Chance 2011: Auf der Suche nach Nachwuchs Kein Winterschlaf

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Ausgabe Februar 2011
Forschung zahlt sich aus
Chance 2011: Auf der Suche nach Nachwuchs
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,
eine umweltgerechte Landwirtschaft wird
immer wichtiger. Schließlich tragen wir
alle Verantwortung für künftige Generationen. Da ist es gut zu wissen, dass moderne
Düngesysteme nicht nur wirtschaftlicher,
sondern auch umweltschonender sind. SKW
Piesteritz zählt nicht umsonst zu den innovativsten Düngemittelherstellern in Europa.
Der größte Ammoniak- und Harnstoffproduzent Deutschlands hat seine Produktion bis
zum heutigen Tag auf drei Millionen Tonnen
gesteigert, davon verließen 2,1 Millionen
Tonnen das Werk als Endprodukt oder als
Grundstoff für andere Industrien. Mit einem
eigenen Elbehafen, 700 Waggons und einem
34 Kilometer langen werksinternen Schienennetz stehen der SKW Piesteritz zudem
umweltfreundliche Transportmöglichkeiten
zur Verfügung. SKW Piesteritz verfügt über
eine der wenigen, europaweit anerkannten,
Düngemittel-Forschungseinrichtungen der
chemischen Industrie in Deutschland inklusive einem 170 Hektar großen Versuchsgut.
Wir waren eines der ersten Düngemittelunternehmen in Deutschland, die in die
Forschung nach effizienten und umweltschonenden Düngemitteln investiert haben.
Das macht sich nun bezahlt.
Uns ist bewusst, dass wir vor einer Agrarwende stehen: Die moderne Agrochemie hat
dazu beigetragen, dass ein Landwirt heute
150 Menschen ernähren kann, während es
vor 100 Jahren gerade einmal vier Menschen
waren. Trotzdem muss die weltweite Lebensmittelproduktion bis 2050 um 70 Prozent gesteigert werden. Nur so kann die bis dahin auf
neun Milliarden Menschen angewachsene
Weltbevölkerung ernährt werden. Die Weltbevölkerung wächst jährlich ungefähr um
die Einwohnerzahl Deutschlands, während
die weltweiten Agrarflächen in etwa konstant bleiben. Wenn pro Kopf also immer weniger Ackerland zur Verfügung steht, müssen
Wege gefunden werden, die Produktivität auf
diesen Flächen nachhaltig zu steigern. Dies
gelingt nur, wenn auch und gerade in technologische Fortschritte bei Düngemitteln investiert wird. Dem Klimawandel zu begegnen und den nötigen Produktionsanstieg zu
erreichen, gelingt nur im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung. Die Möglichkeiten zur
Reduktion von Treibhausgasemissionen in
der Landwirtschaft sind vorhanden – wir nutzen sie und lassen auch in Zukunft nichts unversucht, mit gutem Beispiel voranzugehen.
Ihr Rüdiger Geserick
Dr. Reiner Haseloff , Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister, besuchte den Stand der SKW Piesteritz auf der Chance 2011
Karriere. Für SKW Piesteritz war die Teilnahme an Mitteldeutschlands größter Messe
für Bildung, Beruf und Karriere vom 28. bis
30. Januar eine sehr erfolgreiche Premiere.
Bereits am Eröffnungstag nutzten 4.000
Schüler ihre Chance und strömten zur Messe,
bis zum Sonntag waren es 10.000 Besucher.
Dr. Reiner Haseloff, Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister ließ es sich am Eröffnungstag
nicht nehmen, den Stand der SKW Piesteritz
bei seiner „Stippvisite“ auf der Messe „Chance
2011“ einen Besuch abzustatten. Das Angebot
der Messe erstreckte sich über die Bereiche Berufsorientierung und Ausbildung über Studium
bis hin zu Themen wie Weiterbildung und Selbständigkeit. Fast 200 Aussteller haben ihre Angebote zu den einzelnen Gebieten präsentiert.
Der Stand der SKW Piesteritz gehörte aufgrund
des beliebten Schätzspiels zu den Publikumsmagneten. Fast 1.000 Besucher versuchten herauszufinden wie viele Düngemittelgranalien
sich im Plexiglaszylinder befanden. Das Messeteam um Birgit Lorenz, Personalwesen, und
Joachim Kühne vom Bildungszentrum für Beruf und Wirtschaft Wittenberg (BBW) konnte
vielen interessierten Besuchern das Berufsfeld
„Chemie“ näher bringen. Die Auszubildenden
Stephanie Perlich und Lysann Geilenberg berichteten von ihren Erfahrungen in der Ausbildung. Einige Schüler gaben sogar gleich vor Ort
ihre Bewerbung ab. Aufgrund des großen Interesses verlängerte die Personalabteilung die Bewerbungsfrist für das Ausbildungsjahr 2011 bis
zum 11. Februar. Am 10. und 11. März finden
dann die Einstellungstests statt, etwa vier Wochen später die ersten Bewerbungsgespräche.
Auch 2011 stellt SKW Piesteritz wieder 30 Auszubildende ein, doppelt so viele als sonst üblich.
Lysann Geilenberg, Auszubildende der SKW Piesteritz,
berichtet von ihrer Ausbildung zur Chemielaborantin
Kein Winterschlaf am Markt
Finanzen. Der Monat Januar konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Eine anhaltend
hohe Nachfrage bei einem positiven Preisniveau führte zu einem Umsatz von knapp 45
Millionen Euro.
Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutet dies eine Steigerung von fast 40
Prozent. Diese erfreuliche Situation ist über
die gesamte Produktpalette zu verzeichnen.
Der Blick auf die beginnende Düngemittelsaison zeigt gut gefüllte Auftragsbücher und es
bleibt zu hoffen, dass das Wetter den Landwirten gewogen sein wird, damit der bestellte Dünger entsprechend ausgebracht werden
kann. Auch im technischen Bereich hält die
Nachfrage nach unseren Erzeugnissen unvermindert an. Dies ist umso wichtiger, da wir
üblicherweise in den ersten Monaten den
Grundstein für das Gesamtjahr setzen und der
Ausblick stimmt positiv.
Üblicherweise war der Monat Januar wesentlich durch die Jahresabschlussaktivitäten und
dessen Prüfung durch die Wirtschaftsprüfer
geprägt. Durch die gute Zusammenarbeit aller
Bereiche unseres Unternehmens konnten die
anspruchsvollen Terminstellungen in hoher
Qualität erfüllt werden.
Wolfgang Witte, Abt. RC
IMPRESSUM Herausgeber: Geschäftsführung der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH Redaktion & Layout: Joachim Haegert, Carina Pflug (Red.) Fotos: SKW Piesteritz Druck: Barbara Rausch
Fünf Jahre Agrochemisches Institut Piesteritz
Forschung. Das Agrochemische Institut
Piesteritz (AIP) feierte im Januar sein fünfjähriges Bestehen. Seit 2005 hat sich das AIP
erfolgreich entwickelt.
„Wissenschaftler und Praktiker ganz unterschiedlicher Fachrichtungen arbeiten hier gemeinsam an der Erforschung, Entwicklung
Die Forschungsgruppe des AIP kann nach fünfjährigem Bestehen eine erfolgreiche Bilanz ziehen.
sowie am Einsatz agrochemischer Produkte“,
sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr.
Reiner Haseloff anlässlich der Feierlichkeiten
am 20. Januar 2011. Das AIP stärke den Industriestandort Wittenberg nachhaltig. Inzwischen
hat das Institut 26 Mitglieder, darunter die SKW
Piesteritz und die Stadtwerke Leipzig. Seit der
Gründung sind mit Workshops und Statusseminaren rund 1.000 Fachbesucher erreicht worden. Daneben zählen fünfzehn Doktorarbeiten
und drei große Verbundprojekte zur Bilanz des
Instituts. Derzeit arbeitet das AIP an zwei komplexen Forschungsvorhaben: Zum einen wird
im Rahmen der Biomasseforschungsplattform
BIMAP ein strategischer Ansatz für die Biomasseforschung in Sachsen-Anhalt entwickelt,
zum anderen wird nach Wirkstoffen gesucht,
die Kulturpflanzen unempfindlicher gegenüber
Trockenstress machen. Dem feierlichen Empfang anlässlich des fünfjährigen Bestehens ging
ein Fachgespräch zur „Optimierung industrieller Kristallisationsprozesse“ voraus.
Elektronischer Nachweis Fachtagungen Düngung
Abfallentsorgung. In der Nachweisverordnung zur Abfallentsorgung wird neuerdings die
elektronische Nachweisführung für gefährliche
Abfälle zwingend vorgeschrieben. Gefährliche
Abfälle sind solche, die durch ihre Eigenschaften Mensch und Umwelt gefährden können.
Seit April 2010 dürfen die Entsorgungsnachweise nur noch elektronisch unter Einbeziehung der Behörden vom Erzeuger (SKW Piesteritz), dem Beförderer und Entsorger signiert
und übermittelt werden. Zudem musste ab
diesem Zeitpunkt ein elektronisches Register für den Nachweis von gefährlichen Abfällen geführt werden. Seit dem 1. Februar 2011
muss SKW Piesteritz als Abfallerzeuger auch
die Begleitscheine zwingend elektronisch signieren. In einer interdisziplinären Arbeitsgruppe
unter Einbeziehung von Abfallentsorgern und
Abfallbeförderern konnten alle Anforderungen
erfolgreich umgesetzt werden. Bereits 2010
wurde dafür eine spezielle AbfallmanagementSoftware im Unternehmen eingeführt und die
verantwortlichen Mitarbeiter in den Fachabteilungen entsprechend geschult. Die Abteilung
Organisation und Dienstleistungen (PO) ist jetzt
die zentrale Stelle für die Erstellung und Verwaltung der Begleit-, Übernahme- und Lieferscheine, die im Rahmen der Abfallentsorgung
erzeugt werden. Der Bereich Umweltschutz/
Gefahrenabwehr/Sicherheit und Qualität (TS) ist
für die Entsorgungsnachweise verantwortlich.
Einstellungen
Bereich Harnstoff/Säuren
Stephan Göttert
Bereich Finanzwesen
Torsten Haake
Übernahme nach erfolgreichem Abschluss der Berufsausbildung
Bereich Versand
Mirco Krause
Bereich Technische Werkstätten
Norman Maximilian Lehmann
Fachtagung. Die Fachtagungen Düngung
2011 der SKW Piesteritz sind mit neuen Besucherrekorden zu Ende gegangen. Insgesamt
etwa 1.000 Teilnehmer, darunter Landwirte,
Fachleute und Vertreter der Presse, informierten sich an sieben Standorten von NordrheinWestfalen über Sachsen bis Mecklenburg-Vorpommern über aktuelle Agrar-Themen.
Die Reihen im Piesteritzer Hof zur Fachtagung Düngung waren bis auf den letzten Platz gefüllt.
Die ausgewählten zeitgemäßen Themen zur
Pflanzenernährung mit den Schwerpunkten Sicherung der Bodenfruchtbarkeit und Düngung
von Schwefel in Kombination mit Stickstoff unter besonderer Berücksichtigung der beiden neuen S-haltigen Flüssigdünger PIASAN-S 25/6 und
ALZON flüssig-S 25/6 sind auf sehr fruchtbaren
Boden gefallen. Dementsprechend wurden die
Referate äußerst aufmerksam verfolgt und durch
intensive Diskussionen im Anschluss begleitet. Ludger Alpmann mit seinem Vortrag zum
6-Tonnen-Raps gab Prognosen und konkrete
Anwendungsempfehlungen für die Stickstoffdüngung der nächsten Jahre im Rahmen weiterer Ertragssteigerungen. Die Düngungsempfehlung der SKW Piesteritz rundete das Ganze
ab und stellte verschiedene Düngestrategien für
die kommende Düngesaison auf Basis der aktuellen Situation sowie der Ergebnisse der letzten
Jahre vor. Die Landwirte sind durch das positive
Marktumfeld bereit, mit hoher Intensität der Betriebsmittel zu wirtschaften und haben bei allen
Fachtagungen wieder wertvolle Anregungen an
die Hand bekommen. Die Fachtagungen Düngung werden von allen Teilnehmern als Plattform für Informationen, Diskussionen und auch
Erfahrungsaustausch gesehen.
Neue Lok im Bahnbetrieb
Logistik. Eine neue Lok der Firma Vossloh Locomotives GmbH Kiel ersetzt im Bahnbetrieb
der SKW Piesteritz ab sofort zwei ältere Modelle. Die etwa 10 Meter lange und 60 Tonnen schwere Lokomotive des Typs G6 wird im
Rangierdienst innerhalb der Anschlussbahn der
SKW Piesteritz genutzt. Mit einer Leistung von
910 PS kann sie auch schwere Ganzzüge bis
2.500 Tonnen problemlos bewegen.
Ernährungstipp
Schweinefleisch
und Eier mit Dioxin
belastet,
verbotene Antibiotika im Tierfutter!! Wie viel
tierisches Eiweiß braucht der Mensch?
Der jüngste Dioxinskandal veranlasst
sicherlich viele Menschen zu der Überlegung, auf tierische Produkte ganz zu
verzichten. So eine „vegane“ Ernährung
ist jedoch nur empfehlenswert, wenn
man sich mit den Nährstoffen und deren
Bedeutung für den menschlichen Körper
auskennt, um Mangelerscheinungen zu
vermeiden. Günstiger dagegen ist die
„ovolacto-vegetabile“ Ernährung, bei der
auch Eier sowie Milch und Milchprodukte
verzehrt werden.
Doch wie viel Eiweiß braucht der Mensch
für den Aufbau und die Erneuerung von
Körperzellen? Die Deutsche Gesellschaft
für Ernährung (DGE) empfiehlt für einen
gesunden Erwachsenen eine Eiweißaufnahme von 0,8 Gramm pro Kilo Körpergewicht, mindestens aber 50 Gramm.
Eiweiß nehmen wir in Form von Getreide
(Mehl, Brot, Flocken), Hülsenfrüchten,
Nüssen und Samen, aber auch Fleisch,
Fisch, Eiern, Milch und Milchprodukten
zu uns. An tierischem Eiweiß empfiehlt
die DGE eine wöchentliche Aufnahme
von max. 300 bis 600 Gramm Fleisch incl.
Wurst, zweimal 100 Gramm Fisch, max.
drei Eier. Zusätzlich sollten täglich Milch
und Milchprodukte verzehrt werden. Bei
diesen geringen Mengen lohnt es sich,
auf Qualität zu achten.
Das tierische Eiweiß kann unser Körper
besser verwerten, aber durch geschickte
Kombination kann das pflanzliche Eiweiß
aufgewertet werden, z. B. durch Hülsenfrüchte mit Brot, Kartoffeln mit Quark,
Haferflocken mit Milch, Obst und Nüssen,
um nur einige zu nennen. Zu große Mengen an Nahrungseiweiß belasten jedoch
die Nieren, erhöhen den Harnsäurespiegel im Blut und können zu Gicht führen.
m.h. (Diätassistentin)
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