ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Hepacare 20 Mikrogramm/ml, Suspension zur Injektion in vorgefüllter Spritze. Hepatitis-B-rekombinantes Vakzin, adsorbiert. 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Dosis (1,0 ml) Rekombinante Hepatitis-B-Oberflächenantigene (S, prä-S1, prä-S2) 20 Mikrogramm/1,0 ml Hepacare enthält gereinigte Oberflächenantigene des Hepatitis-B-Virus (S, prä-S1- und prä-S2Proteinmonomere), die auf Aluminiumhydroxid adsorbiert sind. Die Antigene werden aus gentechnisch hergestellten Mäusezellen (C127I) gezüchtet. Eine 1,0 ml-Dosis des Vakzins enthält 20 µg rekombinante Hepatitis-B-Oberflächenantigen-Proteine und 500 µg Aluminium als Aluminiumhydroxid in 0,9%igem Natriumchlorid (w/v) in Wasser für Injektionszwecke. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Suspension zur Injektion in vorgefüllter Spritze. Das Vakzin ist eine leicht opake weiße Suspension. 6 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Dieses Vakzin ist für die aktive Immunisierung nicht immuner Erwachsener (≥18 Jahre) gegen Hepatitis-B-Infektionen bestimmt. Speziell für eine Immunisierung in Frage kommende Risikogruppen werden entsprechend den offiziellen Richtlinien festgestellt. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Dosierung Es wird eine Dosis von 20 µg empfohlen. Verabreichung Hepacare wird intramuskulär, vorzugsweise in den M. deltoideus, verabreicht. Es liegen keinerlei Erfahrungen mit dem subkutanem Verabreichungsweg vor. Standardimpfschema für gesunde Erwachsene mit normaler Immunantwort Das Standardimpfschema mit Hepacare umfasst die Verabreichung von 2 Dosen im Abstand von 1 Monat. Nach der Einleitung muss diese Grundimmunisierung mit Hepacare zu Ende geführt werden. Standardimpfschema für Erwachsene mit einer möglicherweise suboptimalen (eingeschränkten) Immunantwort (beispielsweise ältere Erwachsene (≥40 Jahre), Übergewichtige (BMI >3,0), Raucher) Bei diesem Personenkreis ist eine dritte Impfung empfehlenswert und das Standardimpfschema mit Hepacare läuft über sechs Monate mit 3 Dosen. Die erste Dosis wird an dem gewählten Datum verabreicht, die zweite Dosis einen Monat später und die dritte Dosis sechs Monate nach dem gewählten Datum. Nach Einleitung muss die Grundimmunisierung mit Hepacare zu Ende geführt werden. Auffrischungsimpfung bei Personen mit unzureichender Reaktion auf eine Immunisierung mit anderen rekombinanten Hepatitis-B-Vakzinen 7 Das Standardimpfschema mit Hepacare sieht 2 Dosen vor. Es wird empfohlen, nach jeder Dosis (jedes Mal nach ca. 2 Monaten) die Anti-HBsAg-Titer zu bestimmen. Wenn schon nach der ersten Dosis eine ausreichende Reaktion erhalten wird (anti-HBsAg-Titer ≥100 IE/ml), kann auf die zweite Dosis evtl. verzichtet werden. Neugeborene und Kinder/Jugendliche unter 18 Jahren Hepacare wurde an Neugeborenen noch nicht untersucht und es gibt nur wenige Daten in Bezug auf Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Hepacare wird daher bei Neugeborenen und Kindern/Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen. Hämodialysepatienten Derzeit liegen nur unzureichende Daten über die Anwendung von Hepacare bei Hämodialysepatienten vor. Boosterung nach erfolgreicher Impfung Die Notwendigkeit einer Booster-Dosis bei gesunden Personen, die die volle Grundimmunisierung erhalten haben, wurde noch nicht untersucht. Es wurden Persistenzdaten und immunologische Erinnerungsdaten über 24 Monate nach Verabreichung von zwei Dosen Hepacare aufgezeichnet. Aus den begrenzt zur Verfügung stehenden Daten kann geschlossen werden, dass ca. 90% der Probanden zu diesem Zeitpunkt seroprotektive Titer aufweisen (≥10 mIE/ml). Über Booster-Dosen stehen nur beschränkte Daten zur Verfügung. Die nach einer Grundimmunisierung mit 3 Dosen Hepacare (Monat 0, 1 und 6) erhaltenen anti-HBsAntikörpertiter sind höher als die Titer, die nach der Grundimmunisierung mit anderen Hepatitis-BVakzinen beobachtet werden. Allgemeine Richtlinien für eine Booster-Impfung nach diesem Schema müssen daher aus der Erfahrung mit anderen Hepatitis-B-Vakzinen abgeleitet werden. Die Antikörpertiter von Risikopersonen können in regelmäßigen Abständen ermittelt werden, so dass entsprechende Booster-Dosen verabreicht werden können, wenn die Titer unter die Mindestgrenzen fallen. Die Verabreichung einer Booster-Dosis sollte sich an den offiziellen Richtlinien orientieren. 4.3 Gegenanzeigen 8 Hepacare sollte nicht verabreicht werden, wenn bei der geimpften Person eine bekannte Überempfindlichkeit gegenüber einem Bestandteil des Vakzins besteht oder wenn die geimpfte Person nach einer früheren Verabreichung anderer Hepatitis-B-Vakzine Zeichen einer Überempfindlichkeit gezeigt hat. Wie bei anderen Vakzinen auch darf Hepacare vorübergehend nicht verabreicht werden, wenn die zu impfende Person an einer fiebrigen Erkrankung leidet. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Es besteht die Möglichkeit, dass sich die geimpfte Person zum Zeitpunkt der Impfung in der Inkubationsphase einer Hepatitis-B-Infektion befindet. Es ist nicht bekannt, ob die Impfung die Hepatitis-B-Infektion in solchen Fällen verhindern kann. Die Impfung verhindert keine Infektionen mit anderen Viren wie Hepatitis A, C, E und G oder anderen Erregern, die bekanntlich Leberinfektionen verursachen. Die Immunantwort auf Hepatitis-B-Vakzine wird durch mehrere Faktoren wie höheres Lebensalter (≥ 40 Jahre), männliches Geschlecht, Adipositas, Rauchen und den Verabreichungsweg beeinflusst. Bei diesen Personenkreisen muss die Möglichkeit einer beeinträchtigten Immunantwort auf die Grundimmunisierung sowie die Notwendigkeit von Booster-Impfungen berücksichtigt werden. Wie bei allen injizierten Vakzinen sollte für den Fall eines seltenen anaphylaktischen Ereignisses nach der Verabreichung des Vakzins angemessene medizinische Behandlung und Überwachung schnell verfügbar sein. Eine Verabreichung in den Glutealbereich und die intrakutane Verabreichung sind zu vermeiden, weil dies zu einer suboptimalen Reaktion auf das Vakzin führen könnte. Es liegen keinerlei Erfahrungen mit der subkutanen Verabreichung vor. Im Moment liegen nur unzureichende Daten über die Anwendung von Hepacare bei Personen mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen vor. HEPACARE DARF NICHT INTRAVASKULÄR VERABREICHT WERDEN. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen 9 Es liegen keine Daten über die gleichzeitige Verabreichung von Hepacare mit spezifischem HepatitisB-Immunglobulin vor. Es gibt keine ausreichenden Daten über die Anwendung von Hepacare zur Vollendung einer Grundimmunisierung, die mit anderen Hepatitis-B-Vakzinen begonnen wurde. Es liegen keine Daten über die gleichzeitige Anwendung von Hepacare mit anderen Vakzinen vor. Die gleichzeitige Verabreichung anderer Vakzine, insbesondere mit derselben Spritze oder in dieselbe Injektionsstelle, ist nicht empfehlenswert. Wenn die gleichzeitige Verabreichung anderer Vakzine erforderlich ist, sollten diese in den jeweils anderen Arm injiziert werden. Auch wenn die geimpfte Person in den letzten drei Monaten ein anderes Vakzin erhalten hat, wird die Impfung in den jeweils anderen Arm empfohlen. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Mit Hepatitis-B-Vakzinen, einschließlich Hepacare, wurden keine Reproduktionsstudien an Tieren durchgeführt. Es ist auch nicht bekannt, ob Hepatitis-B-Vakzine, einschließlich Hepacare, den Föten schädigen können, wenn sie Schwangeren verabreicht werden, oder die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Hepacare darf während der Schwangerschaft nur verabreicht werden, wenn ein klares Risiko für eine Hepatitis-B-Infektion besteht und die Vorteile die Risiken überwiegen. Stillzeit Die Wirkung von Hepatitis-B-Vakzinen nach Impfung der Mutter auf gestillte Säuglinge wurde noch nicht in klinischen Studien untersucht. Es ist nicht bekannt, ob Hepacare in die Muttermilch ausgeschieden wird und es darf nur während der Stillzeit verabreicht werden, wenn ein klares Risiko für eine Hepatitis-B-Infektion besteht und die Vorteile die Risiken überwiegen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen 10 Es wurden keine Studien über die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. 4.8 Nebenwirkungen Hepacare ist im allgemeinen gut verträglich. Die häufigsten Nebenwirkungen, die in klinischen Studien berichtet wurden, waren lokale Reaktionen an der Injektionsstelle. Diese beinhalteten vorübergehende Schmerzen, Brennen, Juckreiz, Rötung und Schwellung. Die Schmerzen an der Injektionsstelle waren leicht und vorübergehend und führten nicht zum Ausschluss der betroffenen Patienten aus den klinischen Studien. Folgende systemische Nebenwirkungen wurden im Verlauf der klinischen Studien beschrieben: Kopfschmerzen, grippeähnliche Symptome, Fieber, Schweißausbrüche, Schüttelfrost, Übelkeit, Diarrhoe, Erbrechen, Bauchschmerzen, Schwächeanfälle, Schwindel, Halstrockenheit, Bronchitis, Husten, Pharyngitis, Rhinitis, Sinusitis, Brustschmerzen und Rückenschmerzen. Diese Symptome waren vorübergehend und wurden von den Probanden im allgemeinen als leicht bis mäßig eingestuft. In seltenen Fällen wurden auch Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet. Die Inzidenz lokaler und systemischer Nebenwirkungen war im allgemeinen vergleichbar mit der von Hepatitis-B-Vakzinen mit einem einzelnen Antigen. Die Häufigkeit von Schmerzen an der Injektionsstelle nach Impfung mit Hepacare nach dem 0, 1-Monatsschema war vergleichbar mit dem Standardschema mit Impfung im Monat 0, 1 und 6 mit einem Einzelantigen-Hepatitis-B-Vakzin bei bisher noch nicht mit diesem Vakzin behandelten Probanden. Die Häufigkeit von Schmerzen an der Injektionsstelle nach Impfung mit Hepacare nach dem Schema mit Impfung im Monat 0, 1 und 6 war bei bisher noch nicht mit dem Vakzin behandelten Probanden und Probanden, die eine Auffrischungsimpfung erhielten, jedoch höher als bei vergleichbaren Vakzinen. Die wahrscheinlichste Ursache für die Schmerzen an der Injektionsstelle, die 12 bis 24 Stunden nach der Injektion von Hepacare auftreten, ist der verhältnismäßig saure pH-Wert (5,5) des Produkts. Der pH-Wert ist niedriger als der von Vergleichsvakzinen, weil eine nicht gepufferte Formulierung von Hepacare verwendet wird, um die Bindung von Antigen an Adjuvans zu optimieren. Nach der breiten Anwendung der anderen Hepatitis-B-Vakzine wurden folgende unerwünschte Ereignisse in den Tagen oder Wochen nach der Impfung berichtet. In vielen Fällen konnte kein kausaler Zusammenhang mit den Hepatitis-B-Vakzinen festgestellt werden. Trotzdem könnten diese Ereignisse auch nach der Impfung mit Hepacare auftreten. Seltene Ereignisse 11 Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle: leichte vorübergehende lokale Entzündung, Erythem und Induration an der Injektionsstelle, selten lokale Schwellung und Angiödem. Körper insgesamt: grippeähnliche Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Myalgie, Arthralgie, Müdigkeit, Schwindel, Synkope und Unwohlsein, in seltenen Fällen wurden allergische Reaktionen vom Soforttyp beobachtet Gastrointestinal: Übelkeit und Erbrechen, Abweichungen der Leberfunktionswerte Diarrhoe, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Haut und Anhänge: Ausschlag, Pruritus, Urticaria, Parästhesie Knochen und Muskeln: Arthritis Leber: erhöhter Leberenzyme, Abweichungen der Leberfunktionswerte Sehr seltene Ereignisse Körper insgesamt: allergische Reaktionen im Sinne einer Serumkrankheit, Anaphylaxie Nervensystem: äußerst selten Neuropathie und Neuritis, einschließlich Guillain-Barré-Syndrom, Sehnervenentzündung und multiple Sklerose, Paralyse (Bell-Phänomen), Myelitis (einschließlich transversaler Myelitis) und Encephalitis. Sehr selten Parästhesie. Haut und Anhänge: in Ausnahmefällen thrombozytopenische Purpura und schwere Hauterkrankungen wie Erythema multiforme Knochen und Muskeln: vorübergehende Arthralgie Atemwege: bronchospasmusähnliche Symptome Kardiovaskulär: Hypotonie, Vaskulitis 12 Lymphatisch: Lymphadenopathie 4.9 Überdosierung Es liegen keine Berichte über eine Überdosierung beim Menschen vor. Es wird nicht erwartet, dass eine Überdosierung mit Hepacare schwerwiegende unerwünschte Ereignisse zur Folge hat. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Hepatitis-Vakzine ATC-Code: J07BC Hepacare, Hepatitis-B-Vakzin, ist eine sterile Suspension mit den gereinigten S-, prä-S1- und prä-S2Oberflächenantigenen des Virus, die mit der rekombinanten DNA-Technik hergestellt und auf Aluminiumhydroxid adsorbiert sind. Die drei Antigene wurden als Partikel mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 26 nm mit glykosylierten und nicht-glykosilierten Polypeptiden die durch Züchtung gentechnischer hergestellter Mäusezellen produziert wurden, zusammengebaut und natürlich sezerniert. In umfassenden Tests konnte gezeigt werden, dass diese Partikel die charakteristischen Merkmale der natürlichen Virusoberfläche zeigen. Die Partikel werden in mehreren physikalisch-chemischen Schritten hoch gereinigt. Hepacare verleiht Immunität gegen eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus, indem es spezifische Immunantworten stimuliert, was sich anhand der Induktion von anti-HBs-Antikörpern zeigt. Ein antiHBs-Antikörpertiter über 10 mIE/ml korreliert mit einem Schutz vor HBV-Infektion. Da eine Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus nur in Gegenwart einer Hepatitis-B-Infektion auftritt, kann Hepacare auch vor einer Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus schützen. 13 Die Schutzwirkung gegen Hepatitis B setzt innerhalb von 8 Wochen nach Behandlungsbeginn ein. In klinischen Studien an gesunden Erwachsenen mit normaler Immunantwort wurden bei über 96% der Probanden schützende Konzentrationen spezifischer humoraler Antikörper (anti-HBs-Titer ≥10 mIE/ml) gegen Hepatitis B innerhalb von 6 Monaten nach Beginn der Immunisierung mit zwei Dosen Hepacare/einen Monat beobachtet. Nach 6 Monaten betrug der Titer im geometrischen Mittel (GMT) für anti-HBs 273 mIE/ml bei den Respondern (unteres 95%-Konfidenzintervall 210 mIE/ml). In klinischen Studien an Erwachsenen mit möglicher suboptimaler (beeinträchtigter) Immunantwort (z.B. ≥40 Jahre, oder Raucher, oder Übergewichtige) führte eine dritte Dosis Hepacare, die im Monat 6 verabreicht wurde, zur einer Seroprotektionsrate in Monat 7 von 96%, wobei der GMT bei den Respondern 5326 mIE/ml betrug (unteres 95%-Konfidenzintervall 3773 mIE/ml). Die Anstiege der Seroprotektionsrate (SPR) im Zeitverlauf in % für gesunde Erwachsene mit normaler Immunantwort und Erwachsene mit einer möglichen suboptimalen Immunantwort sind in der Tabelle unten aufgeführt. 1.1. Anstiege der Seroprotektionsrate in % im Zeitverlauf nach einer ersten Dosis Hepacare in zwei Probandenkollektiven 2. ZEIT NACH DER ERSTEN IMMUNISIERUNG Probandenpopulation 1 Monat Gesunde Erwachsene 2 3 4 6 7 Monate Monate Monate Monate Monate 22% 77% 89% 93% 96% - 17-27 72-82 84-95 90-97 92-99 - 13% 58% 78% 82% 85% 96% 10-16 54-63 72-84 79-86 80-90 93-99 (0,1-Schema) % SPR 95%-Konfidenzintervalle Erwachsene mit möglicher suboptimaler Immunantwort (0, 1, 6-Schema) % SPR 95%-Konfidenzintervalle 14 Diese Daten zeigen, dass bei den meisten Probanden in beiden Gruppen innerhalb von zwei Monaten nach der ersten Dosis Hepacare schützende Titer erreicht wurden. Über 90% der gesunden erwachsenen Geimpften waren innerhalb von 4 Monaten geschützt, während die maximale SPR von 96% in beiden Probandengruppen im 6. oder 7. Monat erreicht war. Aufgrund der Erfahrungen mit anderen Hepatitis-B-Vakzinen halten die schützenden Konzentrationen (Titer ≥10 mIE/ml) anti-HBs bei den meisten der erfolgreich geimpften Probanden mit einem Primärschema mit 3 Dosen (Monat 0, 1, 6) mindestens 5 Jahre lang an. Antikörperpersistenz und immunologische Erinnerungsdaten stehen nach der Impfung mit Hepacare ca. 24 Monate nach Beendigung der Immunisierung zur Verfügung. Solange noch keine längerfristigen (5 Jahre) Schutzdaten vorliegen, sollte bei Anwendung des Schemas 2 Dosen/1 Monat nach 3 Jahren die Verabreichung einer Booster-Dosis in Erwägung gezogen werden. Bei Probanden mit unzureichender Antikörperreaktion auf eine frühere Immunisierung rief eine einmalige Dosis Hepacare von 20 µg bei 79% der Probanden eine erfolgreiche Reaktion hervor. Dies ist ein statistisch signifikant größerer Prozentsatz als bei Verabreichung einer Einzeldosis eines Hepatitis-B-Vakzins, das nur das S-Antigen enthält. Der GMT lag bei Probanden, die auf eine Dosis Hepacare ansprachen, bei 465 mIE/ml (unteres 95%-Konfidenzintervall 395 mIE/ml). Probanden, die nicht ansprachen, erhielten eine zweite Dosis. Die Reaktionsrate für das kombinierte Kollektiv (Probanden mit einer Dosis oder bei Bedarf zwei Dosen) lag bei 92% und der GMT bei 387 mIE/ml (unteres 95%-Konfidenzintervall 329 mIE/ml). Die in diesem Abschnitt erwähnten Studien belegen die Bildung von anti-HBs-Titern über die Zeit nach Immunisierung mit dem dreifachen Antigenvakzin Hepacare. Diese Studien zeigten eine schnellere Immunantwort, die zu höheren schützenden Antikörper (anti-HBs)-Titern mit Hepacare führt, als dies bei den herkömmlichen Vakzinen mit nur einem Antigen möglich ist. Der Zusatz von zwei weiteren Antigenen, prä-S1 und prä-S2, soll die Immunantwort verstärken, indem die T-Zellen Hilfe für die anti-HBs-Reaktion erhalten. In der veröffentlichten Literatur gibt es darüber hinaus Hinweise auf einen zusätzlichen Schutz durch Antikörper, die für die prä-S1- und prä-S2Komponenten spezifisch sind. Vorläufige Daten haben gezeigt, dass die Kinetik der Antikörperreaktion von prä-S1 und prä-S2 mit der von anti-HBs korreliert. Von insgesamt 92 geprüften Seren von mit Hepacare geimpften Respondern zeigten 72% eine messbare anti-prä-S2-Antikörperreaktion und 45% eine messbare anti-prä-S1-Antikörperreaktion. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die Beurteilung pharmakokinetischer Eigenschaften ist für Vakzine nicht relevant. 15 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Die präklinischen Daten ergaben keine speziellen Gefahren für den Menschen aufgrund konventioneller Studien zur Sicherheitspharmakologie, akuten Toxizität, Toxizität bei wiederholter Dosierung und Genotoxizität. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Aluminiumhydroxid und 0.9% (w/v) Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. 6.2 Inkompatibilitäten Solange keine Inkompatibilitätsstudien vorliegen, darf das Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2ºC – 8ºC lagern. Nicht einfrieren. Gefrorenes Vakzin muss verworfen werden. 16 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 1 ml Suspension in vorgefüllter Spritze (Typ I Glas) mit Stopfen (Gummi) – Packung mit 1 Spritze 6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung Vor Gebrauch von Hepacare sollte das Vakzin gut geschüttelt werden, um eine leicht opake weiße Suspension zu erhalten. Das Vakzin sollte vor Gebrauch visuell auf Fremdpartikel und/oder Schwankungen im physikalischen Aussehen geprüft werden. Wenn der Inhalt abweichend aussieht, wegwerfen. Das Vakzin ist in der gelieferten Form zu verwenden. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER Medeva Pharma Limited Regent Park Kingston Road Leatherhead Surrey KT22 7PQ Großbritannien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 17 DER EUROPÄISCHEN 18 ANHANG II A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST, UND HERSTELLER DES ARZNEILICH WIRKSAMEN BESTANDTEILS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG INVERKEHRBRINGEN 19 FÜR DAS A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST, UND HERSTELLER ARZNEILICH WIRKSAMEN BESTANDTEILS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS DIE DES Name und Anschrift des Herstellers des arzneilich wirksamen Bestandteils biologischen Ursprungs Medeva Pharma Limited Gaskill Road Speke Liverpool L24 9GR Die Herstellungserlaubnis wurde am 3. Februar 1997 durch die Medicines Control Agency, Market Towers, 1 Nine Elms Lane, Vauxhall, London SW8 5NQ, erteilt. Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist Medeva Pharma Limited Gaskill Road Speke Liverpool L24 9GR Vereinigtes Königreich Die Herstellungserlaubnis wurde am 3. Februar 1997 durch die Medicines Control Agency, Market Towers, 1 Nine Elms Lane, Vauxhall, London SW8 5NQ, erteilt. B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN 20 Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt. • SONSTIGE BEDINGUNGEN Staatliche Chargenfreigabe: Gemäß Artikel 4 der Richtlinie 89/342/EWG des Rates wird die staatliche Chargenfreigabe von einem staatlichen Labor oder einem zu diesem Zweck autorisierten Labor vorgenommen. The National Institute of Biological Standards and Control (NIBSC) Blanch Lane South Mimms Potters Bar Hertfordshire EN6 3QG Vereinigtes Königreich 21 ANHANG III ETIKETTIERUNG UNG PACKUNGSBEILAGE 22 A. ETIKETTIERUNG 23 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS PACKUNG MIT 1X1 ml 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Hepacare Suspension zur Injektion in vorgefüllter Spritze 20 Mikrogramm/ml Hepatitis-B-rekombinantes Vakzin, adsorbiert. 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Jede 1-ml-Dosis enthält: 20 µg Hepatitis-B-Virus-Oberflächenantigen, rekombinant (S, prä-S1 und prä-S2-Proteinmonomere). 3. HILFSSTOFFE Aluminiumhydroxid, Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Suspension zur Injektion in vorgefüllter Spritze (1 ml) 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Zur intramuskulären Anwendung 24 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE Vor Gebrauch gut schütteln. 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis Monat/Jahr 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2ºC – 8ºC aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. 10. 11. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Medeva Pharma Limited Regent Park Kingston Road 25 Leatherhead Surrey KT22 7PQ Großbritannien 12. NUMMER(N) IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT EU/0/00/000/000 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: Nummer 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 26 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS PACKUNG MIT 5 X 1 ml 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Hepacare Suspension zur Injektion in vorgefüllter Spritze 20 Mikrogramm/ml Hepatitis-B-rekombinantes Vakzin, adsorbiert. 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Jede 1-ml-Dosis enthält: 20 µg Hepatitis-B-Virus-Oberflächenantigen, rekombinant (S, prä-S1 und prä-S2-Proteinmonomere). 3. HILFSSTOFFE 2.1. Aluminiumhydroxid, Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Suspension zur Injektion in vorgefüllter Spritze (5 x 1 ml) 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Zur intramuskulären Anwendung 27 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST 2.1.1. 2.1.2. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE Vor Gebrauch gut schütteln. 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis Monat/Jahr 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2ºC – 8ºC aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Medeva Pharma Limited Regent Park Kingston Road Leatherhead Surrey KT22 7PQ 28 Großbritannien 12. NUMMER(N) IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT EU/0/00/000/000 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: Nummer 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 29 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS UND GEGEBENENFALLS ART(EN) DER ANWENDUNG Hepacare 20 µg/ml Suspension zur Injektion Hepatitis-B-rekombinantes Vakzin, adsorbiert. 2. ART(EN) DER ANWENDUNG Zur intramuskulären Anwendung 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis Monat/Jahr 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: Nummer 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 ml 30 B. PACKUNGSBEILAGE 31 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. - Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, damit Sie später wieder darauf zurückgreifen können. - Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. - Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Hepacare ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Hepacare 3. Wie Hepacare anzuwenden ist 4. Mögliche Nebenwirkungen von Hepacare 5. Hinweise zur Aufbewahrung von Hepacare [Bezeichnung des Arzneimittels] Hepacare 20 µg/ml, Suspension zur Injektion in vorgefüllter Spritze Hepatitis-B-recombinantes Vakzin, adsorbiert. [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] Die arzneilich wirksamen Bestandteile sind die Oberflächenproteinantigene (S, prä-S1 und prä-S2) des Hepatitis-B-Virus. Jede Dosis enthält 20 Mikrogramm. Die sonstigen Bestandteile sind Aluminiumhydroxid, Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke. [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer 32 Medeva Pharma Limited Regent Park Kingston Road Leatherhead Surrey KT22 7PQ Großbritannien Hersteller, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist: Medeva Pharma Limited Gaskill Road Speke Liverpool L29 9GR Großbritannien 1. WAS HEPACARE IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Hepacare ist ein Impfstoff gegen Hepatitis-B-Infektion. Hepacare liegt als Suspension zur Injektion vor. Der Impfstoff wird in einer mit einer Einzeldosis vorgefüllten Glasspritze (1 ml) in Packungen mit 1 und 5 Spritzen geliefert. Hepacare entfaltet seine Wirkung, indem es den Körper dazu anregt, seine eigenen Antikörper zu bilden, die Sie gegen Hepatitis B schützen können. [Anwendungsgebiete] 33 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON HEPACARE [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] Informieren Sie Ihren Arzt, wenn: - Sie im Moment ein anderes Medikament einnehmen oder vor kurzem mit einem anderen Impfstoff geimpft worden sind. [Gegenanzeigen] Hepacare darf nicht angewendet werden, wenn - Sie überempfindlich (allergisch) gegen Hepacare, einen der Bestandteile von Hepacare oder einen anderen Hepatitis-B-Impfstoff sind; - Sie im Moment an einer Infektion mit erhöhter Temperatur leiden. [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] Es ist nicht bekannt, ob die Impfung bei Patienten, bei denen sich das Virus bereits in der Inkubationsphase befindet, Hepatitis E verhindern kann. Hepatitis verhindert keine Infektionen, die durch andere Erreger als Hepatitis B hervorgerufen wurden. Es kann sein, dass Sie eine Booster-Impfung mit Hepacare benötigen. Ihr Arzt kann in Zukunft das Ausmaß Ihrer Schutzwirkung gegen Hepatitis B messen. Wenn der Schutz nicht mehr ausreichend ist, kann Ihr Arzt eine weitere Injektion (zur Auffrischung) empfehlen. Hepacare darf nur in einen Muskel verabreicht werden. [Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln und Getränken] Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln und Getränken. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] 34 Schwangerschaft und Stillzeit Fragen Sie vor der Anwendung Ihren Arzt. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: Es wurden keine Studien über die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Einnahme anderer Arzneimittel Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE HEPACARE ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] [Dosierungsanleitung] Der Impfstoff wird vom Arzt oder einer Krankenschwester verabreicht. Die empfohlene Dosis beträgt 20 µg. [Art(en) der Anwendung] Hepacare wird in den Muskel Ihres Oberarmes injiziert. [Häufigkeit der Anwendung] 35 [Dauer der Behandlung] Je nach klinischem Zustand erhalten Sie 1 bis 3 Dosen Hepacare. Diese Dosen werden mit einem Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den einzelnen Dosen verabreicht. Ihr Arzt entscheidet, welches Injektionsschema für Sie am besten ist. In den meisten Fällen wird die zweite Dosis 1 Monat nach der ersten Injektion und die dritte Dosis 6 Monate nach der ersten Injektion verabreicht. Es ist wichtig, die Anweisungen des Arztes/der Krankenschwester in Bezug auf die weiteren Impftermine zu befolgen. Es kann eine Auffrischungsdosis erforderlich werden. Ihr Arzt entscheidet, ob das bei Ihnen notwendig ist. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Nicht zutreffend [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie eine Dosis Hepacare verpasst haben, entscheidet Ihr Arzt, wann die nächste Dosis am besten verabreicht wird. [Hinweis auf Risiken nach Absetzen des Arzneimittels] Nicht zutreffend 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Hepacare Nebenwirkungen haben. Wie bei anderen Impfstoffen können Schmerzen, Juckreiz oder Beschwerden an der Injektionsstelle auftreten oder die Injektionsstelle kann sich etwas röten und anschwellen. Diese Reaktionen verschwinden in der Regel aber innerhalb weniger Tage. Als weitere Reaktionen können auftreten: Fieber, Kopfschmerzen, grippeähnliche Symptome, Schweißausbrüche, Schüttelfrost, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Ohnmachtsanfälle, Schwindel, Halstrockenheit/entzündung, Husten, laufende Nase, Schmerzen im Gesicht, Brustschmerzen und Rückenschmerzen. 36 Folgende Symptome wurden nach der verbreiteten Anwendung anderer Hepatitis-B-Impfstoffe berichtet: Selten: grippeähnliche Symptome (beispielsweise Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen), Müdigkeit, Schwindel, Ohnmachtsanfälle, Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall, Bauchschmerzen, Ausschlag, Juckreiz, rote/juckende Flecken (Nesselsucht), Kribbeln, Gelenkschmerzen, auffällige Leberwerte. Sehr selten: zentralnervöse Symptome (beispielsweise Schwierigkeiten beim Gehen, Schwäche und/oder Müdigkeit in den Gliedmaßen, Schmerzen oder verschwommenes Sehen, einseitige Lähmung der Gesichtsmuskeln), blaue Flecken, Hautausschlag, Muskelschmerzen, Husten, niedriger Blutdruck, örtliche Lymphknotenschwellung. Informieren Sie Ihren Arzt oder die Krankenschwester, wenn bei Ihnen solche Symptome auftreten oder schwerwiegend werden. Wie bei allen Impfstoffen, die per Injektion verabreicht werden, besteht ein extrem geringes Risiko einer schweren allergischen Reaktion. (Diese zeigt sich anhand von Symptomen wie Atem- oder Schluckschwierigkeiten, juckende Ausschläge an Händen und Füßen, Schwellung der Augen und im Gesicht). Solche Reaktionen treten in der Regel schon vor Verlassen der Arztpraxis auf. Sie sollten aber auf jeden Fall unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Wenn bei Ihnen innerhalb weniger Tage nach der Impfung andere Symptome auftreten, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt informieren. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON HEPACARE [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Impfstoffe stets für Kinder unzugänglich aufbewahren. Bei +2 – +8°C (im Kühlschrank) aufbewahren. 37 Nicht einfrieren. Nach Ablauf des Verfalldatums auf dem Etikette und der Umverpackung nicht mehr verwenden. Spezielle Informationen für den Verabreicher - Impfstoff vor Gebrauch visuell auf Fremdpartikel und/oder physikalische Abweichungen untersuchen. Vor Gebrauch von Hepacare Spritze schütteln, um eine leicht opake weiße Suspension zu erhalten. Nicht verwenden, wenn Inhalt anders aussieht. - Impfstoff in der gelieferten Form verwenden. Nicht mit anderen medizinischen Produkten mischen. - Hepacare ist zur intramuskulären Anwendung bestimmt, vorzugsweise in den M. deltoideus. Der Glutealbereich ist zu vermeiden. - Hepacare darf unter keinen Umständen intravaskulär verabreicht werden. - Wie bei allen Impfstoffen, die per Injektion verabreicht werden, sollte stets schneller Zugriff auf medizinische Behandlung und Überwachung verfügbar sein, falls nach der Verabreichung des Impfstoffs ein seltenes anaphylaktisches Ereignis eintritt. - Verschiedene Impfstoffe zur Injektion an unterschiedlichen Injektionsstellen verabreichen. Arme dabei wechseln. Diese Packungsbeilage wurde zuletzt genehmigt am ................. 38