Prostatabeschwerden

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Prostatabeschwerden
Erst wächst der Bauch, dann die Prostata, dann oft ein Karzinom. So lautet eine Überschrift
des gerade erschienenen Buches „Der Prostatakrebs Kompass“ von Dr. Jacob.
Sachlich und systematisch wird darin erklärt, weshalb diese Drüse für Krankheiten so anfällig
geworden ist.
Sie liegt unterhalb der Blase, hat die Größe einer Kastanie und besteht aus vielen Drüsen, die
in Muskel- und Bindegewebe liegen. In der Prostata laufen Geschlechts- und die Harnwege
zusammen. Durch die Harnröhre wird sowohl Urin als auch Samenflüssigkeit ausgeleitet.
Hauptaufgabe dieser Drüse ist die Produktion des Sekrets das sowohl die Spermien schützt
als auch das Sperma dünnflüssiger macht. Dieses Prostatasekret enthält auch das
prostataspezifische Antigen (PSA), das bei Männern über 50 zur Diagnose von
Prostataerkrankungen insbesondere auch ihres Krebses herangezogen wird.
Die häufigsten Prostataerkrankungen sind die akute oder chronische Entzündung oder die
gutartige Vergrößerung. Bei jüngeren Männern wird nicht selten eine Prostatodynie
diagnostiziert.
Die Symptome ähneln der akuten Prostatitis: Schmerzen im Beckenbereich, häufiges
Wasserlassen mit Harndrang oder Potenzstörungen. Zugrunde liegt oft Stress, der sich in
einer Anspannung der Beckenmuskulatur äußert. Ein weiteres häufiges Symptom-Spektrum
ist das LUTS (Lower Urinary Tract Syndrom).
Unterbrochener Harnstrahl, verzögerte Blasenentleerung, Nachträufeln sowie
Restharngefühl werden beschrieben. Diese Beschwerden gehen vom unteren Harntrakt aus
und treten meist in Verbindung mit einer gutartigen Prostatavergrößerung auf. Da auch
andere Erkrankungen diese Symptome auslösen können sollte man sich beim Urologen
Gewissheit holen.
Doch nicht immer sind die Ergebnisse beruhigend. Ein erhöhter PSA-Wert kann auf ein
Krebsgeschehen in der Prostata hinweisen. Überlegen Sie in diesem Fall mit Bedacht die
weitere Vorgehensweise. Aus US-Studien ist bekannt, dass zwar bis zu 70 Prozent der älteren
Männer an Prostatakrebs erkrankt sind, aber nur 3 Prozent daran versterben.
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Vieles deutet daraufhin, dass auch der Prostatakrebs als Zivilisationskrankheit eingestuft
werden kann. Je nach Aggressivität des Tumors, sollte – egal welche Therapie Sie wählen –
immer auch die Verbesserung der Lebensgewohnheiten, vor allem der Ernährung erfolgen.
Die Studienlage dazu ist eindeutig: Starke Reduzierung der tierischen Eiweiße,
insbesondere der Tiermilchprodukte sowie Vermeidung von rotem Fleisch. Ein hoher
Anteil an frischer pflanzlicher Kost sowie ein spezielles Bewegungskonzept können das
Wachstum der Krebszellen ebenfalls beeinflussen. Auch eine Ausleitungskur und das
Auffüllen der Mikronährstoffspeicher wie beispielsweise Vitamin D sowie all die anderen
Vitalstoffe sollten sicher gestellt sein.
Gleichgültig um welche Krankheit der Prostata es geht: Sie sollten bei der Prävention und
Therapie ihrem „Inneren Arzt“ helfen, Selbstverantwortung übernehmen und somit
entscheidend den weiteren Verlauf der Krankheit beeinflussen. Mit dieser Unterstützung des
„inneren Arztes“ stärken Sie den gesunden Anteil und schwächen damit das Kranke.
10. NOVEMBER DR. PETRA BRACHT
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