Anwender(innen)bedürfnisse Theorie-Praxis-Probleme

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20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Sozialpsychologie und Politische Psychologie
HBM6: Evaluation (051105)
Anwender(innen)bedürfnisse
Theorie-Praxis-Probleme
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
1. Verständnis für die Spannungen zwischen Anwender_innen und
den Evaluator_innen psychologischer Interventionsmaßnahmen
2. Kenntnis der Unterschiede zwischen theoretischen Grundlagen
und praktischen Umsetzungen im Kontext von Evaluationen
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Lernziele:
Verortung psychologischer Interventionsmaßnahmen
Verständnis von Bunges Vorschlag zur Vermittlung zwischen
Grundlagenwissen und technologischem Wissen
3. Kenntnis der grundsätzlichen Fragestellungen in der
Evaluationsforschung
4. Verständnis des pädagogischen Takts
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Mögliche Anwender von (z.B. pädagogisch-psychologischen)
Interventionsmaßnahmen:
Eltern
Erzieher(innen)
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Anwenderbedürfnisse (I)
Lehrer(innen)
Einsatz von Interventionsprogrammen abhängig von:
rechtlichen Vorgaben
personellen und finanziellen Ressourcen
Qualifikationen der beteiligten Personen
Problem:
Fähigkeiten- und Kompetenzunterschiede
Unterschiede im Interesse an wissenschaftlichen Begründungen
und Absicherungen
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Gegenwärtige Situation (-):
Misstrauen praktischer Anwender gegenüber Wissenschaft + Stolz
auf eigenes Erfahrungswissen
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Anwenderbedürfnisse (II)
Interventionsprogramme entwickeln oft Eigenleben
finanzielle Gründe erschweren Einführung neuer oder zusätzlicher
Interventionsprogramme
neuerdings: viele Verfahren im Grenzbereich von Wissenschaft,
Ideologie, Glaube und Geschäftsinteressen
=> Entscheidend für Einsatz von Trainingsprogrammen und anderen
Interventionsmaßnahmen sind die subjektiven Theorien der
Anwender (Gefahr unqualifizierter Hilfe)
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Wissenschaftliche Evaluation und Qualitätssicherung
Qualitätselemente für psychologische Tätigkeitsgebiete (für
psychotherapeutische Praxis):
Validität diagnostischer und therapeutischer Verfahren
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Anwenderbedürfnisse (III)
Problemgerechte Indikation des zur Anwendung kommenden Verfahrens
(Aufrechterhaltung) der Qualifikation der Therapeut(inn)en
Transparente Dokumentation des gesamten Interventionsverlaufs
Fortlaufende Weiterentwicklung und Verbesserung der Dienstleistung
Bereitstellung angemessener Arbeits- und Betriebsmittel
=> Wichtigkeit einer an wissenschaftlichen Standards
ausgerichteten Evaluation
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Wünsche der an Qualitätssicherung orientierten Praktiker an
Interventionsprogramme und deren Evaluation
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Anwenderbedürfnisse (IV)
Entwicklung von Interventionsprogrammen = Bereitstellung
angemessener Arbeitsmittel für fachlich qualifizierte Anwender
(Angemessenheit dann, wenn möglichst viele der praktischen Bedürfnisse
abgedeckt sind):
Wünsche können unabhängig von den Evaluationsstandards sein
Wünsche können die wissenschaftliche Evaluation erschweren
Wünsche können nur durch Evaluation selbst erfüllt werden
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Praktische, von Evaluationsstandards unabhängige Wünsche
Theoretische Plausibilität
Praktische Plausibilität
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Anwenderbedürfnisse (V)
Gestaltung der Materialien
Transparenz
Kooperation
Ethik
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Praktische, die Evaluation erschwerende Wünsche
Dilemma zwischen Bevorzugung eines aus der Perspektive des Einzelfalls
auf den Einzelfall zugeschnittenen Vorgehens und eines für Evaluationsstudien notwendigen weitgehend standardisierten Vorgehens
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Anwenderbedürfnisse (VI)
1.) Interventionsmaßnahmen sollen mit anderen Maßnahmen und
Lernzielen kombinierbar sein.
2.) Um den Transfer in Alltagssituationen zu erleichtern sollten
Lernerfahrungen im Alltag das Training unterstützen.
3.) Praktiker bevorzugen Programme, die flexibel an Einzelsituationen
angepasst werden können.
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Praktische Wünsche, die durch Beachtung von
Effektivitätskriterien bei der Evaluation zu erfüllen sind
a)
Erreicht ein in Frage kommendes Programm seine Ziele?
=> Intensität vs. Extensität
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Anwenderbedürfnisse (VII)
b)
Halten die angestrebten Wirkungen über eine gewisse Zeit an?
c)
Sind die Wirkungen zielgruppenspezifisch und treten gegebenenfalls
Wirkungen bei ursprünglich nicht vorgesehenen Zielgruppen auf?
d)
Hängen die Wirkungen vom Programm ab?
=> Pädagogischer Takt
b)
Wie ökonomisch ist das Programm im Vergleich zu anderen
Interventionsmaßnahmen?
c)
Welche nicht geplanten positiven Nebenwirkungen treten auf?
d)
Welche ungünstigen Nebenwirkungen können auftreten?
e)
Wie robust (wirksam) ist das Programm gegenüber unterschiedlichen
Interventionsbedingungen?
Evaluation
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Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Folgerungen
Hohe Evaluationsstandards nützen Forschern und Praktikern
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Anwenderbedürfnisse (VIII)
Verbesserung der Zusammenarbeit von Forschung und Praxis
Fortlaufende Qualitätskontrolle
Warnung von unsachgemäßen Interventionen, d.h. Benennung
der Defizite pseudowissenschaftlicher Methoden
Evaluation
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Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
20. April 2015
Evaluation
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Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Interventionsmaßnahmen = Nahtstelle zwischen Theorie und
Praxis
Theorie-Praxis-Probleme sind allgegenwärtig:
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Theorie-Praxis-Probleme und Evaluation
Orientiert sich die Praxis an Theorien? Enthalten Theorien Aussagen über
die Praxis? Wissenschaftliche Fundierung?
Herausforderungen in der Entwicklung von Interventionsprogrammen:
Wie kann Wirksamkeit empirisch überprüft werden?
Was sind Kriterien der Wirksamkeit?
Wie kann aggregiertes einschlägiges Wissen erzeugt und beurteilt werden?
Was charakterisiert Interventionsmethoden wesentlich?
Sollen und können diese überhaupt wissenschaftlich evaluiert werden?
Wie können Bezüge von praktischen Handlungsregeln zu
Grundlagentheorien hergestellt werden?
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
=
Aussagensystem, wobei es sich um Allaussagen handelt
(Universalitätsbedingung), die empirisch bewährt sind
• Aussagen (Gesetze) müssen implikative Form haben (wenn – dann)
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Theorie
• Gesetze sind in Aussagensysteme (Theorien) eingebettet, wobei ein
hierarchischer Zusammenhang zwischen den verschiedenen
Elementen (Basissätzen, d.h. Aussagen, die sich auf ein
bestimmtes Ereignis beziehen; Gesetze oder Gesetzeshyothesen;
Theorien) besteht.
• Die Gesetze erklären die Ereignisse (= E-Erklärung), die Theorien
die Gesetze (= G-Erklärung), wobei es auch Theorien zweiter
Ordnung geben kann.
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Wissenschaftliche Theorien
- Systeme von mehr oder weniger empirisch bewährten Hypothesen und
theoretischen Konstrukten
- beruhen auf wissenschaftlicher (öffentlicher) Erfahrung
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Theorie
Subjektive Theorien
- gehören zum kognitiven System der betreffenden Person
- nicht notwendiger Weise empirisch überprüft
- beruhen auf privater Erfahrung
Unterscheidung
- Grundlegender Erfahrungstyp
- Ausmaß der methodischen Kontrolle der Erfahrung
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Zwei Elemente für die Bestimmung:
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Praxis
1)
Praxis = wenn durch gewisse Handlungen und Verhaltensweisen
versucht wird, gewisse Ziele zu erreichen (= Problemlösung)
2)
Praxis = auf Einzelfall gerichtet; erfordert immer wieder Entscheidungen,
die sich an diesem Einzelfall orientieren
Praxis erfolgt oft unabhängig von der Wissenschaft als Tätigkeit
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
20. April 2015
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Bedingungen der Handlungswirksamkeit wissenschaftlicher
Aussagen:
Basisproblem: Welche Merkmale besitzt jenes praktische Handeln, dass
durch bestimmte Wissensbestandteile unterstützt werden
soll?
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Nomologische und technologische Theorien (I)
Zentralproblem: Was sind die konstituierenden Merkmale solcher
handlungsrelevanter Wissensbestände, die Handlungsempfehlungen erlauben? (Evaluationsschwerpunkt)
Folgeproblem: Was sind die Merkmale einer Methodologie zur Gewinnung
handlungsrelevanter Wissensbestände?
Einfache Umwandlung von Theorien oder gesetzesartigen Aussagen
(nomologische Aussagen/nomologisches Wissen) in Handlungsanweisungen
(praktisches bzw. technologisches Wissen/Aussagen) nicht möglich!
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Technologische Aussagen: Der Ansatz von Bunge
Vermittlung zwischen Grundlagenwissen und technologischem Wissen:
1. Nomologische Aussagen „wenn x, dann y“ enthalten Hinweise auf Mittel (x)
und Wirkung (y). Die Mittel (x) müssen zwei Bedingungen erfüllen:
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Nomologische und technologische Theorien (II)
- Bezug auf konkrete Aktionen des Akteurs (Operationalisierungen von x = x*)
- Die Mittel müssen vor der Wirkung (y) auftreten.
Wirkung (y) muss dem Ziel der Intervention entsprechen und ebenfalls
operationalisiert (von y zu y*) werden.
Aussagen „wenn man x* tut, dann y*“ = nomopragmatische Aussagen
2. Nomopragmatische Regeln müssen in Handlungsregeln („technologische
Regeln“) umformuliert werden. Zwei Arten technologischer Regeln:
Regel 1: „y* durch x*“ oder „um y* zu erreichen, tue x*“
Regel 2: „Um y* zu vermeiden, tue nicht x*“
Aber: noch keine Garantie, dass es keine andere Wenn-Komponente xº gibt, welche zu
y* führt. Deshalb folgen aus “wenn x*, dann y*” nur die Regeln “für y* ist x* eine
Möglichkeit” (modifizierte Regel 1) und “um y* zu vermeiden, vermeide x* und vielleicht
noch mehr” (modifizierte Regel 2)
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Technologische Aussagen: Der Ansatz von Bunge
Vermittlung zwischen Grundlagenwissen und technologischem Wissen:
3. Da eine technologische Regel nicht logisch mit der zu Grunde liegenden
nomologischen Aussage identisch ist, muss sie für sich selbst evaluiert
werden.
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Nomologische und technologische Theorien (III)
nomologische und nomopragmatische Aussagen = wahr oder falsch
technologische Regeln = effektiv oder nicht effektiv
Effektivität: Beziehung zwischen Aktion und Wirkung ist probabilistisch (y* durch x*
mit Erfolgswahrscheinlichkeit p) und y* ist i.d.R. ordinal skaliert (mehr oder weniger
erfolgreich)
Ein Mittel x* ist effektiver als ein Mittel xº, wenn man mit größerer Wahrscheinlichkeit einen Erfolg in y* erreicht, wenn man x* einsetzt, als wenn man xº einsetzt.
Erfolg kann auch für unterschiedliche Personen unterschiedlich sein oder wenn
unterschiedliche Personen x* tun, etc.
=> Effektivität muss durch Evaluationsstudien demonstriert werden
(und es muss untersucht werden, ob x* auch andere Wirkungen hat oder haben
kann).
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Technologische Aussagen: Der Ansatz von Bunge
Vermittlung zwischen Grundlagenwissen und technologischem Wissen:
4. In unterschiedlichen Situationen muss die Operationalisierung x* i.d.R.
unterschiedlich sein.
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Nomologische und technologische Theorien (IV)
=> “Übersetzung” der technologischen Regeln in konkrete Handlungen
5. Über die Wirksamkeit technologischer Regeln kann man prüfbare Hypothesen
aufstellen.
Während technologische Regeln nur mehr oder weniger effektiv sind, aber keinen
“Wahrheitswert” aufweisen, sind Aussagen vom Typ “Programm IP ist unter den
Bedingungen c im Hinblick auf das Ziel z wirksam” prüfbar und die entsprechenden
Aussagen können wahr oder falsch sein.
= gesetzesartige Aussagen (Gesetzeshypothesen), die in bestimmten
Operationalisierungen (Basissätzen) überprüft wurden oder werden können
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Fundierung technologischer Aussagen
Technologische Theorie: Anwendung wissenschaftlicher Theorien auf beinah
reale Situationen
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Nomologische und technologische Theorien (V)
Evaluation technologischer Regeln auf Effektivität hin ist nicht ausreichend,
sie müssen auch theoretisch fundiert werden. Dies ist allein schon für die
„Übersetzung“ der Regel (Operationalisierung) in die Anwendungssituation
nötig.
Fundierung durch nomologische Theorien (G-Erklärung für technologischen
Aussagen)
Fundierung durch technologische Theorien (praktische Erklärung der
technologischen Aussage)
Unterschied zwischen nomologischen und technologischen Theorien:
Berücksichtigung der Komplexität (Abstraktion und „Reinheit“ vs. Konkretheit
und Kombination)
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Nomologische Theorie
A
G-Erklärung
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Zum Zusammenhang nomo- und technologische Theorien,
Aussagen, Basissätzen…
Technologische Theorie
Fundierung
Nomologische Aussage B-A Technologische Aussage
(Regel)
E-Erklärung
Basissatz
Evaluation
Basissatz
Evaluation
SS 2015
Praktische
Umsetzung
(„Übersetzung)
praktische
Handlung
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Beispiel:
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Zum Zusammenhang nomo- und technologische Theorien,
Aussagen, Basissätzen…
Nomologische Theorie:
behavioristische Lerntheorie
Nomologische Aussage:
„Wenn ein Verhalten einen als aversiv
antizipierten/erlebten Zustand (z.B. Angst,
Zwang) verhindert, dann tritt das Verhalten in
Zukunft häufiger auf.“
Basissätze:
eine Person überquert keine Brücken; meidet
enge, große, leere,… Räume/Plätze, … etc.
eine Person verlässt ihr Haus nie; berührt nie
etwas, … etc.
Evaluation
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Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Technologische Aussagen: Der Ansatz von Bunge
Vermittlung zwischen Grundlagenwissen und technologischem Wissen:
1. Nomologische Aussagen „wenn x, dann y“ enthalten Hinweise auf Mittel (x)
und Wirkung (y). Die Mittel (x) müssen zwei Bedingungen erfüllen:
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Nomologische und technologische Theorien (II)
- Bezug auf konkrete Aktionen des Akteurs (Operationalisierungen von x = x*)
- Die Mittel müssen vor der Wirkung (y) auftreten.
Wirkung (y) muss mit dem Ziel der Intervention übereinstimmen und ebenfalls
operationalisiert (von y zu y*) werden.
Aussagen „wenn man x* tut, dann y*“ = nomopragmatische Aussagen
2. Nomopragmatische Regeln müssen in Handlungsregeln („technologische
Regeln“) umformuliert werden. Zwei Arten technologischer Regeln:
Regel 1: „y* durch x*“ oder „um y* zu erreichen, tue x*“
Regel 2: „Um y* zu vermeiden, tue nicht x*“
Aber: noch keine Garantie, dass es keine andere Wenn-Komponente xº gibt, welche zu
y* führt. Deshalb folgen aus “wenn x*, dann y*” nur die Regeln “für y* ist x* eine
Möglichkeit” (modifizierte Regel 1) und “um y* zu vermeiden, vermeide x* und vielleicht
noch mehr” (modifizierte Regel 2)
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Beispiel:
Technologische Theorie:
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Zum Zusammenhang nomo- und technologische Theorien,
Aussagen, Basissätzen…
instrumentelles Konditionieren
Technologische Aussage: „Durch schrittweise Annäherung
(systematische Desensibilisierung) an den
angstauslösenden Reiz wird das
Vermeidungsverhalten reduziert.“
modifizierte Regel 2:
„…oder vielleicht auch durch direkte
Konfrontation (Flooding bzw. Reizüberflutung)
mit dem angstauslösenden Reiz“
Praktischen Handlungen:
Evaluation
SS 2015
mit niedrigen Brücken anfangen bzw. die
höchsten sofort hernehmen
sich für ein paar Minuten von
Kaffeemaschine/Bügeleisen/Haus entfernen
bzw. für lange Zeit weit weg fahren
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Bedingungen der Handlungswirksamkeit wissenschaftlicher
Aussagen:
Basisproblem: Welche Merkmale besitzt jenes praktische Handeln, dass
durch bestimmte Wissensbestandteile unterstützt werden
soll?
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Nomologische und technologische Theorien (I)
Zentralproblem: Was sind die konstituierenden Merkmale solcher
handlungsrelevanter Wissensbestände, die Handlungsempfehlungen erlauben? (Evaluationsschwerpunkt)
Folgeproblem: Was sind die Merkmale einer Methodologie zur Gewinnung
handlungsrelevanter Wissensbestände?
Einfache Umwandlung von Theorien oder gesetzesartigen Aussagen
(nomologische Aussagen/nomologisches Wissen) in Handlungsanweisungen
(praktisches bzw. technologisches Wissen/Aussagen) nicht möglich!
Evaluation
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Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Nomologische Theorie
A
G-Erklärung
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Zum Zusammenhang nomo- und technologische Theorien,
Aussagen, Basissätzen…
Technologische Theorie
Fundierung
Nomologische Aussage B-A Technologische Aussage
(Regel)
Folgeproblem
Zentralproblem
E-Erklärung
Basissatz
Evaluation
Basissatz
Praktische
Umsetzung
(„Übersetzung)
praktische
Handlung
Basisproblem
Evaluation
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Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Fundierung technologischer Aussagen
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Nomologische und technologische Theorien (VI)
Erklärung des modus operandi der in der technologischen Regel
empfohlenen Interventionsmaßnahmen setzt Prozessuntersuchungen und
hypothesenbezogene Programmvariationen voraus, in denen nachgewiesen
wird, dass die durch das Programm ausgelösten Prozesse, die zum
angestrebten Ziel führen, tatsächlich stattfinden.
In Praxis: theoretische Begründung eines Programms nicht notwendig
⇒ Forderung nach theoretischer Fundierung wird ersetzt durch Forderung,
ein Programm dürfe nicht inkompatibel mit dem aktuellen Stand der
Wissenschaft sein
⇒ das bedeutet: Gewisse theoretische Vorstellungen über die
Wirkungsweise eines Programms sollten vorhanden sein!
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
20. April 2015
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Fragen in Wirkungsforschung
• ob ein Programm Wirkung hat oder nicht (Wirksamkeit)
• ob festgestellt werden soll, warum es Wirkung zeigt (Wirkmodell)
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Fragestellungen in Evaluationsuntersuchungen
Wirksamkeitsprüfung (ob?)
Ist ein Programm im Hinblick auf seine Ziele wirksam?
- Beobachtung von Veränderungen in abhängigen Variablen?
- Sind diese auf die unabhängigen Variablen (Programm) zurückführbar?
Theorie zum Programm nicht nötig, wohl aber Theorie über das erfasste
Verhalten
Wirkmodellprüfung (warum?)
Warum wirkt ein Programm, wenn es wirkt?
⇒ Prüfung der zu Grunde liegenden Theorien
⇒ zwei Bereiche: Programmbereich vs. Personenbereich
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Wirkung
Hat IM Wirkung? Wie groß?
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Fragestellungen in Evaluationsuntersuchungen
Warum hat IM Wirkung?
Wirksamkeit
Wirkmodell
Programm
Kompetenz/
Disposition
Wodurch?
Wirkungskomponenten
und Wirkungsweisen
Personen
Wirkmechanismen
und Wirkprozesse
Performanz
(Verhalten)
keine programmbezogene
Theorie
Evaluation
SS 2015
programmbezogene Theorie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Programmbereich
Welche Programmbausteine und –maßnahmen haben bei den Teilnehmern
welchen Einfluss?
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Fragestellungen in Evaluationsuntersuchungen
=> Untersuchung, ob theoretisch vorhergesagten Einflüsse auf Teilnehmer
beim Weglassen oder Variieren der Programmkomponenten auch
wirklich eintreffen
Personenbereich
Was passiert im Programmteilnehmer oder was passiert ihm/ihr?
Zwei Bereiche:
- Müssen Teilnehmer bestimmte Bedingungen erfüllen (wirkt Programm auf
unterschiedliche Populationen unterschiedlich?)
- Prozessuntersuchung: Welche unmittelbaren Auswirkungen haben
Programmkomponenten auf Teilnehmer in Bezug auf relevante Variablen?
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Variablen, welche Programmwirkung wesentlich beeinflussen:
• die zu trainierenden Response-Klassen, Fähigkeiten oder Strategien
• die Interventionsmethode
• Merkmale der durchführenden Person (Einfluss)
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Fragestellungen in Evaluationsuntersuchungen
• Merkmale der zu Fördernden
• Merkmale der Interventionssituation
Globale Frage:
Für welche Personen lassen sich durch welche Durchführenden welche
Programmziele unter welchen Interventionsbedingungen mit welchen
Interventionsmethoden am besten erreichen?
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Wirkungsebene: abhängige Variablen
Programmziele: Unterscheidung verschiedener Zielebenen und
Zielkonkretisierungen
• Unterscheidung von Nah- und Fernzielen
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Fragestellungen in Evaluationsuntersuchungen
• Sachgehalt von Zielformulierungen (quasitheoretische Begriffe vs.
Beobachtungsbegriffe)
• Datenquellen
• direkte versus indirekte/komplexe Wirkungen
=> Folge- und Nebenwirkungen
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Evaluation von Wirksamkeit und Wirkmodell
Wirksamkeitsprüfung: Notwendigkeit der Gegenüberstellung eines
Vergleichsprogramms (= typisches Vergleichsgruppen-Design);
Programmbehandlung als Paket
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Fragestellungen in Evaluationsuntersuchungen
AV: Lernprodukte, die sich an deklarierten Zielen, sowie an Dauer- und
Transferwirkungen orientieren
Kriterien:
- Plausible rivalisierende Hypothesen müssen antizipiert und durch
entsprechende versuchsplanerische Vorkehrungen möglichst
ausgeschlossen werden können (wie z.B. Hawthorne-Effekt)
- Bedeutung der Validität der verschiedenen Elemente der Untersuchung,
d.h. Validität der UV, Validität der AV und Validität des Designs
(Kriterien gelten auch für Prüfungen des Wirkmodells)
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Evaluation von Wirksamkeit und Wirkmodell
Prüfung des Wirkmodells: Vergleich von Variationen des Programms
AV: Produktvariablen und Prozessvariablen (Variablen, die im Laufe des
Programms erhoben werden)
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Fragestellungen in Evaluationsuntersuchungen
- Untersuchung des Wirkmodells komplexer als Untersuchung der
Wirksamkeit
- i.d.R. können nur einzelne Theorieaspekte überprüft werden
- Überprüfung des Wirkmodells als Forschungsprogramm
Unterscheidung zwischen G- und C-Studien
G-Studien: Generalisierbarkeitsstudien => Geltungsbereich der Aussagen
C-Studien: conclusion-oriented studies => Entscheidung, ob eine Aussage
grundsätzlich haltbar ist
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Praxis = zielorientiert und auf Einzelfall bezogen
Handeln muss auf jeweilige Situationen angepasst werden
=> Allgemeinheits-Konkretheits-Dilemma:
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Von allgemeiner Regel zur konkreten Handlung
„Entweder sind die Aussagen sehr allgemein, dann aber geben sie keine
präzisen Angaben darüber, was in der einzelnen Situation geschieht, bzw.
zu tun ist; oder aber sie sind sehr präzise und konkret, dann aber sind sie
nur für wenige Fälle oder Situationen gültig.“
Brücke zwischen allgemeinen Prinzipien und konkretem Fall:
=> Pädagogischer Takt (Kompromiss zwischen theoretischer
Vorgehensweise und Anpassung an jeweiligen Einzelfall = Notwendigkeit
situationsangepasster Handlungsweisen)
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Handlungs-Takt-Modell (Patry, 1991)
Zwei Typen von Beziehungen zwischen Verhalten und Auswirkungen
a) Beziehungen vom Typ „je mehr, desto besser“
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Von allgemeiner Regel zur konkreten Handlung
b) Beziehungen vom Typ „nicht zuviel und nicht zuwenig“ (umgekehrt uförmig, es gibt ein Optimum; typisch für praktisches und soziales
Verhalten, die Optima variieren von Situation zu Situation)
Bedingungen für „taktvolles“ Handeln (Optimum finden)
-
Ausführenden müssen für relevanten Merkmale der Teilnehmer und der Situation
sensibel sein
-
Sie müssen fähig sein, das Programm nach Bedarf zu ändern (Unterscheidung der
zentralen unabhängigen Komponenten des Programms von den variablen, auf
best. Personengruppen zuschneidbaren Komponenten)
-
Sie müssen über Wechselwirkungen zwischen variablen Komponenten und
Personengruppen hinsichtlich der Programmziele und Nebenwirkungen Bescheid
wissen
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
Drei Wissensarten für „taktvolles Handeln“ nötig:
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Von der allgemeinen Regel zur konkreten Handlung
-
Wissen über die Programmwirksamkeit (Evaluationsbasiertes Wissen)
-
Wissen um das Wirkmodell (hier sehr praktisch relevant)
-
Wissen um die eigene Wirkung der Praktiker (und Wechselwirkung der
Anwender mit Programmkomponenten)
Pädagogischer Takt:
Bei allem verfügbaren wissenschaftlichem Wissen muss jeder Praktiker
aufgrund der jeweils gegebenen Wissensbasis entscheiden, ob das Optimum
in einer bestimmten Situation liegt.
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
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Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
1. Ziele und Methoden müssen ethisch legitimiert sein.
2. Theoretische Grundlagen des Programms dürfen mit bestehenden
rationalen Korpus der sozialwissenschaftlichen Forschung nicht
inkompatibel sein.
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Allgemeine Anforderungen an Interventionsprogramme:
3. Die Wirksamkeit eines Programms, d.h. seine Erfolgswahrscheinlichkeit,
muss bekannt oder einschätzbar sein.
4. Die Kosten-Nutzen-Relation muss insgesamt positiv sein.
5. Wünschenswert ist zusätzlich, dass die Wirksamkeit eines Programms
erklärt werden kann.
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
- Intensität vs. Extensität einer (Programm-)Wirkung
- Theorie vs. Praxis
- wissenschaftliche vs. subjektive Theorien
20. April 2015
Anwenderbedürfnisse / Theorie--Praxis-Probleme
Relevante Begriffe
- nomologische vs. technologische Aussagen
- Wirkung
- Wirksamkeit
- Hawthorne-Effekt, John-Henry-Phänomen
- Allgemeinheits-Konkretheits-Dilemma
- Pädagogischer Takt
Evaluation
SS 2015
Institut für Psychologie
Der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sozialpsychologie & Politische Psychologie
Dr. Anne Bachmann
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