Wichtige Begriffe der Wirtschaftswissenschaften Produktivität = das Verhältnis des Produktionsergebnisses (Stückzahl) zur eingesetzten Arbeitskraft (Arbeitsstunden). Beispiel für hohe Produktivität: wenige Arbeiter produzieren in wenigen Arbeitsstunden eine große Anzahl Autos. Investition = Anlage von Geld in Sachgüter (z.B. Maschinen, Gebäude, etc.). Bruttoinlandsprodukt (auch Bruttosozialprodukt) = Summe aller von den Menschen eines bestimmten Wirtschaftsgebiets (z.B. Deutschland) produzierten Waren und Dienstleistungen. Aktionär = Besitzer einer oder mehrerer Aktien und somit Mitbesitzer einer Aktiengesellschaft. Aktie = Anteilschein (= Wertpapier) am Kapital einer Aktiengesellschaft. Leitzinsen = Leitzinsen sind ein Begriff aus der Finanzwirtschaft. Sie werden von der Zentralbank eines Landes festgelegt und erfüllen mehrere Funktionen: • • Zum Einen sind sie der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken Kredite bei ihrer Zentralbank beschaffen können; Leitzinsen dienen der Notenbank eines Landes ferner zur Steuerung des Konjunkturverlaufs (siehe dort): steigende Leitzinsen dämpfen tendenziell das Wirtschaftsgeschehen, weil Kredite und damit Investitionen teurer werden, sinkende Leitzinsen haben den umgekehrten Effekt. Die Leitzinsen für Deutschland bzw. für alle Länder der Euro-Zone werden von der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Sitz in Frankfurt (Main) in regelmäßigen Abständen festgelegt. Lohnnebenkosten (= Personalzusatzkosten oder Personalnebenkosten) = Zu den Personalzusatzkosten zählen alle Aufwendungen der Arbeitgeber für die Mitarbeiter, sofern diese Aufwendungen nicht im direkten Zusammenhang mit der tatsächlich geleisteten Arbeit stehen. Deshalb werden die Personalzusatzkosten auch "der zweite Lohn" genannt. Die Zusatzkosten gliedern sich nach der amtlichen Arbeitskostenstatistik in vier Positionen. Dabei sind die Vergütung arbeitsfreier Tage (Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, an Feiertagen und während des Urlaubs gezahltes Gehalt) und die Sonderzahlungen (beispielsweise Vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld, zusätzliches Urlaubsgeld, Leistungsprämien) im Jahresverdienst enthalten. Obendrauf kommen noch die Aufwendungen für Vorsorgeeinrichtungen (Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung einschließlich Unfallversicherung, betriebliche Altersvorsorge) und die sonstigen Personalzusatzkosten (Abfindungen, Kosten der Aus- und Weiterbildung, Aufwendungen für betriebliche Einrichtungen wie Kantinen oder Kindergärten etc.). Das Pendant (= ergänzendes Gegenstück) zu den Personalzusatzkosten ist die rechnerische Größe "Entgelt für geleistete Arbeit", also das so genannte Direktentgelt oder auch "der erste Lohn". Bezieht man die Personalzusatzkosten auf das Direktentgelt, erhält man die Personalzusatzkostenquote. Sie betrug im Jahr 2004 in der westdeutschen Industrie 77,7 Prozent. Mit anderen Worten: Auf jeden Euro, den ein Arbeitnehmer an Lohn für tatsächlich geleistete Arbeit erhielt, mussten die Unternehmen noch einmal fast 78 Cent für soziale Extras drauflegen. Innovation = Einführung von etwas Neuem. Inflation = Erhöhung der Geldmenge bei gleichbleibender oder sinkender Gütermenge. Führt zur Geldentwertung. Gegenteil: Deflation. Deflation = Reduzierung der Geldmenge bei gleichbleibender oder steigender Gütermenge. Führt zu Geldaufwertung. Sowohl Deflation als auch Inflation sind in einer Volkswirtschaft unerwünschte Zustände. Erwünscht ist eigentlich die Geldwertstabilität.