Übungsblatt 4 - Universität des Saarlandes

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Universität des Saarlandes
8. Mai 2017
Fachrichtung 7.2 - Experimentalphysik
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Prof. Dr. Christoph Becher
Experimentalphysik 3b – Quanten- und Atomphysik
Sommersemester 2017
Übungsblatt 4
Aufgabe 8: Das nichtklassische Galtonbrett
50/50 Strahlteiler
N
Φ
k
(a) Klassisches Galtonbrett
(b) Optisches Analogon zum Galtonbrett
Ein Galtonbrett ist ein mechanisches Modell zur Veranschauling eines random walks. Dabei
wird eine Kugel von oben auf einen Stab fallen gelassen und kann dann mit gleicher Wahrscheinlichkeit nach links und nach rechts fallen. Sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite
sind weitere Stäbe angebracht, so dass in einem weiteren Stoß die Kugel abermals nach links
oder rechts fallen kann. Es ergeben sich insgesamt 3 Ausgänge, wobei die Kugel in den mittleren
gelangt, wenn sie zuerst nach links und dann nach rechts oder umgekehrt fällt. Ein Galtonbrett,
dass aus N solcher Reihen besteht hat also N + 1 Ausgänge.
a) Erklären Sie, warum die Wahrscheinlichkeitsverteilung für die verschiedenen Ausgänge mit
Binomialkoeffizienten beschrieben werden kann. In welchen Ausgang fallen die Kugeln mit
der höchsten Wahrscheinlichkeit?
b) Betrachten Sie jetzt ein optisches Galtonbrett“. Jeder der Stäbe wird durch einen 50/50”
Strahlteiler ersetzt und statt Kugeln wird kohärentes Licht verwendet. Es wird angenommen, dass zwischen jedem Strahlteiler der optische Weg identisch ist. Lediglich ein Ausgangsarm des ersten Strahlteilers führt eine zusätzliche Phase Φ ein (vgl. Abb.) Der Aufbau
bestehe nun aus N = 4 Reihen. Geben Sie die Lichtintensitäten an allen Ausgängen an.
Für die folgenden Teilaufgaben wird auch von dem Fall N = 4 ausgegangen.
c) Wie muss die Phase Φ gewählt werden, damit am mittleren Ausgang die Intensität verschwindet?
d) Die Phase sei nun auf den Wert aus dem letzten Aufgabenteil eingestellt und es werde ein
einzelnes Photon durch den Aufbau geschickt. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass
es am mittleren Ausgang detektiert wird?
Aufgabe 9: Bestimmung der Elementarladung nach Millikan
Zur Bestimmung der Elementarladung nach Millikan wird die Bewegung von kleinen, geladenen
Öltröpfchen unter dem kombinierten Einfluss der Schwerkraft FG , der Stokesschen Reibungskraft
FS und der elektrischen Kraft Fel in einem Plattenkondensator untersucht.
Bei einer Temperatur von T = 295 K, einem Druck von p = 1 bar und einer Dichte von ρL =
1,3 kg/m3 beträgt die Viskosität der die Tröpfchen umgebenden Luft η = 1,7 · 10−5 Ns/m2 . Das
verwendete Öl hat eine Dichte von ρÖl = 900 kg/m3 . Hinweis: Bei dieser Aufgabe ist der Auftrieb
der Öltröpfchen in Luft vernachlässigbar.
a) Ohne elektrisches Feld sinken die Tröpfchen mit einer konstanten Geschwindigkeit. Warum
ist dies der Fall? Geben Sie einen Ausdruck für diese konstante Geschwindigkeit v0 an. Wie
groß ist v0 für ein Tröpfchen mit Radius r = 1,5 · 10−6 m?
b) An die Kondensatorplatten (Abstand d = 3 mm) wird nun eine Spannung U angelegt, so
dass das unter a) beschriebene Tröpfchen in der Schwebe gehalten wird. Wie groß muss U
sein, wenn das Tröpfchen die Ladung q = 3e trägt?
c) Das elektrische Feld E im Kondensator wird nun erhöht und periodisch umgepolt, so dass
das Tröpfchen abwechselnd mit den Geschwindigkeiten v↑ und v↓ steigt bzw. fällt. Geben
Sie einen Ausdruck für die beiden Geschwindigkeiten an. Zeigen Sie, dass gilt:
q=
3πηr(v↑ + v↓ )
.
E
d) Bei einem weiteren Tröpfchen wird ohne Feld eine konstante Sinkgeschwindigkeit von v0 =
4 µm/s gemessen; das Tröpfchen schwebt in einem Feld von E = 500 V/m. Wie groß ist
das Tröpfchen und welche Ladung trägt es?
e) Das Tröpfchen aus d) wird Röntgenstrahlung ausgesetzt, danach steigt das Tröpfchen mit
einer Geschwindigkeit von v↑ = 1,33 µm/s. Was ist bei der Bestrahlung passiert?
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