ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS CEPROTIN 500 I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Protein C aus humanem Plasma, gereinigt durch monoklonale Mausantikörper. CEPROTIN 500 I.E.* ist ein Pulver, das pro Behältnis nominal 500 I.E. humanes Protein C enthält. Nach Auflösung in 5 ml sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke enthält das Produkt ungefähr 100 I.E./ml humanes Protein C. Die Wirksamkeit (I.E.) wird unter Anwendung eines chromogenen Substrats in Gegenüberstellung mit dem Internationalen Standard (86/622) der World Health Organisation (WHO) ermittelt. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. * 1 Internationale Einheit (I.E.) Protein C entspricht der amidolytisch gemessenen Aktivität von Protein C in 1 ml Normalplasma. 3. DARREICHUNGSFORM Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete CEPROTIN ist indiziert bei Purpura fulminans und Cumarin-induzierter Hautnekrose bei Patienten mit schwerem kongenitalen Protein C Mangel. Weiters ist CEPROTIN indiziert zur Kurzzeitprophylaxe bei Patienten mit schwerem angeborenem Protein C Mangel, wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren zutreffen: bevorstehende Operation oder invasive Therapie am Beginn einer Cumarintherapie wenn die Cumarintherapie allein nicht ausreicht wenn eine Cumarintherapie nicht möglich ist. Da Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit nur für schweren kongenitalen Protein-C Mangel verfügbar sind, darf es auch nur für diese Indikationen verwendet werden. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Behandlung mit CEPROTIN sollte nur unter Aufsicht eines in der Substitutionstherapie mit Blutgerinnungsfaktoren/-inhibitoren erfahrenen Arztes, unter Überwachung der Protein C Aktivität erfolgen. Dosierung Die Dosierung sollte anhand der Laborergebnisse für jeden Einzelpatienten bestimmt werden. Anfänglich sollte eine Protein C Aktivität von 100 % erreicht und für die Dauer der Behandlung bei über 25 % beibehalten werden. 2 Zur Bestimmung der Recovery und der Halbwertszeit wird eine Initialdosis von 60-80 I.E./kg angeraten. Vor und während der Behandlung mit CEPROTIN wird die Bestimmung der Protein CPlasmaspiegel des Patienten mittels Messung der Protein C Aktivität unter Verwendung chromogener Substrate empfohlen. Die Dosierung hängt von den Ergebnissen der Laborbestimmung der Protein C Aktivität ab. Im Falle eines akuten thrombotischen Ereignisses, sollte die Protein C Aktivität bis zur Stabilisierung des Patienten, alle 6 Stunden, danach 2x täglich und stets unmittelbar vor der nächsten Injektion bestimmt werden. Es ist zu beachten, dass die Halbwertszeit von Protein C in bestimmten klinischen Situationen, wie z.B. bei akuter Thrombose mit Purpura fulminans und Hautnekrose stark verkürzt sein kann. Patienten, die in der Akutphase ihrer Erkrankung behandelt werden, können einen viel geringeren Anstieg der Protein C Aktivität aufweisen. Die große Bandbreite an individuellen Reaktionen zeigt, dass der Effekt von CEPROTIN auf die Blutgerinnungsparameter regelmäßig überprüft werden sollte. Zur Behandlung von Patienten mit Nieren- und/oder Leberschäden liegen keine Daten vor, daher wird bei solchen Patienten eine engmaschige Kontrolle empfohlen. Bei Umstellung auf eine Dauerprophylaxe mit oralen Antikoagulantien, darf die Protein C Substitution erst dann abgesetzt werden. wenn eine stabile Antikoagulation erreicht wurde (siehe 4.5). Weiters ist es am Beginn einer oralen Antikoagulationstherapie ratsamer mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und diese langsam zu steigern, als eine standardisierte Anfangsdosis zu verwenden. Bei Patienten, die Protein C prophylaktisch erhalten, können bei erhöhtem Thromboserisiko (z.B. Infektionen, Trauma oder chirurgischen Eingriffen) höhere Minimalspiegel im Blut angezeigt sein. Bei Patienten mit kombinierten schweren kongenitalem Protein C Mangel und mit APC Resistenz, gibt es nur eingeschränkte klinischen Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit. Art der Anwendung CEPROTIN wird, nach Auflösen des Pulvers zur Herstellung einer Injektion in sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke, als intravenöse Injektion verabreicht. CEPROTIN sollte mit einer maximalen Injektionsgeschwindigkeit von 2 ml pro Minute verabreicht werden. Ausgenommen sind Kinder mit einem Körpergewicht von < 10 kg, hier sollte eine Injektionsgeschwindigkeit von 0,2 ml/kg/min nicht überschritten werden. Wie bei jedem anderen intravenösen proteinhaltigen Produkt sind allergische Überempfindlichkeitsreaktionen möglich. Für den Fall, dass akute und lebensbedrohliche allergische Symptome auftreten, sollte die Verabreichung unbedingt in Einrichtungen erfolgen, in denen die für lebenserhaltende Maßnahmen erforderliche Ausrüstung zur Verfügung steht. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff des Präparates, gegen Maus-Protein oder Heparin, außer zur Behandlung von lebensbedrohlichen thrombotischen Komplikationen. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Vorsichtsmaßnahmen Da das Risiko einer allergischen Überempfindlichkeitsreaktion nicht ausgeschlossen werden kann, sollten die Patienten auf deren erste Anzeichen, wie Ausschlag, generalisierte Urtikaria, Engegefühl in der Brust, Atemnot, Hypotension und Anaphylaxie, hingewiesen werden. Wenn diese Symptome 3 auftreten, müssen die Patienten unbedingt den Arzt informieren. Unverzügliche Beendigung der Injektion ist angezeigt. Bei Auftreten von Schocksymptomen sollte die Behandlung nach den Regeln der modernen Schocktherapie erfolgen. Warnhinweise Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln, sind Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern – auch bislang unbekannter Natur - nicht völlig auszuschließen. Das Risiko einer Übertragung von Erregern wird jedoch durch folgende Maßnahmen reduziert: Auswahl der Spender durch strenge Anamnese und Testung der Plasmaspenden auf die drei wichtigsten pathogenen Viren: HIV, HCV, und HBV. Testung der Plasmapools auf Abwesenheit von Erbmaterial des Hepatitis C Virus Im Herstellungsprozeß enthaltene Verfahrensschritte zur Abtrennung bzw. Inaktivierung von Viren, die mit Modellviren validiert wurden. Diese Verfahren werden für HIV, HCV, HAV und HBV als wirksam angesehen. Gegen Parvovirus B19 ist das Verfahren zur Abtrennung und Inaktivierung von Viren nur bedingt wirksam. Parvovirus B19 Infektionen können bei Schwangeren (fötale Infektion) und Personen mit Immundefekt oder gesteigerter Erythropoese (z.B. haemolytische Anämie) zu schweren Erkrankungen führen. Wird ein aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimittel verabreicht, müssen geeignete Impfungen (Hepatitis A und B) in Betracht gezogen werden. Da bei Verabreichung maximaler Tagesdosen eine Natriummenge von 200 mg überschritten werden kann, kann das Präparat bei Personen, die auf natriumarme Ernährung achten müssen, schädliche Auswirkungen haben. CEPROTIN kann Spuren von Heparin enthalten. Dadurch kann es zu Heparin induzierten allergischen Reaktionen kommen, die mit einem raschen Absinken der Thrombozytenzahl einhergehen (Heparin induzierte Thrombozytopenie, HIT). Bei Patienten mit HIT können Symptome wie arterielle und venöse Thrombose, disseminierte intravasale Gerinnung (DIC), Purpura, Petechien und Melena auftreten. Bei Verdacht auf HIT, muss die Thrombozytenzahl unverzüglich bestimmt, und falls erforderlich, die Therapie mit CEPROTIN abgebrochen werden. Die Diagnose einer HIT wird weiters dadurch erschwert, dass die Symptome bereits bei Patienten in der akuten Phase eines schweren kongenitalen Protein C Mangels vorhanden sein können. Patienten mit HIT sollten in Zukunft heparinhältige Arzneimittel vermeiden. Bei der klinischen Anwendung von CEPROTIN haben sich verschiedene Blutungsepisoden gezeigt, für die eine begleitende Antikoagulantientherapie (z. B. Heparin) verantwortlich gemacht werden kann. Es kann aber nicht ganz ausgeschlossen werden, dass auch die Verabreichung von CEPROTIN an diesen Blutungsepisoden mitwirkt. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Zur Zeit sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt. Bei Patienten, bei denen die Therapie mit oralen Antikoagulantien der Gruppe der Vitamin K Antagonisten (z. B: Warfarin) begonnen wurde, kann eine vorübergehende Hyperkoagulabilität auftreten, bevor der gewünschte antikoagulatorische Effekt auftritt. Dieser vorübergehende Effekt erklärt sich dadurch, dass Protein C, selbst ein Vitamin K abhängiges Plasmaprotein, eine kürzere Halbwertszeit als die meisten Vitamin K abhängigen Proteine (z.B. II, IX und X) hat. Demzufolge wird am Beginn der Behandlung die Aktivität von Protein C schneller herabgesetzt als die der gerinnungsfördernden Faktoren. Daher muss, bei Umstellung auf eine Therapie mit oralen Antikoagulantien, die Protein C Substitution bis zum Erreichen einer stabilen Antikoagulation 4 fortgesetzt werden. Obwohl bei jedem Patienten am Beginn einer oralen Antikoagulationstherapie eine Warfarin-induzierte Hautnekrose auftreten kann, besteht für Personen mit angeborenem Protein C Mangel hierfür ein besonderes Risiko. (Siehe 4.2) 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Obwohl die Anwendung von CEPROTIN bei schwangeren Frauen mit Protein C Mangel kein Sicherheitsrisiko erkennen ließ, liegen für die Anwendung während der Schwangerschaft keine Sicherheitsdaten aus kontrollierten klinischen Studien vor. Weiters gibt es keine Daten zum Übertritt von Protein C in die Muttermilch. Deshalb sollte der Nutzen während der Schwangerschaft und Stillzeit sorgfältig gegen das mögliche Risiko für Mutter und Kind abgewogen werden und das Produkt nur bei Vorliegen einer eindeutigen Indikation verabreicht werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beobachtet. 4.8 Nebenwirkungen Zur Zeit sind nur wenige Daten verfügbar. Es wurden keine prospektiven Studien durchgeführt. Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen ( welche Angioödem, Brennen und Stechen an der Injektionsstelle, Schüttelfrost, Rötung, Ausschlag, generalisierte Urtikaria, Kopfschmerzen, Nesselsucht, Blutdruckabfall, Lethargie, Übelkeit, Unruhe, Tachykardie, Engegefühl in der Brust, Kribbeln, Erbrechen und Atemnot einschließen können) wurden selten beobachtet. In klinischen Studien traten 2 milde allergische Reaktionen auf. Vereinzelt gibt es Berichte über das Auftreten von Fieber, Arrhythmien, Blutungen und Thrombosen während des Behandlungszeitraumes. Wird das Präparat bei Patienten mit schwerem kongenitalen Protein C Mangel verwendet, können sich Antikörper gegen das Protein C bilden. 4.9 Überdosierung Bisher wurde kein Fall von Überdosierung nach der Gabe von Protein-C-Konzentraten gemeldet. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antithrombotika; ATC Code: B01AD12 Protein C ist ein Vitamin K – abhängiges gerinnungshemmendes Glykoprotein, das in der Leber synthetisiert wird. Es wird durch den Thrombin/Thrombomodulin-Komplex an der Endotheloberfläche in aktives Protein C (APC) umgewandelt. APC ist eine Serinprotease mit starkem gerinnungshemmenden Effekt, insbesondere in Anwesenheit seines Cofaktors Protein S. Die Wirkung von APC beruht auf der Inaktivierung der aktivierten Faktoren V und VIII, wodurch die Bildung von Thrombin vermindert wird. APC wurden auch profibrinolytische Eigenschaften nachgewiesen. Die intravenöse Verabreichung von CEPROTIN gewährleistet den unmittelbaren jedoch temporären Anstieg von Protein-C-Plasmaspiegeln. Die Substitution von Protein C bei Patienten mit Protein-CMangel ermöglicht die Kontrolle oder - bei prophylaktischer Anwendung - die Vorbeugung von thrombotischen Komplikationen bei diesen Patienten. 5 In den Wirksamkeitsstudien mit CEPROTIN waren 12 Fälle einer Kurzzeitprophylaxe vor Operation bzw. invasiver Therapie und 7 Fälle einer Langzeitprophylaxe eingeschlossen. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften 13 asymptomatische Personen mit homozygotem oder doppelt heterozygotem Protein C Mangel wurden für pharmakokinetische Daten untersucht. Die Plasmaaktivität von Protein C wurde mit chromogenem Testsystem bestimmt. Die individuelle Halbwertszeit lag bei 4,4 bis 15,8 Stunden im Kompartment-Model und bei 4,9 bis 14,7 in der Nicht-Kompartment Methode. Die individuelle invivo recovery lag zwischen 25,9 und 83,2%. Die Patienten unterschieden sich signifikant in Alter, Körpergewicht und Plasmavolumen. Bei Patienten mit akuter Thrombose, kann sowohl der Anstieg der Protein C-Plasmaspiegel als auch die Halbwertszeit erheblich vermindert sein. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Das im CEPROTIN enthaltene Protein C stellt einen normalen Bestandteil des menschlichen Plasmas dar und wirkt wie endogenes Protein C. Tierexperimentelle Studien zum tumorigenen und mutagenen Potential wurden - insbesondere, da es sich hierbei um heterologe Empfänger handelt - nicht als notwendig angesehen. Toxizitätsstudien nach einmaliger Anwendung zeigten, dass selbst Dosen, die ein mehrfaches der für die Anwendung am Menschen empfohlenen Dosis pro kg Körpergewicht (10 x) ausmachten, bei Nagetieren keine toxischen Wirkungen zur Folge hatten. Im Ames-Test hat sich CEPROTIN als nicht mutagen erwiesen. Toxizitätsstudien nach wiederholter Gabe wurden nicht durchgeführt, da aus Erfahrung mit anderen Blutgerinnungspräparaten diese nur von eingeschränktem Wert sind. Die Unterschiede zwischen der Empfängerspezies und menschlichem Protein C würden unverzüglich zu einer Immunantwort mit Antikörperbildung führen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Pulver: Human Albumin Natriumchlorid Natriumcitrat.2H20 Lösungsmittel: sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Da Studien zur Inkompatibilität fehlen, darf CEPROTIN nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit Das verkaufsfertig verpackte Produkt ist bei Kühlschranktemperatur (2 bis 8°C) 3 Jahre haltbar. Die gebrauchsfertige Lösung sollte unverzüglich verwendet werden. 6 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C bis 8°C lagern. Nicht einfrieren. Lichtschutz erforderlich, Produkt im Originalkarton aufbewahren. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Sowohl CEPROTIN Pulver als auch das Wasser für Injektionszwecke werden in Durchstichflaschen aus neutralen Glas der hydrolytischen Klasse I zur Verfügung gestellt. Beide Behältnisse sind mit einem Butylgummistopfen verschlossen, Jede Packung enthält darüber hinaus: 1 Transfernadel 1 Filternadel 6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung Das in lyophilisierter Form vorliegende CEPROTIN Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung wird unter Verwendung der sterilen Transfernadel in dem mitgelieferten Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) gelöst. Das Fläschchen wird bis zum vollständigen Auflösen des Pulvers unter leichtem Drehen geschwenkt. Nachdem das Lyophilisat vollständig gelöst ist, wird die Lösung durch eine sterile Filternadel in die sterile Einwegspritze aufgezogen. Eine eigene, ungebrauchte Filternadel muss zum Aufziehen einer jeden Durchstichflasche gebrauchsfertigen CEPROTINs verwendet werden. Falls Schwebeteilchen in der Lösung sichtbar sind, ist diese zu verwerfen. Die gebrauchsfertige Lösung sollte unverzüglich intravenös injiziert werden. Nicht verwendetes gelöstes Produkt, leere Glasdurchstichflaschen und verwendete Nadeln oder Einwegspritzen sind ordnungsgemäß zu entsorgen. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER Baxter AG, Industriestrasse 67, A-1220 Wien, Österreich 8. ZULASSUNGSNUMMER EU/1/01/190/001 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 16.7.2001 10. STAND DER INFORMATION 7 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS CEPROTIN 1000 I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Protein C aus humanem Plasma, gereinigt durch monoklonale Mausantikörper. CEPROTIN 1000 I.E.* ist ein Pulver, das pro Behältnis nominal 1000 I.E. humanes Protein C enthält. Nach Auflösen in 10 ml sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke enthält das Produkt ungefähr 100 I.E./ml humanes Protein C. Die Wirksamkeit (I.E.) wird unter Anwendung eines chromogenen Substrats in Gegenüberstellung mit dem Internationalen Standard (86/622) der World Health Organisation (WHO) ermittelt. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. * 1 Internationale Einheit (I.E.) Protein C entspricht der amidolytisch gemessenen Aktivität von Protein C in 1 ml Normalplasma. 3. DARREICHUNGSFORM Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete CEPROTIN ist indiziert bei Purpura fulminans und Cumarin-induzierter Hautnekrose bei Patienten mit schwerem kongenitalen Protein C Mangel. Weiters ist CEPROTIN indiziert zur Kurzzeitprophylaxe bei Patienten mit schwerem angeborenem Protein C Mangel, wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren zutreffen: bevorstehende Operation oder invasive Therapie am Beginn einer Cumarintherapie wenn die Cumarintherapie allein nicht ausreicht wenn eine Cumarintherapie nicht möglich ist. Da Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit nur für schweren kongenitalen Protein C Mangel verfügbar sind, darf es auch nur für diese Indikationen verwendet werden. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Behandlung mit CEPROTIN sollte nur unter Aufsicht eines in der Substitutionstherapie mit Blutgerinnungsfaktoren/-inhibitoren erfahrenen Arztes, unter Überwachung der Protein C Aktivität erfolgen. Dosierung Die Dosierung sollte anhand der Laborergebnisse für jeden Einzelpatienten bestimmt werden. Anfänglich sollte eine Protein C Aktivität von 100 % erreicht und für die Dauer der Behandlung bei über 25 % beibehalten werden. 8 Zur Bestimmung der Recovery und der Halbwertszeit wird eine Initialdosis von 60-80 I.E./kg angeraten. Vor und während der Behandlung mit CEPROTIN wird die Bestimmung der Protein CPlasmaspiegel des Patienten mittels Messung der Protein C Aktivität unter Verwendung chromogener Substrate empfohlen. Die Dosierung hängt von den Ergebnissen der Laborbestimmung der Protein C Aktivität ab. Im Falle eines akuten thrombotischen Ereignisses, sollte die Protein C Aktivität bis zur Stabilisierung des Patienten, alle 6 Stunden, danach 2x täglich und stets unmittelbar vor der nächsten Injektion bestimmt werden. Es ist zu beachten, dass die Halbwertszeit von Protein C in bestimmten klinischen Situationen, wie z.B. bei akuter Thrombose mit Purpura fulminans und Hautnekrose stark verkürzt sein kann. Patienten, die in der Akutphase ihrer Erkrankung behandelt werden, können einen viel geringeren Anstieg der Protein C Aktivität aufweisen. Die große Bandbreite an individuellen Reaktionen zeigt, dass der Effekt von CEPROTIN auf die Blutgerinnungsparameter regelmäßig überprüft werden sollte. Zur Behandlung von Patienten mit Nieren- und/oder Leberschäden liegen keine Daten vor, daher wird bei solchen Patienten eine engmaschige Kontrolle empfohlen. Bei Umstellung auf eine Dauerprophylaxe mit oralen Antikoagulantien, darf die Protein C Substitution erst dann abgesetzt werden. wenn eine stabile Antikoagulation erreicht wurde (siehe 4.5). Weiters ist es am Beginn einer oralen Antikoagulationstherapie ratsamer mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und diese langsam zu steigern, als eine standardisierte Anfangsdosis zu verwenden. Bei Patienten, die Protein C prophylaktisch erhalten, können bei erhöhtem Thromboserisiko (z.B. Infektionen, Trauma oder chirurgischen Eingriffen) höhere Minimalspiegel im Blut angezeigt sein. Bei Patienten mit kombinierten schweren kongenitalem Protein C Mangel und mit APC Resistenz, gibt es nur eingeschränkte klinischen Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit. Art der Anwendung CEPROTIN wird, nach Auflösen des Pulvers zur Herstellung einer Injektion in sterilem Wasser für Injektionszwecke, als intravenöse Injektion verabreicht. CEPROTIN sollte mit einer maximalen Injektionsgeschwindigkeit von 2 ml pro Minute verabreicht werden. Ausgenommen sind Kinder mit einem Körpergewicht von < 10 kg, hier sollte eine Injektionsgeschwindigkeit von 0,2 ml/kg/min nicht überschritten werden. Wie bei jedem anderen intravenösen proteinhaltigen Produkt sind allergische Überempfindlichkeitsreaktionen möglich. Für den Fall, dass akute und lebensbedrohliche allergische Symptome auftreten, sollte die Verabreichung unbedingt in Einrichtungen erfolgen, in denen die für lebenserhaltende Maßnahmen erforderliche Ausrüstung zur Verfügung steht. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff des Präparates, gegen Maus-Protein oder Heparin, außer zur Behandlung von lebensbedrohlichen thrombotischen Komplikationen. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Vorsichtsmaßnahmen Da das Risiko einer allergischen Überempfindlichkeitsreaktion nicht ausgeschlossen werden kann, sollten die Patienten auf deren erste Anzeichen, wie Ausschlag, generalisierte Urtikaria, Engegefühl in der Brust, Atemnot, Hypotension und Anaphylaxie, hingewiesen werden. Wenn diese Symptome 9 auftreten, müssen die Patienten unbedingt den Arzt informieren. Unverzügliche Beendigung der Injektion ist angezeigt. Bei Auftreten von Schocksymptomen sollte die Behandlung nach den Regeln der modernen Schocktherapie erfolgen. Warnhinweise Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln, sind Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern – auch bislang unbekannter Natur - nicht völlig auszuschließen. Das Risiko einer Übertragung von Erregern wird jedoch durch folgende Maßnahmen reduziert: Auswahl der Spender durch strenge Anamnese und Testung der Plasmaspenden auf die drei wichtigsten pathogenen Viren: HIV, HCV, und HBV. Testung der Plasmapools auf Abwesenheit von Erbmaterial des Hepatitis C Virus Im Herstellungsprozeß enthaltene Verfahrensschritte zur Abtrennung bzw. Inaktivierung von Viren, die mit Modellviren validiert wurden. Diese Verfahren werden für HIV, HCV, HAV und HBV als wirksam angesehen. Gegen Parvovirus B19 ist das Verfahren zur Abtrennung und Inaktivierung von Viren nur bedingt wirksam. Parvovirus B19 Infektionen können bei Schwangeren (fötale Infektion) und Personen mit Immundefekt oder gesteigerter Erythropoese (z.B. haemolytische Anämie) zu schweren Erkrankungen führen. Wird ein aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimittel verabreicht, müssen geeignete Impfungen (Hepatitis A und B) in Betracht gezogen werden. Da bei Verabreichung maximaler Tagesdosen eine Natriummenge von 200 mg überschritten werden kann, kann das Präparat bei Personen, die auf natriumarme Ernährung achten müssen, schädliche Auswirkungen haben. CEPROTIN kann Spuren von Heparin enthalten. Dadurch kann es zu Heparin induzierten allergischen Reaktionen kommen, die mit einem raschen Absinken der Thrombozytenzahl einhergehen (Heparin induzierte Thrombozytopenie, HIT). Bei Patienten mit HIT können Symptome wie arterielle und venöse Thrombose, disseminierte intravasale Gerinnung (DIC), Purpura, Petechien und Melena auftreten. Bei Verdacht auf HIT, muss die Thrombozytenzahl unverzüglich bestimmt, und falls erforderlich, die Therapie mit CEPROTIN abgebrochen werden. Die Diagnose einer HIT wird weiters dadurch erschwert, dass die Symptome bereits bei Patienten in der akuten Phase eines schweren kongenitalen Protein C Mangels vorhanden sein können. Patienten mit HIT sollten in Zukunft heparinhältige Arzneimittel vermeiden. Bei der klinischen Anwendung von CEPROTIN haben sich verschiedene Blutungsepisoden gezeigt, für die eine begleitende Antikoagulantientherapie (z. B. Heparin) verantwortlich gemacht werden kann. Es kann aber nicht ganz ausgeschlossen werden, dass auch die Verabreichung von CEPROTIN an diesen Blutungsepisoden mitwirkt. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Zur Zeit sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt. Bei Patienten, bei denen die Therapie mit oralen Antikoagulantien der Gruppe der Vitamin K Antagonisten (z. B: Warfarin) begonnen wurde, kann eine vorübergehende Hyperkoagulabilität auftreten, bevor der gewünschte antikoagulatorische Effekt auftritt. Dieser vorübergehende Effekt erklärt sich dadurch, dass Protein C, selbst ein Vitamin K abhängiges Plasmaprotein, eine kürzere Halbwertszeit als die meisten Vitamin K abhängigen Proteine (z.B. II, IX und X) hat. Demzufolge wird am Beginn der Behandlung die Aktivität von Protein C schneller herabgesetzt als die der gerinnungsfördernden Faktoren. Daher muss, bei Umstellung auf eine Therapie mit oralen Antikoagulantien, die Protein C Substitution bis zum Erreichen einer stabilen Antikoagulation 10 fortgesetzt werden. Obwohl bei jedem Patienten am Beginn einer oralen Antikoagulationstherapie eine Warfarin-induzierte Hautnekrose auftreten kann, besteht für Personen mit angeborenem Protein C Mangel hierfür ein besonderes Risiko. (Siehe 4.2) 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Obwohl die Anwendung von CEPROTIN bei schwangeren Frauen mit Protein-C-Mangel kein Sicherheitsrisiko erkennen ließ, liegen für die Anwendung während der Schwangerschaft keine Sicherheitsdaten aus kontrollierten klinischen Studien vor. Weiters gibt es keine Daten zum Übertritt von Protein C in die Muttermilch. Deshalb sollte der Nutzen während der Schwangerschaft und Stillzeit sorgfältig gegen das mögliche Risiko für Mutter und Kind abgewogen werden und das Produkt nur bei Vorliegen einer eindeutigen Indikation verabreicht werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beobachtet. 4.8 Nebenwirkungen Zur Zeit sind nur wenige Daten verfügbar. Es wurden keine prospektiven Studien durchgeführt. Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen ( welche Angioödem, Brennen und Stechen an der Injektionsstelle, Schüttelfrost, Rötung, Ausschlag, generalisierte Urtikaria, Kopfschmerzen, Nesselsucht, Blutdruckabfall, Lethargie, Übelkeit, Unruhe, Tachykardie, Engegefühl in der Brust, Kribbeln, Erbrechen und Atemnot einschließen können) wurden selten beobachtet. In klinischen Studien traten 2 milde allergische Reaktionen auf. Vereinzelt gibt es Berichte über das Auftreten von Fieber, Arrhythmien, Blutungen und Thrombosen während des Behandlungszeitraumes. Wird das Präparat bei Patienten mit schwerem kongenitalen Protein C Mangel verwendet, können sich Antikörper gegen das Protein C bilden. 4.9 Überdosierung Bisher wurde kein Fall von Überdosierung nach der Gabe von Protein-C-Konzentraten gemeldet. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antithrombotika; ATC Code: B01AD12 Protein C ist ein Vitamin K – abhängiges gerinnungshemmendes Glykoprotein, das in der Leber synthetisiert wird. Es wird durch den Thrombin/Thrombomodulin-Komplex an der Endotheloberfläche in aktives Protein C (APC) umgewandelt. APC ist eine Serinprotease mit starkem gerinnungshemmenden Effekt, insbesondere in Anwesenheit seines Cofaktors Protein S. Die Wirkung von APC beruht auf der Inaktivierung der aktivierten Faktoren V und VIII, wodurch die Bildung von Thrombin vermindert wird. APC wurden auch profibrinolytische Eigenschaften nachgewiesen. Die intravenöse Verabreichung von CEPROTIN gewährleistet den unmittelbaren jedoch temporären Anstieg von Protein-C-Plasmaspiegeln. Die Substitution von Protein C bei Patienten mit Protein-CMangel ermöglicht die Kontrolle oder - bei prophylaktischer Anwendung - die Vorbeugung von thrombotischen Komplikationen bei diesen Patienten. 11 In den Wirksamkeitsstudien mit CEPROTIN waren 12 Fälle einer Kurzzeitprophylaxe vor Operation bzw. invasiver Therapie und 7 Fälle einer Langzeitprophylaxe eingeschlossen. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften 13 asymptomatische Personen mit homozygotem oder doppelt heterozygotem Protein C Mangel wurden für pharmakokinetische Daten untersucht. Die Plasmaaktivität von Protein C wurde mit chromogenem Testsystem bestimmt. Die individuelle Halbwertszeit lag bei 4,4 bis 15,8 Stunden im Kompartment-Model und bei 4,9 bis 14,7 in der Nicht-Kompartment Methode. Die individuelle invivo recovery lag zwischen 25,9 und 83,2%. Die Patienten unterschieden sich signifikant in Alter, Körpergewicht und Plasmavolumen. Bei Patienten mit akuter Thrombose, kann sowohl der Anstieg der Protein C-Plasmaspiegel als auch die Halbwertszeit erheblich vermindert sein. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Das im CEPROTIN enthaltene Protein C stellt einen normalen Bestandteil des menschlichen Plasmas dar und wirkt wie endogenes Protein C. Tierexperimentelle Studien zum tumorigenen und mutagenen Potential wurden - insbesondere, da es sich hierbei um heterologe Empfänger handelt - nicht als notwendig angesehen. Toxizitätsstudien nach einmaliger Anwendung zeigten, dass selbst Dosen, die ein mehrfaches der für die Anwendung am Menschen empfohlenen Dosis pro kg Körpergewicht (10 x) ausmachten, bei Nagetieren keine toxischen Wirkungen zur Folge hatten. Im Ames-Test hat sich CEPROTIN als nicht mutagen erwiesen. Toxizitätsstudien nach wiederholter Gabe wurden nicht durchgeführt, da aus Erfahrung mit anderen Blutgerinnungspräparaten diese nur von eingeschränktem Wert sind. Die Unterschiede zwischen der Empfängerspezies und menschlichem Protein C würden unverzüglich zu einer Immunantwort mit Antikörperbildung führen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Pulver: Human Albumin Natriumchlorid Natriumcitrat.2H20 Lösungsmittel: sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Da Studien zur Inkompatibilität fehlen, darf CEPROTIN nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit Das verkaufsfertig verpackte Produkt ist bei Kühlschranktemperatur (2 bis 8°C) 3 Jahre haltbar. Die gebrauchsfertige Lösung sollte unverzüglich verwendet werden. 12 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C bis 8°C lagern. Nicht einfrieren. Lichtschutz erforderlich, Produkt im Originalkarton aufbewahren. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses CEPROTIN Pulver wird in Durchstichflaschen aus oberflächenbehandeltem Natronkalkglas der hydrolytischen Klasse II, das Wasser für Injektionszwecke in Durchstichflaschen aus neutralen Glas der hydrolytischen Klasse I zur Verfügung gestellt. Beide Behältnisse sind mit einem Butylgummistopfen verschlossen, Jede Packung enthält darüber hinaus: 1 Transfernadel 1 Filternadel 6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung Das in lyophilisierter Form vorliegende CEPROTIN Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung wird unter Verwendung der sterilen Transfernadel in dem mitgelieferten Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) gelöst. Das Fläschchen wird bis zum vollständigen Auflösen des Pulvers unter leichtem Drehen geschwenkt. Nachdem das Lyophilisat vollständig gelöst ist, wird die Lösung durch eine sterile Filternadel in die sterile Einwegspritze aufgezogen. Eine eigene, ungebrauchte Filternadel muss zum Aufziehen einer jeden Durchstichflasche gebrauchsfertigen CEPROTINs verwendet werden. Falls Schwebeteilchen in der Lösung sichtbar sind, ist diese zu verwerfen. Die gebrauchsfertige Lösung sollte unverzüglich intravenös injiziert werden. Nicht verwendetes gelöstes Produkt, leere Glasdurchstichflaschen und verwendete Nadeln oder Einwegspritzen sind ordnungsgemäß zu entsorgen. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER Baxter AG, Industriestrasse 67, A-1220 Wien, Österreich 8. ZULASSUNGSNUMMER EU/1/01/190/002 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 16.7.2001 10. STAND DER INFORMATION 13 ANHANG II A. HERSTELLER DES ARZNEILICH WIRKSAMEN BESTANDTEILS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN C. SPEZIFISCHE AUFLAGEN, DIE VOM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN ZU ERFÜLLEN SIND 14 A. HERSTELLER DES ARZNEILICH WIRKSAMEN BESTANDTEILS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST Name und Anschrift des Herstellers des arzneilich wirksamen Bestandteils biologischen Ursprungs Baxter AG Industriestraße 131 A-1220 Wien Österreich Baxter AG Benatzkygasse 2-6 A-1220 Wien Österreich Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist Baxter AG Smolagasse 11 A-1220 Wien Österreich B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN• BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung (siehe Anhang I: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2). • SONSTIGE BEDINGUNGEN Der Inhaber dieser Genehmigung für das Inverkehrbringen muss die Europäische Kommission über die Pläne für das Inverkehrbringen des im Rahmen dieser Entscheidung genehmigten Arzneimittels informieren. Staatliche Chargenfreigabe: Gemäß Artikel 114 der Richtlinie 2001/83/EG des Rates wird die staatliche Chargenfreigabe von einem staatlichen Labor oder einem zu diesem Zweck autorisierten Labor vorgenommen. C. SPEZIFISCHE AUFLAGEN, DIE VOM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN ZU ERFÜLLEN SIND Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen hat innerhalb der vorgegebenen Zeit das folgende Studienprogramm abzuschließen, dessen Ergebnisse die Grundlage für den jährlichen Bewertungsbericht zum Nutzen-Risiko-Verhältnis bilden. Klinische Aspekte 1. Die Firma Baxter verpflichtet sich, eine prospektive klinische Studie an Patienten mit schwerem angeborenen Protein-C-Mangel durchzuführen. Hierbei soll es sich um eine kombinierte PhaseI/II-Studie zur Bewertung folgender Parameter handeln: - pharmakokinetische Eigenschaften von Ceprotin 15 - Sicherheit und Wirksamkeit bei der Behandlung akuter Episoden von Purpura fulminans und/oder Kumarin-induzierter Hautnekrose; bei der Prävention akuter Episoden von Purpura fulminans und/oder thrombotischen Komplikationen in Situationen mit hohem Risiko. Dies beinhaltet die Dosisfindung einschließlich einer Bewertung von Koagulationsaktivierungsmarkern wie D-dimeren und dem Thromin-Antithrombin-Komplex. Für asymptomatische bzw. symptomatische Patienten ist ein separater Dosisbereich (3 Dosen) zu bestimmen. Baxter verpflichtet sich mit Beendigung der klinischen Studie eine abschließende Analyse und Evaluierung insbesondere von Daten zur Prophylaxe, Vergleich mit historischen Kontrollen und gemessenen Labor-Parametern wie D-dimeren einzureichen. Ein Zwischenbericht (bzw. der Endbericht) wird mit dem nächsten jährlichen Bewertungsbericht eingereicht. - 16 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 17 A. ETIKETTIERUNG 18 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ÄUSSERE UMHÜLLUNG 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS CEPROTIN 500 I.E. 1 Humanes Protein C Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 2. ARZNEILICH WIRKSAMER BESTANDTEIL In einem Behältnis werden bei vorschriftsmäßige Rekonstitution 100 I.E. humanes Protein C pro ml bereitgestellt. 3. HILFSSTOFFE Humanalbumin, Natriumchlorid, Natriumcitrat.2H20 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Inhalt: Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Eine Transfernadel und eine Filternadel 5. ART DER ANWENDUNG Den Beipacktext vor Anwendung lesen. Zur intravenösen Anwendung 6. KINDERWARNHINWEIS: ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH AUFBEWAHREN Für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE Da die in der maximalen Tagesdosis enthaltene Natriummenge 200 mg überschreiten kann, könnte sich dies bei Personen auf salzarmer Diät nachteilig auswirken. 8. VERFALLDATUM MIT DEM HINWEIS verw. bis (Monat/Jahr) 1 1 I.E. (internationale Einheit) Protein C entspricht der amidolytisch gemessenen Protein C Aktivität in 1 ml humanem Plasma 19 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Lagerung zwischen +2°C und +8°C (im Kühlschrank). Lichtschutz erforderlich, Arzneimittel daher in der Originalverpackung aufbewahren. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME/FIRMA UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS BAXTER AG A-1220 Wien, Österreich 12. NUMMER IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT EU/1/01/190/001 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 20 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN PRIMÄRVERPACKUNG 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART DER ANWENDUNG CEPROTIN 500 I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 2. ART DER ANWENDUNG Den Beipacktext vor Anwendung lesen. Zur i.v. Anwendung 3. VERFALLDATUM MIT DEM HINWEIS verw. bis (Monat/Jahr) 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN In einem Behältnis werden bei vorschriftsmäßiger Rekonstitution 100 I.E. humanes Protein C pro ml bereitgestellt. 6. NAME/FIRMA UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS BAXTER AG A-1220 Wien, Österreich 21 WASSER FÜR INJEKTIONSZWECKE 5 ml sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke 1. VERFALLDATUM verw. bis (Monat/Jahr) 2. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 3. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER BAXTER AG A-1220 Wien, Österreich 22 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ÄUSSERE UMHÜLLUNG 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS CEPROTIN 1000 I.E. 1 Humanes Protein C Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 2. ARZNEILICH WIRKSAMER BESTANDTEIL In einem Behältnis werden bei vorschriftsmäßiger Rekonstitution100 I.E. humanes Protein C pro ml bereitgestellt. 3. HILFSSTOFFE Humanalbumin, Natriumchlorid, Natriumcitrat.H20 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Inhalt: Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Eine Transfernadel und eine Filternadel 5. ART DER ANWENDUNG Den Beipacktext vor Anwendung lesen. Zur intravenösen Anwendung 6. KINDERWARNHINWEIS: ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH AUFBEWAHREN Für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE Da die in der maximalen Tagesdosis enthaltene Natriummenge 200 mg überschreiten kann, könnte sich dies bei Personen auf salzarmer Diät nachteilig auswirken. 8. VERFALLDATUM MIT DEM HINWEIS verw. bis (Monat/Jahr) 1 1 I.E. (internationale Einheit) Protein C entspricht der amidolytisch gemessenen Protein C Aktivität in 1 ml humanem Plasma 23 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Lagerung zwischen +2°C und +8°C (im Kühlschrank). Lichtschutz erforderlich, Arzneimittel daher in der Originalverpackung aufbewahren. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME/FIRMA UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS BAXTER AG A-1220 Wien, Österreich 12. NUMMER IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT EU/1/01/190/002 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 24 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN PRIMÄRVERPACKUNG 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART DER ANWENDUNG CEPROTIN 1000 I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 2. ART DER ANWENDUNG Den Beipacktext vor Anwendung lesen. Zur i.v. Anwendung 3. VERFALLDATUM MIT DEM HINWEIS verw. bis (Monat/Jahr) 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN In einem Behältnis werden bei vorschriftsmäßiger Rekonstitution 100 I.E. humanes Protein C pro ml bereitgestellt. 6. NAME/FIRMA UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS BAXTER AG A-1220 Wien, Österreich 25 WASSER FÜR INJEKTIONSZWECKE 10 ml sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke 1. VERFALLDATUM verw. bis (Monat/Jahr) 2. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 3. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER BAXTER AG A-1220 Wien, Österreich 26 B. PACKUNGSBEILAGE 27 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Was ist CEPROTIN und wofür wird es angewendet? Was müssen Sie vor der Anwendung von CEPROTIN beachten? Wie ist CEPROTIN anzuwenden? Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie ist CEPROTIN aufzubewahren? Weitere Angaben CEPROTIN 500 I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Pulver: CEPROTIN 500 I.E.* ist ein Pulver, das pro Behältnis nominal 500 I.E. humanes Protein C enthält. Weitere Bestandteile sind Humanalbumin, Natriumchlorid und Natriumcitrat.2H20. * 1 Internationale Einheit (I.E.) Protein C entspricht der amidolytisch gemessenen Aktivität von Protein C in 1 ml Normalplasma. Lösungsmittel: Sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke. Zulassungsinhaber: BAXTER AG Industriestraße 67 A-1220 Wien, Österreich 1. WAS IST CEPROTIN UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? CEPROTIN 500 I.E. wird als Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung bereitgestellt. Sowohl Pulver als auch Lösungsmittel sind jeweils als Einzeldosen in Glasflaschen mit Gummistopfen verfügbar. Jede Packung enthält des Weiteren eine Transfernadel und eine Filternadel. CEPROTIN gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Antithrombotika genannt werden. Diese Arzneimittel werden zur Vorbeugung und/oder Behandlung von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Blutgefäßen eingesetzt. CEPROTIN ist indiziert bei Purpura fulminans und Cumarin induzierter Hautnekrose bei Patienten mit schwerem angeborenem Protein C Mangel. Weiters ist CEPROTIN indiziert zur Kurzzeitprophylaxe bei Patienten mit schwerem angeborenem Protein C Mangel, wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren zutreffen: • • bevorstehende Operation oder invasive Therapie am Beginn einer Cumarintherapie 28 • • wenn die Cumarintherapie allein nicht ausreicht wenn eine Cumarintherapie nicht möglich ist. Da Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit nur für schweren kongenitalen Protein C Mangel verfügbar sind, darf es auch nur für diese Indikationen verwendet werden. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON CEPROTIN BEACHTEN ? CEPROTIN darf nicht angewendet werden, • wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe, Mausprotein oder Heparin allergisch sind. Bei Auftreten lebensbedrohlicher thrombotischer Komplikationen wird Ihr Arzt entscheiden, ob er Sie mit CEPROTIN behandelt oder nicht. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von CEPROTIN ist erforderlich, wenn allergische Symptome auftreten. Allergische Symptome beinhalten Ausschlag, Juckreiz, Atemnot, Blutdruckabfall, Engegefühl in der Brust und Schocksymptome. Wenn solche Symptome während der Verabreichung von CEPROTIN auftreten, ist die Injektion zu unterbrechen. Derartige Reaktionen können auf eine allergische Reaktion auf einen der Inhaltsstoffe, Mausprotein oder Heparin hinweisen. Infolge des Herstellungsprozesses können Spuren von Heparin und/oder Mausprotein vorhanden sein. Wenn solche Reaktionen auftreten, wird Ihr Arzt wird über eine angemessene Behandlung entscheiden. Warnhinweise Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln sind Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern – auch bislang unbekannter Natur - nicht völlig auszuschließen. Das Risiko einer Übertragung von Erregern wird jedoch durch folgende Maßnahmen reduziert: Auswahl der Spender durch strenge Anamnese und Testung der Plasmaspenden auf die drei • wichtigsten pathogenen Viren: HIV, HCV, und HBV. • Testung der Plasmapools auf Abwesenheit von Erbmaterial des Hepatitis C Virus Im Herstellungsprozeß enthaltene Verfahrensschritte zur Abtrennung bzw. Inaktivierung von • Viren, die mit Modellviren validiert wurden. Diese Verfahren werden für HIV, HCV, HAV und HBV als wirksam angesehen. Gegen Parvovirus B19 ist das Verfahren zur Abtrennung und Inaktivierung von Viren nur bedingt wirksam. Parvovirus B19 Infektionen können bei Schwangeren (fötale Infektion) und Personen mit Immundefekt oder gesteigerter Erythropoese (z.B. haemolytische Anämie) zu schweren Erkrankungen führen. • Bei der Anwendung von aus menschlichem Plasma hergestellten Arzneimitteln ist zu erwägen, die Patienten einem entsprechenden Impfprogramm zu unterziehen. Anwendung von CEPROTIN zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Da bei Verabreichung maximaler Tagesdosen die Natriummenge von 200 mg überschritten werden kann, können Personen, die unter einer niedrigen Natriumdiät stehen, ungünstig beeinflusst werden. Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit Informieren Sie Ihren Arzt ob Sie schwanger sind oder stillen. Ihr Arzt wird darüber entscheiden, ob CEPROTIN während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden kann. 29 Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: Es sind keine Hinweise bekannt, welche die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen könnten. Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von CEPROTIN: Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln: Zur Zeit sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Bei Umstellung auf eine Therapie mit oralen Antikoagulantien, muss die Behandlung mit CEPROTIN bis zum Erreichen einer stabilen oralen Antikoagulation fortgesetzt werden. 3. WIE IST CEPROTIN ANZUWENDEN ? Die Behandlung mit CEPROTIN sollte nur unter Aufsicht eines in der Substitutionstherapie mit Blutgerinnungsfaktoren/-inhibitoren erfahrenen Arztes, unter Überwachung der Protein C Aktivität erfolgen. Dosierung, Häufigkeit und Dauer der Behandlung richten sich nach dem Schweregrad des Protein-CMangels sowie dem klinischen Zustand und den Ergebnissen der Protein C Plasmaspiegelbestimmungen des Patienten. Sie sollten auf die klinische Wirksamkeit und die Laborergebnissen abgestimmt sein und für jeden Einzelnen individuell bestimmt werden. Anfänglich sollte eine Protein C Aktivität von 100 % angestrebt und für die Dauer der Behandlung bei über 25 % beibehalten werden. Als Initialdosis sollten 60-80 I.E./kg verabreicht werden. Zur Bestimmung Ihres Protein CPlasmaspiegels wird Ihr Arzt über die Zeit mehrere Blutentnahmen durchführen. Vor und während der Behandlung mit Ceprotin wird die Bestimmung der Protein C-Plasmaspiegel des Patienten mittels Messung der Protein C Aktivität unter Verwendung chromogener Substrate empfohlen. Die Dosierung hängt von den Ergebnissen der Laborbestimmung der Protein C Aktivität ab. Im Falle eines akuten thrombotischen Ereignisses, sollte die Protein C Aktivität bis zur Stabilisierung des Patienten, alle 6 Stunden, danach 2x täglich und stets unmittelbar vor der nächsten Injektion bestimmt werden. Es ist zu beachten, dass die Halbwertszeit von CEPROTIN in bestimmten klinischen Situationen, wie z. B. bei akuter Thrombose mit Purpura fulminans und Hautnekrose stark verkürzt sein kann. Wenn Sie an einer Nieren- und/oder Lebererkrankung leiden, informieren Sie bitte Ihren Arzt, damit er Ihre Behandlung entsprechend einstellen kann. Bei Umstellung auf eine Dauerprophylaxe mit oralen Antikoagulantien, darf die CEPROTIN Substitution erst dann abgesetzt werden. wenn eine stabile Antikoagulation erreicht wurde (siehe wichtigen Informationen über bestimmte Bestandteile von CEPROTIN). Wenn Sie CEPROTIN prophylaktisch erhalten, können bei erhöhtem Thromboserisiko (z. B. Infektionen, Trauma oder chirurgischen Eingriffen) höhere Minimalspiegel im Blut angezeigt sein. Bei Vorliegen einer APC Resistenz, die derzeit einen Thromboembolie-Risikofaktor von bis zu 5% in der europäischen Bevölkerung hat, muss Ihr Arzt die Behandlung entsprechend einstellen. 30 Nach Auflösen des CEPROTIN Pulvers in sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke wird Ihnen die Injektionslösung mittels intravenöser Injektion verabreicht: Das in lyophilisierter Form vorliegende CEPROTIN Pulver wird unter Verwendung der sterilen Transfernadel in dem bereitgestellten Lösungsmittel (sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke) gelöst. Das Fläschchen wird bis zum vollständigen Auflösen des Pulvers mit leichten Drehbewegungen geschwenkt. Nachdem das Lyophilisat vollständig gelöst ist, wird die Lösung durch eine sterile Filternadel in die sterile Einwegspritze aufgezogen. Zum Aufziehen jedes Fläschchens gelösten CEPROTIN ist eine neue Filternadel zu verwenden. Falls Schwebeteilchen in der Lösung sichtbar sind, ist diese zu verwerfen. Gelöstes Produkt ist sofort mittels intravenöser Injektion zu verabreichen. CEPROTIN sollte mit einer maximalen Injektionsgeschwindigkeit von 2 ml pro Minute verabreicht werden. Bei Kindern mit einem Körpergewicht von < 10 kg sollte eine Injektionsgeschwindigkeit von 0,2 ml/kg/min nicht überschritten werden. Nicht verwendetes gelöstes Produkt, leere Glasfläschchen und verwendete Nadeln oder Einwegspritzen sind ordnungsgemäß zu entsorgen. Dosierungsintervalle und Behandlungsdauer sind von dem Schweregrad Ihres Protein-C-Mangels, den Ergebnissen aus Protein-C-Plasmaspiegelbestimmungen sowie der Lokalisation und dem Ausmaß der Thrombose abhängig. Bei akuten Thrombosen kann CEPROTIN alle 6 Stunden verabreicht werden, mit abnehmender Tendenz zur Thrombosebildung kann das Intervall verlängert werden. Wenn Sie eine größere Menge von CEPROTIN angewendet haben, als sie sollten: Bisher wurde kein Fall von Überdosierung nach der Gabe von CEPROTIN gemeldet. Wenn Sie die Anwendung von CEPROTIN vergessen haben: Nicht zutreffend. Auswirkungen, wenn die Behandlung mit CEPROTIN abgebrochen wird: Nicht zutreffend. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann CEPROTIN Nebenwirkungen hervorrufen. Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen (z. B. Brennen und Stechen an der Injektionsstelle, Schüttelfrost, Rötung, Juckreiz, Atemnot, Übelkeit, Kopfschmerzen, Lethargie, Blutdruckabfall, Engegefühl in der Brust) wurden selten beobachtet. In klinischen Studien mit CEPROTIN traten 2 schwach ausgeprägte allergische Reaktionen auf. Vereinzelt gibt es Berichte über das Auftreten von Fieber, Arrhythmien, Blutungen und Thrombosen während des Behandlungszeitraumes. Ein Kausalzusammenhang mit der Verabreichung von CEPROTIN wurde nicht nachgewiesen. 31 Die Anwendung des Produktes bei Patienten mit schwerem angeborenen Protein-C-Mangel kann es zur Bildung von Protein-C-Hemmkörpern kommen, welche Protein C hemmen und somit die Wirkung des Präparates vermindern. Dies wurde jedoch bisher in keiner klinischen Studie beobachtet. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. WIE IST CEPROTIN AUFZUBEWAHREN? Bei 2°C - 8°C lagern (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Lichtschutz erforderlich, Arzneimittel daher in der Originalverpackung aufbewahren. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen CEPROTIN nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. 32 6. WEITERE ANGABEN Für weitere Informationen über dieses Arzneimittel setzen Sie sich bitte mit den örtlichen Vertretern des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Belgique/België/Belgien Baxter Bd. de La Plaine 5/Pleinlaan 5 B-1050 Bruxelles/Brussel/Brüssel Tel.: +32-2-650-1711 Luxembourg/Luxemburg Baxter Bd. de La Plaine 5/Pleinlaan 5 B-1050 Bruxelles/Brüssel, Belgique/Belgium Tél.: +32-2-650-1711 Česká republika Baxter Czech spol.s r.o. Opletalova 55 CZ-110 00 Praha 1 Tel. +420-221 602 551 Malta Baxter Healthcare Ltd BioScience Medical Information Wallingford Road, Compton Newbury Berkshire RG20 7QW - UK, United Kingdom Tel.: +44 1635 206345 Κύπρος Baxter Hellas ΕΠΕ Εθνάρχου Μακαρίου 34 Ηλιούπολη GR-16341 Αθήνα, Ελλάδα Τηλ. : +30-210-9987000 Magyaroszág Baxter Hungary Kft Alkotás u. 53. D torony V.em. H-1123 Budapest Tel.: +36 1 202 1980 Danmark Baxter A/S Gydevang 43 DK-3450 Allerřd Tlf.: +45-48-16 64 00 Nederland Baxter B.V. Kobaltweg 49 NL-3542 CE Utrecht Tel.: +31-30-2488911 Deutschland Baxter Deutschland GmbH Im Breitspiel 13 D-69126 Heidelberg Tel.: +49-6221-397204 Norge Baxter AS Gjerdrumsvei 11 N-0486 Oslo Tlf.: +47-22 58 48 00 Ελλάδα Baxter Hellas ΕΠΕ Εθνάρχου Μακαρίου 34 Ηλιούπολη GR-16341 Αθήνα Τηλ. : +30-210-9987000 Österreich Baxter Vertriebs GmbH Landstraßer Hauptstraße 99 – Top 2A A-1031 Wien Tel.: +43-1-71120-0 España Baxter S.L. Gremis, 7 E-46014 Valencia Tel.: +34-96-3860800 Polska Baxter Poland Sp. z o.o. ul. Kruczkowskiego 8 PL-00-380 Warszawa Tel.: +48 22 525 07 77 Eesti AS Oriola Saku tn. 8 EE-11314 Tallinn Tel.: +372 6 515 100 Portugal Baxter Médico Farmacêutica Lda Sintra Business Park Zona Ind. da Abrunheira, Edifício 10 P-2710-089 Sintra Tel.: +351 21-925 25 00 33 France Baxter 6, Avenue Louis-Pasteur BP 56 F-78311 Maurepas Cedex Tél.: +33-1-3461-5050 Slovenija Baxter AG Podružnica Ljubljana Železna cesta 14 SI-1000 Lubljana Tel.: +386 1 420 16 80 Ireland Baxter Healthcare Ltd Unit 7 Deansgrange Industrial Estate IRL-Blackrock, Dublin Tel.: +353-1-2065500 Slovenská republika Baxter AG, o. z. Dúbravská cesta 2 SK-841 04 Bratislava Tel.: +421 2 59418455 Ísland Austurbakki hf., Köllunarklettsvegi 2 IS-104 Reykjavík Tel.: + 354-563-4000 Suomi/Finland Baxter Oy Pakkalankuja 6 FIN-01510 Vantaa Puh/Tel.: +358-9-862-1111 Italia Baxter S.p.A. V.le Tiziano, 25 I-00196 Roma Tel.: +39-06 32491-1 Sverige Baxter Medical AB Torshamnsgatan 35 S-164 40 Kista Tel.: +46-8-632 64 00 Latvija SIA Oriola-Rīga Dzelzavas iela 120 M LV-1021 RĪGA Tel.: +371 7 802 450 United Kingdom Baxter Healthcare Ltd Caxton Way, Thetford Norfolk IP24 3SE - UK Tel.: +44 1842 76 7234 Lietuva UAB TAMRO atstovybė S. Žukausko g. 29-1 LT-2012 Vilnius Tel.: +370 5 269 16 91 Stand der Information: 34 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Was ist CEPROTIN und wofür wird es angewendet? Was müssen Sie vor der Anwendung von CEPROTIN beachten? Wie ist CEPROTIN anzuwenden? Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie ist CEPROTIN aufzubewahren? Weitere Angaben CEPROTIN 1000 I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Pulver: CEPROTIN 1000 I.E.* ist ein Pulver, das pro Behältnis nominal 1000 I.E. humanes Protein C enthält. Weitere Bestandteile sind Humanalbumin, Natriumchlorid und Natriumcitrat.2H20. * 1 Internationale Einheit (I.E.) Protein C entspricht der amidolytisch gemessenen Aktivität von Protein C in 1 ml Normalplasma. Lösungsmittel: Sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke. Zulassungsinhaber: BAXTER AG Industriestraße 67 A-1220 Wien, Österreich 1. WAS IST CEPROTIN UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? CEPROTIN 1000 I.E. wird als Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung bereitgestellt. Sowohl Pulver als auch Lösungsmittel sind jeweils als Einzeldosen in Glasflaschen mit Gummistopfen verfügbar. Jede Packung enthält des Weiteren eine Transfernadel und eine Filternadel. CEPROTIN gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Antithrombotika genannt werden. Diese Arzneimittel werden zur Vorbeugung und/oder Behandlung von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Blutgefäßen eingesetzt. CEPROTIN ist indiziert bei Purpura fulminans und Cumarin induzierter Hautnekrose bei Patienten mit schwerem angeborenem Protein C Mangel. Weiters ist CEPROTIN indiziert zur Kurzzeitprophylaxe bei Patienten mit schwerem angeborenem Protein C Mangel, wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren zutreffen: • • bevorstehende Operation oder invasive Therapie am Beginn einer Cumarintherapie 35 • • wenn die Cumarintherapie allein nicht ausreicht wenn eine Cumarintherapie nicht möglich ist. Da Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit nur für schweren kongenitalen Protein C Mangel verfügbar sind, darf es auch nur für diese Indikationen verwendet werden. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON CEPROTIN BEACHTEN? CEPROTIN darf nicht angewendet werden, • wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe, Mausprotein oder Heparin allergisch sind. Bei Auftreten lebensbedrohlicher thrombotischer Komplikationen wird Ihr Arzt entscheiden, ob er Sie mit CEPROTIN behandelt oder nicht. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von CEPROTIN ist erforderlich, wenn allergische Symptome auftreten. Allergische Symptome beinhalten Ausschlag, Juckreiz, Atemnot, Blutdruckabfall, Engegefühl in der Brust und Schocksymptome. Wenn solche Symptome während der Verabreichung von CEPROTIN auftreten, ist die Injektion zu unterbrechen. Derartige Reaktionen können auf eine allergische Reaktion auf einen der Inhaltsstoffe, Mausprotein oder Heparin hinweisen. Infolge des Herstellungsprozesses können Spuren von Heparin und/oder Mausprotein vorhanden sein. Wenn solche Reaktionen auftreten, wird Ihr Arzt wird über eine angemessene Behandlung entscheiden. Warnhinweise Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln sind Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern – auch bislang unbekannter Natur - nicht völlig auszuschließen. Das Risiko einer Übertragung von Erregern wird jedoch durch folgende Maßnahmen reduziert: Auswahl der Spender durch strenge Anamnese und Testung der Plasmaspenden auf die drei • wichtigsten pathogenen Viren: HIV, HCV, und HBV. • Testung der Plasmapools auf Abwesenheit von Erbmaterial des Hepatitis C Virus Im Herstellungsprozeß enthaltene Verfahrensschritte zur Abtrennung bzw. Inaktivierung von • Viren, die mit Modellviren validiert wurden. Diese Verfahren werden für HIV, HCV, HAV und HBV als wirksam angesehen. Gegen Parvovirus B19 ist das Verfahren zur Abtrennung und Inaktivierung von Viren nur bedingt wirksam. Parvovirus B19 Infektionen können bei Schwangeren (fötale Infektion) und Personen mit Immundefekt oder gesteigerter Erythropoese (z. B. haemolytische Anämie) zu schweren Erkrankungen führen. • Bei der Anwendung von aus menschlichem Plasma hergestellten Arzneimitteln ist zu erwägen, die Patienten einem entsprechenden Impfprogramm zu unterziehen. Anwendung von CEPROTIN zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Da bei Verabreichung maximaler Tagesdosen die Natriummenge von 200 mg überschritten werden kann, können Personen, die unter einer niedrigen Natriumdiät stehen, ungünstig beeinflusst werden. Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit Informieren Sie Ihren Arzt ob Sie schwanger sind oder stillen. Ihr Arzt wird darüber entscheiden, ob CEPROTIN während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden kann. 36 Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: Es sind keine Hinweise bekannt, welche die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen könnten. Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von CEPROTIN: Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln: Zur Zeit sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Bei Umstellung auf eine Therapie mit oralen Antikoagulantien, muss die Behandlung mit CEPROTIN bis zum Erreichen einer stabilen oralen Antikoagulation fortgesetzt werden. 3. WIE IST CEPROTIN ANZUWENDEN? Die Behandlung mit CEPROTIN sollte nur unter Aufsicht eines in der Substitutionstherapie mit Blutgerinnungsfaktoren/-inhibitoren erfahrenen Arztes, unter Überwachung der Protein C Aktivität erfolgen. Dosierung, Häufigkeit und Dauer der Behandlung richten sich nach dem Schweregrad des Protein-CMangels sowie dem klinischen Zustand und den Ergebnissen der Protein C Plasmaspiegelbestimmungen des Patienten. Sie sollten auf die klinische Wirksamkeit und die Laborergebnissen abgestimmt sein und für jeden Einzelnen individuell bestimmt werden. Anfänglich sollte eine Protein C Aktivität von 100 % angestrebt und für die Dauer der Behandlung bei über 25 % beibehalten werden. Als Initialdosis sollten 60-80 I.E./kg verabreicht werden. Zur Bestimmung Ihres Protein CPlasmaspiegels wird Ihr Arzt über die Zeit mehrere Blutentnahmen durchführen. Vor und während der Behandlung mit Ceprotin wird die Bestimmung der Protein C-Plasmaspiegel des Patienten mittels Messung der Protein C Aktivität unter Verwendung chromogener Substrate empfohlen. Die Dosierung hängt von den Ergebnissen der Laborbestimmung der Protein C Aktivität ab. Im Falle eines akuten thrombotischen Ereignisses, sollte die Protein C Aktivität bis zur Stabilisierung des Patienten, alle 6 Stunden, danach 2x täglich und stets unmittelbar vor der nächsten Injektion bestimmt werden. Es ist zu beachten, dass die Halbwertszeit von CEPROTIN in bestimmten klinischen Situationen, wie z. B. bei akuter Thrombose mit Purpura fulminans und Hautnekrose stark verkürzt sein kann. Wenn Sie an einer Nieren- und/oder Lebererkrankung leiden, informieren Sie bitte Ihren Arzt, damit er Ihre Behandlung entsprechend einstellen kann. Bei Umstellung auf eine Dauerprophylaxe mit oralen Antikoagulantien, darf die CEPROTIN Substitution erst dann abgesetzt werden. wenn eine stabile Antikoagulation erreicht wurde (siehe wichtigen Informationen über bestimmte Bestandteile von CEPROTIN). Wenn Sie CEPROTIN prophylaktisch erhalten, können bei erhöhtem Thromboserisiko (z. B. Infektionen, Trauma oder chirurgischen Eingriffen) höhere Minimalspiegel im Blut angezeigt sein. Bei Vorliegen einer APC Resistenz, die derzeit einen Thromboembolie-Risikofaktor von bis zu 5% in der europäischen Bevölkerung hat, muss Ihr Arzt die Behandlung entsprechend einstellen. 37 Nach Auflösen des CEPROTIN Pulvers in sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke wird Ihnen die Injektionslösung mittels intravenöser Injektion verabreicht: Das in lyophilisierter Form vorliegende CEPROTIN Pulver wird unter Verwendung der sterilen Transfernadel in dem bereitgestellten Lösungsmittel (sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke) gelöst. Das Fläschchen wird bis zum vollständigen Auflösen des Pulvers mit leichten Drehbewegungen geschwenkt. Nachdem das Lyophilisat vollständig gelöst ist, wird die Lösung durch eine sterile Filternadel in die sterile Einwegspritze aufgezogen. Zum Aufziehen jedes Fläschchens gelösten CEPROTIN ist eine neue Filternadel zu verwenden. Falls Schwebeteilchen in der Lösung sichtbar sind, ist diese zu verwerfen. Gelöstes Produkt ist sofort mittels intravenöser Injektion zu verabreichen. CEPROTIN sollte mit einer maximalen Injektionsgeschwindigkeit von 2 ml pro Minute verabreicht werden. Bei Kindern mit einem Körpergewicht von < 10 kg sollte eine Injektionsgeschwindigkeit von 0,2 ml/kg/min nicht überschritten werden. Nicht verwendetes gelöstes Produkt, leere Glasfläschchen und verwendete Nadeln oder Einwegspritzen sind ordnungsgemäß zu entsorgen. Dosierungsintervalle und Behandlungsdauer sind von dem Schweregrad Ihres Protein-C-Mangels, den Ergebnissen aus Protein-C-Plasmaspiegelbestimmungen sowie der Lokalisation und dem Ausmaß der Thrombose abhängig. Bei akuten Thrombosen kann CEPROTIN alle 6 Stunden verabreicht werden, mit abnehmender Tendenz zur Thrombosebildung kann das Intervall verlängert werden. Wenn Sie eine größere Menge von CEPROTIN angewendet haben, als sie sollten: Bisher wurde kein Fall von Überdosierung nach der Gabe von CEPROTIN gemeldet. Wenn Sie die Anwendung von CEPROTIN vergessen haben: Nicht zutreffend. Auswirkungen, wenn die Behandlung mit CEPROTIN abgebrochen wird: Nicht zutreffend. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann CEPROTIN Nebenwirkungen hervorrufen. Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen (z. B. Brennen und Stechen an der Injektionsstelle, Schüttelfrost, Rötung, Juckreiz, Atemnot, Übelkeit, Kopfschmerzen, Lethargie, Blutdruckabfall, Engegefühl in der Brust) wurden selten beobachtet. In klinischen Studien mit CEPROTIN traten 2 schwach ausgeprägte allergische Reaktionen auf. Vereinzelt gibt es Berichte über das Auftreten von Fieber, Arrhythmien, Blutungen und Thrombosen während des Behandlungszeitraumes. Ein Kausalzusammenhang mit der Verabreichung von CEPROTIN wurde nicht nachgewiesen. 38 Die Anwendung des Produktes bei Patienten mit schwerem angeborenen Protein-C-Mangel kann es zur Bildung von Protein-C-Hemmkörpern kommen, welche Protein C hemmen und somit die Wirkung des Präparates vermindern. Dies wurde jedoch bisher in keiner klinischen Studie beobachtet. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. WIE IST CEPROTIN AUFZUBEWAHREN? Bei 2°C - 8°C lagern (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Lichtschutz erforderlich, Arzneimittel daher in der Originalverpackung aufbewahren. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen CEPROTIN nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. 39 6. WEITERE ANGABEN Für weitere Informationen über dieses Arzneimittel setzen Sie sich bitte mit den örtlichen Vertretern des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Belgique/België/Belgien Baxter Bd. de La Plaine 5/Pleinlaan 5 B-1050 Bruxelles/Brussel/Brüssel Tel.: +32-2-650-1711 Luxembourg/Luxemburg Baxter Bd. de La Plaine 5/Pleinlaan 5 B-1050 Bruxelles/Brüssel, Belgique/Belgium Tél.: +32-2-650-1711 Česká republika Baxter Czech spol.s r.o. Opletalova 55 CZ-110 00 Praha 1 Tel. +420-221 602 551 Malta Baxter Healthcare Ltd BioScience Medical Information Wallingford Road, Compton Newbury Berkshire RG20 7QW - UK, United Kingdom Tel.: +44 1635 206345 Κύπρος Baxter Hellas ΕΠΕ Εθνάρχου Μακαρίου 34 Ηλιούπολη GR-16341 Αθήνα, Ελλάδα Τηλ. : +30-210-9987000 Magyaroszág Baxter Hungary Kft Alkotás u. 53. D torony V.em. H-1123 Budapest Tel.: +36 1 202 1980 Danmark Baxter A/S Gydevang 43 DK-3450 Allerřd Tlf.: +45-48-16 64 00 Nederland Baxter B.V. Kobaltweg 49 NL-3542 CE Utrecht Tel.: +31-30-2488911 Deutschland Baxter Deutschland GmbH Im Breitspiel 13 D-69126 Heidelberg Tel.: +49-6221-397204 Norge Baxter AS Gjerdrumsvei 11 N-0486 Oslo Tlf.: +47-22 58 48 00 Ελλάδα Baxter Hellas ΕΠΕ Εθνάρχου Μακαρίου 34 Ηλιούπολη GR-16341 Αθήνα Τηλ. : +30-210-9987000 Österreich Baxter Vertriebs GmbH Landstraßer Hauptstraße 99 – Top 2A A-1031 Wien Tel.: +43-1-71120-0 España Baxter S.L. 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