Universität Paderborn Institut für Informatik Prof. Dr. Hans Kleine Büning 27. November 2003 3. Übung zur Vorlesung Logik für die Informatik Aufgabe 1: Unifizieren Sie folgende Terme mit dem Verfahren von Robinson. • f (a, x) und g(y, y) • f (g(x), z) und f (g(y), g(z)) • f (g(x), y) und f (y, h(x)) • f (x, g(x))) und f (g(y), y)) • f (x, g(y)) und f (g(y), x) Aufgabe 2: Betrachten Sie die Terme sn = h(f (x1 , x1 ), x1 , f (x2 , x2 ), x2 , ..., f (xn , xn ), xn ) und tn = h(y1 , f (y2 , y2 ), y2 , f (y3 , y3 ), ..., yn , f (yn+1 , yn+1 )) und deren allgemeinsten Unifikator σn für n > 0. Wie sieht σn aus und wie oft taucht das Funktionssymbol f in σn (y1 ) auf? Aufgabe 3: Bestimmen Sie mittels Resolution, ob die folgenden Formeln erfüllbar sind. • ∃x ¬(P (f (x)) → Q(f (a))) ∨ ∃y (¬P (y) ∧ ¬Q(f (y))) • ∀x∀u∃y∃v P (x, y) → P (v, u) Aufgabe 4: Gegeben sei folgende Wissensbasis mit den Fakten E(hans, paul) (hans ist Elternteil von paul) E(hans, lisa) (hans ist Elternteil von lisa) M (paul) (paul ist männlich) ¬M (lisa) (lisa ist nicht männlich) und der Regel ∀x∀y ( (∃z (E(z, x) ∧ E(z, y))) ∧ M (x) → B(x, y) ) (B(x, y) - x ist Bruder von y) Zeigen Sie per Resolution, dass B(paul, lisa) wahr ist. Führen Sie dazu zuerst zwei Schritte der Stufensättigungsverfahrens aus. 1 Aufgabe 5: Ein Beweis einer Formel α ist eine Liste von Formeln α1 , α2 , ..., αn wobei gilt: Es ist αn = α, und für alle i ≤ n gilt: 1. αi ist ein Axiom, oder 2. αi wird durch Anwendung von Schlußregeln aus Formeln gewonnen, die in der Liste vor αi stehen (d.h. aus Formeln αj mit j < i). Eine bewiesene Formel heißt Theorem. Zeigen Sie, dass A → A ein Theorem ist, wobei ausschließlich untenstehende Axiome und Schlußregeln zugrundegelegt werden. Geben Sie dabei alle Zwischenschritte an. Axiome: a) (A → (B → A)) b) (A → (B → C)) → ((A → B) → (A → C)) Schlußregeln: 1. Modus Ponens α α→β β 2. Substitution α B αP AB P bedeutet dabei, dass in A alle Vorkommen von B durch die Formel P ersetzt werden. 2