School of Biological Sciences, the University of Auckland

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Forschungspraktikum an der School of Biological
Sciences, the University of Auckland
(01.05.-01.08.2014)
Von Anastasia S.
Planung und Organisation
Für
mein
Forschungspraktikum
im
Ausland
hatte
ich
mir
vorgenommen,
Laborerfahrung im Bereich der Immunologie und Virologie zu sammeln. Nach einigen
Anschreiben und Kontaktaufnahmen mit unterschiedlichen universitären Arbeitsgruppen im englischsprachigen Raum, hat mir ein virologisches Labor von Dr. Taylor
an der University of Auckland, das sich hauptsächlich mit der immunologischen
Antwort auf virale Infektion beschäftigt, am besten zugesagt. Für die Dauer des
Forschungspraktikums war ein Arbeitsvisum notwendig, welches jedoch relativ
unkompliziert zu erlangen war. Alles andere konnte auch teilweise vor Ort geklärt
werden.
Universität, Labor und die Arbeitsgruppe
School of Biological Sciences bezeichnet die biologische Fakultät der University of
Auckland und ist in acht große Forschungsinstitute unterteilt. Neben der Lehre der
Studierenden bietet die Fakultät viele unterschiedliche Veranstaltungen, Vorträge
und Seminare für die Mitarbeiter an. Diese geben eine tolle Möglichkeit für
Studierende und Mitarbeiter mit externen Unternehmen in Kontakt zu treten. Eine
weitere Besonderheit ist, dass einige Arbeitsgruppen gänzlich von Unternehmen für
gezielte Forschung finanziert werden.
Das Labor in dem ich tätig war, befand sich in einem neuen Anbau. Dabei war der
Office- und Laborbereich in der gleichen Räumlichkeit durch Glastüren abgetrennt.
Das Labor und die Benutzung der Gerätschaften standen für viele unterschiedliche
Arbeitsgruppen zur Verfügung, was einen fachlichen, persönlichen und kulturellen
Austausch zu anderen Studenten und Mitarbeitern ermöglichte. In den ersten beiden
Wochen wurde ich in die Labor-interne Arbeitsmethodik eingearbeitet. Bei Fragen
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stand mir eine erfahrene Laborantin zur Hilfe. Darüber hinaus besuchte ich in den
ersten Wochen, aus Interesse für die Lehre in Neuseeland, Vorlesungen im Bereich
der Virologie und Molekularen Biologie. Im Laufe meines Forschungspraktikums
lernte ich viele PhD-Studenten aus unterschiedlichen Nationen kennen. Zu meiner
Überraschung kommen viele deutsche Hochschulabsolventen für ihre Doktorarbeit
nach Neuseeland.
Abbildung 1: Officebereich und Labor – School of Biological Sciences – Blick auf
Auckland
Forschungsthematik
Mein Forschungspraktikum beschäftigte sich mit der Untersuchung von Rotaviren
Infektionen. Rotavirus ist ein nicht umhülltes RNA-Virus und ist eine der
Hauptursachen für Gastroenteritis bei Kindern unter fünf Jahren. Nach der Ministry of
Health (2013) hatten schon 90 % der Kinder unter drei Jahren eine RotavirusInfektion erlitten. Das Ziel meiner Arbeit war die Untersuchung eines humanen
Proteins namens Viperin als möglicher Antagonist bei einer Rotavirus-Infektion in
epitheliale Zellen. Viperin gehört zu den Interferon-stimulierten Genen (ISG). Es wird
somit bei einer Immunantwort verstärkt exprimiert und es konnte schon antivirale
Wirkung auf Infektionen mit HIV, Influenza H1N1, Hepatitis C Virus und einigen
anderen umhüllten Viren gezeigt werden. Es wird also vermutet, dass die Expression
von Viperin Einfluss auf den Verlauf einer Rotavirus-Infektion nehmen könnte.
Meine Aufgabe bestand darin, eine passende epitheliale Zelllinie als Modell für
unsere Transfektions- und Infektionsversuche zu finden und den Einfluss von Viperin
auf dem Replikationszyklus von Rotaviren zu untersuchen.
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Dabei lernte ich unterschiedliche neue Techniken kennen; wie etwa das Arbeiten mit
Säugetierzellen in Zelllkultur, in vitro Aktivierung von Rotaviren, Bestimmung von
viralen Titer mittels focus formimng assay, Fluoreszenzmikroskopie.
Außeruniversitäres
Da ich durch das Praktikum gut ausgelastet war, entschied ich mich bei einer
Gastfamilie in Auckland zu leben. Somit war auch garantiert, dass ich bei einer 40hArbeitswoche noch etwas vom Kiwi-lifestyle mitbekomme. Am Wochenende schloss
ich mich Wandergruppen an. In Neuseeland kann man nicht anders, als zum
Naturliebhaber zu werden. Die Landschaften sind unbeschreiblich schön und
facettenreich. An Segeln habe ich mich auch probiert, das Wetter war jedoch dafür
nicht immer optimal, da es in den Wintermonaten in Auckland sehr regnerisch wird.
Wer gerne Zeit im Freien verbringt, findet bei den Landschaften und vielfältigem
(Extrem-)
Sportangebot
in
Neuseeland
sicherlich
was
für
sich.
Einen
Forschungsaufenthalt in Neuseeland kann ich demjenigen nur ans Herz legen.
Danksagung
Ich bedanke mich bei den Stiftern des Wolters-Vollhardt-Stipendiums für die
finanzielle Unterstützung. Mit dem Stipendium haben Sie mir die Möglichkeit
gegeben ein wundervolles Land am anderen Ende der Welt kennenzulernen. Ebenso
ermöglichte das Praktikum mich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln. Das
Forschungspraktikum war für mich sehr lehrreich. Während dieser Zeit habe ich viele
neue Arbeitstechniken kennengelernt, die ich auch in Zukunft anwenden kann. Ich
habe zudem Kontakte knüpfen können und hoffe, dass diese ggf. zu einem weiteren
universitären Austausch beitragen können.
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