Vererbung. 164 erwies sich also als eine selbstfertile, bei Selbstung rein vererbende Pflanze. Die Vermutung, es möchte sich um eine tetraploide Form handeln, wurde durch die zytologische Untersuchung (W h y t e 1930) bestätigt. Die auf­ tretenden Anomalien der Blütenblätter werden beschrieben. W. Lindenbein (Bonn). Gates, R., and Goodwin, K. M., A n e w h a p l o i d Oenothera, w i t h s o m e c o n s i d e r a t i o n s on h a p l o i d i t y in p l a n t s and animals. Journ. Gen. 1930. 23, 123—156; 4 Textfig., 1 Tal Bei einer Kreuzung von Oenothera rubricalyx mit Oe. eriensis wurden 85 Sämlinge erhalten, welche fast gar kein Chlorophyll bildeten und nach wenigen Tagen zugrunde gingen. Eine Pflanze konnte jedoch bis zur Reife erzogen werden und erwies sich als haploid. Eine größere Anzahl ausge­ führter Messungen ergaben, daß diese Pflanze in allen Teilen, namentlich was die Zellgröße anlangt, etwa im selben Verhältnis kleiner war, als tetra­ ploide größer zu sein pflegen. Bei der zytologischen Untersuchung wurden leider bei der Meiosis keine späteren Stadien beobachtet als die der Synapsis. Bei somatischen Teilungen wurden 7 Chromosomen gefunden. Den Haupt­ teil der Arbeit bildet ein ausführliches Sammelreferat über bisher beobach­ tete haploide Pflanzen, denen in dankenswerter Weise auch die an zoologi­ schen Objekten gemachten Beobachtungen angeschlossen sind. Die ver­ schiedenen Beobachtungen an haploiden Pflanzen ergaben, daß diese ent­ stehen durch parthenogenetische Entwicklung haploider Eier a) nach Kreu­ zung, b) nach Behandlung mit Kälte und c) „spontan". W. Lindenbein (Bonn). Harrison, G. J., M e t a x e n i a i n c o t t o n . Journ. Agric. Res. Washing­ ton 1931. 42, 521—544. Verf. hat eine Anzahl von Bastardierungen verschiedener Baumwoll­ varietäten durchgeführt und das Ergebnis mit entsprechenden Selbstungen beobachtet. Gekreuzt wurden Hopi mit Pirna Egyptian, Durango mit Pirna und Hopi und Pirna mit Acala. Bestimmt wurden folgende Merkmale: Ent­ wicklungsdauer der Kapseln, Faserlänge, Beschaffenheit der Samenschale, Faserindex, Samenanzahl je Kapsel und Gewicht von 100 Samen. Xenienwirkung wurde bei den drei ersten Merkmalen beobachtet. Die Theorie von S w i n g 1 e über die Xenienbildung bei Phoenix durch hormonartige Stoffe, die vom Embryo oder vom Endosperm ausgeschieden werden, macht sich Verf. auch für die Erklärung der von ihm beobachteten Erscheinungen bei Gossypium zu eigen. Der Nachweis von Xenien bei der Baumwolle mahnt zur Vorsicht vor dem benachbarten Anbau von zwei oder mehr Varietäten mit sehr verschiedener Stapellänge. Braun (Berlin-Dahlem). Stewart, G., and Bischoff, R. K., C o r r e l a t e d i n h e r i t a n c e in a cross ( S e v i e r x D i c k l o w ) x D i c k l o w wheats. Journ. Agric. Res. Washington 1931. 42, 775—790. Die Vererbung von Halmlänge, Habitus, Halmzahl, Begrannung, Ährchendichte und Spelzenfarbe ist in der F der angegebenen Kreuzung untersucht worden. Halmlänge und Halmzahl der normalen Pflanzen zeig­ ten keine Aufspaltung. Dagegen traten in der zur Heranzucht der F be­ nutzten F -Familie Zwergpflanzen im Verhältnis 1 : 5 auf. Von den Nach­ kommenschaften spalteten 45 im Verhältnis 3 normal : 1 zwergig, 53 im Ver­ hältnis 13 : 3, 29 im Verhältnis 1 : 3, 107 Nachkommenschaften waren homo­ zygot normal, 11 homozygot zwergig. Verff. nehmen daraufhin einen domi3 3 2