KAPITEL 10 Konsequenzen aus dem Fundamentalsatz der Algebra Satz 10.1 (Fundamentalsatz der Algebra). Ist f ∈ C[x] nicht konstant, so hat f eine Nullstelle. Ohne Beweis 1. Der Satz von Schur Satz 10.2. Es sei f ∈ K[x] nichtkonstant. a) Ist K = C, so hat jeder irreduzible Faktor von f den Grad 1. b) Ist K = R, so hat jeder irreduzible Faktor von f den Grad 1 oder 2. Satz 10.3 (Satz von Schur). Ist A ∈ Cn×n , so gibt es ein U ∈ Un (C), so dass U AU −1 eine obere Dreiecksmatrix ist. ⊤ Satz 10.4. Ist A = A ∈ Cn×n , so gibt es ein U ∈ Un (C), so dass U AU reelle Diagonalmatrix ist. ⊤ eine Satz 10.5. Ist A ∈ Cn×n hermitesch, so ist sie genau dann positiv definit, wenn alle Eigenwerte positiv sind. 51 2. Von C nach R Satz 10.6. Ist n ungerade, so hat A ∈ Rn×n einen reellen Eigenwert. Satz 10.7. Ist A = A⊤ ∈ Rn×n , so gibt es ein Q ∈ On (R), so dass QAQ⊤ eine reelle Diagonalmatrix ist. Korollar 10.8. Eine reelle symmetrische Matrix A = A⊤ ∈ Rn×n ist genau dann positiv definit, wenn sie nur positive Eigenwerte hat. 3. Reelle Quadriken Definition 10.9. Eine Abbidlung der Form X f : Rn → R, (x1 , x2 , . . . , xn ) 7→ αk1 ,...,kn xk1 xk1 . . . xkn mit 0 ≤ ki ≤ N, k1 + · · · + kn ≤ N nennt man Polynom in n-Variablen. Ist ak1 ,...,kn 6= 0 für mindestens ein Tupel (k1 , . . . , kn ) mit k1 + · · · + kn = N so nennt man N den Grad des Polynoms. Die Menge aller Polynome in n Variablen bezeichnet man mit R[x1 , . . . , xn ]. Definition 10.10. Die Lösungesmenge Lf (x)=0 der Gleichung f (x1 , . . . , xn ) = 0 mit f ∈ R[x1 . . . , xn ] mir Grad höchstens 2 nennt man Quadrik. Lemma 10.11. Ist Q eine Quadrik in Rn , so gibt es ein A ∈ Rn×n mit A = A⊤ , ein b ∈ Rn und ein α ∈ R, so dass Q = {x ∈ Rn | x⊤ Ax + b⊤ x + α = 0}. Satz 10.12. Es sei Q = {x ∈ Rn | x⊤ Ax + b⊤ x + α = 0} mit A = A⊤ ∈ Rn×n , b ∈ Rn und α ∈ R. a) Es gibt es eine Euklidische Bewegung f , so dass f (Q) = {y ∈ Rn | λ1 y12 + b̃1 y1 + · · · + λn zn2 + b̃n yn + α = 0}. für geeignete b̃1 , . . . , b̃n . Hierbei sind λ1 , . . . , λn die Eigenwerte von A. b) Ist Rang A = n so gibt es eine Euklidische Bewegung f , so dass f (Q) = {z ∈ Rn | λ1 z12 + · · · + λn zn2 + α̃ = 0}. Hierbei sind λ1 , . . . , λn die Eigenwerte von A.