Ladies Night Premiere 21. Dezember 2012 Ich will keinen Realismus! Was ich will ist – Magie! So die Protagonistin Blanche in Endstation Sehnsucht von Tennessee Williams. Für dieses weltberühmte Schauspiel entwickelt die Hofer Ballettdirektorin Barbara Buser eine ganz neue Erzählweise: Die des Tanzes. Speziell auf die Hofer Compagnie zugeschnitten, in der hochkarätige Künstler aus aller Welt tanzen, soll dieser Ballettabend ohne Worte, durch die Kraft und den Zauber der Bewegung Ungesagtes und Unsagbares zu Tage fördern. Am Theater sind wir immer auf der Suche nach dem Wesentlichen, dem, was das Auge oft (nicht mehr) sieht, wofür uns der Alltag oft keine Zeit, keinen Raum mehr lässt. Eine Theatervorstellung mitzuerleben, zu verfolgen, ist ein ganz aktiver Vorgang. Er verlangt von Ihnen, sehr verehrtes Publikum, Konzentration und auch den Willen, auf Entdeckungsreise zu gehen. Sich dem Unbewussten nähern zu wollen, auch Tabus zu hinterfragen. Und dadurch etwas aus dem Theater in die Realität mitnehmen zu können. Die Realität neu zu betrachten, ihr neu begegnen zu können. Wir Theaterleute wollen Ihnen Raum geben zum Beobachten, Entdecken, Erkennen. Wenn wir Sie verzaubern wollen, so immer im Dienste der Wahrhaftigkeit. Entgegen landläufiger Meinung sind Schauspieler keine begnadeten Versteller. Sie sind im Gegenteil der gnadenlosen Ehrlichkeit gegenüber dem Stück, den Kollegen, dem Regisseur, und Ihnen, liebes Publikum, verpflichtet. Genauso wie Sänger und Tänzer. Sie alle wollen zu Tage fördern, tief schürfen. Und Sie dabei natürlich nicht langweilen. Ich bin der festen Überzeugung, dass Langeweile nichts erhellt. Die großen Autoren und Komponisten wussten uns immer zu fesseln, zu betören und auch zu verstören. Wie wundervoll, dass es diese Oase des magischen Innehaltens inmitten von Talkshows, Castingsendungen und hektischen Hollywoodfilmen gibt: Ihr Theater Hof! Lachen Sie in Ladies Night oder den Piraten, gruseln Sie sich wohlig im Shockheaded Peter. Und seien Sie stolz, dass Sie in Ihrem Theater Hof selten gespielte aber großartige Werke wie die klangvolle Tote Stadt und spannende Uraufführungen wie Endstation Sehnsucht erleben können. Geben Sie dem Neuen, Ungewohnten eine Chance. Es wird Sie reicher machen in Geist und Seele. Ich wünsche Ihnen ein gutes neues Jahr und Gesundheit, Neugier und Offenheit. Und viele aufregende Abende in Ihrem Theater! Herzlichst, Ihr Reinhardt Friese Intendant Theater Hof Musiktheater Endstation Sehnsucht Premiere 25. Januar 2013 (Probenfoto) Endstation Sehnsucht (Ballett nach Tennessee Williams) Das Ballett präsentiert im Januar mit „Endstation Sehnsucht“ eine Uraufführung. Tennessee Williams‘ packendes Drama um die beiden Südstaaten-Schwestern Blanche und Stella sowie Stellas polnisch-stämmigen Ehemann Stanley ist die Grundlage dieses Ballettabends. Wie ein Fremdkörper bricht Blanche in Stellas und Stanleys Welt in New Orleans ein. Doch ihre verzweifelte Suche nach Halt, Geborgenheit und Liebe führt ins Nichts. Ihr Lebenstrauma, den Selbstmord ihres jungen Ehemannes, hat sie nie verwunden. Die Realität wird für Blanche zunehmend fremder – immer mehr flieht sie vor der Welt in ihre eigene Wirklichkeit. Ballettdirektorin Barbara Buser stellt mit diesem Ballett ihre erste abendfüllende Choreographie vor. Angekommen in Hof Der junge Tenor Mathias Frey singt seine erste Hauptrolle am Theater Hof Mathias Frey Fremd in der Wirklichkeit Barbara Buser vertanzt mit ihrer Compagnie Tennessee Williams‘ „Endstation Sehnsucht“ Im Ballettsaal herrscht seit Wochen Ausnahmezustand. Denn im Januar wird der diesjährige große Ballettabend seine Premiere erleben. Die 12 Tänzer proben Endstation Sehnsucht nach Tennessee Williams. Die Zügel fest in der Hand hat dabei die Ballettdirektorin des Theater Hof, Barbara Buser. Ihr hat der neue Intendant Reinhardt Friese die Choreographie des Ballettabends anvertraut. Mit Endstation Sehnsucht verwirklicht Buser ein Projekt, mit dem sie schon lange geliebäugelt hatte. Die gebürtige Schweizerin Barbara Buser ist bereits seit 1995 am Theater Hof. Seit 2007 leitet sie die BallettCompagnie. Immer wieder hat sie mit einfallsreichen Choreographien auf sich aufmerksam gemacht – sei es Für ihn war es ein Neuanfang. Nach einem Gesangsstudium am Konservatorium in Wien hat Mathias Frey nun am Theater Hof sein erstes Festengagement angetreten. In der Eröffnungspremiere Fidelio überzeugte er bereits als Jaquino. Jetzt hat er seine erste Hauptrolle übernommen. In der Operette Die Piraten verkörpert er den Piraten-Lehrling Frederic. Auch Frederic ist jemand, der einen Neuanfang plant. Doch zunächst wird ihm dabei ein Strich durch die Rechnung gemacht. Dass der aus gutem Hause stammende Frederic überhaupt bei den Piraten landete, beruhte auf einem dummen Missverständnis. Doch nun – an seinem 21. Geburtstag – endet seine Lehre und er will wieder in ein ehrbares Leben zurückkehren. bei den beliebten Kammertanzabenden im Studio oder bei großen Musiktheaterproduktionen. Besonders im Musicalbereich hat sie mit spektakulären Tanznummern vielen Stücken ihren künstlerischen Stempel aufgedrückt. In Zusammenarbeit mit Reinhardt Friese als Regisseur entstanden unter anderem die Choreographien zu Evita und der West Side Story. Mit dem Tennessee Williams-Klassiker Endstation Sehnsucht hat sich Buser einen Stoff ausgesucht, der gleichermaßen fasziniert und verstört. Die Geschichte um die vom Selbstmord ihres jungen Ehemannes traumatisierte Blanche, die hilfesuchend bei ihrer Schwester Stella und ihrem zur Gewalt neigenden Ehemann Stanley in New Orleans auftaucht, zählt zu den Meilensteinen der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Im Verlauf des Stückes offenbart sich immer mehr die Brüchigkeit von Blanches Existenz: Zunehmend scheint sie den Bezug zur Realität zu verlieren. Bei Williams kulminiert das in dem Satz: „Ich mag keinen Realismus! Was ich will ist - Magie!“ Die Hofer Symphoniker begleiten den Abend mit Musik des amerikanischen Komponisten George Antheil. Kirch kommt und kocht Der Tenor Daniel Kirch stellt sich im Kochduell dem Profi Daniel Kirch Eine besondere Spezialität gibt es am Blauen Montag im Februar zu bewundern. Der Tenor Daniel Kirch, der zum Auftakt der Spielzeit mit einem fulminanten Florestan in Beethovens Fidelio sein Hofer Debut gegeben hat, tritt an im Kochduell. Sein Gegner wird kein Geringerer als Emil Nüssel sein, der Wirt von „Emil‘s backstage“, dem Theater-Bistro im Theater Hof. Nüssel ist wahrlich kein leichter Gegner: Sogar die Familie zu Guttenberg in Kulmbach hat Nüssel einst bekocht. Doch Kirch ist leidenschaftlicher Hobby-Koch und wird die Herausforderung des Profis annehmen. (am Montag, den 4. Februar im Theaterbistro). Daniel Kirch ist an den großen Theater dieser Welt zu Hause. An den Opernhäusern in Berlin, Frankfurt und München hat er genauso gesungen wie an der Wiener Staatsoper, dem Théâtre de la Monnaie in Brüssel und Nur hat er leider eines vergessen: Sein Geburtstag ist der 29. Februar. Ein heikles Datum, denn diesen Tag gibt es im Kalender offiziell nur alle vier Jahre. Nach dieser Rechnung ist Frederic erst fünf und das Ende seiner Lehrlingszeit noch in weiter Ferne. Als es für die Piraten eng wird, macht sich der Piraten-König dieses Kuriosum geschickt zu Nutze und erinnert Frederic an seine Pflicht … Außerhalb der Rolle hat Mathias Frey solche Probleme nicht. Geboren Ende November ist er vom Sternzeichen her Schütze. Schützen gelten als weltoffen, optimistisch und fröhlich – Eigenschaften, die dem dreifachen Vater den Neubeginn in Hof sicherlich leicht machen. Sein Auftritt in den Piraten jedenfalls hat die Kritiker überzeugt. So kommentierte beispielsweise Monika Beer im Fränkischen Tag ganz verzückt: „Mathias Frey wirft sich mit sängerdarstellerischer und komödiantischer Verve in die Rolle des Frederic, den (...) jede Frau gern hätte, ob auf, vor oder hinter der Bühne.“ In dieser Spielzeit wird Mathias Frey auch noch in Die tote Stadt und in Der Liebestrank zu erleben sein. Barbara Buser bei der Arbeit im Ballettsaal der Mailänder Scala. Angefangen hat er als lyrischer Tenor: Große Erfolge feierte er unter anderem als Belmonte in Mozarts Entführung aus dem Serail. Inzwischen ist er auf dem Weg in das dramatische Fach. 2013 wird er in Leipzig den Stolzing in den Meistersingern von Richard Wagner singen, im Jahr darauf ist am selben Ort sein Debut als Parsival geplant. Am Theater Hof wird Daniel Kirch in dieser Spielzeit nach dem Florestan noch in einer weiteren Opernpartie zu erleben sein. In Die tote Stadt von Erich Wolfgang Korngold (Premiere am 8. März) übernimmt er die männliche Hauptrolle. Er spielt den Witwer Paul, der in die Trauer um seine verstorbene Frau versunken ist. Er hat sich nach Brügge zurückgezogen, eine Stadt voller Melancholie und Stillstand, die seinem Geisteszustand ganz entspricht. Doch als er plötzlich einer Tänzerin begegnet, die in seinen Augen eine kaum fassbare Ähnlichkeit zu seiner Ehefrau aufweist, geraten die Dinge in ihm in Bewegung. Die Partie des Paul gehört mit zum Schwersten, was die Opernliteratur für Tenöre zu bieten hat. Gut also, einen so renommierten Sänger wie Daniel Kirch wieder mit an Bord zu haben. Kalender Januar Sunset Boulevard (Stefanie Rhaue, Thilo Andersson) 08 09 10 11 12 13 Di Sunset Boulevard 19.30 Uhr Sunset Boulevard 12.00 Uhr und 19.30 Uhr Musical von Andrew Lloyd Webber Hof, Gr. Haus / BS Hof, Gr. Haus / B, M1, FV Die Winterreise Liederzyklus von 19.30 Uhr Franz Schubert mit Birger Radde und John Groos Bad Steben, Großer Kurhaussaal Die Piraten (The Pirates of Penzance) 20.00 Uhr Operette von Arthur Sullivan Bamberg, E.T.A.-HoffmannTheater Ladies Night 19.30 Uhr Die Piraten (The Pirates of Penzance) 19.30 Uhr Operette von Arthur Sullivan Bamberg, E.T.A.-HoffmannTheater Ladies Night 19.30 Uhr Winterreise Liederzyklus von Franz 19.30 Uhr Die Piraten (The Pirates of Penzance) 19.30 Uhr Operette von Arthur Sullivan Bamberg, E.T.A.-HoffmannTheater Blauer Montag 19.30 Uhr PrEMIERE Mobile Produktion // Der Dickste Pinguin vom pol 17.00 Uhr Ladies Night 20.00 Uhr Soirée // Endstation Sehnsucht Ballettabend von Barbara 18.00 Uhr Ladies Night 20.00 Uhr Die Piraten (The Pirates of Penzance) 19.30 Uhr Premiere KTO // Alice im Wunderland Kinderballett von Robert 14.00 Uhr Ladies Night 19.00 Uhr Die Piraten (The Pirates of Penzance) 14.00 Uhr // 19.30 Uhr Operette von Arthur Sullivan Hof, Gr. Haus / AWO, FV Hof, Gr. Haus / DGB, FV KTO // Alice im Wunderland 17.00 Uhr Musical von Andrew Lloyd Webber Mi Do Fr Sa Komödie von Stephen Sinclair & Anthony McCarten So Komödie von Stephen Sinclair & Anthony McCarten Schubert mit Birger Radde & John Groos 14 Mo // Spiel im Morgengrauen Szenische Lesung einer Novelle von Arthur Schnitzler mit Antje Hochholdinger, Oliver Hildebrandt und Marco Stickel Die Piraten (Jens Waldig, Karsten Jesgarz, Thilo Andersson) 16 Mi Hof, Gr. Haus / D, FV Hof, Gr. Haus / Z1, FV Hof, Gr. Haus / Z2, S2, FV Hof, Studio / FV Hof, Bistro / FV Hof, Foyer / FV von Ulrich Hub mit Florian Bänsch 17 18 Do Komödie von Stephen Sinclair & Anthony McCarten Fr Bayreuth, Stadthalle Hof, Gr. Haus / FE Buser nach dem Schauspiel von Tennessee Williams Komödie von Stephen Sinclair & Anthony McCarten Ladies Night (P. Brammer, M. Stickel, O. Hildebrandt, P. Kampschulte) 19 Sa Operette von Arthur Sullivan Bayreuth, Stadthalle Hof, Gr. Haus / VB, FV Hof, Studio / FV Kulanin nach dem Kinderbuch von Lewis Carroll Komödie von Stephen Sinclair & Anthony McCarten 20 So Kinderballett von Robert Kulanin nach dem Kinderbuch von Lewis Carroll Der dickste Pinguin vom Pol - Mobile Produktion von Ulrich Hub Bayreuth, Stadthalle Hof, Studio / FV 22 Di Mobile Produktion // Der Dickste Pinguin vom pol 17.00 Uhr Ladies Night 20.00 Uhr Premiere // Endstation Sehnsucht Ballettabend von Barbara 19.30 Uhr Die Piraten (The Pirates of Penzance) 19.30 Uhr Selb, Rosenthal-Theater von Ulrich Hub mit Florian Bänsch 24 25 Do Komödie von Stephen Sinclair & Anthony McCarten Fr Selb, Rosenthal-Theater Hof, Gr. Haus / A, FV Buser nach dem Schauspiel von Tennessee Williams 26 Sa Operette von Arthur Sullivan Hof, Gr. Haus / Tirschenreuth, FV KTO // Alice im Wunderland 14.00 Uhr und 17.00 Uhr Die Piraten (The Pirates of Penzance) 19.30 Uhr KTO // Alice im Wunderland 14.00 Uhr und 17.00 Uhr Endstation Sehnsucht 19.30 Uhr Endstation Sehnsucht 19.30 Uhr Cyrano de Bergerac 19.30 Uhr öffentliche Probe // Shockheaded Peter 18.00 Uhr Kinderballett von Robert Kulanin nach dem Kinderbuch von Lewis Carroll 27 So Operette von Arthur Sullivan Kinderballett von Robert Kulanin nach dem Kinderbuch von Lewis Carroll 29 30 Di Ballettabend von Barbara Buser nach dem Schauspiel von Tennessee Williams Mi Ballettabend von Barbara Buser nach dem Schauspiel von Tennessee Williams Romantische Komödie von Edmond Rostand 31 Do Endstation Sehnsucht (Bühnenbildmodell von Günter Hellweg) Hof, Studio / FV Hof, Gr. Haus / TGS, NL, FV Hof, Studio / FV Hof, Gr. Haus / D, CSU, FV Hof, Gr. Haus / B, M1, FV Cyrano de Bergerac (Antje Hochholdinger, Oliver Hildebrandt) Weiden, Max-Reger-Halle Hof, Gr. Haus / FE Junk-Oper von Phelim McDermott, Julian Crouch, Martyn Jaques Februar 02 03 04 Sa Ladies Night 19.30 Uhr Ladies Night 19.30 Uhr Blauer Montag 19.30 Uhr Komödie von Stephen Sinclair & Anthony McCarten So Komödie von Stephen Sinclair & Anthony McCarten Mo // Das Musikalische Kochduell Hof, Gr. Haus / FV Marianne Lang spielt in Stephen King´s Misery Hof, Gr. Haus / FV Hof, Bistro / FV Daniel Kirch (Tenor) vs. Emil Nüssel (Bistrowirt) 07 Do Premiere // Stephen King´s Misery fr 19.30 Uhr Hof, Studio / FV Sa 19.30 Uhr Öffentliche Führung 11.00 Uhr Hof, Gr. Haus / C, FV Hof, Treffpunkt Theaterkasse Karten: www.theater-hof.de oder an der Theaterkasse unter Tel. 09281/ 7070-290 sowie per E-Mail [email protected]. [email protected] www.theater-hof.de Sitz der Gesellschaft: 95030 Hof Reg.-Gericht Hof HRB 4665 Die Piraten (The Pirates of Penzance) Operette von Arthur Sullivan Theater Hof GmbH Kulmbacher Straße 5 95030 Hof Fon 09281/ 7070-0 Fax 09281/ 7070-299 Thriller von Simon Moore nach dem Roman von Stephen King 08 09 Impressum: Aufsichtsratsvorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner Geschäftsführer: Reinhardt Friese, Jean Petrahn Träger: Zweckverband Nordostoberfränkisches Städtebundtheater Hof Klosterstraße 1-3 95028 Hof Redaktion: Reinhardt Friese, Thomas Schindler, Thomas Schmidt-Ehrenberg, Florian Lühnsdorf, Jana Dürrschmidt Corporate Design und Gestaltung: Grafikdesign Holger Drees, Dortmund Fotografie: SFF Fotodesign, Hof Druck: Frankenpost Verlag GmbH, Druckzentrum, Schaumbergstr. 9, 95032 Hof Schauspiel SHOCKHEADED PETER Hand aufs Herz: Was tun, wenn das Kind partout nicht so will wie Vater und Mutter? Zum langhaarigen Struwwelpeter bringen, zum Suppenkaspar, zu den bösen Buben oder gar zum zündelnden Paulinchen? Der Versuch der bejammernswerten Eltern, sich des missratenen Nachwuchses zu entledigen, wird im Theater Hof zum nicht enden wollenden Albtraum, in dem sich ein skuriles Horrorschicksal an das nächste reiht ... Die schräge und tiefschwarz-humorige Junk–Oper von Phelim McDermott, Julian Crouch und Martyn Jaques nach Motiven aus „Der Struwwelpeter“ von Dr. Heinrich Hoffmann ist zum ersten Mal am Theater Hof in Kooperation mit dem Schauspiel Essen zu sehen. Die Premiere findet am 15. Februar 2013 statt. Shockheaded Peter Premiere 15. februar 2013 (Foto: Schauspiel Essen) Hochspannung im Studio BLAUER MONTAG Stephen Kings „Misery“ als Kammerspiel Arthur Schnitzler Lesung Ehre und Schuld, Liebe, Rache und Tod: Nur wenig Raum genügen Arthur Schnitzler, um diese großen Themen des Lebens zu einer fesselnden Geschichte zu verweben in der Novelle Spiel im Morgengrauen. Im Februar kommt der Stephen King-Klassiker Misery ins Studio des Theater Hof – ein Psychothriller der Extraklasse. Dabei treffen zwei Generationen und zwei Vollblutschauspieler aufeinander. Marianne Lang, Publikumsliebling und Grande Dame des Theaters, spielt zusammen mit Marco Stickel, der mit der Titelrolle in Cyrano de Bergerac zu Beginn dieser Spielzeit seinen umjubelten Einstand in Hof feierte. Zusammen erzählen sie die Geschichte des Um einem Kameraden zu helfen dessen Schulden zu begleichen, begibt sich der junge Leutnant Wilhelm Kasda ins Café an den Spieltisch. Und er hat Glück: er gewinnt, weit mehr Geld als benötigt. Glücklich macht er sich auf den Heimweg, kehrt jedoch wieder ins Kaffeehaus zurück. Berauscht von Spiel und Alkohol, findet er kein Ende, und das Blatt beginnt, sich zu wenden. Willi verliert, bis er schließlich elftausend Gulden Schulden bei seinem unerbittlichen Gegner Konsul Schnabel hat. Es bleiben ihm vierundzwanzig Stunden, um die Ehrenschuld zurückzuzahlen – doch bei dem Versuch, das Geld aufzutreiben, wird ihm eine Episode aus der Vergangenheit zum Verhängnis ... Spiel im Morgengrauen ist wohl die spannendste Erzählung im Spätwerk des Autors. Friedrich Torberg schrieb: „Es wird noch einige Zeit brauchen, ehe Schnitzler uns auf dem Umweg über die Zeitlosigkeit wieder erreicht und ehe uns die gesellschaftlichen Voraussetzungen seiner Probleme so gleichgültig werden, dass wir die Gültigkeit der Probleme selbst erkennen.“ Die Geschichte geschieht zwar in einem historischen Ambiente, in einer versunkenen Zeit und Gesellschaft, gewissermaßen in einem exotischen Rahmen, doch in einem fremden Spiegel sieht man manchmal das Grundsätzliche genauer. Das innere Thema der Geschichte, deren eigentlicher Konflikt, sind zeitlos und damit auch gegenwärtig. Die achtundvierzig Stunden aus dem Leben des Wilhelm Kasda sind eine brillante psychologische Studie und ein erzählerisches Meisterwerk Stephen King‘s Misery: Premiere am 7. Februar 2013 Schriftstellers Paul Sheldon, der nach einem Verkehrsunfall im Wald in die Fänge der ehemaligen Krankenschwester Annie gerät. Sie rettet den Schwerverletzten und entpuppt sich als ein großer Fan seiner Bücher. Besonders begeistert sie sich für Sheldons Serienheldin Misery Chastain. Als Annie mitbekommt, dass ihre Heldin Misery in Sheldons neuem Buch sterben soll, kann sie das nicht akzeptieren. Sie will Sheldon dazu bringen, Misery wieder auferstehen zu lassen – und dafür ist ihr jedes, wirklich jedes Mittel recht… Stephen King gelang mit seinem Roman Misery von 1987, der auf Deutsch den Titel Sie trägt, ein Welterfolg. Noch bekannter wurde die Geschichte durch die Verfilmung von 1990. Kathie Bates gewann für ihre Darstellung der weiblichen Hauptrolle einen Oscar und einen Golden Globe. Simon Moore hat aus dem Erfolgsroman ein Bühnenstück gemacht, das Stephen Kings verstörendes Spiel mit den menschlichen Urängsten bis in die Tiefe auslotet. Hier ist ein großartiges Stück Unterhaltungsliteratur auf der Bühne zu erleben, das nichts für zarte Gemüter ist. Die aufgeladene Atmosphäre zwischen Paul Sheldon und seiner „Retterin“ liefert reichlich Futter für einen bis zum Bersten spannenden Theaterabend. Ausgestattet wird dieses Stück, wie auch alle anderen Studio-Stücke dieser Spielzeit, von Annette Mahlendorf. Sie hat ein übergreifendes Raumkonzept entwickelt, das es ermöglicht, die Studiobühne durch wenige und einfache Veränderungen an die jeweiligen Erfordernisse der einzelnen Stücke anzupassen. Für den regelmäßigen Studio-Zuschauer ist es besonders interessant, die unterschiedlichen Ausgestaltungen der selben Grundidee über die Spielzeit hinweg zu verfolgen. Ladies Night (Thomas Hary als Graham) Die Hüllen Fallen Sechs echte Männer zeigen alles Es ist Winterzeit und vom Himmel rieselt immer wieder der Schnee. Doch im Theater Hof fallen derzeit keine Flocken sondern String-Tangas – und das auch noch von Männerkörpern!!! Im Stück Ladies Night schlüpfen fünf Herren des Schauspielensembles und der Gast Philipp Brammer in die Rollen von arbeitslosen Stahlarbeitern, die als Stripper ihr Glück versuchen. Aufopferungsvoll tun sie alles dafür, dass ihr großer Abend ein Erfolg wird: Sie überwinden ihre Ängste, sie trainieren und sie üben Tanzen! Von der Penispumpe bis zur Frischhaltefolie lassen sie nichts unversucht, um sich am Ende im besten Licht zu präsentieren. Es ist ein langer Weg, den die sechs zusammen gehen – ein Weg, der sie zu Freunden werden lässt. Dabei geht es manchmal derb zu, aber schließlich sind hier eben sechs echte Männer am Werk! Und echte Männer machen auch nicht beim Tanga halt: Ganz oder gar nicht ist hier die Devise! Spiel im Morgengrauen Novelle von Arthur Schnitzler gelesen von Antje Hochholdinger, Oliver Hildebrandt, Marco Stickel Termin: Montag den 08. Januar 2013, 19:30 Uhr Ort: Theaterbistro Emil‘s Backstage THEATERFREUNDE SPENDEN GRoSSZÜGIG Checkübergabe im Theaterfoyer Bei der Versammlung der Theaterfreunde Hof am Donnerstag, den 25. Oktober erhielt das Theater eine Spende in Höhe von 15.000,- EUR. Frau Ingrid Schrader, Vorsitzende der Theaterfreunde, übergab stellvertretend im Beisein des Oberbürgermeisters Herrn Dr. Fichtner und Mitgliedern des Stadtrats einen Scheck an den Intendanten des Theaters, Reinhardt Friese. Beide hoben die gute Zusammenarbeit, die offene Kommunikation und den Wunsch nach weiterer Intensivierung hervor. Die Theaterfreunde sicherten dem Theater auch künftig Ihre Unterstützung für das Besondere in einzelnen Inszenierungen zu. So wurden für den Schauspielklassiker Cyrano de Bergerac das Fechttraining, für das Lloyd-Webber-Musical Sunset Boulevard Kostüm- und Bühnenteile und nun der Einsatz der skuril-beeindruckenden Puppen in Shockheaded Peter bei der Premiere am 15. Februar mit dieser finanzieller Hilfestellung ermöglicht. DER LehrerStAMMTISCH: SCHULE TRIFFT THEATER Am 11. Januar findet um 17:45 Uhr erneut der Lehrerstammtisch in der laufenden Spielzeit 2012/13 des Theater Hof statt. Bereits zum zweiten Mal erhalten Lehrer hier einen privilegierten Zugang zu Informationen über die laufenden und kommenden Inszenierungen der Spielzeit. Auch ein Blick hinter die Kulissen wird dabei geboten, nicht zuletzt beim fest eingeplanten Probenbesuch um 18:00 Uhr. Mit Rat und Tat steht bei jedem Lehrerstammtisch die Theaterpädagogin Claudia Wagner als direkte Ansprechperson zur Verfügung. Nicht nur Angebote, die den Besuch von Vorstellungen und deren Vor- oder Nachbereitung beinhalten, sind hier Thema. Es geht um weitreichendere Theateraktivitäten (Präsenztraining für Schüler, etc.) und engere Kooperationen (Schulpatenschaften des Theaters, etc.). Vor allem wird hier ein Dialog etabliert, denn der Lehrerstammtisch ist das Forum für Anliegen und Wünsche von Schulen bzw. einzelnen aktiven Lehrern. Der Grund für diese regelmäßigen Treffen ist die gemeinsame Überzeugung, dass Theater nicht nur bei der reinen Wissensvermittlung über Historisches, Literarisches, über Kunstepochen oder -formen helfen kann. Vielmehr kann es dort unterstützen, wo in der Bildungsdebatte stets ein Mangel erkannt wird: bei der Persönlichkeitsbildung. Kaum ein anderer Ort lädt stärker dazu ein, über Werte und Meinungen nachzudenken oder zu diskutieren sowie unterschiedliche und fremde Lebensentwürfe unmittelbar kennenzulernen. Kaum ein anderer Ort bietet Schülern die individuelle Möglichkeit, einen seelischen Fluchtpunkt zu finden, der nicht auf reine Ablenkung sondern auf Höheres abzielt. Im Mittelpunkt des Januar-Lehrerstammtischs steht die Uraufführung der Choreographie von Barbara Buser nach dem Klassiker von Tennessee Williams‘ Endstation Sehnsucht mit Musik von George Antheil. Nicht nur für Sport- und Englisch- sondern auch für Musiklehrer ist diese Produktion angesichts der Beteiligung der Hofer Symphonkier somit von Interesse. Kontakt: Claudia Wagner, Tel. 09281 / 70 70 193 Email: [email protected] Witali Damer, und Lucia Colom in der Realschule Hof Unser „Mannsbild“-Sieger: Das Gesicht zum Körper Der Auftritt der Chippendales in der Freiheitshalle war ein voller Erfolg bei dem vorwiegend weiblichen Publikum. Doch was die können, das kann Oberfranken schon lange: Um auf die Vorzüge der Region aufmerksam zu machen, schrieb das Theater Hof einen Wettbewerb für echte Mannsbilder aus. Der Gewinner ist nun in voller Pracht auf einem Plakat im Stück Ladies Night (siehe Schauspielseite) und dem Titelbild dieser Beilage zu bewundern. Es handelt sich um den Studenten Andreas Grom, der von seiner Familie auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht wurde. Er bewarb sich und überzeugte sofort. Natürlich kannte er die Handlung von Ladies Night, die als Vorlage für den Kino-Hit Ganz oder gar nicht diente und er hatte Lust, bei dem Spaß mitzumachen. Dabei hat er mehr als genug andere Dinge zu tun: Der 22-jährige Oberkotzauer studiert an der Bayreuther Universität im Master-Studiengang Automotive Components Engineering and Mechatronics. Als Ausgleich zum Studium trainiert er intensiv im Fitnessstudio, denn das Fußballspielen musste er vor einigen Jahren aufgeben. Obwohl er sich - offensichtlich - als Model ausgezeichnet macht, liegen seine beruflichen Zukunftspläne im Bereich der Antriebstechnik. Das Plakat mit dem Mannsbild-Motiv ist ab der Premiere von Ladies Night käuflich zu erwerben. (Foto:Heidi Innmann) ZU BESUCH IN HEIDELBERG Viel zu selten gibt es so schöne Anlässe für ein Theater ein anderes zu besuchen. Häufiger müssen sie einander bei drohenden Schließungen von einzelnen Sparten oder ganzen Häusern mit Solidaritätsbekundungen beistehen. Ganz anders am 17. November: knapp 50 Theater aus ganz Deutschland waren in Heidelberg zu Gast, um zum Theaterneubau zu gratulieren und mit Gastdarbietungen vor dem dortigen Publikum die hohe Bühnenkunst gemeinsam zu feiern. Auch zwei Schauspieler des Theater Hof waren natürlich dabei und repräsentierten Oberfranken mit Bravour. Anja Stange als Sängerin und Thomas Hary als Zirkusdirektor boten mit musikalischen Auszügen einen Vorgeschmack auf die Junk-Oper Shockheaded Peter. In der weltweit erfolgreichen, britischen Bearbeitung trifft Dr. Heinrich Hoffmanns Struwwelpeter auf schwärzesten englischen Humor und wird, begleitet von der wilden, mitreißenden Musik der Londoner Kultband „The Tiger Lillies“, zur schaurig-schönen Horror-Show. Ein wahrlich schräger und unterhaltsamer Genuss! Shockheaded Peter: Premiere am 15. Februar 2013