Anti-Aging_Graue

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Graue
Zellen
Wenn der Kopf
den Geist aufgibt
Graue
Zellen
Jährlich erkranken in der Schweiz 20 000 Menschen
an Alzheimer, und es werden ständig mehr. Dabei verpassen viele dieser Menschen in ihren früheren Lebensjahren die Chance, diese unheilbare Krankheit zu
vermeiden oder wenigstens um Jahre hinauszuzögern.
Die Alzheimer-Krankheit ist eine chronische
Erkrankung des Gehirns, bei der langsam, über die
Jahre, Nervenzellen und Hirnareale zerstört werden.
Das alternde Gehirn kann eine günstige Grundlage für
die Entwicklung degenerativer Krankheiten darstellen.
Doch durch geistige und körperliche Aktivität hält die
Formbarkeit der grauen Zellen ein Leben lang an.
❝Altern ist
ein hochinteressanter Vorgang. Man
denkt und denkt und
denkt – aber plötzlich kann man sich
an nichts mehr
erinnern.❞
- Ephraim Kishon,
israelischer Schriftsteller
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Graue
Zellen
Wenn der Kopf den
Geist aufgibt
Billionen von Nervenzellen –
Neuronen – mit jeweils mehreren Tausend Kontaktstellen
bilden in unserem Kopf einen
gigantischen Verbund, der uns
das Denken, Sprechen, Fühlen,
Sehen und Gehen ermöglicht.
Weiter ermöglichen uns diese «grauen Zellen» Selbstreflexion und Selbsterkenntnis.
Aber bis heute ist nicht ganz
klar, wie diese Struktur – die
komplexeste des Universums
– genau arbeitet.
Jede Fähigkeit, die wir
tagein, tagaus ganz selbstverständlich nutzen, verlangt von
den Nervenzellen im Kopf eine
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Meisterleistung. Neuronen zünden im Kopf jede
Millisekunde ein kleines Feuerwerk. Je nachdem,
welche Sinneswahrnehmung wir gerade verarbeiten oder welche Gedanken uns beschäftigen,
funkt es in den unterschiedlichen Hirnarealen.
Jedes einzelne Neuron hält dabei mit Tausenden von Verbindungen und Synapsen Kontakt
zu anderen Neuronen.
Fest steht jedoch, dass unser Gehirn etwa
ab dem 30. Altersjahr zu schrumpfen beginnt
und weniger leistungsfähig ist. Die Synapsendichte nimmt ab, die Hirnrinde wird dünner, die
Zahl der Leitungsbahnen verringert sich. Wir
lernen mit zunehmendem Alter langsamer
und das Gedächtnis lässt nach. Die meisten
Menschen sind von dieser altersbedingten Beeinträchtigung ab dem 60. oder 70. Altersjahr
betroffen.
Graue
Zellen
Bei alzheimerkranken Menschen treten am Anfang Gedächtnislücken auf und die geistigen Fähigkeiten nehmen ab.
Nach und nach machen sich
diese geistigen Schwächen im
Alltag bemerkbar: Die Erkrankten sind zunehmend
hilflos, ihre Leistungsfähigkeit
ist vermindert und auch ihre
zwischenmenschlichen Beziehungen sind gestört. Bis heute
ist die Ursache nicht vollständig geklärt. Alzheimer ist bis heute nicht behandelbar, Medikamente sind höchstens in der Lage, das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern. V
iele
Langzeitstudien haben aber gezeigt, dass viele
der Risikofaktoren für Alzheimer mit denen für
Herz-Kreislauf-Krankheiten identisch sind: Bluthochdruck, schlechte Cholesterinwerte, Übergewicht, Diabetes, Rauchen und Bewegungsmangel. Offenbar gilt der Grundsatz: «Was gut
ist fürs Herz, ist auch gut fürs Gehirn» – also
eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung.
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Unser Gehirn liegt geschützt unter
der Schädeldecke. Mit der faltigen Grosshirnrinde denken wir,
das Kleinhirn koordiniert unsere
Bewegungen. Hypothalamus und
Thalamus registrieren Sinnesreize.
Der Hypothalamus verarbeitet
zudem Gefühle. Die Hypophyse
koordiniert zusammen mit dem
Hypothalamus die Produktion der
Hormone. Mittelhirn, Brücke und
verlängertes Rückenmark bilden
den Hirnstamm und kontrollieren
Funktionen wie Atmung und Herzschlag. Das Rückenmark ist die
Verbindung zum Rest des Körpers.
Hirnhaut
Schädelknochen
Zwischenhirn
(Thalamus)
Zwischenhirn
(Hypothalamus)
Hirnanhangsdrüse
(Hypophyse)
Blackbox
Gehirn
Sprechen, denken, fühlen, sehen, gehen – wie tut das Gehirn seine Arbeit?
Wir wissen im Grunde nicht viel.
Einigen Zentren im Gehirn sind bestimmte Funktionen zuzuordnen, doch
die meisten Leistungen werden von
nicht lokalisierbaren und sich ständig
verändernden Netzwerken von Nervenzellen erbracht. Das Gehirn baut
seine Hardware ständig um und ähnelt einem dynamischen Verbund von
Gross- und Kleinrechnern.
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Grosshirn
Balken
Mittelhirn
Kleinhirn
Brücke
verlängertes
Rückenmark
Rückenmark
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Dos &
● Bleiben Sie geistig, körperlich und
gesellschaftlich aktiv. Nehmen Sie teil
an sportlichen und kulturellen Aktivitäten aller Art zusammen mit anderen
Menschen.
● Achten Sie auf sauberes Trinkwasser.Trinkwasser, mit hohem Aluminiumgehalt erhöht das
Risiko, an Alzheimer zu erkranken um ein Vielfaches. V erzichten Sie auch auf Kochgeschirr
aus Aluminium und Deodorantien, die Aluminium
enthalten, sowie auf das Backen mit Alufolien.
● Achten Sie auf eine gesunde eiweissund vitaminreiche Ernährung mit
einem hohen Anteil an sekundären
Pflanzenstoffen und ungesättigten
Fettsäuren. Eiweiss wirkt sich positiv
auf die geistige Gesundheit aus.
Auch Vitamine scheinen das Alzheimerrisiko um ein Vielfaches zu senken.
● Behalten Sie ein normales Körpergewicht
und einen gesunden Blutzuckerspiegel im Auge.
Übergewicht und Diabetes lassen Alzheimer
voraussehen. Alzheimer wird deshalb auch als
die «dritte Diabetes-Krankheit» bezeichnet.
● Sorgen Sie für einen erholsamen
Schlaf. Die Gehirnzellen brauchen
den Schlaf zur Regeneration und zur
Bildung neuer Nervenzellen und
Synapsen (Verbindungen).
Don’ts
6 Verzichten Sie auf den Verzehr
von Transfetten und Zusatzstoffen wie
Farbstoffe, Konservierungsstoffe,
Glutamat. Diese Stoffe beschleunigen
den geistigen Alterungsprozess
erheblich. Die «Zwangsbezuckerung»,
der wir uns durch den Verzehr von
Fertigprodukten ausliefern, begünstigt
Alzheimer genauso wie mit Toxinen
(Pestizide, Herbizide, Fungizide) belastete Nahrungsmittel.
6 Meiden Sie nach Möglichkeiten Impfungen.
Die meisten Impfstoffe enthalten Quecksilber.
Quecksilber schädigt die Nervenzellen des
Gehirns. Das Gleiche gilt auch für quecksilberhaltige Zahnfüllungen.
6 Rauchen Sie nicht. Nikotin verengt die
Blutgefässe und vermindert den
Transport von Sauerstoff, Nährstoffen
und Antioxidantien ins Gehirn und
schränkt die Bildung von neuen Nervenzellen ein.
6 Vermeiden Sie Stress. Stresshormone beschleunigen die Bildung von Ablagerungen und
Proteinknäueln im Gehirn, die für Alzheimer
typisch sind.
6 Vermeiden Sie Medikamente wenn
immer nur möglich. Medikamente und
deren Nebenwirkungen vermindern
unsere Denkfähigkeit und schädigen
langfristig die Nervenzellen des
Gehirns.
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Die AlzheimerKrankheit
(lat. Morbus Alzheimer), benannt nach
dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer, welcher diese Krankheit 1906 als
Erster beschrieb, ist die häufigste Form
der Dementia-Erkrankungen (lat. «ohne
Geist»). Dabei werden in zunehmendem
Masse Nervenzellen und Hirnareale
zerstört, kritisch vor allem für Gedächtnis und Lernen. Alzheimer-typische
Ablagerungen («Plaques», «Tangles») im
Gehirngewebe können bereits im jungen
Erwachsenenalter auftreten und mit steigendem Lebensalter zunehmen. Bis heute
ist nicht klar, ob diese Ablagerungen
krankheitsauslösend oder nur sekundärer
Natur sind. Weltweit leiden heute über
100 Millionen Menschen an Alzheimer.
Normales
Hirngewebe
Hirngewebe
bei Alzheimer
Chemische
Botenstoffe
(«Neurotransmitter») sorgen mit Lichtgeschwindigkeit dafür, dass Milliarden
von Informationen über die Synapsen
zwischen den Nervenzellen ausgetauscht
werden. Synapsen können schrumpfen
oder auch wachsen – je nachdem, ob sie
viel oder wenig genutzt werden. Körperliche und geistige Aktivitäten spielen dabei
eine wichtige Rolle. Durch Bewegung
wird das Gehirn besser durchblutet. Es
schüttet mehr Nervenwachstumsfaktoren aus und es bilden sich leichter neue
Zellen. Geistige Aktivität lässt mehr
Datenleitungen zwischen den Hirnzellen
entstehen. Dadurch fliessen die Informationen besser und wir können schneller
und kreativer denken.
Alzheimer verläuft in drei Stadien,
die unterschiedlich lange dauern können:
6 Das Frühstadium – die Vergesslichkeit
6 Das mittlere Stadium – ausgeprägte Ausfälle
6 Das fortgeschgrittene Stadium – Verlust der Persönlichkeit
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Machen Sie den
Alzheimer-Test!
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Geistige Aktivität, soziale Kontakte aber auch körperliche
Bewegung lassen neue Nervenzellen spriessen – was den
Geist bis ins hohe Alter flexibel hält. Wenn diese Neuronen-Produktion erlahmt, drohen Alzheimer und Depression. Diese Neubildung der
Nervenzellen – Neurogenese
– hält bis ins Greisenalter an
und scheint unentbehrlich für
das normale Funktionieren
des Denkorgans. Die Entwicklung des Gehirns hält ein Leben lang an.
Tag für Tag kommen im
Gehirn eines Erwachsenen
einige Tausend Nervenzellen
hinzu. Im Vergleich zu den Billionen Neuronen, aus denen
das Gehirn besteht, mag die
Zahl der Neulinge gering und
unerheblich erscheinen. Dafür
verfügen diese Nachwuchs-
❝Können Sie
noch folgen? ❞
/ a n t i- a g i n g
Hirn, kuriere
dich selbst
f it n
w w w.
es
s
zellen noch über eine Erregbarkeit, die den
alteingesessenen Neuronen längst abhandengekommen ist.
Ob einem der Verstand das Leben lang
erhalten bleibt, ist demnach nicht mehr nur
den Genen überlassen. V
ielmehr entscheidet
die Lebensführung wesentlich über Wohl und
Wehe neuer Nervenzellen mit. Zu funktionstüchtigen Neuronen wachsen diese Neulinge
aber offenbar nur dann heran, wenn man ihnen
etwas bietet: Lernreize und geistige Herausforderung. Und körperliche Betätigung, das erkennen die Forscher, wirkt wie Dünger fürs Gehirn.
Bleiben dagegen Anregungen und Aktionen aus,
geht gerade bei alten Menschen ein grosser Teil
des Nervennachwuchses schnell wieder zugrunde.
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Fersenhalten
Spielerisch mit Partnerübungen Koordination, Gleichgewicht, Aktion und Reaktion
trainieren. Nehmen Sie die Positionen auf
den Bildern ein und führen Sie die Übung
langsam und konzentriert durch. 6- bis 12- mal
wiederholen.
Hirnfitness
Gabor, Fitnessberater im
Fitnesspark Puls 5
❝Gesunder Körper, gesunder Geist.
Das Gehirn braucht Sauerstoff.
Halten Sie mit diesen einfachen
Paarübungen Ihre grauen Hirnzellen
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wach und aktiv.❞
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Kniebeugen Gesicht zu Gesicht
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Kniebeugen Rücken an Rücken
Hirn-Aerobics
❝ Körperliches Training ist wichtig für
die geistige Leistungsfähigkeit. Das wussten schon die griechischen Philosophen.
Regelmässiges Bewegen kombiniert mit
geistiger Herausforderung wie Rätsel
lösen, Einkaufsliste merken oder eine
Fremdsprache erlernen ist wahrscheinlich die beste Garantie für eine lebenslange geistige Gesundheit. ❞
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Mehr Aktivität – mehr vom
Leben Ausreichend Bewegung
und Entspannung, gesunde Ernährung und anregende soziale
Kontakte: Das sind bewährte Lifestyle-Strategien für unsere geistige
Gesundheit.
Viele Studien haben den Zusammenhang zwischen Lebensgewohnheiten und degenerativen
Erkrankungen wie Herz-KreislaufKrankheiten, Krebs, Diabetes und
Alzheimer gezeigt. Zum Glück ist
es nie zu spät, die Lebensgewohnheiten zu ändern oder wenigstens
anzupassen.
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