Bob Dylan (* 24. Mai 1941 in Duluth, Minnesota, USA als Robert

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Bob Dylan- Biografie
Bob Dylan (* 24. Mai 1941 in Duluth, Minnesota, USA als Robert Allen Zimmerman) ist ein USamerikanischer Dichter, Folk- und Rockmusiker. Bob Dylan singt, spielt Gitarre, Mundharmonika
und Klavier und gilt als einer der einflussreichsten Musikschaffenden des 20. Jahrhunderts.
Er begann Ende der 1950er Jahre als Folkmusiker und wandte sich Mitte der 1960er Jahre der
Rockmusik zu. Neben seiner Musik sind besonders seine Texte beachtenswert.
Über Umwege gelangte Bob Dylan Anfang 1961 in den New Yorker Stadtteil Greenwich Village.
Greenwich Village hatte sich im Laufe der Zeit zu einem Anlaufpunkt für Künstler entwickelt.
Niedrige Mieten sorgten in den 40er Jahren für einen Zulauf von Künstlern.
Während sein erstes, 1962 erschienenes Album noch vornehmlich Fremdkompositionen enthielt
und wenig Aufmerksamkeit erntete, brachten seine folgenden Alben The Freewheelin' Bob Dylan
und The Times They Are A-Changin' Bob Dylan den Durchbruch. Sie enthielten neben einfachen,
aber umso eindringlicheren Liebesliedern vor allem sozialkritische Songs.
Blowin' In The Wind aus dem Album The Freewheelin' Bob Dylan traf den Nerv der Zeit und
wurde zur Hymne einer ganzen Generation. Einige Lieder deuteten auch bereits auf das
außergewöhnlich literarische Talent Bob Dylans hin.
Am 3. August 1963 startete seine erste große Tournee durch die USA – als Gastsänger von Joan
Baez – mit der er später auch eine Liebesbeziehung begann. Baez war zu jener Zeit bereits ein
großer Star und konnte leicht größere Hallen füllen. Dylan sang auf diesen Konzerten einige
Duette mit Baez, nachdem sie ihn mit Begeisterung dem Publikum vorstellte. Für Dylan
bedeutete diese Tour und die Verbindung eine enorme Steigerung seiner Bekanntheit. Auch
finanziell lohnte sie sich – sein Manager Albert Grossman hatte für ihn eine größere Beteiligung
als Joan Baez an den Einnahmen ausgehandelt, obwohl sie der Star der Tour war.
Joan Baez und Bob Dylan
Der Erfolg Bob Dylans Anfang der 60er
Jahre fiel in eine Periode des
politischen und gesellschaftlichen
Wandels in Amerika:
Die Zeit war geprägt vom Kalten Krieg:
USA – Sowjetunion (Ost gegen West)
Die USA bekämpften den
Kommunismus.
1961 wurde John F. Kennedy zum
Präsidenten gewählt:
Er setzte sich für die Schwächeren ein,
erhöhte Mindestlöhne und
Arbeitslosenentschädigung.
Er wollte eine Entspannung zwischen
Ost und West.
Die Jugend politisierte sich
zunehmend.
Die Bürgerrechtsbewegung(Civil Rights
Movement), die sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA für die Gleichberechtigung der
Afroamerikaner und die Überwindung des Rassismus einsetzte, trat immer selbstbewusster auf.
Es kam zu Rassenunruhen, als sich die Schwarzen gegen Ungerechtigkeiten wehrten.
Mitte der 60er Jahre begann Dylan, seine bis dahin fast ausschließlich solo und auf der
akustischen Gitarre gespielte Musik elektrisch zu verstärken und sich von einer Band begleiten
zu lassen. Der Markstein dieses Wechsels war sein Auftritt beim Newport Folk Festival 1965, der
bei den puristischen Freunden der Folkmusik heftige Kritik auslöste. Die Legende, dass er mit
seiner Band vom empörten Publikum von der Bühne gebuht wurde und sich den Rest seines
Auftritts alleine auf der akustischen Gitarre begleiten musste, ist allerdings inzwischen widerlegt.
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Vielmehr reagierte das Publikum enttäuscht auf den allzu kurzen Auftritt, denn mit seiner
Begleitband hatte er nur drei Stücke geprobt, weshalb Dylan die Zugabe solo bestreiten musste.
Auf der darauffolgenden Europa-Tournee, bei der er sich von der Gruppe „The Band“ begleiten
ließ, stieß seine elektrisch verstärkte Musik aber auf heftige Ablehnung.
1966 wurde er bei einem Konzert in England für seinen angeblichen „Verrat“ an der Folkmusik
gar als „Judas“(Verräter) beschimpft. Während dieser Tournee entwickelte es sich beinahe zum
Ritual, dass das Publikum Dylan und seine Band regelmäßig ausbuhte. Als Reaktion darauf gab
Dylan in besagtem Konzert seiner Band trotzig die Anweisung, besonders laut zu spielen.
Dylan wurde zum Rockstar, der Millionen von Schallplatten verkaufte und von Teilen der sich
zunehmend politisierenden Gegenkultur als Sprachrohr betrachtet wurde. Er begann jedoch
zunehmend unter dem Druck des Erfolges zu leiden.
Nach seiner Tour im Jahr 1966 sollte er über ganze acht Jahre keine weitere Tour mehr
unternehmen.
Seinen Wandel vom Folksänger zum Rockmusiker vollzog er auf drei Alben, die er in kurzer
Folge Mitte der 1960er Jahre veröffentlichte, und die heute als Klassiker der Rockmusik gelten.
Auf der zweiten Seite der LP Bringing It All Back Home befinden sich noch ausschließlich
akustisch eingespielte Songs, die A-Seite der LP bestritt Dylan aber bereits mit einer Band. Die
zwei folgenden Alben, Highway 61 Revisited und die Doppel-LP Blonde On Blonde enthalten fast
ausschließlich elektrisch verstärkte Rocksongs. Like A Rolling Stone von erstgenannter LP
schaffte es im Jahr 1965 auf Platz 2 der Billboard-Single-Charts. Das Lied wurde später von der
Zeitschrift „Rolling Stone“ zum „greatest song of all time“ gekürt und Greil Marcus schrieb 2005
ein ganzes Buch über dessen Entstehung.
1994 trat Dylan auf dem Woodstock II-Festival auf, einer Neuauflage des legendären Festivals
von 1969. Sein Auftritt wurde zur Überraschung vieler Beobachter von dem überwiegend
jugendlichen Publikum euphorisch aufgenommen.
1994 nahm er auch ein Live-Album für die MTV Unplugged-Reihe auf. Er wollte darauf zunächst
alte Country- und Blues-Stücke spielen, wurde von den Produzenten aber aufgefordert, statt
dessen einige seiner größten Hits zu spielen. Dylan gab nach und das Album wurde eines seiner
finanziell erfolgreichsten Alben und erreichte den 23. Platz der US-amerikanischen Alben-Charts.
Erst 1997 veröffentlichte Dylan nach sieben
Jahren erstmals wieder neue eigene Songs.
Mit dem abermals von Daniel Lanois
produzierten, düsteren Album „Time Out Of
Mind“ erlebte er ein erfolgreiches Comeback.
Für diese Platte erhielt er drei Grammys, unter
anderem für den Song „Cold Irons Bound“.
2001 gewann er mit dem Song „Things Have
Changed“ für den Film „Die WonderBoys“ den
Golden Globe und den Oscar für den besten
Filmsong.
Im gleichen Jahr erhielt er auch den
inoffiziellen Nobelpreis für Musik, den Polar
Music Prize.
Ebenfalls im gleichen Jahr erschien „Love And
Theft“, eine von Publikum und Kritik begeistert aufgenommene Platte. Auf diesem Album
unternahm er eine Reise zu den Wurzeln der amerikanischen Musik.
2003 erschien der Spielfilm Masked & Anonymous, für den Dylan zusammen mit Larry Charles
das Drehbuch schrieb und die Hauptrolle übernahm. Für die Rollenbesetzung konnte eine illustre
Schar von Hollywoodgrößen gewonnen werden.
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2004 erschien der erste Teil seiner Autobiografie „Chronicles: Volume One (Simon & Schuster)“,
Gleichzeitig wurden auch seine Songtexte unter dem Titel Lyrics neu aufgelegt.
Zur Vermarktung des Buches gab er im Dezember 2004 sein erstes Fernseh-Interview seit 19
Jahren.
2005 wurde auf dem US-Sender PBS der Film „No Direction Home: Bob Dylan“ ausgestrahlt.
Die Dokumentation über die Jahre 1959–1966 wurde von Star-Regisseur Martin Scorsese
produziert. Für den Film wurden hunderte Stunden unveröffentlichten Materials gesichtet und ein
Interview mit Dylan geführt. Zum Film erschien auch ein Soundtrack.
Ab Mai 2006 hat Dylan Neuland betreten und wurde beim amerikanischen Radiosender "XM
Satellite Radio" Moderator einer eigenen, einstündigen Sendung, die sich jeweils einem
bestimmten Thema widmet. Er selbst wählt die Musik für diese Shows aus und führt Interviews
mit Musikerkollegen.
Bob Dylan hat die Entwicklung der Popmusik seit den 60er Jahren beeinflusst wie kaum ein
anderer Musiker. Er schöpft aus dem riesigen Fundus traditioneller, populärer amerikanischer
Musik von Folk über Country bis zu Gospel, Blues und Rock'n'Roll.
Diskographie:
Bob Dylan (1962)
The Freewheelin' Bob Dylan (1963)
The Times They Are A-Changin' (1964)
Another Side of Bob Dylan (1964)
Bringing It All Back Home (1965)
Highway 61 Revisited (1965)
Blonde on Blonde (1966)
The Basement Tapes (1967, veröffentlicht
1975 / mit The Band)
John Wesley Harding (1967)
Nashville Skyline (1969)
Self Portrait (1970)
New Morning (1970)
Pat Garrett And Billy The Kid (1973)
Dylan - A Fool Such As I (1973)
Planet Waves (1974, mit The Band)
Before The Flood (1974, live, mit The Band)
Blood On The Tracks (1974)
Desire (1975)
Hard Rain (live, 1976)
Street Legal (1978)
At Budokan (live, 1979)
Slow Train Coming (1979)
Saved (1980)
Shot Of Love (1981)
Infidels (1983)
Real Live (live, 1984)
Empire Burlesque (1985)
Knocked Out Loaded (1986)
Dylan & The Dead (1988, live, mit The
Grateful Dead)
Down In The Groove (1988)
Oh Mercy (1989)
Under The Red Sky (1990)
Good As I Been To You (1992)
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World Gone Wrong (1993)
MTV Unplugged (live, 1995)
Time Out of Mind (1997)
Love and Theft (2001)
Live at The Gaslight 1962 (2005)
Live at Carnegie Hall 1963 (2005)
Modern Times (2006)
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