Cefu_125_mg_5_ml_TS_50009809_152x625-neu.qxp 16.08.2010 11:33 Seite 1 Gebrauchsinformation: Information für den Anwender CefuHEXAL® 125 mg/5 ml Trockensaft Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen Wirkstoff: Cefuroxim Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker Diese Packungsbeilage beinhaltet 1. Was ist CefuHEXAL 125 mg/5 ml und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von CefuHEXAL 125 mg/5 ml beachten? 3. Wie ist CefuHEXAL 125 mg/5 ml einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist CefuHEXAL 125 mg/5 ml aufzubewahren? 6. Weitere Informationen. ® ® ® ® 1 Was ist CefuHEXAL® 125 mg/5 ml und wofür wird es angewendet? CefuHEXAL® 125 mg/5 ml ist ein Antibiotikum. Der Wirkstoff Cefuroximaxetil ist ein Cephalosporin zum Einnehmen aus der Gruppe der Betalaktam-Antibiotika. CefuHEXAL® 125 mg/5 ml wird angewendet bei Infektionen, wenn diese durch Cefuroxim-empfindliche Erreger verursacht sind: • Infektionen der oberen Atemwege einschließlich Halsund Ohreninfektionen; Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Rachen- und Mandelentzündung • Infektionen der unteren Atemwege (akute Form der chronischen Bronchitis, Lungenentzündung) • Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes • Infektionen der Nieren und/oder der ableitenden Harnwege • Frühstadium der Lyme-Borreliose (vorwiegend durch Zeckenbisse ausgelöste Infektion) wie Erythema migrans (kreisförmige Hautrötung um die Einstichstelle) 2 Was müssen Sie vor der Einnahme von CefuHEXAL® 125 mg/5 ml beachten? CefuHEXAL® 125 mg/5 ml darf nicht eingenommen werden Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion Wenn Sie an stark eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate unter 10 ml/min) leiden, gelten eigene Dosierungsrichtlinien (siehe Abschnitt 3). Wenn Sie an eingeschränkter Leberfunktion leiden, sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Bei Einnahme von CefuHEXAL® 125 mg/5 ml mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Probenecid Die gleichzeitige Gabe von Probenecid, ein Mittel gegen Gicht, hemmt die Ausscheidung von Cefuroxim über die Niere und führt somit zu einer Erhöhung der Cefuroxim-Konzentration im Serum und damit zu einer Wirkungsverlängerung. Möglicherweise nierenschädigende Arzneimittel und Schleifendiuretika CefuHEXAL® 125 mg/5 ml kann die möglicherweise nierenschädigende Wirkung von Aminoglykosiden und von stark entwässernd wirkenden Präparaten (wie z. B. Furosemid und Etacrynsäure) verstärken. Beeinflussung von labordiagnostischen Befunden Unter der Behandlung mit CefuHEXAL® 125 mg/5 ml können der Coombs-Test (Test auf bestimmte Antikörper) sowie bestimmte Methoden zur Harnzuckerbestimmung gestört sein. Bei Einnahme von CefuHEXAL® 125 mg/5 ml zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Cefuroximaxetil, andere Cephalosporine oder einen der sonstigen Bestandteile von CefuHEXAL® 125 mg/5 ml sind. • wenn Sie früher einmal eine nachgewiesene, schwere oder sofort einsetzende Überempfindlichkeitsreaktion auf ein Penicillin oder ein anderes Antibiotikum mit ähnlicher chemischer Struktur (Betalaktam-Antibiotikum) hatten. • von Kindern unter 3 Monaten, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen bei Kindern dieser Altersgruppe vorliegen Für Kinder bis 12 Jahre liegen keine ausreichenden Erfahrungen in der Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose vor. CefuHEXAL® 125 mg/5 ml ist daher in dieser Altersgruppe dafür nicht anzuwenden. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von CefuHEXAL® 125 mg/5 ml ist erforderlich Informieren Sie ihren Arzt, • wenn Sie früher einmal auf ein anderes Arzneimittel allergisch reagiert haben. • wenn Sie an sonstigen Allergien (z. B. Heuschnupfen, Nesselsucht) oder Asthma leiden. In diesem Falle können allergische Reaktionen auch gegenüber CefuHEXAL® 125 mg/5 ml eher auftreten. Bei der Anwendung von CefuHEXAL® 125 mg/5 ml können Unverträglichkeitsreaktionen unterschiedlicher Schweregrade bis hin zu schwersten, plötzlich einsetzenden, anaphylaktischen Reaktionen oder einem allergischen Schock auftreten. Wenn Sie sich schwindlig, unwohl oder schwach fühlen und ein Gefühl der Enge in der Brust und Atemnot entwickeln, können dies Anzeichen für eine solche Überempfindlichkeitsreaktion sein. Bei Auftreten schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen und/oder eines anaphylaktischen Schocks (akuter, lebensbedrohlicher, allergischer Schock) ist die Behandlung mit CefuHEXAL® 125 mg/5 ml sofort abzubrechen und geeignete Notfallmaßnahmen müssen sofort durch einen Arzt eingeleitet werden. Da eine Kreuzallergie zwischen Cefuroxim, Penicillin und anderen Betalaktam-Antibiotika bestehen kann, müssen mit besonderer Sorgfalt entsprechend vorbekannte Überempfindlichkeitsreaktionen in Ihrer Vorgeschichte erfragt werden (siehe auch Abschnitt „Cefu HEXAL® 125 mg/5 ml darf nicht eingenommen werden“). Wenn bei Ihnen Überempfindlichkeitsreaktionen auf Penicillin und andere Betalaktam-Antibiotika vorbekannt sind, die aber nicht als schwer einzuordnen sind, kann CefuHEXAL® 125 mg/5 ml mit besonderer Vorsicht angewendet werden. • wenn Sie gleichzeitig oder anschließend mit möglicherweise nierenschädigenden Arzneimitteln (z. B. Aminoglykosiden) oder mit stark entwässernd wirkenden Präparaten (z. B. Furosemid) behandelt werden. Ihr Arzt wird dann Ihre Nierenfunktion besonders überwachen. • wenn während oder bis 10 Wochen nach Behandlung mit CefuHEXAL® 125 mg/5 ml schwere, anhaltende manchmal blutig-schleimige Durchfälle mit krampfartigen Bauchschmerzen auftreten. Dabei kann es sich um eine schwere lebensbedrohliche, durch die Behandlung mit dem Antibiotikum ausgelöste Schleimhautentzündung des Darmes (Antibiotika-assoziierte Kolitis) handeln, die sofort behandelt werden muss. Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit CefuHEXAL® 125 mg/5 ml in Abhängigkeit von der zu Grunde liegenden Erkrankung in Erwägung ziehen und eine angemessene Behandlung einleiten. Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt und nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die die Darmbewegung hemmen. Bei einer länger als 10 Tage dauernden Therapie wird Ihr Arzt Blutkontrollen durchführen. Die Einnahme dieses Arzneimittels kann zu Erbrechen und Durchfall führen (siehe Abschnitt 4). In diesem Fall kann die Wirksamkeit von CefuHEXAL® 125 mg/5 ml und/oder anderer von Ihnen eingenommener Arzneimittel (z. B. die empfängnisverhütende Wirkung der so genannten „Pille“) beeinträchtigt werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt oder Apotheker. Wenn Sie unter schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen leiden, sollte von der Einnahme von CefuHEXAL® 125 mg/5 ml abgesehen werden, da in diesen Fällen eine ausreichende Aufnahme aus dem Darm nicht gewährleistet ist. Ihr Arzt wird eine Anwendung unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts (parenteral) in Erwägung ziehen. Wenn mit CefuHEXAL® 125 mg/5 ml eine Lyme-Borreliose behandelt wird, kann sehr häufig eine so genannte Jarisch-Herxheimer-Reaktion auftreten (siehe auch Abschnitt 4). Dies ist eine üblich auftretende und normalerweise vorübergehende Folge einer Behandlung der Lyme-Borreliose mit Antibiotika. Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich sind. Sie sollten auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern achten (Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen der Schleimhäute). Folgeinfektionen sind entsprechend zu behandeln. Wenden Sie sich gegebenenfalls an Ihren Arzt. Kinder Für Säuglinge ab 3 Monate und Kleinkinder gelten eigene Dosierungsrichtlinien (siehe Abschnitt 3) Ältere Patienten Für ältere Patienten gelten keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen, sofern keine starke Einschränkung der Nierenfunktion vorliegt. Die Aufnahme und Verteilung und somit die Verfügbarkeit von Cefuroxim, dem Wirkstoff aus CefuHEXAL® 125 mg/5 ml ist erhöht, wenn die Einnahme nach einer Mahlzeit erfolgt. Schwangerschaft und Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Schwangerschaft Zu einer Anwendung von Cefuroximaxetil am Menschen in der Schwangerschaft liegen bislang keine ausreichenden Erfahrungen vor. Bisher wurden keine schädigenden Wirkungen auf das ungeborene Kind beschrieben. Sie sollten CefuHEXAL® 125 mg/5 ml dennoch in der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Drittel, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den behandelnden Arzt anwenden. Stillzeit Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über. Sie dürfen CefuHEXAL® 125 mg/5 ml daher nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt anwenden. Der gestillte Säugling sollte auf mögliche Störungen der Darmflora (z. B. Durchfall, Erbrechen) und Pilzbesiedlung (Entzündung der Schleimhäute im Mund- und Genitalbereich) hin beobachtet werden. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Nach bisherigen Erfahrungen hat CefuHEXAL® 125 mg/ 5 ml in niedrigen bis mittleren Dosen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Sehr selten sind Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4) wie z. B. anaphylaktischer Schock und Schwindel beobachtet worden, die eine Ausübung der genannten Tätigkeiten beeinträchtigen oder unmöglich machen. Daher müssen unter diesen Umständen die genannten Tätigkeiten unterbleiben. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von CefuHEXAL® 125 mg/ 5 ml CefuHEXAL® 125 mg/5 ml enthält Aspartam, eine Quelle für Phenylalanin, und kann deshalb schädlich für Patienten mit Phenylketonurie sein. Dieses Arzneimittel enthält Sucrose (Zucker). Bitte nehmen Sie CefuHEXAL® 125 mg/5 ml erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. 5 ml zubereitete Suspension enthalten 3,1 g Sucrose (Zucker) entsprechend ca. 0,26 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen. 3 Wie ist CefuHEXAL® 125 mg/5 ml einzunehmen? Nehmen Sie CefuHEXAL® 125 mg/5 ml immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis Dosierung und Art der Anwendung richten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit der Erreger und dem Krankheitszustand des Patienten. Säuglinge, Kleinkinder und Kinder ab 3 Monate bis 12 Jahre (Tabelle 1) • Säuglinge, Kleinkinder und Kinder ab 3 Monate bis 5 Jahre erhalten bei leichten Infektionen täglich 20 mg Cefuroxim/kg Körpergewicht (KG) (entspr. 0,8 ml Suspension/kg KG), aufgeteilt in 2 Tagesgaben. • Bei schweren Infektionen sowie bei Kindern ab 2 Jahren mit Mittelohrentzündung sollte die Dosis auf 30 mg/kg KG (entspr. 1,2 ml Suspension/kg KG) erhöht werden, aufgeteilt in 2 Tagesgaben. • Kinder über 5 Jahre bis 12 Jahre erhalten täglich 2mal 125 mg bis 2-mal 250 mg Cefuroxim. Bei Mittelohrentzündung sollte die höhere Dosis gegeben werden. Für Kinder bis 12 Jahre liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen in der Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose vor (siehe Abschnitt 2). Cefu HEXAL® 125 mg/5 ml ist daher in dieser Altersgruppe dafür nicht anzuwenden. Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre Dosierung für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre siehe Tabelle 2. Folgende Tabellen dienen als Vorschlag für eine vereinfachte Gabe mit der 5 ml Dosierspritze: 5 ml Suspension zum Einnehmen entsprechen 125 mg Cefuroxim. Tabelle 1 (Säuglinge, Kleinkinder und Kinder ab 3 Monate bis 12 Jahre) Alter* Körpergewicht Leichte Infektionen Tagesdosis in ml Suspension Schwere Infektionen Tagesdosis in ml Suspension 3–6 Monate 4–6 kg 2-mal 2,5 ml 2-mal 2,5 ml bis 2-mal 5 ml 6–12 Monate 6 –10 kg 2-mal 2,5 ml bis 2-mal 5 ml 2-mal 5 ml 1–3 Jahre 10 –15 kg 2-mal 5 ml 2-mal 5 ml bis 2-mal 10 ml 3–5 Jahre 15–20 kg 2-mal 5 ml bis 2-mal 7,5 ml 2-mal 10 ml über 5 Jahre über 20 kg 2-mal 10 ml 2-mal 10 ml * Für Säuglinge und Kleinkinder ab 3 Monaten bis 2 Jahre sollte eine Tagesdosis von 250 mg Cefuroxim (= 2-mal 5 ml Suspension) und für Kinder von 2 bis 12 Jahren eine Tagesdosis von 500 mg Cefuroxim (= 2-mal 10 ml Suspension) nicht überschritten werden. Cefu_125_mg_5_ml_TS_50009809_152x625-neu.qxp 16.08.2010 11:34 Seite 2 Tabelle 2 (Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre) Anwendungsgebiet Dosis und Dosierungsintervall Infektionen der oberen Atemwege: einschließlich HalsNasen- und Ohrenbereich (Mittelohr-, Nasennebenhöhlen-, Rachenund Mandelentzündung) 2-mal 250 mg bis 2-mal 500 mg Cefuroxim entsprechen 2-mal täglich 10 ml bis 2-mal täglich 20 ml Suspension Infektionen der unteren Atemwege: akute Form einer chronischen Bronchitis 2-mal 250 mg bis 2-mal 500 mg Cefuroxim entsprechen 2-mal täglich 10 ml bis 2-mal täglich 20 ml Suspension in Abhängigkeit von der Schwere des Krankheitsbildes und der Art der Infektion Lungenentzündung (Pneumonie) 2-mal 500 mg Cefuroxim entsprechen 2-mal täglich 20 ml Suspension Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes 2-mal 250 mg bis 2-mal 500 mg Cefuroxim entsprechen 2-mal täglich 10 ml bis 2-mal täglich 20 ml Suspension 2-mal 125 mg Cefuroxim entsprechen 2-mal täglich 5 ml Suspension Lyme-Borreliose im Frühstadium (Erythema migrans) 2-mal 500 mg Cefuroxim entsprechen 2-mal täglich 20 ml Suspension Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie alle Arzneimittel kann CefuHEXAL® 125 mg/5 ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei Anwendung von Cefuroxim wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet, die meist leichter und vorübergehender Natur sind. Jedoch können auch schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Deshalb müssen Sie bei folgenden Erscheinungen sofort Ihren Arzt informieren • Plötzliches Auftreten von schwerem Hautausschlag oder Blasenbildung oder Ablösung der Haut mit Fieber und Gelenkschmerzen. • Schwere allergische Reaktion (Anaphylaxie) verbunden mit plötzlich einsetzender und zunehmender Atemnot, Schwellung im Bereich des Kopfes und Körpers, Hautausschlag, Kreislaufstörungen, Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit (siehe Abschnitt 2 unter „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von CefuHEXAL® 125 mg/5 ml ist erforderlich“) • Schwerer, anhaltender wässriger oder blutiger Durchfall mit Bauchschmerzen oder Fieber während oder nach einer Antibiotikabehandlung als Anzeichen für eine schwere Darmentzündung, die während und bis zu 10 Wochen nach einer Behandlung mit Antibiotika auftreten kann (siehe Abschnitt 2 unter „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von CefuHEXAL® 125 mg/ 5 ml ist erforderlich“). • Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen Infektionen der Nieren 2-mal 250 mg Cefuroxim und/oder der ableiten- entsprechen den Harnwege 2-mal täglich 10 ml Suspension Unkomplizierte Harnwegsinfektionen der Frau 4 Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten Sofern die jeweilige Tageshöchstdosis bei Erwachsenen und bei älteren Patienten nicht überschritten wird, braucht die Dosis bei Vorliegen einer leicht- bis mäßig eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance in einem Bereich bis zu 30 ml/min) nicht herabgesetzt zu werden. Bei einer Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min kann eine Verlängerung des Dosierungsintervalls erforderlich sein. Art der Anwendung CefuHEXAL® 125 mg/5 ml soll im Abstand von 12 Stunden eingenommen werden. Die Einnahme sollte kurz nach einer Mahlzeit erfolgen, da die Aufnahme des Wirkstoffes durch den Körper dann am besten ist. Wenn Sie unter schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen leiden, wird Ihr Arzt eine Anwendung unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts (parenteral) in Erwägung ziehen (siehe Abschnitt 2). Herstellung der gebrauchsfertigen Suspension 1. Die verschlossene Flasche zunächst zum Auflockern des Granulats schütteln. Anschließend den kindersicheren Verschluss durch Niederdrücken und gleichzeitiges Linksdrehen des Deckels öffnen. 2. Den Messbecher bis zur Markierung mit Wasser füllen und die abgemessene Wassermenge auf einmal in die Flasche geben. 3. Die wieder verschlossene Flasche auf dem Kopf stehend solange kräftig schütteln, bis das sandige Geräusch verschwindet und auf dem Boden keine Granulatreste mehr zu erkennen sind. Zur Kontrolle halten Sie die Flasche mit dem Flaschenboden nach oben gegen Licht. Die Flasche wieder aufrichten und nochmals kräftig schütteln. 4. Drücken Sie den beiliegenden gelochten Stopfen in den Flaschenhals. Sollte es Ihnen nicht möglich sein, den Stopfen vollständig hineinzudrücken, können Sie die Verschlusskappe aufsetzen und zudrehen. Der Stopfen verbindet die Dosierspritze mit der Flasche und verbleibt im Flaschenhals. Schließen Sie die Flasche. Die Suspension ist nun gebrauchsfertig. Entnahme der gebrauchsfertigen Suspension 5. Schütteln Sie unmittelbar vor jeder Entnahme die Flasche. 6. Öffnen Sie die Flasche und stecken Sie die Dosierspritze fest in die Öffnung des Stopfens. Der Spritzenkolben soll dabei bis zum Anschlag in der Spritze stecken. 7. Drehen Sie die Flasche mit der aufgesetzten Dosierspritze vorsichtig um. Ziehen Sie den Spritzenkolben langsam bis zur verordneten Anzahl der Milliliter (ml) nach unten. Zeigen sich Luftblasen in der aufgezogenen Suspension den Kolben wieder in die Spritze drücken und erneut langsam füllen. Wenn mehr als 5 ml pro Einnahme verschrieben wurden, muss die Dosierspritze mehrmals gefüllt werden. 8. Stellen Sie die Flasche mit der aufgesetzten Dosierspritze wieder aufrecht und ziehen Sie die Spritze aus dem gelochten Stopfen heraus. Einnahme der gebrauchsfertigen Suspension 9. Sie können die Suspension direkt aus der Dosierspritze in den Mund entleeren oder zur Einnahme auf einen Löffel geben. Bei der direkten Gabe in den Mund sollte das Kind aufrecht sitzen. Die Spritze wird am besten langsam gegen die Innenseite der Wange entleert, damit sich das Kind nicht verschluckt. Anschließend Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, nachtrinken lassen. Reinigen Sie die Dosierspritze nach der Einnahme durch mehrmaliges Füllen und Entleeren mit klarem Wasser. Verschließen Sie die Flasche nach jedem Gebrauch gut. Vor jedem Gebrauch muss die Flasche erneut geschüttelt werden, bis die Suspension wieder flüssig ist. Hinweis Die frisch zubereitete Suspension füllt die Flasche nur ca. zu einem Drittel. Die wesentlich größere Flasche wurde ausgewählt, um das Aufmischen der Suspension zu erleichtern. Dauer der Anwendung Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Die Behandlungsdauer (normalerweise 7–10 Tage) richtet sich nach der Schwere und dem Verlauf der Erkrankung. Die Behandlung sollte mindestens 2 Tage über das Abklingen der Symptome hinaus durchgeführt werden. Bei Infektionen, die durch beta-hämolysierende Streptokokken (bestimmte Erregerart) verursacht sind, ist sicherheitshalber eine Therapiedauer von mindestens 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen in Form von rheumatischem Fieber und einer Erkrankung der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis) vorzubeugen. Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar Infektionen und durch Parasiten hervorgerufene Erkrankungen Häufigkeit nicht bekannt: Neuerliche Infektionen (so genannte Superinfektion) und eine Besiedelung mit resistenten Erregern sind möglich. Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Veränderung der Zahl der weißen Blutkörperchen: (häufig: Eosinophilie; gelegentlich: Leukopenie, Neutropenie) sowie der Blutplättchen (gelegentlich: Thrombozytopenie) und sehr selten der roten Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie) Erkrankungen des Immunsystems Sehr selten: schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie) (siehe auch Beginn des Abschnittes 4). Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen. Erkrankungen des Nervensystems Häufig: Kopfschmerzen und Schwindel Sehr selten wurden vor allem bei älteren Patienten oder bei Patienten mit hohem Fieber oder schweren Infekten ZNS-Störungen wie Unruhe, Nervosität, Verwirrtheit oder Halluzinationen beobachtet. Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts Häufig: Übelkeit, Bauchbeschwerden und Durchfall Gelegentlich: Erbrechen Diese Nebenwirkungen treten bei der Einnahme höherer Tagesdosen auf. Sehr selten: schwere Schleimhautentzündung des Darmes (Antibiotika-assoziierte Kolitis) (siehe Beginn des Abschnittes 4). Leber- und Gallenerkrankungen Häufig: vorübergehender Anstieg von Leberenzymen im Serum (SGOT, SGPT) und LDH Sehr selten: Leberentzündung, Gelbsucht Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich: allergische Hautreaktionen in Form von Hautausschlag, Selten: Juckreiz, Urtikaria (Nesselfieber) Sehr selten: schwere Hautreaktionen (siehe Beginn des Abschnittes 4), Arzneimittelfieber und Serumkrankheit Häufigkeit nicht bekannt: Entzündung der Mund- und Scheidenschleimhaut, teilweise verursacht durch Hefepilz (Candida)-Superinfektionen Allgemeine Erkrankungen Bei der Behandlung von Lyme-Borreliose im Frühstadium mit Cefuroximaxetil traten sehr häufig Durchfall, Scheidenentzündung und Jarisch-Herxheimer-Reaktion auf. Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion ist eine natürliche Abwehrreaktion auf die Freisetzung von Bestandteilen zerfallender Krankheitserreger (Borrelien) und äußert sich in Form von Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5 Wie ist CefuHEXAL® 125 mg/5 ml aufzubewahren? Bitte bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf! Nicht über 30 °C lagern. CefuHEXAL® 125 mg/5 ml ist nach Zubereitung 10 Tage bei Lagerung im Kühlschrank (2 °C bis 8 °C) haltbar. Danach dürfen Reste der Suspension zum Einnehmen nicht mehr verwendet werden. Sie dürfen das Arzneimittel nachdem auf der Faltschachtel und dem Etikett nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6 Weitere Informationen Was CefuHEXAL® 125 mg/5 ml enthält Der Wirkstoff ist: Cefuroxim. 5 ml der zubereiteten Suspension zum Einnehmen enthalten 150,36 mg Cefuroximaxetil, entsprechend 125 mg Cefuroxim. Bei Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose ist CefuHEXAL® 125 mg/5 ml mindestens 20 Tage lang anzuwenden. Die sonstigen Bestandteile sind: Acesulfamkalium, Aspartam (E 951), Povidon (K30), Sucrose (Zucker), Stearinsäure, Xanthangummi, Aromastoffe (Vielfrucht-Geschmack) Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Cefu HEXAL® 125 mg/5 ml zu stark oder zu schwach ist. Wie sieht CefuHEXAL® 125 mg/5 ml aus und Inhalt der Packungen Wenn Sie eine größere Menge CefuHEXAL 125 mg/5 ml eingenommen haben, als Sie sollten ® Akute Vergiftungen mit Cefuroximaxetil, dem Wirkstoff von CefuHEXAL® 125 mg/5 ml sind bisher nicht bekannt geworden. Unter bestimmten Voraussetzungen und bei Gabe sehr hoher Dosen können Antibiotika aus der Gruppe der Cephalosporine zentralnervöse Erregungszustände verursachen und zu Schüttelkrämpfen führen. Bei plötzlichem Auftreten von Zeichen einer akuten Überdosierung ist sofort der Arzt zu verständigen bzw. das nächst gelegene Krankenhaus aufzusuchen. Wenn Sie die Einnahme von CefuHEXAL® 125 mg/5 ml vergessen haben Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Eine vergessene Einnahme sollte bis zur nächsten regulären Gabe nachgeholt werden. Wenn Sie die Einnahme von CefuHEXAL® 125 mg/5 ml abbrechen Um das Fortbestehen bzw. erneute Auftreten der Infektion zu vermeiden, sollten Sie CefuHEXAL® 125 mg/5 ml regelmäßig und in der von Ihrem Arzt verschriebenen Dosierung einnehmen. 50009809 Packungen mit • 1 Flasche mit 42,2 g weißlichem Granulat zur Herstellung von 50 ml (N1) Suspension zum Einnehmen nach Zugabe von 20 ml Wasser (1 Messbecher) • 1 Flasche mit 84,4 g weißlichem Granulat zur Herstellung von 100 ml (N1) Suspension zum Einnehmen nach Zugabe von 37 ml Wasser (1 Messbecher). Pharmazeutischer Unternehmer HEXAL AG Industriestraße 25 83607 Holzkirchen Telefon: (08024) 908-0 Fax: (08024) 908-1290 E-mail: [email protected] Hersteller Salutas Pharma GmbH, ein Unternehmen der HEXAL AG Otto-von-Guericke-Allee 1 39179 Barleben Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2010 Ihre Ärztin/Ihr Arzt, Ihre Apotheke und HEXAL wünschen gute Besserung