Das »System Erde« im Jahr der Geowissenschaften 2002

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Forschung intensiv
Das »System Erde« im Jahr
» F e u e r, Wa s s e r, E r d e , L u f t « – d i e s e v i e r B e g r i f f e s t e h e n
symbolisch für das Arbeitsgebiet der Geowissenschaften,
dem im »Jahr der Geowissenschaften« 2002 besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden wird.
I
n einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Stifterverbandes für
die deutsche Wissenschaft und einigen anderen Forschungsorganisationen werden in jährlich wechselnder
Abfolge Wissenschaftsgebiete hervorgehoben und der
Öffentlichkeit in verständlicher Form vorgestellt. Nach
dem Jahr der Lebenswissenschaften ist mit dem »System Erde« jetzt ein ebenso spannendes und faszinierendes Forschungsobjekt an der Reihe: Von kleinsten
zeitlichen und räumlichen Einheiten – etwa atmosphärischen Entladungen oder Kristallstrukturen – bis
zum Alter der Erde und der globalen Plattentektonik
werden vielseitige Untersuchungen, meist in internationaler Zusammenarbeit, unternommen. Die Wechselwirkungen von Geosphäre, Hydro- und Kryosphäre, Atmosphäre und Biosphäre stehen im Jahr der Geowissenschaften inhaltlich im Vordergrund, wobei das Themenspektrum von der Struktur und stofflichen Zusammensetzung der Erde über Stoffkreisläufe, Naturgefahren und Rohstoffsicherung bis zur Debatte um klimatische Veränderungen reicht. Die Eröffnungsveranstaltung »System Erde« fand vom 16. bis 20. Januar 2002 in
Berlin statt. Darüber hinaus sind Großveranstaltungen
zu einzelnen Themenschwerpunkten geplant, die in
ganz Deutschland Resonanz finden sollen, darunter in
Leipzig (Luft, Umwelt), Köln (Feuer) und Bremen
(Wasser); näheres unter www.planeterde.de. Am 22.April
2002, dem »Tag der Erde«, werden bundesweit Schüler-
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Forschung Frankfurt 1–2/2002
»System Erde«
der Geowissenschaften 2002
vorträge von Wissenschaftlern und
Wissenschaftlerinnen in den Schulen
gehalten werden. Im Raum Frankfurt eröffnete die Senckenbergische
Naturforschende Gesellschaft zusammen mit den geowissenschaftlichen Instituten der Universität
Frankfurt das Jahr der Geowissenschaften mit dem Vortragszyklus
»Alfred Wegeners Hypothese und
ihre heutige Bedeutung für die Erdund Lebensgeschichte«. Darüber hinaus ist für Oktober eine Ausstellung am Frankfurter Flughafen geplant, auf der Exponate zu ausgewählten Forschungsthemen der Geowissenschaften in Frankfurt und
Mainz ausgestellt werden sollen. Im
Oktober 2002 werden in einer
»Woche der Geowissenschaften« Institute des Fachbereichs Geowissenschaften praxisorientierte Angebote
für Oberstufenklassen im Raum
Forschung Frankfurt 1–2/2002
Frankfurt anbieten. Von Laborbesuchen bis »Mach-mit«-Geländemessungen erwartet Schüler und Lehrer
ein attraktives Angebot aus den
Frankfurter »Forschungsküchen«.
Im Frühjahr wird außerdem innerhalb der Kleinen SenckenbergReihe ein Sonderheft mit Beiträgen
Frankfurter Wissenschaftler zum
Jahr der Geowissenschaften erscheinen. Auf weitere Veranstaltungen
wird in den laufenden Ausgaben
von UniReport und Forschung
Frankfurt hingewiesen werden.
Prof. Dr. Andreas Junge ist Geophysiker
im Fachbereich Geowissenschaften/
Geographie und beschäftigt sich mit der
elektrischen Leitfähigkeitsstruktur von
Erdkruste und Erdmantel.
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