Link: www.swiss-paediatrics.org/de/eltern/home Merkblatt 4.1 Gesundheit Ernährung bei Erbrechen und Durchfall Säuglinge und kleine Kinder verlieren bei Erbrechen und Durchfall in kurzer Zeit viel Flüssigkeit und es besteht Austrocknungsgefahr. Vor allem Säuglinge brauchen ärztliche Betreuung. www.mvb-be.ch In Zusammenarbeit mit dem Verein Berner Haus- und Kinderärzte VBHK Das Kind verliert durch Erbrechen und Durchfall wichtige Mineralstoffe und Wasser. Geeignete Getränke und eine Diät ersetzen diese Verluste. Solange das Kind keinen Appetit hat, darf es auf keinen Fall zum Essen gedrängt werden. Wichtig ist eine reichliche Trinkmenge. Oft werden gekühlte Getränke in kleinsten Mengen besser vertragen. Medikamente, die den Darm beruhigen, dürfen nur mit ärztlicher Verordnung verabreicht werden. Säuglinge Kleinkinder Voll gestillt In kleinen Mengen weiter stillen, zusätzlich Elektrolytlösung (Zucker-Salz-Lösung, erhältlich in Apotheken und Drogerien) während 24 bis 48 Stunden anbieten. Nahrungsaufbau mit Elektrolytlösung und leichter Kost. Nicht gestillt Durchfall: Die gewohnte Säuglingsmilch verdünnt, d. h. mit der Hälfte der empfohlenen Pulver-Messlöffel zubereiten. Zusätzlich Elektrolytlösung während 24 bis 48 Stunden verabreichen. Erbrechen: Bei Er­brechen löffelchen­weise mit Elektrolytlösung beginnen. Wird die verdünnte Säuglingsmilch vertragen, kann die Pulvermenge langsam wieder auf die normale Konzentration gesteigert werden. Beikost Karottenbrei, geschlagene Banane, geraffelter Apfel, Reisschleim Säuglinge verlieren bei Erbrechen und Durchfall in kurzer Zeit viel Flüssigkeit und es besteht Austrocknungsgefahr. Sie brauchen ärztliche Betreuung. Merkblatt 4.1 | Gesundheit | Oktober 2011 Mögliche Beispiele von leichter Kost Zwieback, Salzstangen, Weissbrot, Naturejoghurt Bifidus, Apfelkompott, Reis-/Haferschleim, Karotten-/Kartoffelbrei, weisser Reis, Griess, feine Teigwaren mit Tomaten­sauce, Poulet-/Kalbfleisch püriert, weich gekochte Eier, leicht verdauliches Gemüse, Gemüsesäfte. Auf die Vorlieben der Kinder achten – häufig lässt sich ein Kompromiss bezüglich einer Lieblingsspeise nicht vermeiden. Ein Aufbau der Darmflora kann unterstützend wirken. Entsprechende Präparate sind in Apotheken und Drogerien erhältlich. Auch Kleinkinder verlieren bei Erbrechen und Durchfall viel Flüssigkeit und es besteht Austrocknungsgefahr. Sie brauchen ärztliche Betreuung.