1% 3,3% 2 7% -4,5% 8,3% GAFA 37 beträgt das von der europäischen Zentralbank für 2016 antizipierte Inflationsniveau. Seite 2 wird der weltweite Wachstumsrhythmus im nächsten Jahr gemäss unseren Prognosen betragen. Seite 4 Mal dürfte im Jahr 2016 die Fed Funds Rate um 25 Basispunkte erhöht werden. Seite 4 erreicht derzeit das erwartete Wachstum der Unternehmensgewinne auf beiden Seiten des Atlantiks. Seite 7 betrug der Rückgang der Wirtschaft in Brasilien im dritten Quartal im Vorjahresvergleich. Seite 8 beträgt die derzeitige Jahresrendite der amerikanischen High-Yield-Anleihen, nach einer Zunahme der effektiven Ausfallquoten. Seite 10 steht für Google, Apple, Facebook und Amazon, die Teil der „Innovationswirtschaft“ sind. Seite 13 Unternehmen des S&P500 generieren 60% der für 2016 erwarteten Gewinnzunahmen. Seite 13 2016: Wachstum, aber ohne Euphorie Dezember 2015 UNSER MARKTKOMMENTAR 2016: Wachstum, aber ohne Euphorie Christophe Donay Leiter Asset Allocation und Macroeconomic Research Chefstratege Das kommende Jahr lässt sich als ein so genanntes „Goldilocks“-Umfeld für Wachstum (nicht zu stark, nicht zu schwach) beschreiben, das nicht sehr attraktiv ist. Es dürfte wohl durch eine schwache Inflation, fehlende Dynamik des Wirtschaftswachstums, Sorgen über die Wirksamkeit der Geldpolitik, anhaltende Schwäche der Schwellenländer und Zeiten erhöhter Volatilität an den Finanzmärkten gekennzeichnet sein. Dieses Szenario für 2016, wie es in dieser Ausgabe der Perspektiven dargelegt wird, spiegelt eine Reihe wichtiger Überzeugungen für unseren langfristigen Ausblick wider. In der Debatte über Inflation vs. Deflation stehen wir auf der Deflationsseite. Zugegebenermassen dürfte die Gesamtinflation im kommenden Jahr anziehen, zumal der starke Ölpreisverfall von 2014 nicht mehr ins Kalkül fällt. Unseres Erachtens wird der Inflationsanstieg jedoch wahrscheinlich begrenzt sein, weil der Deflationsdruck infolge der Überkapazität in der weltweiten Wirtschaft stark bleiben wird. Insbesondere China hat eben erst begonnen, den enormen Angebotsüberhang in seinem Industriesektor anzugehen. Das Deflationsrisiko besteht daher weiter, und die Zentralbanken der Industrieländer werden Mühe haben, ihr Inflationsziel von 2% zu erreichen. Trotz QE rechnet die EZB für 2016 mit einer Inflation von lediglich 1,0% und für 2017 mit 1,6%. In der Debatte über Stagnation vs. Wachstum stehen wir auf der Wachstumsseite. Laut den Verfechtern einer langfristigen Stagnation soll der strukturelle Gegenwind für Wachstum vor allem vom ungünstigen Bevölkerungswachstum kommen und schliesslich in ein dauerhaft niedrigeres Wachstum in den Industrienationen münden. Diese pessimistische Einschätzung teilen wir nicht. Wir gehen davon aus, dass sich das Wachstum nach und nach normalisiert, während die zyklischen Schwächen nachlassen, und das Wirtschaftswachstum 2016 ziemlich solide ausfällt (2,3% in den USA und 1,8% in der Euro-Zone). Ausserdem glauben wir, dass ein Innovationsschock das Wachstum in den kommenden Jahren beflügeln könnte – und dass ein technologischer Schock bereits begonnen hat, obwohl sich seine Wirkung vorerst noch nur auf bestimmte Sektoren konzentriert. Sieben Sektoren spielen eine führende Rolle: Internet, IT/Informations- und Datenverarbeitung, Automation, Transport, Energie, Biowissenschaften und intelligente Werkstoffe. Unsere Allokation bei US-Qualitätsaktien entspricht einer Wette auf diesen neuen Innovationsschock. Die Zentralbanken werden die Finanzmärkte wohl weiter auf breiter Basis unterstützen, um den vom QE verursachten Wohlstandseffekt zu erhalten und das Wirtschaftswachstum abzusichern. Aber so langsam geht ihnen der Dampf aus. Ihre Geldpolitik wird desynchronisiert, nicht homogen und nicht kooperativ bleiben. Für |2| perspektiven |dezember 2015 2016 erwarten wir beispielsweise, dass die Fed nach einer im Dezember 2015 wahrscheinlichen ersten Zinserhöhung langsam strafft, während die EZB, die im Dezember ihre Zinsen weiter in den negativen Bereich senkte und ihr QEProgramm ausweitete, ihre Geldpolitik zusätzlich lockern könnte. Die Ungewissheit und Ungleichgewichte infolge dieser Divergenz schwächen die Fähigkeit der Zentralbanken, die finanzielle Volatilität zu unterbinden. Daher glauben wir, dass die Volatilität 2016 steigen und ein Standardregime mit gelegentlichen Ausschlägen erreichen wird. Schwellenländer werden unseres Erachtens Quelle von Risiken für die Weltwirtschaft und Finanzmärkte sein, da ihr Übergang von exportbasierten Modellen zu einer wichtigeren Rolle der Inlandsnachfrage mehrere Jahre dauern wird. Der Wachstumsunterschied zu den Industrieländern hat sich vermindert und wird 2016 kaum zunehmen. Zudem ist das mikroökonomische Umfeld flau. Die Gewinne wachsen in den Schwellenländern im einstelligen Bereich und es bestehen weiterhin erhebliche Abwärtsrisiken für viele Schwellenmarktwährungen. Die deutliche Zunahme der Unternehmensschulden in den vergangenen Jahren ist besorgniserregend, und die Entwicklungen in bestimmten grossen Volkswirtschaften namentlich in Brasilien bedeuten das Risiko eines Schocks. In Bezug auf Schwellenländeranlagen bleiben wir 2016 daher vorsichtig, obwohl es taktische Gelegenheiten geben könnte. Wenn man all diese zugrundeliegenden Trends berücksichtigt, ergeben sich als erwartete Gesamterträge eines ausgewogenen Portfolios im Jahr 2016 nominal etwa 4% – was ungefähr unseren langfristigen Prognosen entspricht. Die Bewertungen sind hoch und ein weiterer Anstieg ist angesichts einer fehlenden Verbesserung beim Gewinnwachstum schwierig: Für amerikanische und europäische Unternehmen erwarten wir für 2016 nur zirka 5%. In diesem Umfeld werden eine aktive taktische Asset-Allokation und Einzeltitel-Auswahl von entscheidender Bedeutung sein, da die mit einer Buy-and-Hold-Strategie zu erwartenden Erträge niedrig sind. Es ist Anfang Dezember, und ich wünsche Ihnen zusammen mit allen meinen Kollegen der Anlageplattform von Pictet Wealth Management frohe Feiertage. Ich danke allen unseren Partnern, Leserinnen und Lesern für ihre Treue und freue mich mit Ihnen auf ein Neues Jahr 2015 mit einer Vielfalt von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten. perspektiven |dezember 2015 |3| MAKROÖKONOMIE Im Jahr 2016 weiter Wachstum Das von uns erwartete Weltwirtschaftswachstum für 2016 entbehrt der Dynamik und dürfte daher gegenüber 2015 nicht signifikant zulegen. Christophe Donay, Bernard Lambert, Nadia Gharbi und Frederik Ducrozet In den Vereinigten Staaten dürfte das Wachstum etwas unter jenem von 2015 bleiben. In der Euro-Zone rechnen wir dagegen mit einer geringen Beschleunigung. In China dürfte es sich seitwärts entwickeln. Um den Deflationskräften entgegenzuwirken, werden die wichtigsten Zentralbanken darauf achten, das Wachstum nicht zu bremsen und den mit ihrer quantitativen Lockerung geschaffenen Wohlstandseffekt zu erhalten. Geldpolitik wird entgegenkommend bleiben Wir erwarten für 2016 ein Weltwirtschaftswachstum von 3,3%, also nur wenig mehr als 2015. In den USA dürfte es sich um 2,3% bewegen, d.h. über dem potenziellen Wachstum (1,8%). Aber es wird ihm an Dynamik fehlen und es wird hauptsächlich von der Inlandsnachfrage getragen. In der Euro-Zone bestätigt sich die Erholung des Kreditgeschäfts, vor allem in den Peripherieländern. In Japan zeigen die „Abenomics“ nicht die erhoffte Wirkung. Die Schwellenländer erfahren ihrerseits Gegenwind aus verschiedenen Richtungen, wie durch den Rohstoffpreisrückgang, die Wachstumsverlangsamung in China oder die Straffung der US-Geldpolitik. Mehrere grosse aufstrebende Volkswirtschaften, wie Brasilien und Russland, bleiben unter Druck und werden 2016 wohl schrumpfen. Einige Volkswirtschaften wie Indien dürften sich dagegen erholen. Die wichtigsten Zentralbanken bleiben mit ihrer Geldpolitik entgegenkommend, zugleich aber auch desynchronisiert, heterogen und nicht kooperativ. Wir gehen vom Beginn eines Zyklus mit langsamer Erhöhung der Fed Funds Rate der Federal Reserve (Fed) noch in diesem Monat aus. Die Ungewissheit über den neuen geldpolitischen Stil der Fed zeigt, dass ihr bei den Versuchen, den Markt zu stützen, allmählich der Atem ausgeht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihr Programm der quantitativen Lockerung um sechs Monate verlängert und ihren Einlagensatz um 10 Bp gesenkt, um den Euro zu schwächen. Japans Notenbank dürfte eine zweite Serie von Massnahmen zur quantitativen Lockerung starten. Unter dem gemeinsamen Effekt der Desynchronisierung der Konjunkturzyklen und einem impliziten Währungskrieg werden die Wechselkurse sehr volatil bleiben. Der Dollar dürfte sich etwas festigen, selbst wenn sein Hausse-Zyklus grösstenteils hinter uns liegt. Der Euro dürfte sich nach einer Wende der Parität zum Dollar nähern. USA: relativ kräftiges Wachstum im Jahr 2016, aber ohne Beschleunigung Die Aufwärtsrevision des BIP-Wachstums im 3. Quartal (von 1,5% auf 2,1%) wird wohl jenes aus dem 4. Quartal beeinträchtigen, welches somit 2,0% nicht übersteigen sollte. Für |4| 2016 rechnen wir weiter mit einem relativ kräftigen Wachstum, aber ohne Beschleunigung gegenüber 2015. Einerseits bleiben die unterstützenden Faktoren weiterhin klar vorhanden. Der Kreditzyklus bleibt vielversprechend, die Erholung des Immobiliensektors ist noch lange nicht zu Ende, der Wohlstand der Privathaushalte ist deutlich gestiegen, die Haushaltspolitik dürfte etwas expansiver werden und das Beschäftigungs- und das Einkommenswachstum dürften solide bleiben. Ausserdem dürfte die Sparquote nach der jüngsten Aufwärtsbewegung im kommenden Jahr Potenzial für einen Rückgang aufweisen. Andererseits dürfte der Erdölsektor weiter schwächeln, wenn auch weniger als 2015. Die massive Wertsteigerung des Dollars wird nach wie vor den Aussenhandel stark belasten. Daher gehen wir für 2016 von einem durchschnittlichen BIP-Wachstum von 2,3% aus (gegenüber 2,5% im Jahr 2015). Es scheint praktisch sicher, dass die Federal Reserve zum ersten Mal seit fast 10 Jahren die Zinsen auf der Sitzung, die am 16. Dezember endet, erhöhen wird. Sobald diese Ungewissheit ausgeräumt ist, werden sich die Finanzmärkte rasch auf eine neue Ungewissheit konzentrieren, nämlich das Tempo, mit dem die Federal Funds Rate nächstes Jahr steigen wird. Dieses „Die mit Spannung erwarteten Ankündigungen der EZB vom 3. Dezember enttäuschten die Märkte letztendlich. Diese Enttäuschung war jedoch relativ.“ wird selbstverständlich von der Entwicklung des Wirtschaftswachstums, aber auch vor allem von der Entwicklung der Inflation und den geldpolitischen Bedingungen abhängen. Die Kerninflation bleibt niedrig (1,3% pro Jahr für den Konsumdeflator) und wird unseres Erachtens nur sehr langsam ansteigen (bis auf 1,7% Ende 2016). Wir rechnen ferner mit einem zusätzlichen Dollaranstieg im Jahr 2016 (3-4% im durchschnittlichen realen Aussenwert), der aber weit weniger ausgeprägt sein wird als 2015. In diesem Umfeld dürfte die Fed äusserst vorsichtig handeln. Die Zinserhöhungen dürften sich daher im Jahr 2016 aus unserer Sicht auf zwei Schritte von 25 Basispunkten begrenzen. Euro-Zone: Wachstumsbeschleunigung 2016 Die jüngsten Konjunkturindikatoren signalisieren nach wie vor eine Fortsetzung des Aufschwungs in der Euro-Zone. 2016 bleibt die Inlandsnachfrage Hauptwachstumsmotor – die Erholung des Privatkonsums dürfte sich fortsetzen, die der Investitionen sich beschleunigen. Die Gesamtauswirkungen des Rückgangs von Ölpreis, Euro und Zinsen, aber auch die bes- perspektiven |dezember 2015 ABWEICHUNG VON DER VOLLBESCHÄFTIGUNG: EFFEKTIVE WENIGER STRUKTURELLE ARBEITSLOSIGKEIT % Bei einer breiteren Messung der Arbeitslosigkeit 5 4 Anziehende Inflation* 3 2 1 0 *Auf diesem Beschäftigungsniveau ist mit Inflationsdruck zu rechnen. -1 Rezessionen -2 75 80 85 90 95 00 05 10 15 Quelle: Pictet PWM – AA&MR, Datastream sere Lage am Arbeitsmark dürften das Realeinkommen der Haushalte und die Rentabilität der Unternehmen unterstützen. Zudem dürfte die zunehmende Verbesserung an den Kreditmärkten die Erholung der Investitionen ausgehend von noch deprimierten Niveaus in den meisten Mitgliedstaaten fördern. Schliesslich dürfte die Euro-Zone nach Jahren der Sparpolitik endlich auch von einer entgegenkommenderen haushaltspolitischen Regelung profitieren, u.a. wegen der Flüchtlingskrise. In diesem Umfeld erwarten wir ein leicht ansteigendes BIPWachstum, das von 1,5% im Jahr 2015 auf 1,8% im Jahr 2016 anzieht, mit Potenzial für Aufwärtsüberraschungen. Die mit Spannung erwarteten Ankündigungen der EZB vom 3. Dezember enttäuschten die Märkte letztendlich. Diese Enttäuschung war jedoch relativ. Die aggressive Kommunikation der EZB hatte die Erwartungen nämlich stark beflügelt. Absolut gesehen wird das neue Massnahmenpaket trotz allem eine signifikante geldpolitische Lockerung bewirken. Im Einzelnen hat die EZB eine Senkung ihres Einlagensatzes um 10 Basispunkte angekündigt, eine Verlängerung ihres Anlagenkaufprogramms (QE) um 6 Monate bis März 2017, die Wiederanlage fälliger Anleihen und eine Ausweitung des Universums für Titelkäufe auf regionale Schuldverschreibungen. Die Enttäuschung des Marktes ergab sich insbesondere deshalb, weil eine QE-Beschleunigung und vor allem klarere Sig- perspektiven |dezember 2015 nale für die Vorwegnahme weiterer Massnahmen im Jahr 2016 fehlten. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die EZB in den vergangenen Monaten ihre Reaktionsfunktion tiefergreifend gewandelt hat und 2016 sehr entgegenkommend bleiben wird und bereit ist, ihre geldpolitischen Anreize bei der geringsten Inflationsverringerung zu vermehren. China: 2016 ist eine Wachstumsstabilisierung wahrscheinlich Die chinesischen Behörden befinden sich weiterhin im Zwiespalt zwischen der Notwendigkeit, vor dem Hintergrund der aktuellen strukturellen Konjunkturverlangsamung die überzogene Kreditexpansion zu bremsen, und dem Willen, eine allzu markante Wachstumsverlangsamung zu vermeiden. Die Folgen dieses Dilemmas sind eine Reihe von MiniKonjunkturzyklen und wirtschaftspolitischen Stop-andGo-Massnahmen. 2015 war durch eine klare Konjunkturverlangsamung geprägt. Die Behörden reagierten mit einer allmählichen Lockerung der Haushaltspolitik (mehr Infrastrukturausgaben, Senkung bestimmter Steuern usw.) und der Geldpolitik (Senkung der Zinsen und der gesetzlichen Mindestreservesätze, Liquiditätsspritzen usw.). Vorerst zeitigen diese Massnahmen ziemlich enttäuschende Ergebnisse. Der konjunkturelle Aderlass wurde zwar gestoppt und das Wachstum stabilisiert, aber auf niedrigem Niveau. Und die Anzeichen einer Besserung bleiben sehr fragil, wie auch die jüngst veröffentlichten PMI-Daten vom November belegen. In diesem Umfeld sind in den kommenden Monaten wohl weitere Senkungen der Zinsen und des Mindestreservesatzes zu erwarten, sowie eine 2016 insgesamt entgegenkommendere Geldpolitik. Unseres Erachtens dürften diese neuen Unterstützungsmassnahmen, zusammen mit den bereits getroffenen, zu einer leichten Konjunkturverbesserung in den kommenden Monaten führen. Im Jahresdurchschnitt rechnen wir für 2016 mit einem BIP-Wachstum in China von 6,7% (2015: 6,9%). |5| STRATEGIE Der taktische Anlageansatz wird das zentrale Element Mit dem taktischen Anlageansatz kann den im historischen Vergleich relativ niedrigen erwarteten Renditen entgegengewirkt werden: Es werden Gelegenheiten genutzt, die die steigende Marktvolatilität mit sich bringt. Christophe Donay, Jacques Henry, Luc Luyet und Alexandre Tavazzi FINANZMÄRKTE Performance in % der Finanzindizes in Lokalwährung. Daten bis zum 4.12.2015 Index Seit 31.12.2014 Vormonat Aktien USA* USD S&P 500 3,6% 0,9% Aktien Europa* EUR Stoxx600 11,5% -1,1% Aktien Schwellenländer* USD MSCI Emerging Markets -12,9% -4,1% US-Staatsanleihen* USD ML Treasury Master 0,8% -0,6% US-Investment-Grade-Anleihen* USD ML Corp Master 0,0% -0,5% US-Hochzinsanleihen* USD ML US High Yield Master II -2,4% -2,5% Hedgefonds USD Credit Suisse Tremont Index global** -0,1% 0,5% Rohstoffe USD Reuters Commodities Index -20,3% -6,3% Gold USD Gold Troy Ounce -8,6% -4,9% Die aktive taktische Allokation der Vermögenswerte und die Titelauswahl werden nächstes Jahr eine entscheidende Rolle spielen, da die Bewertungsniveaus im historischen Vergleich hoch und die Renditeprognosen für die Buy-andhold-Ansätze niedrig sind. Zurückkehrende Volatilität bietet Gelegenheiten Das fehlende Momentum der Finanzmärkte im Jahr 2016 wird von einer höheren Volatilität begleitet und macht eine aktive taktische Allokation, die sich an die Marktentwicklungen anpasst, nötig. Die Titelauswahl wird eine entscheidende Rolle spielen. Unsere nominalen Renditeprognosen für 2016 liegen nah an unseren langfristigen Erwartungen, d.h. bei zirka 4% für ein ausgewogenes Portfolio. Ohne Wirtschaftsdynamik und einer Wende bei den Gewinnprognosen dürfte es nicht zu einer Ausweitung der Bewertungen an den Aktienmärkten der Industrieländer kommen, da sie bereits sehr hoch sind. Daher haben |6| * Dividenden/Coupons reinvestiert ** Ende Oktober 2015 wir jüngst unsere Allokation der Industrieländeraktien auf neutral reduziert. Das Risiko/Ertrags-Verhältnis der Schwellenländeraktien bleibt ungünstig. Wir schliessen jedoch nicht aus, dass sich vor dem Hintergrund des niedrigen Bewertungsniveaus an diesen Aktienmärkten bei einer Erholung taktische Gelegenheiten ergeben. Aufgrund der Straffung der amerikanischen Geldpolitik erwarten wir einen Anstieg der Renditen der Staatsanleihen, wobei 10-jährige deutsche Bundesanleihen und USTreasuries bis Ende 2016 jeweils 0,8% bzw. 2,7% erreichen dürften. Zum Schutz der Portfolios gegen Schocks bleiben Staatsanleihen der Kernländer jedoch weiter attraktiv. Die Renditen der Schwellenländeranleihen sind interessant, aber wegen des Risikos eines Einbruchs der Währungen dieser Volkswirtschaften bleiben wir vorsichtig. Schwellenländeranleihen in Hartwährungen scheinen daher eine bessere Alternative zu sein. Asset-Allokation: ein ausgewogener Aktien-/Anleihenansatz scheint angemessen Die fehlende Dynamik des weltweiten Konjunkturzyklus wirkt sich auf die Unternehmensgewinne aus und generiert ein höheres Volatilitätsniveau. Nächstes Jahr dürfte diese Volatilität sich auf höheren Niveaus einpendeln. Das bringt uns dazu, eine ausgewogene strategische Allokation zu fahren durchschnittlich wird die Hälfte in Aktien und die andere Hälfte in Anleihen angelegt. Die taktische Allokation wird aktiver, um während des Jahres Gelegenheiten bei den verschiedenen Anlageklassen zu nutzen, insbesondere bei Aktien. Die Titelauswahl stellt ein grundlegendes Element unseres Ansatzes dar, und wir bevorzugen Unternehmen mit einem gut visiblen Wachstumspotenzial. Die Staatsanleihen dürften die Portfolios weiterhin bei Schocks an den riskanten Märkten schützen, selbst wenn ihr Schutzpotenzial in letzter Zeit abgenommen hat. Die erhöhte Volatilität der Wechselkurse wird die Deckungskosten der Währungen erhöhen, was dazu führt, dass die Anleger mit den Referenzwährungen Euro und Schweizer Franken die deutschen Staatsanleihen den amerikanischen Treasuries vorziehen werden. Aktienmärkte der Industrieländer: Wachstumsflaute, aber positive Renditen für 2016 Das weltweite Wirtschaftswachstum dürfte 2016 durch den Mangel einer spürbaren Beschleunigung gekennzeichnet sein, was die perspektiven |dezember 2015 Aktienmärkte der Industrieländer jedoch nicht daran hindern dürfte, positive Renditen zu erzielen. Die Gewinnwachstumsprognosen, die 2014 und 2015 regelmässig nach unten korrigiert wurden, dürften sich nächstes Jahr in Europa und den USA stabilisieren. Nach zwei aufeinanderfolgenden enttäuschenden Jahren dürften die Gewinne der Sektoren Energie und Rohstoffe 2016 stabiler werden. Das Ende des Zyklus negativer Revisionen dürfte zu einem Zuwachs der Gewinne um zirka 7% am amerikanischen und europäischen Markt führen, selbst wenn wir mit zusätzlichen Revisionen auf 5% rechnen. Das schwache Wachstum sowie die Ungewissheiten in Verbindung mit der geldpolitischen Straffung in den USA sowie dem chinesischem Wirtschaftswachstum werden die Ausweitung der Bewertungen begrenzen. Die Rendite der Aktienmärkte dürfte sich somit aus dem Gewinnwachstum plus der von den Unternehmen gezahlten Dividende, d.h. insgesamt zirka 10%, zusammensetzen. Wir bevorzugen ein starkes Engagement bei Titeln mit sichtbarem Wachstum und hoher CashflowGenerierung. Dieses kann durch zyklische europäische Value-Titel (sie profitieren von einem günstigen geldpolitischen Umfeld und einer sich noch im Anfangsstadium befindlichen wirtschaftlichen Erholung) und Titel in Verbindung mit der technologischen Innovation, insbesondere am amerikanischen Markt (siehe „Thema des Monats“, Seite 12), ergänzt werden. perspektiven |dezember 2015 Die Herausforderung für den Anleger wird es sein, taktische Entscheidungen in einem für Volatilitätshochs günstigen Umfeld zu treffen. Japanische Aktien: noch Potenzial, aber mehr Risiken Seit dem Tsunami von 2011 sind die japanischen Unternehmen stark gestiegen. Für 2015 beläuft sich der Anstieg auf 18,5%. Das erwartete Wachstum für 2016 scheint mit 8,4% etwas niedriger zu sein. Ob diese Prognose sich verwirklicht, hängt hauptsächlich von den zyklischen Sektoren ab, die selbst wiederum stark auf den Wachstumszyklus in Asien reagieren. Die zwischen August und September verzeichnete Korrektur von 15% ist auf die ausländischen Anleger zurückzuführen die massiv verkauft haben -, während die Neuallokation des japanischen Pensionsfonds GPIF1 zugunsten von inländischen Aktien bereits weit fortgeschritten war. Zwei Elemente dürften dies in den nächsten Jahren wieder ausgleichen. Erstens haben die japanischen Anleger massenweise die neu an der Börse eingeführten Papiere der japanischen Post gezeichnet. Und zweitens dürfte sich die Entwicklung der Aktienrückkaufprogramme der Unternehmen verstärken, während die Gewinne und Liquiditätsniveaus der Unternehmen hoch sind. Die Bewertung, in Übereinstimmung mit jenen der anderen Märkte der Industrieländer, dürfte es den japanischen Aktien ermöglichen, 2016 von 7% auf 10% zu steigen. 1 Government Pension Investment Fund Wechselkurse: weniger Trend, aber weiterhin Volatilität Die Divergenz der Geldpolitik wird den Dollar 2016 weiter stützen. Sein Anstieg wird vom Rhythmus der FedZinserhöhungen abhängen, die wiederum auf den makroökonomischen Daten basieren. Die Entwicklung des Dollars wird somit sicher volatil und begrenzt sein, wenn man seine Auswirkungen auf die monetären Bedingungen berücksichtigt. Trotz der bereits starken Abwertung dürften die Währungen der Schwellenländer unter Druck bleiben; ihre Wirtschaftswachstumsperspektiven bleiben global wenig attraktiv und ihr Verschuldungsgrad hoch. Wir rechnen mit einem schwachen Wachstumsrhythmus der Volkswirtschaften in den Industrieländern, die von Rohstoffen abhängig sind. Der Kursrückgang Letzterer hat einen nachhaltig negativen Einfluss. Die Perspektive eines Zinsanstiegs in diesen Ländern scheint somit besonders weit entfernt. Und schliesslich begünstigt die Integration des Yuan in einen Korb wichtiger Währungen, nach dem sich der Wert der prestigeträchtigen SZR2 richtet, die Reformen der Kapitalmarktöffnung Chinas. Diese Entwicklung dürfte die Währung 2016 aber nicht signifikant beeinflussen. 2 Sonderziehungsrechte |7| WICHTIGE EREIGNISSE WELTWEIT Komfortable Ausgangslage für 2016 Im November machten Terrorismus und Geopolitik die Schlagzeilen, aber die Weltwirtschaft blieb auf Kurs. Das Wachstum in den Industrienationen und in China bleibt ziemlich solide, obwohl es an Dynamik fehlt, während viele Schwellenländer weiter Mühe haben. So wird es wohl auch 2016 bleiben. 55,9 1,9% Die EZB-Pressekonferenz vom 3. Dezember ergab, dass ihre Mitarbeiter ihre Prognosen im Sinne unserer Erwartungen revidierten. Die Projektionen des realen BIP-Wachstums wurden leicht nach oben korrigiert, auf 1,9% im Jahr 2017 (klar über Potenzial). Abwärtsrisiken werden in Verbindung mit der Auslandsnachfrage und der Geopolitik wahrgenommen. Für 2016 erwarten wir eine leichte Beschleunigung des BIP-Wachstums auf 1,8%, nach geschätzten 1,5% für 2015. Während die ISM-Umfragen nicht sehr zuverlässig für BIP-Wachstumsvorhersagen auf kurze Sicht sind, deuten sie immerhin an, dass das Wirtschaftswachstum in den USA bisher im 4. Quartal solide geblieben ist. Zusammengenommen bedeuten die beiden ISM-Zahlen (55,9 für Dienstleistungen und 48,6 für das produzierende Gewerbe) ein weiterhin robustes reales BIP-Wachstum von 3,2% im Oktober-November. Wir erwarten für 2016 einen leichten Rückgang des BIP-Wachstums auf 2,3% von den für 2015 geschätzten 2,5%. 7,4% Indiens reales BIP wuchs im 3. Quartal um 7,4% gegenüber dem Vorjahr. Im Vorquartal waren es noch 7%. Eine neue Methode zur BIP-Ermittlung könnte hier geschönt haben. Aber selbst dann scheint das Land derzeit ein Lichtblick unter den Schwellenländern zu sein, zumal die Regierung Modi bei längst überfälligen Strukturreformen Fortschritte macht. Wir prognostizieren Indien für 2016 ein anhaltend starkes Wirtschaftswachstum von 7,4% gegenüber 7,2% im Jahr 2015. -4,5% Brasiliens Wirtschaft macht die schlimmste Rezession seit 25 Jahren durch. Wegen des Rohstoffpreiseinbruchs schrumpfte das reale BIP im 3. Quartal um 4,5% gegenüber dem Vorjahr, und der jüngste PMI des produzierenden Gewerbes fiel auf ein Fünfjahrestief von 43,8. Diese Daten dürften die Regierung weiter unter Druck setzen, die zudem unter einem Korruptionsskandal bei der staatlichen Ölgesellschaft Petrobras leidet. Für 2016 erwarten wir ein BIP-Wachstum von -1,0%, nach geschätzten -3,0% im laufenden Jahr. |8| perspektiven |dezember 2015 -4,1% Russlands reales BIP nahm im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahr um 4,1% ab, was eine leichte Verbesserung gegenüber den -4,6% vom 2. Quartal bedeutet. Die Wirtschaft steckt nach wie vor in einer tiefen Rezession – eine Folge der niedrigeren Ölpreise und der Sanktionen des Westens sowie tief verwurzelter struktureller Probleme. Aber laut den Daten ist der schlimmste Teil des Abschwungs wohl vorüber. Wir rechnen für 2015 mit einem Rückgang des realen BIP um 3,5% und für 2016 mit einem weiteren Minus von 0,2%. 49,6% Chinas offizieller Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe sank im November auf 49,6. Das ist weniger als erwartet und bedeutet weiterhin eine Kontraktion (unter 50). Der Dienstleistungssektor ist mit einer Zunahme des PMI von 53,1 im Oktober auf 53,6 solider. Allerdings belasten die Schwierigkeiten im Industriesektor das Wirtschaftswachstum. 2016 wird sich nichts daran ändern. Wir erwarten für 2016 ein reales BIP-Wachstum von 6,7% – ein Rückgang gegenüber den für 2015 geschätzten 6,8%. -0,8% 103,7 Das Verbrauchervertrauen erholte sich in Indonesien im November nach einigen rückläufigen Monaten auf 103,7. Die Wirtschaft des Landes hatte unter niedrigeren Rohstoffpreisen, einer schwächeren Nachfrage aus China und der bevorstehenden Straffung der US-Geldpolitik zu leiden. Aber die Lage ist nicht allzu schlecht. Das BIP-Wachstum erreichte im 3. Quartal immerhin noch 4,7% gegenüber dem Vorjahr, während es Anzeichen für einen Boden der Verlangsamung gibt. Wir erwarten für 2016 ein reales BIP-Wachstum von 5,1%, also einen Anstieg gegenüber den für 2015 geschätzten 4,6%. perspektiven |dezember 2015 Das reale BIP-Wachstum in Japan war im 3. Quartal mit -0,8% gegenüber dem Vorjahr negativ, nach -0,7% im 2. Quartal. Trotz „Abenomics“ glänzt die Wirtschaft nicht. Die Exporte nahmen 2015 ungeachtet der Yenschwäche ab. Aber Anzeichen für ein sich besserndes Lohnwachstum beflügeln den Konsum. Wir rechnen für 2015 mit einem realen BIP-Wachstum von 0,6%, das sich nach unseren Prognosen 2016 auf 1,1% etwas beschleunigt. |9| ANLAGEKATEGORIEN UND WÄHRUNGEN Starker Pessimismus gegenüber Edelmetallen Die Perspektive einer Leitzinserhöhung in den USA und die Sorgen um die chinesische Konjunkturentwicklung haben zu einem starken Pessimismus gegenüber Edelmetallen geführt. Die Produktionsdynamiken könnten das Interesse aber wieder stärken. Aktien Europa im Aufwind Europa profitiert von Euro-Schwäche. Der MSCI Welt-Index verzeichnete im vergangenen Monat ein Minus von 0,67% (in Dollar). Diese Zahl mag enttäuschen, aber sie spiegelt im Wesentlichen den Anstieg der USWährung (insbesondere gegenüber dem Euro) wider, was auf die Divergenz zwischen der Geldpolitik in den USA und in Europa zurückgeht. Obwohl der Index S&P500 im Monatsverlauf unverändert blieb, kam er durch die Erholung seit August wieder bis auf 2,3% an das Jahreshoch heran. Der europäische Markt wiederum kletterte im November weiter (+2,65%). Ihm kam der Rückgang von 4% der europäischen Währung im Monatsverlauf zugute. Trotz dieser guten Performance fehlen dem europäischen Index noch 7% bis zum Jahreshoch. Japan bleibt nach einer Stagnation im November noch 6,5% von seinem Höchststand entfernt. In den Schwellenländern wurde die Hausse durch enttäuschende Gewinnrevisionen und die Schwäche der Währungen unterbrochen. So gab der Index MSCI EM um 4% nach und bewegt sich mehr als 24% unter seinem Jahreshöchststand. Nachdem sie von Mai bis August knapp 28% verloren hatten, entwickeln sich die Indizes der Schwellenländer gegenüber den Industrieländern seitwärts. Der anhaltende Rückgang der Gewinnschätzungen drückte die Marktbewertungen auf ein ähnliches Niveau wie zu Jahresanfang. Das KGV vom US-Markt erreicht 16,6x, jenes der Märkte in Europa und Japan 15,1x bzw. 14,4x. Das ungewisse Umfeld dürfte die Ausweitung der Bewertungen begrenzen. |10| Staatsanleihen Der November als Vorbote für das Jahr 2016 Die Divergenz zwischen der EZB und der Fed setzt sich fort. Europäische Staatsanleihen profitieren davon, amerikanische leiden darunter. Dieser Trend dürfte sich 2016 fortsetzen. Im November gingen die deutschen 2- bis 5-jährigen Renditen um etwa 10 Basispunkte zurück und erreichten historische Tiefststände. Der Markt hatte sich auf eine Senkung des Einlagesatzes auf der EZB-Sitzung vom 3. Dezember vorbereitet. Diese Erwartungen wurden mit einer Senkung um 10 Bp zum Teil erfüllt. Die Renditen von Anleihen der Peripherieländer gingen stärker zurück, sodass sich ihre Spreads verengten. Portugal zählte dank des Endes der politischen Ungewissheiten zu den Gewinnern. Wie von uns Anfang November erwartet, wirkte sich die Divergenz der Geldpolitik ungünstig auf die USStaatsanleihen aus. Deren Renditen zogen an. Die Laufzeiten bis 5 Jahre reagierten stark auf die Erwartungen einer Leitzinserhöhung und verflachten so die Kurve. 2-jährige Laufzeiten litten ganz besonders stark. Deren Renditen erreichten 0,9%, was seit April 2010 nicht mehr vorgekommen war. Die November-Trends dürften sich 2016 mit einer Aufwärts-Verflachung der US-Renditekurve und einem begrenzten Anstieg der 10Jahresrenditen fortsetzen. Die EuroZone dürfte von einer entgegenkommenderen Haltung der EZB profitieren, sodass sich die Spreads der Peripherieländer wieder verengen können und der Anstieg der Renditen 10-jähriger deutscher Bundesanleihen begrenzt wird. Unternehmensanleihen Amerikanische High-YieldAnleihen leiden, während europäische zulegen Europäische Unternehmensanleihen profitieren von der Unterstützung durch die EZB, während US-Hochzinsanleihen unter der weniger entgegenkommenden Fed und einer Zunahme der Ausfallquoten leiden. Wie bei den Staatsanleihen bewirkt die Divergenz der Geldpolitik zwischen EZB und Fed eine unterschiedliche Performance von Unternehmensanleihen dies- und jenseits des Atlantiks. In der Euro-Zone verzeichnen die Segmente High Yield (HY) und Investment Grade (IG) positive Monatsperformance-Werte (inkl. Coupon) von +0,67% bzw. +0,44%. Beide profitieren auch von einer Verengung ihrer Spreads. Der Versicherungssektor zählt im IGBereich zu den Gewinnern, Medien zu den Verlierern. In den USA ist die Lage umgekehrt, mit Negativerträgen von IG und HY. Letztere sind mit einer Performance von -2,24% und einer Ausweitung ihres Spreads um 8 Basispunkte bis auf eine Rendite von 8,3% die grossen Verlierer. In beiden Universen wirkt der Energiesektor belastend, nachdem der Ölpreis im November sank. HY leidet zudem unter einer Zunahme der effektiven Ausfallquote, die laut Moody’s 2,8% erreicht hat. Dieser Aufwärtstrend dürfte sich 2016 fortsetzen, falls der Ölpreis niedrig bleibt und die geldpolitischen Bedingungen weiter gestrafft werden. Wie bei Staatsanleihen dürfte das Jahr 2016 für US-Unternehmensanleihen weniger günstig ausfallen, da die Fed wahrscheinlich weniger entgegenkommend sein wird als die EZB. perspektiven |dezember 2015 Hedgefonds Edelmetalle Devisen Erwartete Erträge traditioneller Anlageklassen verzeichnen historische Tiefs: Aktienbewertungen sind hoch und negative Anleihenrenditen keine Seltenheit. Sollten Anleger vor diesem Hintergrund Hedgefonds zur Ertragsverbesserung einsetzen, oder ihre Portfolios diversifizieren? Edelmetalle haben stark unter der bevorstehenden Fed-Zinserhöhung gelitten. Die Dynamik von Angebot und Nachfrage dürfte 2016 die Preise unterstützen. Die Divergenz der Geldpolitik begünstigt 2016 eine Dollarfestigung, aber weniger deutlich als 2015. Was sonst? 2015 zählt zu den enttäuschendsten Jahren für Hedgefonds seit 2008. Eine Reihe von Makro- und spezifischen Ereignissen - QE der EZB, griechische und chinesische Krise, Einbruch im Gesundheitssektor – schufen ein ungünstiges Umfeld für Hedgefondsstrategien. 2016 bietet kein besseres MakroPanorama, aber das heisst nicht, dass es an günstigen Gelegenheiten fehlen wird. Insbesondere die Desynchronisierung der Konjunkturzyklen und der Geldpolitik zwischen den wichtigsten Volkswirtschaften bei einem weiter anziehenden US-Dollar und steigender Volatilität dürften taktischen Händlern Rückenwind bescheren. Positiv beurteilen wir auch die Chancen von aktiensensitiven Strategien. Solange die MakroUngewissheit und breit gefächerte niedrige Erträge fortbestehen, dürften Long/Short-Manager mit dynamischem oder neutralem Netto-Exposure, die Hebel einsetzen können, am besten positioniert sein, um die Chancen an Aktienmärkten zu nutzen. Aktienzentrierte Entwicklungen werden wohl ebenfalls Performance-Treiber von Event-Driven-Managern sein, was auch deren niedrigere Exposures bei Unternehmensanleihen belegen. Während schliesslich Distressed-DebtManager heute Mühe haben, deuten einige Kennzahlen auf den Beginn des nächsten Kreditzyklus hin, was günstig für klassische Distressed-Geschäfte ist. perspektiven |dezember 2015 Zu viel Pessimismus Aus Anlegersicht sind Gold und Edelmetalle kaum noch attraktiv, wenn die Zinsen steigen und der Inflationsdruck nachlässt. Daher dürften die Bedingungen für Edelmetalle 2016 nicht gerade günstig sein. Allerdings dürfte der Grossteil der Preisanpassungen wahrscheinlich schon hinter uns liegen, wenn man die stark negative Positionierung bei Gold am Terminmarkt betrachtet. Zudem dürfte die Zinserhöhung langsam erfolgen, was die Negativwirkung auf die Edelmetalle abfedert. Die Dynamik von Angebot und Nachfrage nach physischen Metallen dürfte sich 2016 verbessern. Die von China ergriffenen haushalts- und geldpolitischen Massnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft dürften die Befürchtungen einer Abschwächung der chinesischen Nachfrage verringern. Überdies dürfte die Edelmetallproduktion angesichts der seit zwei Jahren immer wieder aufgeschobenen Investitionen zurückgehen. Daher scheint der starke Pessimismus in Bezug auf Edelmetalle wegen der Zinserhöhung in den USA und Sorgen über die Nachfrage aus China nicht anzudauern. Eine Neuzentrierung auf die Produktionsverlangsamung in den kommenden Jahren dürfte eine allmähliche Rückkehr des Interesses an Edelmetallen unterstützen. Der Dollar wird 2016 stark bleiben 2016 dürften drei wesentliche Faktoren die Entwicklung der wichtigsten Währungen steuern. Der erste ist die Geldpolitik. Während 2015 zahlreiche Zentralbanken ihre Leitzinsen senkten und die Fed die Märkte auf ihre erste Straffung vorbereitete, dürfte 2016 von weiteren Zinsanstiegen jenseits des Atlantiks und einer geringeren Aktivität der Zentralbanken geprägt sein. Der US-Dollar dürfte sich festigen, aber sein Potenzial wird eng an die Massnahmen der Fed gebunden sein. Angesichts der Auswirkungen der Dollarfestigung auf die geldpolitischen Bedingungen ist es sehr wahrscheinlich, dass ein zu starker Dollar eine Verlangsamung der Zinserhöhungen impliziert und ihn somit weniger attraktiv macht. Der zweite Faktor ist die Entwicklung der Währungen im Vergleich zum Risikoappetit der Investoren. Wie bereits 2015 dürfte der Euro sich wie eine Finanzierungswährung verhalten und zulegen, wenn die Risikoaversion steigt. Der Kreditstraffungszyklus in den USA dürfte diesen Risikoappetit verringern, je nach Tempo der Straffung. So würde ein rascher Zinsanstieg den Dollar begünstigen, aber auch den Euro unterstützen. Der dritte Faktor ist die langfristige Entwicklung der Währungen. Der Schweizer Franken ist teuer, was die Schweizer Wirtschaft belastet. Die SNB dürfte daher weiter um eine Verringerung der Attraktivität der Währung bemüht sein. |11| THEMA DES MONATS – AKTIENSTRATEGIE FÜR 2016 Innovationsschock beeinflusst Strategien für 2016 Ein technologischer Innovationsschock hat begonnen und wird hauptsächlich von US-Unternehmen getrieben. Unser bevorzugter Ansatz für die Titelauswahl 2015 impliziert je nach Region unterschiedliche Strategien. In den USA setzen wir auf innovationsbasiertes sichtbares Wachstum, in Europa auf Substanzwerte. Anhaltende Herabstufungen bei den Prognosen für Unternehmensgewinne in den USA und Europa gaben ein Rätsel auf, da das Wirtschaftswachstum recht widerstandsfähig war. Dabei handelt es sich nicht nur um einen Sektoreffekt - es geht über den Ölpreisrückgang hinaus. Die Belege eines bevorstehenden Innovationsschocks könnten die Erklärung sein. Die Auswirkungen auf die Aktienstrategien für 2016 sind beträchtlich. Gewinnherabstufungen halten an Eine der Eigenschaften der Aktienmärkte 2016 wird die fehlende Dynamik beim Gewinnwachstum sein. Die Gewinnprognosen für 2015 und 2016 wurden fortwährend herabgestuft. Die Erwartungen für 2015 liegen inzwischen bei niedrigen 3,6% für den Stoxx Europe 600 und nur 0,6% für den S&P500 gegenüber noch jeweils 13,3% und 11,1% im Juni 2014. Gewinnherabstufungen in diesem Ausmass würden normalerweise mit einer Rezession Christophe Donay Leiter Asset Allocation und Macroeconomic Research – Chefstratege |12| in Verbindung gebracht. Die Prognosen für 2016 liegen für den Stoxx 600 derzeit bei 6,9% und für den S&P500 bei 7,7% (im April 2015 waren es noch rund 13%) und wir erwarten, dass sie noch bis auf rund 5% sinken werden. Hierbei handelt es sich nicht nur um einen Sektoreffekt. Sowohl für Europa als auch die USA betreffen zwei Drittel der Korrekturen der Gewinnschätzungen für 2015 den Öl- und Gassektor, was den diesjährigen Ölpreiseinbruch widerspiegelt. Das letzte Drittel verteilt sich jedoch auf die verschiedenen Sektoren, wobei sowohl zyklische als auch defensive eine Rolle spielen. Für 2016 betrifft nur rund die Hälfte (USA) bis ein Drittel (Europa) der Herabstufungen den Öl- und Gassektor. Der Grossteil setzt sich aus einer Reihe von Sektoren zusammen, wieder zyklische und defensive. Ein sich anbahnender Innovationsschock Warum ist es zu umfangreichen Korrekturen der Gewinnerwartungen gekommen, obwohl das Wirtschaftswachstum recht solide ist und sich 2016 in Europa sogar leicht verbessern dürfte? Abgesehen vom niedrigen Ölpreis belasten zwei weitere Faktoren das Gewinnwachstum, liefern aber keine ausreichende Erklärung für die Verschlechterung. Erstens reduziert der stärkere Dollar die Auslandseinkünfte für USUnternehmen — dies ist jedoch aufgrund des schwächeren Euros nicht der Fall für europäische Unternehmen. Zweitens hat die Abkühlung an den Schwellenmärkten die Gewinne der multinationalen Unternehmen aus den USA und Europa reduziert; Schwellenmärkte machen allerdings nur rund 14% des Umsatzes von Unternehmen des S&P500 aus. Eine wichtige Erklärung für die anhaltenden Korrekturen der Gewinnerwartungen ist die Innovation. Wir sind der Meinung, dass ein technologischer Innovationsschock mit einer Innovationswelle in Bereichen wie Internet, IT und Datenverarbeitung, Automation, Transport, neue Energien, Biowissenschaften und intelligente Werkstoffe begonnen hat. Insbesondere im Silicon Valley in den USA kommt eine kritische Masse an technologischem Knowhow, innovativen Instinkten, unternehmerischer Energie und Finanzkraft zusammen, die eine sich selbst verstärkende Welle umwälzender Innovationen entstehen lässt. Der Innovationsschock befindet sich noch in der Anfangsphase, in der die wirklich umwälzenden Effekte sich vor allem in spezifischen Sektoren befinden. Doch wenn er sich auf die Beschleunigungsphase zubewegt, werden die die gesamte Wirtschaft erfassenden Auswirkungen auf Unternehmensgewinne spürbar. Innovation beeinflusst Margen und Gewinne Um dies zu verstehen, sollten wir uns zuerst die Margen ansehen. Trotz des leichten Gesamtrückgangs in den letzten Monaten liegen die Margen in den USA nah an den historischen Hochs bei etwas über 15%. In Europa befinden sie sich dagegen unter dem US-Niveau und dem Höchststand von 2010 bei rund 11%. Bei der Analyse des Beitrags der verschiedenen Sektoren belaufen sich im S&P500 die Margen perspektiven |dezember 2015 ausserhalb des Öl- und Gassektors nur auf rund 16%, weshalb die Auswirkungen des niedrigeren Ölpreises auf Margen schwach sind. Ohne den Technologie-, Medienund Telekomsektor (TMT) fallen Margen für den S&P500 jedoch auf rund 13%. Die Widerstandsfähigkeit der Unternehmensmargen in den USA scheint daher nur noch bei 12-MONATS-PROGNOSE FÜR EBIT-MARGE IM S&P500 S&P 500 S&P 500 ohne TMT S&P 500 ohne Erdöl % 17 16 15 14 13 12 11 10 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 Quelle: Pictet WM - AA&MR, Datastream Unternehmen vorhanden zu sein, die mit dem Innovationsschock verbunden sind. Und zwar entweder bei solchen, die den Innovationsschock antreiben (z.B. Facebook), oder bei solchen, die ihn nutzen, um ihre Margen zu verbessern (z.B. Walt Disney, wo Umsatz- und Gewinnmargen dank digitaler Technologien und Big Data verbessert wurden.) Bei anderen Unternehmen stehen die Margen unter Druck. Genauso wie aus dem Dotcom-Boom der 1990er Jahre eine Unterscheidung zwischen „Old“ und „New Economy“ hervorging, können wir nun sehen, wie sich von uns so genannte „traditionelle“ und „innovative“ Volkswirtschaften voneinander absetzen. Die Letzteren perspektiven |dezember 2015 beinhalten GAFA (Google, Apple, Facebook und Amazon). Amazons Marktanteil nimmt beispielsweise zu, während seine traditionellen Konkurrenten entweder zu Schaden kommen (Walmart gab im Oktober z.B. eine Gewinnwarnung heraus, senkte seine Umsatzprognosen für 2015 und machte dafür teilweise seine Online-Konkurrenz verantwortlich) oder untergehen (z.B. die Buchkette Borders). Die Auswirkungen des Innovationsschocks zeigen sich auch an den Beiträgen zu den höheren Gewinnen, die in den USA sehr konzentriert sind. Beim S&P500 kommen rund 60% der projizierten höheren Gewinne in absoluten Zahlen von nur 37 Unternehmen. Dazu gehören 10 Firmen des TMTSektors, die eng mit dem anhaltenden Innovationsshock verbunden sind - z.B. GAFA, Microsoft und Oracle - sowie zahlreiche Unternehmen in innovationsbasierten Sektoren wie Pharmazie und Biotechnologie. In Europa gibt es nur wenige innovationsorientierte Unternehmen Die Unternehmen, die den bevorstehenden Innovationsschock anführen, befinden sich hauptsächlich in den USA (rund vier Fünftel, der Rest ist eine Kombination aus Unternehmen aus Japan, Südkorea und China – zumindest, was grosse Unternehmen betrifft). In Europa gibt es dagegen nur wenige so grosse Akteure, was bedeutet, dass die Margen sich ohne den TMTSektor nur wenig verändern. Der Innovationsschock scheint daher die Haupterklärung nicht nur für die weiter sinkenden Gewinnprognosen, sondern auch für die stärkeren USMargen insgesamt im Vergleich zu Europa zu sein. Zudem stellte sich bei der 12-MONATS-PROGNOSE FÜR EBIT-MARGE IM STOXX 600 % 17 16 Stoxx 600 Stoxx 600 ohne TMT Stoxx 600 ohne Erdöl 15 14 13 12 11 10 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 Quelle: Pictet WM - AA&MR, Datastream Untersuchung der führenden Unternehmen mit hohem Gewinnwachstum im Stoxx 600 auch klar heraus, dass der Innovationsschock keine wichtige Rolle für das europäische Gewinnwachstum spielt. Rund 60% des für 2016 projizierten, absoluten Gewinnwachstums stammt von 67 Unternehmen. Es handelt sich vor allem um zyklische Werte oder solche in der Erholungsphase (wie Finanzwerte). Wenn man das absolute Gewinnwachstum der besten 37 US-Unternehmen mit jenem der entsprechenden europäischen Titel vergleicht, dann können nur vier TMT-Unternehmen in Europa mithalten, und dies sind hauptsächlich TelekomUnternehmen (Ericsson, Deutsche Telekom und Vodafone - das vierte ist SAP). Die europäische Liste wird eher von Finanzwerten (13 Unternehmen) und zyklischen Titeln (9 Unternehmen) dominiert. |13| THEMA DES MONATS – AKTIENSTRATEGIE FÜR 2016 Begrenztes Potenzial für Aktien Die Tatsache, dass innovationsorientierte Unternehmen eine Schlüsselrolle für das Gewinnwachstum im S&P500 spielen, aber im Stoxx Europe 600 kaum vertreten sind, bedeutet, dass die Strategien für die Aktienmärkte zwischen den USA und Europa variieren sollten. Um das zu erklären, müssen erst ein paar andere Schlüsselüberlegungen für Aktienmärkte im kommenden Jahr dargelegt werden. Schwankende Kurs/GewinnVerhältnisse machen den Grossteil der geschätzten Erträge sowohl für die USA als auch für Europa aus. Weitere Bewertungsausweitungen werden jedoch schwierig. Die Bewertungen liegen bereits über den historischen Durchschnitten, mit 12Monats-KGV-Prognosen bei 16,6x für den S&P500 und 15,1x für den Stoxx 50, im Vergleich zu den langfristigen Durchschnitten (seit 1988) von jeweils 15,3x bzw. 13,1x. Für weitere Anstiege ist nicht genug Momentum bei Wirtschafts- und Unternehmensgewinnwachstum vorhanden. Die ungleiche Geldpolitik der wichtigen Zentralbanken führt zu Ungewissheit und erschwert es den Notenbanken daher, sich der Volatilität zu entledigen und die Aktienpreise zu stützen. Zudem wirkt sie weiteren Bewertungsausweitungen entgegen. Verschiedene Strategien für die USA und Europa Bei Industrieländeraktien halten wir das Aufwärtspotenzial europäischer Aktien für grösser als das von US-Aktien. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das erweiterte QE-Programm der EZB die europäischen Märkte unterstützen wird. Zudem gibt es etwas Spielraum für eine Aufwärtsüberraschung beim Wirtschaftswachstum in der EuroZone 2016, unter dem Antrieb einer über Erwarten starken Expansion der Kredite und/oder der Staatsausgaben. Unsere Schätzungen für die erwarteten Gesamterträge für 2016 liegen bei rund 7% bei US-Aktien (einschliesslich 2,5% Dividenden), im Vergleich zu rund 10-11% für europäische Aktien (einschliesslich 3,5% Dividenden). Diese recht niedrigen erwarteten Erträge zusammen mit voraussichtlich hoher Volatilität spielen eine Schlüsselrolle bei der Titelauswahl in den Anlagestrategien. In den USA begünstigen wir Aktien mit hoher Qualität: innovationsorientierte Unternehmen mit starken Bilanzen und sichtbarem Umsatz- und Gewinnwachstum. In Europa, wo es an grossen Unternehmen fehlt, die Teil des bevorstehenden Innovationsschocks sind, wird eine andere Strategie Verfasser | Christophe Donay, Jean-Pierre Durante, Bernard Lambert, Nadia Gharbi, Jacques Henry, Jean-Damien Marie, Luc Luyet, Alexandre Tavazzi, Lauréline Chatelain, Frederik Ducrozet Redaktionsteam | Aidan Manktelow, Kalina Moore, Wilhelm Sissener | Redaktionsschluss: 3. Dezember 2015 Übersetzung | Holger Albrecht, Juliette Blume, Anita Waser | Layout | Production Multimédia Pictet Papier | Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier Haftungsausschluss | Dieses Dokument ist nicht für die Verteilung an oder die Verwendung durch Personen oder Einheiten bestimmt, die die Staatsangehörigkeit oder den Wohn- oder Geschäftssitz an einem Ort, in einem Staat, Land oder Gerichtskreis haben, in dem eine solche Verteilung, Veröffentlichung, Bereitstellung oder Verwendung gegen Gesetze oder andere Bestimmungen verstösst. Die in diesem Dokument enthaltenen Daten und Angaben dienen lediglich der Information, die Pictet-Gruppe haftet nicht für sie, und sie stellen weder ein Kauf- noch ein Verkaufsangebot (oder eine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Verkauf von Titeln oder anderen Finanzinstrumenten) dar. Im Übrigen spiegeln die hier wiedergegebenen Informationen, Meinungen und Schätzungen eine Beurteilung zum ursprünglichen Veröffentlichungsdatum wider und können ohne besondere Benachrichtigung geändert werden. Die in diesem Bericht erwähnten Wertangaben und Erträge von Wertpapieren und Finanzinstrumenten beruhen auf Börsenkursen aus üblichen Quellen für Finanzinformationen und können sinken oder steigen. Der Marktwert kann durch Veränderungen bei wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Faktoren, Restlaufzeit, Marktbedingungen und |14| benötigt. Hier sind die vielversprechendsten Wetten Substanzwerte, einschliesslich zyklischer Werte. Längerfristig wird der Innovationsschock andere Implikationen für Anlagestrategien haben (dargelegt in unserem Horizonte-Bericht vom Herbst 2015); im Moment muss er in die US-Titelauswahl integriert werden. Volatilität sowie der Bonität des jeweiligen Emittenten oder Referenzemittenten beeinflusst werden. Zudem können die Wechselkurse einen positiven oder einen negativen Einfluss auf den Wert, den Preis oder die Rendite eines in diesem Dokument erwähnten Titels oder Anlagevehikels haben. In der Vergangenheit erzielte Resultate geben keine Gewähr für die zukünftige Entwicklung, und die Empfänger dieses Dokuments haften in vollem Umfang für ihre eventuellen Anlagen. Es gibt weder eine stillschweigende noch eine ausdrückliche Garantie für die künftige Entwicklung der Performance. Der Inhalt dieses Dokuments ist vertraulich und kann nur von der Person gelesen und/oder benutzt werden, an die es sich wendet. Pictet übernimmt keine Haftung für die Verwendung, Übermittlung oder Nutzung der in diesem Dokument enthaltenen Daten. Somit erfolgt jegliche Wiedergabe, Vervielfältigung, Verbreitung, Veränderung und/oder Veröffentlichung des Inhalts unter der alleinigen Verantwortung des Empfängers dieses Dokuments und unter Ausschluss jeglicher Haftung der Pictet-Gruppe. Der Empfänger des Dokuments verpflichtet sich, die geltenden Gesetze und anwendbaren Bestimmungen der Jurisdiktionen einzuhalten, in denen er die im vorliegenden Dokument angegebenen Daten nutzen könnte. Dieses Dokument wurde von der Pictet-Gruppe herausgegeben. Diese Publikation und deren Inhalt können mit Quellenangabe zitiert werden. Alle Rechte bleiben vorbehalten. Copyright 2015. perspektiven |dezember 2015 ECKDATEN Die langfristigen Zinsen unter dem Einfluss der Fed Infolge der erwarteten geldpolitischen Straffung in den USA dürften die Zinsen für 10-jährige deutsche und amerikanische Staatsanleihen vor Ende 2016 jeweils 0,8% bzw. 2,7% erreichen. Daten bis zum 4. Dezember 2015 WICHTIGSTE WIRTSCHAFTSINDIKATOREN ZINSEN Schätzungen Pictet – (Konsens*) BIP-Wachstum 2013 2014 USA Euro-Zone Schweiz Grossbritannien Japan China Brasilien Russland 1.5% -0.3% 1.8% 2.2% 1.6% 7.7% 2.7% 1.3% 2.4% 0.9% 1.9% 2.9% -0.1% 7.4% 0.1% 0.6% Inflation (CPI) Jahresdurchschnitt (ausser für Brasilien: Jahresende) 2013 2014 USA Euro-Zone Schweiz Grossbritannien Japan China Brasilien Russland 1.5% 1.3% -0.2% 2.6% 0.4% 2.6% 6.2% 6.8% 1.6% 0.4% 0.0% 1.5% 2.7% 2.0% 6.3% 7.8% 2015G 2.5% 1.5% 0.7% 2.4% 0.7% 6.9% -3.0% -3.5% 2016G (2.5%) (1.5%) (0.8%) (2.5%) (0.6%) (6.8%) (-2.8%) (-3.9%) 2.3% (2.6%) 1.8% (1.7%) 1.1% (1.2%) 2.3% (2.4%) 1.1% (1.3%) 6.7% (6.5%) -1.0% (-1.0%) -0.2% (-0.1%) 2015G 0.1% 0.1% -1.1% 0.0% 0.8% 1.6% 9.9% 15.5% 2016G (0.2%) (0.1%) (-1.1%) (0.1%) (0.8%) (1.6%) (9.7%) (13.1%) USA Euro-Zone Schweiz Grossbritannien Japan China Brasilien 3 Monate 10 Jahre 0.25% 0.05% -0.75% 0.5% 0.1% 1.50% (1 Jahr) 14.25% 2.3% 0.7% -0.2% 1.9% 0.3% 4.8% (5 Jahre) 15.6% ANLEIHENMÄRKTE 1.9% (1.8%) 1.1% (1.1%) -0.2% (-0.2%) 1.5% (1.4%) 0.7% (0.8%) 1.8% (2.1%) 6.4% (6.1%) 6.5% (7.2%) Performance seit 31.12.2014 CHF Hochzinsanleihen EUR EUR GBP *Quelle: Consensus Economics Inc USD JPY WECHSELKURSSCHWANKUNGEN (SEIT 31.12.2014) Hochzinsanleihen USD Gegenüber EUR Gegenüber USD Gegenüber CHF HKD — HKD — HKD — USD — CHF — USD — CHF — JPY — JPY — GBP — JPY — GBP — GBP — SEK — SEK — SEK — EUR — EUR — AUD — AUD — AUD — NOK — NOK — NOK — CAD — CAD — NZD — NZD — CAD — NZD — % -5 0 5 10 15 Schwellenländeranleihen (USD) Schwellenländeranleihen (LW) % -13 -11 -9 -7 -5 -3 -1 1 3 5 AKTIENMÄRKTE Performance seit 31.12.2014 USD % -14 -12 -10 -8 -6 -4 -2 0 % -16 -14 -12 -10 -8 -6 -4 -2 0 2 2 ROHSTOFFE Performance seit 31.12.2014 Performance vom Vormonat Palladium Zink Platin Kupfer WTI Brent Erdgas Zinn In Asien kotiertes Öl Aluminium Blei Gold en USD Silber Mais Zucker Kakao Palladium WTI Platin Brent Kupfer Zink In Asien kotiertes Öl Silber Erdgas Gold in USD Zinn Mais Blei Aluminium Kakao Zucker % -33.2 -40 -29.0 -28.8 -27.1 -25.2 -24.8 -24.3 -23.5 -21.7 -17.7 -9.1 -8.6 -7.3 -3.9 6.6 16.5 -30 -20 -10 perspektiven |dezember 2015 0 10 20 % MSCI World* S&P 500* MSCI Europe* Tokyo SE (Topix)* MSCI Pacific ex. Japan* SPI* Nasdaq MSCI Em. Markets* Russell 2000 1.5% 3.6% -0.8% 10.8% -8.9% 1.7% 8.6% -12.9% -1.8% -19.9 EUR CHF GBP 12.8% 2.1% 4.7% 15.1% 4.2% 7.0% 10.3% -0.2% 2.4% 23.2% 11.5% 14.4% 1.3% -8.3% -5.9% 13.0% 2.3% 5.0% 20.7% 9.2% 12.1% -3.2% -12.4% -10.1% 9.2% -1.2% 1.4% * Dividenden reinvestiert -14.2 -13.1 SEKTOREN -11.0 -9.9 -9.4 Performance seit 31.12.2014 -8.8 -6.2 -5.8 -4.9 -0.9 -0.2 -0.1 3.4 4.0 6.6 -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 Industriewerte IT Grundstoffe Telekom Gesundheit Energie Versorger Finanzwerte Basiskonsumgüter Zykl. Konsumgüter USA Europa Welt -2.2% 8.0% -5.3% -2.1% 4.8% -19.3% -11.7% 0.4% 2.5% 11.0% 9.2% 14.7% -9.8% 9.6% 11.2% -8.0% -3.2% 5.2% 18.5% 11.6% -2.0% 7.5% -14.6% -0.7% 4.1% -20.6% -10.6% -3.1% 4.2% 6.7% |15| PERSP ALL 1215 Perspektiven finden Sie auch online. Informieren Sie sich täglich! Abonnieren und empfangen Sie regelmässig unsere aktuellen Beurteilungen von Wirtschaft, Märkten und langfristigen Trends unter http://perspectives.pictet.com