334 Pflanzenkrankheiten. U r o c y s t i s b r a s s i c a e , die Wurzelgallen an B r a s s i c a c a m ­ p e s t r i s L. und anderen B r a s s i c a -Arten hervorruft. Die neue Art gehört in die Verwandtschaft von U r o c y s t i s c o r a l l o i d e s Rostr., die an T u r r i t i s g l a b r a u. a. Cruciferen, aber nicht an B r a s s i c a vorkommt. Infektionsversuche werden beschrieben. U lb r i c h (Berlin-Dahlem). Barrons, K. C , A method of determining root-knot resistance in beans and cowpeas in the seedling stage. Journ. Agric. Research, Washington 1938. 57, 363—370; 2 Textfig. Es wird eine Methode beschrieben, um bei Phaseolus vulgaris und Vigna sinensis schon im Sämlingsstadium im Glashaus für züchterische Zwecke Resistenz gegenüber Heterodera marioni (Cornu) Godey festzustellen. Auf Phaseolus lunatus var. macrocarpus, die Limabohne, läßt sich die Methode nicht anwenden. Die zu untersuchenden Kulturen werden im Glashaus in sterilisiertem, gedüngtem Sand angesetzt. Temperaturen von etwa 25° und darüber sind günstig für die Entwicklung des Nematoden. Zur Infektion dienen zer­ schnittene Knoten von schwer befallenen erwachsenen Bohnen und Tomaten, die zwischen den Kulturen in regelmäßigen Abständen ausgelegt werden. 20—30 Tage nach dem Pflanzen kann die Feststellung der Anfälligkeit am besten erfolgen. Als Index für die Anfälligkeit der einzelnen Stämme und Pflanzen wurde die Ausbildung der charakteristischen Gallen an den Wurzeln genommen. Es werden 5 Klassen von Resistenz bis Anfälligkeit unterschieden. Klasse 1: charakterisiert durch Bohnen, die in von Nematoden freiem Boden gewachsen sind; Klasse 2: die Bohnensorten „Alabama 1 und 2 " ; Klasse 3: „Conch"-Kuhbohne, die resistenteste eßbare Sorte von Vigna sinensis; Klasse 4: „Surecrop", Wachsbohne; Klasse 5: die Bohnensorte „Kentucky Wonder" oder eine andere gewöhnliche Bohnen- oder Kuhbohnensorte. Sc helho rn (München). Smith, 0. F., Host-parasite relations in red clover plants resistant and susceptible to powderymildew, Erysiphe polygoni. Journ. Agric. Research, Washington 1938. 57, 671—682; 4 Textfig. Es wird die Entwicklung von Erysiphe Polygoni auf anfälligen und mehr oder weniger resistenten Rotkleepflanzen studiert und zytologisch untersucht. Die ersten Stadien des Befalls, Sporenkeimung, Bildung von Appresorien und Eindringen in die Epidermiszellen des Wirtes verlaufen in allen drei Fällen gleich. Es treten infizierende Hyphen als Haustorien in die Wirtszellen ein. Bei anfälligen Pflanzen erweitern sich die an der Ein­ trittsstelle schmalen Haustorien im Innern der befallenen Wirtszellen zu ein­ zelligen, blasigen Gebilden, die den größten Teil der Wirtszellen erfüllen. Es wurde rings um das von einer Zellwand umgebene Haustorium eine körnige dunkle Masse beobachtet, die wiederum von einer Membran umgeben ist. Auf hochresistenten Pflanzen wird die Entwicklung der infizierenden Hyphe frühzeitig durch die Gegenwirkung der Wirtszellen gehemmt. Das Zytoplasma des Eindringlings erleidet dabei krankhafte Veränderungen. Die infizierte Zelle, manchmal auch benachbarte Zellen des Wirtes, geht dabei zugrunde. Mäßig widerstandsfähige Pflanzen zeigten verschiedene Über­ gänge im Antagonismus Wirtspflanze-Eindringling. Sowohl bei anfälligen als auch bei resistenten Pflanzen wurde beobachtet, daß sich der Zellkern der befallenen Zelle auf den eindringenden Pilz zu bewegte. Schelhorn (München).