Gebrauchsinformation: Information für Patienten Imnovid 1

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Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Imnovid 1 mg Hartkapseln
Imnovid 2 mg Hartkapseln
Imnovid 3 mg Hartkapseln
Imnovid 4 mg Hartkapseln
Pomalidomid
Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle
Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Sie können dabei helfen, indem Sie jede auftretende
Nebenwirkung melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Ende Abschnitt 4.
Es ist zu erwarten, dass Imnovid schwere, angeborene Fehlbildungen verursacht und möglicherweise zum
Tod eines ungeborenen Kindes führt. Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht anwenden, wenn Sie schwanger
sind oder schwanger werden könnten. Sie müssen die in dieser Packungsbeilage angegebenen Anweisungen
zur Empfängnisverhütung unbedingt befolgen.
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische
Fachpersonal.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann
anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe
Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Imnovid und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Imnovid beachten?
3. Wie ist Imnovid einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Imnovid aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Imnovid und wofür wird es angewendet?
Was ist Imnovid?
Imnovid enthält den Wirkstoff „Pomalidomid“. Dieses Arzneimittel ist mit Thalidomid verwandt und gehört
zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die das Immunsystem (d. h. die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers)
beeinflussen.
Wofür wird Imnovid angewendet?
Imnovid wird zusammen mit einem anderen Arzneimittel mit dem Namen „Dexamethason“ (ein
entzündungshemmendes Arzneimittel) zur Behandlung Erwachsener angewendet, die an einer als „multiples
Myelom“ bezeichneten Krebserkrankung leiden. Es wird bei Betroffenen angewendet, deren Myelom sich
verschlimmert hat, trotz Anwendung von mindestens zwei anderen Arten von Behandlungen, einschließlich
den Arzneimitteln Lenalidomid und Bortezomib.
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Was ist ein multiples Myelom?
Das multiple Myelom ist eine Krebsart, die bestimmte weiße Blutzellen betrifft (die als „Plasmazellen“
bezeichnet werden). Diese Zellen wachsen unkontrolliert und sammeln sich im Knochenmark an. Dies kann
zu einer Schädigung von Knochen und Nieren führen.
Das multiple Myelom kann im Allgemeinen nicht geheilt werden. Allerdings können die Anzeichen und
Symptome der Erkrankung durch Behandlung abgeschwächt werden oder eine Zeitlang sogar ganz
verschwinden. In diesem Fall spricht man von einer „Remission“.
Wie wirkt Imnovid?
Wenn Imnovid zusammen mit Dexamethason angewendet wird, wirkt es auf unterschiedliche Art und
Weise:
 es stoppt die Entwicklung der Myelomzellen
 es regt das Immunsystem dazu an, die Krebszellen anzugreifen
 es stoppt die Bildung von Blutgefäßen, welche die Krebszellen versorgen.
In Verbindung mit Dexamethason kann Imnovid die Verschlechterung des multiplen Myeloms aufhalten:
 Zusammen mit Dexamethason stoppte Imnovid das Wiederauftreten des multiplen Myeloms im
Durchschnitt für bis zu 16 Wochen im Vergleich zu 8 Wochen bei denjenigen Patienten, die nur mit
Dexamethason behandelt wurden.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Imnovid beachten?
Imnovid darf nicht eingenommen werden,
 wenn Sie schwanger sind oder vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden,
denn es ist zu erwarten, dass Imnovid dem ungeborenen Kind schadet. (Männer und Frauen, die
dieses Arzneimittel einnehmen, müssen den Abschnitt „Schwangerschaft, Empfängnisverhütung und
Stillzeit – Informationen für Frauen und Männer“ weiter unten lesen.)
 wenn Sie schwanger werden können, es sei denn, Sie befolgen alle notwendigen Maßnahmen, die
verhindern, dass Sie schwanger werden (siehe „Schwangerschaft, Empfängnisverhütung und Stillzeit –
Informationen für Frauen und Männer”). Wenn Sie schwanger werden können, wird Ihr Arzt bei jeder
Verschreibung festhalten, dass die notwendigen Maßnahmen ergriffen worden sind, und Ihnen dies
bestätigen.
 wenn Sie allergisch gegen Pomalidomid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile
dieses Arzneimittels sind. Wenn Sie vermuten, allergisch zu sein, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem
Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Imnovid einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Imnovid
einnehmen, wenn:
 Sie schon einmal Blutgerinnsel hatten. Während der Behandlung mit Imnovid besteht für Sie ein
erhöhtes Risiko, dass sich Gerinnsel in den Venen und Arterien bilden. Ihr Arzt empfiehlt Ihnen
gegebenenfalls die Einnahme zusätzlicher Arzneimittel (z. B. Warfarin) oder eine Dosisreduktion von
Imnovid, um die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Blutgerinnseln zu senken.
 Sie während der Einnahme eines verwandten Arzneimittels mit der Bezeichnung „Thalidomid“ oder
„Lenalidomid“ schon einmal eine allergische Reaktion, wie z. B. einen Hautausschlag, Juckreiz,
Schwellung, Schwindel oder Atembeschwerden, hatten.
 Sie bereits einen Herzinfarkt hatten, an einer Herzmuskelschwäche oder Atemschwierigkeiten leiden
oder wenn Sie rauchen, einen hohen Blutdruck oder hohen Cholesterinspiegel aufweisen.
 bei Ihnen im gesamten Körper, darunter auch im Knochenmark, eine hohe Gesamttumorlast besteht.
Dies könnte zu einem Zustand führen, bei dem die Tumore zerfallen und ungewöhnliche
Konzentrationen chemischer Stoffe im Blut hervorrufen können, welche zu Nierenversagen führen
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

können. Es kann bei Ihnen außerdem zu einem unregelmäßigen Herzschlag kommen. Dieser Zustand
wird als Tumorlyse-Syndrom bezeichnet.
bei Ihnen eine Neuropathie besteht oder aufgetreten ist (eine Nervenschädigung, die Kribbeln oder
Schmerzen in Ihren Händen oder Füßen verursacht).
bei Ihnen eine Hepatitis-B-Infektion vorliegt oder jemals aufgetreten ist. Die Behandlung mit Imnovid
kann dazu führen, dass das Hepatitis-B-Virus bei Patienten, die das Virus in sich tragen, wieder aktiviert
wird und die Infektion erneut auftritt. Ihr Arzt wird abklären, ob bei Ihnen jemals eine Hepatitis-BInfektion aufgetreten ist.
Es ist unbedingt zu beachten, dass Patienten mit multiplem Myelom, die mit Pomalidomid behandelt werden,
weitere Krebsarten entwickeln können. Daher sollte Ihr Arzt den Nutzen gegen das Risiko sorgfältig
abwägen, wenn er Ihnen dieses Arzneimittel verschreibt.
Am Ende der Behandlung müssen Sie alle nicht verbrauchten Kapseln an den Apotheker zurückgeben.
Schwangerschaft, Empfängnisverhütung und Stillzeit – Informationen für Frauen und Männer
Die folgenden Anweisungen müssen wie im Pomalidomid Schwangerschaftsverhütungsprogramm
angegeben unbedingt befolgt werden.
Frauen und Männer, die Imnovid einnehmen, dürfen nicht schwanger werden bzw. kein Kind zeugen, denn
es ist zu erwarten, dass Pomalidomid dem ungeborenen Kind schadet. Sie und Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin
müssen während der Anwendung dieses Arzneimittels zuverlässige Methoden zur Empfängnisverhütung
anwenden.
Frauen
Imnovid darf nicht eingenommen werden, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu
sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, denn es ist zu erwarten, dass dieses Arzneimittel dem
ungeborenen Kind schadet. Vor Beginn der Behandlung müssen Sie Ihren Arzt informieren, wenn
bei Ihnen die Möglichkeit besteht, dass Sie schwanger werden können, auch wenn Sie denken, dass
dies unwahrscheinlich ist.
Wenn bei Ihnen die Möglichkeit besteht, dass Sie schwanger werden können,
 müssen Sie 4 Wochen vor Beginn der Behandlung, während der gesamten Dauer der
Behandlung und bis 4 Wochen nach Beendigung der Behandlung zuverlässige Methoden zur
Empfängnisverhütung anwenden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die für Sie am besten
geeignete Verhütungsmethode.
 wird sich Ihr Arzt jedes Mal, wenn er Ihnen ein Rezept ausstellt, davon überzeugen, dass Sie die
erforderlichen Maßnahmen verstehen, die ergriffen werden müssen, um eine Schwangerschaft zu
verhindern.
 wird Ihr Arzt darauf achten, dass bei Ihnen vor der Behandlung, alle 4 Wochen während der
Behandlung und 4 Wochen nach Beendigung der Behandlung Schwangerschaftstests
durchgeführt werden.
Falls Sie trotz dieser Verhütungsmaßnahmen schwanger werden:
 müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und unverzüglich mit Ihrem Arzt sprechen.
Stillzeit:
Es ist nicht bekannt, ob Imnovid in die Muttermilch übergeht. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie
stillen oder vorhaben zu stillen. Ihr Arzt wird Sie anweisen, ob Sie abstillen müssen oder das Stillen
fortsetzen können.
Männer
Imnovid tritt in die menschliche Samenflüssigkeit über.
 Wenn Ihre Partnerin schwanger ist oder schwanger werden kann, müssen Sie für Ihre gesamte
Dauer der Behandlung sowie für 7 Tage nach Beendigung der Behandlung Kondome
verwenden.
 Wenn Ihre Partnerin schwanger wird, während Sie Imnovid einnehmen, müssen Sie sofort Ihren
Arzt informieren. Ihre Partnerin sollte ihren Arzt ebenfalls sofort informieren.
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Sie dürfen während der Behandlung sowie für 7 Tage nach Beendigung der Behandlung keinen Samen bzw.
kein Sperma spenden.
Blutspenden und Blutuntersuchungen
Sie dürfen während der Behandlung und für 7 Tage nach Beendigung der Behandlung kein Blut spenden.
Vor und während der Behandlung mit Imnovid werden bei Ihnen regelmäßige Blutuntersuchungen
durchgeführt, da Ihr Arzneimittel dazu führen kann, dass die Zahl der Blutkörperchen, die der
Infektionsbekämpfung dienen (weiße Blutkörperchen) und die Zahl der an der Blutgerinnung beteiligten
Zellen (Blutplättchen) sinkt.
Ihr Arzt wird Sie zu einer Blutuntersuchung auffordern:
 vor der Behandlung,
 während der ersten 8 Wochen der Behandlung wöchentlich,
 danach mindestens einmal monatlich, so lange Sie Imnovid einnehmen.
Aufgrund der Ergebnisse dieser Untersuchungen kann Ihr Arzt eventuell die Dosis von Imnovid ändern oder
die Behandlung beenden. Die Dosisänderung oder die Beendigung der Behandlung kann auch auf Grund
Ihres Allgemeinzustandes geschehen.
Kinder und Jugendliche
Imnovid wird nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen.
Einnahme von Imnovid zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel
einzunehmen. Das ist notwendig, weil Imnovid die Wirkung einiger anderer Arzneimittel beeinflussen kann.
Andererseits können auch andere Arzneimittel die Wirkung von Imnovid beeinflussen.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal insbesondere dann vor der
Einnahme von Imnovid, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:



Bestimmte Anti-Pilzmittel wie Ketoconazol.
Bestimmte Antibiotika (zum Beispiel Ciprofloxacin, Enoxacin)
Bestimmte Antidepressiva wie Fluvoxamin.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bei manchen Personen kommt es unter der Einnahme von Imnovid zu Müdigkeit, Schwindel, Ohnmacht,
Verwirrtheit oder vermindertem Reaktionsvermögen. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, dürfen Sie kein
Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.
3.
Wie ist Imnovid einzunehmen?
Die Behandlung mit Imnovid muss unter der Aufsicht eines Arztes erfolgen, der Erfahrung in der
Behandlung des multiplen Myeloms besitzt. Imnovid wird in Kombination mit einem anderen Arzneimittel
mit der Bezeichnung Dexamethason eingenommen. Für weitere Informationen über die Anwendung und
Wirkung von Dexamethason lesen Sie bitte die entsprechende Packungsbeilage.
Nehmen Sie Ihre Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt,
Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Imnovid und Dexamethason werden in Behandlungszyklen eingenommen.
 Jeder Zyklus dauert 28 Tage (4 Wochen).
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Wie viel ist einzunehmen?
Imnovid
Die empfohlene Dosis Imnovid beträgt 4 mg pro Tag. In jedem 4-wöchigen Behandlungszyklus
sollte Imnovid zunächst 3 Wochen lang einmal täglich eingenommen werden, gefolgt von einer
behandlungsfreien Woche. Dies bedeutet:
 Tage 1 bis 21: Nehmen Sie Imnovid einmal täglich ein.
 Tage 22 bis 28: Nehmen Sie kein Imnovid ein.
Dexamethason
Die übliche Anfangsdosis Dexamethason beträgt 40 mg pro Tag. In jedem 4-wöchigen
Behandlungszyklus sollte nur am ersten Tag jeder Woche eine Dosis Dexamethason eingenommen
werden. Dies bedeutet:
 Tage 1, 8, 15 und 22 jedes Zyklus: Nehmen Sie eine Dosis Dexamethason ein.
 Tage 2 bis 7, 9 bis 14, 16 bis 21 und 23 bis 28: Nehmen Sie kein Dexamethason ein.
Ältere Patienten
Bei Patienten über 75 Jahren wird die übliche Anfangsdosis Dexamethason auf 20 mg pro Tag reduziert.
Nach jedem abgeschlossenen Zyklus beginnen Sie mit einem neuen.
Auf der Grundlage der Ergebnisse Ihrer Blutuntersuchungen, Ihres Allgemeinzustandes oder anderer
Arzneimittel, die Sie möglicherweise einnehmen (z. B. Ciprofloxacin, Enoxacin und Fluvoxamin), und wenn
es bei Ihnen durch die Behandlung zu Nebenwirkungen (insbesondere Hautausschläge oder Schwellungen)
kommt, muss Ihr Arzt unter Umständen die Dosis von Imnovid oder Dexamethason reduzieren oder die
Behandlung absetzen. Wenn Sie an Leber- oder Nierenbeschwerden leiden, wird Ihr Arzt Ihren Zustand sehr
sorgfältig überwachen, während Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden.
Wie und wann ist Imnovid einzunehmen?
 Sie dürfen die Kapseln nicht zerbrechen, öffnen oder zerkauen. Wenn Pulver aus einer zerbrochenen
Imnovid Kapsel mit der Haut in Berührung kommt, müssen Sie die Haut sofort gründlich mit Wasser
und Seife waschen.
 Schlucken Sie die Kapseln im Ganzen, vorzugsweise mit Wasser.
 Sie können die Kapseln unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen.
 Nehmen Sie Imnovid nach Möglichkeit jeden Tag etwa zur selben Zeit ein.
Zur Entnahme der Kapsel aus der Blisterpackung drücken Sie die Kapsel bitte nur an einem Ende aus der
Folie heraus. Drücken Sie nicht auf die Mitte der Kapsel, sonst kann die Kapsel zerbrechen.
Wenn Sie eine Nierenerkrankung haben und eine Dialysebehandlung erhalten, wird Ihnen Ihr Arzt
Anweisungen darüber geben, wie und wann Sie Imnovid einnehmen sollen.
Dauer der Behandlung mit Imnovid
Sie sollen die Behandlungszyklen so lange fortsetzen, bis Ihr Arzt Sie anweist, die Behandlung zu beenden.
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Wenn Sie eine größere Menge von Imnovid eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie eine größere Menge von Imnovid eingenommen haben, als Sie sollten, wenden Sie sich
unverzüglich an einen Arzt oder an ein Krankenhaus. Nehmen Sie die Arzneimittel-Packung mit.
Wenn Sie die Einnahme von Imnovid vergessen haben
Wenn Sie vergessen haben, Imnovid an einem Tag einzunehmen, an dem es eingenommen werden soll,
nehmen Sie die nächste Kapsel wie gewohnt am nächsten Tag ein. Sie dürfen nicht mehr Kapseln als
gewohnt einnehmen, um die am vorherigen Tag vergessene Einnahme von Imnovid nachzuholen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Schwerwiegende Nebenwirkungen, die mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen können
Nehmen Sie Imnovid nicht mehr ein und suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie eine der folgenden
schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken, denn Sie benötigen unter Umständen dringend eine
ärztliche Behandlung
 Fieber, Halsentzündung, Husten oder andere Symptome einer Infektion (aufgrund einer verminderten
Anzahl der weißen Blutkörperchen, die Infektionen bekämpfen).
 Blutungen oder Blutergüsse ohne Verletzung, einschließlich Nasenbluten und Darm- oder
Magenblutungen (aufgrund von Wirkungen auf Blutkörperchen, die als „Blutplättchen“ bezeichnet
werden).
 Schmerzen in der Brust oder in den Beinen und Schwellungen, insbesondere im Unterschenkel oder in
den Waden (auf Blutgerinnsel zurückzuführen).
 Kurzatmigkeit (infolge einer schwerwiegenden Infektion der Lunge, einer Lungenentzündung, einer
Herzmuskelschwäche oder eines Blutgerinnsels in der Lunge).
Anschwellen des Gesichts, der Lippen, der Zunge und des Rachens, wodurch es zu Atemschwierigkeiten
kommen kann (infolge einer schwerwiegenden Form einer allergischen Reaktion, die als Angioödem
bezeichnet wird).
Weitere weniger häufige, schwerwiegende Nebenwirkungen
 Wiederauftreten einer Hepatitis-B-Infektion, was zur Gelbfärbung der Haut und der Augen, zu
dunkelbraun gefärbtem Urin und rechtsseitigen Unterleibsschmerzen, Fieber sowie Übelkeit und
allgemeinem Krankheitsgefühl führen kann. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser
Symptome feststellen.
 Bestimmte Typen von Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom), die das Aussehen Ihrer
Haut verändern oder Hautwucherungen verursachen können. Wenn Sie während der Einnahme von
Imnovid Hautveränderungen feststellen, teilen Sie dies schnellstmöglich Ihrem Arzt mit.
Weitere Nebenwirkungen
Sehr häufig: kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen
 Infektionen der Lunge.
 Abnahme der roten Blutkörperchen, die Anämie verursachen kann und daraus resultierend zu Müdigkeit
und Schwäche führt.
 Appetitlosigkeit.
 Kurzatmigkeit (Dyspnoe).
 Verstopfung, Durchfall oder Übelkeit.
 Muskelkrämpfe, Knochenschmerzen.
 Schwellungen am Körper, einschließlich Schwellungen der Arme oder Beine.
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Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
 Blutungen innerhalb des Schädels
 Infektionen der Nase, Nebenhöhlen und des Halses.
 Schneller, unregelmäßiger Herzschlag (Vorhofflimmern).
 Herzinfarkt (in Arme, Hals und Kiefer ausstrahlender Brustschmerz, Schweißausbrüche und Atemnot,
Übelkeit oder Erbrechen).
 Nesselsucht (Urtikaria).
 Gleichzeitige Abnahme der Zahl roter und weißer Blutkörperchen und Blutplättchen (Panzytopenie). Sie
werden vermehrt zu Blutungen und Hämatomen (Blutergüssen) neigen. Sie fühlen sich unter Umständen
müde und schwach und sind kurzatmig. Auch Ihre Infektionsanfälligkeit kann erhöht sein.
 Von Bakterien verursachte Infektion des Blutes.
 Erhöhte Kaliumspiegel im Blut, die Herzrhythmusstörungen hervorrufen können.
 Erniedrigte Natriumspiegel im Blut, die zu Müdigkeit und Verwirrtheit, Muskelzuckungen, Anfällen
(epileptischen Anfällen) oder Koma führen können.
 Erhöhte Harnsäurespiegel im Blut, die eine Form von Arthritis (Gicht) hervorrufen können
 Verwirrtheitsgefühl
 Bewusstseinsverlust.
 Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Brennen der Haut, Schmerzen an Händen oder Füßen, Schwindel, Zittern.
 Drehschwindel und damit verbundene Schwierigkeiten zu Stehen und sich normal zu bewegen.
 Erbrechen.
 Hautausschläge.
 Hautjucken.
 Nierenversagen.
 Harnverhalt.
 Schmerzen im Unterleib.
 Auffälliger Leberwert.
 Gürtelrose.
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
 Schlaganfall
 Entzündung der Leber (Hepatitis), die zu Hautjucken, Gelbfärbung der Haut und des Augenweißes
(Gelbsucht), blassfarbenem Stuhl, dunkel gefärbtem Urin und Bauchschmerzen führen kann.
 Zerfall von Krebszellen mit daraus resultierender Freisetzung von schädlichen Substanzen in den
Blutkreislauf (Tumorlyse-Syndrom). Dies kann zu Nierenproblemen führen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische
Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie
können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit
dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
Wie ist Imnovid aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung nach „EXP“ und auf dem Umkarton nach
„Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den
letzten Tag des angegebenen Monats.
Sie dürfen Imnovid nicht verwenden, wenn Sie Beschädigungen oder Anzeichen von Manipulation an der
Verpackung des Arzneimittels bemerken.
125
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Nicht verbrauchte Arzneimittel sollten
am Ende der Behandlung an den Apotheker zurückgegeben werden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Imnovid enthält

Der Wirkstoff ist Pomalidomid.

Die sonstigen Bestandteile sind Mannitol, vorverkleisterte Stärke und Natriumstearylfumarat.
Imnovid 1 mg Hartkapsel:

Jede Kapsel enthält 1 mg Pomalidomid.

Die Kapselhülle enthält: Gelatine, Titandioxid (E171), Indigocarmin (E132), Eisen(III)-hydroxid-oxid
x H2O (E172) und weiße und schwarze Farbe.

Die Druckfarbe enthält: Schellack, Titandioxid (E171), Simeticon, Propylenglycol (E1520) und
Ammoniak-Lösung (E527) (weiße Farbe), und Schellack, Eisen(II,III)-oxid (E172), Propylenglycol
(E1520) und Ammoniak-Lösung (E527) (schwarze Farbe).
Imnovid 2 mg Hartkapsel:

Jede Kapsel enthält 2 mg Pomalidomid.

Die Kapselhülle enthält: Gelatine, Titandioxid (E171), Indigocarmin (E132), Eisen(III)-hydroxid-oxid
x H2O (E172), Erythrosin (E127) und weiße Farbe.

Die Druckfarbe enthält: weiße Farbe - Schellack, Titandioxid (E171), Simeticon, Propylenglycol
(E1520) und Ammoniak-Lösung (E527).
Imnovid 3 mg Hartkapsel:

Jede Kapsel enthält 3 mg Pomalidomid.

Die Kapselhülle enthält: Gelatine, Titandioxid (E171), Indigocarmin (E132), Eisen(III)-hydroxid-oxid
x H2O (E172) und weiße Farbe.

Die Druckfarbe enthält: weiße Farbe - Schellack, Titandioxid (E171), Simeticon, Propylenglycol
(E1520) und Ammoniak-Lösung (E527).
Imnovid 4 mg Hartkapsel:

Jede Kapsel enthält 4 mg Pomalidomid.

Die Kapselhülle enthält: Gelatine, Titandioxid (E171), Indigocarmin (E132), Brillantblau FCF (E133)
und weiße Farbe.

Die Druckfarbe enthält: weiße Farbe - Schellack, Titandioxid (E171), Simeticon, Propylenglycol
(E1520) und Ammoniak-Lösung (E527).
Wie Imnovid aussieht und Inhalt der Packung
Imnovid 1 mg Hartkapsel: Dunkelblaue opake Kappe und gelbes opakes Unterteil mit der Aufschrift „POML
1 mg“.
Imnovid 2 mg Hartkapsel: Dunkelblaue opake Kappe und oranges opakes Unterteil mit der Aufschrift
„POML 2 mg“.
Imnovid 3 mg Hartkapsel: Dunkelblaue opake Kappe und grünes opakes Unterteil mit der Aufschrift
„POML 3 mg“.
Imnovid 4 mg Hartkapsel: Dunkelblaue opake Kappe und blaues opakes Unterteil mit der Aufschrift „POML
4 mg“.
Jede Packung enthält 21 Kapseln.
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Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Celgene Europe Ltd.
1 Longwalk Road
Stockley Park
Uxbridge
UB11 1DB
Vereinigtes Königreich
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im
Weitere Informationsquellen
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar. Sie finden dort auch Links zu anderen
Internetseiten über seltene Erkrankungen und Behandlungen.
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