Ballaststoffe - Herbafood Ingredients GmbH

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Ballaststoffe Die Nummer 1
bei der Reduzierung
von Kalorien
Veröffentlichung in der
Fachzeitschrift
Wellness Foods Europe
April / Mai 2004
Ballaststoffe:
Die Nr.1 bei der Reduzierung von Kalorien
Vor der industriellen Revolution war die
Heute ist jedoch allgemein bekannt, dass mit
Hauptaufgabe von Lebensmitteln, eine aus-
dem regelmäßigen und ausreichenden Ver-
reichende Energiezufuhr zu gewährleisten.
zehr von Ballaststoffen viele gesundheitliche
Besonders für die körperlich hart arbeitende
Vorteile verknüpft sind, nämlich die Förde-
Bevölkerung musste die Ernährung reich an
rung der Verdauung, die Regulierung des
Fett, verwertbaren Kohlenhydraten und Pro-
Blutcholesterin- und des Blutzuckerspiegels.
teinen sein. Alle Bestandteile von Lebens-
(American Association of Chemists, 2001).
mitteln, die keinen offensichtlichen Beitrag
Eine ballaststoffarme Ernährung wird als
zur Energie- und Nährstoffversorgung hat-
ein bedeutender Risikofaktor der modernen
ten (oder sogar solche mit negativen Eigen-
Zivilisationskrankheiten angesehen. Be-
schaften wie Trypsin-Inhibitoren) und damit
sonders der zunehmende Anteil an überge-
nicht zur Erhaltung des Körpergewichtes
wichtigen Kindern und Jugendlichen ist ein
beitrugen, wurden aus der Ernährung ent-
ernst zu nehmendes Gesundheitsproblem,
fernt. Hinzu kommt, dass unser Verdau-
da sie im Erwachsenenalter mit hoher
ungssystem auf eine größtmögliche Nutzung
Wahrscheinlichkeit an Diabetes Typ 2 er-
von Nährstoffen und im Falle von ausrei-
kranken.
chender Nahrung auf Speicherung der überschüssigen Energie in Form von Depotfett
Mögliche Vorteile von Ballaststoffen:
ausgelegt ist.
Alle organischen Inhaltsstoffe von Pflanzen,
■ Regulierung des Appetits
die nicht von unseren Verdauungsenzymen
■ Regulierung des Blut-Cholesterinspiegels
aufgespaltet und deshalb nicht im Dünn-
■ Verbesserung der Darmgesundheit
darm resorbiert werden können, wurden als
■ Einfluss auf rheologische Eigenschaften
Ballaststoffe bezeichnet.
(Viskosität, Konsistenz der Lebensmittel)
■ Verbesserung der Farbe und des Aromas
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Mehr Bewegung und weniger Essen
sind der Schlüssel zur
Gewichtskontrolle
Von allen bekannten Risikofaktoren ist Übergewicht eines der Schwerwiegensten und
der Beginn verschiedener Krankheiten. Jedoch können zwei Faktoren, die maßgeblich
auf unser Körpergewicht wirken, von jedem
selbst direkt kontrolliert oder beeinflusst
werden:
■ die Ernährung und ihre Zusammenstellung
■ der Energieverbrauch
Die meisten Menschen können ihren Energieverbrauch nur durch mehr sportliche Aktivität und dem damit verbundenen angekurbelten Stoffwechsel steigern. Bei der Ernährung ergeben sich hingegen ungleich
mehr Möglichkeiten: Einfach weniger essen,
ohne das Essverhalten zu ändern (benötigt
jedoch eine lange Zeit und verlangt eine
dauerhafte Zügelung der Esslust), Änderung
des Verzehrsverhalten in Richtung obst-, gemüse- und salatreicher Ernährung (verlangt
eine vollkommene Änderung der Einkaufsund Essgewohnheiten) oder die Integrierung
von fettarmer, kohlenhydratarmer und energiearmer Lebensmittel (erfordert keine dramatischen Änderungen im Konsumverhal-
Ballaststoffe, laut ihrer physiologischen Defi-
ten, keine Geschmackseinschränkungen).
nition, weder im Magen, noch im Dünndarm
Um unsere Energieaufnahme erfolgreich zu
resorbierbar und deshalb auch keine primä-
beschränken, ist eine Kombination aller drei
re Energiequelle, sind daher erste Wahl,
Möglichkeiten empfehlenswert.
wenn es um Kalorienreduzierung in Lebens-
Wahl der richtigen Ballaststoffe
mitteln geht.
Produkte mit reduziertem Fett- oder Kohlen-
Ballaststoffe sind, chemisch betrachtet, kei-
hydratanteil herzustellen, klingt einfacher
ne homogene Substanzgruppe mit definier-
als es ist, da die Verbraucher nur Produkte
ten Eigenschaften. Die meisten Ballaststoffe
akzeptieren, die den gewöhnten Standards
bestehen aus komplexen Kohlenhydraten,
hinsichtlich Geschmack und Textur sehr na-
wie Zellulose, Hemizellulose, Pektin oder ß-
he kommen. Grundsätzlich existieren zwei
Glucan und sind ihrem Ursprung nach we-
Möglichkeiten um den Kaloriengehalt von
sentlicher Bestandteil der pflanzlicher Zell-
Lebensmittel zu senken:
wände. Drei Faktoren haben einen wesentlichen Einfluss auf die chemischen und
■ Erhöhung des Wassergehalts
physikalischen Eigenschaften der kommer-
■ Ersatz von Fett, Kohlenhydraten oder
ziell erhältlichen Ballaststoffe: die Pflanzen-
Proteinen durch kalorienärmere Zutaten
art, das verwendete Gewebe und der Herstellungsprozess.
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Will man Ballaststoffe als Lebensmittelzuta-
Zum Beispiel kann 1 % Zitrusfaser* dazu ge-
ten optimal nutzen, ist es wichtig, die spe-
nutzt werden, um 2-3 % Stärke in Dressings
ziellen Eigenschaften gut zu kennen, wie
oder Soßen oder 10 % Frischkäse in Brotauf-
zum Beispiel:
strichen zu ersetzen. Physiologisch gesehen
(abgesehen von der Kalorienreduzierung)
■ Neigung zur Gelbindung
fördert das unlösliche Zellwandmaterial die
■ Wasserbindung
Darmperistaltik und senkt, in Kombination
■ Quellverhalten
mit Erhöhung des Stuhlgewichts, das Risiko
■ Löslichkeit
von Verstopfung.
■ Partikelgröße
In Produkten wie Würsten oder Pasteten, die
und diese Eigenschaften gegebenenfalls zu
einen hohen Fettgehalt für ihre cremige Kon-
kombinieren, da sie sowohl die physiologi-
sistenz benötigen, können durch eine Kombi-
schen als auch die technologischen Wirkun-
nation von langkettigem Inulin und Zitrusfa-
gen prägen.
sern* gute Ergebnisse erzielt werden. Dadurch lässt sich eine fettartige Konsistenz
Besonders "Lifestyle orientierte Verbrau-
imitieren und das Produkt saftig halten. Nur
cher" wollen Ihre Mahlzeiten oder Snacks
durch den Austausch von fettem durch ma-
genießen. Auch wenn diese Verbraucher
geres Fleisch werden kalorienreduzierte Pro-
sich der Wichtigkeit einer gesunden Ernäh-
dukte sehr trocken. Viel bessere Ergebnisse
rung bewusst sind, so wollen sie nicht daran
lassen sich durch den Ersatz von 25 % fet-
erinnert werden "gesund" zu essen, wie
tem Fleisch (50 % Fett) mit 12 % magerem
zum Beispiel bei klassischer Getreidekleie,
Fleisch (10 % Fett), 10 % Wasser, 2 % Inulin
deren Verwendung mit den Attributen san-
und 1 % Zitrusfaser* erzielen. Dieser Aus-
dig, trocken, schwer zu kauen, etc. belegt
tausch führt zu einer 11 %igen Fettreduzie-
ist. Um im Markt erfolgreich zu sein und von
rung, was einer Kalorienreduzierung von et-
einer großen Anzahl von Konsumenten ak-
wa 25 % entspricht.
zeptiert zu werden, sollten neue ballaststoffangereicherte Produkte auch gut schmekken. Der erste Schritt dabei ist, den richtigen
Ballaststoff (nicht einfach den billigsten)
oder eine Kombination von Ballaststoffen,
die auf dem Markt erhältlich sind, auszuwählen.
Lösliche Ballaststoffe wie Pektin, Guar oder
Flohsamen sind in der Lage große Mengen
Wasser zu binden und können unter bestimmten Bedingungen ein Gel ausbilden. In
Getränken ist ihre Dosierung, außer sie sind
hydrolisiert, wegen der sehr effektiven Viskositätssteigerung auf etwa 0,3 % begrenzt.
Physiologisch betrachtet hilft die Steigerung
der Viskosität das Sättigungsgefühl zu verlängern und sorgt für eine Dämpfung des
Blut-Glucosespiegel. Dagegen können fein
gemahlene, unlösliche Fruchtfasern als effektive kalorienfreie Füllstoffe oder zur Verbesserung der Textur im Aufbau des Lebensmittels verwendet werden.
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Instant Ballaststoffgetränke können Reduk-
Ausblick:
tionsdiäten unterstützen und einen Beitrag
zum allgemeinen Wohlbefinden leisten, in-
Es gibt viele Beispiele die demonstrieren,
dem sie zu einer verbesserten Darmfunktion
dass Ballaststoffe auf dem Gebiet von gesün-
beitragen. Sie sollten 30 Minuten vor Haupt-
deren Lebensmitteln oder Wellness Produk-
mahlzeiten, oder einfach dazwischen, einge-
ten ein Wachstumsfaktor sind. Sie sind min-
nommen werden und sind auch sehr geeig-
destens so bekannt und geschätzt bei den
net, um die Ballaststoffzufuhr auch während
Konsumenten wie Vitamine oder Mineral-
Reisen, außer Haus oder im Büro zu ge-
stoffe. Daher sind Ballaststoffe auch gut ge-
währleisten. Eine Mischung aus kalt quel-
eignet zur Auslobung und für’s Marketing.
lenden Fruchtfasern* (zur Verlängerung des
Besonders Ballaststoffe mit stark quellenden
Sättigungsgefühls und zur Konsistenzver-
Eigenschaften und hoher Wasserbindung
besserung des Stuhls), präbiotische Fasern
sind erste Wahl bei der Herstellung von ka-
wie Inulin und Pektin (zur Regulierung des
lorien- oder fettreduzierten Lebensmitteln.
Blutzuckers und des LDL-Cholesterins) kön-
Für Ihre Vitalität, Ihr Wohlbefinden, Ihre
nen mit Fruchtpulver, Molke- oder Jogurt-
schlanke Linie.....
pulver und anderen aktiven Substanzen wie
L-Carnitin kombiniert werden.
...denken Sie an die Verwendung
von Ballaststoffen.
* ) z. Bsp. Herbacel AQ Plus
Was sind Ballaststoffe ?
Im Gegensatz zu Fett, Proteinen und Kohlenhydraten werden Ballaststoffe gemäß ihrer
physiologischen Eigenschaft definiert: Sie
bestehen aus Material pflanzlichen Ursprungs, das vollständig resistent gegen die
menschlichen Verdauungsenzyme im Magen
und im Dünndarm ist. Daher werden Ballaststoffe im Dünndarm nicht resorbiert, und
dienen deshalb nicht als primäre Energiequelle. Unter den im Dickdarm herrschenden Bedingungen können Ballaststoffe aber
komplett oder teilweise durch die dort ansässige Flora verstoffwechselt werden. Infolgedessen können einige Metaboliten, wie Butyrat vom Körper doch genutzt werden.
Der Autor:
Dr. Jürgen Fischer
Verkauf und Anwendungstechnik
Herbafood Ingredients GmbH
Phoebener Chaussee 12
14542 Werder (Havel)
Germany
Telefon: +49 (0) 3327 785221
Fax: +49 (0) 3327 45772
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www.herbafood.de
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