Häufig gestellte Fragen zum Nedap Wechselrichter

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Häufig gestellte Fragen zum Nedap Wechselrichter:
1. Wodurch wird die max. Modulleistung beschränkt? Ist es nicht möglich eine größere Anlage
anzuschließen. Wenn nun im Hochsommer die PV-Energie größer als die max. Eingangsleistung des
NEDAP ist, kann dieser doch 4kW zum Laden der Batterien abzweigen und den Rest der PV-Energie
direkt ins Netz einspeisen.
zu 1. max. PV-Leistung:
der PowerRouter erfüllt die EEG-Richtlinie zur Begrenzung der Einspeiseleistung durch Reduzierung
der Einspeiseleistung auf 70%, gemessen per Stromsensor am Einspeisepunkt und damit nach der
Batterie und nach den Verbrauchern im Hausnetz. Also wird der Wechselrichter nur bei 70%
Überschusseinspeisung abgeregelt.
Also würde eine Modulleistung Sinn machen, die bei der Abregelung auf 70% eine Einspeiseleistung
von den maximal erlaubten rund 4,6 kW bringt. Das wären bei einem Wirkungsgrad des
Wechselrichters von rund 94% ungefähr 6,6 kWp.
Der Wechselrichter kann max. 5,5 kW pro MPP-Tracker verarbeiten. Und bei einem solchen
Ladestrom ist die Batterie ruckzuck voll.
2. Wie genau funktioniert bei dem NEDAP die Regelung? Wie werden die Prioritäten gesetzt?
zu 2. Priorität:
Standardeinstellung: erst Strombezug kompensieren, also Last an Verbraucher. Aus dem restlichen
Überschuss wird die Batterie geladen.
3. Gibt es zur aktuellen Lastanalyse einen Sensor? Der NEDAP muss schließlich wissen wie hoch der
Verbrauch ist (siehe SMA Backup System) bzw. wie viel er einspeisen muss, damit in Summe 0 heraus
kommt. Wie werden diese Daten ermittelt?
zu 3. Stromsensor:
Der PowerRouter wird mit einem Stromsensor für eine Phase geliefert, ab Dezember ist ein
Stromsensor für alle 3 Phasen lieferbar. Der Stromsensor ist ein Elektronik-Stromsensor zur Erfassung
des Stromflusses in der Phase. Die Auswertung erfolgt über das Energiemanagement des
PowerRouters, wie Sie beschrieben haben.
4. Da es sich bei dem Nedap um ein DC System handelt, würde ich gerne erfahren, ob die komplette
von der PV-Anlage produzierte Energie als erstes in den Batterien gespeichert wird? Erst anschließend
bzw. während des Speichers wird die Akkuenergie dazu genutzt über einen Wechselrichter das
Hausnetz zu betreiben. Ist dieses Verfahren so?
Oder versorgt der NEDAP als erstes alle angeschlossenen Hausverbraucher über die momentan
produzierte PV-Energie und speichert die aktuell nicht verbrauchte PV-Energie mittels Laderegler in
den Batterien?
zu 4.DC-gekoppeltes System:
Der PowerRouter verfügt über einen 400V-DC-Power-Backbone, also eine "DC-Hutschiene", an dem
die MPP-Tracker, der Batterielademanager und der Wechelrichter parallel angeschlossen sind. Der
PowerRouter versorgt als erstes alle angeschlossenen Hausverbraucher über die momentan
produzierte PV-Energie und speichert die überschüssige PV-Energie mittels Laderegler in den
Batterien.
5. Bei einem Standard PV- Modul mit 240Wp beträgt die Spannung 29,32V und 7,84A. Nach den
Angaben des Datenblattes könnte ich jeweils 10 Module in Reihe schalten und diese jeweils an einen
Tracker anschließen. Das würde in Summe eine Gesamtleistung von 4,8kWp machen ohne dass die
max. Angaben überschritten werden. Ist das möglich? Wenn nicht, warum? Was genau begrenzt die
max. PV-Modulleistung?
zu 5. max. Modulleistung:
Die Modulanzahl pro MPP-Tracker und wird durch die max. zulässige Spannung und die max. zulässige
Stromstärke wie bei anderen WR auch begrenzt.
6. Wo genau steckt die intelligente Elektronik? Wenn das System konventionell arbeitet, spricht: "Die
komplette Energie aus den PV-Modulen wird zu 100% in Batterien zwischengespeichert. Bei Bedarf
wird ein Wechselrichter die 24VDC zu 230VACtransformieren." gibt es doch sicherlich günstigere
Alternativen?
zu 6. Intelligenz
Die Antwort zu Frage 4 nimmt es schon vorweg: die Intelligenz liegt in dem Vorrang des
Eigenverbrauchs und der passgenauen Kompensation des Bezugsstroms, vor allem im Batteriebetrieb
in der Kombination mit dem 3-Phasensensor. Hier wird der Batterie exakt so viel Strom entnommen,
dass der Strombezug kompensiert wird. Bei einem saldierenden Zähler (Ferraris-Prinzip, auch die
meisten eHZ) wird dann weder Bezug noch Einspeisung gezählt.
Außerdem werden je nach Dauer des Stromüberschuss 2 potentialfreie Relais-Kontakte geschaltet,
über die zusätzliche elektrische Verbraucher bei Solarstrom-Überschuss gezielt angesteuert werden
können.
Günstigere Alternativen zur Optimierung des Solarstrom-Eigenverbrauchs kenne ich bei
netzgekoppelten Systemen nicht. Sie brauchen im DC-gekoppelten System immer einen MPP-Tracker
mit DC/DC-Wandler, eine DC/DC Batterieladeeinheit und einen DC/AC-Wechselrichter. Im ACgekoppelten System benötigen Sie noch zusätzlich einen AC/DC-Wechselrichter zur Umwandlung von
Batteriestrom in Wechselstrom.
Ein System ohne Intelligenz könnte den Eigenverbrauch nicht optimieren, aber immerhin über feste
Schaltungen die Wahl zwischen MPP-Tracker-Strom und Batteriestrom ermöglichen. So etwas hat es
im Eigenbau schon gegeben.
Teil 2:
In ihrer letzten Mail teilten Sie mir mit, dass Nedap Ende des Jahres zu Lastüberwachung einen 3phasigen Sensor liefern will. Aus diesem Grund werde ich mit dem Kauf noch bis dahin warten.
zu 0. 3-Phasensensor:
Der PowerRouter wird standardmäßig mit einem 1-Phasen-Sensor geliefert. Das Verbindungskabel
zwischen Sensor und Wechselrichter kann ohne weiteres für den 3-Phasen-Sensor genutzt werden.
Der Installationsaufwand für den 3-Phasensensor beträgt nur ca. eine halbe Stunde zusätzlich. Der 3Phasensensor optimiert die Eigenverbrauchsnutzung des Batteriestroms. Dieser Vorteil ist für den
kurzen Zeitraum bis zum voraussichtlichen Liefertermin des 3-Phasensensors (Dezember nicht 100%
sicher) vergleichsweise gering zu den möglichen steuerlichen Vorteilen, wenn die Anlage noch dieses
Jahr erworben wird, deshalb Kaufzeitpunkt bitte mit Steuerberater klären.
2. Das Nedap System wird von mir mit einer Batterie auf insgesamt 10kW/h erweitert, sodass ein
effektiver Speicher von 5kW/h zur Verfügung steht. Ist der NEDAP PR37SB-BS/S24 in der Lage
während eines Tages die Batterien komplett zu laden? Bei 155ADC Ladestrom sollte das Batteriepack
bei max. Ladestrom in ca. 1,5 Stunden geladen sein sofern 100% der Solar-Energie zum Laden genutzt
wird. Stimmt die Überschlagrechnung? Was würden Sie bei diesem Batteriepack für einen Ladestrom
vorschlagen? Meiner Meinung nach sinnig wäre ein Ladestrom von 50ADC bis 80ADC (Ladezeit 4,2
Stunden bis 2,6 Stunden)
Zu 2. Ladestrom: Der PowerRouter 37SB ist nach unseren Erfahrungen problemlos für effektive
Batterie-Ladekapazitäten von bis zu 8,4 kWh geeignet, wir verwenden in Verbindung mit dem PR37SB
überwiegend 4,2 kWh effektive Kapazität. Die Parametrierung des Ladestroms am PowerRouter
richtet sich nach dem Batterietyp. Wenn Sie uns das Datenblatt zur Verfügung stellen, können wir
Ihnen die optimalen Parameter für Betrieb und Lebensdauer nennen.
3. Besitzt der NEDAP PR37SB-BS/S24 einen Batterieschutz, welcher vor Tiefenentladung schützt? Ist
dieser zusätzlich prozentual einstellbar oder geschieht dies selbstständig? (Ich möchte dem NEDAP
PR37SB-BS/S24 mitteilen, dass es die Batterien nicht mehr als 50% entladen soll) Besitzt der NEDAP
PR37SB-BS/S24 ebenfalls einen Batterieüberladungsschutzt?
Zu 3. Batterieschutz:
Die Entladetiefe ist am PowerRouter frei parametrierbar, 50% ist ein guter Kompromiss zwischen
Lebensdauer und Batterienutzungsgrad. Der Überladeschutz erfolgt über die je nach Batterietyp zu
parametrierende Ladeschlussspannung.
4. Wie genau erfolgt die Einspeisung in das Stromnetz bzw. Hausnetz und den eigenen Verbrauchern
im Haus? Meine Vorstellung war bislang so, dass lediglich der Hauptzähler gegen ein 2Richtungszähler getauscht wird. Mittels der 3 Nedap Stromsensoren wird die aktuelle
Verbrauchsinformation direkt an den Phasen L1-L3 nach dem Zähler abgegriffen. Steht zur
Informationsweiterleitung eine Leitungsverlängerung zur Verfügung, da der NEDAP PR37SB-BS/S24
nicht beim Zählerschrank installiert wird sondern in dem Neben-Batterieraum?
Nach meinen Vorstellungen sollten nun von dem NEDAP PR37SB-BS/S24 N und L1 abgehen und über
eine 6mm² Leitung in den Zählerschrank geführt werden. Dort erfolgt nun die Einspeisung auf die
Phase L1. Ist dies richtig?
Zu 4. Leitungen:
Die Informationsweiterleitung erfolgt über ein UTP CAT5 Kabel mit RJ45-Stecker, dass möglichst
separat von stromführenden Leitern verlegt werden sollte. Die Einspeisung erfolgt wie von Ihnen
beschrieben.
5. Wie erfolgt die Anpassung an die Netzfrequenz. Der NEDAP PR37SB-BS/S24 soll aus den Batterien
Abends Strom in das Heimnetz einspeisen. Es darf dabei jedoch nicht zu Kollisionen mit dem CityNetz kommen. Ermittelt der NEDAP PR37SB-BS/S24 selbstständig die Phasenlage von L1 und nimmt
selbstständig die richtige Netzfrequenz zur Einspeisung an?
Zu 5. Netzfrequenz:
Der PowerRouter 37SB erfüllt die Netzanschluss-Anforderungen der VDE-AR-N 4105
„Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz“ bis zu 13.8kVA und passt alle Netzparameter
automatisch innerhalb der Vorgaben an – sonst dürfte er in Deutschland nicht installiert werden.
6. Der NEDAP PR37SB-BS/S24 kann mit bis zu 3680Watt einspeisen. Was passiert wenn z.B. 2 Herde
gleichzeitig betrieben werden (5kW Last)? Trennt sich der NEDAP PR37SB-BS/S24 komplett vom Netz
und speist gar nicht mehr ein oder speist er weiterhin mit bis zu 3680W ein und die restlichen 1320W
werden vom City-Netz bereitgestellt?
Zu 6. Verbraucherlast über Wechselrichterleistung:
Der PowerRouter speist weiterhin mit bis zu 3680W ein und die restlichen 1320W werden vom CityNetz bereitgestellt.
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