84 3. Biochemisches Institut der Medizinischen Fakultät Geschäftsf. Vorstand: Prof. Dr. med. Dipl.-Biochem. R. SCHAUER Im Berichtszeitraum wurden die hier beschriebenen Forschungsgebiete bearbeitet. Es wurden 11 Diplome, 13 Dissertationen und 2 Habilitationen abgeschlossen. Eine Liste dieser Arbeiten sowie weitere Informationen sind unter der Internetadresse des Instituts zu finden: http://www.uni-kiel.de/Biochemie/home.html 3.1 Abteilung GIESELMANN 3.1.1 Untersuchung zur Pathogenese und Therapie der metachromatischen Leukodystrophie Die metachromatische Leukodystrophie ist eine lysosomale Speichererkrankung, die durch die Defizienz der Arylsulfatase A hervorgerufen wird (78). Durch die Defizienz dieses Enzyms kommt es zur Speicherung eines Lipides, wobei die Speicherung insbesondere Zellen des ZNS betrifft (12). Bei den betroffenen Patienten kommt es zu einer progredienten Demyelinisierung, die zu einer Vielzahl von neurologischen Symptomen führt, an denen die Patienten letztenendes versterben. Der Zusammenhang zwischen der Lipidspeicherung und dem Untergang der Oligodendrocyten im Nervensystem ist nicht bekannt. Es wurden weitere Untersuchungen zur Charakterisierung von Mutationen im ASA-Gen, die zur MLD führen, untersucht (2, 12, 18, 78). Der experimentelle Zugang, um Fragen nach dem Zusammenhang zwischen Lipidspeicherung und Demyelinisierung zu beantworten, war schwierig, da die Erkrankung ausschließlich beim Menschen beschrieben ist und es kein natürlich vorkommendes Tiermodell gibt. Wir haben daher mit Hilfe molekularbiologischer Methoden eine Arylsulfatase-A-defiziente Maus konstruiert, um so ein Tiermodell der metachromatischen Leukodystrophie zu erzeugen (19). Von diesen Tieren wurden anschließend Zellinien verschiedener Zelltypen des ZNS erzeugt, und es soll versucht werden, den Einfluß der Lipidspeicherung auf den Stoffwechsel der Zellen zu untersuchen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt läßt sich festhalten, dass diese Zellen in der Kultur die Lipidspeicherung sehr gut vertragen. Überlebensfähigkeit und Teilungsrate dieser Zelltypen wird selbst bei zusätzlicher Belastung mit Lipid nicht beeinflußt. Man kann bei diesen Zellen mit Hilfe von Ceramid Apoptose induzieren. Diese ceramidinduzierbare Apoptose wird durch die Lipidspeicherung nahezu vollständig gehemmt. Die Mechanismen, die dazu führen, sind im Moment unbekannt und zur Zeit Gegenstand des Projektes. Desweiteren versuchen wir, den Krankheitsverlauf bei den ASAdefizienten Tieren durch Transplantation von retroviral transduziertem Knochenmark positiv zu beeinflussen (36, 55). Projektleiter: Prof. Dr. med. V. Gieselmann Mitarbeiter: Dipl.-Biol. M. Habetha, Dipl.-Biol. F. Schestag, Dr. rer. nat. U. Matzner Projektdauer: 1995-2001 Förderung: DFG, BMFT 85 3.1.2 Isolierung von RNA-bindenden Proteinen aus Zellen der Spermatogenese Bei der Reifung von Zellen in der Keimbahn ist es ein in der Natur von Pflanzen bis zum Menschen weitverbreitetes Phänomen, dass eine Reihe von messenger-RNA‘s in Frühphasen der Keimzelldifferenzierung gebildet werden, dann aber nicht unmittelbar translatiert sondern in Form von Ribonucleinpartikeln gespeichert werden. Auf diese früh synthetisierten aber gespeicherten messenger-RNA‘s wird dann in späteren Phasen auf die Keimbahndifferenzierung zurückgegriffen. Viele messenger- RNA‘s unterliegen somit einer translationalen Kontrolle. Dies gilt auch für die mRNA der Arylsulfatase A, die in großen Mengen in Spermatocyten gebildet wird, dann aber nicht translatiert wird und wahrscheinlich erst in den späten Spermatidenstadien der Spermatogenese translatiert wird. Wir konnten zeigen, dass an die 5'- und 3'-untranslatierten Regionen der Arylsulfatase-messenger-RNA ein nur in Extrakten des Hodens vorkommendes RNA-bindendes Protein bindet. Das Projekt fußt auf der Hypothese, dass dieses Protein auch in vivo an die Arylsulfatase-Messenger-RNA bindet und durch diese Bindung die Assoziation der messenger-RNA an die Ribosomen, und damit deren Translation, verhindert. Die Bindungsregion dieses Proteins auf der Arylsulfatase-messenger-RNA konnte bis auf wenige Nucleotide eingegrenzt werden und eine Oktanucleotidsequenz als notwendig aber nicht ausreichend für die Proteinbindung identifiziert werden. Wir versuchen ferner seit längerer Zeit, dieses Protein durch konventionelle Methoden aus Bullenhodenextrakten aufzureinigen. Diese Reinigungsschritte umfassen eine Reihe von konventionellen Proteinreinigungsverfahren und haben jetzt zu einer Fraktion geführt, in der bis auf geringe Kontaminationen nur noch ein 37-kDa-Protein vorhanden ist. Wir versuchen im Moment zu zeigen, dass dieses 37-kDa-Protein tatsächlich für die RNA-Bindung verantwortlich ist. Projektleiter: Mitarbeiter: Projektdauer: Förderung: 3.1.3 Prof. Dr. med. V. Gieselmann Dr. rer. nat . A. Polten (ausgeschieden), Dipl.-Biol. F. Dietz 1997-2000 DFG Struktur der Arylsulfatase A und Charakterisierung funktionell wichtiger Domänen Wir konnten die Arylsulfatase A durch Expression in eukaryonten Zellen in großer Menge erzeugen und bis zur Homogenität aufreinigen. Es ist uns gelungen, ASAKristalle zu erzeugen, und wir haben diese in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kristallographie der FU Berlin (Prof. Saenger) durch Röntgenstrukturanalysen untersucht. Es ist gelungen, die dreidimensionale Struktur der ASA aufzuklären (37). Mit Hilfe monoklonaler Antikörper in Verbindung mit den Daten zur dreidimensionalen Struktur konnten wir ferner Bereiche auf der Oberfläche des Enzymes identifizieren, die für die korrekte Sortierung in die Lysosomen wichtig sind (54). Projektleiter: Prof. Dr. med. V. Gieselmann Mitarbeiter: Dr. rer. nat. A. Schierau (ausgeschieden) Projektdauer: abgeschlossen Kooperation: Prof. Saenger, Berlin 86 3.2 Abteilung HAVSTEEN 3.2.1 Zellregulation 3.2.1.1 Struktur und Funktion von Enzymen 3.2.1.1.1Kinetik komplizierter Enzymsysteme Die Entwicklung der Biochemie fordert die Analyse von Enzymsystemen, deren Komplexität so hoch ist, daß die mathematische Kompetenz mancher experimentell arbeitender Biochemiker nicht ausreicht. Wir haben deshalb in langjähriger Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen von Dr. R. Váron-Castellanos, Albacete, und Prof. Dr. S. Szedlacsek, Bukarest, wichtige Enzymsysteme ausgewählt, für die die veröffentlichten Daten bislang nicht optimal ausgewertet werden konnten. Neue Methoden zur Analyse solcher Daten wurden entwickelt und an experimentellen Datensätzen überprüft. In manchen Fällen konnte die neue Datenauswertungsmethode in der Form eines Computerprogramms angeboten werden. In der Berichtsperiode wurden mit der Gruppe in Albacete insbesondere Systeme, die instabile Reaktanten oder Suizidsubstrate enthalten, bearbeitet (7-9, 68), während sich die Arbeit mit der Gruppe in Bukarest auf die zeitabhängige Regulation von Stoffwechselsystemen durch externe Effektoren konzentrierte (63). Projektleiter: Prof. Dr. rer. nat. B. Havsteen, Dr. R. Váron-Castellanos, Prof. Dr. rer. nat. S. Szedlacsek Mitarbeiter: Dr. C. Garrido-del Solo, Dr. F. García-Cánovas, Dr. M. GarcíaMoreno, Dr. M. García, Dr. J. Vidal de Labra, Dr. J. Tudela, Dr. A.R. Aricescu Projektdauer: noch zwei Jahre Förderung: A. v. Humboldt-Stiftung, Comisión Interministerial de Ciencia y Tecnología (Spanien) 3.2.1.2 Das Toxin-bindende Serumprotein der chinesischen Cobraschlange (CSAP) Obwohl nur wenige Proteine so gründlich untersucht worden sind wie Serumalbumin, haben wir in diesem Protein, das früh in der Evolution entwickelt wurde, eine neue biologische Funktion gefunden: Die Fähigkeit des Cobra-Serumalbumins (CSA) lethale, endogene Toxine spezifisch zu binden und zu entgiften. Die strukturelle Grundlage dieser Eigenschaft wurde durch gezielte Mutagenese und begrenzte Proteolyse untersucht (72). Da das während der Evolution erhaltene Muster der Disulfidbrücken im Serumalbumin der Cobra-Schlange (Naja naja kaouthia) bei C11 und C502 eine Anomalie aufwies, die die Existenz einer einzigartigen räumlichen Struktur andeutete, wurden diese Aminosäurenreste einzeln durch die an diesen Positionen gewöhnlich plazierten Reste ersetzt: C11ÕF und C502ÕT. Die erstgenannte Substitution erhöhte die spezifische Toxinbindungskapazität des CSA um den Faktor 1,7 ± 0,2, während die zweite Substitution sie um (25 ± 2)% verringerte. Die begrenzte Proteoly- 87 se setzte die tryptischen Peptide T60, T40, T30 und T18 frei, die nach Isolation und Reinigung durch PAGE und HPLC eine hohe Toxinaffinität aufwiesen. Die Lokalisation dieser Peptide in der Aminosäuresequenz wurde durch Edman-Abbau identifiziert und weist auf die Reihenfolge ihrer Freisetzung hin. Diese Ergebnisse erlaubten die Konstruktion eines Modells der Entfaltung und der Aktivitätsänderungen des CSA, die von den strukturellen Störungen verursacht worden waren, sowie die Auswertung der zugehörigen kinetischen Parameter. Diese unterstützen die Hypothese der Existenz einer Struktur, die mehrere homologe Domänen und eine Disulfidbindung zwischen C11 und C502 in der nativen CSA-Struktur enthält. Die Disulfidbindung verbindet die Kettenenden und verdichtet die Konformation. Projektleiter: Mitarbeiter: Projektdauer: Förderung: Kooperation: Prof. Dr. rer. nat. B. Havsteen, Prof. Dr. J. Shao Dr. rer. nat. X. Wang abgeschlossen Volkswagenstiftung Dr. F. Buck, Hamburg 3.2.1.3 Attraktorkontrolle von Proteinfunktionen Die im vorigen Forschungsbericht erwähnte Untersuchung des deterministischen Chaoses bei Proteinen wurde mit Studien an einem esterolytischen Antikörper („Abenzym“), an Cytochrom c und an der mitochondriellen F0-F1-ATP-ase fortgesetzt. Die H-Kette des Abenzyms wies einen regulären Attraktor von der Dimension (<d>) 3.0 ± 0.3 auf, während die L-Kette einen Attraktor von <d> = 7.5 ± 0.5 besaß (17). Das Abenzym zeigte auch die Merkmale eines stochastischen Attraktors von der Dimension ca. 0.9. Der Attraktor der H-Kette hat im Vergleich zu denen der nativen Hydrolasen Chymotrypsin und Lysozym eine zusätzliche Dimension. Der erhöhte Freiheitsgrad des Abenzyms liefert eine plausible Erklärung der niedrigen, spezifischen Aktivitäten solcher künstlichen Enzyme. Die Dimension des Attraktors der L-Kette entspricht der eines gewöhnlichen Antikörpers. Eine klare Dichotomie scheint deshalb in diesem Abenzym zu herrschen: Die H-Kette zeigt die Vibrationseigenschaften eines Enzyms und die L-Kette die eines Antikörpers. Diese Ergebnisse unterstützen die Hypothese, daß Attraktoren in biochemischen Mechanismen eine wichtige Rolle spielen: Sie reduzieren die Anzahl der Freiheitsgraden (Entropie) der Reaktanten. Obwohl die Konformationsänderungen, die die Oxidation von Ferrocytochrom c begleiten, klein sind, könnten sie zur Regulation der Übertragung eines Elektrons auf Cytochrom c durch vorübergehende Speicherung der freigesetzten Energie als mechanische Spannungen und atomare Vibrationen beitragen. Sowohl die Elektronenübertragung als auch die Konformationsänderungen wird von einem Attraktor, d.h. einer Manifestation eines deterministischen Chaoses, kontrolliert. Der Attraktor ist regulär und hat bei der Reaktion des inneren Monomers des Ferricytochrom c (I) die Dimension 3,03 ± 0,03, während das äußere Monomer die Ordnung 4,2 ± 0,2 aufweist. Die niedrige Ordnung des Attraktors der gekoppelten Reaktionen der Elektronenübertragung und der Dimerisierung deutet an, daß 1. der Prozeß durch die Evolution optimiert wurde und 2. er für die Elektronenübertragung in der Atmungskette essentiell ist. 88 Da die Ordnung der Attraktoren anderer Proteinfunktionen, z.B. Gasbindung an Myoglobin (1,0) und Enzymkatalyse (2,0 für Chymotrypsin und Lysozym, 3,0 für das Abenzym) mit der vektoriellen Beschreibung der Funktion korreliert, bedeutet der Wert 3,0 für Cytochrom c, daß nicht nur die Elektronenübertragung, sondern auch eine zusätzliche Reaktion, z. B. eine Konformationsänderung, für die Funktion dieses Proteins essentiell sind. Das Studium der Proteinattraktoren kann deshalb Information über wichtige Einzelheiten liefern, die bislang nicht mit anderen Methoden zu erhalten waren. Die Analyse der molekularen Vibrationen der Komplexe der "- und $-Ketten der ATPase mit ATP und ADP, sowie für die Hydrolyse von ATP zu ADP, zeigte die Anwesenheit von mehreren Attraktoren von niedriger Ordnung: 3 für die Komplexe der "- und $-Ketten mit ATP, 4-5 für beide Ketten während der Reaktion: ATP + H2O º ADP + P, 3-5 für die Komplexe der "- und $-Ketten mit ADP. Projektleiter: Prof. Dr. rer. nat. B. Havsteen Projektdauer: noch 2 Jahre Kooperation: Dipl.-Phys. A. Isvoran, Timisoara 3.2.1.4 Eine Genom-weite Suche nach Schizophrenie-disponierenden Genen Das langjährige Projekt, dessen Endziel die Positionsklonierung der Gene ist, die für die Schizophrenie verantwortlich sind, wurde in der Berichtsperiode fortgesetzt. In einer Untersuchung isländischer Familien wurde keine Kopplung zwischen den Transportergenen für Dopamin und der Schizophrenie gefunden. Dagegen wurde ein potentielles Kopplungsungleichgewicht zwischen dem Lokus D22S278 auf dem langen Arm des Chromosoms 22 und der Schizophrenie festgestellt (40). Projektleiter: Mitarbeiter: Projektdauer: Förderungen: PD. Dr. med. H. Moises Prof. Dr. rer. nat. B. Havsteen, Dr. rer. nat. X. Wang abgeschlossen DFG, Österreichischer Forschungsrat 3.2.2 Oszillatorische Stoffwechselwege Die Regulation vieler Stoffwechselwege ist nur unzureichend geklärt. Geregelte vernetzte Reaktionswege neigen zu nichtlinearem Verhalten wie z.B. Oszillationen, die wiederum, wenn ihr Reaktionsmechanismus geklärt ist, Aufschluß über die Regelmechanismen geben. Es wurde die Regelung des Stoffwechsel der Glycolyse als Modellsystem untersucht. Im Berichtzeitraum wurde eine Anordnung aufgebaut, mit der es nunmehr möglich ist, über einen langen Zeitraum (durch kontinuierliche Substrat- und Enzymzufuhr) Oszillationen in der Glycolyse aufrechtzuerhalten. Außerdem wurde die komplexe Ermittlung von Reaktionsmechanismen aus nichtlinearen Oszillationen vorangetrieben, indem die "Signalanalyse mit Wavelets" angewandt wurde (42). Projektleiter: Prof. Dr. rer.-nat. H.-G. Busse Mitarbeiter: Dr. K. Nielsen, Dipl.-Phys. A. Krämer, TA W. Meinert Kooperation: Prof. K. Hynne, Prof. P. Sörensen, beide Kopenhagen 89 3.2.3 Neuronale Entwicklung 3.2.3.1 Einfluß von Pyrethroiden auf die neuronale Entwicklung Im Zentrum dieser Thematik steht die Entwicklung des primären olfaktorischen Neuropils, untersucht am Modellsystem der Insekten. Hierbei konnte gezeigt werden, daß die subletale Applikation von Pyrethroiden (neurotoxische Insektizide) während der Metamorphose von holometabolen Insekten die Neubildung sowie die Umgestalltung der primären olfaktorischen Gehirnareale (antennale Loben) stark beeinflußt. So konnten Prozesse der Musterbildung im Gehirn unterdrückt werden. Selbst wenn nur geringe Konzentrationen während der Entwicklung appliziert wurden, die eine Musterbildung nur partiell unterdrückten, waren die im Verhaltenstest untersuchten Riechsinnesleistungen gestört. Durch vergleichende Studien mit Drosophila Mutanten konnte gezeigt werden, das diese neuronalen Entwicklungsstörungen von der Funktion des spannungsabhängigen Natriumkanals beeinfußt werden (74-77). Projektleiter: Dr. rer. nat. R. Wegerhoff Mitarbeiter: Dipl.-Biol. H. Gäthje, Dipl.-Biol. A. Schepsky (ausgesch.) MTA B. Hansen Projektdauer: noch ein Jahr Förderung: Human Frontier Science Program, Hensel-Stiftung Kiel, Olympus Akademie Hamburg Kooperation: Prof. L. Tolbert, Tucson, Dr. T. Roeder, Hamburg 3.2.3.2 Entwicklungsmorphologische Darstellung von MAG- und SMP- immunoreaktiven Neuonen im Tektum des Hühnchens Mittels immunohistochemischer Methoden wurden für das Myelin-assoziierte Glykoprotein (MAG) sowie für das "Schwann cell myelin protein" (SMP) eine entwicklungsmorphologische Charakterisierung im Gehirn von Hühnchen ausgearbeitet. Diese wurde vergleichend in vivo sowie in vitro zu dem Auftreten von Entwicklungsmarkern der Synaptogenese und der neuronalen Plastizität ausgewertet. Für beide Proteine konnte eine zeitlich sowie räumlich distinkte Verteilung während der Entwicklung des Tektums aufgezeigt werden. Projektleiter: Mitarbeiter: Projektdauer: Förderung: Kooperation: 3.2.4 Dr. rer. nat. R. Wegerhoff Dipl.-Biol. M.Z. Khan, cand. biol. F. Lehmann, MTA B. Hansen abgeschlossen Olympus Akademie Hamburg PD Dr. S. Kelm, Kiel Immunbiochemie 3.2.4.1 Regulation der Expression des lymphozytären Aktivierungsmarkers CD30 Der lymphozytäre Aktivierungsmarker CD30 ist für zelluläre Wechselwirkungen wichtig und seine lösliche im Serum erscheinende Form (sCD30) hat diagnostische Bedeu- 90 tung (71). Die Freisetzung des CD30-Protein geschieht durch zinkabhängige Metalloproteinasen, deren Expression und Aktivität durch Komponenten des intrazellulären `second messenger pathways’ beeinflußt wird, wobei auch intranucleäre Proteinkinase Ki-1/57 aktiviert wird (29). Weiterhin wurde gefunden, daß Inhibitoren der zellständigen Metalloproteinasen eine verbesserte Internalisierung von Antikörpern und Immuntoxinen erlauben, wodurch Immuntoxine eine verstärkte cytotoxische Wirkung gegen Tumorzellen in vitro entfalten können. Einkettige (`single-chain') Immuntoxine wurden hergestellt und auf ihre Wirksamkeit getestet. Gegenwärtig konstruieren wir neue Immuntoxine, welche die induzierbare Toxizität der Barnase ausnutzen. Diese Immuntoxine basieren auf einem Vektor, der neu von uns konstruiert wurde. Projektleiter: Mitarbeiter: Projektdauer: Förderung: Prof. Dr. rer. nat. H. Lemke Dr. rer. nat. H. Hansen noch mehrere Jahre Deutsche Krebshilfe, BMBF, Hensel-Stiftung 3.2.4.2 Beeinflussung des Immunsystems von Neugeborenen durch das mütterliche Immunsystem Immunglobuline (Ig) werden von der Mutter auf das Neugeborene übertragen und bieten nicht nur Schutz, sondern haben eine aktiv immunisierende Wirkung. Da die IgG Antikörper des Muttertieres durch somatische Mutationen entstanden sind, profitiert das Neugeborene von der immunologischen Erfahrung der Mutter. Unsere Untersuchungen haben gezeigt (34): 1.) Maternale Antikörper, ohne Beteiligung von Antigen, beschleunigen und verbessern die Qualität der primären Immunantwort in der F1- und F2-Generation. 2.) Unter den frühen primäre Antikörpern sind schon solche, deren Affinität 7-25-mal höher liegt als die normalerweise höchstaffinen Antikörper. Diese Antikörper sind (a) idiotypisch keine Ox1-Antikörper, (b) durch Gene und Genkombinationen exprimiert, die entweder neu oder für die anti-PhOx-Immunantwort neu sind oder (c) in „normalen" Tieren erst in späteren Phasen der Immunreifung nach sekundärer oder tertiärer Immunisierung zu beobachten (34). 4.) Wir nehmen an, daß maternale Antikörper eine immunologische Prägung im Jungtier bewirken, die entscheidend für die ontogenetische Entwicklung des Repertoires und für die Isotypregulation im Immunsystem ist. Dadurch würde die durch somatische Mutation entstandene immunologische Erfahrung der Mutter für die folgende Generation nutzbar. Die weiteren Arbeiten sollen die Mechanismen der zugrunde liegenden molekularen Prozesse aufklären. Projektleiter: Prof. Dr. rer. nat. H. Lemke Mitarbeiter: Dr. rer. nat. H. Lange, Dr. rer. nat. S. Yazynin Projektdauer: noch mehrere Jahre 3.2.4.3 Mechanismus der Suppression der IgE-Immunantwort durch monoklonale Antikörper maternaler Herkunft Eine Immunisierung von Muttertieren (Ratten) bewirkt, daß in den Jungtieren eine IgE-Immunantwort gegen das verwendete Antigen nicht induziert werden kann. Diese 91 IgE-Suppression wird durch IgG-Antikörper vermittelt, die vom Muttertier auf die Nachkommen übertragen wurden. Die IgE-Suppression hielt bis zum Alter von 14 Wochen an, obwohl die maternalen Antikörper nur bis zur 6. Woche im Serum nachweisbar waren. Wir haben diese Versuche an Mäusen mit dem Allergen Phospholipase A2, der Hauptkomponente des Bienengifts, wiederholt und konnten die an Ratten gewonnenen Ergebnisse voll bestätigen. Außerdem konnten wir zeigen, daß auch monoklonale anti-Phospholipase A2-Antikörper in der Lage waren, eine vollständige und lang anhaltende IgE-Suppression bis zu einem halben Jahr zu induzieren (56), wodurch formal bewiesen ist, daß die IgE-Suppression durch IgG-Antikörper allein und nicht durch Antigen, welches möglicherweise vom Muttertier übertragen sein könnte, verursacht wird. Projektleiter: Mitarbeiter: Projektdauer: Förderung: Prof. Dr. rer. nat. H. Lemke Dr. H. rer. nat. Lange, Dr. rer. nat. S. Yazynin noch mehrere Jahre DFG 3.2.4.4 Beteiligung idiotypisch-anti-idiotypischer Wechselwirkungen an der Regulation der Immunantwort Es wurde die anti-idiotypische Immunantwort gegen einen IgM-anti- Phenyloxazolon (PhOx) Antikörper aus der frühen Anti-PhOx-Immunantwort, der idiotypisch Ox1 ist, untersucht und es wurden syngene, monoklonale Anti-IdOx1 gegen diesen Idiotypen hergestellt. Ihre Reaktion mit Anti-PhOx-Antikörpern der frühen Immunantwort zeigte, daß nur private Idiotope der einzelnen Antikörper erkannt werden, welche in der 3. hypervariablen Region der H-Kette (VHCDR3) lokalisiert sind (35). Dies Reaktionsmuster führte zu der Hypothese, daß die Reifung der Immunantwort durch anti-idiotypische Antikörper getrieben sein könnte (35). Diese Annahme wurde weiter überprüft, indem monoklonale anti-idiotypische Antikörper auch gegen IdOx1 der Klasse IgG hergestellt wurden (Diplomarbeiten K. Jost und O. Annacker). Diese reagierten ebenfalls allein mit privaten Idiotopen der VHCDR3-Region, wenn auch ein konformatorischer Einfluß anderer Bereiche der V-Regionen festzustellen war. Der weitere Vergleich der serologischen Reaktivitäten und der genetischen Analyse der anti-idiotypischen Antikörper gegen den IgM-IdOx1 und zwei IgG-IdOx1 hat unterstützende Hinweise für unsere Hypothese erbracht, daß es eine Korrelation zwischen Immunreifung und idiotypischer Erkennung gibt. Weiterhin werden in diesem Zusammenhang die anti-PhOx Antikörperrepertoires nach Stimulation mit dem thymus-abhängigen Antigen PhOx-CSA oder dem thymusunabhängigen Antigen PhOx-Ficoll untersucht und mit dem Repertoire der PhOxreaktiven natürlichen Antikörper (also diejenigen, die IgM-Antikörper ohne Antigenstimulation sezernieren) verglichen. Projektleiter: Mitarbeiter: Projektdauer: Förderung: Prof. Dr. rer. nat. H. Lemke Dr. H. rer. nat. Lange, Dr. rer. nat. S. Yazynin noch mehrere Jahre DFG 92 3.2.4.5 Identifizierung und Charakterisierung von Serummarkern sowie Antigenen für Anti-Endothelzell-Autoantikörper bei Autoimmun-Vaskulitiden Bei Autoimmun-Vaskulitiden sind im Serum der Patienten Anti-Endothelzell-Auto-Antikörper (AECA) beschrieben worden, von denen man annimmt, daß sie mit entsprechenden Auto-Antigenen auf Endothelzellen reagieren. Trotz umfangreicher Bemühungen haben wir bisher keine AECA-Antigene nachweisen können. Es wurde aber gefunden, daß im Serum von Vaskulitis-Patienten Immunkomplexe in größerer Menge vorkommen, welche Fibronectin oder Vitronectin enthalten (Diplomarbeit K. Mähnß). Diese FN- und VNImmunkomplexe enthalten beide Komponenten aber nicht als Autoantigen, d.h. die IC sind quasi unspezifisch bzw. das spezifische Antigen konnte bisher noch nicht bestimmt werden. Die Zusammensetzung und die Entstehung dieser IC sollen analysiert werden. In einem anderen Teil unserer Untersuchungen haben wir gefunden, daß die lösliche Form des lymphozytären Aktivierungsmarkers CD30 als Aktivitätsmarker für das Krankheitsgeschehen bei Patienten mit Wegener’scher Granulomatose dienen kann (71). Die Herkunft und die Entstehung dieses sCD30 sollen aufgeklärt werden. Projektleiter: Mitarbeiter: Projektdauer: Förderung: Kooperation: 3.3 Prof. Dr. rer. nat. H. Lemke Dr. rer. nat. H. Hansen, Dipl.-Biol. K. Mähnß, Dipl.-Biol. C. Pisot noch 1 Jahr BMBF Prof. Gross, Rheumaklinik, Bad Bramsted Abteilung SCHAUER 3.3.1 Vorkommen von Sialinsäuren in biologischen Materialien Um weitere Einblicke in die Natur verschiedener Sialinsäuren und die Expression der zugehörigen Enzyme zu erhalten, vor allem aus evolutionärer, funktioneller und differenzierungsbiologischer Sicht, werden entsprechende Analysen in Organen vom Schwein, Meerschweinchen, Igel, Huhn, Truthahn, Platypus, Schaumzikade (Philaenus spumarius) und in verschiedenen Echinodermata sowie Muttermilch durchgeführt. Aus der Unterkieferspeicheldrüse des Rindes wurden verschiedene, hauptsächlich O-acetylierte Sialinsäuren im größeren Maßstab isoliert, um Standards für Sialinsäurenanalysen und Substrate für enzymatische Umsetzungen zu erhalten. Gleicherweise wurde aus Kuhcolostrum Siayllaktose präpariert. Projektleiter: Prof. Dr. R. Schauer Mitarbeiter: Dipl.-Ing. agr. H. Schmid, Dipl.-Biol. M. Gollub, Dipl.-Chem. M. Iwersen, Dr. rer. nat. Y.N. Malykh, Chem.-Lab. M. El Madani Projektdauer: noch mehrere Jahre Förderung: Fonds der Chem. Ind., Ges. z. Erforschung der Sialinsäuren e.V. Kiel Kooperation: Prof. M. v. Itzestein, Melbourne, Dr. U. Hubl, Lower Hutt (NZ), T. Suguri, Tokyo, Prof. J.P. Kamerling, Utrecht 93 3.3.2 Biosynthese und Funktionen O-acetylierter Sialinsäuren in Pro- und Eukaryoten O-Acetylierte Sialinsäuren sind im Tierreich bis hin zum Menschen weit verbreitet und kommen auch in einigen, vor allem pathogenen Bakterien vor. Oft sind sie an der Regulation der Stoffwechselprozesse einer Zelle und an ihrer Interaktion mit anderen Zellen eines Gewebes oder der extrazellulären Matrix oder mit Pathogenen (z.B. Influenza-C Viren) beteiligt. Freie und an Glycoconjugate gebundene 4-O-acetylierte Sialinsäuren konnten als natürliches Substrat der Esterase eines Maus Hepatitis Virus ermittelt werden. Beim Menschen ist die Konzentration O-acetylierter Sialinsäuren in Tumoren im Vergleich zu normalem Gewebe verändert. Für die enzymatische O-Acetylierung sind zwei Enzymsysteme verantwortlich: eine Acetyl CoA:Sialat-7(9)-O-Acetyltransferase und eine Acetyl CoA:Sialat-4-O-Acetyltransferase. Letzteres konnte in den Golgimembranen aus der Meerschweinchenleber charakterisiert werden (23). Das in der Unterkieferspeicheldrüse des Rindes vorkommende Enzym katalysiert den Einbau von Acetylgruppen in die Position C7 der Sialinsäuren und ist ebenfalls hauptsächlich in Membranfraktionen lokalisiert (67). Da das membrangebundene Enzym zahlreiche Schwierigkeiten bei seiner Reinigung und Charakterisierung birgt, wurde auch das nicht-membrangebundene Enzym auf seine Eigenschaften hin untersucht und als möglicherweise bessere Enzymquelle zur Reinigung analysiert. Das Studium des entsprechenden Enzyms in humanen Leukocyten wurde über die bereits unternommenen Untersuchungen an weißen Blutzellen aus Spenderblut hinaus auf humane Leukocyten-Tumorzellinien ausgeweitet. Die Biosynthese Oacetylierter Sialinsäuren in humanen Darmtumoren ist ein weiteres Forschungsprojekt. Hier konnte u.a. gezeigt werden, daß durch den Verlust von O-Acetylgruppen von Sialinsäuren in Metastasen humaner Darmtumoren das Tumor-assoziierte Antigen SialylLewisx demaskiert wird (39). Auch in Tumoren der Haut, in Basaliomen und Melanomen, wurden ein erhöhter Gehalt an O-acetylierten Gangliosiden mit Hilfe der Bindung von Influenza C Viren nachgewiesen werden. O-Acetylierte Sialinsäuren kommen auch im Tränensack und den ableitenden Tränenwegen des Menschen vor (44). In einem weiteren Projekt wurde das Enzymsystem zur O-Acetylierung von Sialinsäuren im Lipopolysaccharid (LPS) bei Bakterien, speziell von E. coli-Stämmen, untersucht. Hierbei konnten verschiedene monoklonale Antikörper entwickelt werden, die ausschließlich O-acetyliertes bzw. de-O-acetyliertes LPS erkennen. Mit Hilfe dieser Antikörper wurden nach Mutageneseexperimenten Bakterienstämme isoliert, die O-acetyliertes bzw. de-O-acetyliertes LPS exprimieren. Durch Vergleiche der genetischen Ausstattung der Bakterienstämme soll das für die Acetyl CoA:Sialat-O-Acetyltransferase kodierende Gen der Prokaryonten kloniert und sequenziert werden, um Ähnlichkeiten und Unterschiede zu den Sequenzen der Eukaryonten zu analysieren. Projektleiter: Prof. Dr. R. Schauer, Dr. rer. nat. G. Kohla, PD Dr. rer. nat. P. Roggentin (ausgesch.) Mitarbeiter: Dr. rer. nat. U. Hubl, M.Sc. K. Stedronski , Dr. rer. nat. R. Stiller, Dr. rer. nat. V. Vandamme-Feldhaus, Dr. rer. nat. Karl Dahmen (alle ausgesch.), cand. med. C. Fahr, cand. biol. A. Lrhorfi, Dipl. Agr. Ing. H. Schmid, Dipl.-Chem. M. Iwersen, Dipl.-Biol. J. Pommerencke, TA D. Leisner (ausgesch.) 94 Projektdauer: noch mehrere Jahre Förderung: DFG, Ges. z. Erforschung der Sialinsäuren e.V. Kiel, Mizutani Foundation, Tokyo, Fonds der Chem. Ind. Kooperation: Prof. A.P. Corfield, Bristol, PD Dr. C. Hanski, Berlin, Prof. G. Herrler, Hannover, Dr. B. Kniep, Dresden, Dr. F. Paulsen, Kiel, T. Suguri, Tokyo, Prof. R. Vlasak, Salzburg 3.3.3 Biosynthese der N-Glykolylneuraminsäure Die N-Glykolylneuraminsäure (Neu5Gc) kommt in Zelloberflächen-Glykokonjugaten von Stachelhäutern bis zu den Menschenaffen vor und ist an der Regulation vieler Zellerkennungs- und Zelladhäsionsvorgänge beteiligt. Beim Menschen wurde sie nur als Bestandteil von tumorassozierten Antigenen nachgewiesen. Unsere bisherige Forschungstätigkeit hat gezeigt, daß die N-Glykolylneuraminsäure durch die Hydroxylierung des Zuckernukleotids Cytidin-5'-monophosphat-N-acetylneuraminsäure (CMP-Neu5Ac) entsteht. Die für die Katalyse verantwortliche CMP-Neu5Ac Hydroxylase aus Maus und Schwein ist eine zytosolische, Cytochrom b5-abhängige Monooxygenase, die ein RieskeEisen-Schwefel-Zentrum besitzt. Im Berichtszeitraum konnte mittels verbesserter enzymatisch-immunologischer Nachweisverfahren an verschiedenen Geweben des Schweins gezeigt werden, daß eine Korrelation zwischen dem Vorkommen von Neu5Gc, der Hydroxylaseaktivität und der Menge des Enzyms in den untersuchten Geweben besteht und somit der CMP-Neu5Ac Hydroxylase eine wichtige Rolle in der Regulation der Biosynthese Neu5Gc-haltiger Glykokonjugate zukommt (38). Untersuchungen an der Hydroxylase aus dem Seestern Asterias rubens und anderen Stachelhäutern zeigten, daß das Enzym im Gegensatz zu dem aus Säugetieren membrangebunden ist. Darüberhinaus konnte die Beteiligung von Cytochrom b5 an der Hydroxylierungsreaktion von CMPNeu5Ac auch im Seestern nachgewiesen werden (13). Um Aufschluß über die evolutionsbedingten strukturellen Änderungen zu bekommen, wurde mit der Klonierung und Bestimmung der Nukleotidsequenz der CMP-Neu5Ac Hydroxylase aus A. rubens begonnen. Erste Untersuchungen haben gezeigt, daß die cDNA für die Hydroxylase aus der Maus in E.coli exprimiert werden kann. Das so erzeugte, rekombinante Protein konnte in aktiver Form gewonnen werden und stellt somit eine Basis für weitere enzymatische Studien dar. Projektleiter: PD Dr. L. Shaw, Prof. Dr. R. Schauer Mitarbeiter: Dipl.-Biol. M. Gollub, Dipl.-Humanbiol. I. Martensen, Dr. rer. nat. Y.N. Malykh, cand. biol. A. Niederhofer Projektdauer: seit 1986, noch mehrere Jahre Förderung: DFG, Volkswagenstiftung, Ges. z. Erforschung der Sialinsäuren e.V. Kiel Kooperation: Prof. A. X. Trautwein, Lübeck, Dr. T. King, Aberdeen, Prof. M. Spindler, Kiel, Prof. A. Suzuki, Tokyo, T. Warner, USA. 3.3.4 Biosynthese 8-O-methylierter Sialinsäuren Die Methylierung der Hydroxylgruppe an Position 8 von Sialinsäuren ist eine ungewöhnliche Modifikation, die bisher nur in einigen Seesternen gefunden wurde. Da von dieser Mo- 95 difikation zu erwarten ist, daß sie Einfluß auf verschiedene metabolische Reaktionen und biologische Funktionen sialylierter Glykane hat, wurde der Biosyntheseweg weiter untersucht. Das besondere Interesse gilt dabei der 8-O-Methyltransferase, einem Enzym, das Methylgruppen von S-Adenosylmethionin auf Sialinsäuren überträgt. Aus dem Seestern Asterias rubens, der in der Nord- und Ostsee weitverbreitet vorkommt, wurde über verschiedene chromatographische Schritte eine Enzympräparation isoliert, die zwei Proteine enthält, die beide mit der enzymatischen Aktivität korrelieren (24). Die ersten Ergebnisse über die Spezifität des Enzyes haben gezeigt, daß die Hydroxylgruppen an den Positionen 8 und 9 der Sialinsäure benötigt werden, damit diese als Substrat fungieren kann. In einem Folgeprojekt ist geplant, die Primärsequenz dieses interessanten Enzyms aufzuklären, um einen genaueren Einblick in den molekularen Mechanismus der Reaktion sowie die von dieser Modifikation betroffenen biologischen Prozesse zu erhalten. Projektleiter: Mitarbeiter: Projektdauer: Förderung: Kooperation: Prof. Dr. R. Schauer, PD Dr. L. Shaw Dr. rer. nat. A. Kelm seit 1992, noch mehrere Jahre DFG Prof. R. Brossmer, Heidelberg, Prof. M. Kiso, Gifu, Japan 3.3.5 Eigenschaften, Struktur und Verwandtschaft von Sialidasen, Trans-Sialidasen und Sialat-Pyruvat-Lyasen Sialidasen (EC 3.2.1.18) spalten als Schlüsselenzyme des Sialinsäureabbaus Sialinsäuren ab, die sich in terminaler Stellung an Zuckerketten auf Zellen und Molekülen befinden. Die freien Sialinsäuren können dann von den Sialat-Pyruvat-Lyasen (EC 4.1.3.3) in Pyruvat und Acylmannosamin gespalten werden. Ziel der Forschung an diesen beiden Enzymen ist es, Erkenntnisse über ihre Evolution und Verwandtschaft, den Reaktionsmechanismus, sowie ihre Regulation zu gewinnen. Es wurde ein fluoriertes Derivat des fluorogenen Sialidasesubstrates Methylumbelliferyl-αN-Acetylneuraminsäure entwickelt, mit dem auch schwach exprimierte Sialidasen nachweisbar sind (6), ebenso ein luminogenes Substrat, das einen wesentlich empfindlicheren Enzymnachweis als herkömmliche Substrate erlaubt und bei dem das Luciferin der Feuerfliege an Sialinsäure gekoppelt ist. Das kleine Sialidaseisoenzym aus Clostridium perfringens wurde in E.coli exprimiert und gereinigt (32). Durch einen computergestützten Vergleich mit homologen Sialidasesequenzen wurde ein Modell des Proteins entwickelt und mit Hilfe einer spektroskopischen Methode (Laser Photo CIDNP NMR) wurden die Auswirkungen des Austausches bestimmter Aminosäuren der Moleküloberfläche auf die Konformation bestimmt (57, 59). Die Untersuchung von Mutanten dieses Sialidaseisoenzyms, bei denen jeweils einer der vier Cysteinreste durch Serin ersetzt war, erhellte die Ursache für seine Empfindlichkeit gegenüber Quecksilberionen, wohingegen keine Beteiligung von Cystein an der Katalyse gefunden wurde (33). Verfahren zum immunologischen Nachweis dreier clostridieller Sialidasen wurden entwickelt, die eine schnelle Diagnose des von diesen Arten hervorgerufenen Gasbrandes ermöglichen (47). Die Sialidase aus Clostridium tertium wurde angereichert und das entsprechende Gen kloniert und sequenziert. Das Enzym zeichnet sich durch seine Quecksilbertoleranz und die nur 96 mäßige Verwandtschaft mit anderen bakteriellen Sialidasen aus. Dagegen wurde eine große Ähnlichkeit zur Sialidase aus dem Blutegel Macrobdella decora festgestellt (14). 116 Stämme von Dermatophyten erwiesen sich bei einer Untersuchung als sialidasenegativ, weswegen eine Beteiligung des Enzyms am Pathomechanismus dieser Hautpilze ausgeschlossen werden kann (31). Außerdem wird an der Isolierung membrangebundener Sialidaseisoenzyme aus der Pferdeleber gearbeitet. In diesem Gewebe kommen 4-Oacetylierte Sialinsäuren vor, die von Sialidasen nicht spaltbar sind, so daß die vorangehende Entfernung der Acetylgruppen durch eine 4-O-Acetylesterase zu fordern ist. Eine Untergruppe der Sialidasen stellen die Trans-Sialidasen dar, die die abgespaltene Sialinsäure nicht auf Wasser, sondern einen Akzeptorzucker übertragen. Sie wurden bisher nur bei Arten der Gattung Trypanosoma gefunden und sind an der Pathogenese der Schlafkrankheit bzw. der Naganaseuche beteiligt. In unserem Labor wird die TransSialidase aus T. congolense isoliert und charakterisiert. Geplant sind die Kristallisation und Röntgenstrukturanalyse sowie NMR-Studien des Enzyms in Kombination mit Substraten und Substratanaloga, um den Reaktionsmechanismus klären und dadurch einen Beitrag zur Entwicklung von Medikamenten leisten zu können. Das Lyasegen aus Clostridium perfringens wurde sequenziert und mit bekannten Lyasesequenzen anderer Mikroorganismen verglichen. Die gefundenen Verwandtschaftsbeziehungen widersprechen z.T. dem Stammbaum, der auf Grund von 16 S rRNA-Sequenzen der Arten erstellt wurde, was auch schon für Sialidasen gefunden wurde, so daß vielleicht auch hier ein horizontaler Gentransfer stattgefunden hat (64). Stromabwärts vom Sialidasegen aus Clostridium tertium wurde ein partieller offener Leseraster gefunden, der signifikante Homologie zu Lyasen aufweist (14). Dies ist auf Primärstrukturebene der erste Hinweis darauf, daß bei Clostridium diese Gene als Operon organisiert sind. Die Lyase aus der Schweineniere wurde ebenfalls isoliert und charakterisiert (53, 60). Die Daten bestätigten die Beobachtung, daß Lyasen eine homogene Gruppe darstellen (ähnliche Größe, pH- und Temperatur-Optima, thermostabiler Charakter, Reaktionsmechanismus). Die Sequenz mehrerer Peptide wurde ermittelt; sie stellt die erste authentische Information über die Primärstruktur einer Säugerlyase dar und erhärtet die Annahme, daß es sich bei zwei ESTSequenzen aus Mensch und Maus mit Homologie zu mikrobiellen Lyasen tatsächlich um Genfragmente dieser Enzyme handelt. Projektleiter: Prof. Dr. R. Schauer, Dr. C. Traving, PD Dr. rer. nat. P. Roggentin (ausgesch.) Mitarbeiter: Dr. rer. nat. U. Sommer, Dr. rer. nat. S. Kruse , Dr. J. Nok Andrew, Dr. rer. nat. R.G. Kleineidam, Dr. rer. nat. H. Rehmke , Dr. med. dent. G. Krug, Dr. rer. nat. R. Kleineidam, cand. pharm. H. van Unen (alle ausgesch.), Dipl.-Biol. D. Krüger, Dipl.-Chem. R. Krebber, Mag.-Sci K.P. Candra, cand. biol. P. Bruse Projektdauer: noch mehrere Jahre Förderung: DFG, A. v. Humboldt-Stiftung, Ges. z. Erforschung d. Sialinsäuren Kiel e.V., BMBF, Dr.-Helmut-Robert-Gedächtnisstiftung, DAAD Kooperation: Dr. H.-C. Siebert, München, Prof. G. Taylor, Bath, R. Kleineidam, Oldenburg, Prof. J. Brasch, Kiel 97 3.3.6 Regulation der Transkription eines eukaryotischen Sialyltransferasegens Sialyltransferasen sind eine Familie von Enzymen, die Sialinsäuren auf Glykane übertragen. Mittlerweile konnten fast 20 Gene für diese Enzyme durch Klonieren von cDNAs identifiziert werden. Die Gene scheinen dabei einer gewebe- und zellspezifischen Regulation zu unterliegen. In diesem Projekt wurde die Expression einer "2,3-Sialyltransferase untersucht, die zuerst in humaner Plazenta identifiziert wurde und für deren Gen unterschiedliche Transkripte beschrieben wurden. Ziel war es, die Regulation der vier verschiedenen Transkripte, die in zirkulierenden Granulozyten und in Leukämiezellen vorkommen, zu charakterisieren. Bei der Analyse des Promotors dieses Gens wurden zwei potentielle Bindungsstellen für Regulatorproteine der AP1-Familie identifiziert. In der Leukämiezelllinie THP1 wurden AP1-Proteine nachgewiesen, die mit erhöhter Affinität an diese Bindungsstellen binden, während die AP1-Proteine in der Zellinie HL60 eine verringerte Affinität haben (10). Somit ist dieses Gen der "2,3-Sialyltransferase ein geeignetes Modell, das Vorkommen verschiedener AP1-Proteine in Krebszellen zu untersuchen. Projektleiter: Mitarbeiter: Projektdauer: Förderung: PD Dr. rer. nat. S. Kelm, Prof. Dr. R. Schauer Dr. rer. nat. U. Gassen (ausgesch.) abgeschlossen Universität Kiel, Frauenförderung aus dem Hochschulsonderprogramm II, Ges. z. Erforschung der Sialinsäuren e.V. Kiel 3.3.7 Sialinsäuren in zellulären Wechselwirkungen Sialinsäuren sind nicht nur interessante Komponenten vieler biologisch bedeutender Makromoleküle. In zunehmendem Maße werden die Funktionen der Sialinsäuren bei Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Zellen eines Organismus sowie bei der Anheftung von Krankheitserregern an ihre Wirtszellen erkannt (26). 3.3.7.1 Familie der Siglecs In diesem Projekt werden die Eigenschaften und die biologischen Funktionen einer Familie Sialinsäure-bindender Proteine untersucht, die Siglecs genannt werden (4). Der Name entstand durch Zusammenziehen von Sialic acid-binding immunoglobulin-like lectins. Die bisher bekannten Siglecs vermitteln zelluläre Wechselwirkungen im Immunsystem, dem Nervensystem und bei der Entwicklung der Blutzellen. Sie haben eine Reihe gemeinsamer Strukturmerkmale, die sie von anderen Immunglobulin-artigen Proteinen unterscheiden und zu der Spezifität für Sialinsäuren beitragen (4, 26, 27). Anhand dieser Merkmale ist es möglich, mit der zunehmenden Aufklärung eukaryotischer Genome weitere Siglecs zu identifizieren. Ein wesentliches Ziel der Experimente war es, die strukturellen Grundlagen und molekularen Mechanismen der Sialinsäure-Erkennung aufzuklären. Dazu wurden mit Kooperationspartnern aus Deutschland, Japan und Russland verschiedene synthetische Sialinsäure-Analoga untersucht. Zusammenfassend haben die Ergebnisse gezeigt, daß die Siglecs, obwohl sie alle Sialinsäuren binden, sich in ihren Spezifitäten gegenüber Sialinsäuremodifikationen 98 deutlich unterscheiden (25, 61). Diese Befunde werden derzeit dazu ausgenutzt, spezifische Inhibitoren zu entwickeln, die besser als natürliche Sialinsäuren an bestimmte Siglecs binden, wie beispielsweise das Myelin-assoziierte Glykoprotein (MAG). Mittels zielgerichteter Mutagenese werden die Beiträge bestimmter Strukturmerkmale des MAG beziehungsweise einzelner Aminosäuren zu der Sialinsäurebindung untersucht. MAG ist ein Protein, das in vivo ausschließlich an den Kontaktstellen des Myelins mit Neuronen vorkommt. Für MAG werden Funktionen in der Entstehung und Aufrechterhaltung der Myelinscheiden diskutiert. Ferner soll MAG auch einen Einfluß auf das Wachstum von Neuriten ausüben. Wir haben Glykoproteine aus Neuroblastomazellen (62) und aus Primärneuronen isoliert. Das nächste Ziel dieses Projekts wird sein, die einzelnen Glykoproteine anhand ihrer Primärsequenzen zu identifizieren, ihre Glykane zu charakterisieren und ihre Funktionen bei den Wechselwirkungen zwischen dem Myelin und der Nervenzellen aufzuklären. Diese Untersuchungen sollen nicht nur zu einem besseren grundlegenden Verständnis dieser Interaktionen beitragen, sondern auch mögliche Wege zu der Behandlung neurodegenerativer Krankheiten aufzeigen. Wenn Wechselwirkungen zwischen Zellen Signale übermitteln, müssen entsprechende Signaltransduktionswege existieren. In der Diplomarbeit von Birgitta G. Ásgrímsdóttir wurde die Tyrosinphosphorylierung von MAG als möglicher Mechanismus untersucht. Ihre Ergebnisse haben gezeigt, daß in der Oligodendrozytenzellinie Oli-neu MAG phosphorylierte Tyrosinreste trägt und daß deren Menge durch ein Vernetzen von MAG erhöht wird. Eine solche Vernetzung würde man durch die Bindung von Zellen erwarten. Die Regulation der Tyrosinphosphorylierung von MAG durch die Bindung von Sialinsäuren auf Neuronen und darunter liegende Signaltransduktionswege sollen im weiteren Verlauf dieses Projekts untersucht werden. Projektleiter: PD Dr. rer. nat. S. Kelm Mitarbeiter: Dipl.-Biol. B. G. Ásgrímsdóttir, Dipl.-Biol. I. Thordsen (beide ausgesch.), Dipl.-Biol. K. Strenge, Dipl.-Biol. H. Gäthje, cand. biol. S. Resemann, PTA M. Rusch, Prof. Dr. R. Schauer Projektdauer: noch mehrere Jahre Förderung: DFG, Human Frontier Science Program Organisation (Koordination: S. Kelm), BMBF, Technologiestiftung Schleswig-Holstein Kooperation: Dr. N. Bovin, Moskau, Prof. R. Brossmer, Heidelberg, P.R. Crocker, Dundee, Prof. M. Filbin, New York, PD Dr. H.-J. Groß, Ulm, Dr. Y. Jones, Oxford, Prof. M. Kiso, Gifu, Dr. L. Nitschke, Würzburg, Dr. P. A. van der Merwe, Oxford, Prof. M. Schachner, Hamburg. 3.3.7.2 Sialinsäure-bindende Proteine aus Helicobacter pylori Das Bakterium Helicobacter pylori wird als wesentliche Ursache für bestimmte Typen von Gastritis, Magengeschwüren und sogar Magenkrebs angesehen. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Prof. T. Wadstöm vom Institut für medizinische Mikrobiologie der Universität Lund, Schweden, haben wir die Sialinsäure-bindenden Eigenschaften dieses Bakteriums untersucht. Alle Stämme von H. pylori, die das untersuchte Sialinsäurebindende Adhäsin (SAL) exprimieren, binden ausschließlich an "2,3-verknüpfte Sialinsäu- 99 ren (21), wobei die Art der Sialinsäure nicht von Bedeutung zu sein scheint. Das SAL konnte mittels Affinitätschromatographie gereinigt werden. Obwohl Muzine der Magenschleimhaut relativ wenig Sialinsäuren enthalten, sind diese bedeutend für die Anbindung SAL-exprimierender H. pylori-Stämme (20). Diese Befunde lassen vermuten, daß die Sialinsäure-spezifische Adhäsion einen Beitrag zu der Pathogenese der Infektion mit diesen Bakterien leistet. Berichte aus der Literatur, daß H. pylori Stämme neben dem Adhäsin auch eine Sialidase enthalten, konnten nicht bestätigt werden (22). Projektleiter: Mitarbeiter: Projektdauer: Kooperation: Prof. Dr. T. Wadström, Prof. Dr. R. Schauer, PD Dr. rer. nat. S. Kelm Dipl.-Biochem. S. Hirmo, Lund noch mehrere Jahre S. Suguri, Tokyo, Prof. K. Hotta, Sagamihara BIBLIOGRAPHIE 1. ANDERSEN, D., HAVSTEEN, B., RIIS, P., ALMIND, G., BOCK, E., HOERDER, M., Einführung in die experimentelle Medizin. Andersen, D., Havsteen, B., Riis, P. et al., (eds), 5: Copenhagen FADLs Verlag, (1999). 2. BERGER, J., LOSCHL, B., BERNHEIMER, H., LUGOWSKA, A., TYLKI-SZYMANSKA, A., GIESELMANN, V., MOLZER, B., Occurrence, distribution, and phenotype of arylsulfatase A mutations in patients with metachromatic leukodystrophy. Am. J. Med. Genet., 69: 335-340 (1997). 3. BREIDBACH, O., DIRCKSEN, H., WEGERHOFF, R., Common general morphological pattern of peptidergic neurons in the arachnid brain: crustacean cardioactive peptide-immunoreactive neurons in the protocerebrum of seven arachnid species. Cell Tissue Res., 279: 183-197 (1995). 4. CROCKER, P.R., CLARK, E.A., FILBIN, M.T., GORDON, S., JONES, Y., KEHRL, J.H., KELM, S., LE DOUARIN, N.M., POWELL, L., RODER, J., SCHNAAR, R., SGROI, D., STAMENKOVIC, I., SCHAUER, R., SCHACHNER, M., TEDDER, T., VAN DEN BERG, T.K., VAN DER MERWE, P.A., WATT, S.M., VARKI, A., Siglecs - a family of sialic acidbinding lectins. Glycobiology, 8: Glycoforum 2 v-vi (1998). 5. CROCKER, P.R., KELM, S., Methods for studying the cellular binding properties of lectin- like receptors. In: Herzenberg, L.A., Weir, D.M., Blackwell, C., (eds), Weir's Handbook of Experimental Immunology, Blackwell Science, Cambridge p. 166.1-166.11 (1996). 6. ENGSTLER, M., TALHOUK, J.W., SMITH, R.E., SCHAUER, R., Chemical synthesis of 4trifluoromethylumbelliferyl-α -D-N-acetylneuraminic acid glycoside and its use for the fluorometric detection of poorly expressed natural and recombinant sialidases. Anal. Biochem., 250: 176-180 (1997). 7. GARRIDO-DEL SOLO, C., GARCIA-CANOVAS, F., HAVSTEEN, B., VARON, R., Analysis of progress curves of enzymatic reactions with unstable species. Int. J. Biochem. Cell Biol., 28: 1371-1379 (1996). 8. GARRIDO-DEL SOLO, C., GARCIA-CANOVAS, F., HAVSTEEN, B.H., VARON, R., New method of evaluation of the kinetic parameters of bi-exponential enzyme-catalyzed reactions. Int. J. Biochem. Cell Biol., 30: 735-743 (1998). 9. GARRIDO-DEL SOLO, C., HAVSTEEN, B.H., VARON, R., An analysis of the kinetics of enzymatic systems with unstable species. Biosystems, 38: 75-86 (1996). 10. GASSEN, U., KELM, S., SCHAUER, R., Differential gene expression of a human α2,3sialyltransferase in leukaemic cell lines and leucocytes. FEBS Lett., 427: 91-95 (1998). 11. GIESELMANN, V., Lysosomal storage diseases. Biochim. Biophys. Acta, 1270: 103-136 (1995). 12. GIESELMANN, V., MATZNER, U., HESS, B., LÜLLMANN-RAUCH, R., COENEN, R., HARTMANN, D., D'HOOGE, R., DEDEYN, P., NAGELS, G., Metachromatic 100 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. leukodystrophy: molecular genetics and an animal model. J. Inherit. Metab. Dis., 21: 564-574 (1998). GOLLUB, M., SCHAUER, R., SHAW, L., Cytidine monophosphate-N-acetylneuraminate hydroxylase in the starfish Asterias rubens and other echinoderms. Comp. Biochem. Physiol. [B. ], 120: 605-615 (1998). GROBE, K., SARTORI, B., TRAVING, C., SCHAUER, R., ROGGENTIN, P., Enzymatic and molecular properties of the Clostridium tertium sialidase. J. Biochem. Tokyo, 124: 1101-1110 (1998). HARMS, G., REUTER, G., CORFIELD, A.P., SCHAUER, R., Binding specificity of influenza C-virus to variably O-acetylated glycoconjugates and its use for histochemical detection of Nacetyl-9-O-acetylneuraminic acid in mammalian tissues. Glycoconjugate J., 13: 621-630 (1996). HAVSTEEN, B., Attractor control of the binding of digoxin to a specific antibody. J. Theor. Biol., 189: 367-376 (1997). HAVSTEEN, B.H., An esterolytic antibody with vibrational properties of a catalytic H- chain and a non-catalytic L-chain. J. Theor. Biol., 196: 377-387 (1999). HESS, B., KAFERT, S., HEINISCH, U., WENGER, D.A., ZLOTOGORA, J., GIESELMANN, V., Characterization of two arylsulfatase A missense mutations D335V and T274M causing late infantile metachromatic leukodystrophy. Hum. Mutat., 7: 311-317 (1996). HESS, B., SAFTIG, P., HARTMANN, D., COENEN, R., LÜLLMANN-RAUCH, R., GOEBEL, H.H., EVERS, M., VON FIGURA, K., D'HOOGE, R., NAGELS, G., DE DEYN, P., PETERS, C., GIESELMANN, V., Phenotype of arylsulfatase A-deficient mice: relationship to human metachromatic leukodystrophy. Proc. Natl. Acad. Sci. U. S. A., 93: 14821-14826 (1996). HIRMO, S., KELM, S., IWERSEN, M., HOTTA, K., GOSO, Y., ISHIHARA, K., SUGURI, T., MORITA, M., WADSTRÖM, T., SCHAUER, R., Inhibition of Helicobacter pylori sialic acid-specific haemagglutination by human gastrointestinal mucins and milk glycoproteins. FEMS Immunol. Med. Microbiol., 20: 275-281 (1998). HIRMO, S., KELM, S., SCHAUER, R., NILSSON, B., WADSTRÖM, T., Adhesion of Helicobacter pylori strains to α-2,3-linked sialic acids. Glycoconjugate J., 13: 1005-1011 (1996). HIRMO, S., KELM, S., WADSTRÖM, T., SCHAUER, R., Lack of evidence for sialidase activity in Helicobacter pylori. FEMS Immunol. Med. Microbiol., 17: 67-72 (1997). IWERSEN, M., VANDAMME-FELDHAUS, V., SCHAUER, R., Enzymatic 4-O-acetylation of N -acetylneuraminic acid in guinea-pig liver. Glycoconjugate J., 15: 895-904 (1998). KELM, A., SHAW, L., SCHAUER, R., REUTER, G., The biosynthesis of 8-O-methylated sialic acids in the starfish Asterias rubens - Isolation and characterisation of S-adenosyl-Lmethionine:sialate-8-O-methyltransferase. Eur. J. Biochem., 251: 874-884 (1998). KELM, S., BROSSMER, R., GROSS, H.J., STRENGE, K., SCHAUER, R., Functional groups of sialic acids involved in binding to sialoadhesins defined by synthetic analogues. Eur. J. Biochem., 255: 663-672 (1998). KELM, S., SCHAUER, R., Sialic acids in molecular and cellular interactions. Int. Rev. Cytol., 175: 137-240 (1997). KELM, S., SCHAUER, R., CROCKER, P.R., The sialoadhesins - A family of sialic aciddependent cellular recognition molecules within the immunoglobulin superfamily. Glycoconjugate J., 13: 913-926 (1996). KLEINEIDAM, R.G., SCHMELTER, T., SCHWARZ, R.T., SCHAUER, R., Studies on the inhibition of sialyl- and galactosyltransferases. Glycoconjugate J., 14: 57-66 (1997). KOBARG, J., SCHNITTGER, S., FONATSCH, C., LEMKE, H., BOWEN, M.A., BUCK, F., HANSEN, H.P., Characterization, mapping and partial cDNA sequence of the 57-kD intracellular Ki-1 antigen. Exp. Clin. Immunogenet., 14: 273-280 (1997). KRÄMER, A., BUSSE, H.-G., Description of a signal by a differential equation or sequence of Taylor polynominals using multiresolution-a nalysis. Complexity Int., 7: online (1999). 101 31. KRUG, G., ROGGENTIN, P., SCHAUER, R., BRASCH, J., Dermatophyten bilden in vitro keine Sialidase. Mycoses, 40: 17-21 (1997). 32. KRUSE, S., KLEINEIDAM, R.G., ROGGENTIN, P., SCHAUER, R., Expression and purification of a recombinant ''small'' sialidase from Clostridium perfringens A99. Protein Express. Purif., 7: 415-422 (1996). 33. KRUSE, S., POMMERENCKE, J., KLEINEIDAM, R.G., ROGGENTIN, P., SCHAUER, R., Effect of cysteine modifications on the activity of the 'small' Clostridium perfringens sialidase. Glycoconjugate J., 15: 769-775 (1998). 34. LANGE, H., KOBARG, J., YAZYNIN, S., SOLTERBECK, M., HENNINGSEN, M., HANSEN, H., LEMKE, H., Genetic analysis of the maternally induced affinity enhancement in the nonOx1 idiotypic antibody repertoire of the primary immune response to 2-phenyloxazolone. Scand. J. Immunol., 49: 55-66 (1999). 35. LANGE, H., SOLTERBECK, M., BEREK, C., LEMKE, H., Correlation between immune maturation and idiotypic network recognition. Eur. J. Immunol., 26: 2234-2242 (1996). 36. LEARISH, R., OHASHI, T., ROBBINS, P.A., BAHNSON, A., BOGGS, S.S., PATRENE, K., SCHWARTZ, B.E., GIESELMANN, V., BARRANGER, J.A., Retroviral gene transfer and sustained expression of human arylsulfatase A. Gene Ther., 3: 343-349 (1996). 37. LUKATELA, G., KRAUSS, N., THEIS, K., SELMER, T., GIESELMANN, V., VON FIGURA, K., SAENGER, W., Crystal structure of human arylsulfatase A: the aldehyde function and the metal ion at the active site suggest a novel mechanism for sulfate ester hydrolysis. Biochemistry, 37: 3654-3664 (1998). 38. MALYKH, Y.N., SHAW, L., SCHAUER, R., The role of CMP-N-acetylneuraminic acid hydroxylase in determining the level of N-glycolylneuraminic acid in porcine tissues. Glycoconjugate J., 15: 885-893 (1998). 39. MANN, B., KLUSSMANN, E., VANDAMME-FELDHAUS, V., IWERSEN, M., HANSKI, M.L., RIECKEN, E.O., BUHR, H.J., SCHAUER, R., KIM, Y.S., HANSKI, C., Low Oacetylation of sialyl-Le(x) contributes to its overexpression in colon carcinoma metastases. Int. J. Cancer, 72: 258-264 (1997). 40. MOISES, H.W., YANG, L., LI, T., HAVSTEEN, B., FIMMERS, R., BAUR, M.P., LIU, X., GOTTESMAN, I.I., Potential linkage disequilibrium between schizophrenia and locus D22S278 on the long arm of chromosome 22. Am. J. Med. Genet., 60: 465-467 (1995). 41. MRKOCI, K., KELM, S., CROCKER, P.R., SCHAUER, R., BERGER, E.G., Constitutively hyposialylated human T-lymphocyte clones in the Tn-syndrome: Binding characteristics of plant and animal lectins. Glycoconjugate J., 13: 567-573 (1996). 42. NIELSEN, K., SOERENSEN, P., HYNNE, F., Chaos in Glycolysis. J. Theor. Biol., 186: 303 (1997). 43. NIELSEN, K., SOERENSEN, P.G., HYNNE, F., BUSSE, H.-G., Sustained oscillations in glycolysis: an experimental and theoretical study of chaotic and complex periodic behavior and of quenching of simple oscillations. Biophys. Chem., 72: 49-62 (1998). 44. PAULSEN, F., THALE, A., KOHLA, G., SCHAUER, R., ROCHELS, R., PARWARESCH, R., TILLMANN, B., Functional anatomy of human lacrimal duct epithelium. Anat. Embryol., 198: 1-12 (1998). 45. REGL, G., KASER, A., IWERSEN, M., SCHMID, H., KOHLA, G., STROBL, B., VILAS, U., SCHAUER, R., VLASAK, R., The hemagglutinin-esterase of mouse hepatitis virus strain S is a sialate-4-O-acetylesterase. J. Virol., 73: 4721-4727 (1999). 46. ROGGENTIN, P., SCHAUER, R., Clostridial sialidases. In: Rood, J.I., McClane, B.A., Songer, J.G., Titball, R.W., (eds), Clostridia: Molecular Biology and Pathogenesis, Academic Press Inc, pp. 423-437 (1997). 47. ROGGENTIN, T., ROGGENTIN, P., KLEINEIDAM, R.G., MAJEWSKI, D.M., SCHAUER, R., Neue schnelle immunologische Verfahren zur Diagnose des clostridiellen Gasbrandes. Caisson (Mittlg. Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin e. V. ), 12: 123-131 (1997). 48. SCHAUER, R., Enzyme als Werkzeuge für die Analyse der Struktur und Funktion von sialylierten Glykokonjugaten. BIOforum, 20: 541-544 (1997b). 102 49. SCHAUER, R., First Australasian conference on the chemistry and biochemistry of sialic acidrecognizing proteins, Victorian College of Pharmacy, Monash University, Melbourne, Australia, 30 September-4 October, 1996. Glycoconjugate J., 14: 543-544 (1997). 50. SCHAUER, R., Origin and biological role of the great chemical diversity of natural sialic acids. Trends Glycosci. Glycotechn., 9: 315-330 (1997a). 51. SCHAUER, R., DE FREESE, A., GOLLUB, M., IWERSEN, M., KELM, S., REUTER, G., SCHLENZKA, W., VANDAMME-FELDHAUS, V., SHAW, L., Functional and biosynthetic aspects of sialic acid diversity. Indian J. Biochem. Biophys., 34: 131-141 (1997). 52. SCHAUER, R., KAMERLING, J.P., Chemistry, biochemistry and biology of sialic acids. In: Montreuil, J., Vliegenthart, J.F.G., Schachter, H., (eds), Glycoproteins II, Elsevier, Amsterdam pp. 243-402 (1997). 53. SCHAUER, R., WEMBER, M., Isolation and Characterization of Sialate Lyase from Pig Kidney. Biol. Chem. Hoppe Seyler, 377: 293-299 (1996). 54. SCHIERAU, A., DIETZ, F., LANGE, H., SCHESTAG, F., PARASTAR, A., GIESELMANN, V., Interaction of arylsulfatase A with UDP-N-acetylglucosamine:Lysosomal enzyme-Nacetylglucosamine-1-phosphotransferase. J Biol Chem., 274: 3651-3658 (1999). 55. SCHLUFF, P., FLOTT-RAHMEL, B., GIESELMANN, V., ZIMMER, P., DAS, A., ULLRICH, K., Localization of receptors for endocytosis of lysosomal enzymes on different brain cells. J. Inherit. Metab. Dis., 21: 313-317 (1998). 56. SEEGER, M., THIERSE, H.J., LANGE, H., SHAW, L., HANSEN, H., LEMKE, H., Antigenindependent suppression of the IgE immune response to bee venom phospholipase A2 by maternally derived monoclonal IgG antibodies. Eur. J. Immunol., 28: 2124-2130 (1998). 57. SIEBERT, H.C., KAPTEIN, R., BEINTEMA, J.J., SOEDJANAATMADJA, U.M., WRIGHT, C.S., RICE, A., KLEINEIDAM, R.G., KRUSE, S., SCHAUER, R., POUWELS, P.J.W., KAMERLING, J.P., GABIUS, H.J., VLIEGENTHART, J.F.G., Carbohydrate-protein interaction studies by laser photo CIDNP NMR methods. Glycoconjugate J., 14: 531-534 (1997). 58. SIEBERT, H.C., TAJKHORSHID, E., VON DER LIETH, C.W., KLEINEIDAM, R.G., KRUSE, S., SCHAUER, R., KAPTEIN, R., GABIUS, H.J., VLIEGENTHART, J.F.G., Knowledgebased homology modeling and experimental determination of amino acid side chain accessibility by the laser photo CIDNP (chemically induced dynamic nuclear polarization) approach in solution: Lessons from the small sialidase of Clostridium perfringens. J. Mol. Model., 2: 446-455 (1996). 59. SIEBERT, H.C., VON DER LIETH, C.W., DONG, X., REUTER, G., SCHAUER, R., GABIUS, H.J., VLIEGENTHART, J.F.G., Molecular dynamics-derived conformation and intramolecular interaction analysis of the N-acetyl-9-O-acetylneuraminic acid- containing ganglioside G(D1a) and NMR-based analysis of its binding to a human polyclonal immunoglobulin G fraction with selectivity for O-acetylated sialic acids. Glycobiology, 6: 561-572 (1996). 60. SOMMER, U., TRAVING, C., SCHAUER, R., Purification and characterization of a sialatepyruvate-lyase from pig kidney. Glycoconjugate J., 14: 26 (1997). 61. STRENGE, K., SCHAUER, R., BOVIN, N., HASEGAWA, A., ISHIDA, H., KISO, M., KELM, S., Glycan specificity of myelin-associated glycoprotein and sialoadhesin deduced from interactions with synthetic oligosaccharides. Eur. J. Biochem., 258: 677-685 (1998). 62. STRENGE, K., SCHAUER, R., KELM, S., Binding partners for the myelin-associated glycoprotein of N(2)A neuroblastoma cells. FEBS Lett, 444: 59-64 (1999). 63. SZEDLACSEK, S.E., ARICESCU, A.R., HAVSTEEN, B.H., Time-dependent control of metabolic systems by external effectors. J. Theor. Biol., 182: 341-350 (1996). 64. TRAVING, C., ROGGENTIN, P., SCHAUER, R., Cloning, sequencing and expression of the acylneuraminate lyase gene from Clostridium perfringens A99. Glycoconjugate J., 14: 821830 (1997). 65. TRAVING, C., SCHAUER, R., Sialinsäuren - einSchutzschild auf Zellen. Funktion und Regulation der am Abbau beteiligten Enzyme. Futura, 11: 168-178 (1996). 66. TRAVING, C., SCHAUER, R., Structure, function and metabolism of sialic acids. Cell Mol. Life Sci., 54: 1330-1349 (1998). 103 67. VANDAMME-FELDHAUS, V., SCHAUER, R., Characterization of the enzymatic 7-Oacetylation of sialic acids and evidence for enzymatic O-acetyl migration from C-7 to C- 9 in bovine submandibular gland. J. Biochem. Tokyo., 124: 111-121 (1998). 68. VARON, R., GARRIDO-DEL SOLO, C., GARCIA-MORENO, M., GARCIA-CANOVAS, F., MOYA-GARCIA, G., VIDAL, d.L., HAVSTEEN, B.H., Kinetics of enzyme systems with unstable suicide substrates. Biosystems, 47: 177-192 (1998). 69. VINSON, M., MUCKLOW, S., MAY, A., JONES, E.Y., KELM, S., CROCKER, P.R., Sialic acid recognition by sialoadhesin and related lectins. Trends Glycosci. Glycotechn., 9: 283-297 (1997). 70. WALLUSCHECK, K.P., STEINHOFF, G., KELM, S., HAVERICH, A., Improved endothelial cell attachment on ePTFE vascular grafts pretreated with synthetic RGD-containing peptides. Eur. J. Vasc. Endovasc. Surg., 12: 321-330 (1996). 71. WANG, G., HANSEN, H., TATSIS, E., CSERNOK, E., LEMKE, H., GROSS, W.L., High plasma levels of the soluble form of CD30 activation molecule reflect disease activity in patients with Wegener's granulomatosis. Am. J. Med., 102: 517-523 (1997). 72. WANG, X., BUCK, F., HAVSTEEN, B., Elucidation of a new biological function of an old protein: unique structure of the cobra serum albumin controls its specific toxin binding activity. Int. J. Biochem. Cell Biol., 30: 225-233 (1998). 73. WANG, X., HAVSTEEN, B., HANSEN, H., Evidence of the coevolution of a snake toxin and its endogenous antitoxin. Cloning, sequence and expression of a serum albumin cDNA of the Chinese cobra. Biol. Chem. Hoppe Seyler, 376: 545-553 (1995). 74. WEGERHOFF, R., Metamorphic development of locusta-tachykinin immunoreactive neurons of the antennal lobes of the beetle Tenebrio molitor and the effect of fenvalerate application. Exp. Biol. Online, 2: 14 (1997). 75. WEGERHOFF, R., GABA and serotonin immunoreactivity during postembryonic brain development in the beetle Tenebrio molitor. Micr. Res. Tech., 45: 154-164 (1999). 76. WEGERHOFF, R., BREIDBACH, O., LOBEMEIER, M., Development of locustatachykinin immunopositive neurons in the central complex of the beetle Tenebrio molitor. J Comp. Neurol., 375: 157-166 (1996). 77. WEGERHOFF, R., GÄTHJE, H., SHAILAJA, D., Effects of fenvalerate on the development of olfactory perception in a beetle. Neuroreport, 9: 3241-3245 (1998). 78. ZLOTOGORA, J., GIESELMANN, V., BACH, G., Multiple mutations in a specific gene in a small geographic area: a common phenomenon? Am. J. Hum. Genet., 58: 241-243 (1996). HABILITATIONEN 1. 2. KELM, S.; PD Dr.: Die Sialoadhäsin-Familie - Sialinsäure-erkennende Zelladhäsionsproteine. Med. Fakultät, Universität Kiel, 1997 (Prof. Dr. R. Schauer) SHAW, L.; PD Dr.: Die Biosynthese von N-Glykolylneuraminsäure. Med. Fakultät, Universität Kiel, 1997 (Prof. Dr. R. Schauer) DISSERTATIONEN 1. 2. 3. 4. 5. ANNACKER, O.; Dipl.-Biol.: Herstellung syngener anti-idiotypischer monoklonaler Antikörper. Math.-Nat. Fakultät, Universität Kiel, 1997 (Prof. Dr. H. Lemke) DE FREESE, A.; Dr. rer. nat.: Isolierung und Charakterisierung der Sialat-8-O-methyltransferase aus dem Seestern Asterias rubens. Math.-Nat. Fakultät, 1996 (Prof. Dr. R. Schauer) DRAUS, E.; Dr. rer. nat.: Kinetik der Äthanolaminkinase aus der humanen Leber. Math.-Nat. Fakultät, 1998 (Prof. Dr. B. Havsteen) GASSEN, U.; Dr. rer. nat.: Studien zur Expression des Gens der Galß1,4(3)GlcNAc/Galß1,3GalNAc-α2,3-Sialyltransferase des Menschen. Math.-Nat. Fakultät, Universität Kiel, 1997 (Prof. Dr. R. Schauer) HUNDT, P.; Dr. med.: Toxische Wirkungen von Chlorkohlenwasserstoffen auf Zellinien in vitro. Med. Fakultät, Universität Kiel, 1999 (Prof. Dr. H. Lemke) 104 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. KERSTEN, C.; Dr. med.: Immunphänotypische Charakterisierung der das CD30 Aktivierungsantigen exprimierenden normalen Lymphozyten nach mitogener und allogener Aktivierung in vitro. Med. Faktultät, Universität Kiel, 1998 (Prof. Dr. H. Lemke) KISSELEWA, T.; Dr. med.: Regulation of the CD30 expression on tumor cell lines and normal activated peripheral lymphocytes by a zinc metalloproteinase. Med. Fakultät, Universität Kiel, 1996 (Prof. Dr. H. Lemke) KRUG, G.; Dr. med. dent.: Untersuchungen zur Sialidasebildung von sechs Dermatophyten- und zwei Candida-Arten. Med. Fakultät, Universität Kiel, 1999 (Prof. Dr. R. Schauer) KRUSE, S.; Dr. rer. nat.: Untersuchungen zu Struktur-Funktionsbeziehungen am Beispiel der intrazellulären Sialidase aus Clostridium perfringens. Math.-Nat. Fakultät, Universität Kiel, 1996 (Prof. Dr. R. Schauer) LANGE, H.; Dr. rer. nat.: Das idiotypische Netzwerk: Strukturen der syngenen Erkennung, Eigenschaften und Funktionen. Math.-Nat. Fakultät, Universität Kiel, 1997 (Prof. Dr. H. Lemke) PREUSS, M.; Dr. med.: Biochemische Charakterisierung eines panleukozytären ZellmembranAntigens. Med. Faktultät, Universität Kiel, 1998 (Prof. Dr. H. Lemke) REHMKE, H.; Dr. rer. nat.: Synthese und Darstellungsversuche neuartiger, luminogener Sialidasesubstrate. Math.-Nat. Fakultät, Universität Kiel, 1998 (Prof. Dr. R. Schauer) SOMMER, U.; Dr. rer. nat.: Isolierung und Charakterisierung der Sialat-Pyruvat-Lyase aus Schweinenieren und Einblicke in das katalytische Zentrum. Math.-Nat. Faktultät, Universität Kiel, 1998 (Prof. Dr. R. Schauer)