneinnahme ist bei den Patienten sehr unterschiedlich und hängt von einer Anzahl von Faktoren ab, wie z.B. Fortschritte in der Behandlung. Die meisten Patienten erhalten Methadon für mehrere Monate, manche für mehrere Jahre. Jede Dosisverminderung sollte schrittweise erfolgen. Es konnte gezeigt werden, dass Methadon für Patienten mit illegalem Opiatmissbrauch sehr hilfreich sein kann und ihre soziale Stabilität erhalten kann. Nebenwirkungen Alle Arzneimittel können auch unerwünschte Wirkungen haben. Meist sind sie nicht schwerwiegend und treten auch nicht bei allen Behandelten auf. Die meisten Nebenwirkungen bessern sich mit der Zeit oder verschwinden ganz. Sollte eine Nebenwirkung länger bestehen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über geeignete Maßnahmen. Die folgenden häufig oder gelegentlich auftretenden Nebenwirkungen sollten Sie mit Ihrem Arzt beim nächsten Besuch besprechen: ‣ Antriebsmangel, Verwirrtheit, Depression:; Diese Symptome bessern sich mit der Zeit. Andere Medikamente, die zu Benommenheit führen können, können diese Wirkungen verstärken. Vermeiden Sie Autofahren und das Bedienen gefährlicher Maschinen, wenn die Benommenheit länger anhält. ‣ Antriebssteigerung, Schlaflosigkeit: Bei einigen Patienten kann es wenige Tage nach Beginn der Behandlung zu Nervosität oder Schlafstörungen kommen. ‣ Schwindel, Benommenheit oder Schwäche: Diese Symptome bessern sich mit der Zeit. ‣ Gelenk- und Muskelschmerzen: Kurzfristige Anwendung von Schmerzmitteln kann hier helfen. ‣ Übelkeit und Erbrechen: Nehmen Sie bitte Ihr Medikament nach den Mahlzeiten ein. ‣ Appetitverlust, Gewichtsverlust: Einnahme des Medikaments nach den Mahlzeiten, häufigere kleinere Mahlzeiten oder Trinken stark kalorienhaltiger Getränke können Abhilfe schaffen. ‣ Sexuelle Störungen: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. ‣ Schwitzen, Hautrötung: Häufiges Duschen, die Anwendung von Deodorants oder Talkumpuder können hilfreich sein. ‣ Verstopfung: Nehmen Sie ballaststoffreiche Nahrung zu sich (z.B. Salate, Weizenkleie) und trinken Sie viel Flüssigkeit. In manchen Fällen muss ein Abführmittel genommen werden. ➊ ©PRAXISBRUCK 2009 Wenn diese Mittel nicht helfen, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen. Seltene Nebenwirkungen, bei denen Sie Ihren Arzt sofort verständigen müssen: ‣ Gelbfärbung der Augen oder der Haut, Dunkelfärbung des Urins ‣ Halsschmerzen, Mundschleimhautentzündungen oder gestörte Wundheilung ‣ Hautrötung oder Juckreiz, Gesichtsschwellung ‣ Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Antriebsarmut, Schwäche, Fieber oder grippeähnliche Symptome Was sollten Sie tun, wenn Sie die Einnahme Ihres Medikamentes vergessen haben? Es ist wichtig, dass das Medikament einmal pro Tag ungefähr zur gleichen Zeit eingenommen wird. Das Auslassen einer Dosis kann zu Entzugssymptomen führen, die sich als Unruhe, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, vermehrtem Schwitzen, Verstopfung, Gänsehaut, Bauchkrämpfen, Muskel- und Knochenschmerzen äußern können. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ‣ Da Methadon die Wirkung anderer Arzneimittel verändern kann oder umgekehrt durch andere Arzneimittel beeinflusst werden kann, sprechen Sie bitte jedes Mal mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie andere Medikamente einnehmen (einschließlich der rezeptfreien Medikamente.) Sie sollten jeden Arzt oder Zahnarzt, den Sie aufsuchen, informieren, dass Sie ein Methadon einnehmen. ‣ Die gleichzeitige Einnahme anderer Drogen oder Alkohol kann schwerwiegende Gesundheitsschäden zur Folge haben. Beachten Sie auch, dass die Einnahme weiterer Drogen während einer Methadonbehandlung zur Beendigung der Methadonverordnung führt. Vorsichtsmaßnahmen: 1. Geben Sie niemals Methadon an Dritte weiter. 2. Wenn Sie in Ausnahmefällen Methadon mit nach Hause nehmen dürfen, bewahren Sie es für Kinder unzugänglich auf. Methadon kann für Menschen, die keine Opiate einnehmen, sehr gefährlich sein. 3. Berichten Sie Ihrem Arzt über auffällige Veränderungen hinsichtlich Schlaf, Essverhalten, Stimmung oder Verhalten. 4. Tragen Sie eine Karte mit dem Namen des Medikaments bei sich. Wenn Sie Fragen zu diesem Medikament haben, wenden Sie sich bitte an uns! ➋ ©PRAXISBRUCK 2009