Ch Übungen zur Physik II für Naturwissenschaftler, SS 2003 Prof. Dr. Th. Walcher mit Dr. U. Müller und Assistenten <http://wwwa1.kph.uni-mainz.de/Physik2/> Serie 10 Abgabe der Übung bis Montag, den 21. 7. 2003, 10.15 Uhr im Fächerkasten des Instituts für Kernphysik. Bitte mit »Physik II«, Gruppennummer und deutlich lesbarem Namen kennzeichnen! Aufgabe 34 (5 Punkte) In der nebenstehenden Schaltung liefert die Spannungsquelle eine Wechselspannung U(t) = U0 cos ωt. Am ohmschen Widerstand fällt eine Spannung UR = R · I ab. Am Kondensator hängt die Ladung Q mit der Spannung UC über Q = C · UC zusammen. Für die Gesamtspannung U gilt demnach U = UC + UR = Q/C + RI. C ≈ U(t) R Für das Folgende ist es günstig, nicht die Spannung und die Ladung, sondern ihre zeitlichen Ableitungen U̇ bzw. Q̇ = I zu betrachten: U̇ = 1 C I + Rİ . a) Machen Sie den Ansatz I(t) = I0 cos(ωt − φ) mit I0 > 0 und setzen Sie ihn in die obige Differentialgleichung ein. b) Bestimmen Sie die Amplitude I0 des Stromes in Abhängigkeit von U0 , ω, R und C. c) Welche Phasenverschiebung φ haben Spannung U(t) und Strom I(t) gegeneinander? Hinweis: Additionstheoreme der trigonometrischen Funktionen: sin(α + β) = sin α cos β + cos α sin β, cos(α + β) = cos α cos β − sin α sin β, sin(α − β) = sin α cos β − cos α sin β, cos(α − β) = cos α cos β + sin α sin β. Aufgabe 35 (4 Punkte) Durch die beiden Spulen (Windungszahl N = 500 je Spule) des abgebildeten Elektromagneten (sog. C-Magnet) fließt ein Strom von I = 300 A. a) Berechnen Sie die Flussdichte B im Luftspalt des Magneten (Spaltbreite d = 0,2 m, relative Permeabilität µr = 1000). Effekte des Streuflusses am Rande der Polschuhe seien vernachlässigt. b) Mit welchem Radius und Winkel wird ein Elektron mit einem Impuls von p = 1 GeV/c von diesem Magneten abgelenkt (Polschuhlänge L = 0,1 m, Lichtgeschwindigkeit c = 3 · 108 m/s)? - d cU c I 6 (b. w.) Aufgabe 36 (5 Punkte) Ein Verbraucher RV soll über eine Fernleitung mit elektrischer Energie versorgt werden. Die Wechselspannungsquelle stellt eine Spannung Ueff = 400 V und eine Leistung P = 1 MW zur Verfügung. Das Verhältnis der Windungszahlen der beiden (verlustlosen) Transformatoren beträgt n1 : n2 = 1 : 100 bzw. n2 : n1 = 100 : 1. n1 a) Wie groß darf der Widerstand RL der Leitung höchstens sein, wenn in der Leitung nicht mehr als 0,5 % der Leistung verloren gehen soll? b) Bei gleichem RL werden die Transformatoren weggelassen. Wie groß ist jetzt die Verlustleistung an RL ? Welche Leistung steht jetzt am Verbraucher zur Verfügung? Auf welchen Wert müsste man RL ändern, um den gleichen Verlust wie in a) zu haben? Was folgt daraus für den Querschnitt der Leitung? Ueff n2 Rl ~ n2 n1 Rv Rl Ueff ~ Rv