Wenn der Darm streikt! Obstipation nennt man die akute oder chronische Verstopfung des Darmes Ursachen sind krankhafte Veränderungen des Darmes, Fehlernährung, mangelnde Flüssigkeitszufuhr, Stoffwechselstörungen oder Störungen des Elektrolythaushaltes (häufig Kaliummangel). Menschen jeden Alters können von davon betroffen sein, Frauen aber doppelt so oft wie Männer. Die Nahrung wird im Verdauungstrakt transportiert, bis die verwertbaren Bestandteile (Kohlehydrate, Fette, Proteine, Wasser, Mineralstoffe, Vitamine) entzogen und die Reste (Faeces) zur Ausscheidung bereit sind. Der gesamte Verdauungskanal (Mund, Rachen, Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm, Mastdarm und After) ist beim Erwachsenen bis zu neun Meter lang. Eine vollständige Darmpassage kann bis zu 30 Stunden und länger dauern. Dabei unterliegt der Stuhlgang zeitlich starken Schwankungen. Der Hauptaspekt bei der Behandlung der Obstipation ist eine Umstellung der Ernährung auf faserstoffreiche Kost, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eventueller Änderung der Lebensgewohnheiten. Abführmittel sollten nur in Ausnahmefällen angewendet werden, hierbei sind Füll- und Quellstoffe ratsam. Ausreichende Bewegung und Toiletten-Konditionierung unterstützen die Darmtätigkeit. Die Beseitigung einer Verstopfung sollte auch mit einer Umstellung der Lebensgewohnheiten einher gehen. Mehr trinken, mehr bewegen Oft wird empfohlen, bei Verstopfung mehr Obst und Gemüse in den Speiseplan aufzunehmen. Die reichlich darin enthaltenen Ballaststoffe sollen über einen Füllungsreiz die Darmtätigkeit anregen. Viel besser geeignet sind Ballaststoffe, die in Vollkornprodukten enthalten sind. Mehr Vollkornbrot, Vollkornmüsli zum Frühstück oder die Einnahme von Weizenkleie, Leinsamen oder Flohsamen können schon einiges bewirken. Vorausgesetzt, man verträgt diese Ballaststoffe auch gut einige Menschen reagieren darauf mit Blähungen und Bauchschmerzen. Ein Frühstück in Ruhe weckt auch den Darm. Ein Rat, den dagegen jeder beherzigen kann: frühstücken und dafür sorgen, dass danach genug Zeit ist, um die Toilette aufzusuchen. Der Grund: Die Füllung des Magens regt den Darm an, und besonders gut funktioniert das am Morgen. Jegliche Form der körperlichen Bewegung begünstigt die Darmtätigkeit (insbesondere Wandern, Laufen, Spielsportarten, Gymnastik - hier besonders Übungen zur Stärkung der Bauchmuskulatur). Normalkost - Vollkornbrot (hat unwesentlich mehr Ballaststoffe als Weißbrot) - Kleiebrot - Vollkornteigwaren, Vollreis, Hirse, Hafer, Vollkornmüsli - Knollengemüse, Kartoffel, Hülsenfrüchte - Birnen, Pfirsiche, Kirschen, Dörrobst, Feigen usw. Weiche Kost - gekochte Früchte, pürierte Feigen, Dörrpflaumen und Dörrbirnen - gekochtes Gemüse, Kartoffeln - Salat aus gekochtem Knollengemüse - Erdbeerkonfitüre, Sofortkaffee, Schokoladengetränke, Milchschokolade Abführende Ernährung - Eingelegte Pflaumen und Feigen - Kleie (mit viel Flüssigkeit) - Leinsamen (mit viel Flüssigkeit) - Rhabarber