ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Lumigan 0,3 mg/ml Augentropfen 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Ein ml enthält 0,3 mg Bimatoprost. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Augentropfen 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Senkung des erhöhten Augeninnendrucks bei chronischem Offenwinkelglaukom und okulärer Hypertension. Als Monotherapie für Patienten: · die auf eine Therapie der ersten Wahl nicht ausreichend ansprechen · bei denen eine Therapie der ersten Wahl nicht vertragen wird oder kontraindiziert ist. Als Zusatzmedikation zu einem Beta-Rezeptorenblocker. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Es wird empfohlen einmal täglich abends einen Tropfen in das/die betroffene(n) Auge(n) einzutropfen. Die Anwendung sollte nicht häufiger als einmal täglich erfolgen, weil eine häufigere Verabreichung die augeninnendrucksenkende Wirkung vermindern kann. Wird mehr als ein topisches Augenarzneimittel verabreicht, müssen die einzelnen Anwendungen mindestens 5 Minuten auseinander liegen. Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren): Lumigan wurde nur bei Erwachsenen untersucht, daher wird die Anwendung von Lumigan bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen. Anwendung bei eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion: Lumigan wurde bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion nicht untersucht und sollte daher bei diesen Patienten nur mit Vorsicht eingesetzt werden. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegenüber Bimatoprost oder einem der Hilfsstoffe. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Patienten sollten vor Behandlungsbeginn über die Möglichkeit eines verstärkten Wimpernwachstums, einer Dunkelfärbung der Haut des Augenlids und einer verstärkten Irispigmentierung informiert werden, da diese Veränderungen während der Behandlung mit Lumigan beobachtet wurden. Einige dieser Veränderungen können bleibend sein und – wenn nur ein Auge behandelt wird – ein 2 unterschiedliches Aussehen der Augen zur Folge haben. Die Veränderung der Irispigmentierung erfolgt langsam und wird möglicherweise erst nach Monaten wahrnehmbar. Lumigan enthält das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid, das von weichen Kontaktlinsen absorbiert werden kann. Vor dem Eintropfen von Lumigan sollten Kontaktlinsen daher herausgenommen und frühestens 15 Minuten nach der Anwendung der Tropfen wieder eingesetzt werden. Es ist bekannt, dass Benzalkoniumchlorid, das weitverbreiteten Einsatz als Konservierungsmittel in Ophthalmika findet, eine Keratitis punctata und/oder toxische ulzerierende Keratitis auslösen kann. Da Lumigan Benzalkoniumchlorid enthält, ist bei häufiger oder langfristiger Anwendung eine engmaschige Überwachung von Patienten mit Sicca-Syndrom oder vorgeschädigter Hornhaut angezeigt. Lumigan wurde nicht bei Patienten mit eingeschränkter Atemfunktion untersucht und sollte daher bei diesen Patienten mit Vorsicht eingesetzt werden. In klinischen Studien wurden bei Patienten mit anamnestisch bekannter Beeinträchtigung der Atemfunktion jedoch keine signifikanten unerwünschten Wirkungen auf die Atmung beobachtet. Lumigan wurde bei Patienten mit AV Block 2. und 3.Grades oder bei unkontrollierter kongestiver Herzinsuffizienz nicht untersucht. Lumigan wurde bei Patienten mit entzündlichen Augenerkrankungen, neovaskulärem, entzündlichem Winkelblockglaukom, Kongenitalglaukom oder Engwinkelglaukom nicht untersucht. Nach Behandlung mit Lumigan wurde gelegentlich (> 0,1% bis <1%) über ein zystoides Makulaödem berichtet. Lumigan sollte daher nur mit Vorsicht bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren für Makulaödem (z.B. aphake Patienten, pseudophake Patienten mit Ruptur des hinteren Kapselsacks) angewendet werden. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Arzneimittelwechselwirkungen sind beim Menschen nicht zu erwarten, da die systemischen Konzentrationen von Bimatoprost nach der Anwendung am Auge extrem niedrig sind (< 0,2 ng/ml). Bimatoprost wird durch mehrere Enzyme und Stoffwechselwege metabolisiert, und in präklinischen Studien wurden keine Wirkungen auf die arzneistoffmetabolisierenden Enzyme in der Leber beobachtet. Daher wurden spezifische Untersuchungen zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln für Lumigan nicht durchgeführt. In klinischen Studien fanden sich bei gleichzeitiger Verabreichung von Lumigan mit verschiedenen ophthalmologischen Beta-Rezeptorenblockern keine Anzeichen von Arzneimittelwechselwirkungen. Der gleichzeitige Gebrauch von Lumigan und anderen Glaukom-Therapeutika als topischen BetaRezeptorenblockern wurde während der Behandlung mit Lumigan als Zusatzmedikation nicht untersucht. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Die Sicherheit der Anwendung von Lumigan bei schwangeren Frauen wurde nicht untersucht. In Studien an Nagetieren führte eine systemische Exposition, die um das 33- bis 97fache über derjenigen lag, die nach Anwendung am Auge beim Menschen entsteht, speziesspezifisch zu Aborten. Arzneistoffbedingte Entwicklungsstörungen wurden nicht beobachtet (siehe Abschnitt 5.3). Lumigan sollte in der Schwangerschaft nur bei strenger Indikationsstellung angewendet werden. 3 Stillzeit Es ist nicht bekannt, ob Bimatoprost beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Da Bimatoprost bei der Ratte nach intravenöser Verabreichung in die Muttermilch sezerniert wird, wird empfohlen Lumigan nicht während der Stillzeit anzuwenden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Von Bimatoprost sind Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen nicht zu erwarten. Falls es nach dem Eintropfen zu vorübergehend verschwommenem Sehen kommt, sollte wie auch bei anderen Augenarzneimitteln der Patient warten, bis er wieder klar sieht, bevor er am Straßenverkehr teilnimmt oder Maschinen bedient. 4.8 Nebenwirkungen In klinischen Studien wurden mehr als 1800 Patienten mit Lumigan behandelt. Die in den zusammengefassten Daten aus der Anwendung von Lumigan in Phase III als Monotherapeutikum und als Zusatzmedikation am häufigsten berichteten behandlungsbedingten unerwünschten Wirkungen waren: Wachstum der Augenwimpern bei bis zu 45%, Hyperämie der Bindehaut (meistens geringgradig bis leicht) bei bis zu 44%, sowie Augenjucken bei bis zu 14% der Patienten. Weniger als 9% der Patienten brachen die Behandlung wegen einer unerwünschten Wirkung ab. Die folgenden, mit der Behandlung in Zusammenhang stehenden, als definitiv, wahrscheinlich oder möglich gewerteten Nebenwirkungen, die zumeist das Auge betrafen und leicht- bis mäßig, in keinem Fall schwerwiegend, waren, wurden während der klinischen Prüfungen von Lumigan berichtet: Am Auge Sehr häufig (>10%): Hyperämie der Bindehaut, Wimpernwachstum, Augenjucken. Häufig (>1% bis <10%): allergische Konjunktivitis, Asthenopie, Blepharitis, Katarakt, konjunktivales Ödem, Hornhauterosion, Ausfluss aus dem Auge, Dunkelfärbung der Wimpern, Liderythem, Lidpruritus, Augenschmerzen, Fremdkörpergefühl, verstärkte Irispigmentierung, Brennen der Augen, Trockenheit der Augen, Reizung der Augen, Lichtscheu, periokuläre Pigmentierung, Keratitis punctata superficialis, Tränen der Augen, Sehstörungen und Verschlechterung der Sehschärfe. Gelegentlich (> 0,1 bis <1%): Blepharospasmus, zystoides Maculaödem, Lidödem, Retraktion des Augenlids, Iritis, Netzhautblutung, Uveitis. Systemisch Allgemeine körperliche Symptome Häufig (>1% bis <10%): Kopfschmerzen Gelegentlich (> 0,1% bis <1%): Abgeschlagenheit, Infektionen (vor allem Erkältungen und Infektionen der oberen Atemwege) Magen-Darm Trakt Häufig (>1% bis <10%): Erhöhte Leberfunktion Nervensystem Gelegentlich (> 0,1% bis <1%): Schwindel Kardiovaskulär Häufig (>1% bis <10%): Hypertension Metabolisch Gelegentlich (> 0,1% bis <1%): periphere Ödeme Haut Gelegentlich (> 0,1% bis <1%): Hirsutismus 4 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet, dies ist bei Anwendung am Auge auch nicht zu erwarten. Im Fall einer Überdosierung von Lumigan sollte symptomatisch und durch unterstützende Maßnahmen behandelt werden. Falls Lumigan versehentlich oral eingenommen wurde, könnte die folgende Information hilfreich sein: Bei zweiwöchiger oraler Verabreichung an Ratten und Mäusen hatten Dosen von bis zu 100 mg/kg/Tag keinerlei toxische Wirkungen. Diese Dosis, ausgedrückt in mg/m2, ist um das mindestens 70fache höher als die Dosis, die bei versehentlicher Einnahme eines Flascheninhaltes Lumigan durch ein Kind mit 10 kg Körpergewicht erreicht wird. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: andere Glaukommittel; ATC-Code: S 01 EX Der Mechanismus über den Bimatoprost beim Menschen eine Senkung des Augeninnendrucks bewirkt, ist eine Verstärkung des Kammerwasserabflusses über das Trabekelwerk sowie eine Erhöhung des uveo-skleralen Abflusses. Die Senkung des Augeninnendrucks beginnt ungefähr vier Stunden nach der ersten Anwendung und erreicht nach ungefähr 8 – 12 Stunden eine maximale Wirkung. Die Wirkung hält mindestens über 24 Stunden an. Bimatoprost ist eine Substanz mit potenter augeninnendrucksenkender Wirkung. Es ist ein synthetisches Prostamid, das zwar eine strukturelle Ähnlichkeit zu Prostaglandin F2=(PGF2=) aufweist, jedoch nicht über die bekannten Prostaglandinrezeptoren wirkt. Bimatoprost ahmt selektiv die Wirkungen von vor kurzem entdeckten körpereigenen Substanzen, sogenannten Prostamiden, nach. Die Struktur des Prostamidrezeptors wurde jedoch noch nicht identifiziert. Während einer 12-monatigen Behandlung als Monotherapie, im Vergleich mit Timolol, lag die mittlere Senkung des morgendlichen (08:00) Augeninnendrucks gegenüber dem Ausgangswert zwischen –7,9 und –8,8 mm Hg. Zu jedem Kontrollzeitpunkt differierten die mittleren Tages-IOD Werte, die während der 12-monatigen Therapie gemessen wurden, um nicht mehr als 1,3 mmHg am Tag und lagen nie über 18,0 mmHg. Gegenüber einer alleinigen Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern lag die mittlere Senkung des morgendlichen (08:00) Augeninnendrucks unter einer Kombinationstherapie aus BetaRezeptorenblocker und Bimatoprost zwischen –6,5 und -8,1 mm Hg. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen zur Behandlung von Patienten mit Pseudoexfoliationsglaukom, Pigmentglaukom und chronischem Winkelblockglaukom mit Patentiridotomie vor. Klinisch relevante Wirkungen auf die Herzfrequenz und den Blutdruck wurden in den klinischen Studien nicht festgestellt. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Bimatoprost penetriert in vitro gut durch die menschliche Cornea und Sklera. Bei der Anwendung am Auge ist die systemische Belastung durch Bimatoprost sehr gering, wobei eine Wirkstoffakkumulation ausbleibt. Nach einmal täglicher Gabe von je einem Tropfen 0,03% Bimatoprost in beide Augen über einen Zeitraum von zwei Wochen wurden innerhalb von 10 Minuten nach der Verabreichung die Plasmaspitzenspiegel erreicht, innerhalb von 1,5 Stunden nach der Anwendung sank die Konzentration im Blut unter die Nachweisgrenze (0,025 ng/ml). Die Durchschnittswerte von Cmax und 5 AUC0-24 h waren an Tag 7 und Tag 14 ähnlich (0,08 ng/ml bzw. 0,09 ng · h/ml). Dies lässt darauf schließen, dass sich in der ersten Woche der Anwendung am Auge ein Fließgleichgewicht eingestellt hatte. Die Verteilung von Bimatoprost ins Körpergewebe ist mäßig, das systemische Verteilungsvolumen beim Menschen beträgt im Fließgleichgewicht 0,67 l/kg. Im menschlichen Blut wird Bimatoprost vor allem im Plasma gefunden. Die Plasmaproteinbindung von Bimatoprost liegt bei ca. 88%. Nach der Anwendung am Auge wird im zirkulierenden Blut vor allem unverändertes Bimatoprost gefunden. Die Metabolisierung von Bimatoprost erfolgt danach durch Oxidation, N-Deethylierung und Gucuronidierung zu einer Vielzahl unterschiedlicher Metaboliten. Bimatoprost wird vorwiegend renal ausgeschieden. Bei gesunden Probanden wurden bis zu 67% einer intravenös verabreichten Dosis über den Urin und 25% der Dosis über die Fäces ausgeschieden. Die nach intravenöser Gabe bestimmte Eliminationshalbwertszeit betrug ca. 45 Minuten; die GesamtClearance aus dem Blut 1,5 l/h/kg. Charakteristika bei älteren Patienten: Nach zweimal täglicher Applikation lag die mittlere AUC0-24 h bei älteren Patienten (³65 Jahre) mit 0,0634 ng · h/ml signifikant höher als bei jungen gesunden Erwachsenen (0,0218 ng · h/ml). Diese Beobachtung ist jedoch klinisch nicht relevant, weil bei Älteren ebenso wie bei Jüngeren die systemische Exposition nach Anwendung am Auge sehr gering war. Es fanden sich keine Anzeichen einer Akkumulation von Bimatoprost im Blut, und das Sicherheitsprofil war bei älteren und jüngeren Patienten gleich. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Bei Affen wurden nach täglicher, okulärer Anwendung von Bimatoprostkonzentrationen ³ 0,03% über ein Jahr eine Zunahme der Irispigmentierung, sowie durch einen prominenten Sulcus oben und/oder unten und einen erweiterten Lidspalt des behandelten Auges gekennzeichnete, reversible, dosisabhängige periokuläre Veränderungen beobachtet. Es scheint, dass die verstärkte Irispigmentierung durch eine erhöhte Stimulation der Melaninproduktion in den Melanozyten, und nicht durch eine Erhöhung der Melanozytenzahl verursacht wurde. Es wurden keine Funktionsbeeinträchtigungen oder mikroskopischen Veränderungen im Zusammenhang mit den periokulären Effekten beobachtet, und der den periokulären Veränderungen zugrunde liegende Mechanismus ist nicht bekannt. Bimatoprost erwies sich in einer Reihe von Untersuchungen in vitro und in vivo als weder mutagen noch zytotoxisch. Bei Ratten, die bis zu 0,6 mg/kg/Tag Bimatoprost (ungefähr das 103fache der zu erwartenden Exposition beim Menschen) erhielten, fanden sich keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Fertilität. In Studien zur Embryonal- und Fetalentwicklung bei Mäusen und Ratten wurden unter Dosierungen, die mindestens das 860fache bzw. das 1700fache der humantherapeutischen Dosis betrugen, zwar Aborte, aber keine Entwicklungsstörungen beobachtet. Diese Dosierungen führten zu einer systemischen Belastung, die mindestens um das 33fache bzw. 97fache höher lag, als die systemische Belastung bei humantherapeutischer Anwendung am Auge. In Peri-/Postnatal-Studien bei Ratten führten bei ³ 0,3 mg/kg/Tag (mindestens das 41fache einer systemischen Belastung humantherapeutischen Anwendung am Auge) toxische Wirkungen bei den weiblichen Tieren zu verkürzter Gestationszeit, Fetustod, und vermindertem Körpergewicht der Jungtiere. Neurologisch bedingte Verhaltensänderungen wurden bei den Jungtieren jedoch nicht beobachtet. 6 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Benzalkoniumchlorid Natriumchlorid Dinatriumhydrogenphosphat 7 H2O Citronensäure-Monohydrat Salzsäure oder Natriumhydroxyd (zur pH-Einstellung) Gereinigtes Wasser 6.2 Inkompatibilitäten Keine bekannt. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre 4 Wochen nach dem erstmaligen Öffnen. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung. Die chemische und physikalische Stabilität nach Anbruch wurde für 28 Tage bei 25°C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht liegen die Aufbewahrungszeiten und –bedingungen während des Gebrauchs in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise 28 Tage bei 25°C nicht überschreiten. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Flaschen aus weißem, lichtundurchlässigem LDPE, mit Polystyrol-Schraubverschluß. Füllvolumen pro Flasche 3 ml. 6.6 Hinweise für die Handhabung Keine. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER Allergan Pharmaceuticals (Ireland) Ltd Castlebar Road Westport Co. Mayo Irland 8. ZULASSUNGSNUMMER 9. DATUM DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 7 ANHANG II A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 8 A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND) (DIE) FÜR DIE Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist Allergan Pharmaceuticals Ireland Ltd. Castlebar Road, Westport, County Mayo IRLAND B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN · BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt. · SONSTIGE BEDINGUNGEN Der Inhaber dieser Genehmigung für das Inverkehrbringen muss die Europäische Kommission über die Pläne für das Inverkehrbringen des im Rahmen dieser Entscheidung genehmigten Arzneimittels informieren. 9 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 10 A. ETIKETTIERUNG 11 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS UMKARTON 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LUMIGAN 0,3 mg/ml Augentropfen 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Bimatoprost 0,3 mg/ml 3. HILFSSTOFFE Benzalkoniumchlorid, Dinatriumhydrogenphosphat 7H2O, Citronensäure-Monohydrat, Natriumchlorid, Salzsäure oder Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung) und gereinigtes Wasser 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Augentropfen, 3 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Anwendung am Auge. Vor der Anwendung die Packungsbeilage lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Vor Anwendung die Kontaklinsen herausnehmen. 8. VERFALLDATUM Verw. bis: {MM/JJJJ} Nach Anbruch nur 4 Wochen verwenden. Geöffnet am: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE 12 BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Allergan Pharmaceuticals (Ireland) Ltd Castlebar Road Westport Co. Mayo Irland 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/0/00/000/000 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: {Nummer} 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 13 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN FLASCHE 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG LUMIGAN 0,3 mg/ml Augentropfen Bimatoprost Anwendung am Auge. 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung die Packungsbeilage lesen. 3. VERFALLDATUM Nach Anbruch nur 4 Wochen verwenden. Verw. bis: {MM/JJJJ} 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: {Nummer} 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 3 ml 14 B. PACKUNGSBEILAGE 15 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Lumigan und wofür wird es angewendet ? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Lumigan beachten ? 3. Wie ist Lumigan anzuwenden ? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich ? 5. Wie ist Lumigan aufzubewahren ? 6. Weitere Angaben Lumigan 0,3 mg/ml Augentropfen Bimatoprost - Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Bimatoprost 0,3 mg/ml. Die sonstigen Bestandteile sind Benzalkoniumchlorid (Konservierungsmittel), Natriumchlorid, Dinatriumhydrogenphosphat 7H2O, Citronensäure-Monohydrat und gereinigtes Wasser. Geringe Mengen Salzsäure oder Natriumhydroxyd können zugesetzt werden, um den Säurewert (pH-Wert) im normalen Bereich zu halten. Der Pharmazeutische Unternehmer und Hersteller von Lumigan ist: Allergan Pharmaceuticals (Ireland) Ltd Castlebar Road Westport Co. Mayo Irland 1. WAS IST LUMIGAN UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET ? Lumigan ist eine farblose, klare Augentropfenlösung in einer Kunststoff-Flasche mit Schraubverschluss. Die Flasche ist nur knapp zur Hälfte gefüllt, und enthält drei Milliliter Lösung. Das ist ausreichend für einen Bedarf von 4 Wochen. Lumigan ist ein Arzneimittel zur Behandlung des Glaukoms. Es gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Prostamide bezeichnet werden. Lumigan Augentropfen werden zur Senkung eines erhöhten Augeninnendrucks eingesetzt. Dieser erhöhte Druck kann zu einer Erkrankung namens Glaukom führen. Wenn der erhöhte Druck nicht gesenkt wird, kann dies Ihr Sehvermögen gefährden. Ihr Auge enthält eine klare, wäßrige Flüssigkeit, die das Augeninnere mit Nährstoffen versorgt. Diese Flüssigkeit wird ständig aus dem Auge abgeleitet und durch neue Flüssigkeit ersetzt. Wenn die Ableitung nicht schnell genug erfolgen kann, steigt der Druck im Auge. Lumigan sorgt dafür, dass sich die abgeleitete Flüssigkeitsmenge erhöht. Dadurch sinkt der Augeninnendruck. 16 Lumigan kann allein oder in Kombination mit anderen Augentropfen (sogenannten Betablockern), die ebenfalls den Augeninnendruck senken, angewendet werden. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LUMIGAN BEACHTEN ? Lumigan darf nicht angewendet werden, wenn Sie allergisch gegenüber Bimatoprost oder einem der sonstigen Bestandteile sind. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Lumigan ist erforderlich, wenn Sie Kontaktlinsen tragen. Wenden Sie die Augentropfen nicht an während Sie Kontaktlinsen tragen. Warten Sie nach der Anwendung der Augentropfen 15 Minuten, bevor Sie Ihre Kontaktlinsen wieder einsetzen. Benzalkoniumchlorid, das in Lumigan enthaltene Konservierungsmittel, kann Reizungen am Auge und Verfärbungen weicher Kontaktlinsen verursachen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt wenn Sie Atemprobleme haben Sie eine Leber- oder Nierenerkrankung haben. Lumigan kann eine Dunkelfärbung und ein verstärktes Wachstum der Wimpern und auch eine Dunkelfärbung der Haut um das Augenlid verursachen. Außerdem kann bei längerer Anwendung die Irisfärbung dunkler werden. Diese Veränderungen können bleibend sein. Dieser Effekt kann deutlicher sichtbar werden, wenn nur ein Auge behandelt wird. Personen unter 18 Jahren dürfen Lumigan nicht anwenden. Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Stillzeit Lumigan kann in die Muttermilch gelangen. Während der Anwendung von Lumigan sollten Sie daher nicht stillen. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: Für kurze Zeit nach der Anwendung von Lumigan werden Sie möglicherweise verschwommen sehen. Sie sollten sich erst dann an das Steuer eines Fahrzeugs setzen bzw. Werkzeuge oder Maschinen bedienen, wenn Sie wieder klar sehen. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln: Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE IST LUMIGAN ANZUWENDEN ? Lumigan darf nur am Auge angewendet werden. Normalerweise geben Sie einmal täglich, am Abend, einen Tropfen Lumigan in das zu behandelnde Auge, folgen Sie dabei den nachfolgenden Anwendungshinweisen. Wenden Sie Lumigan immer genauso an, wie der Arzt es angewiesen hat. Wenn Sie neben Lumigan auch andere Augentropfen anwenden, warten Sie nach dem Einträufeln von Lumigan mindestens 5 Minuten, bevor Sie andere Augentropfen verwenden. 17 Hinweise zur Anwendung: Verwenden Sie den Inhalt der Flasche nicht, wenn vor dem ersten Anbrechen das Schutzsiegel am Flaschenhals beschädigt ist. 1. Waschen Sie sich die Hände. Legen Sie den Kopf in den Nacken und sehen Sie nach oben. 2. Ziehen Sie das Unterlid vorsichtig nach unten, bis sich eine kleine Tasche bildet. 3. Drehen Sie die Flasche, bis die Öffnung nach unten zeigt, und drücken Sie auf die Flasche , bis ein Tropfen in das zu behandelnde Auge fällt. 4. Lassen Sie das Unterlid los und halten Sie das Auge 30 Sekunden lang geschlossen. Wenn ein Tropfen nicht in das Auge gelangt, versuchen Sie es nochmals. Um Infektionen vorzubeugen, berühren Sie weder das Auge noch andere Oberflächen mit der Tropferspitze der Flasche. Sofort nach der Anwendung Flaschenverschluss wieder aufsetzen und Flasche verschließen. Wenn Sie eine größere Menge von Lumigan angewendet haben, als Sie sollten, ist es unwahrscheinlich, dass ernsthafte Probleme entstehen. Führen Sie die nächste Anwendung zum vorgesehenen Zeitpunkt durch. Falls Sie Bedenken haben sollten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Wenn Sie vergessen haben Lumigan anzuwenden, tropfen Sie einen Tropfen ein, sobald Sie das Versäumnis bemerken und setzten Sie dann die Behandlung planmäßig fort. Wenden Sie keine doppelte Dosis an, um die ausgelassene nachzuholen. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH ? Wie alle Arzneimittel kann Lumigan Nebenwirkungen haben. Die meisten dieser Nebenwirkungen sind nicht schwerwiegend. Sehr häufige Nebenwirkungen Dies sind Nebenwirkungen, die bei mehr als 10 von 100 Personen auftreten können. Wirkungen auf das Auge · Längere Wimpern (bei bis zu 45% der Personen) · Leichte Rötung (bei bis zu 44% der Personen) · Jucken (bei bis zu 14% der Personen) 18 Häufige Nebenwirkungen Dies sind Nebenwirkungen, die bei bis zu 9 von 100 Personen auftreten können. Wirkungen auf das Auge · Allergische Reaktion im Auge · Müde Augen · Lichtempfindlichkeit · Dunkelfärbung der Haut um das Auge · Dunkelfärbung der Wimpern · Schmerzen · Fremdkörpergefühl im Auge · Verklebte Augen · Dunkelfärbung der Iris · Schleiersehen · Reizung · Brennen · Entzündete, gerötete und juckende Augenlider · Tränen der Augen · Trockenheit der Augen · Anschwellung der durchsichtigen Schicht auf der Augenoberfläche · Linsentrübung · Feine Risse in der Augenoberfläche, mit oder ohne begleitende Entzündung Wirkungen auf den Körper · Kopfschmerzen · Erhöhte Bluttestwerte, die die Funktion Ihrer Leber zeigen · Erhöhter Blutdruck Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. WIE IST LUMIGAN AUFZUBEWAHREN ? Vier Wochen nach dem Anbrechen der Flasche muss der eventuell noch vorhandene Restinhalt verworfen werden. Dadurch wird Infektionen vorgebeugt. Notieren Sie als Erinnerungshilfe das Anbruchdatum auf dem dafür vorgesehenen Feld auf dem Umkarton. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Halten Sie das Behältnis fest verschlossen, um Verunreinigungen vorzubeugen. Sie dürfen Lumigan nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum (gekennzeichnet als “Verw. bis:“) nicht mehr verwenden. 19 6. WEITERE ANGABEN Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien Allergan NV/SA Antwerp Business Centre B-2000 Antwerpen Tél/Tel: 03 302 4670 Italia Allergan S.p.A Via S.Quasimodo 134/138 I-00144 Roma Tel: 06 509 561 Danmark Allergan A/S Produktionsvej 14 DK-2600 Glostrup Tlf: 4494 0810 Luxembourg/Luxemburg Allergan NV/SA Antwerp Business Centre B-2000 Antwerpen Belgique/Belgien Tél: 00 32 3 302 4670 Deutschland Pharm-Allergan GmbH Rudolf-Plank-Strasse 31 D-76275 Ettlingen Tel: 07243 501 789 Nederland Allergan B.V. Wattbaan 48 II NL-3439 ML Nieuwegein Tel: 030 607 4666 Ελλάδα Alvia A.E. 18о χλµ Λεωφ. Μαραθώνος GR-153 51 Παλλήνη Αττιкής Τηλ: 01 603 9795 Norge Allergan Norden AB Johanneslundsvägen 2 S-194 81 Upplands Väsby Sverige Tlf: 00 46 8 594 100 00 España Allergan S.A. Avenida de la Industria 24 Tres Cantos E-28760 Madrid Tel: 91 807 6161 Österreich Pharm-Allergan GmbH Landstrasser Hauptstrasse 60 A-1030 Wien Tel: 01 713 7751 France Allergan France S.A. Sophia Antipolis, Font de L’orme 1198 Av. Docteur Maurice Donat F-06250 Mougins Tél: 04 9292 4400 Portugal Allergan S.A. R General Ferreira Martins, 10-7 D Miraflores P-1495 Lisboa Tel: 21 410 7096 Ireland Allergan Ltd Coronation Road High Wycombe Bucks, HP12 3 SH United Kingdom Tel: 00 44 1494 427026 Suomi/Finland Allergan Norden AB Rajatorpantie 41C FIN-01640 Vantaa Puh/Tlf: 09 8520 2192 20 Ísland Pharmaco hf. Hörgatúni 2 IS-210 Garðabær Sími: 535 7000 Sverige Allergan Norden AB Johanneslundsvägen 2 S-194 81 Upplands Väsby Tlf: 08 594 100 00 United Kingdom Allergan Ltd Coronation Road High Wycombe Bucks, HP12 3 SH Tel: 01494 427026 Stand der Information: 21