100 ahadith - The Islamic Bulletin

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‫אدאא‬
100 AHADITH
ÜBER ISLAMISCHES
VERHALTEN
Zusammengestellt von
Research Division, Darussalam
Aus dem Englischen ins Deutsche von
Amin ibn Jamal
www.kitabundsunnah.wordpress.com
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Inhaltsverzeichnis
Vorherbestimmung Allahs
Das Recht Allahs gegenüber seinem Diener
Die Rechte eines Muslims
Gehorsam gegenüber dem Propheten Muhammad,
sallallahu ‘aleihi wa sallam
Da’wah Prioritäten
Die Bedeutsamkeit der Absicht
Die Auswirkungen von starkem Glauben
Die Stufen des Diin (Religion)
Zweige des Iman
Die Zeichen von Iman
Brüderliche Liebe & Iman
Liebe um Allahs Willen
Die Anerkennung der Gnaden Allahs
Segnungen, die oft vernachlässigt werden
Der Gläubige ist stets dankbar
Angewendete Dankbarkeit
Die schwersten Sünden
Zeichen der Heuchler
Gähnen ist vom Shaitan
Fernhalten des Shaitan
Wudhu` (Die Waschung) wischt die Sünden weg
Wie man zum Gebet voranschreitet
Das Sitzen in der Moschee
Die Vorzüglichkeit der Fajr und ‘Asr Gebete
Wann man den Kindern Salat lehrt
Der Wert von Dhikr
Allahs zu jeder Zeit gedenken
Das tägliche Ersuchen der Vergebung
Die Wichtigkeit des Grüßens
Das Gewinnen der Liebe Allahs
Überheblichkeit hält von Allah ab
Niemals eine gute Tat herabsetzen
Das Unterlassen von Zweifelhaftem
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Der Lohn für das Helfen von Tieren
Der Lohn ist von der Selben Natur wie die Taten
Bescheidenheit ist belohnbar
Das Helfen anderer
Das Ehren der Freunde der Eltern
Güte zu den Eltern
Güte gegenüber den Jüngeren & Respekt gegenüber
den Älteren
Güte zu den Dienern
Die Etikette des Grüßens
Wie man einen Freund empfängt
Das Bewirten von Gästen
Die Wichtigkeit sich auf Allah zu verlassen
Der Wert von Höflichkeit
Das Reichen der Hände tilgt Sünden
Die Folgen der Wahrhaftigkeit und des Lügens
Gute Freunde und Nachbarn
Gute Worte schützen vor dem Feuer
Die gute Gesellschaft
Gutes Benehmen
Das Vermeiden dieser Position
Gerechtes Handeln und Leihen
Das Ersuchen der Erlaubnis
Das Sitzen in der Gruppe
Umgangsformen des Essens
Die Barakah des Teilens der Mahlzeit
Die Vorzüglichkeit der Bittgebete unmittelbar
vor der Morgendämmerung
Das Bittgebet für das Verlassen des Hauses
Das Bittgebet für das Beenden einer Versammlung
Das Bittgebet für das Niesen
Das Besuchen des Kranken
Das Bittgebet für das Entfernen von Schmerzen
Das Bett- Bittgebet
HINWEIS
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Im Namen Allahs,
des Allerbarmers, des Barmherzigen.
Vorherbestimmung Allahs
1. Ibn 'Abbas, radiallahu 'anhuma, sagte: "Eines Tages ritt ich hinter dem
Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, als dieser sagte: "O Junge! Ich werde dir
einige Worte lehren. Bewahre Allah (Gebote Allahs), dann bewahrt Er dich.
Bewahre Allah, dann findest du Ihn vor dir. Wenn du bittest, dann bitte von
Allah allein. Wenn du Hilfe suchst, dann suche Hilfe bei Allah allein. Und
wisse, dass die (gesamte) Gemeinschaft, wenn sie sich versammelte, dir in einer
Sache zu nutzen, sie dir nur in etwas nutzt, das Allah schon für dich
niedergeschrieben hat, und dass sie, wenn sie sich versammelte, dir in einer
Sache zu schaden, sie dir nur in etwas schadet, das Allah schon für dich
niedergeschrieben hat. Die Schreibfedern sind hochgehoben und die Seiten
getrocknet." [At-Tirmidhi]
Ein anderer Bericht des Tirmidhi sagt aus: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Bewahre Allah, dann findest du Ihn vor
dir. Mache dich vertraut mit Allah im Überfluss, dann kennt er dich im Elend.
Wisse, dass das, was dich verfehlte, dich nicht hätte treffen sollen, und das, was
dich traf, dich nicht verfehlt haben sollte. Und wisse, dass der Sieg mit der
Geduld (einhergeht), der Trost mit der Sorge und mit der Not die Erleichterung."
Erläuterung:
1. Niemand hat die Fähigkeit Entscheidungen Allahs zu verändern.
2. Was immer auch jemanden an Schwierigkeiten trifft in dieser Welt,
es hält nicht für ewig an. Jede Schwierigkeit geht mit Erfolg, Freude
und Trost einher.
3. Man sollte nie jemanden anderen als Allah bei übermenschlichen
Dingen bitten, weil es als Beigesellen Allahs gilt. Wenn eine Person
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aufmerksam gegenüber den Rechten Allahs ist, dann kümmert Allah
sich um ihre Bedürfnisse und hilft ihr.
Das Recht Allahs gegenüber Seinen Dienern
2. Mu'adh bin Jabal, radiallahu 'anhuma, berichtete: Der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "O Mu'adh! Weißt du was Allahs Recht
gegenüber Seinen Dienern ist?" Ich sagte: "Allah und Sein Gesandter wissen es
besser." Der Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Dass sie Ihn (Allah)
allein anbeten und Ihm keinerlei Partner in der Anbetung beigesellen." Weißt
du was ihr Recht Ihm gegenüber ist?" Ich antwortete: " Allah und Sein
Gesandter wissen es besser." Der Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte:
"Dass Er sie nicht bestrafen wird (wenn sie dies tun)." [Al-Bukhari]
Die Rechte eines Muslims
3. Abu Hurairah, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Jeder Muslim hat fünf Rechte gegenüber
einem anderen Muslim (d.h. er hat fünf Pflichten hinsichtlich eines anderen
Muslims): die Grüße zu erwidern, den Kranken zu besuchen, Trauerzüge bei zu
wohnen, Einladungen zu akzeptieren und dem Niesenden zu antworten (d.h. zu
sagen: "Yarhamuk-Allah (möge Allah dir Seine Barmherzigkeit gewähren),
wenn der Niesende Allah preist)." [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung:
Die Bindung der Brüderlichkeit unter den Muslimen wurde weiter
gestärkt durch die Liste der in diesem Hadith aufgeführten
gegenseitigen Rechte der Muslime zueinander.
Gehorsam gegenüber dem Propheten Muhammad, sallallahu 'aleihi
wa sallam
4. Ibn 'Umar, radiallahu 'anhuma, berichtete: "Wann immer wir dem
Gesandten Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, einen Treueeid, zu hören
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und zu gehorchen, leisteten, sagte er zu uns: "So viel wie ihr in der Lage
seid." [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung:
Gehorsam gegenüber einem muslimischen Herrscher verlangt zwei
Bedingungen: Erstens darf seine Anordnung nicht die heiligen Gesetze
der Religion übertreten; zweitens sollte sie nicht über die
Beschränkungen der Leute gehen. Im Falle, dass er diese beiden
Voraussetzungen nicht erfüllt, ist der Gehorsam nicht pflichtgemäß.
Dieser Hadith beinhaltet eine Warnung gegenüber den Herrschern,
dass sie ihre Leute keine Härte auftragen, die sie nicht tragen können.
5. Abu Hurairah, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Jeder aus meiner Ummah wird Jannah
betreten, außer jenen, die es ablehnen." Er wurde gefragt: "Wer wird dies
ablehnen?" Er, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Wer auch immer mir
gehorcht wird Jannah betreten und wer auch immer mir ungehorsam ist, lehnt
es ab (Jannah zu betreten)." [Al-Bukhari]
Erläuterung:
Das Wort Ummah hier bedeutet die Gemeinschaft, welche die
Aufforderung des Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, akzeptiert hat,
d.h. die Leute, die auf seinen Aufruf hin den Islam annahmen. Alle
dieser Gemeinschaft, die ihm ehrlich folgen, werden Jannah betreten.
Da’wah Prioritäten
6. Ibn 'Abbas, radiallahu 'anhuma, berichtete: Als der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, Mu’adh nach Jemen sandte, sagte er zu ihm:
“Du gehst zu einem Volk der Schrift, so lasse die erste Sache, zu der du sie
einlädst, das Zeugnis des Tauhids Allahs sein [d.h. La ilaha illallah (niemand
hat das Recht angebetet zu werden, außer Allah)]. Wenn sie dies akzeptieren,
teil ihnen mit, dass Allah ihnen fünf verpflichtende Salat (Gebete) am Tag und
in der Nacht (24 Stunden) auferlegte. Und wenn sie ihr Salat (Gebet)
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verrichten, teile ihnen mit, dass Allah ihnen Zakat von ihrem Eigentum
auferlegte und es von den Wohlhabenden unter ihnen zu nehmen und unter den
Armen unter ihnen zu verteilen ist. Und wenn sie dem zustimmen, dann nimm
von ihnen Zakat, aber meide den besten Besitz der Leute.“ [Al-Bukhari]
Die Bedeutsamkeit der Absicht
7. 'Umar bin Al-Khattab, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Wahrlich, die Taten sind
entsprechend den Absichten, und jedem Menschen steht das zu, was er
beabsichtigt hat. Wer also seine Auswanderung um Allahs und Seines
Gesandten willen unternimmt, dessen Auswanderung ist für Allah und Seinen
Gesandten, und wer seine Auswanderung des irdischen Lebens willen
unternimmt, es zu erlangen, oder wegen einer Frau, sie zu heiraten, dessen
Auswanderung ist für das, um dessentwegen er auswandert." [Al-Bukhari und
Muslim]
Erläuterung
Hinsichtlich einiger Ahadith war der Grund für diesen Hadith, dass eine
Person einen Heiratsantrag an eine Frau namens Umm Qais sandte,
welchen sie ablehnte, mit der Aussage, dass er nach Al-Madinah
auswandern müsse um sie zu heiraten. Folglich tat er dies aus diesem
bestimmten Grund und die beiden heirateten dort. Wegen diesem
Ereignis wurde dieser Mann unter den Gefährten bekannt als Muhajir
Umm Qais. Auf der Grundlage dieses Hadiths sind die 'Ulama` der
einstimmigen Meinung, dass die tatsächliche Basis der Taten die Niyyah
(Absicht) ist und jedem hinsichtlich der Niyyah vergolten wird. Es ist
wahr, dass sich die Niyyah im Herzen einer Person befindet, d.h. dass
man erst eine Absicht bilden muss für das, was man beabsichtigt zu tun
und man sollte diese nicht verbal äußern. Tatsächlich ist letzteres eine
Bid'ah (Neuerung in der Religion), weil kein Beweis in der Shari'ah
gefunden wurde.
Der Punkt, der offensichtlich wird aus diesem Hadith, ist, dass Ikhlas
(Aufrichtigkeit) ein Muss ist für jede Tat. In anderen Worten, für jede
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rechtschaffene Tat sollte man nur das Wohlgefallen Allahs ersuchen,
anderenfalls wird es nicht von Allah akzeptiert.
Die Auswirkungen von starkem Glauben
8. Suhaib, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, erzählte: "Man erzählt, dass es einst einen König
gab, der einen Zauberer (in seinem Dienst) hatte. Als der Zauberer alt wurde,
sagte er zu dem König: "Da ich jetzt alt werde, bestimme bitte einen jungen
Mann, den ich die Zauberei lehren kann." Der König schickte also einen jungen
Mann zu ihm, der in der Kunst der Zauberei unterrichtet werden sollte. Auf
dem Weg des jungen Mannes zum Zauberer lebte ein Mönch, bei dem der Junge
zu sitzen pflegte und dessen Reden er gern lauschte. Der Junge war so erfreut
durch das Gespräch mit dem Mönch, dass er sich immer zu dem Mönch auf den
Weg setzte, wenn er zum Zauberer ging. Dies ließ den Jungen zu spät kommen,
worauf der Zauberer ihn schlug. Als der Junge sich beim Mönch darüber
beklagte, sagte der Mönch zu ihm: "Wenn du Angst vor dem Zauberer hast, sag
ihm: 'Meine Leute hielten mich auf, und wenn du dich vor deiner Familie
fürchtest, sag ihnen: 'Ich habe mich wegen des Zauberers verspätet.'" Diese
Strategie setzte sich eine Zeitlang fort. Einst sah der junge Mann, dass ein
gewaltiges Tier den Menschen den Weg blockierte. Der junge Mann sagte bei
sich: 'Jetzt werde ich merken, ob der Zauberer besser ist oder der Mönch.' Er hob
nun einen Stein auf und sagte: "Allah! Wenn das Verhalten des Mönches dir
wohlgefälliger ist als die Tätigkeit des Zauberers, dann töte dieses Tier, so dass
die Leute durch gehen können." Und dann warf er mit dem Stein nach dem Tier
und tötete es, womit er den Leuten den Durchgang ermöglichte. Der junge
Mann erzählte dieses dem Mönch, der zu ihm sagte: "Mein Sohn, heute bist du
mir zuvorgekommen, und ich glaube, dass du jetzt ein Stadium erreicht hast, in
dem du geprüft werden könntest. Sollte das geschehen, verrate mich nicht." Der
junge Mann begann, Menschen zu heilen, die von Geburt an an Blindheit
litten, unter Lepra und anderen Krankheiten. Diese Nachricht gelangte zu
einem königlichen Höfling, der erblindet war. Er ging zu dem jungen Mann mit
vielen Geschenken und sagte: "All dieses wird dein sein, wenn du mich heilst."
Der junge Mann sagte zu ihm: "Ich heile niemanden. Es ist Allah allein, der
Heilung gewährt. Wenn du deinen Glauben an Allah bekundest, will ich für
dich beten, und Er wird dir Gesundheit gewähren." Da sprach er seinen
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Glauben an Allah aus, Der ihm das Sehen wiedergab. Danach ging er zum
königlichen Hof und saß dort wie gewöhnlich. Der König fragte ihn: "Wer hat
dir dein Sehen wiedergegeben?" Der Mann antwortete: "Mein Herr!" Der König
fragte weiter: "Hast du einen Herrn außer mir?" Er antwortete: "Mein Herr und
dein Herr ist Allah." Der König befahl, den Höfling gefangen zu nehmen und
foltern zu lassen, bis er den Namen des jungen Mannes bekannt gab, und der
wurde vor den Herrscher gebracht, der zu ihm sagte: "Mein Sohn, bist du in der
Zauberei so weit gekommen, dass du Leute vom Leiden der Blindheit, Lepra
und anderen Gebrechen heilen kannst?" Der junge Mann sagte: "Ich heile
überhaupt niemanden. Es ist Allah, der heilt." Da wurde auch er inhaftiert und
gefoltert, bis er den König Namen und Wohnort des Mönchs wissen ließ. Dieser
wurde ebenfalls herbei zitiert und aufgefordert, seinen Glauben zu widerrufen,
was er aber verweigerte. Der König ließ daraufhin eine Säge holen, die mitten
auf den Kopf des Mönches gesetzt wurde, und er wurde in zwei Teile entzwei
geschnitten. Danach wurde nach dem Höfling des Königs geschickt, und er
wurde aufgefordert, seinen Glauben zu leugnen. Er weigerte sich ebenfalls und
wurde genauso gespalten. Dann wurde der junge Mann gebracht und
aufgefordert, seinem Glauben zu entsagen, doch auch der weigerte sich, dies zu
tun. Der König überantwortete den jungen Mann seinen Leuten und sagte
ihnen: "Bringt ihn zu dem und dem Berg, und wenn ihr den Gipfel erreicht
habt, und er sich immer noch weigert, seinem Glauben abzuschwören, werft ihn
vom Berggipfel hinunter." Sie brachten ihn also zum Berggipfel. Dort flehte er:
"Oh Allah! Befreie mich von diesen auf welche Art Du willst." Sogleich
erschütterte ein Erdbeben den Berg, und die Männer des Königs fielen hinab.
Der junge Mann kam zurück zum König, der fragte: "Was ist mit deinen
Begleitern passiert?" Er antwortete: "Allah, der Erhabene, hat mich vor ihnen
gerettet." Da wurde er anderen Männern übergeben, denen aufgetragen wurde,
ihn in einem kleinen Boot aufs Meer hinaus zu bringen und ihn, im Falle des
Widerstandes, seinen Glauben aufzugeben, in die See zu werfen. Also nahmen
sie ihn mit sich fort, und dann betete er: "Oh Allah! Befreie mich von diesen auf
welche Art Du willst!" Da erlitt das Boot Schiffbruch und die Männer
ertranken. Und wieder kehrte der junge Mann zurück zum König, der ihn
fragte: "Was ist mit deinen Begleitern passiert?" Er antwortete: "Allah, der
Erhabene, hat mich vor ihnen gerettet", und er fügte hinzu: "Du wirst nicht
fähig sein, mich zu töten, wenn du nicht tust, was ich dir sage." Der König
fragte nach: "Was ist das?" Der junge Mann antwortete: "Versammle die Leute
auf offenem Gelände und lass mich von einem Palmstamm hängen. Dann
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nimm einen Pfeil aus meinem Köcher und sprich, indem du ihn in die Mitte
eines Bogen spannst: 'Im Namen Allahs, des Herrn diesen jungen Mannes', und
schieße den Pfeil auf mich. Wenn du das tust, wirst du mich töten können." Der
König ging dementsprechend vor. Die Leute wurden veranlasst, sich auf freiem
Feld zu versammeln, der Mann wurde von dem Stamm einer Palme hinunter
gehängt, der König nahm einen Pfeil aus seinem Köcher, und indem er ihn in
die Mitte des Bogens" spannte sagte er: "Im Namen Allahs, des Herrn dieses
jungen Mannes" und schoss ihn ab. Der Pfeil traf den jungen Mann an der
Schläfe, der hob seine Hand zur Schläfe und starb. Als die Leute dies sahen,
sprachen sie: "Wir erklären unseren Glauben an den Herrn dieses jungen
Mannes." Der König bekam zu hören: "Schau! Was du befürchtet hast, ist
geschehen: Die Leute haben ihren Glauben an den Herrn dieses jungen Mannes
bekundet." Der König befahl, an beiden Seiten der Wege Gräben auszuheben.
Als sie fertig waren, wurde in ihnen Feuer entzündet. Dann wurde verkündet,
dass jeder, der sich weigere, seinem Glauben zu entsagen, in die brennenden
Gräben geworfen werde oder aufgefordert werde, hineinzuspringen. Die Dinge
nahmen so ihren Lauf, bis eine Frau hervorkam, begleitet von einem Jungen,
doch sie weigerte sich, in das Feuer geworfen zu werden, woraufhin der Junge sie
ermutigte und sagte: "Oh meine Mutter! Sei standhaft; du bist auf dem
richtigen Pfad." [Muslim]
Erläuterung
1. Die wichtigste Lektion dieses Hadiths ist, dass welchen
Schwierigkeiten auch immer jemand auf dem Wege des Islams
gegenübersteht, man es mit Geduld und Entschlossenheit ertragen und
wenn es der Vorteil des Islams verlangt sein Leben opfern soll. (D.h. bis
zum Tode am Islam festhalten soll)
2. Die Wunder dargestellt durch rechtschaffene Menschen sind wahr.
Wenn Allahs Wille und Weisheit bestimmt, äußert Er diese Wunder
durch Seine Diener.
3. Es ist ein Beweis für die Wahrheit des Qur'ans, dass er das große
historische Ereignis der Ashaab-ul-Ukhdud (die Leute des Grabens),
begraben im Staub der Ewigkeit, welche lange in Vergessenheit geraten
waren, erzählt.
4. Es ist nicht möglich den Qur'an ohne die Hilfe von Ahadith zu
erklären oder zu interpretieren. Das Ereignis der Ashaab-ul-Ukhdud,
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welches im Qur'an erwähnt wird ist ein typisches Beispiel. Es ist der
Hadith, der die Details dieses Ereignisses ans Licht brachte und seine
Unklarheit klarstellte.
5. Solche Geschehnisse sind eine Quelle der Stärke für den Glauben
eines wahren Gläubigen.
Die Stufen des Diin (Religion)
9. 'Umar ibn al-Khattab, radiallahu 'anhu, berichtete: "Einst, als wir bei
dem Gesandten Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, saßen, erschien plötzlich
ein Mann, dessen Kleidung strahlend weiß und dessen Haar tief schwarz war,
und der kein Anzeichen einer Reise an sich hatte, und den niemand von uns
kannte. Er setzte sich neben den Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, wobei
seine Knie die des Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, berührten. Die
Hände auf seine Oberschenkel legend sagte er. "Oh Muhammad! Kläre mich
auf, was wirklich Islam ist." Der Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte:
"Islam' ist, dass du bezeugen sollst, dass es keinen Gott außer Allah allein gibt
und dass Muhammad, sallallahu 'aleihi wa sallam, sein Gesandter ist, und dass
du das Gebet verrichtest, die Zakat zahlst, das Fasten während des Monats
Ramadan beachtest und die Pilgerfahrt zum Hause Allahs durchfuhrst, wenn
du dazu in der Lage bist." Der Mann sagte: "Das ist richtig!" Und wir waren
erstaunt, dass er ihn fragte und sogleich die Richtigkeit der Antwort bestätigte.
Dann sagte er: "Erzähle mir vom Glauben!" Der Prophet, sallallahu 'aleihi wa
sallam, sagte: "Du sollst glauben an Allah, an Seine Engel, an Seine Bücher, an
Seine Propheten, an den Jüngsten Tag, und du sollst glauben, dass Er das
Schicksal bestimmt, sei es gut oder schlecht." Der Mann sagte: "Das ist richtig!
Jetzt erzähle mir vom rechten Tun." Der Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam,
sagte: "Du sollst Allah anbeten, als ob du ihn siehst, und wenn du ihn auch
nicht siehst, so bedenke, dass Er dich beobachtet." Der Mann sagte: "Nun
erzähle mir vom Jüngsten Tag." Der Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte:
"Davon weiß der Gefragte nicht mehr als der Fragende." Der Mann sagte dann:
"Nun, so lass mich einigender Zeichen des Jüngsten Tages wissen." Der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Dass die Dienerin ihren Herrn gebärt und
dass barfüßige, nackte, mittellose Schafhirten Bauten in die Höhe ziehen."
Dann verabschiedete sich der Mann, und ich blieb noch geraume Zeit dort.
Schließlich sagte der Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam, zu mir: "Oh Umar,
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weißt du, wer dieser Fragesteller war?" Ich antwortete: "Allah und Sein
Gesandter, sallallahu 'aleihi wa sallam, wissen es am besten!" Da sagte er: "Es
war Gabriel, der kam, um euch zu unterweisen und euch eure Religion zu
lehren." [Muslim]
Erläuterung
Dieser Hadith ist bekannt als Hadith Jibril. Er erwähnt die Grundlagen
des Islams, die Einzelheiten, die jedem Muslim bekannt sind. Al-Qadr
(Die Vorherbestimmung) bedeutet, dass Allah bereits wusste und alles
aufzeichnete, was bis zum Tag der Auferstehung geschehen wird. Was
jetzt auch immer geschieht ist im Einklang mit diesem Wissen und
Schreiben. was mit "sei es gut oder schlecht" gemeint ist, kann dadurch
erklärt werden, dass Beschaulichkeit, Erfolg und Fülle an Ertrag in die
Kategorie guter Folgen fällt. Hungersnot, Unheil und Probleme, usw.
fallen in die Liste schlechter Folgen. Doch wir betrachten sie als gut
oder schlecht hinsichtlich unseres eigenen Verständnisses; andererseits
hat jede Handlung Allahs irgendeine Weisheit und Zweckmäßigkeit,
welche nur Ihm allein bekannt ist.
Zweige des Iman
10. Abu Hurairah, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Iman hat etwas sechzig oder siebzig
Zweige, hiervon ist der beste die Erklärung, dass: "Niemand das Recht hat
angebetet zu werden, außer Allah" und der geringste ist das Entfernen eines
schädlichen Gegenstands vom Wege und Bescheidenheit ist ein Zweig des
Iman." [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung
1. Dieser Hadith teilt uns mit, dass vom Standpunkt der Praktizierung
der Glaube Stufen hat. Er teilt uns ebenfalls mit, dass Glaube und
Praktizierung unzertrennbar sind.
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2. Er stellt ebenfalls die Wichtigkeit und Vortrefflichkeit von
Schüchternheit klar, weil es eine Person zu guten Taten führt und sie
von Schlechtem fernhält.
Die Zeichen von Iman
11. Anas bin Malik, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Wer immer die (folgenden) drei
Eigenschaften besitzt, findet die Süße am Glauben:
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Wenn seine Liebe zu Allah und Seinem Gesandten stärker ist als seine
Liebe zu allem anderen,
wenn seine Liebe zu einem Menschen nur Allah gewidmet ist,
und wenn er den Rückfall zum Unglauben (Kufr) genauso verabscheut,
wie er es verabscheut, ins Feuer geworfen zu werden.“
[Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung
1. In diesem Hadith bezeichnet die Liebe Allahs die Süße des Iman.
2. Die Liebe zu Allah und Seinem Propheten, sallallahu 'aleihi wa
sallam, ist der Eckstein des Glaubens. Wenn gesagt wird, dass diese
Liebe jemands Liebe für alles andere im Universum überschreiten soll,
bedeutet dies, dass man dem, was durch Allah und Seinen Propheten,
sallallahu 'aleihi wa sallam, auferlegt wurde, den Vorzug über alles
andere gibt, ob es die Liebe zur Ehefrau, Kinder, weltliche Interessen,
Bedürfnisse oder Launen sind. Falls es einen Konflikt zwischen beiden
gibt, so sollte man dem ersteren den Vorrang vor dem letzteren geben.
Brüderliche Liebe und Iman
12. Anas, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Prophet, sallallahu
'aleihi wa sallam, sagte: „Keiner von euch darf sich als gläubig ansehen, bis er
für seinen Bruder das wünscht, was er für sich selbst wünscht.“ [Al-Bukhari
und Muslim]
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Erläuterung
Wir lernen aus diesem Hadith die Wichtigkeit und Tugend
gegenseitiger Liebe unter den Muslimen. Wenn wir nach dieser
Vorschrift, welche in diesem Hadith erwähnt wird, handeln, wird die
muslimische Gesellschaft unmittelbar von Übeln, wie Ausbeutung,
Bestechung, Unehrlichkeit, Falschheit, Betrug, Fälschung, usw., welche
in ihr zu Zeit weit verbreitet sind, gesäubert. Islam lehrt seinen
Anhängern einmalige Prinzipien, welche sie bedauerlicherweise
vernachlässigt haben und als Konsequenz ein Leben von äußerster
Ungnade und moralischer Schändlichkeit führen. Möge Allah sie zum
rechten Weg leiten.
Liebe um Allahs Willen
13. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, erzählte: "Ein Mann machte sich auf, einen
Bruder in einem anderen Dorf zu besuchen. Allah, der Erhabene, sandte ihm
einen Engel auf seinen Weg. Als der Mann unterwegs den Engel traf, fragte ihn
dieser: "Wohin gehst du?" Er antwortete: "Ich will meinen Bruder besuchen, der
in diesem Dorf lebt." Er fragte: "Hast du bei ihm etwas (geschäftliches) zu
erledigen?" Der Mann sagte: "Nein. Nichts, außer dass ich ihn liebe um Allahs
willen." Er (der Engel) sagte zu ihm: "Ich bin ein Bote Allahs, gesandt um dir zu
sagen, dass Allah dich liebt, wie du deinen Bruder um Allahs willen liebst."
[Muslim]
Erläuterung: Dieser Hadith hebt folgendes hervor:
1. Den großartigen Vorzug des Besuchens von Muslimen um Allahs
Willen.
2. Der Bund der Brüderschaft im Islam ist viel stärker als der Bund der
Blutsverwandtschaft und weltlichen Interessen und deshalb hat dies
Vorrang vor ihnen.
3. Wer auch immer jemanden um Allahs Willen liebt, den wird Allah
lieben auf eine Art, die Seiner Majestät gebührt.
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Die Anerkennung der Gnaden Allahs
14. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, überliefert, dass er den Gesandten
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, folgendes Gleichnis erzählen hörte:
"Es waren drei vom Volke Israel, die Allah prüfen wollte. Der erste war ein
Leprakranker, der zweite ein Kahlköpfiger und der dritte war blind Er sandte
ihnen einen Engel in Menschengestalt zu. Dieser ging zu dem Leprakranken
und fragte: "Was möchtest du am liebsten?" Er antwortete: "Eine schöne Farbe
und hübsche Haut und .Heilung von dieser Krankheit, die die Menschen mich
meiden ließ." Der Engel strich mit seiner Hand über seinen Körper, und seine
Krankheit verschwand und sein Körper bekam eine schöne Farbe. Dann fragte
ihn der Engel weiter: "Welchen Besitz hättest du am liebsten?" Der Mann sagte:
"Kamele (oder Kühe)." Daraufhin wurde dem Mann eine trächtige Kamelstute
gegeben, und der Engel sagte: "Möge Allah sie für dich segnen." Sodann ging er
zu dem kahlköpfigen Mann und fragte ihn: "Was möchtest du am liebsten?" Der
Mann antwortete: "Schönes Haar und Ersatz für das Fehlende, weswegen mich
die Leute verabscheuen." Der Engel fuhr mit seiner Hand (über seinen Kopf),
und seine Krankheit war geheilt und er bekam schönes Haar. Daraufhin fragte
ihn der Engel: "Welchen Besitz hättest du am liebsten?" Der Mann sagte:
"Rinder!", worauf ihm eine trächtige Kuh gegeben würde, und der Engel sagte:
"Möge Allah sie für dich segnen!" Sodann kam-der Engel zu dem Mann, der
blind war, und fragte ihn: "Was möchtest du am liebsten?" Er sagte: "Dass
Allah mir mein Sehvermögen wiedergeben möge, damit ich die Leute um mich
herum sehen kann." Der Engel strich ihm mit seiner Hand über die Augen, und
Allah gab ihm sein Sehvermögen wieder. Dann fragte ihn der Engel: "Welchen
Besitz hättest du am liebsten?" Der Mann sagte: "Ziegen!", und ihm wurde eine
trächtige Ziege gegeben. Diese Tiere brachten ihre Jungen zur Welt, und bald
hatte einer ein Tal voller Kamele, der andere ein Tal voller Kühe und der dritte
ein Tal voller Ziegen. Nach einiger Zeit besuchte der Engel den Leprakranken in
dessen ursprünglicher Gestalt und sagte zu ihm: "Ich bin arm und habe alle
Mittel zum Lebensunterhalt im Verlauf meiner Reise aufgebraucht, und nun
weiß ich nicht mehr, an wen ich mich wenden soll, außer an dich und an
Allah. Ich bitte dich im Namen Dessen, der dir eine angenehme Farbe gegeben
hat und schöne Haut und Wohlstand, mich mit einem Kamel auszustatten, um
meine Reise zu vollenden." Er antwortete: "Ich habe viele Verpflichtungen zu
erfüllen." Da sagte der Engel: "Mir scheint, dass ich dich vorher schon einmal
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gesehen habe. Warst du nicht ein Leprakranker, der von den Leuten gemieden
wurde, der arm war, und den Allah reich machte?" Der Mann sagte: "Ich habe
diesen Besitz von meinen Vorfahren geerbt." Der Engel sagte: "Wenn du eine
Lüge sprichst, möge Allah dich in den Zustand zurückversetzen, in dem du
warst." Dann kam er zu dem Kahlköpfigen in dessen ursprünglicher Gestalt,
wiederholte seine Bitte und erhielt eine Antwort ähnlich der, die er von dem
Leprakranken bekommen hatte. Auch zu diesem sagte er: "Wenn du eine Lüge
sprichst, möge Allah dich in den Zustand zurückversetzen, in dem du warst."
Darauf besuchte der Engel den blinden Mann in dessen früheren Gestalt und
sagte zu ihm: "Ich bin ein armer Reisender. Meine Vorräte sind aufgebraucht
und ich kann mein Reiseziel nicht erreichen, außer mit deiner oder Allahs Hilfe.
Ich bitte dich im Namen Allahs, der dir deine Sehfähigkeit zurückgegeben hat,
mir eine Ziege zu geben, die sich als Hilfe erweisen mag, mein Ziel zu erreichen."
Der Mann sagte: "Ich war wirklich blind, und Allah gab mir mein Augenlicht
zurück. Du magst nehmen was du willst, und zurücklassen was du willst. Bei
Allah, ich werde dir nichts verweigern, was auch immer du im Namen Allahs,
des Allmächtigen und Erhabenen, zu nehmen wünschst." Der Engel sagte:
"Behalte alles, was du hast. Ihr wurdet alle drei versucht. Allah ist wahrhaft
über dich erfreut und erbost über deine Gefährten." [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung:
Dieser Hadith teilt uns mit, dass die Fülle an Besitz und Wohlstand
ebenfalls eine Prüfung ist. Er allein war erfolgreich in dieser Prüfung,
der inmitten seiner Reichtümer Allahs Rang und seinen eigenen Rang
nicht vergessen hat. Statt stolz auf seinen Wohlstand zu sein, hat er
Freude es zu spenden und die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen
und seine Dankbarkeit Ihm (Allah) gegenüber in praktische
Handlungen auszudrücken. Jene, die eine gegenteilige Richtung
einnehmen, werden als erfolglos betrachtet, weil sie auf Grund ihrer
falschen Einstellung, zur Falschheit, Hochmut und Geiz tendieren,
welche den Unmut Allahs verursachen.
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Segnungen, die oft vernachlässigt werden
15. Ibn 'Abbas, radiallahu 'anhuma, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Es gibt zwei Segnungen, in denen viele
Leute einen Verlust machen. (Diese sind) Wohlstand und Freizeit (um Gutes zu
tun)." [Al-Bukhari]
Erläuterung:
1. Al-Ghabn bedeutet im Arabischen Verlust. Was es wirklich besagt ist
etwas für sich zu einem geringeren als den richtigen Preis zu verkaufen
oder etwas zu seinem doppelten oder dreifachen Preis zu kaufen. In
beiden Fällen ist man ein Verlierer. Wenn eine Person solch einen
Verlust in Erfahrung bringt, dann bereut und bedauert sie es. Dieser
Verlust gekoppelt mit dem Bedauern ist Al-Ghabn. In diesem Hadith
wird der Mensch mit einem Händler verglichen und der Wohlstand
und Freizeit, den er genießt, mit einer Ware. Jemand, der seine Ware
mit Vorsicht nutzt, erlangt Gewinn, während jemand, der es
verschwendet und es unvorsichtig nutzt, ein Verlierer am jüngsten Tag
sein wird.
2. Die Mehrheit der Leute übt nicht die gebührende Vorsicht
gegenüber beiden Dingen aus, mit dem Resultat, dass jene, ihre Zeit in
nutzlose Aktivitäten und ihre physische Stärken und Energien in den
Ungehorsam gegenüber Allah stecken. Jemand wird die ernsten
Konsequenzen dafür am Tag der Auferstehung begegnen, wenn dieser
zur Abrechnung für alles gebracht wird.
Der Gläubige ist stets dankbar
16. Abu Yahya Suhaib ibn Sinan, radiallahu 'anhu, überliefert, dass der
Gesandte Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Der Gläubige ist zu
bewundern, da alles für ihn gut ist. Und niemanden außer einem Gläubigen
zeichnet dies aus: Wenn ihm etwas Erfreuliches widerfährt und er dankt (Allah)
dafür, so ist das gut für ihn. Wenn er von einer Prüfung heimgesucht wird und
sich in Geduld übt, so ist das auch gut für ihn." [Muslim]
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Erläuterung:
Von einem Muslim wird gefordert sich in Not und Erfolg, Wohlstand
und Mühsal, in der Art und Weise wie im Hadith beschrieben, zu
benehmen. Dies bedeutet, dass Allah im Erfolg zu vergessen, statt Ihm
gegenüber dankbar zu sein für Seine Gunst, eine Missachtung Seiner
Befehle ist. Ähnlich ist es unziemlich für einen Muslim bei Problemen
und Tumulten zu weinen und zu schreien, jammernd und
bekümmernd gegenüber dem Willen Allahs, statt geduldig zu sein.
Angewendete Dankbarkeit
17. `A´ischa, radiallanhu 'anha, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, stand solange im Gebet, bis seine Füße rissig
wurden. Da sagte sie (`A´ischa): „O Gesandter Allahs, warum machst du so
was, während Allah dir doch deine vergangenen und künftigen Sünden vergeben
hat?“ Er erwiderte: „O `A´ischa, soll ich nicht ein dankbarer Diener sein?“ [AlBukhari und Muslim]
Erläuterung:
1. Alle Propheten waren frei von solch großen Sünden. Jedoch
rechtfertigen einige religiöse Gelehrte einige ihrer geringeren Sünden
mit plausiblen Gründen, aber die Mehrheit von ihnen unterstützen,
dass sie frei von allen Sünden sind, auf Grund ihrer Unschuld. In
dieser Situation macht es keinen Sinn über ihre Sünden zu reden. Aber
die Tatsache dieser Angelegenheit ist durchaus unterschiedlich. Jedes
Zu kurz kommen an Güte wird als eine Sünde gezählt.
2. Je mehr jemand von Allah belohnt wird, desto größer sollte das
Ausmaß an Dankbarkeit zu Allah für Seine Güte sein. Die beste Form
dies zu tun ist, dass man nicht nur höchst gehorsam und pflichtbewusst
in der Verrichtung der Pflichten ist, sondern auch maximale freiwillige
Gebete hinzufügt.
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Die schwersten Sünden
18. `Abdullah berichtete: „Ich sagte: „O Gesandter Allahs, welche Sünde ist
am schwersten?“ Er sagte: „Dass du Allah etwas ebenbürtig machst, während
Er dein Schöpfer ist.“ Ich sagte: „Welche dann?“ Er sagte: „Dass du dein Kind
tötest, weil du befürchtest, dass es das Essen mit dir teilt.“ Ich sagte: „Welche
dann?“ Er sagte: „Dass du Unzucht mit der Ehefrau deines Nachbarn begehst.“
Zur Bestätigung der Aussage des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm,
offenbarte Allah folgenden Qur´an-Vers (25:68): „Und die, welche keinen
anderen Gott außer Allah anrufen.““ [Al-Bukhari]
19. Abu Bakra berichtete folgendes von seinem Vater, radiallahu 'anhu:
„Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Soll ich euch
nicht die größten aller Sünden nennen?“ Wir sagten: „Doch, o Gesandter
Allahs!“ Er sagte: „Es sind drei Dinge: Das Beigesellen Allahs und die
Lieblosigkeit gegen die Eltern.“ Er sagte dies während er sich auf den Boden
stützte. Da setzte er sich aufrecht und fuhr fort: „Und dazu gehören wahrlich
die lügenhafte Aussage und das falsche Zeugnis und wahrlich die lügenhafte
Aussage und das falsche Zeugnis!“ Der Prophet wiederholte dies mehrmals, bis
ich dachte, er würde nicht aufhören.“ [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung:
Dieser Hadith erwähnt einige der großen Sünden. Eine große Sünde ist
eine, für die es eine erheblich Warnung im edlen Qur'an und Hadith
gibt. Wenn Ungehorsam gegenüber den Eltern zusammen mit Shirk
(Ploytheismus) erwähnt wird, macht dies deutlich, dass beide sehr
erhebliche Sünden sind. Ähnlich ist es im Falle von Lügen und
falschem Zeugnis, welche in der Begebenheit vom Gesandten Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, in diesem Hadith erwähnt wurden, als dieser
sich aufrecht setzte. Dies weist darauf hin, dass die letzten zwei
gravierend sind. Möge Allah alle Muslime von all solchen Sünden
behüten.
20. `Abdullah Ibn `Amr, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der
Gesandte Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Zu den größten
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Sünden gehört, dass man seine Eltern verflucht!“ Die Leute fragten: „O
Gesandter Allahs, und wie kommt es zustande, dass jemand seine Eltern
verflucht?“ Der Prophet erwiderte: „Indem jemand den Vater eines anderen
beschimpft, worauf dieser die Beschimpfung dessen Vater erwidert, aber auch
indem jemand die Mutter eines anderen beschimpft, worauf dieser die
Beschimpfung dessen Mutter erwidert.“ [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung:
Wir lernen aus diesem Hadith, dass niemand die Eltern von jemanden
beschimpfen soll, weil wenn seine Eltern im Gegenzug beschimpft
werden, wird er für die Schändung seiner eigenen Eltern verantwortlich
sein.
Zeichen der Heuchler
21. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Die Kennzeichen eines Heuchlers sind
drei:
•
•
•
Wenn er spricht, lügt er
wenn er etwas verspricht, bricht er sein Versprechen
wenn man ihm etwas anvertraut, verhält er sich untreu.“
[Al-Bukhari und Muslim]
Eine andere Überlieferung fügt noch die Worte hinzu: "Auch wenn er
fastet, Salat verrichtet und behauptet ein Muslim zu sein."
Erläuterung:
Ein Heuchler ist jemand, der sich vor den Muslimen zum Islam
bekennt, aber im Verborgenen Hass und Feindseligkeit gegen sie hegt.
Diese Doppelzüngigkeit ist schlimmer als Kufr. Dies ist der Grund
warum der edle Qur'an über sie verkündete, dass sie in der untersten
Tiefe der Hölle sein werden. Die Heuchler, auf die sich hier bezogen
wird, lebten zu Zeiten des Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, und er
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21
wurde durch Wahy (Offenbarung) über sie informiert. Es ist sehr
schwer diese Gruppe von Heuchlern in dieser Zeit zu identifizieren. Es
ist fast unmöglich die Heuchelei des Glaubens zu erkennen. Die
angewendete Heuchelei ist jetzt jedoch weit verbreitet unter den
Muslimen. Sie kann durch die Merkmale, welche in den Ahadith über
sie erwähnt wurden, identifiziert werden. Diese Merkmale sind sehr
verbreitet unter vielen der heutigen Muslime. Ihr Benehmen trägt die
Flecken der Heuchelei. Diese angewendete Heuchelei ist jedoch kein
Kufr, wie es im Falle der Heuchelei des Glaubens ist.
Gähnen ist vom Shaitan
22. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Wahrlich, Allah liebt das Niesen und
hasst das Gähnen. Wenn einer niest und spricht: "Al-hamdu lillah (Das Lob
gebührt Allah)", so ist es Pflicht eines jeden Muslims, der ihn gehört hat, dass er
sagt: "Yarhamuk-Allah (Möge Allah dir barmherzig sein)." Was das Gähnen
aber angeht, so ist dies von Satan, und er (der Muslim) soll es von sich
abweisen, soweit er kann denn, wenn er "haa" sagt, lacht ihn Satan aus.“ [AlBukhari]
Erläuterung:
Nießen erhellt den Verstand des Menschen und lässt ihn
Annehmlichkeit in seinem Körper verspüren. Es ist deshalb etwas
Gutes und man sollte Allah dafür verherrlichen. Jedoch ist Gähnen
bezeichnend für Unersättlichkeit, Faulheit und Schwerfälligkeit und
wird als lästig betrachtet. Der Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam,
ordnete uns an es zu stoppen, entweder durch das Schließen des
Mundes oder durch das Vorhalten der Hand, um eine Handlung,
welche Satan gefällt, zu verhindern.
23. Abu Sa'id Al-Khudri, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Wenn jemand von euch gähnt, so
soll er seine Hand auf seinen Mund halten, andernfalls wird der Teufel
eintreten." [Muslim]
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Erläuterung:
Zum Zeitpunkt des Gähnens sollte man seine Hand vor den Mund
halten. Es ist eine verabscheute Handlung oder Makruh laut zu gähnen,
weil diese Handlung Satan gefällt. In anderen Worten wir dürfen keine
Chance auslassen um Satan zu degradieren und zu frustrieren.
Fernhalten des Shaitan
24. Jabir, radiallahu 'anhu, berichtete, dass er den Gesandten Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagen hörte: "Wenn jemand den Namen Allahs,
des Erhabenen, anruft, wenn er sein Haus betritt und wenn er isst, sagt Satan
seinen Gefährten: "Lasst uns gehen! Es gibt hier keinen Schlafplatz für euch und
kein Essen." Wenn er sein Haus betritt, ohne Allah, den Erhabenen, anzurufen,
sagt der Satan: "Wenigstens habt ihr eine Unterkunft erhalten." Dann, wenn er
auch beim Essen nicht den Namen Allahs anruft, sagt er (der Satan): "Ihr habt
beides erreicht, Unterkunft und Verpflegung." [Muslim]
Erläuterung:
Hier wird uns mitgeteilt, dass wir um Satan und seine Anhänger
abzuwehren, vor den Eintritt in unsere Häuser und vor dem Essen
Allahs gedenken sollen. Das Gedenken Allahs beinhaltet
entsprechende Bittgebete des Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam,
welche in Ahadith erwähnt wurden. Z. B. sind wir angehalten den
Namen Allahs vor Beginn des Essens zu erwähnen. Für das Betreten
unserer Häuser sprechen wir folgendes prophetische Bittgebet:
"Allahumma inni as`aluka khairal-mawliji wa khairal-makhraji.
Bismillahi walajna, wa bismillahi kharajna, wa 'al-Allahi rabbina
tawakkalna." (O Allah! Ich bitte dich um das Gute des Eintritts und
das Gute des Ausgangs. Im Namen Allahs treten wir ein und im
Namen Allahs verlassen wir und in unseren Herrn Allah setzen wir
unser Vertrauen.)
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Wudhu` (Die Waschung) wischt die Sünden weg
25. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Wenn ein Muslim oder ein
Gläubiger seine rituellen Waschungen vollzieht und sein Gesicht wäscht, spült
das Wasser bis zum letzten Tropfen alle Sünden fort, die durch seine Augen
begangen wurden; wenn er seine Hände wäscht, spült das Wasser die Sünden
fort, die von seinen Händen begangen wurden; und wenn er seine Füße wäscht,
wäscht das Wasser alle Sünden weg, zu denen seine Füße ihn gebracht haben,
bis er daraus hervorgeht, gereinigt von allen seinen Sünden." [Muslim]
Erläuterung:
Dieser Hadith erwähnt die Vorzüglichkeit des Wudhu`. Offenbar würde
eine Person, die fünfmal täglich Wudhu` verrichtet befreit von Sünden.
Somit bedeutet Wudhu` beides, äußere und innere Reinheit.
Wie man zum Gebet voranschreitet
26. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Wenn ihr die iqama hört, so geht zum
Gebet ruhig und würdig, und seid nicht hastig. Was ihr von dem Gebet noch
schafft, das verrichtet ihr (mit der Gemeinschaft) was ihr aber versäumt habt,
das holt ihr nach.“ [Al-Bukhari und Muslim]
In Muslim wird hinzugefügt: Der Gesandte Allahs, sallallahu 'aleihi wa
sallam, sagte: "Denn wenn jemand von euch zum Gebet geht, befindet er sich
tatsächlich im Salat (Gebet)."
Erläuterung:
Dieser Hadith bewahrt uns vor dem hastigen Rennen oder Gehen, um
an einem Gemeinschaftsgebet teilzunehmen, weil dies würdelos ist.
Wohingegen uns aufgetragen wurde gefasst und würdevoll hinsichtlich
aller Angelegenheiten zu sein. Zweitens, wenn ein Gläubiger zur
Moschee schreitet, nachdem er die Waschung zu Hause vollzogen hat,
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wird dieser als jemand betrachtet, der sich im Status des Salat befindet.
Drittens, die erste Rak'ah, die er hinter dem Imam betet, wird als die
erste Rak'ah gerechnet, so muss er die Rak'ah, die er gegebenenfalls
verpasst hat noch fertigstellen, nachdem der Imam sein Salat
abgeschlossen hat.
27. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, überlieferte, dass der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, gesagt hat: "Wer immer zum Gebet in die
Moschee geht, ob morgens oder abends, für den bereitet Allah im Paradies einen
festlichen Empfang, wann und wo immer er eintrifft." [Al-Bukhari und
Muslim]
Erläuterung:
Dieser Hadith zeigt den Wert des Zufußgehens in die Moschee für das
Salat auf, egal ob jemand am Morgen oder am Abend geht. Tatsächlich
sollte das Herz eines Muslims an Moscheen haften und deswegen sollte
er zu allen vorgeschriebenen Gebetszeiten dort hin gehen, um sein Salat
in der Gemeinschaft zu verrichten.
28. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Prophet, sallallahu
'aleihi wa sallam, sagte: "Derjenige, der sich in seinem Haus reinigt (Wudhu`
verrichtet) und dann in eines der Häuser Allahs (Moschee) geht, um ein
Pflichtgebet zu verrichten, ein Schritt von ihm wird seine Sünden wegwaschen
und ein anderer Schritt wird seinen Rang (in Jannah) erhöhen." [Muslim]
Erläuterung:
Dieser Hadith beinhaltet einen Ansporn Salat in der Moschee zu
verrichten und erklärt den Vorzug dies zu tun. Der Vorzug liegt in der
Tatsache, dass eine mindere Sünde mit jedem Schritt, der auf dem Weg
zur Moschee getätigt wird, vergeben wird und der Rang von jemandem
(in Jannah) um eine Stufe verbessert wird. Dieser Hadith erwähnt
ebenfalls die unermessliche Weite der Barmherzigkeit und Segen
Allahs.
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Das Sitzen in der Moschee
29. Jabir bin Samurah, radiallahu 'anhu, berichtete: Nach dem Fajr
(Morgendämmerung) Gebet pflegte der Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam,
mit gekreuzten Beinen an dem selben Platz zu sitzen (an welchen er betete) bis
die Sonne hell aufgegangen ist. [Abu Dawud und andere mit einer
authentischen Überlieferungskette.]
Erläuterung:
Dieser Hadith teilt uns mit, dass es lobenswert ist, nach dem Fajr Gebet
in der Gemeinschaft, bis zum Sonnenaufgang in der Moschee zu
verweilen. Er empfiehlt auch mit gekreuzten Beinen zu sitzen
(Schneidersitz).
Die Vorzüglichkeit der Fajr und 'Asr Gebete
30. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Die Engel wechseln sich Tag und Nacht
ab, um immer bei euch zu sein. Zur Zeit des Morgengebets und zur Zeit des
Nachmittagsgebets treffen sie bei euch zusammen. Und nach dem Morgengebet
steigen die Engel, die mit euch die Nacht verbracht haben, zum Himmel auf.
Allah fragt sie dann, obwohl er selbst es doch am besten weiß: In welchem
Zustand habt ihr meine Diener verlassen? Sie antworteten: Sie beteten, als wir
uns entfernten. Und als wir am Nachmittag zuvor kamen, beteten sie auch!"
[Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung:
Die Engel für die Nacht kommen zu der Zeit von 'Asr, wenn die Engel
des Morgens anwesend sind. Dies ist wie die Engel der beiden
Schichten zu dieser Zeit eingesetzt werden. Die Engel der Schicht von
'Asr verlassen ihre Aufgabe am Morgen und die Engel der
Morgenschicht übernehmen ihre Aufgabe, wenn die frommen
Personen sich im Fajr Gebet befinden. Dies ist wie die zwei Gruppen
von Engeln wieder zu dieser Zeit eingesetzt werden. Also wenn die
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Engel kommen oder gehen sind die Leute, die pünktlich sind mit dem
Fajr und 'Asr Gebet beschäftigt. Allah, der Allmächtige, weiß alles, aber
sogar dann befragt Er die Engel über seine frommen Diener, sodass die
Frömmigkeit der Gläubigen und ihren Vorzug und ihre Auszeichnung
ihnen erwiesen wird.
Wann man den Kindern Salat Lehrt
31. Sabrah bin Ma'bad Al-Juhani, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der
Gesandte Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Lehrt einem Jungen
Salat (das Gebet), wenn er das Alter von sieben Jahren erreicht und straft ihn
(wenn er es nicht verrichtet) mit zehn." [Abu Dawud und At-Tirmidhi, der
sagte, dass es ein guter Hadith ist]
Die Überlieferung bei Abu Dawud sagt aus: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Ordnet einen Jungen an Salat (das
Gebet) zu verrichten, wenn er sieben Jahre alt ist."
Erläuterung:
Augenfällig können nur solche Lehrer und Eltern die Kinder
überzeugen Salat zu verrichten, die selbst darin sehr strikt sind. In der
frühen Periode des Islams konnte man sich nicht mal einen Muslim
vorstellen, der es unterlässt. Es ist gewiss sehr bedauerlich, dass in den
heutigen muslimischen Gesellschaften, eine große Mehrheit von
Muslimen achtlos gegenüber dieser fundamentalen religiösen Pflicht
ist. Wer würde in solch einem Status der Angelegenheiten sie anweisen
und überzeugen diese große religiöse Pflicht zu verrichten?
Der Wert von Dhikr
32. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Es gibt zwei Worte, die auf der Zunge
leicht, in der Waagschale schwer und beim Allerbarmer beliebt sind sie lauten:
"Subhan Allahi wa bihamdihi" und "Subhan Allahil-'Adhim" (Gepriesen sei
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Allah, Der Allmächtige gepriesen sei Allah und alles Lob gebührt Ihm). [AlBukhari]
Allah zu jeder Zeit gedenken
33. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Wenn jemand in einer Versammlung
sitzt, in der er nicht Allahs gedenkt, wird er Betrübnis von Allah über sich selbst
(am Tage der Auferstehung) bringen und wer sich an einem Ort hinlegt, wo er
nicht Allahs gedenkt, wird Betrübnis von Allah über sich selbst (am Tage der
Auferstehung) bringen." [Abu Dawud]
Erläuterung
Man sollte Allah zu allen Gelegenheiten gedenken. Dies wird den Bund
mit Allah aufbauen und festigen und Kopflosigkeit vom Herzen und
vom Verstand entfernen. Es ist Kopflosigkeit, die einen veranlasst
göttliche Urteile und Grenzen zu überschreiten, wohingegen das
Gedenken Allahs einen vor der Verleumdung und Weitergabe von
Beleidigungen gegenüber anderen Leuten in ihrer Abwesenheit oder
das Schändlichen und Abwerten von jemanden bei einem Treffen
bewahren. Bedauerlicherweise werden solche niederen und negativen
Ausstöße in unserer Gesellschaft genossen. Dies erzeugt Groll,
Böswilligkeit und Feindseligkeit in den Herzen und spaltet den sozialen
Zusammenhalt und die islamische Solidarität. Jeder Muslim sollte
deshalb acht geben solche Versammlungen zu vermeiden.
Das tägliche Ersuchen der Vergebung
34. Al-Agharr ibn Yasar al-Muzani, radiallahu 'anhu, erzählte, dass der
Gesandte Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, gesagt hat: "Oh ihr
Menschen! Wendet euch Allah zu, und bittet Ihn um Vergebung; denn ich
wende mich Ihm hundertmal täglich reuevoll zu." [Muslim]
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Die Wichtigkeit des Grüßens
35. `Abdullah Ibn `Amr, radiallahu 'anhuma, berichtete: "Ein Mann
fragte den Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam: „Auf welche Art kann man
den Islam gut leben?“ Er sagte: “Indem du Speisen gibst und den Friedensgruß
(Salam) zu jedem sprichst, den du kennst und nicht kennst!“ [Al-Bukhari und
Muslim]
Erläuterung
Die Armen und Mittellosen zu speisen ist eine Handlung der Güte und
so ist die Erfüllung der Bedürfnisse der Armen. Jeden zu grüßen ("AsSalamu 'Aleikum" zu sagen), ob einen Bekannten oder einen Fremden,
ist ebenfalls ein gutes Verhalten. Beide dieser Handlungen erzeugen
gegenseitige Liebe und beseitigen Hass und Böswilligkeit von den
Herzen. Alle anderen Gruß-Formen sind kein Ersatz für den
islamischen Gruß.
36. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Ihr werdet nicht das Paradies
betreten bis ihr glaubt und ihr glaubt nicht bis ihr euch gegenseitig liebt. Soll ich
euch über etwas informieren, das wenn ihr es tut, ihr euch gegenseitig lieben
werdet? Verbreitet den Gruß unter euch." [Muslim]
Erläuterung
Iman ist eine Voraussetzung um Jannah zu betreten. Wohingegen
gegenseitige Liebe unter den Muslimen ergänzend zu dem ist und diese
Eigenschaft nur dadurch erlangt werden kann, wenn man der
islamischen Gruß-Form einen sozialen Charakter erteilt, der lautet: "AsSalamu 'Aleikum".
Das Gewinnen der Liebe Allahs
37. Sahl bin Sa'd As-Sa'idi, radiallahu 'anhu, berichtete: Ein Mann kam
zum Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, und sagte: "O Gesandter Allahs,
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führe mich zu einer Handlung, für die mich wenn ich diese begehe Allah liebt
und mich die Menschen ebenfalls lieben." Er, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte:
"Gib diese Welt auf (d.h. zu hoffen sie zu erlangen), so wird Allah dich lieben.
Und gib das auf (das Hoffen auf), was auch immer in dem Besitz anderer Leute
ist und die Leute werden dich lieben.“ [Ibn Majah und andere. Einige sehen
ihn als gut an und Albani sagte in As-Sahihah er ist authentisch. Jedoch
betrachten ihn Muqbil Al-Wadi'i und Mustafa Al-'Adawi als nicht
authentisch.]
Erläuterung
Zuhd (Asketismus) bedeutet nicht die Aufgabe der Welt und der
Pflichten des Lebens. Was es wirklich bedeutet ist, dass man zufrieden
sein soll mit dem, was man besitzt und sich selbst von Gier reinigt.
Islam erlaubt weder die Aufgabe der Welt, noch missbilligt er
aufrichtige Anstrengung um Wohlstand und Reichtum zu erlangen.
Deshalb sind die Beteiligung in weltlichen Angelegenheiten und die
Anstrengung für rechtmäßige Mittel des Unterhalts nicht gegen Zuhd.
Eine Person, die zufrieden mit den rechtmäßigen Mitteln des
Einkommens ist, ist eine angesehene Person, ebenso sind all seine
Aktivitäten zum Level der Anbetung gehoben. Ähnlich ist die
Unbekümmertheit und das Ignorieren des Wohlstands und des
Reichtums anderer ein Teil von Zuhd und Zufriedenheit. Ein
zusätzlicher Vorteil ist, dass solch eine Person die Liebe und Respekt
anderer Menschen gewinnt, weil derjenige, der die Leute anbettelt, eher
als Allah, Schande ertragen muss und unbeliebt bei den Leuten ist. Die
Angelegenheit des Flehens von Allah ist genau das Gegenteil. Je mehr
eine Person Ihn bittet, desto zufriedener wird Er mit ihr sein.
Tatsächlich ist Er unzufrieden, wenn jemand Ihn nicht bittet. Dies
wurde besonders in einem Vers eines arabischen Gedichts erwähnt,
dessen Bedeutung ist:
"Strecke nicht deine Hände vor jemanden aus für deine Bedürfnisse, sondern
bitte von Ihm (Allah), dessen Türe stets offen ist."
"Wenn eine Person Ihn (Allah) nicht bittet, ist Er unzufrieden, während Er,
wenn jemand einen anderen bittet, erbost ist."
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30
Überheblichkeit hält von Allah ab
38. 'Abdullah ibn Mas’ud, radiallahu 'anhu, überliefert, dass der
Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Wer auch nur eine Spur von
Überheblichkeit in seinem Herzen hat, wird nicht ins Paradies eintreten." Ein
Mann sagte: "Und was ist mit dem Mann, der gerne schöne Kleidung und
schöne Schuhe trägt?" Er, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Allah ist schön
und er liebt Schönheit. Hochmut verachtet das Recht und ist Geringschätzung
des Menschen." [Muslim]
Erläuterung
Dieser Hadith sagt aus, dass ein Mensch, der auch nur einen Jota von
Hochmut in seinem Herzen hat, vom Eintritt in Jannah ausgeschlossen
wird. Das Wort Dharrah wird für die kleinste Menge genutzt und
bedeutet im Arabischen entweder die kleinste Ameise oder den
Partikel, der durch Sonnenstrahlen ausgestrahlt wird und durch ein
Loch in der Wand zu sehen ist. Offenbar hat solch ein Partikel
geradezu eine nicht-existierende Menge, aber sogar diese missfällt Allah.
Wenn Hochmut einen Menschen antreibt die Existenz Allahs
abzulehnen und Seiner Offenbarung, so ist es sicher, dass er in die
Hölle geworfen wird. Er begegnet ebenfalls göttliche Unmut und der
Gefahr von höllischem Feuer, wenn nur die Betrachtung von
Reichtum, körperliche Schönheit, soziale und intellektuelle
Bekanntheit und Familienstatus ihn stolz machen, er von sich selbst
eingenommen ist und auf andere hinab sieht oder auf der Ablehnung
der Wahrheit beharrt. Zuerst wird er Strafe erhalten und nur danach
wird er in Jannah zugelassen. Gute Kleidung wird jedoch nicht als ein
Zeichen von Hochmut betrachtet.
Niemals eine gute Tat herabsetzen
39. Abu Dharr, radiallahu 'anhu, überliefert, dass der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, zu ihm sagte: "Verachte niemals auch nur
die kleinste Kleinigkeit einer guten Tat; sogar deinen Bruder mit einem
fröhlichen Gesicht zu treffen." [Muslim]
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31
Erläuterung
Jede Tat anerkannt durch die Shari'ah wird als gut und belohnt
betrachtet. Ganz gleich wie scheinbar klein die Leute sie halten, es muss
nicht von einem hochintellektuellen Blickwinkel betrachtet werden.
Auch den Leuten fröhlich zu begegnen ist eine der islamischen
Tugenden, obgleich bei einigen Leuten es den Anschein der
Bedeutungslosigkeit hat.
Das Unterlassen von Zweifelhaftem
40. An-Nu’man ibn Baschir, radiallahu 'anhu, berichtete, dass er den
Gesandten Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagen hörte: "Gewiss ist
das, was erlaubt (halal) ist, klar, und auch das, was verboten (haram) ist. Und
zwischen diesen beiden ist das, was zweideutig ist, was die meisten Leute nicht
wissen. Wer das Zweifelhafte meidet, dessen Glaube und guter Ruf sind sicher,
doch wer sich mit Zweifelhaftem abgibt, verfällt Ungesetzlichem. Sein Fall ist
wie der des Schafhirten, der seine Herde in der Nähe einer abgesperrten Weide
grasen lässt, doch immer besorgt ist, dass einige seiner Tiere von dieser
(verbotenen) Weide fressen könnten. Wahrhaftig hat jeder Besitzer sein
abgegrenztes Weideland! Und wahrlich, das abgegrenzte Gebiet Allahs sind die
Dinge, die Er verboten hat. Ist denn nicht im menschlichen Körper ein
Klumpen Fleisch. Wenn er gesund ist, ist der ganze Körper gesund, und wenn er
schwach ist, ist der ganze Körper schwach. Dies ist wahrhaftig das Herz." [AlBukhari und Muslim]
Erläuterung
Es gibt solche Punkte, die sich zwischen etwas, das zulässig ist und
etwas, das nicht zulässig ist, in Angelegenheiten der Religion befinden,
worüber die Mehrheit der Leute unwissend ist. Wenn man von diesen
Angelegenheiten Abstand nimmt, bedeutet dies, dass man seine Pflicht
gegenüber Allah erfüllt. Wenn man jedoch in ihnen verwickelt ist,
ohne sich darüber Gedanken zu machen ob es erlaubt ist oder nicht
erlaubt ist, könnte man die göttlichen Grenzen überschreiten.
Geschäftsleute und Händler sind hier besonders gewarnt Dinge von
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zweifelhafter Natur zu vermeiden und werden aufgefordert nur das
Schema anzuwenden, das gesetzmäßig ist. Ein anderer wichtiger Punkt,
der in diesem Hadith zu Grunde liegt, beinhaltet das Herz. Seine
Reinheit oder Unreinheit beeinflusst das menschliche Verhalten direkt
auf einem guten oder einem schlechten Weg. Deswegen ist es
unbedingt notwendig das Herz von allem Schlechten und Unreinheiten
zu bereinigen und dies ist unmöglich ohne korrekten Glauben und
Bewusstsein von Allah.
41. An-Nawwas ibn Sam’an, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Frömmigkeit ist gutes Benehmen, und
Sünde ist das, was in deinem Bewusstsein zwickt, und was dir unangenehm
wäre, wenn die Leute davon wüssten." [Muslim]
Erläuterung
Islam legt große Wichtigkeit in das zuvorkommende Benehmen und
erklärt und betont seine verschiedenen Aspekte. Menschen fröhlich zu
begegnen, zu vermeiden ihnen Probleme zu verursachen, zu Versuchen
ihnen Dinge angenehm und behaglich zu machen, sozialen Einsatz zu
zeigen, Kooperation mit anderen in guten Dingen zu verbreiten und
selbstlos zu sein und das für andere zu lieben, was man für sich selbst
liebt, sind alle Formen von moralischem Benehmen, die zu den
Tugenden des Islams gehören. All das, was schlecht und boshaft ist,
wird im Islam als sündhaft angesehen. Dieser Hadith beschreibt zwei
Zeichen einer Sünde. Erstens sollte man sich beim begehen schuldig
fühlen. Zweitens mag man es nicht, wenn andere darüber informiert
werden. Der Hadith teilt uns weiter mit, dass die menschliche Natur
einen zu korrekten Schlüssen führt und einen vom Schlechten fernhält,
vorausgesetzt sie wurde nicht durch das Umfeld und schlechter
Gesellschaft entstellt.
42. Hasan bin 'Ali, radiallahu 'anhuma, sagte: "Ich erinnere mich an (diese
Worte) des Gesandten Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam: "Gib das auf, was
in dir Zweifel weckt für das, was in dir keine Zweifel weckt." [At-Tirmidhi
und er stufte es als gut und authentisch ein.]
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Erläuterung
Dieser Hadith führt uns zu dem Schluss, dass man stets zweifelhafte
Dinge unterlassen sollte, so dass man nichts Ungesetzmäßiges tut. Diese
Botschaft wird in einem anderen Hadith wiederholt, welcher besagt,
dass derjenige, der sich selbst vor Zweifel schützte, tatsächlich seinen
Glauben und seine Ehre schützte.
Der Lohn für das Helfen von Tieren
43. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, erzählte, dass der Prophet, sallallahu
'aleihi wa sallam, folgendes Gleichnis erzählte: Ein Mann verspürte, als er
des Weges zog, großen Durst. Beim Erreichen eines Brunnens stieg er in diesen
hinab, trank Wasser zur Genüge und stieg wieder hinauf. Da sah er einen
Hund mit hängender Zunge, der vor lauter Durst Schlamm aufleckte. Der
Mann sagte zu sich, dass der Hund den gleichen Durst verspüren müsse, den er
selbst wenig zuvor gehabt hatte. So stieg er nochmals in den Brunnen hinab,
füllte seinen Lederstrumpf mit Wasser, stieg wieder hinauf - wobei er den
Strumpf mit seinen Zähnen festhielt - und gab dem Hund zu trinken. Allah
schätzte die Tat dieses Mannes und vergab ihm seine Sünden. Der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, wurde gefragt: "Oh Gesandter Allahs, werden wir
auch für Freundlichkeit gegenüber Tieren belohnt?" Er antwortete: "Es gibt
Belohnung für Freundlichkeit gegenüber jedem Lebewesen." [Al-Bukhari und
Muslim]
In der Version bei Al-Bukhari endet der Hadith mit: "Allah dankte ihm
sein Tun, vergab ihm (seine Sünden) und ließ ihn ins Paradies eingehen."
Eine andere Version lautet: Ein Hund umkreiste voller Durst den Rand
eines Brunnens, als eine Prostituierte vom Volke Israel das Tier sah, ihren
Lederstrumpf in den Brunnen hinabließ, etwas Wasser heraufzog und dem
Hund zu trinken gab. Ihr wurde aufgrund dieser Tat vergeben.
Erläuterung
1. Dieser Hadith betont die Wichtigkeit der Güte gegenüber jedem
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Geschöpf, sogar Tieren, weil Allah zufrieden ist mit solcher Güte.
2. Allahs Eigenschaft der Barmherzigkeit und Vergebung ist ungemein
Gewaltig. Wenn Er will, so kann Er einer Person auch für nur eine
geringe gute Tat, die sie begangen hat, vergeben.
Der Lohn ist von der selben Natur wie die Taten
44. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, überlieferte, dass der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Wer einem Gläubigen eine Sorge
von den Sorgen dieser Welt nimmt, dem wird Allah eine Sorge von den Sorgen
des Tages des Gerichts nehmen. Und wer einem Menschen in Bedrängnis
Erleichterung verschafft, dem wird Allah in dieser Welt und im Jenseits
Erleichterung verschaffen. Und wer einen Muslim schützt, den wird Allah
schützen, im Diesseits und im Jenseits. Allah steht Seinem Diener bei, solange
Sein Diener seinem Bruder beisteht. Kein Volk versammelt sich in einem der
Häuser Allahs, um den Qur’an vorzutragen und ihn miteinander zu studieren,
ohne dass innere Ruhe auf sie herab kommt, Barmherzigkeit sie umhüllt, die
Engel sie umgeben, und Allah sie denen gegenüber erwähnt, die bei Ihm sind.
Wer durch seine Taten (auf dem Weg zum Paradies) behindert ist, der wird
durch seine Herkunft nicht befördert." [Muslim]
Erläuterung
Neben anderen Vorteilen, die in diesem Hadith erwähnt werden, lernen
wir folgendes:
1. Es ist eine Handlung von großem Wert einen Muslim von seinen
finanziellen Schwierigkeiten zu entlasten.
2. Sich Anzustrengen religiöses Wissen zu erlangen ist eine höchst
lobenswerte Handlung.
3. Den edlen Qur'an zu rezitieren, Vereinbarungen für sein Studium
und seine Lehre zu treffen und Treffen zu vereinbaren für das
Verständnis und Aufklärung der Botschaft des edlen Qur'an sind
Handlungen von großartiger Auszeichnung und Belohnung.
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Bescheidenheit ist belohnbar
45. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, überlieferte, dass der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Sadaqa (Almosen) hat noch
keinen Besitz geschmälert. Allah vermehrt das Ansehen seines Dieners, wenn
dieser vergibt, und er erhöht jeden, der um Allahs willen bescheiden ist."
[Muslim]
Erläuterung
Es scheint so, dass das Geben von Sadaqah (Almosen) den Besitz
schmälert, aber Allah gleicht gerecht einen Almosenspender durch das
Steigern des Besitzes aus. Andererseits ist er sicher die beste Vergeltung
im Jenseits zu erhalten, welche seinen Verlust gut macht. Oder Allah
segnet den Rest seines Besitzes derart, dass das Gefühl des Verlusts von
seinen Gedanken entfernt wird. Was ein nachsichtiges und
bescheidenes Verhalten angeht, so wird auf Grund von Bescheidenheit
dies manchmal von Menschen missbraucht. Aber der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, bezeichnet solch einen Eindruck in der Tat
als abwegig, Bescheidenheit steigert seine Ehre und Würde. Und was
das Jenseits betrifft so ist die beste Belohnung verbunden mit dem
Kommen zu ihm, wenn er gesegnet ist mit geistiger Höhe.
Das Helfen anderer
46. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Jedes Glied des menschlichen
Körpers muss Sadaqa geben, an jedem Tag, an dem die Sonne aufgeht. Wenn
du Gerechtigkeit zwischen zwei Parteien stiftest, so zählt dies als Sadaqa.
Jemandem zu helfen, sein Reittier zu besteigen, ist Sadaqa, oder ihm beim
Beladen seines Tieres zu helfen ist Sadaqa; ein freundliches Wort ist Sadaqa,
jeder Schritt, der zum Gebet führt, ist Sadaqa; etwas vom Weg zu beseitigen,
was ein Hindernis bildete, ist Sadaqa." [Al-Bukhari und Muslim]
Nach Muslim überliefert die Mutter der Gläubigen Aischa, radiallahu
'anha, dass der Gesandte Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, dazu
folgendes Gleichnis erzählte: "Der Mensch ist mit dreihundertsechzig
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Gelenken erschaffen worden. Derjenige, der mit Wohltaten, wie dem
Aussprechen von Allahu akbar, dem Ausdruck seiner Dankbarkeit Allah
gegenüber, indem er Alhamdu lillah sagt, dem Bezeugen, dass es nur einen Gott
gibt, indem er La ilaha illa-llah sagt, der Verherrlichung Allahs mit den Worten
Subhan Allah, der Bitte um Vergebung mit den Worten Astaghfiru-llah, dem
Beseitigen von störenden Hindernissen auf dem Weg, seien es Steine, Dornen,
Gräten oder Knochen, und dem Gebieten des Guten und dem Verwehren des
Übels, dreihundertundsechzig erreicht, wird sich an diesem Tage vom
Höllenfeuer entfernen."
Erläuterung
Dieser Hadith teilt uns mit, dass auch eine Person, die nicht in der Lage
ist Sadaqah (Spenden, Almosen, usw.) zu zahlen, diese auf die Art und
Weise wie oben beschrieben zahlen kann und seinen Lohn erlangen
kann. Außerdem kann man auch Almosen für die Glieder seines
Körpers zahlen.
Das Ehren der Freunde der Eltern
47. Abdullah ibn Dinar, radiallahu 'anhu, berichtete über Abdullah
ibn Umar, dass ein Araber vom Lande ihn auf seinem Weg nach
Mekka traf. Abdullah ibn Umar grüßte ihn und bot ihm an, mit ihm
auf dem Esel zu reiten, den er (zur Abwechslung) ritt, und er bot ihm
auch den Turban an, den er trug. Abdullah ibn Dinar, radiallahu
'anhu, berichtete: Wir sagten zu ihm (Ibn Umar): "Allah möge dir Tugend
schenken; diese Leute vom Dorf sind auch mit wenig zufrieden (warum also viel
tun, um ihnen zu gefallen)." Abdullah ibn Umar sagte: "Der Vater dieses
Mannes war meines Vaters (Umar ibn al-Khattabs) Freund, und ich habe den
Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagen hören: 'Die beste Pietät ist, wenn
man sich um die Familienangehörigen der Freunde seines (verstorbenen) Vaters
kümmert.'" [Muslim]
Eine andere Version lautet: Ibn Dinar, radiallahu 'anhu, sagte über
Abdullah ibn Umar, radiallahu 'anhu, dass dieser, wenn er nach Mekka
reiste und zu müde wurde, um auf einem Kamel zu reiten, auf seinem
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Esel weiter ritt, um leichter zu reiten, und einen Turban um seinen
Kopf wand. Als er eines Tages auf seinem Esel ritt, kam ein Araber vom
Lande an ihm vorbei, und er (Abdullah ibn Umar) sagte zu ihm: "Bist
du nicht Soundso, der Sohn des Soundso?" Der Mann sagte: "Ja, der bin ich."
Abdullah, radiallahu 'anhu, gab ihm seinen Esel und sagte: "Reite du auf ihm!"
Er gab ihm auch seinen Turban und sagte: "Winde du ihn um deinen Kopf!"
Da sagten einige seiner Gefährten zu ihm: "Möge Allah dir verzeihen; du hast
diesem Menschen vom Dorf den Esel gegeben, auf dem du leicht geritten bist,
und den Turban, der deinen Kopf bedeckt hatte." Er sagte: "Ich hörte den
Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagen: 'Die beste Pietät ist, wenn man
sich um die Familienangehörigen der Freunde seines Vaters nach dessen Tod
kümmert. Der Vater dieses Mannes war ein Freund von (meinem Vater) Umar,
radiallahu 'anhu." [Muslim]
Erläuterung
Dieser Hadith lehrt, dass man nach dem Tode der Eltern den Kontakt
zu deren Freunde aufrecht erhalten und sie gut behandeln sollte.
Neben der großartigen Tugendhaftigkeit ist es durch die Bedürfnisse
des Mitgefühls gegenüber den Verwandten gewährleistet. Freunde der
Eltern zu vergessen und den Kontakt mit diesen abzubrechen ist durch
die Shari'ah verdammt.
Güte zu den Eltern
48. `Abdullah Ibn Mas`ud, radiallahu 'anhu, berichtete: Ich fragte den
Gesandten Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam: Welche Tat ist am besten? Da
sagte er: Das Gebet zur rechten Zeit. Ich fragte weiter: Und welche Tat danach?
Er erwiderte: Dann die Güte zu den Eltern! Ich fragte wieder: Und welche Tat
danach? Er sagte: Der Kampf auf dem Wege Allahs. Da hörte ich damit auf,
ihm weitere Fragen zu stellen, nur aus dem Grunde, dass ich ihn dadurch nicht
anstrengen wollte. [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung
Das Verrichten des Salat zur rechten Zeit bedeutet seine Verrichtung
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zum frühesten vorgeschriebenen Zeit oder zumindest während seiner
festgesetzten Zeit. Man sollte weltlichen Angelegenheiten keinen
Vorrang über diese geben. Salat und Jihad sind zwei der lobenswertesten
Aufgaben eines Muslims. Wenn die gute Behandlung der Eltern
zusammen mit Salat und jihad erwähnt wird, so erteilt dies dieser
Vorschrift weitere Wichtigkeit.
49. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete, dass ein Mann zum
Gesandten Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, kam und fragte: "Oh
Gesandter Allahs, wer von den Menschen ist am meisten zu guter Behandlung
durch mich berechtigt und zu meiner guten Gefolgschaft?" Er antwortete: "Deine
Mutter." Der Mann fragte: "Und wer nach ihr?" Er sagte: "Deine Mutter." Er
fragte: "Und wer nach ihr?" Er antwortete: "Deine Mutter." Er fragte: "Und wer
nach ihr?" Er sagte: "Dein Vater." [Al-Bukhari und Muslim]
Nach einer anderen Version fragte der Mann: "Oh Gesandter Allahs, wer
hat am meisten Anspruch auf gute Behandlung und gute Gefolgschaft?" Er
antwortete: "Deine Mutter, und dann deine Mutter, und dann deine Mutter,
und dann dein Vater, und dann deine näheren Verwandten."
Erläuterung
Dieser Hadith teilt uns mit, dass die Rechte einer Mutter dreimal
wichtiger sind, als die des Vaters, aus den folgenden Gründen:
1. Sie ist schwächer als der Vater.
2. Die folgenden drei Schwierigkeiten sind ausschließlich durch die
Mutter geboren, während der Vater diese nicht mit ihr teilt:
a) Sie trägt das Baby für neun Monate in ihrem Bauch,
b) Die Wehen, die sie erträgt.
c) Zwei Jahres Abschnitt des Säuglings, welcher ihren Schlaf in der
Nacht unterbricht und ihre Gesundheit beeinflusst. Sie muss ebenfalls
sehr vorsichtig mit ihrem Essen sein, für das Wohl des Babys.
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Güte gegenüber den Jüngeren und Respekt gegenüber den Älteren
50. 'Amr bin Shu'aib, radiallahu 'anhu, berichtete unter der Autorität
seines Vaters, der von seinem Vater hörte, dass der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Er gehört nicht zu uns, der kein Mitgefühl
gegenüber unseren Jüngeren zeigt und die Ehre auf Grund unserer Älteren nicht
anerkennt." [At-Tirmidhi und Abu Dawud. At-Tirmidhi sagte er ist gut
und authentisch. Eine andere Überlieferung sagt aus: "Das Recht unserer
Älteren."]
Erläuterung
Die Worte hier "(Er) gehört nicht zu uns" bedeuten, dass er nicht dem
Wege des Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, folgt. Mitgefühl
gegenüber den Jüngeren zeigen bedeutet, ihnen gegenüber Güte und
Großzügigkeit zu zeigen. Für das Selbe Prinzip ist es erforderlich für die
Jüngeren, dass sie die Älteren, die Gelehrten und die Frommen
respektieren.
Güte zu den Dienern
51. Anas, radiallahu 'anhu, berichtete: Ich habe weder Seide noch Samt
berührt, die weicher war als die Hand des Gesandten Allahs, sallallahu 'aleihi
wa sallam, und ich habe nie einen Duft gerochen, der angenehmer war als der
Geruch des Gesandten Allahs,sallallahu 'aleihi wa sallam. Ich habe Allahs
Gesandtem, sallallahu 'aleihi wa sallam, zehn Jahre lang gedient, und er hat
niemals "Uff" gesagt (d.h. mich geschimpft), und wenn ich etwas tat fragte er
niemals: "Warum hast du das gemacht?", oder "Hättest du doch das getan!"
wenn ich etwas nicht getan hatte. [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung
Dieser Hadith spiegelt die erhabene Moral des Gesandten Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, wieder, dass er niemals Fehler mit den
Taten seines Bediensteten fand, noch mit ihm schimpfte während
seines zehn Jahre langen Dienstes. Dies ist wohl etwas Einmaliges in der
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menschlichen Geschichte. Möge die Ummah ebenfalls den gebildeten
Weg des Lebens ihres Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam,
anwenden.
Die Etikette des Grüßens
52. 'Imran bin Husain, radiallahu 'anhuma, berichtete: Ein Mann kam
zum Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, und sagte: "As-Salamu 'Aleikum
(Der Friede sei auf euch)." Der Gesandte Allahs, sallallahu 'aleihi wa
sallam, erwiderte seinen Gruß und der Mann setzte sich hin. Der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Zehn (meinend, dass der Mann den
wert von zehn guten Taten erlangt hat)." Ein anderer kam und sagte: "As-
Salamu 'Aleikum wa Rahmatullah (Der Friede und die
Barmherzigkeit Allahs mögen auf euch sein)". Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, erwiderte seinen Gruß und der Mann setzte sich
hin. Der Gesandte Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Zwanzig." Ein
dritter Mann kam und sagte: "As-Salamu 'Aaleikum wa Rahmatullahi wa
Barakatuhu (Der Friede und die Barmherzigkeit Allahs und Seine
Segen mögen auf euch sein)". Der Gesandte Allahs, sallallahu 'aleihi wa
sallam, erwiderte den Gruß und der Mann setzte sich hin. Der Gesandte
Allahs, , sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Dreißig." [Abu Dawud und AtTirmidh. At-Tirmidhi sagte, dass es ein guter Hadith ist.]
Erläuterung
Dieser Hadith zeigt, dass wir zehnfache gute Belohnungen erlangen
können durch das Grüßen einer Person auf islamische Weise. Es gibt
einen weiteren zehnfachen Aufschlag, wenn wir sagen: "As-Salamu
'Aleikum wa Rahmatullah" ( ‫ السالم عليكم ورحمة‬- Der Friede und die
Barmherzigkeit Allahs mögen auf euch sein). Und wenn wir sagen: "AsSalamu 'Aleikum wa Rahmatullahi wa Barakatuhu" ( ‫السالم عليكم ورحمة‬
‫ وبركات‬- Der Friede und die Barmherzigkeit Allahs und Seine Segen
mögen auf euch sein), kommt uns ein dreißigfacher Lohn zu. Aber die
Ahadith erwähnen keine weitere Steigerung von Worten zum Salam. So
ist soviel genügend.
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41
53. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Ein Reiter sollte den Fußgänger grüßen;
ein Fußgänger soll jemanden grüßen, der sitzt und eine kleine Gruppe soll eine
große Gruppe (von Leuten) grüßen." [Al-Bukhari und Muslim]
Eine Überlieferung bei Al-Bukhari fügt hinzu: "Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Der Junge soll den Älteren grüßen."
Erläuterung
Der Gruß von As-Salamu 'Aleikum sollte auf die beschriebene Weise
geäußert werden. Es sind die Situationen, denen Beachtung geschenkt
wird und nicht der Rang und Status der Leute.
54. Anas bin Malik, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte zu mir: "Lieber Sohn, wenn du dein Haus
betrittst, sag As-Salamu 'Aleikum zu deiner Familie, denn es wird ein Segen für
beide, für dich und für deine Familie." [At-Tirmidhi, der sagte, dass es gut
und authentisch ist.]
Erläuterung
Viele Leute, wenn sie nach Hause zurückkehren, verharmlosen das
Sagen von As-Salamu 'Aleikum gegenüber ihrem Haushalt. Tatsächlich
ist As-Salam ein Gebet für Güte, Segen und Frieden und man sollte
keinen Komplex diesbezüglich haben.
55. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Wenn jemand von euch zu einer
Versammlung erscheint, so sollte er den Salam gegenüber jenen, die schon
anwesend sind äußern und er sollte dies ebenfalls tun, wenn er beabsichtigt sie
zu verlassen. Die erste Handlung des Grüßens ist nicht verdienstvoller als die
letzte." [Abu Dawud und At-Tirmidhi, der sagte, dass es gut ist.]
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Erläuterung
Wir sollten As-Salam anbieten zu jenen, die in einer Versammlung
sitzen, bei unserer Ankunft, sowie unserem Abgang. Beide dieser Grüße
sind erforderlich. "Die erste Handlung des Grüßens ist nicht
verdienstvoller als die letzte", bedeutet, dass wir es zu beiden Anlässen
äußern sollen.
Wie man einen Freund empfängt
56. Anas, radiallahu 'anhu, berichtete: Ein Mann fragte den Gesandten
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam: "Wenn ein Mann seinen Bruder oder
seinen Freund trifft, sollte er sich vor ihm verneigen?" Er (sallallahu 'aleihi wa
sallam) sagte: "Nein." Der Mann fragte ob er ihn umarmen und küssen sollte?
Der Gesandte Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, antwortete: "Nein." Er fragte
weiter ob er seine Hand halten und schütteln sollte? Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, antwortete: "Ja." [At-Tirmidhi, der sagte, dass es
gut ist.]
Erläuterung
Hier wird uns klar mitgeteilt, dass wenn sich zwei Muslime treffen,
ihnen nicht erlaubt ist sich voreinander zu verneigen. Manche sagen die
Verneigung soll nicht in dem Maße stattfinden, wie es im Ruku'
vorausgesetzt ist. Aber der Hadith verhängt ein vollkommenes Verbot
darüber. Es gibt keine Frage des minderen oder größeren Ausmaßes der
Verbeugung, der Erwähnung des Berührens der Knie und Füße von
jemandem. Hier wird das Umarmen ebenfalls verboten, aber das
Verbot trifft nur ein, wenn das Küssen der Hände ebenfalls beteiligt ist.
Andererseits erlauben einige Ahadith das Umarmen, vor allem bei der
Rückkehr von einer Reise oder wenn zwei Personen sich nach einer
langen Zeit treffen. Drittens ist der Hadith absolut klar was das
Händeschütteln betrifft. Die Frage, die an den Propheten, sallallahu
'aleihi wa sallam, gestellt wurde, war über das nehmen einer einzelnen
Hand, auf die er bejahend antwortete. Es gab keine Referenz über das
Nehmen oder Nutzen von beiden Händen für das Händeschütteln.
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Das Bewirten von Gästen
57. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete: Ein Mann kam zum
Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, und sagte: "Ich befinde mich in
Hungersnot." Er, sallallahu 'aleihi wa sallam, sandte eine Botschaft an eine
seiner Ehefrauen, welche antwortete: "Bei Dem, Der dich mit der Wahrheit
sandte, ich habe nichts, außer Wasser." Dann sandte er die selbe Botschaft zu
einer anderen (seiner Ehefrauen) und erhielt die gleiche Antwort. Er sandte
diese Botschaft zu allen von ihnen (d.h. seinen Ehefrauen) und erhielt die
gleiche Antwort. Dann sagte er, sallallahu 'aleihi wa sallam: "Wer will diesen
(Mann) als Gast heute Nacht einladen?" Einer der Ansar sagte: "O Gesandter
Allahs! Ich will." So nahm er ihn mit nach Hause und sagte zu seiner Ehefrau:
"Bediene den Gast des Gesandten Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam."
Eine andere Überlieferung sagt: Der Ansari fragte seine Frau: "Hast du
irgendwas?" Sie antwortete: "Nichts, außer ein wenig Essen für meine Kinder."
Er sagte: "Beschäftige sie mit etwas und wenn sie nach Essen fragen, bringe sie
zum schlafen. Wenn der Gast eintritt, lösche das Licht und erteile ihm den
Eindruck, als würden wir ebenfalls essen." So saßen sie sich hin und der Gast
aß und sie überbrückten die Nacht hungrig. Als er zum Propheten, sallallahu
'aleihi wa sallam, am Morgen kam, sagte der Gesandte Allahs zu ihm: "Allah
bewunderte das, was du gestern Nacht mit deinem Gast gemacht hast." [AlBukhari und Muslim]
Erläuterung
Dieser Hadith beschreibt ein einmaliges Beispiel von Gastfreundlichkeit
und Güte, die beliebt bei Allah ist. Es übermittelt dem Menschen den
Sinn von Selbstaufopferung und ein Gefühl der Kameradschaft.
Die Wichtigkeit sich auf Allah zu verlassen
58. Ibn Abbas, radiallahu 'anhuma, berichtet, dass der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Mir wurden viele Völker gezeigt. Ich sah
einen Propheten mit einer sehr kleinen Gemeinde, ein anderer Prophet hatte nur
ein oder zwei Gefolgsleute bei sich, und ein anderer Prophet hatten gar
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niemanden bei sich. Dann sah ich plötzlich eine ungeheure Menge, und ich
dachte, dass das vielleicht meine Leute seien, doch mir wurde gesagt, dass dies
Moses mit seinen Gefolgsleuten sei, aber ich solle zum Horizont blicken. Ich
schaute und erblickte eine unermessliche Menge. Dann wurde ich gebeten, zur
anderen Seite des Horizonts zu sehen, und dort sah ich ebenfalls eine
unermessliche Menge. Mir wurde gesagt: Das ist deine Gemeinde (Ummah),
und unter ihnen gibt es Siebzigtausend, die das Paradies betreten sollen ohne
Abrechnung oder Bestrafung." Dann stand der Prophet, sallallahu 'aleihi wa
sallam, auf und ging in seine Kammer, und seine Gefährten begannen,
Vermutungen anzustellen über jene, die ins Paradies eintreten würden ohne
Abrechnung oder Bestrafung: Einige sagten: Vielleicht sind das jene, die
Gefährten des Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, sein konnten. Andere
sagten, dass es vielleicht diejenigen sein könnten, welche als Muslime geboren
wurden und niemals irgendetwas Allah beigesellt hatten; und so ging es weiter.
Da kam der Gesandte Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, heraus und fragte:
"Was beredet ihr?" Man sagte es ihm, worauf er sagte: "Es sind jene, die keine
Amulette herstellen oder benutzen, und nicht an Vorzeichen glauben, sondern
ihrem Herrn vertrauen." Hierauf stand der Gefährte Ukascha ibn Mihsan,
radiallahu 'anhu, auf und bat ihn darum, Allah demütig zu ersuchen, dass er
einer von jenen sein dürfe. Der Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Du
bist einer von ihnen!" Sodann stand ein anderer Gefährte auf und bat um das
Gleiche. Der Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam, antwortete: "Ukascha ist dir
zuvorgekommen." [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung
1. Dieser Hadith erwähnt die Wichtigkeit des Glaubens an Allah, den
Ansporn auf Ihn zu vertrauen und die Auszeichnung der Leute, die
diese Eigenschaften haben.
2. Obwohl die Praktik des Pustens über jemanden nach dem Rezitieren
des Qur'ans oder Bittgebeten des Propheten, sallallahu 'aleihi wa
sallam, und medizinische Behandlungen zulässig sind, genießen jene,
die diese meiden, auf Grund ihres extremen Vertrauen auf Allah und
sie sich selbst vor bösen Omen schützen, eine hervorragende Position.
3. Diese Eigenschaften von verschiedenen Gemeinschaften wurden
dem Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, in Träumen gezeigt, denn
die Träume der Propheten reflektieren die Wahrheit oder durch
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Offenbarung oder er war Zeuge über sie beim Ereignis seiner Isra (die
Nachtreise) und seinem Mi'raj (Aufstieg zu den Himmeln).
4. Die Anhänger des Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, übersteigen
die Anhänger der anderen Propheten in der Anzahl.
59. 'Umar bin Al-Khattab, radiallahu 'anhu, sagte: "Ich hörte den
Gesandten Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagen: "Wenn ihr euch alle mit
gebührendem Vertrauen auf Allah verlasst, dann wird Er euch gewiss
Versorgung zukommen lassen, wie er sie den Vögeln zukommen lässt, welche
hungrig am Morgen heraus gehen und mit vollen Bäuchen zur
Abenddämmerung zurück kehren." [At-Tirmidhi, der sagte, dass es gut ist.]
Erläuterung
Vertrauen auf Allah bedeutet nicht, dass jemand keine materiellen
Einnahmen nutzen darf. Was es wirklich bedeutet ist, dass zusammen
mit ihrer gebührenden Wichtigkeit, man volles Vertrauen auf Allah
haben soll. Ohne Seinen Willen, sind materielle Einnahmen nutzlos.
Aber trotzdem ist es notwendig materielle Einnahmen zu haben, weil
ihre Beschaffung ebenfalls von Ihm befohlen wurde. Vögel bleiben
nicht in ihren Nestern sitzen und warten auf Essen, sondern fliegen aus
auf die Suche danach.
Der Wert von Höflichkeit
60. Abu Darda, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Prophet, sallallahu
'aleihi wa sallam, sagte: "Nichts wird schwerer am Tag der Auferstehung auf
der Wage des Gläubigen wiegen, als gutes Benehmen. Allah hasst jemanden, der
sich verdorben äußert oder eine plumpe Sprache führt." [At-Tirmidhi, der
sagte, dass es gut und authentisch ist.]
Erläuterung
Die nutzvollste Sache am Tag der Auferstehung ist ein höfliches
Benehmen, welches alle guten Taten überwiegen wird. Aber dies ist der
Fall bei einem Gläubigen, da es keine Zweifel über die Bewertung der
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guten Taten eines Ungläubigen gibt. Allah Selbst sagt im Qur'an (in der
ungefähren Bedeutung): "So werden ihre Werke hinfällig, und so
werden Wir ihnen am Tag der Auferstehung kein Gewicht
beimessen." (18:105). Also ein moralisch lasterhafter und unsinniger
Mensch wird nicht bevorzugt mit Allah stehen und dies wird ein
Zeichen seiner Frustration und Ernüchterung im Jenseits sein.
61. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, wurde über die Tat befragt, welche führend in den
Ursachen für den Eintritt eines Menschen in Jannah ist. Er antwortete: "Die
Furcht vor Allah und das gute Benehmen." Dann wurde er über die Sache
befragt, die einen Menschen am häufigsten ins Höllenfeuer eintreten lassen
werden und er antwortete: "Die Zunge und die Geschlechtsteile (d.h. die Sexual
Organe)." [At-Tirmidhi, der sagte, dass es gut und authentisch ist.]
Erläuterung
Dies ist ebenfalls ein sehr umfangreicher Hadith. Die Furcht vor Allah
verbindet einen Menschen wirklich zu Ihm und moralische Feinheit
hindert ihn davor seinen Pflichten gegenüber den Leuten nicht gerecht
zu werden. Das Festhalten an diese zweifachen Praktiken wird wohl den
Eintritt vieler der Leute der Jannah verursachen. Viele Leute haben
andererseits eine lange, scharfe und gefährliche Zunge und diese leitet
sie dazu ketzerische Äußerungen auszuspucken und sich Verleumdung,
Beschimpfungen und ausfälligem und unsinnigem Gerede hinzugeben.
All diese Aktivitäten leiten zur Hölle. Was die Geschlechtsteile betrifft,
so treibt einen ein lockeres und zügelloses Verhalten dazu sich
unmoralischen Strebens hinzugeben. In beiden dieser Fälle werden
unzählige Menschen in die Hölle geleitet. Aus diesem Grund ist es
Notwendig für jeden Taqwa (Bewusstsein von Allah / Furcht vor Allah)
und gebildetes Benehmen zu entwickeln und die Schlechtigkeit der
Zunge und Sexual Organe zu vermeiden, so dass das Leben im Jenseits
nicht ruiniert wird.
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Das Reichen der Hände tilgt Sünden
62. Al-Bara', radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allah,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Es treffen sich keine zwei Muslime und
reichen die Hände, außer dass ihre Sünden bevor sie sich trennen (von Allah)
vergeben sind." [Abu Dawud und Sheikh Al-Albani stufte es als sahih
(authentisch) ein.]
Erläuterung
Hierin wird uns mitgeteilt, dass Allah die geringfügigen Sünden von
zwei Muslimen, die sich die Hände reichen, vergibt. Jedoch können
große Sünden nicht ohne innige Reue mit seinen Voraussetzungen
vergeben werden. In Bezug auf unsere Pflicht gegenüber unseren
Mitmenschen ist es unausweichlich und ein Fehler diesbezüglich ist
nicht vergeben. Zusammenfassend fließen ihnen, wenn sich zwei
Muslime treffen und sich die Hände reichen, zwei Nutzen zu. Erstens
wächst ihre gegenseitige Liebe und zweitens werden ihre geringfügigen
Sünden von Allah entschuldigt.
Die Folgen der Wahrhaftigkeit und des Lügens
63. `Abdullah bin Mas'ud, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der
Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Wahrlich, die Wahrhaftigkeit
führt zur Rechtschaffenheit, und die Rechtschaffenheit führt wahrlich zum
Paradies. Der Mensch pflegt beharrlich die Wahrheit zu sprechen, bis er zu
einem „Wahrhaftigen" wird. Und wahrlich, die Lüge führt zur
Unverschämtheit, und die Unverschämtheit führt zum Höllenfeuer. Der
Mensch pflegt so lange zu lügen, bis er bei Allah als „Lügner" eingeschrieben
wird.“ [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung
Siddiq (Wahrhaftigen) und Kadhdhab (Lügner) sind beide Adjektive des
intensiven Ausmaßes. Das heißt, dass die Worte jeweils für jemanden
stehen, dessen Wahrheit zu seiner zweiten Natur wurde und im
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entgegengesetzten Fall jemand ein Lügner ist, dessen Gewohnheit es ist
Lügen zu erzählen. Wie jemand ein Ansehen in dieser Welt erlangt für
seine guten oder schlechten Taten, so ist es ähnlich in seiner Position
vor Allah. Jemand, der unter den Wahrhaftigen bei Ihm eingestuft ist,
der ist berechtigt belohnt zu werden und wenn jemand ein Lügner ist,
so hat er eine Strafe zu erwarten. Dieser Hadith bietet den Ansporn der
Wahrhaftigkeit, weil es eine Quelle für jede gute Tat ist und beinhaltet
eine Warnung vor dem Lügen, da es alle Arten von Unheil anzieht.
Gute Freunde und Nachbarn
64. 'Abdullah bin 'Umar, radiallahu 'anhuma, berichtete: Der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Der beste der Gefährten ist vor
Allah jener, der am besten zu seinen Gefährten ist und der beste der Nachbarn
vor Allah ist jener, der am besten zu seinen Nachbarn ist." [At-Tirmidhi, der
sagte, dass es gut ist.]
Erläuterung
Gefährte ist ein allgemeines Wort, welches Gefährten auf einer Reise
und in jemands Örtlichkeit beinhaltet. Muslime sind angehalten alle
von ihnen nett zu behandeln. Aber der Nachbar von jemandem hat
Vorrang über andere. Nette Behandlung ihm gegenüber ist das beste
Mittel eine unverkennbare Stellung bei Allah zu erlangen.
Gute Worte schützen vor dem Feuer
65. `Adyy Ibn Hatim, radiallahu 'anhu, berichtete: „Der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, erwähnte das Höllenfeuer, nahm davor seine
Zuflucht bei Allah und wandte sich mit dem Gesicht ab. Er erwähnte abermals
das Höllenfeuer, nahm davor seine Zuflucht bei Allah und wandte sich mit dem
Gesicht ab.“ Schu`ba fügte hinzu: „Er tat es zweimal ohne Zweifel dann sagte
er: „Hütet euch vor dem Höllenfeuer, auch dann, wenn es mit einer halben
Dattel wäre, und wenn dies auch nicht möglich ist, dann mindestens mit einem
guten Wort!“ [Al-Bukhari und Muslim]
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Erläuterung
Dieser Hadith hebt den Punkt hervor, dass Sadaqah großen Nutzen hat
und auch in seinem minimalen Umfang und Menge sie uns unsere
Sicherheit vor dem Höllenfeuer gewährleisten kann. Uns wird
mitgeteilt, dass wenn wir nicht mal eine einzige oder halbe Dattel
haben, um sie einer bedürftigen Person zu geben, wir es bewerkstelligen
können den Selben Nutzen zu haben, durch das Sprechen zu ihm in
einem mitfühlenden Ton, vorausgesetzt wir haben Glauben in unserem
Herzen.
Die gute Gesellschaft
66. Abu Musa al-Asch'ari, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der
Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Das Gleichnis dessen, der
Umgang mit tugendhaften Freunden hat, und dessen, der mit schlechten
Freunden Umgang hat, ist wie einer, der Moschus (als Parfüm) hat, und einer,
der den Schmelztiegel (eines Schmiedes) anfeuert. Der Besitzer von Moschus
könnte dir etwas schenken oder du könntest etwas von ihm kaufen, oder
wenigstens könntest du seinen Duft riechen. Was den anderen betrifft, so könnte
er deine Kleidung in Brand stecken oder du wirst zumindest Gestank vom
Schmelzfeuer einatmen." [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung
Dieser Hadith erlegt jemanden auf, dass man in der Gesellschaft der
frommen Personen sitzen soll und die respektlosen/gottlosen
vermeiden soll, weil die erstere die Qualität eines Parfum Verkäufers
hat und letztere eines Schmiedes. In dem Gleichnis von frommen
Menschen bedeutet dies für jemanden Gewinn zu erlangen über die
ganze Zeit und dass sie schließlich selbst wie sie wird. In schlechter
Gesellschaft ist man durch und durch ein Verlierer und hat niemals die
Hoffnung irgendeinen Nutzen von ihr zu erlangen.
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Gutes Benehmen
67. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Wer an Allah und den Jüngsten Tag
glaubt, der soll seinem Gast Gastfreundschaft erweisen. Und wer an Allah und
den Jüngsten Tag glaubt, der soll die Bindung zu seiner Blutsverwandtschaft
pflegen. Und wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, der soll Gutes
sprechen oder schweigen.“ [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung
Einem Gast die Ehre zu erweisen bedeutet ihn fröhlich willkommen zu
heißen, ihn glücklicherweise entsprechend den Möglichkeiten zu
bewirten und Rücksicht auf sein Wohlbefinden und Ruhe zu haben.
Was unsere Verwandtschaft betrifft, sollen wir sie nett behandeln und
unsere Pflicht gegenüber erfüllen. Zurückhaltend in der Rede zu sein
beinhaltet, dass wir sinnloses und irrelevantes Gerede vermeiden sollen.
Wir sind geneigt das meiste unserer Zeit im Gedenken Allahs zu
beschreiten, Seine Vergebung suchend und das zu jedem sagend, was
gut ist. Oder wir hätten besser schweigen sollen. Diese drei Qualitäten
sind im Besitz der Leute, die an Allah und an den Tag der Abrechnung
glauben. In anderen Worten decken jene, denen es an diesen
Qualitäten mangelt, nur ihre Schwäche und ihren mangelhaften
Glauben auf.
Das Vermeiden dieser Position
68. Ash-Sharid bin Suwaid, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, ging an mir vorbei als ich mit meiner
linken Hand hinter meinem Rücken saß und mich auf meine Handfläche
lehnte. Bei meinem Anblick in dieser Haltung sagte er: "Sitzt du so wie jene,
über die der Zorn Allahs herunterkam?" [Abu Dawud mit einer
authentischen Überlieferungskette]
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Erläuterung
Die Juden und Christen sind die Leute, über die der Zorn Allahs kam.
Muslimen wurde es verboten ihr Beispiel zu imitieren. Aber
bedauerlicherweise sind sie stolz darauf ihnen in jeder Angelegenheit
nachzueifern und denken, dass es notwendig ist für den weltlichen
Ablauf.
Gerechtes Handeln und Leihen
69. Jabir, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Allah möge Sich eines Menschen
erbarmen, der mit den Menschen freundlich umgeht, wenn er verkauft, kauft
oder eine Forderung stellt.“ [Al-Bukhari]
Erläuterung
"Der mit den Menschen freundlich umgeht, wenn er verkauft, kauft
oder eine Forderung stellt" bedeutet, dass der Käufer auf solche eine
Art einkauft, dass der Verkäufer keinen Verlust erleidet und der
Verkäufer seine Güter auf die Art verkauft, dass der Käufer keine
Verärgerung verspürt. Dies bedeutet ebenfalls, dass er sich so
aufgeschlossen fühlt, dass wenn der Käufer das, was er gekauft hat
zurückgeben will, er es akzeptieren sollte. Eine andere Bedeutung
dessen ist, dass während des Einkaufs der Kunde mehr als den fälligen
Preis zahlt und der Verkäufer mehr Güter als das, was gegenüber dem
Preis, den er erhält, fällig ist, herausgibt. Darüber hinaus wenn jemand
die Forderungen von jemandem einfordern muss, sollte er dies in einer
höflichen Weise tun. In keinem Fall sollte man die Grenzen der
Höflichkeit überschreiten. Wenn der Schuldner arm ist, sollte ihm
mehr Zeit für die Rückzahlung seiner Schuld gewährt werden oder die
Leihe sollte erlassen werden, wie es im Einklang mit der qur'anischen
Anweisung ist: "Und dass ihr (es) als Almosen erlasst, ist besser für euch, wenn
ihr (es) nur wisst." (2:280)
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70. Abu Qatadah, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Derjenige, der möchte, dass Allah ihn
vom Unheil des Tages der Auferstehung erlöse, soll entweder einem Schuldner in
beschränkten Lebensverhältnissen Aufschub oder ihm Erlass (von Leihgaben)
gewähren." [Muslim]
Erläuterung
Eine Bedeutung des Worts "Falyunaffis" (‫ )فلينفس‬ist es geforderte
Zahlungen in der Höhe von jemanden, der sich in einem beschränkten
Lebensverhältnis befinden könnte, bis zu dem Zeitpunkt aufzuschieben,
bis er ausreichende Mittel hat um seine Schuld zu begleichen. Eine
andere Bedeutung ist den Schuldner zu erlösen von seinen
Schwierigkeiten, in der er sich befindet dadurch, dass er ihm etwas
Geld gibt, so dass er seine Schuld ausgleichen kann damit. Solch eine
mitfühlende Haltung wird diese Person von den Spannungen des Tages
des Gerichts bewahren, wenn jeder mit Sorgen und Ängsten gespannt
ist.
Das Ersuchen der Erlaubnis
71. Abu Musa Al-Ash'ari, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Es wird dreimal um Einlass
gebeten. Wird dir Einlass gewährt, dann tritt ein, andernfalls kehre um!" [AlBukhari und Muslim]
72. Kildah bin Al-Hanbal, radialllahu 'anhu, berichtete: Ich besuchte den
Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, und ich betrat sein Haus ohne die
Friedensgrüße zu äußern. So sagte er: "Gehe zurück und sag: "As-Salamu
'Aleikum (Möge der Friede auf euch sein). Darf ich eintreten?"" [Abu Dawud
und At-Tirmidhi. At-Tirmidhi sagte, dass es gut ist.]
73. Jabir, radiallahu 'anhu, berichtete: Ich ging zum Propheten, sallallahu
'aleihi wa sallam, und klopfte an die Tür (um Erlaubnis zu ersuchen). Er fragte:
"Wer ist da?" Ich sagte: "Ich." Er wiederholte: "Ich, Ich?!", als ob er es nicht
mochte. [Al-Bukhari und Muslim]
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Erläuterung
An der Türschwelle sollte der Besucher seine Identität gegenüber dem
Gastgeber mitteilen. Zweitens ist das Klopfen an der Tür oder das
Klingeln der Türklingel gleichbedeutend mit dem Ersuchen der
Erlaubnis das Haus zu betreten. Wenn der Gastgeber rauskommt, sollte
der Besucher ihm als erstes das As-Salam äußern.
Das Sitzen in der Gruppe
74. Hudhaifah bin Al-Yaman, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, verfluchte denjenigen, der in der Mitte
eines Versammlungskreises sitzt. [Abu Dawud mit einer guten
Überlieferungskette.]
Erläuterung
Hierin wird uns mitgeteilt, dass ein Mann sich nicht in die Kreise von
einigen sitzenden Leuten drängen darf, da dies keine Rücksicht auf ihre
Gefühle zeigt. Ein Muslim sollte nicht in die persönlichen
Angelegenheiten anderer Leute eindringen.
75. Jabir bin Samurah, radiallahu 'anhuma, berichtete: Wann immer wir
zu den Versammlungen des Propheten, sallallahu 'aleihi wa sallam, kamen
nahmen wir immer den ersten verfügbaren Platz ein. [Abu Dawud und AtTirmidhi. At-Tirmidhi sagte, dass es gut ist.]
Erläuterung
Dieser Hadith wirft Licht auf soziale Umgangsformen. Wenn jemand
kommt um an einer Versammlung teilzunehmen, sollte man sich nicht
auf eine rustikale Art und Weise verhalten durch die Überquerung von
den Köpfen der sitzenden Leute. Noch sollte man versuchen sich
gewaltsam auf den Platz einer anderen Person zu setzen.
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Umgangsformen des Essens
76. Abu Hafs Umar ibn Abi Salama, radiallahu ‘anhu, erzählte: Als ich
klein war und unter der Obhut des Gesandten, sallallahu ‘aleihi wa sallam,
aufwuchs, tat ich (beim Essen) meine Hand überall in die Schüssel. Da sprach
er, sallallahu ‘aleihi wa sallam, zu mir: "Mein Junge, sprich den Namen Allahs
(d.h. Bismillah vor dem Begin des Essens zu sagen), des Erhabenen, und iss mit
deiner rechten Hand und von dem, was vor dir liegt." So wurde dies zu meiner
Essensweise. [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung
Dieser Hadith hebt die folgenden Punkte hervor:
1. Dass man den Kindern gutes Benehmen und Moral lehrt.
2. Dass man seine Mahlzeit mit Bismillah (mit dem Namen Allahs zu
beginnen) und seinen Anteil des Essens von der Seite des Gefäßes zu
nehmen, die sich vor einem befindet, wenn alle von einem Gefäß
essen. Wenn es viele Variationen von Früchten auf dem Tisch gibt,
dann kann man frei wählen.
3. Wenn ein Kind einen Fehler macht, dann sollte es unmittelbar
darauf korrigiert werden, weil sich dies als effektiv gewährt und sich in
seinem Verstand und Herzen eingraviert.
77. Abu Umamah, radiallahu radiallahu ‘anhu, berichtete: „Der
Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, sagte gewöhnlich, wenn er seine
Mahlzeit beendet und seine Nahrung weggeräumt hatte: „Alhamdu
lillahi kathiran tayyiban mubarakan fihi, ghaira makfiyyin wa la
muwadda’in, wa la mustaghnan ‘anhu, Rabbuna. [Dir gebührt alles
Lob, unserem Herrn! Ich beende zwar meine Mahlzeit, weise sie aber
weder zurück noch nehme ich Abschied von ihr noch erkläre ich sie
für unnötig für mich, o unser Herr.]“ [Al-Bukhari]
Erläuterung
Dieser Hadith erwähnt ein Bittgebet, welches der Gesandte Allahs,
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sallallahu ‘aleihi wa sallam, pflegte nach der Einnahme der Mahlzeit zu
sprechen. Die Auswirkungen von Worten war die Essenz der
Redegewandtheit des Propheten, wie hier gezeigt wird. Dieses
prophetische Bittgebet nach der Einnahme der Mahlzeit zu sprechen ist
empfohlen.
78. Salamah bin Al-Akwa’, radiallahu ’anhu, berichtete unter der
Autorität von seinem Vater: Ein Mann aß mit seiner linken Hand in
Anwesenheit des Gesandten Allahs, sallallahu ‘aleihi wa sallam, worauf er
sagte: „Iss mit deiner rechten Hand.“ Der Mann sagte: „Ich kann dies nicht
tun.“ Daraufhin sagte er (der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam): „Mögest du
nicht in der Lage sein dies zu tun.“ Es war Arroganz, die ihn abhielt dies zu tun
und deshalb konnte er sie (die rechte Hand) anschließend nicht zu seinem
Mund erheben. [Muslim]
Erläuterung
Im Lichte dieses Hadiths sind wir angehalten auf unsere Tischmanieren
acht zu geben und auch andere zu ermahnen sie einzuhalten. Darüber
hinaus ist es extrem unerwünscht eine Tatsache aus bloßer Arroganz
abzulehnen, da dies das Missfallen Allahs hervorruft. Wir werden
ebenfalls über ein Wunder des Gesandten Allahs, sallallahu ‘aleihi wa
sallam, informiert, dessen Bittgebete augenblicklich beantwortet
wurden.
79. Wahshi bin Harb, radiallahu ‘anhu, berichtete: Einige der Gefährten
des Gesandten Allahs, sallallahu ‘aleihi wa sallam, sagten: „Wir essen, aber
sind nicht befriedigt.“ Er, sallallahu ‘aleihi wa sallam, sagte: „Vielleicht esst ihr
einzeln.“ Die Gefährten antworteten bejahend. Dann sagte er: „Esst gemeinsam
und erwähnt den Namen Allahs über euer Essen. Es wird für euch gesegnet.“
[Abu Dawud]
80. Ibn ‘Abbas, radiallahu ‘anhuma, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu ‘aleihi wa sallam, sagte: “Segen kommt von der Mitte über das
Essen herunter, so esst von den Seiten des Gefäßes und esst nicht von ihrer
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Mitte.“ [At-Tirmidhi und Abu Dawud. At-Tirmidhi sagte, dass es gut
und authentisch ist.]
Erläuterung
Dieser Hadith teilt uns mit, dass wenn einige Leute oder Mitglieder der
Selben Familie den Namen Allahs rezitieren und ein Mahl vom selben
Tisch einnehmen, sie einen doppelten Nutzen erlangen. Ihr Hunger
wird befriedigt und ihrem Auskommen wird göttlicher Segen zu Teil.
Und wenn sie das Gegenteil tun, so wird das Resultat das Gegenteilige
sein.
81. Abu Juhaifah Wahb bin ‘Abdullah, radiallahu ‘anhu, berichtete:
Der Gesandte Allahs, sallallahu ’aleihi wa sallam, sagte: “Ich esse nicht
(auf einem Kissen) lehnend.“ [Al-Bukhari]
Erläuterung
Was ist gemeint mit lehnend? Es gibt verschiedene Ansichten darüber.
Einige sagen, dass damit das Lehnen auf eine Seite gemeint ist, ob
rechts oder links oder gegen eine Wand. Imam Al-Khattabi versteht es
in dem Sinne, dass jemand eine Matratze auslegt und sich bequem auf
ihr setzt, so wie jemand der seine Beine kreuzt. Der Gesandte Allahs,
sallallahu ‘aleihi wa sallam, pflegte eine entsprechende Mahlzeit
schwerlich einzunehmen. Ibn Hajar sagte, dass man mit dem rechten
Knie angezogen und dem linken Knie nach unten abgebogen sitzen
sollte.
82. Jabir, radiallahu ‘anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs, sallallahu
‘aleihi wa sallam, kommentierte das Lecken der Finger und des Tellers,
sagend: „Ihr wisst nicht in welchem Teil eurer Mahlzeit der Segen liegt.“
[Muslim]
Erläuterung
Dieser Hadith unterstreicht die Weisheit hinter dem Lecken der Finger
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und des Gefäßes. Der Esser weiß niemals ob sich der Segen in dem
befindet was er schon gegessen hat oder ob die Teilchen, welche an
seinen Fingern und dem Gefäß haften, ihn beinhaltet. Diese Teilchen
sollten deshalb nicht verschwendet werden, sie sollten durch das
Lecken zu einem Teil des Essens gemacht werden. Sie könnten einen
Segen enthalten und nutzvoller für das Wohlbefinden und Stärke des
Essers sein. Außerdem entkommt er auf diesem Wege der Missachtung
der Großzügigkeit Allahs.
83. Jabir, radiallahu ‘anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs, sallallahu
‘aleihi wa sallam, sagte: "Wenn einem von euch ein Bissen (auf den Boden)
fällt, soll er ihn aufheben, ihn von Staub etc. reinigen und ihn essen, und ihn
nicht dem Satan lassen. Auch sollte er seine Hände nicht mit einem Tuch
abwischen, ohne (die Speisereste) von seinen Fingern abgeleckt zu haben, denn
er weiß nicht, welcher Teil der Speise gesegnet ist." [Muslim]
Erläuterung
Dieser Hadith teilt uns mit einen gefallenen Bissen aufzuheben und ihn
nach dem reinigen vom Dreck, welches auf ihm haften könnte, zu
essen. Dies bezeichnet die Äußerung von Bescheidenheit, die
Überwindung des Satans, sowie das Erhalten des Segens. Heutige
Muslime hegen kaum Beachtung für diese Anweisung des Gesandten
Allahs, sallallahu ‘aleihi wa sallam, weil sie denken, dass diese
Handlung Blamage und Schande über sie bringt. Um Dinge schlimmer
zu machen schmeißen sie eine große Menge von unverbrauchtem Essen
in Straßenmüllkippen, Misthaufen und Abflüssen weg. Sie erachten es
auch als Notwendig etwas Essen auf Blech und Teller zurückzulassen,
statt sie zu lecken. Was für ein Mitleid. Die muslimische Gemeinschaft
ist weit von den Lehren und dem exzellentem Beispiel des Propheten,
sallallahu ‘aleihi wa sallam, abgeraten!
84. Ibn ’Abbas, radiallahu ‘anhuma, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu ‘aleihi wa sallam, sagte: “Trinkt nicht in einem Schluck wie ein
Kamel, aber in zwei oder drei (Schlucken). Erwähnt den Namen Allahs (d.h.
Bismillah), wenn ihr beginnt zu trinken und preist Ihn (d.h. Al-hamdu lillah)
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nachdem ihr es (das trinken) beendet habt.“ [At-Tirmidhi, der sagte, dass es
gut ist.]
Erläuterung
Dieser Hadith verbietet uns Wasser in einem einzigen Atem zu trinken.
Es ist wünschenswert Bismillah jederzeit zu sagen wenn wir trinken und
Al-hamdu lillah jederzeit zu sagen wenn wir das Trinken beenden.
85. ‘Aishah, radiallahu ‘anha, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu ’aleihi wa sallam, sagte: “Wenn irgendjemand von euch
beabsichtigt zu essen, so soll er den Namen Allahs (am Anfang) erwähnen (d.h.
Bismillah). Wenn er vergisst den Namen Allahs am Anfang zu erwähnen, so
soll er sagen: „Bismillah awwalah wa akhirahu (Ich beginne mit dem
Namen Allahs am Anfang und am Ende).““ [At-Tirmidhi und Abu
Dawud. At-Tirmidhi sagte, dass es gut und authentisch ist.]
Erläuterung
Dieser Hadith bringt uns eine Einräumung bei. Wenn wir vergessen
haben den Namen Allahs vor dem Essen zu erwähnen, können wir dies
während des Essens oder am Ende tun.
Die Barakah des Teilens der Mahlzeit
86. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Eine Mahlzeit für zwei Personen
reicht aus für drei, und eine Mahlzeit für drei Personen reicht aus für vier.“ [AlBukhari und Muslim]
In Muslim heißt es unter Berufung auf Jabir, radiallahu 'anhu, dass der
Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Die Nahrung eines (Menschen)
reicht für zwei, die Nahrung von zwei (Menschen) reicht für vier, und die
Nahrung von vier (Menschen) reicht für acht."
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Erläuterung
Uns wird mitgeteilt, dass wenn auf einigen Anlässen ein Gastgeber
fühlt, dass das vorbereitete Essen zu gering ist um seine Gäste zu
versorgen, alle von ihnen es bereitwillig miteinander teilen sollen. Dies
wird beides sein, Segen und Belohnung von Allah.
Die Vorzüglichkeit der Bittgebete unmittelbar vor der
Morgendämmerung
87. Abu Huraira, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Unser Herr, Der Segensreiche
und Erhabene, wendet Sich Gnädig in jeder Nacht unserem ersten Himmel zu,
wenn das letzte Drittel der Nacht übrig bleibt, und spricht: „Wer ruft Mich an,
damit Ich ihm entgegenkomme? Wer bittet Mich, damit Ich ihm gebe? Wer
bittet Mich um Vergebung, damit Ich ihm vergebe?“ [Al-Bukhari]
Das Bittgebet für das Verlassen des Hauses
88. Umm Salamah, radiallahu 'anha, berichtete: Wann auch immer der
Prophet, sallallahu 'aleihi wa sallam, aus seinem Haus hinausging,
sprach er: "Bismillah, tawakkaltu 'alallah. Allahumma inni a'udhu
bika an adhilla aw udhalla, wa azilla aw uzalla, aw adhilma aw
udhlama, aw ajhala aw yujhalu 'alayya (Im Namen Allahs, ich vertraue
auf Allah. O Allah ich suche Zuflucht bei dir aus Furcht mich zu
verirren oder irregeführt zu werden oder (aus Furcht) einen Fehler zu
begehen oder fehlgeleitet zu werden oder (aus Furcht) zu
unterdrücken oder unterdrückt zu werden oder (aus Furcht) mich
unwissend zu verhalten oder unwissend behandelt zu werden)." [Abu
Dawud und At-Tirmidhi überlieferten es. Hinsichtlich At-Tirmidhi ist
dieser Hadith gut und authentisch. Sein Wortlaut ist von Abu Dawud.]
Das Bittgebet für das Beenden einer Versammlung
89. Abu Hurairah, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Wer auch immer in einer Versammlung
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sitzt, sich dem sinnlosen Gerede hingibt und bevor er aufsteht fleht:
"Subhanaka Allahumma wa bihamdika, ash-hadu an la ilaha illa Anta,
astaghfiruka wa atubu ilaika" (Oh Allah, Du bist frei von jeglicher
Unvollkommenheit; das Lob gebührt Dir. Ich bezeuge, dass es keinen
wahren Gott gibt, außer Dir; Ich bitte um Deine Vergebung und
wende mich Dir in Reue zu), dem wird vergeben für (die Sünden, die er
wissentlich oder unwissentlich begangen haben könnte) in dieser Gruppe." [AtTirmidhi, der sagte, dass es gut und authentisch ist.]
Erläuterung
Ein sinnloses, ausgelassenes Gerede, das nicht im Zusammenhang mit
dem Leben steht, ist unrentabel und zu tadeln. Aber da es eine kleine
Sünde ist, kann es vergeben werden, wenn man sie aufrichtig bereut.
Jedoch kann sie nicht unter dem Titel der großen Sünden und
Menschenrechts Verstöße klassifiziert werden, welche unentschuldbar
sind. Die Gelehrten stimmen einstimmig überein, dass diese Sünden,
welche vergeben werden können durch das aufrichtige Zitieren des
oben erwähnten Bittgebets, mindere Sünden sind, welche die
Übertretung von Allahs Rechten zuzuordnen sind, wie durch andere
Ahadith belegt ist.
90. Ibn `Umar, radiallahu 'anhuma, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Keiner darf den anderen auffordern,
seinen Sitzplatz zu verlassen, damit er sich dort hinsetzen kann, wohl aber, dass
ihr zusammenrückt und mehr an Raum schafft!“ [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung
Hierin wird uns mitgeteilt, dass der Versammlungsraum groß genug
sein sollte um jedem Teilnehmer ausreichend Platz bieten zu können.
Niemand sollte das Platzproblem verspüren. Gutes Benehmen verbietet
es einem Neuankömmling einen Sitz, welcher durch Zwang für ihn
selbst geräumt wurde, einzunehmen, ganz gleich ob der Besetzer
jemand ist, der untergeordnet ist. Dennoch ist nichts Unerwünschtes
daran, wenn der letztere bereitwillig den Sitz für einen Übergeordneten
räumt. Ibn 'Umar, radiallahu 'anhuma, hätte in dieser Hinsicht niemals
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auch ein bereitwilliges Angebot genutzt. Offensichtlich liegt extreme
Taqwa (Furcht vor Allah) und moralische Skrupel hinter seiner
Abneigung den Platz von jemand anderem einzunehmen. Dennoch gibt
es ein paar Ausnahmen diesbezüglich. Z. B. wenn jemand auf den Stuhl
des Lehrers sitzt, so dürfte er gebeten werden diesen zu verlassen. Auch
wenn ein Mann einen Platz auf dem Markt fixiert hat um seine Güter
zu verkaufen, so hat eine andere Person nicht das Recht ihn gewaltsam
zu besetzen.
91. Abu Hurairah, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Wenn jemand seinen Sitzplatz (für den
einen oder anderen Grund) verlässt und zu ihm zurückkehrt, so hat er das
größere Anrecht darauf." [Muslim]
Das Bittgebet für das Niesen
92. Abu Hurairah, radiallahu 'anhu, berichtete, dass der Prophet,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: „Wenn einer von euch niest, soll er
sprechen: "Al-hamdu lillah (Alles Lob gebührt Allah)". In diesem Fall soll
sein Bruder oder sein Gefährte zu ihm sagen: "Yarhamuka-llah (Allah möge
Sich deiner erbarmen)". Wenn er nun "Yarhamuka-llah" gesagt hat, so soll
er (der Niesende) erwidern: "Yahdiakumu-llah, wa-yuslih balakum (Allah
möge euch rechtleiten und eure gute Lage wieder herstellen!)." [AlBukhari]
Erläuterung
Dieser Hadith lehrt den Muslimen gute Wünsche für einander zu
haben und Gutes für Gutes zu erwidern. Diese Gegenseitigkeit steigert
die gegenseitige Liebe und resultiert in Einigkeit, Frieden und
Dynamismus der muslimischen Gesellschaft. Mögen wir nach den
goldenen Prinzipien unserer Religion handeln!
Das Besuchen des Kranken
93. Abu Hurairah, radiallahu 'anhu, berichtete: Ich hörte den
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Gesandten Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, sagen: „Jeder, der eine
kranke Person oder einen seiner Brüder besucht um das Wohlgefallen Allahs zu
erlangen, dem wird ein Sprecher (Engel) verlesen: "Mögest du Glücklich sein,
möge dein Schreiten gesegnet sein und mögest du mit einer ehrwürdigen Position
in Jannah ausgezeichnet sein."" [At-Tirmidhi, der sagte, dass es gut ist und
in einigen seiner Aufzeichnungen seiner Sammlung sagte er es sei
irregulär.]
Erläuterung
Dieser Hadith hebt die Vorzüge des Besuchens von kranken Personen
und Muslimen hervor um das Wohlgefallen Allahs zu erlangen.
94. Al-Bara` Ibn `Azib, radiallahu 'anhuma, berichtete: Der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, befahl uns den Kranken zu besuchen, mit
einem Beerdigungszug (eines toten Gläubigen) zu gehen, dem niesenden
Barmherzigkeit zu wünschen (d.h. ihm gegenüber "Yarhamuk-Allah" zu sagen,
nachdem er "Al-hamdu lillah" gesagt hat), dem Einladenden Folge zu leisten,
den Friedensgruß (d.h. "As-Salamu 'Aleikum" zu sagen) unter den Menschen zu
verbreiten, dem Unterdrückten zu helfen und den Schwörenden nicht im Stich
zu lassen. [Al-Bukhari und Muslim]
95. Abu Hurairah, radiallahu 'anhu, berichtete: Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Jeder Muslim hat fünf Rechte
gegenüber einem anderen Muslim (d.h. er hat fünf Pflichten
hinsichtlich eines anderen Muslims): die Grüße zu erwidern, den
Kranken zu besuchen, Trauerzüge bei zu wohnen, Einladungen zu
akzeptieren und dem Niesenden zu antworten (d.h. zu sagen:
"Yarhamuk-Allah (möge Allah dir Seine Barmherzigkeit gewähren),
wenn der Niesende Allah preist)." [Al-Bukhari und Muslim]
Erläuterung
Dieser Hadith wurde bereits erwähnt. Siehe den Kommentar zu Hadith
Nr. 3.
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Das Bittgebet für die Entfernung von Schmerzen
96. Abu 'Abdullah bin Abul-'As, radiallahu 'anhu, berichtete: Ich
beklagte mich beim Gesandten Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, über
einen Schmerz, den ich in meinem Körper hatte. Der Gesandte Allahs,
sallallahu 'aleihi wa sallam, sagte: "Platziere deine Hand dort, wo du den
Schmerz verspürst und sprich dreimal: "Bismillah (Im Namen Allahs)" und
dann wiederhole siebenmal: "A'udhu bi'izzatillahi wa qudratihi min sharri
ma ajidu wa 'uhadhiru (Ich suche Zuflucht bei Allah und bei Seiner
Macht vor dem Schlechten, das mich plagt und das, was ich
warnehme)."" [Muslim]
Erläuterung
Dieser Hadith teilt uns mit, dass es nicht Notwendig ist, dass ein Patient
ausschließlich Ruqyah von anderen bekommen sollte; vielmehr kann
man Ruqyah für sich selbst machen, durch das Rezitieren der
prophetischen Bittgebete.
Das Bett-Bittgebet
97. Abu Dharr, radiallahu 'anhuma, berichtete: Wenn der Gesandte
Allahs, sallallahu 'aleihi wa sallam, zu Bett ging in der Nacht, pflegte er zu
sagen: "Bismika namutu wa nahya (In Deinem Namen sterben wir
und leben wir)." Und wenn er aufstand, pflegte er zu sagen: "Alhamdu
lillahil-ladhi ahyana ba'dama amatana, wa ileihin-nushur (Das Lob
gebührt Allah, Der uns Leben verlieh, nachdem Er uns hat sterben
lassen und zu Ihm ist die Rückkehr)". [Al-Bukhari]
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HINWEIS
Mit dem letzten Hadith Nr.97 ist die Hadith- Reihe über islamisches
Verhalten beendet, was natürlich nicht bedeutet, dass keine weiteren
unzähligen Überlieferungen bezüglich des Benehmens und Verhaltens
eines Muslims existieren. Wie schon erwähnt basierte diese Reihe auf
das Büchlein mit dem Namen: "100 Ahadith about Islamic Manners",
publiziert und zusammengestellt von "Research Division, Darussalam".
Natürlich fragt man sich nun: Es sollen doch 100 sein, warum also nur
97 Ahadith??
Ich habe bewusst drei der zusammengestellten Ahadith ausgelassen, weil
diese als eindeutig da'if (schwach) eingestuft wurden (diese auch so in
dem Büchlein gekennzeichnet waren) und ich alles andere als
Verwirrung stiften will.
Das englische Werk kann man hier finden:
http://www.dar-us-salam.com
Die aufgeführten 97 Ahadith wurden von mir zum größten Teil aus
bestehenden Übersetzungen übernommen, die wie folgt lauten:
Auszüge aus Sahih Al-Bukharyy, Islamische Bibliothek
Riyad us-Salihin, SKD Bavaria
Al-Bayan
Die entsprechenden Ahadith wurden von mir mit Hilfe der Plattform
www.islamische-datenbank.de (Möge Allah den Bruder reichlich und
immer während belohnen) herausgesucht und entnommen.
Mir bleibt noch zu sagen, dass ich jedem ans Herz lege, der auf
irgendeinen Fehler stößt, mich bitte ohne zu zögern auf direktem Wege
kontaktieren möge.
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Möge Allah diese geringen Mühen rein für Sein Angesicht annehmen
und es zu einem Nutzen für mich und euch machen und mir meine
Fehler vergeben. Möge Allah uns allen den besten Charakter verleihen
und stets auf Seinem Wege festigen. Amin.
Subhanaka Allahumma wa bihamdika, ash-hadu an la ilaha illa Anta,
astaghfiruka wa atubu ilaika" (Oh Allah, Du bist frei von jeglicher
Unvollkommenheit; das Lob gebührt Dir. Ich bezeuge, dass es keinen
wahren Gott gibt, außer Dir; Ich bitte um Deine Vergebung und
wende mich Dir in Reue zu).
Euer Bruder im Islam.
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Zugehörige Unterlagen
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