Die Rohfütterung – BARFEN Biologische Artgerechte Rohe Fütterung oder Biologisch Artgerechtes Rohes Futter Diese Worte sagen nichts anders aus, als das wir unseren Hunden die Nahrung zur Verfügung stellen, die sie zu sich nehmen würden, wenn sie in der der freien Natur leben würden. Der Hund ist eine Karnivor (Fleischfresser)! Wie sein Vorfahr, der Wolf, gehört der Hund zur Ordnung der Karnivoren - Fleischfresser, wobei der Wolf kein reiner Fleischfresser ist. Außer den Beutetieren frisst der Wolf Obst, Kräuter, Beeren, Gräser Wurzeln, Insekten und den Kot der Pflanzenfresser. Überwiegend frisst der Wolf Großwild; vom Beutetier wird alles aufgefressen bis auf die größeren Knochen, einen Großteil von Haut und Fell und einen Teil des Magen-Darm-Inhalts. Durch den Verzehr des ganzen Tieres bekommt der Wolf für ihn alle lebenswichtigen Nährstoffe: Eiweiß, Fett, Mineralien, Vitamine, Enzyme und Ballaststoffe. Der Hund hat das Gebiss eines Karnivoren, mit kräftigen Eckzähnen, um die Beute zugreifen und Backenzähnen mit scharfen Kanten, um Fleisch und Knochen durchbeißen zu können. Im Gegensatz zu Pflanzenfressern hat der Hund kaum Verdauungsenzyme im Speichel und produziert vergleichsweise sehr wenig Speichel. Hundespeichel ist sehr zähflüssig und dient als Gleitmittel für die Nahrung, die beim Fleischfresser meist aus großen Brocken besteht. Der Magen des Hundes ist im Vergleich zu Pflanzenfressern sehr groß: achtmal so groß wie ein Pferdemagen in Relation zum Körpergewicht. Die Magensäure des Hundes enthält anteilig zehnmal mehr Salzsäure als die des Menschen und hat, mit Nahrung im Magen, eine ph-Wert von 1 (Mensch: ph-Wert 4-5). Die Produktion der Verdauungssäfte erfolgt beim Hund durch den Schlüsselreiz Fleisch. Der Darm des Hundes ist sehr kurz im Vergleich zum Darm des Pflanzenfressers. Die vollständige Verdauung von Fleisch und Knochen dauert beim Hund max. 24 Stunden; Pflanzenfresser brauchen für die Verdauung 4-5 Tage. All diese Fakten sprechen dafür, dass der Hund ein Fleischfresser ist und eine auf Getreide basierende Ernährung grundsätzlich falsch ist für diese Spezies. Der hohe Getreideanteil von vielen Fertigfuttern verursacht einige Probleme beim Hund. Die Magensäfte werden nicht ausreichend gebildet, weil der Schlüsselreiz Fleisch fehlt, folglich werden Bakterien nicht abgetötet, und es kommt gehäuft zu Fehlgärungen, Durchfall und Magenumdrehungen. Die Bauchspeicheldrüse ist überfordert mit der Produktion von Enzymen zur Verdauung von Getreide, weil im Hocherhitztem Fertigfutter kaum noch Enzyme vorhanden sind und die Verdauung des Hundes auf große Mengen pflanzlicher Nahrung keineswegs eingestellt ist. Vorurteile von BARFEN Viele Hundebesitzer haben Bedenken, ROHES zu füttern, weil die Fertigfutterhersteller und Tierärzte immer wieder vor rohem Fleisch und Knochen warnen. Rohes Fleisch sei gefährlich – der Hund werde Parasiten und Salmonellen bekommen, heißt es. Nur durch Fertigfutter könne der Nährstoffbedarf des Hundes gedeckt werden, wird behauptet. Knochen zu füttern wäre lebensgefährlich warnt die Fertigfutterlobby. Rohernährung sei viel zu teuer und zeitaufwendig, heißt es . Wie oben schon erklärt worden ist, besitzt der Hund den Verdauungsapparat eines Karnivoren; das heißt, die gesamte Verdauung des Hundes ist auf rohes Fleisch und Knochen eingestellt. Salmonellen und andere Bakterien sind allgegenwärtig – ein gesunder Organismus wird damit fertig. Die Magensäure des Hundes ist sehr stark und kann Knochen, Knorpel und Fleisch problemlos verdauen. Da durch den Schlüsselreiz Fleisch ausreichend Magensäfte produziert werden, werden bei der Rohernährung schädliche Bakterien vernichtet, und es kommt selten Parasitenbefall. Rohfütterung ist leicht Rohfütterung ist keine Religion. Rohfütterung ist einfach nur Hunde füttern. Es besteht kein Grund ein Brimborium darum zu machen. Es ist nicht entscheidend, ob der Hund ein bisschen Getreide bekommt oder 30% statt 10% Gemüse. Es ist nicht entscheidend, ob der Hund zweimal am Tag frisst oder nur ein mal alle zwei Tage. Entscheidend ist, dass man sich am Beutetier orientiert und abwechslungsreich füttert. Entscheidend ist dass das Futter frisch und unbehandelt ist und dass man weiß, was der Hund tatsächlich an Zutaten bekommt. Es gibt inzwischen sehr kranke Hunde in unserem Land. Einige davon vertragen bestimmte Lebensmittel nicht, andere können Futter nicht mehr richtig verdauen. Für solche Hunde muss man die Fütterung so gestalten, dass es ihnen gut geht. Wenn es einem Hund mit Milchprodukten und ein bisschen Getreide besser geht, sollte man ihm das füttern. Wenn ein Hund Knochen nicht verdauen kann, sollte man keine Knochen füttern. Wenn ein Hund nur gekochtes Futter vertragen kann, sollte man sein Futter kochen. Gesunde Hunde vertragen im Gegensatz zu kranken Hunden fast jedes Futter. Grobe Ernährungsfehler, wie zum Beispiel Ernährung aus dem Sack zeigen sich oft erst nach einigen Generationen. Grobe Ernährungsfehler findet man in den meisten Rohfütterungsplänen aber nicht. Orientiert man sich am Beutetier und erlaubt man dem Hund auch mal diverse Wildpflanzen und Kot von Pflanzenfressern zu sich zu nehmen, wird diese Ernährungsform zur Gesunderhaltung beitragen. Praktische Fütterung Es ist nicht möglich, einen Ernährungsplan zu schreiben, der die Bedürfnisse jedes Einzelnen deckt. Da Hunde verschieden sind, müssen Sie ihren Hund sehr gut beobachten und gegebenenfalls den Ernährungsplan anpassen. Es gibt Hunde, die kein Getreide vertragen oder rohes Fleisch und Knochen anfangs nicht ohne weiteres verdauen können. Manche Hunde mögen Innereien oder Gemüse nicht. Es gibt auch Hunde, die ihre Nahrung zumindest teilweise gekocht brauchen. Die Notwendigkeit, alle lebenswichtigen Nährstoffe bei jeder Mahlzeit zu verabreichen, ist nicht gegeben. Die Ausgewogenheit findet über einen Zeitraum von mehreren Wochen statt, wie es auch in der freien Natur passiert. Bei einer rohen, natürlichen Ernährung ist es deswegen nicht weiter schlimm, wenn ein Hund eine kurze Zeit etwas einseitig isst, vorausgesetzt, man füttert in der Regel abwechslungsreich. Die Abwechslung in der Lebensmittelzusammenstellung ist ein Punkt, den man nicht genug betonen kann. Je mehr Abwechslung stattfindet, umso breiter ist das Nährstoffspektrum und umso sicherer ist es, dass der Hund mit sämtlichen, für ihn notwendigen Nährstoffen versorgt wird. Probleme sieht man häufiger bei Hunde, die einseitig gefüttert werden, z.B. nur mit Huhn als Fleisch- oder nur mit Möhren als Gemüsequelle. Fleisch sollte in möglichst großen Stücken oder am Knochen gefüttert werden, da das Kauen wichtig für die Zahnpflege ist. Fleisch/Knochen und Getreide nicht mischen, da eine solche Mischung zu Blähungen führen kann und weil das Phytin im Getreide die Verwertung von Mineralien und Spurenelementen einschränkt und Verdauungsenzyme blockieren kann. Das heißt, der Hund muss in der Regel zweimal gefüttert werden, wenn sie Getreide füttern möchten. Dieses ist aus zwei Gründen besser, erstens ist es sinnvoll, bestimmte Zutaten zu trennen, zweitens ist die Gefahr einer Magenumdrehung geringer, wenn die Futterration auf zwei Mahlzeiten aufteilt wird. Hunde, die Futter schlecht verwerten, sollten ebenfalls mindestens zweimal täglich gefüttert werden. Sie können Gemüse und Obst entweder alleine als Mahlzeit geben oder zum Fleisch beifüttern. Der Gemüse- und Obstmix sollte aus mindestens drei Gemüse- bzw. zwei Obstsorten bestehen, hier ist Abwechslung wichtig. Gemüse sollte in der Regel püriert oder leicht gedämpft werden, da Hunde Zellulose nur schwer verdauen können. Die meisten Hunde werden nicht begeistert sein, wenn sich im Napf nur Gemüse und Getreide befinden, aber wenn man die beiden Komponenten mit Milchprodukten, wie z.B. Joghurt, Magerquark, Eier, Käsestückchen oder Hüttenkäse, vermischt, wird auch eine pflanzliche Mahlzeit akzeptiert. Auch pürierte Leber eignet sich zum Untermischen. Was kann ich meinem Hund füttern? Vom Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Wild: Fleisch Kopffleisch Kronfleisch Euter Kehlkopf Lefzen Muskelfleisch Zunge Schlund Vom Huhn, Pute, Ente Fleisch Muskelfleisch Gemüse, Obst und Kräuter Gemüse Blumenkohl Broccoli Chicoree Chinakohl Grünkohl Gurken Kartoffeln (gekocht) Keimlinge Kürbisfleisch Mangold Möhren Paprika /gelb oder rot) Rote Beete Rüben Salate Sellerie Spinat Wirsing Zucchini Innereien Herz Leber Lunge Milz Niere Pansen Blättermagen Knochen/Knorpel Brustbein Schulter Schwanz Köpfe Beine Luftröhre Innereien Leber Herz Mägen Knochen/Knorpel Flügel Hälse Rücken Ganze Hühner/Enten Obst Ananas Äpfel Apfelsinen Nektarinen Aprikosen Bananen Beeren Birnen Feigen Kiwis Kokos Pflaumen Kräuter Alfalfa Borretsch Brennnessel Brunnenkresse Dill Hagebutten Löwenzahn Petersilie Getreide, Milchprodukte Getreide Amaranth Buchweizen Dinkel Gerste Grünkern Hafer Maisflocken Maisgrieß Reis Roggen Weizenkleie Milchprodukte Buttermilch Dickmilch Ziegenmilch Joghurt Quark Hüttenkäse Frischkäse Wieviel soll ich meinem Hund füttern - theoretisch? Menge: 2-4% des Körpergewichtes Kann abweichen bei Welpen, tragenden und laktierenden Hündinnen, Senioren und kranken Hunden. Hund beobachten und gegebenenfalls Futtermenge erhöhen oder verringern. mit Getreide: 70% tierische Erzeugnisse, 30% pflanzliche Erzeugnisse ohne Getreide: 80% tierische Erzeugnisse, 20% pflanzliche Erzeugnisse Tierische Erzeugnisse aufteilen in: 50% Fleisch 20% Pansen/Blättermagen 15% Innereien 15% Knochen/Knorpel Beispiel: Tagesration für einen Hund mit 30kg: Mit Getreide Tierische Erzeugnisse: Pflanzliche Erzeugnisse: Pflanzliche Erzeugnisse aufteilen in: 40% Gemüse 40% Getreide 20% Obst 2% 70% von 600g 30% von 600g Aufgeteilt in die verschiedenen Komponenten: Tierische Erzeugnisse Muskelfleisch 50% von 420g Pansen/Blättermagen 15% von 420g Innereien 15% von 420g Knochen/Knorpel 20% von 420g Pflanzliche Erzeugnisse Gemüse Getreide Obst 40% von 180g 40% von 180g 20% von 180g = 600g = 420g = 180g = 210g = 63g = 63g = 84g = 420g =72g =72g = 36g =180 g Beispiel: Tagesration für einen Hund mit 30kg: Ohne Getreide Tierische Erzeugnisse: Pflanzliche Erzeugnisse: 2% 80% von 600g 20% von 600g Aufgeteilt in die verschiedenen Komponenten: Tierische Erzeugnisse Muskelfleisch 50% von 480g Pansen/Blättermagen 20% von 480g Innereien 15% von 480g Knochen/Knorpel 15% von 480g Pflanzliche Erzeugnisse Gemüse Obst 75% von 120g 25% von 120g = 600g = 480g = 120g = 240g = 96g = 72g = 72g = 480g = 90g = 30g = 120 g Spätestens jetzt wird klar, dass der Versuch, das Futter nach dem Fertigfutterprinzip „alle Nährstoffe, im richtigen Verhältnis, zu jeder Mahlzeit“ zuzubereiten, wenig Freude bereiten wird. Wieviel soll ich meinem Hund füttern – praktisch realiserbar? Einfacher und übersichtlicher wird es, wenn man den Wochenbedarf ausrechnet und dann alles auf 14 Mahlzeiten (2x tägl. füttern) verteilt. Ob man einen Fastentag oder einen fleischlosen Tag einplant, liegt an jedem selbst und an dem Fressverhalten des Hundes. Bei der „mit Getreide Fütterung“ sollte man nie Getreide und Fleisch zusammen füttern, da die beiden Komponenten verschiedene Verdauungszeiten haben und es zu Blähungen und Bauchschmerzen kommen kann. Die meisten Hunde werden nicht begeistert sein, wenn sich im Napf nur Gemüse und Getreide befinden, aber wenn man die beiden Komponenten mit Milchprodukten, wie z.B. Joghurt, Magerquark, Eier, Käsestückchen oder Hüttenkäse, vermischt, wird auch eine pflanzliche Mahlzeit akzeptiert. Auch pürierte Leber eignet sich zum Untermischen. Beispiel: Wochenration für einen Hund mit 30kg 2% = 4200g (Tagesration 600g x 7 Tage) Mit Getreide Tierische Erzeugnisse: Pflanzliche Erzeugnisse: 70% von 4200g 30% von 4200g Aufgeteilt in die verschiedenen Komponenten: 70% Tierische Erzeugnisse aufgeteilt wie folgt: Muskelfleisch 50% von 2940g Pansen/Blättermagen 15% von 2940g Innereien 15% von 2940g Knochen/Knorpel 20% von 2940g = 2940g = 1260g = 1470g = 441g = 441g = 588g = 2940g 30 % Pflanzliche Erzeugnisse aufgeteilt wie folgt: Gemüse 40% von 1260g Getreide 40% von 1260g Obst 20% von 1260g Ohne Getreide Tierische Erzeugnisse: Pflanzliche Erzeugnisse: 80% von 4200g 20% von 4200g Aufgeteilt in die verschiedenen Komponenten: 80% Tierische Erzeugnisse aufgeteilt wie folgt: Muskelfleisch 50% von 3360g Pansen/Blättermagen 20% von 3360g Innereien 15% von 3360g Knochen/Knorpel 15% von 3360g 20 % Pflanzliche Erzeugnisse aufgeteilt wie folgt_ Gemüse 75% von 840g Obst 25% von 840g = 504g = 504g = 252g = 1260 g = 3360g = 840g = 1470g = 441g = 441g = 588g = 3360g = 630g = 210g = 840 g Um das Ganze leichter zu gestalten, runden wir noch die Mengen. Gemüse Obst Getreide ges. Fleisch Pansen/Blättermagen Innereien Knochen/Knorpel ges. Wochenration gesamt Mit Getreide 500g 260g 500g 1260g Ohne Getreide 650 g 200g ____ 850g 1500g 400g 440g 600g 2940g 4200g 1700g 650g 500g 500g 3350g 4200g Jetzt müssen die Mengen nur noch sinnvoll auf die einzelnen Mahlzeiten verteilt werden. Ohne Getreide Montag 250g Pansen 100g Gemüsemix 300g Muskelfleisch Dienstag 100g Leber 100g Gemüsemix 250g Brustbein 100g Kopffleisch Mittwoch 100g Obstmix 250g Kronfleisch 100g Niere 150g Muskelfleisch Donnerstag 100g Leber 100g Gemüsemix 150g Hühnerhälse 250g Muskelfleisch Freitag 100g Gemüsemix 200g Muskelfleisch 250 g Pansen Samstag 150g Gemüsemix 200g Herz 100g Obstmix 250g Musklefleisch Sonntag 100g Gemüsemix 100g Hühnerhälse 200g Kehlfleisch 150g Pansen Worauf sollte man achten? Abwechslung: Das A und O der Rohfütterung ist die Abwechslung, d.h. in dem Fütterungsplan sollten mindestens 3 verschiedene Fleischsorten, z.B. Rind, Lamm, Geflügel, sein. Hier ist auch zu beachten, dass nicht nur mageres Fleisch gefüttert wird, sondern Fleisch mit einem ordentlichen Anteil Fett (15-25%). Bei der Rohernährung ist Fett der primäre Energielieferant. Der Gemüse- und Obstmix sollte immer aus drei Gemüse- bzw. zwei Obstsorten bestehen. In Zeiten von Eile kann man luft- , gefriergetrocknetes oder tiefgefrorenes Gemüse und Obst benutzen, besser ist aber frisches Gemüse und frisches, reifes Obst. Als letztes runden wir den Futterplan mit Milchprodukten und Eiern (2-3x pro Woche), Ölen ( Leinsamen-, Oliven-, Hanf-, Distel-, oder Fischöl), Kräutern und anderen Nahrungsergänzungsmitteln ab. Warum Gemüse und Obst? Gemüse und Obst füttert man in erster Linie, um den Magen-Darm-Inhalt des Beutetieres zu ersetzen. Der Hund bekommt über das Obst und Gemüse Vitamine, Mineralien, Enzyme und zum Teil auf sekundäre Pflanzenstoffe. Eine weitere Aufgabe des pflanzlichen Anteils ist die Darmpflege bzw. –reinigung durch Faserstoffe. Die Faserstoffe sind auch wichtig, um den Stuhl aufzulockern, damit es nicht zu Verstopfungen kommt. An Gemüse und Obst kann man im Prinzip alles füttern, grünes Blattgemüse sollte aber immer dabei sein. Nie füttern sollte man: Avocados, Auberginen, rohe Bohnen, rohe Kartoffeln, Zwiebeln, Hülsenfrüchte, Rettich , rohe Quitten, rohe Holunderbeeren. Nur in Kleinstmengen: können reife Tomaten, Artischocken, Erbsen und stark ätherisches-Ölhaltige Küchenkräuter gefüttert werden. Knoblauch und Bärlauch ebenfalls in kleinen Mengen. Warum Getreide? Getreide kann gefüttert werde, vorausgesetzt der Hund verträgt es. Futtermittelunverträglichkeiten sieht man am häufigsten bei Getreide, vor allem bei Weizen. Oft hängt die Unverträglichkeit mit dem Gluten zusammen, das in vielen Getreidesorten enthalten ist. Bei gesunden Hunde ist Getreide sicherlich nicht schädigend. Wenn Getreide, dann Vollkornflocken oder Schrot, über Nacht in kalten Wasser eingeweicht oder gekocht. Auf keinen Fall sollte man Getreide füttern bei Krebserkrankungen, Allergien, Gelenkserkrankungen, Epilepsie und Hefepilzbefall. Was gegen Getreide spricht: Es ist eigentlich kein natürliches Futter für Hunde, es führt oft zu Unverträglichkeiten, kann blähen und macht dick. Warum Milchprodukte? Hochwertige Milchprodukte, wie Buttermilch, Joghurt oder Dickmilch liefern noch lebende Kulturen, die dem Darm zu gute kommen, vor allem nach Durchfallerkrankungen und Antibiotikagaben. Zusätzlich sind sie reich an Vitamin A und D. Milchprodukte sind ein gutes Mittel um Getreide- und Gemüsemahlzeiten schmackhafter zu machen. Frischkäse bzw. körniger Frischkäse ist ein gut verträgliche Zutat mit verhältnismäßig wenig Fett. Quark ist sehr fettreich, wird gut vertragen und kann hilfreich sein bei Hautproblemen und um einem mageren Hund zur Gewichtszunahme zu verhelfen. Butter kann in kleinen Mengen als Fettlieferant und Geschmacksverbesserer gefüttert werden. Fazit: Milchprodukte können, müssen aber nicht gefüttert werden. Immer mit kleinen Mengen anfangen um die Verträglichkeit zu testen. Nicht mehr als 5% der Gesamtration. Warum Öle und Fette? Die Omega-3 und Omega-6-Fettaäuren gehören zu den essentiellen Fettsäuren für den Hund. Das heißt, der Hundekörper kann diese Fettsäuren nicht selber herstellen und muss sie deshalb über die Nahrung aufnehmen. Durch die Fütterung von Fleisch mit Fett bekommt der Hund eigentlich genug Omega-6Fettsäuren, also sollt man zur Nahrungsergänzung Öle mit einem hohen Omega-3Fettsärengehalt nutzen. Fischöl, Hanföl und Leinsamenöl haben den höchsten Prozentsatz an Omega-3-Fettsäuren. Jetzt kann man sich fragen, wie es denn sein kann, dass der Hund eine Beigabe vom Omega3-Fettsäuren braucht, denn in der natur gibt es für wilde Caniden auch keine Ölbeigabe. Eine Erklärung könnte sein, dass das Fleisch, das wir füttern, oft einen sehr geringen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren hat, bedingt durch die minderwertige Ernährung der Masttiere. Das Fleisch von Freilandtieren enthält bis zu 20mal soviel an Omega-3-Fettsäuren wie das Fleisch von Masttieren. Bei Wild ist der Omega-3-Fettsäuren-Gehalt noch höher! Warum Kräuter? Kräuter gehören zur normalen Ernährung dazu. Alle Wildtiere bedienen sich der Apotheke der Natur und so sollten auch die Kräuter auf dem Speiseplan für unsere Hunde stehen. Heilkräuter mit stark medizinischer Wirkung sollten nicht ohne Anleitung angewendet werden, aber es gibt sehr viele Kräuter, die sich für eine tägliche Nahrungsbeilage eignen. Zum Beispiel eignen sich Brennnessel, Dill, Borretsch, Klee, Brunnenkresse. Löwenzahn, Malven, Petersilie, Schafgarbe, Spitzwegerich, Vogelmiere, Giersch, Hagebutten und Brombeerblätter zur normalen Fütterung. Auch hier gilt abwechslungsreich, am besten nach Saison und in kleinen Mengen. Inzwischen gibt es auch sehr gute Kräutermischungen im Handel. Sonstige Futtermittel Fisch Fisch ist ein durchaus geeignetes Hundefutter und ist besonders reich an Omega-3-Fettsaüren. Leider ist der Fisch heutzutage oft sehr schadstoffbelastet, so dass man sicherstellen sollte, dass der Fisch aus sauberen Gewässern stammt. Hier gilt, wenn man nicht gerade an der Küste wohnt auf Tiefgefrorene Ware zurückzugreifen. Vorsicht bei Pazifischem Lachs – er ist oft mit Rickettsien infiziert, die für den Hund gefährlich sind. Eier Rohes Eiweiß enthält Avidin, welches das Vitamin Biotin zerstört. Das ist aber unwesentlich, wenn das Eigelb mitverfüttert wird, da der hohe Biotingehalt des Eigelbs die Avidinwirkung übertrifft. Eier sind hochverdauliche und gute Eiweißlieferanten für Hunde in der Rekonvaleszenz. Ganze Eier sind außerdem sehr calciumreich, wenn man die Schale mit füttert. Klein gemahlene Eierschalen sind gut für Hunde geeignet, die keine Knochen fressen wollen oder sie nicht vertragen. Essensreste Ein gesunder Hund verträgt fast jede Nahrung, drum spricht nichts dagegen, dem Hund ab und zu Essensreste zu verfüttern. Sie sollten jedoch nicht zu einem Großteil der Nahrung für den Hund werden. Vorsicht bei stark zuckerhaltigen Lebensmitteln, stark gewürzten Gerichten oder Gerichten mit Zwiebeln. Leckerli Hier gibt sehr wirklich genug Alternativen. Gekochte Fleischstücke, Käsewürfel, getrocknete Naturartikel, z.B. Pansen, Lunge, Dörrfleisch, Fisch oder selbstgebackene Kekse etc. Wenn man mal ganz ehrlich ist, kann man bei den Leckerchen auch auf die im Handel befindliche Ware zurückgreifen, wenn der Hund es verträgt, denn ab und zu mal ein Leckerchen ist nicht tragisch. Wir essen auch Sahnetorte, Gummibärchen, Chips, Schokolade usw!!!! Umstellen auf Rohfütterung Bei gesunden Hunden ist die Umstellung auf die Rohfütterung in der Regel problemlos, aber bei empfindlichen Hunden hat es sich bewährt die Umstellung langsam und vorsichtig an zugehen. In den ersten Tagen sollte man, bei allen Hunde, mit leichter Kost beginnen, keine Knochen füttern und die verschiedenen Komponenten wie Fleisch, Gemüse und Getreide trennen. Bis die Verdauung bei einem empfindlichen Hund wieder richtig funktioniert, ist es ratsam leicht gedünstetes Gemüse und gewolftes helles Fleisch wie Pute, Huhn oder Lamm zu füttern. Ein bisschen grüner Pansen hilft zusätzlich noch die Darmflora aufzubauen. Bei sehr empfindlichen Hunden ist es ebenfalls ratsam, mehrere kleinere Mahlzeiten zu füttern. Quelle: Frau Andrea Werner Postadresse: Sensensteiner Weg 21, 34329 Nieste Tel: 0177-6785156 ; 05605/ 92 80 42, eMail: [email protected], www.das-hunderevier.de Bankverbindung: Deutsche Bank Bielefeld 24 Kto.- Nr.: 3263399 (BLZ 480 700 24)