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Patienteninformation: Methadon
Anwendung
Methadon wird hauptsächlich als Ersatzmedikament in der Behandlung einer Opiatabhängigkeit bei
Patienten, die eine Erhaltungstherapie wünschen, angewendet. Es unterdrückt die Entzugssymptome
sowie das Verlangen nach Opiaten.
Wann tritt die Wirkung des Medikaments ein?
Methadon blockiert das Verlagen nach Opiaten sowie die Entzugssymptome sofort. Methadon wird mit
einer niedrigen Dosis begonnen, dann wird die Dosis, abhängig von der Wirkung, schrittweise bis zu
einer Erhaltungsdosis gesteigert. Es wird dann einmal täglich verordnet.
Warum wird Methadon einmal täglich angewendet?
Methadon ist ein Betäubungsmittel; der Vertrieb und die Anwendung wird durch gesetzliche
Bestimmungen geregelt. Es wird in der Regel als Flüssigkeit, mit Orangensaft vermischt, verabreicht. Die
meisten Patienten erhalten Methadon täglich von einem Arzt oder dem Pflegepersonal und müssen den
Inhalt der Flasche in Anwesenheit des Pflegepersonals einnehmen, um zu vermeiden, dass die
Methadondosis an Dritte weitergegeben wird.
Einige Patienten, die sich unter der Methadongabe stabilisiert haben, erhalten die Erlaubnis, einmal pro
Woche eine Verschreibung über die für bis zu 7 Tagen benötigte Menge ausgehändigt zu bekommen
und eigenverantwortlich einzunehmen.
Wie lange sollten Sie das Medikament einnehmen?
Die Dauer der Methadoneinnahme ist bei den Patienten sehr unterschiedlich und hängt von einer
Anzahl von Faktoren ab, wie z.B. Fortschritte in der Behandlung. Die meisten Patienten erhalten
Methadon für mehrere Monate, manche für mehrere Jahre. Jede Dosisverminderung sollte schrittweise
erfolgen. Es konnte gezeigt werden, dass Methadon für Patienten mit illegalem Opiatmissbrauch sehr
hilfreich sein kann und ihre soziale Stabilität erhalten kann.
Nebenwirkungen
Alle Arzneimittel können auch unerwünschte Wirkungen haben. Meist sind sie nicht
schwerwiegend und treten auch nicht bei allen Behandelten auf. Die meisten Nebenwirkungen
bessern sich mit der Zeit oder verschwinden ganz. Sollte eine Nebenwirkung länger bestehen,
sprechen Sie mit Ihrem Arzt über geeignete Maßnahmen.
Die folgenden häufig oder gelegentlich auftretenden Nebenwirkungen sollten Sie mit Ihrem Arzt beim
nächsten Besuch besprechen:
‣ Antriebsmangel, Verwirrtheit, Depression:; Diese Symptome bessern sich mit der Zeit. Andere
Medikamente, die zu Benommenheit führen können, können diese Wirkungen verstärken.
Vermeiden Sie Autofahren und das Bedienen gefährlicher Maschinen, wenn die Benommenheit
länger anhält.
‣ Antriebssteigerung, Schlaflosigkeit: Bei einigen Patienten kann es wenige Tage nach Beginn der
Behandlung zu Nervosität oder Schlafstörungen kommen.
‣ Schwindel, Benommenheit oder Schwäche: Diese Symptome bessern sich mit der Zeit.
‣ Gelenk- und Muskelschmerzen: Kurzfristige Anwendung von Schmerzmitteln kann hier helfen.
‣ Übelkeit und Erbrechen: Nehmen Sie bitte Ihr Medikament nach den Mahlzeiten ein.
‣ Appetitverlust, Gewichtsverlust: Einnahme des Medikaments nach den Mahlzeiten, häufigere kleinere
Mahlzeiten oder Trinken stark kalorienhaltiger Getränke können Abhilfe schaffen.
‣ Sexuelle Störungen: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
‣ Schwitzen, Hautrötung: Häufiges Duschen, die Anwendung von Deodorants oder Talkumpuder können
hilfreich sein.
‣ Verstopfung: Nehmen Sie ballaststoffreiche Nahrung zu sich (z.B. Salate, Weizenkleie) und trinken Sie
viel Flüssigkeit. In manchen Fällen muss ein Abführmittel genommen werden.
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©PRAXISBRUCK 2009
Wenn diese Mittel nicht helfen, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen.
Seltene Nebenwirkungen, bei denen Sie Ihren Arzt sofort verständigen müssen:
‣ Gelbfärbung der Augen oder der Haut, Dunkelfärbung des Urins
‣ Halsschmerzen, Mundschleimhautentzündungen oder gestörte Wundheilung
‣ Hautrötung oder Juckreiz, Gesichtsschwellung
‣ Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Antriebsarmut, Schwäche, Fieber oder grippeähnliche Symptome
Was sollten Sie tun, wenn Sie die Einnahme Ihres Medikamentes vergessen haben?
Es ist wichtig, dass das Medikament einmal pro Tag ungefähr zur gleichen Zeit eingenommen wird. Das
Auslassen einer Dosis kann zu Entzugssymptomen führen, die sich als Unruhe, Schlaflosigkeit, Übelkeit,
Erbrechen, Kopfschmerzen, vermehrtem Schwitzen, Verstopfung, Gänsehaut, Bauchkrämpfen, Muskel- und
Knochenschmerzen äußern können.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
‣ Da Methadon die Wirkung anderer Arzneimittel verändern kann oder umgekehrt durch andere
Arzneimittel beeinflusst werden kann, sprechen Sie bitte jedes Mal mit Ihrem Arzt oder
Apotheker, bevor Sie andere Medikamente einnehmen (einschließlich der rezeptfreien
Medikamente.) Sie sollten jeden Arzt oder Zahnarzt, den Sie aufsuchen, informieren, dass Sie
ein Methadon einnehmen.
‣ Die gleichzeitige Einnahme anderer Drogen oder Alkohol kann schwerwiegende Gesundheitsschäden
zur Folge haben. Beachten Sie auch, dass die Einnahme weiterer Drogen während einer
Methadonbehandlung zur Beendigung der Methadonverordnung führt.
Vorsichtsmaßnahmen:
1. Geben Sie niemals Methadon an Dritte weiter.
2. Wenn Sie in Ausnahmefällen Methadon mit nach Hause nehmen dürfen, bewahren Sie es für
Kinder unzugänglich auf. Methadon kann für Menschen, die keine Opiate einnehmen, sehr
gefährlich sein.
3. Berichten Sie Ihrem Arzt über auffällige Veränderungen hinsichtlich Schlaf, Essverhalten,
Stimmung oder Verhalten.
4. Tragen Sie eine Karte mit dem Namen des Medikaments bei sich.
Wenn Sie Fragen zu diesem Medikament haben, wenden Sie sich bitte an uns!
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