Vorlesung Bein (Prof. Claassen) - Medizinische Fakultät der Martin

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MARTIN LUTHER UNIVERSITY
HALLE-WITTENBERG
Vorlesung „Bein1“ für
Studierende der Humanmedizin
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Horst Claassen
Institut für Anatomie und Zellbiologie
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
DEPARTMENT OF ANATOMY AND CELL BIOLOGY
Becken und Bein: Epifasziale Venen und Hautnerven
(ventral)
- Hiatus saphenus: Vv. epigastrica superficialis,
pudendae externae, saphena magna,
circumflexa ilium superficialis.
- 5 Hautnerven des Plexus lumbalis: N.
ilioinguinalis, R. femoralis (< N.
genitofemoralis) N. cutaneus femoris lat., Rr.
cutanei femoris ant. (< N. femoralis), N.
saphenus (< N. femoralis).
- 3 Hautnerven des Plexus sacralis: N. cutaneus
surae lat. (< N. fibularis com.), N. fibularis
superficialis, N. fibularis profundus
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Becken und Bein: Epifasziale Venen und Hautnerven
(dorsal)
- V. saphena parva.
- 2 Hautnerven des Plexus lumbalis: Nn. clunium sup., R.
cutaneus lat. des N. iliohypgastricus.
- 11 Hautnerven des Plexus sacralis: Nn. clunium med.,
N. cutaneus femoris lat., N. cutaneus femoris post., Nn.
clunium inf. (< N. cutaneus femoris post.) Ramus cutaneus des N. obturatorius (Obturatumhernie!), N. cutaneus surae med. (< N. tibialis), N. cutaneus surae lat. (N.
fibularis com.), N. suralis (R. com. superf. d. N. cut. surae lat. mit N. cut. surae med.), Rr. calcanei (< N. tibialis), N. cutaneus dorsalis lat. (= Endast des N. suralis),
Rr. cutanei plantares (< N. tibialis).
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Der M. gluteus maximus (1)
Im Stehen verdeckt der M. gluteus maximus den Sitzbeinhöcker, beim Sitzen gibt er diesen frei. Der Muskel hat ein ausgedehntes Ursprungsfeld an der Spina iliaca post. sup., am Seitenrand von Kreuz- und
Steißbein, an der Fascia thoracolumbalis, an der Aponeurosis glutealis und am Lig. sacrotuberale. Die
Endsehne stahlt in die Fascia lata, den Tractus iliotibialis, die Tuberositas glutea und zum Teil noch in das
Septum intermusculare femoris lat., das mit der Linea aspera verbunden ist, ein. Der M. gluteus maximus
ist der stärkste Strecker im Hüftgelenk (Treppensteigen).
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M. gluteus maximus (2)
- M. gluteus maximus
vom Lig. sacrotuberale
lösen.
- Lig.sacrotuberale muß
deutlich sichtbar werden bleibt erhalten
- Lig.sacrotuberale
unbedingt tasten
- Anschauen und
austasten der größten
Bursa des Körpers!
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Die kleinen Glutealmuskeln
Die kleinen Glutealmuskeln, die am Trochanter major, der M. gluteus minimus am Vorderrand des Trochanter major, ansetzen, stabilisieren das Becken in der Frontalebene. Bei ihrer Insuffizienz kommt es
zum sogenannten Trendelenburg‘schen Hinken zur Spielbeinseite. Ferner sind die kleinen Glutealmuskeln
die wichtigsten Innenrotatoren im Hüftgelenk.
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Intragluteale Injektion
Nervenläsionen nach Fehlinjektionen:
Ausfall des N. gluteus sup. : Lähmung der kleinen Glutealmuskeln > positives Trendelenburg‘sches
Zeichen.
Ausfall des N. gluteus inf.: M. gluteus max. fällt aus > Schwierigkeiten beim Treppensteigen.
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Der M. tensor fascia latae und der Tractus iliotibialis
Der M. tensor fasciae
latae ist in den Tractus
iliotibialis eingebaut.
Der Tractus iliotibialis
wird scharf abgegrenzt
und muß erhalten
bleiben!
Wichtig: Übergang des
M. gluteus max. in
Tractus iliotibialis
Die übrige Fascia lata
wird entfernt.
Ein weiterer Innenrotator im Hüftgelenk ist der M. tensor fasciae latae, der sich vom M. gluteus medius abgespalten hat.
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Die pelvitrochantere Muskulatur
Eine Gruppe von 6 Muskeln, die im kleinen Becken und am Kreuzbein entspringen. Alle 6 Muskeln sind
Außenrotatoren im Hüftgelenk.
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Die Ursprünge der pelvitrochanteren Muskulatur
•
•
•
•
•
•
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M. piriformis: Vorderseite des
Kreuzbeins
M. obturatorius int.: Innenseite
Membrana obturatoria und
benachbarte Knochenränder des
Foramen obturatum
M. gemellus sup.: Spina
ischiadica (Anhaltspunkt für den
Ansatz des Lig. sacrospinale!)
M. gemellus inf.: Tuber
ischiadicum
M. quadratus femoris: Tuber
ischiadicum
M. obturatorium ext.: Außenseite
der Membrana obturatoria und
benachbarte Knochenränder des
Foramen obturatum
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Die beiden Mm. obturatorii
Präparat: Anatomische
Sammlung, Rostock
Der M. obturatorius ist durch folgende weitere Eigenheiten charakterisiert: 1. er wird um das Os ischii umgelenkt, 2. er ist am Aufbau des Canalis obturatorius für den Durchtritt des N. obturatorius beteiligt, 3. der
M. levator ani als Teil des Beckenbodens entspringt an ihm, 4. eine Duplikatur seiner Faszie bildet den Alcock-Kanal, durch den der N. pudendus verläuft.
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Abgrenzung der Foramina in der Regio glutea
Zur Identifikation der Muskeln und Leitungsbahnen ist es wichtig, die Ligamenta sacrospinale und sacrotuberale zu tasten. Durch die beiden Bänder werden die Foramina ischiadicum majus und minus abgegrenzt. Der M. piriformis unterteilt das Foramen ischiadicum major wiederum in ein Foramen suprapiriforme und ein Foramen infrapiriforme.
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Die Leitungsbahnen in den Foramina ischiadica (1)
Man merke sich schon jetzt,
daß die Vasa pudenda interna (A. und V. pudenda int.) sowie N. pudendus aus dem Foramen infrapiriforme
Durch das Foramen ischiadicum minus in den Canalis pudendalis (Alcock-Kanal) ziehen, um in die Fossa
ischioanalis und in die Dammregion zu gelangen.
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Die Leitungsbahnen in den Foramina ischiadica (2)
Der N. ischiadicus überquert die Mm. gemelli, obturatorius int. und quadratus femoris und gelangt auf die
Rückseite des Unterschenkels.
Der N. pudendus gelangt über den Alcock-Kanal in die Fossa ischioanalis und gibt Äste zur Dammregion
ab.
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Bursae (Schleimbeutel) in der Regio glutea (1)
Bursae sind genauso wie Gelenkhöhlen mit einer Tunica synovialis ausgekleidet und enthalten Synovia.
Schleimbeutel können sich entzünden (Bursitis) und haben daher eine klinische Bedeutung.
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Wiederholung: Muskeln der Regio glutea
1: M. gluteus max.
2: M. gluteus med.
3: M. gluteus min.
4: M. tensor fasciae latae
5: M. piriformis
6: M. obturatorius int.
7: M. gemellus sup.
8: M. gemellus inf.
9: M. quadratus femoris
Gelb: Fettkörper in der
Fossa ischioanalis
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Beckenboden, Dammregion und Fossa ischioanalis
Der Beckenboden übt eine Doppelfunktion aus:
1. Er sichert die Lage der Becken- und Bauchorgane und trägt einen Teil der Eingeweidelast.
2. Durch die Etablierung von Sphinkterfunktionen ist der mit der Kontrolle der Harn- und Geschlechtswege sowie des Darmtraktes befaßt.
Der Beckenboden besteht aus kulissenartig gestaffelten Muskel- und Bindegewebsplatten. Man unterscheidet ein Diaphragma pelvis in der oberen Ebene und ein Diaphragma urogenitale in der unteren Ebene. Das
Diaphragma pelvis wird hauptsächlich vom M. levator ani, der phylogenetisch vom Rumpf-Schwanz-Muskel (M. adductor caudae) abstammt, gestellt.
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Skizze: Aufbau des Beckenbodens
Das Diaphragma pelvis gleicht einer trichterförmigen, nach außen leicht gewölbten Schale. Es besteht aus
dem M. levator ani und dem rudimentären M. coccygeus. Die Muskelplatten beider Seiten sind hinten in der
Medianebene teils bindegewebig, teils muskulär verbunden. Im vorderen Anteil bleibt zwischen ihnen eine
in der Ansicht von oben etwa dreiecke Lücke: das Levator-Tor oder der Levator-Schlitz. Der Levatorschlitz
wird beiderseits von den Levatorschenkeln (= M. pubococcygeus) begrenzt.
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Skizze: Beckenboden und Dammregion beim Mann
Durch das Levator-Tor treten hinten der Enddarm
vorne die Harnröhre, und, bei der Frau, zusätzlich
die Scheide.
Der M. puborectalis hebt die Hinterwand des Rektums nach vorne oben und ist damit ein wirkungsvoller Schließmuskel des Enddarms.
Das Diaphragma urogenitale ist als quere MuskelBindegewebs-Platte zwischen den beiden Sitzbeinästen und den absteigenden Schambeinästen ausgespannt. Es besteht aus dem M. transversus perinei profundus. Dieser Muskel verschließt das Levator-Tor. Das Diaphragma urogenitale wird beim
beim Mann von der Harnröhre, bei der Frau von
Harnröhre und Scheide durchquert.
Die Äste des N. pudendus versorgen Beckenboden und männliche Geschlechtsorgane sensibel,
die willkürlichen Sphinkteren von Rektum und
Harnröhre sowie die Mm. transversus perinei superf ., transversus perinei prof., bulbospongiosus
und ischiocavernosus motorisch.
Die Äste der A. pudenda int. (< A. iliaca int.) versorgen Rektum, Dammregion und Penis.
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Skizze: Beckenboden und Dammregion bei der Frau
Die Mm. sphincter urethrae und sphincter ani externus werden also willkürlich durch Äste des N.
pudendus innerviert.
Zur Muskulatur des Damms gehören neben dem
M. sphincter ani externus auch die Mm. bulbospongiosus und ischiocavernosus.
Der M. bulbospongiosus kann willkürlich und reflektorisch den Schwellkörper in den kleinen
Schamlippen komprimieren. Beim Mann entspringt dieser Muskel vom Centrum tendineum
perinei und von der medianen Raphe an der Unterseite des Corpus spongiosum penis. Der Muskel kann willkürlich und reflektorisch den Bulbus
penis komprimieren.
Der M. ischiocavernosus kann willkürlich oder reflektorisch Blut in die Crura clitoridis pressen.
Beim Mann entspringt der M. ischiocavernosus
vom Sitzbeinast. Der Muskel kann willkürlich oder
reflektorisch Blut aus den Crura penis in den
Peniskörper pressen.
Klinik: Pudendusanästhesie, Senkung des Bekkenbodens: Cystocele, Uterusprolaps, Rektocele.
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Dammschnitt (Episiotomie)
Bei drohender Zerreißung des Beckenbodens unter der Geburt kann ein Dammschnitt vorgenommen
werden.
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Die Fossa ischioanalis
Wir erinnern uns:
Der N. pudendus verläßt das Foramen infrapiriforme, durchqert das Foramen ischiadicum minus
und verläuft geschützt im Alcock-Kanal unter dem
Ligamentum sacrotuberale hindurch zur Fossa
ischioanalis.
Dort gibt er Äste zum Damm, zu den Sphinkteren
von Rektum und Urethra sowie zu den Geschlechtsorganen ab.
Bevor man dies jedoch alles sieht, muß das Fettgewebe in der Fossa ischioanalis unter sorgfältiger Schonung des N. pudendus und der Vasa pudenda interna
wegpräpariert werden. Erst dann überblickt man den
Beckenboden mit den Diaphragmata pelvis und urogenitale.
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Männlicher Beckenboden in kaudaler Ansicht
Präparat: Professor Dr. med. Andreas Wree und Dipl.-Biol. Marko Schulze,
Institut für Anatomie der Universität Rostock.
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Skizze: Begrenzungen der Fossa ischioanalis
Die Fossa ischioanalis liegt zwischen M. levator ani,
Fascia obturatoria und Diaphragma urogenitale.
Der Alcock-Kanal (Canalis pudendalis) wird von einer
Faszienduplikatur des M. obturatorius internus gebildet.
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Wichtige Faszien des Beckenbodens
-
Fascia obturatoria
Membrana obturatoria
Fascia superior und inferior diaphragmatis pelvis
Fascia diaphragmatis urogenitalis superior und inferior (= Colles‘sche Faszie)
Fascia perinei superficialis
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Wichtige Räume des Beckenbodens
- Spatium subperitoneale (zwischen M. levator ani und Peritoneum)
- Fossa ischioanalis (zwischen M. levator ani, Fascia obturatoria und Diaphragma urogenitale)
- Spatium perinei profundum (= Diaphragma urogenitale mit begrenzenden Faszien)
- Spatium perinei superficiale (zwischen Fascia diaphragmatis urogenialis inf. und Fascia perinei superf.)
- Subcutaner Dammraum (zwischen Haut und Fascia perinei superf.)
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Frontalschnitt durch einen männlichen
Beckenboden
Sie sollten lokalisieren können:
Plicae umbilicalis mediana, media, lateralis; Fascia superior und inferior diaphragmatis pelvis; M. levator
ani; M. obturatorius internus; Paracystium; Spatium subperitoneale; M. transversus perinei profundus;
Fossa ischioanalis; Fascia diaphragmatis urogenitalis superior und inferior; N. pudendus; A. pudenda interna; Samenbläschen.
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Zusammenfassung: Männliche Dammregion
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Zusammenfassung: Weibliche Dammregion
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Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
August Rauber (1841- 1917): Anatom in München, Basel, Leipzig und Dorpat.
Auf ihn geht das Lehrbuch Rauber-Kopsch zurück.
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Vorlesung „Bein 2“ für
Studierende der Humanmedizin
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Horst Claassen
Institut für Anatomie und Zellbiologie
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Die Oberschenkelrückseite
Der Tractus iliotibialis wird scharf abgegrenzt und bleibt erhalten. Die übrige Fascia lata wird entfernt. Die
Septa intermuscularia bleiben ebenfalls erhalten.
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Die 3 ischiocruralen Muskeln
• Die medial gelegenen Mm.
semitendinosus und semimembranosus rotieren den
Unterschenkel bei gebeugtem Knie einwärts, der lateral
gelegene M. biceps femoris
auswärts.
• Alle 3 ischiocruralen Muskeln
beugen im Kniegelenk.
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Mm. semitendinosus und semimembranosus
• Der M. semitendinosus (halbsehniger
Muskel zieht vom Tuber ischiadicum
zum Pes anserinus superficialis.
• Der M. semimembranosus (halbhäutiger Muskel) zieht vom Tuber ischia-
dicum zum Pes anserinus profundus.
Pes anserinus prof. hat 3 Zipfel: der
mediale Zipfel zieht zur medialen Tibia, der intermediäre setzt Verlauf des
Muskels fort, der laterale verstärkt als
Lig. popliteum obliquum die Kniegelenkskapsel.
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Pes anserinus superficialis
3 Muskeln setzen durch die Ausbildung des Pes anserinus superficialis an der Innenseite der Tibia an: der
M. sartorius, der M. gracilis und der M. semitendinosus. Eine Verspannung des Pes anserinus superficialis
kann Kniegelenksbeschwerden vortäuschen.
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M. biceps femoris
• Das Caput longum (N.
tibialis) entspringt am
Tuber ischiadicum, das
Caput breve (N.
peroneus) an der Linea
aspera. Beide
Muskelköpfe setzen am
Caput fibulae an.
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Querschnitt durch den Oberschenkel
Die ischiocrurale Muskulatur ist in der Beugerloge des Oberschenkels hinter den
Septa intermuscularia med. und lat. untergebracht.
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Arterielle Versorgung der Oberschenkelrückseite (1)
• Die Aa. perforantes sind
Endäste der A. profunda
femoris (< A. femoralis)
und versorgen die ischiocruralen Muskeln sowie
die Adductoren.
• Die A. perforans I zieht
distal vom Ansatz des M.
pectineus durch die Mm.
adductores brevis und
magnus zur Beugeseite
des Oberschenkels.
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Ein Blick nach vorne zur Lage der Adduktoren
Die Adduktoren adduzieren das Bein im Hüftgelenk.
Seemannsgang auf Deck
bei starkem Seegang.
Verhindern das Abscheren
der Beine beim Gang auf
Glatteis.
M. pectineus: Ansatz reicht vom Trochanter minor über die Linea pectinea bis zur Linea aspera.
M.adductor longus, medial und caudal vom M. pectineus: Ansatz am mittleren Drittel der Linea aspera.
M. adductor brevis, unter Mm. pectineus und adductor longus: Ansatz am prox. Drittel der Linea aspera.
M. adductor magnus: Ansatz an der gesamten Linea aspera.
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Arterielle Versorgung der Oberschenkelrückseite (2)
Regulatory
• Die A. perforans II dringt
distal vom M. adductor
brevis durch den M.
adductor magnus zur
Beugeseite.
• Die A. perforans III (- V)
durchbricht distal vom
M. adductor longus den
M. adductor magnus.
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Arterielle Versorgung: Gesäß, Damm, Oberschenkelrückseite
Arterie
Regulatory
Versorgungsgebiet
A. glutea sup.
Mm. gluteus max. und med.
A. glutea inf.
Mm. gemelli, obturatorius
int., adductor magnus,
ischiocrurale Muskeln
A. pudenda int.
Enddarm, Damm,
Genitalorgane
A. perforans I
M. gluteus max., M.
quadratus femoris,
Adductoren, ischiocrurale
Muskeln
A. perforans II
Adductoren, ischocrurale
Muskeln
A. perforans III
A. nutricia femoris, untere
Anteile der ischiocruralen
Muskeln
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Sonstiges
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Wiederholung: Kniegelenk (1)
Das komplizierteste Gelenk des menschlichen Körpers ist ein Drehscharniergelenk (Trochoginglymus).
Auf diesen frontalen Abbildungen beachte man das Ligamentum Patellae, die Retinacula patellae sowie
den im Vergleich zum M. vastus lat. weiter nach caudal reichenden M. vastus med.
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Rückblick: Testat „Untere Extremität“ im SS 1973 am Anatomischen Institut
der Universität Erlangen
Mit dieser Zeichnung und 2 – 3 richtig beantworteten Fragen habe ich im SS 1973 einen Teilabschnitt des
Testates „Untere Extremität“ bestanden. Wiederholungsprüfungen gab es in der Regel nicht. Wenn tatsächlich ein Kollege etwas Wichtiges nicht gewußt hatte, konnte er am nächstfolgenden Präpariertag noch
einmal kommen.
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Wiederholung: Kniegelenk (2)
Zusammengesetztes Gelenk:
1. Femorotibialgelenk mit den zwischengeschalteten Meniski
2. Femoropatellargelenk
- Die Patella ist als Sesambein in die
Sehne des M. quadriceps eingeschaltet.
- Die Patellaform: Bei der ausgewogenen Form sind mediales und laterale Facette annähernd gleich groß (Typ I nach
Wiberg); jedoch kann die laterale Facette mehr oder weniger verkleinert
sein (Typ II und III nach Wiberg), was
Auswirkungen auf das Femoropatellargelenk hat.
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Kniegelenk: Wiederholung (3)
Regulatory
Meniski gleichen die inkongruenten Gelenkflächen (Femurkondylen / Tibiaplateau) aus.
Der laterale Meniskus ist eher kreisförmig, der mediale sichelförmig. Der mediale Meniskus ist mit dem hinteren Anteil des breiten medialen Kollateralbandes verwachsen.
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Wiederholung: Kniegelenk (4)
Lateraler Meniskus: Faserzüge, die zum vorderen und hinteren Kreuzband ziehen, werden als Lig. meniscofemorale ant. und Lig. meniscofemorale post. bezeichnet.
Medialer Meniskus: Vorderhorn durch Lig. meniscotibiale ant., Hinterhorn durch Lig. meniscotibiale post.
an Tibia befestigt.
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Wiederholung: Kniegelenk (5)
Menisken: Funktionen
Puffer zwischen Femur und Tibia
Druckentlastung des Knorpels
Vergrößerung der femorotibialen Kontaktflächen
Umwandlung von Druck- in Zugspannungen
Stabilisierung
Verstärkung des medialen Seitenbandes
Propriozeption
Begrenzung von Hyperflexion und Hyperextension (Hemmschuh-Funktion)
Ernährung der Knorpeloberfläche
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Verletzungen des Innenmeniskus
Ein Meniskus kann verletzt werden, wenn bei fixiertem Fuß das gebeugte Knie schnell
und kräftig gesteckt sowie nach außen rotiert wird. Man beachte den sogenannten
Korbhenkelriss in b).
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Wiederholung: Kniegelenk (6)
Das vordere Kreuzband verläuft von der inneren Fläche
des lateralen Femurkondylus
zur Area intercondylaris ant.
des Schienbeins.
Das hintere Kreuzband verläuft von der vorderen Innenfläche des medialen Femurkondylus zur Area intercondylaris
post. des Schienbeins.
Abrollen der Kreuzbänder bei
Außenrotation, Aufrollen bei
Innenrotation.
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Wiederholung: Kniegelenk (7)
Das Lig. collaterale med. besitzt oberflächliche und tiefe Anteile. Der vordere, oberflächliche Teil des Bandes besteht aus parallel verlaufenden Fasern, die keine feste
Verbindung zur Gelenkkapsel haben. Der hintere, tiefe Anteil besteht aus besteht
aus meniskofemoralen Fasern sowie aus meniskotibialen Fasern, die den medialen
Meniskus fixieren und ihn für Verletzungen anfälliger machen.
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Wiederholung: Kniegelenk (8)
Die Bursa suprapatellaris hat Verbindung zur Kníeglenkshöhle, die Bursa infrapatellaris
nur selten. Der Schleimbeutel unter dem M. popliteus (Recessus subpopliteus) hat
immer Verbindung zur Kniegelenkshöhle.
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Wiederholung: Kniegelenk (9)
• Das Corpus adiposum intrapatellare
(Hoffa‘scher Fettkörper) ist ein
pyramidenförmiger Fettkörper,
dessen Basis dem Lig. patellae
anliegt.
• Das Lig. transversum genus wird
meistens vollständig verdeckt.
• Die Plica synovialis infrapatellaris ist
mit der Synovialmembran auf der
Vorderseite der Kreuzbänder
verwachsen.
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Bewegungsausmaße im Kniegelenk
Zur vollständigen Streckung im Kniegelenk ist eine Schlußrotation nach außen um etwa
5 – 10° notwendig. Die Schlußrotation wird durch den Zug des vorderen Kreuzbandes
und die Form der Gelenkkörper verursacht.
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Wiederholung: Kniegelenk (10)
Regulatory
Die Bursa subtendinea m. gastocnemii med. hat meistens eine Verbindung zur
Kniegelenkshöhle; oft ist sie mit der Bursa M. semimembranosi verbunden. Die
Entzündung der Bursa gastrocnemio-semimembranosa wird als „Baker-Zyste“
bezeichnet und führt zur Instabilität des Kniegelenks.
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Der M. popliteus - ein vernachlässigter Muskel
Ursprung: Condylus lat. femoris.
Seine Sehne zieht eingebettet in die Gelenkapsel unter
dem Lig. Collaterale fiubulare hindurch nach distal.
Ansatz: Facies post. der Tibia, oberhalb der Linea musculi solei.
Innervation: N. tibialis
Funktion: Innenrotation im
Kniegelenk, Stabilisierung
des Kniegelenks im posterolateralen Bereich, zieht lateralen Meniskus bei Beugung
nach hinten.
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Rechtes Kniegelenk: Dorsaler Komplex
M. gastrocrmius
hochgeschlagen.
Ansicht von
dorsal.
M. semimembranosus
Lig. popliteum obliquum
M. popliteus
Lig. popliteum arcuatum
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Lerntext: Stabilisation des Kniegelenks
In der Frontalebene: Durch Kollateralbänder, zusätzlich medial durch Pes
anserinus superficialis und lateral durch den Tractus iliotibialis.
In der Sagittalebene: Durch die Kreuzbänder. Schubladenphänomen bei
ihrer Verletztung (Lachmann-Test: Verletzung des vorderen Kreuzbandes,
vordere Schublade, Tibia kann gegenüber dem Femur nach vorne gezogen werden. Verletzung des hinteren Kreuzbandes, hintere Schublade,
Verschiebung der Tibia gegenüber dem Femur nach hinten möglich).
Ventral: Durch M. quadriceps (bei Lähmung > Genu recurvatum).
Postero-medial: Durch Caput mediale des M. gastrocnemius, durch den M.
semimembranosus mit seinen Endsehnen (vor allem durch das Lig. popliteum obliquum).
Postero-lateral: Durch Caput laterale des M. gastrocnemius sowie durch
die Sehnen des M. popliteus und des M. biceps femoris.
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Gonarthrose (Präparat: Anatomische Sammlung, Rostock)
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Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
Friedrich Wilhelm Theodor Kopsch (1868 - 1955): Anatom in Berlin.
Er führte das Lehrbuch von August Rauber, den „Rauber-Kopsch“, weiter.
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Vorlesung „Bein 3“ für
Studierende der Humanmedizin
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Horst Claassen
Institut für Anatomie und Zellbiologie
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Die Kniekehle
Die rautenförmige Begrenzung der Kniekehle erfolgt durch die Mm. gastrocnemii sowie
durch die Mm. semimembranosus / semitendinosus und den M. biceps femoris.
Topographie der Leitungsbahnen in der Fossa poplitea: Lateral und am oberflächlichsten: Nn. tibialis und fibularis communis. Nach medial anschließend: V. poplitea.
Medial und am tiefsten: A. poplitea.
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Rückblick: Testat „Untere Extremität“ im SS 1973 am Anatomischen Institut
der Universität Erlangen
Signum
des
Prüfers
Mit dieser Zeichnung und 2 – 3 richtig beantworteten Fragen habe ich im SS 1973 einen Teilabschnitt des
Testates „Untere Extremität“ bestanden. Unsere Anatomieprofessoren von damals hießen: Karl Friedrich
Bauer, Udo Merkle, Axel Neiss und später Johannes Wilhelm Rohen.
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Die arterielle Versorgung des Kniegelenks und der
benachbarten Muskeln (1)
•
Die
A.
descendens
Adduktorenkanal
aus
genus
geht
der
femoralis
A.
im
hervor.
•
Die A. poplitea setzt am Unterrand des
Adduktorenschlitzes die A. femoralis fort.
•
Die A. superior lateralis genus tritt oberhalb
vom
Condylus
lat.
femoris
unter
der
Bicepssehne nach vorne.
•
Die
A.
superior
medialis
genus
zieht
oberhalb vom Condylus lat. femoris unter
der Sehne des M. semimembranosus nach
vorne.
•
Die A. media genus entspringt in der Mitte
des Kniegelenks, perforiert die Gelenkkapsel
und versorgt die Kreuzbänder.
•
Die Aa. surales, starke Muskeläste für die
beiden
Köpfe
des
M.
gastrocnemius,
entsenden auch Äste zu den Mm. soleus und
plantaris.
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Die arterielle Versorgung des Kniegelenks und der
benachbarten Muskeln (2)
•
Die A. inferior lateralis genus gelangt unter dem
lateralen Kopf des M. gastrocnemius, unter der
Sehne des M. biceps femoris und unter dem Lig.
collaterale lat., proximal vom Fibulakopf, zum Rete
articulare genus.
•
Die A. inferior medialis genus zieht distal vom
Condylus med. tibiae und vom Lig. collaterale
mediale zum Rete articulare genus.
•
Die A. tibialis recurrens ant. (< A. tibialis ant. nach
Durchtritt
durch
Membrana
interossea)
zieht
ebenfalls zum Rete articulare genus, aber von
ventral.
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Lymphknoten der Fossa poplitea
•
Nodi lymphatici popliteales
superficiales liegen proximal
an der V. saphena parva. Abfluß durch den Adduktorenkanal zu den tiefen inguinalen Lymphknoten. Einzugsgebiet, lateraler Fußrand und
Wade.
•
Nodi lymphatici popliteales
profundi
liegen
Kniegelenkskapsel
zwischen
und
A.
poplitea. Abfuß durch den
Adduktorenkanal zu den tiefen inguinalen Lymphknoten. Einzugsgebiet: Rückseite des Unterschenkels.
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Präparation der Fossa poplitea
Das derbe Bindegewebe um die Poplitealgefäße muß entfernt werden. Arterien und Venen trennen. Achtung: Der N. peroneus communis liegt direkt an der Rückseite der Sehne des M. biceps femoris. Ausfallserscheinungen der Nerven?
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Oberflächliche Wadenmuskeln (1): M. gastrocnemius
Regulatory
•
Der M. gastrocnemius entspringt mit
zwei Köpfen an der Rückseite der Femurkondylen.
•
Er bietet den vorbeiziehenden Sehnen
der ischiocruralen Muskulatur eine Verschiebeschicht.
•
Der mediale Kopf, Caput mediale, ist der
kräftigere und hat sich in der Entwicklung vom lateralen Kopf, Caput laterale,
abgespalten.
•
Das Caput laterale enthält in 1/3 der Fälle
ein Sesambein (Fabella).
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Oberflächliche Wadenmuskeln (2): M. soleus
•
Der M. soleus weist einen schräg absteigenden Ursprung, der vom oberen Drittel
der Fibula und bis zur Tibia reicht, auf.
•
Der
Zwischenraum
zwischen
diesen
Haftpunkten wird durch eine Muskelarkade, Arcus tendineus m. solei, überbrückt, die einen Durchlass für die A.
und V. poplitea und den N. tibialis bildet.
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Oberflächliche Wadenmuskulatur (3): M. plantaris
•
Der M. plantaris entspringt am Condylus
lat. femoris und an der Kniegelenkskapsel (proximal oder distal des Caput lat. m.
gastrocnemii).
•
Seine sehr lange Endsehne verläuft zwischen Gastrocnemius und Soleus medialwärts herab.
•
Er kann in der Soleusfaszie, am Calcaneus oder, sehr selten, an der Plantaraponeurose (wie der M. palmaris longus
der Hand) inserieren.
•
Funktion: Verhindert Abknickung und
Kompression der Gefäße in der Kniekehle.
•
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Der M. plantaris kann fehlen!
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Präparation der oberflächlichen Wadenmuskeln
Medialen Gastrocnemius-Kopf
durchtrennen (lateraler bleibt).
Nach unserer Präparieranleitung
werden beide Gastocnemiusköpfe eingeschnitten.
Finger unter Arcus tendineus m.
solei. Dann Hiatus aufschlitzen.
Darstellung von:
- Pes anserinus profundus
- M. popliteus
- Tiefes Blatt der Fascia cruris
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Tiefe Wadenmuskulatur (1): M. tibialis post.
•
Der M. tibialis post. ist
ein doppelt gefiederter
Muskel, der seinen Ursprung hauptsächlich an
der Membrana interossea hat.
•
Ansatz am Os naviculare und am Os cuneiforme mediale.
•
Von den tiefen Beugern
ist er der stärkste Supinator, aber der schwäch-
ste Plantarflexor.
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Tiefe Wadenmuskulatur (2): M. flexor hallucis longus
•
Der M. flexor hallucis longus, ist der
kräftigste unter den Muskeln der tiefen
Gruppe.
•
Der doppelt gefiederte Muskel hat seinen
Ursprung an der distalen Fibula.
•
Merke: Auf der Fußsohle unterkreuzt er die
Sehne des M. flexor digitorum longus
(Chiasma plantare).
Präparat: Prof. Schultka, Halle
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Tiefe Wadenmuskulatur (3): M. flexor digitorum longus
•
Der M. flexor digitorum longus, ein doppelt gefiederter Muskel, hat seinen Ursprung an der Tibia, distal vom Ursprungsfeld des M. soleus.
•
Ansatz: An den Basen der Endphalangen. Dabei durchbohrt er in Höhe der
Grundphalanx die Sehnen des M. flexor
digitorum brevis („M. perforans“).
•
Merke: Oberhalb des Innenknöchels wird
seine Sehne von der Sehne des M. tibialis post. unterkreuzt (Chiasma crurale).
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Tiefe Wadenmuskulatur (4): Mm. flexor hallucis longus und
flexor digitorum longus
Die rückwärtige Fläche des Talus und die Unterseite des Sustentaculum tali des Calcaneus haben jeweils
einen Sulcus für die Sehne des M. flexor hallucis longus.
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Kompartimente am Unterschenkel
Regulatory
Man beachte die von der Fascia cruris gebildeten Septen. Auf diese Weise werden Muskelgruppen in
Kompartimenten voneinander abgegrenzt. In allen Kompartimenten des Unterschenkels, vor allem aber in
der tiefen Flexorenloge, kann es durch unfallbedingte Blutungen zu einer Drucksteigerung mit
Schädigung der durchziehenden Nerven kommen.
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Aufteilung der A. poplitea
•
Am Unterrand des M. popliteus gabelt sich die A.
poplitea in die A. tibialis ant. sowie die A. tibialis
post., welche die Verlaufsrichtung der A. poplitea
fortsetzt, auf.
•
Nach Durchlaufen des Arcus tendineus m. solei gibt
die A. tibialis post. die A. fibularis (peronea) ab.
•
Die A. tibialis post. versorgt die Mm. flexor digitorum longus und tibialis post., die Knöchelgegend
und teilt sich unter dem M. abductor hallucis in die
Aa. plantaris med. und lat. auf.
•
Die A. fibularis versorgt den M. flexor hallucis longus und die Muskeln der Fibularisloge. Äste: Ramus
communicans zur A. tibialis post., Ramus perforans
durch die Membrana interossea zum Fußrücken.
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Varianten der Unterschenkelarterien (1)
Zeichnung:
Günter Ritschel,
Anatomisches Institut,
Universität Rostock
- A. poplitea teilt sich in schwach entwickelte A. tibialis ant. und starke A. fibularis.
- A. fibularis gibt schwach entwickelte A. tibialis post. (A) ab, die nach 14 cm Verlauf
endet.
Claassen et al.,
Ann Anat 188,
2006, 39 ff.
- A. fibularis übernimmt weitere Versorgung von Unterschenkelrückseite und Fußsohle.
- Da sich die schwache A. tibialis ant. nicht
auf den Fußrücken fortsetzt, übernimmt der
Ramus perforans der A. fibularis (D) die
Versorgung des Fußrückens.
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Varianten der Unterschenkelarterien (2)
Zeichnung:
Günter Ritschel,
Anatomisches Institut,
Universität Rostock
- A. poplitea teilt sich in normal entwickelte
A. tibialis ant. und starke A. fibularis.
- A. fibularis gibt schwach entwickelte A. tibialis post. (A) ab, die nach 10 cm Verlauf
endet.
Claassen et al.,
Ann Anat 188,
2006, 39 ff.
- A. fibularis übernimmt weitere Versorgung von Unterschenkelrückseite und Fußsohle.
- Die A. tibialis ant. hat das klassische Verzweigungsmuster und übernimmt die Versorgung von Unterschenkelvorderseite und
Fußrücken. Ein Ramus perforans der A. fibularis fehlt.
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Fächer des Retinaculum flexorum
1. Sehnenfach: M. tibialis post., 2. Sehnenfach: M. flexor digitorum longus, 3. Sehnenfach: A. + V. tibialis post., N. tibialis, 4. Sehnenfach: M. flexor hallucis longus.
Der N. tibialis oder seine Endäste können im Malleolenkanal eingeengt werden:
Mediales Tarsaltunnelsyndrom.
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Die Sehnenscheiden der tiefen Flexoren
am Unterschenkel
Jede der drei um den Malleolus medialis verlaufenden Sehnen hat ihre eigene Sehnenscheide. Eine Sehnenscheide besteht aus einer Vagina fibrosa und einer Vagina synovialis.
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Wiederholung: Fußgelenke (1)
Präparat aus den Meckelschen Sammlungen, Halle.
Artt. talocruralis, talotarsalis, calcaneocuboidea, cuneonavicularis, tarsometatarseae, intermetatarseae,
metatarsophalangeae, interphalangeae.
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Wiederholung: Fußgelenke (2)
Gelenk
Verbundene
Skelettelemente
Gelenktyp, Bewegungsmöglichkeiten, Achsen
1. Art. talocruralis
(oberes
Sprunggelenk)
Tibia und Fibula
(verbunden in Syndesmosis tibiofibularis) mit Talus
Scharniergelenk,
Plantarflexion und
Dorsalextension um
transversale Achse
2. Art. talotarsalis
(unteres Sprunggelenk), besteht aus
a) Art. subtalaris
und b) Art.talocalcaneonavicularis
a) Talus mit Facies
art. post. calcanei
b) Talus mit Facies
art. ant. u. med. calcanei + Talus mit
Os naviculare und
Pfannenband
Kombiniertes
Zapfen-KugelGelenk, Eversion
und Inversion um
schräge, von lateral-caudal nach medial-cranial ansteigende Achse
3. Art. calcaneocuboidea (Fersenbein-Würfelbeingelenk)
Vorderfläche des
Calcaneus mit Facies art. cuboidea
Federnde Amphiarthrose
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Sonstiges
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Wiederholung: Fußgelenke (3)
Gelenk
Verbundene
Skelettelemente
Gelenktyp, Bewegungsmöglichkeiten, Achsen
4. Art. cuneonavicu- Os naviculare mit
laris (Keilbeinden drei Ossa cuKahnbeingelenk)
neiformia
Amphiarthrose
5. Artt. tarsometatarseae (Fußwurzel-Mittelfußgelenke)
Amphiarthrosen
Distale Flächen der
ossa cuneiformia
und des Os cuboideum mit Basen
der Ossa metatarsalia
Sonstiges
6. Artt. intermetatar- Einander zugekehr- „Verwringung“ des
seae
te Seiten der Meta- Fußes im Rahmen
tarsalbasen II – V
der Pronations- und
Supinationsbewegung
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Wiederholung: Fußgelenke (4)
Gelenk
Verbundene
Skelettelemente
Gelenktyp, Bewegungsmöglichkeiten, Achsen
Sonstiges
7. Artt. metatarsophalangeae (Zehengrundgelenke)
Köpfchen der Ossa
metatarsalia mit
Gelenkpfannen der
Grundphalangen
Scharniergelenke
Gelenkpfannen
werden plantar
durch Faserknorpelplatten erweitert
8. Artt. interphalangeae (Zehenmittelund Zehenendgelenke)
Köpfchen der
Grund- und Mittelphalangen mit Basen der Mittel- und
Endphalangen
Scharniergelenke
Den Gelenkkapseln und Faserknorpelplatten der ZGG liegen plantar die Ligg.
plantaria an. Die Ligg. plantaria bilden
Gleitrinnen für die Beugersehnen.
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Wichtige Bänder: Lateraler Bandapparat (1)
Syndesmosis tibiofibularis: Das Lig. tibiofibulare ant. ist schwächer als das Lig. tibiofibulare post.
Lateraler Bandapparat: Lig. talofibulare ant., Lig. talofibulare post., Lig. calcaneofibulare.
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Wichtige Bänder: Lateraler Bandapparat (2)
Präparat: Professor Schultka, Halle
Lig. tibiofibulare ant., gehört zu
den Bänder der Syndesmose.
Lig. talofibulare ant.
Lig. calcaneofibulare
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Wichtige Bänder: Medialer Bandapparat (1)
Lig. deltoideum: Pars tibionavicularis, Pars tibiotalaris ant., Pars tibiocalcanea, Pars tibiotalaris post.
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Wichtige Bänder: Medialer Bandapparat (2)
Pars
tibiocalcanea
Pars tibiotalaris
post.
Präparat: Professor
Schultka, Halle
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Schlüsselband des Chopartschen Gelenkes:
Lig. bifurcatum (1)
Lig. bifurcatum: Lig. calcaneocuboideum, Lig. calcaneonaviculare.
Das Lig. bifurcatum vereinigt die Art. talonavicularis und die Art. calcaneocuboidea zur funktionellen Einheit des Chopartschen Gelenks.
Von der Lage der Skelettelemente des Chopartschen Gelenks wird die Höhe der Längswölbung am inneren
Fußrand bestimmt. Die Articulatio tarsi transversa gilt daher als „Schlüsselgelenk des Plattfusses“.
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Schlüsselband des Chopartschen Gelenkes:
Lig. bifurcatum (2)
Präparat: Professor Schultka, Halle
Lig. calcaneonaviculare
Lig. calcaneocuboideum
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Verspannung des Fußlängs- und quergewölbes
Längs: Plantaraponeurose, Lig. plantare longum, Lig. calcaneonaviculare plantare (Pfannenband),
Mm. flexor hallucis longus und digitorum longus.
Quer: Mm. tibialis post. und fibularis (peroneus) longus.
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Lage der Kompartimente am Fuß
Mediales Kompartiment = Großzehenloge
Zentrales Kompartiment mit M. flexor digitorum brevis und longus, M. quadratus plantae und Arcus plantaris profundus.
Laterales Kompartiment = Kleinzehenloge.
Interosseales Kompartiment mit 3 plantaren und 4 dorsalen Mm. interossei.
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Die Präparation der Plantaraponeurose (1)
Die Plantaraponeurose bildet die untere Etage der longitudinalen Bandsysteme. Sie entspringt am Tuber
calcanei, verbreitert sich nach distal zu einer V-förmigen Faserplatte und strahlt mit 5 Zipfeln in den Bereich der Bänder der Zehengrundgelenke (Kapsel, Lig. metatarseum transversum profundum, Sehnen
scheiden der Beugesehnen) ein.
Bei der Präparation soll die Plantaraponeurose distal von den Kapseln der Zehengrundgelenke und von
den Sehnenscheiden (!) des M. flexor digitorum brevis gelöst werden, jedoch proximal am M. flexor digitorum brevis hängen bleiben.
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Präparation der Plantaraponeurose (2)
Präparation eines „Klappmodells“
1) Distal wird die Plantaraponeurose
abgelöst.
2) Proximal bleibt die Plantaraponeurose mit dem M. flexor digitorum
brevis vereint.
3) Abtrennen des M. flexor digitorum
brevis mit anhaftender Plantaraponeurose am Calcaneus (nachdem
er entlang der Leitungsbahnen unterminiert wurde).
4) Das Präparat bleibt an den Sehnen
des M. flexor digitorum brevis und
damit an den Zehen hängen.
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Die Muskeln des zentralen Kompartiments (1)
•
Der M. flexor digitorum brevis
hat seinen Ursprung am Calcaneus und an der proximalen
Plantaraponeurose.
•
Er setzt an den Mittelphalangen an und wird von den Sehnen des M. flexor digitorum
longus durchbohrt („M. perforatus“).
•
Die Sehnen der kurzen und
langen Zehenbeuger werden
im distalen Abschnitt jeweils
von
gemeinsamen
Sehnen-
scheiden umschlossen.
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Die Muskeln des zentralen Kompartiments (2)
•
Der M. quadratus plantae (N. plantaris lat.)
zieht vom Calcaneus zur Sehnenplatte des M.
flexor digitorum longus und gibt diesem
Muskel eine gerade Zugrichtung.
•
Die 4 Mm. lumbricales entspringen an den
Sehnen des M. flexor digitorum longus und
ziehen zu den medialen Rändern und Gelenkkapseln der Grundphalangen 2 - 5. Der Lumbricalis I ist zweiköpfig (N. plantaris med.).
Die Lumbricales II - IV sind einköpfig (II = N.
plantaris med., III + IV N. plantaris lat.).
•
Funktion: Unterstützen Beugung in den ZGG
2 – 5. Im Gegensatz zur Hand: Streckung in
den ZMG und ZEG schwach oder fehlend.
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Die Muskeln des medialen Kompartiments (1)
•
Der M. abductor hallucis zieht vom
Processus med. calcanei zur
Großzehengrundphalanx unter
Einschluß des medialen Sesambeins.
•
Der M. flexor hallucis brevis zieht von
den Ossa cuneiformia mit einem
medialen und einem lateralen Kopf zur
Großzehengrundphalanx unter
Einschluß des medialen und des
lateralen Sesambeins.
•
Beide Muskeln werden durch den N.
plantaris med. (entspricht dem N.
medianus an der Hand) innerviert. Die
Innervation des lateralen Kopfes des M.
flexor hallucis brevis übernimmt der N.
plantaris lat.
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Die Muskeln des medialen Kompartiments (2)
Der M. adductor hallucis hat ein
a) Caput obliquum mit Ursprung am Os cuneiforme lat. und am Os cuboideum sowie ein
b) Caput transversum mit Ursprung an den Kapseln der ZGG 3 - 5 und am Lig. metatarseum transversum
profundum. Er setzt an der Großzehengrundphalanx unter Einschluß des lateralen Sesambeins an.
Achtung: Innervation durch den N. plantaris lat. (entspricht dem N. ulnaris an der Hand).
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Die Muskeln des interossealen Kompartiments (1)
3 Mm. interossei plantares. Ursprung: medialer
Rand der Metatarsalia III – V. Ansatz: mediale
Seite der Grundphalanxbasen 3 – 5, Ligg. plantaria, teilweise Dorsalaponeurose. Wirkung:
Adduktion in Richtung auf den 2. Zehenstrahl.
Innervation: N. plantaris lat.
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Die Muskeln des interossealen Kompartiments (2)
4 Mm. interossei dorsales. Ursprung: zweiköpfig von den einander zugekehrten Flächen
aller Metatarsalia . Ansatz: Lateraler Rand der
Zehen 2 – 4, Ligg. plantaria, teilweise DorsalapoNeurose. Wirkung: Abduktion der Zehen. Innervation: N. plantaris lat.
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Lerntext: Die Bedeutung der Mm. interossei
4 Mm. interossei dorsales und 3 Mm. interossei
plantares werden alle vom N. plantaris lat. innerviert!
Über ihren Ansatz an den Ligg. plantaria nehmen
die Mm. interossei Einfluß auf die Stellung der Faserknorpelplatten an den ZGG. Beim Abrollen des
Fußes und der damit verbundenen Dorsalextension
der Zehen bewirken die Mm. interossei, daß die Faserknorpelplatten fest an die Metatarsalköpfchen
gepreßt werden.
Die Mm. interossei stabilieren die ZGG und bieten
den Zehenstreckern ein Punctum fixum am Vorfuß.
Bei Lähmung oder Insuffizienz der Interossei kann
es zu Krallenzehen kommen. Hier haben die gebeugten Mittel- und Endglieder der Zehen keinen Kontakt
zum Boden. Auch die Polsterfunktion der Faserknorpelplatten für die Metatarsalköpfchen entfällt.
Eine Kontraktur (Fixation in Beugestellung) im proximalen Zehengelenk bei nach dorsal extendierter
Grundphalynx bezeichnet man als Hammerzehe.
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Die Muskeln des lateralen Kompartiments (1)
•
Der M. abductor digiti minimi ent-
springt am Processus lateralis
und am Processus medialis (tiefer
Kopf) des Tuber calcanei.
•
Er setzt an der Tuberositas ossis
metatarsalis V und am lateralen
Rand der Grundphalanxbasis an.
•
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Innervation: N. plantaris lat.
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Die Muskeln des lateralen Kompartiments (2)
•
Der M. flexor digiti minimi brevis
zieht von der Basis des Os metatarsale V zur Basis der Grundphalanx der Kleinzehe. Innervation: N. plantaris lat.
•
Der M. opponens digiti minimi
zieht von der Basis des Os metatarsale V zum lateralen Rand des
Os metatarsale V. Innervation: N.
plantaris lat. Dieser Muskel wird
von den Mm. abductor digiti minini und flexor digitimi brevis
verdeckt!
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Arterielle Versorgung der Fußsohle (1)
Regio malleolaris medialis mit
Topographie der 4 Fächer.
Das Retinaculum bleibt erhalten, proximal und distal
Fächer eröffnen.
Unter dem M. abductor hallucis teilt sich die A. tibialis post. in die schwächere A. plantaris med. und die
stärkere A. plantaris lat.
Diese Gegend ist schwer zu präparieren. Am besten ist es, wenn man eine Pinzette unter den M. abductor
hallucis schiebt und beim Abklappen dieses Muskels ständig kontrolliert, ob die Gefäße noch unverletzt
sind.
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Arterielle Versorgung der Planta pedis (2)
- Die A. plantaris med. wendet sich mit einem Ramus superficialis zur medialen Großzehenseite, ihr Ramus
profundus dringt in die Tiefe, häufig bis zum Arcus plantaris profundus.
- Die A. plantaris lat. gibt einen Ast zur lateralen Kleinzehenseite ab und bildet dann in der Tiefe den Arcus
plantaris profundus (vgl. Arcus palmaris profundus gebildet durch die A. ulnaris an der Hand).
- Aus dem Arcus plantaris prof. entspringen zunächst 4 Aa. metatarsales plantares, die von 4 Aa. digitales
plantares communes fortgesetzt werden.
- In Höhe der ZGG gabeln sich die Aa. digitales plantares communes in jeweils 2 Aa. digitales plantares
propriae für die einander zugewandten Seiten der 1. – 5. Zehe.
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Arterielle Versorgung der Fußsohle (3)
Präparat aus den
Meckelschen Sammlungen,
Halle.
A. plantaris med. : Ramus superficialis + Ramus profundus.
A. plantaris lat.: Arcus plantaris profundus > Aa. metatarsales plantares > Aa. digitales plantares communes > Aa. digitales plantares propriae.
Der Arcus plantaris prof. hat über die Rr. perforantes der Aa. metatarsales plantares und über den Ramus
profundus der A. dorsalis pedis Anschluß an das arterielle Netz des Fußrückens. Daher kann die Planta
pedis fast komplett von dorsal versorgt werden.
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Nerven der Fußsohle
- Der N. plantaris med. zweigt sich in Nn. digitales plantares communes auf, aus denen Nn. digitales plantares proprii zur sensiblen Versorgung von 3 1/2 medialen Zehen hervorgehen.
- Der N. plantaris lat. teilt sich in einen Ramus superficialis zur sensiblen Versorgung von 1 1/2 lateralen
Zehen und einen Ramus profundus zur motorischen Innervation der tiefen Fußmuskeln auf.
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Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
Alfred Benninghoff (1890 - 1953): Anatom in Kiel und Marburg.
Er begründete das gleichnamige Lehrbuch, heute als Benninghoff-Drenckhahn bekannt.
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Vorlesung „Bein 4“ für
Studierende der Humanmedizin
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Horst Claassen
Institut für Anatomie und Zellbiologie
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Oberschenkelvorderseite: Hiatus saphenus (1)
Im Trigonum femorale besitzt die Fascia lata den Hiatus saphenus. Der Rand des Hiatus saphenus wird
Margo falciformis genannt. Der Hiatus saphenus wird von einer siebartig durchbrochenen Bindegewebsschicht, der Lamina cribrosa, bedeckt.
Im Bereich des Hiatus saphenus münden zahlreiche Venen in die V. femoralis ein: Vv. saphena magna, circumflexa ilium superficialis, epigastrica superficialis, pudendae externae.
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Oberschenkelvorderseite: Hiatus saphenus (2)
Im Bereich des Hiatus saphenus gibt auch die A. femoralis mehrere Arterien ab, die durch die Lamina cribrosa treten und anschließend in der Subcutis verlaufen: Aa. circumflexa ilium superficialis, epigastric superficialis, pudendae externae.
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Lymphknoten der Leistenregion (1)
Die Nodi lymphatici inguinales superficiales sind entlang des Leistenbandes und der V. saphena magna
angeordnet: Eine superomediale und superolaterale Gruppe liegen horizontal unter dem Leistenband.
Eine inferiore Gruppe liegt vertikal um die V. saphena magna.
Einzugsgebiet : Rumpfwand unterhalb des Nabels, Haut der äußeren Geschlechtsorgane und der Gesäßgegend, Anus und Damm, unterer Teil der Vagina, Fundus uteri und Tubenwinkel sowie Haut des Beines.
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Lymphknoten der Leistenregion (2)
Die Nodi lymphatici inguinales profundi sind medial von der V. femoralis angeordnet. Ein zuoberst in der
Lacuna vasorum (Anulus femoralis) gelegener Lymphknoten ist als der Rosenmüller‘sche Lymphknoten
bekannt. Abfluß zu den Nodi lymphatici iliaci externi. Einzugsgebiet : Tiefe Lymphgefäße des Beines und
oberflächliche inguinale Lymphknoten.
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Lacuna musculorum / Lacuna vasorum
Der Arcus iliopectineus trennt die Lacuna musculorum von der Lacuna vasorum.
Lacuna musculorum: N. cutaneus femoris lat., M. iliopsoas, N. femoralis.
Lacuna vasorum: Ramus femoralis des N. genitofemoralis, A. femoralis (lateral ),V. femoralis (medial), Nodi
lymphatici inguinales prof., Rosenmüller‘scher Lymphknoten.
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Lacuna musculorum / Lacuna vasorum von innnen
Man beachte:
- Oberhalb Leistenband: Hesselbach‘sches Dreieck, ein Durchstoß hier (X) führt zum Anulus inguinalis
superficialis = Weg des direkten Leistenbruchs), Anulus inguinalis profundus.
- Unterhalb Leistenband: Lacuna musculorum, Lacuna vasorum (hier Schenkelhernie möglich).
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Bauchwand von innen
Man beachte:
- Rosenmüller‘scher Lymphknoten.
- Der Ramus pubicus der A. epigastrica inf. bildet mit Ramus pubicus der A. obturatoria eine kräftige Anastomose. Der Ursprung der A. obturatoria variiert stark: aus A. glutea sup. (20%), aus A. glutea inf. (10%),
aus A. iliaca int. (15%). In ca. 20% kommt die A. obturatoria aus der A. epigastrica inf. (sog. Corona mortis)
und selten direkt aus der A. iliaca externa oder aus der A. femoralis (nach Tillmann / Zilles: Anatomie.
Springer, 2010, S.291).
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Präparation der Oberschenkelvorderseite
- Tractus iliotibialis von
ventral begrenzen.
- Fascia lata entfernen.
- A. profunda femoris
mit Aa. circumflexae
femoris med. und lat.
darstellen.
- Membrana vastoadductoria (Septum intermusculare vastoadductorium) darstellen.
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Trigonum femorale
• Das Trigonum femorale wird vom
Lig. inguinale, vom M. sartorius und
vom M. adductor longus begrenzt.
Den Boden bildet der M. pectineus.
• Hier verlaufen A., V. und N. femoralis, die distal vom M. sartorius bedeckt werden und dann nach dorsal
durch den Adduktorenkanal ziehen.
• Im Schenkeldreieck zweigt die A.
profunda femoris von der A. femora-
lis ab.
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Rückblick: Testat „Untere Extremität“ im SS 1973 am Anatomischen Institut
der Universität Erllangen
Signum
des
Prüfers
Mit dieser Zeichnung und 2 – 3 richtig beantworteten Fragen habe ich im SS 1973 einen Teilabschnitt des
Testates „Untere Extremität“ bestanden. Ich wußte damals noch nicht, daß ich eines Tages Anatom werden würde.
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Canalis adductorius
• Der Adduktorenkanal wird lateral vom M. vastus medialis, medial vom M. adductor magnus
und cranial vom M. adductor longus begrenzt. Die Muskelrinne
wird vom Septum intermusculare vastoadductorium, das die
Mm. vastus med., adductor magnus und adductor longus als Zwischensehne verbindet, zu einem
Kanal. Inhalt: A. + V. femoralis, N.
saphenus und A. descendens
genus.
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Vordere Muskeln des Oberschenkels: M. quadriceps
• M. quadriceps: 1. M. rectus femoris
(U: Spina iliaca ant. inf.), 2. M. vastus intermedius (U: Vorderfläche des
Femurs), 3. M. vastus lat. (U: Linea
aspera), 4. M. vastus med. (U: Linea
aspera). In die gemeinsame Endsehne ist die Patella als Sesambein
eingefügt; das Lig. patellae bildet
die Fortsetzung dieser Sehne und
setzt an der Tuberositas tibiae an.
Der M. vastus med. reicht weiter
nach caudal als der M. vastus lat.
und hat fast quergestellte Fasern.
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Vordere Muskeln des Oberschenkels: M. sartorius
Der M. sartorius zieht von der Spina iliaca ant. sup. zum Pes anserinus superficialis der Tibia.
Er verläuft in einer eigenen Faszienscheide.
Innervation: N. femoralis. Funktion: Flexion und Innenrotation im Kniegelenk.
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Adductoren (1): Mm. pectineus und adductor longus
• Der M. pectineus entspringt am Pecten ossis
pubis. Der Ansatzbereich reicht von Trochanter
minor über die Linea pectinea bis zur Linea
aspera. Innervation: N. femoralis, zusätzlich
manchmal N. obturatorius.
• Der M. adductor longus schließt medial und
caudal an den M. pectineus an. Er entspringt am
Corpus ossis pubis und an der Symphyse. Der
Ansatz befindet sich am mittleren Drittel der
Linea aspera.
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Adductoren (2): Mm. adductor brevis und gracilis
• Der M. adductor brevis liegt in der nächsttiefe-
ren Schicht, unter dem M. pectineus. Er zieht
vom Ramus inf. ossis pubis zum proximalen
Drittel der Linea aspera. Innervation : Ramus
ant. des N. obturatorius.
• Der M. gracilis bildet den medialen Abschluß der
Oberschenkelmuskulatur. Er zieht vom Ramus
inf. ossis pubis zum Pes anserinus superficialis
der Tibia. Innervation: Ramus ant. des N.
obturatorius.
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Adductoren (3): M. adductor magnus (und minimus)
•
Der M. adductor magnus nimmt seinen Ursprung linienförmig vom Ramus inf. ossis pubis bis zum Tuber
ischiadicum. Der Ansatz des fächerförmig ausgerichteten Muskelanteils befindet sich auf der gesamten Länge
der Linea aspera. Der abwärts gerichtete Muskelanteil
setzt am Tuberculum adductorium des Epicondylus
med. femoris an.
•
Ein vom Schambein nur zum Trochanter minor ziehender Muskelanteil wird als M. adductor minimus bezeich-
net.
•
Innervation: Hauptteil durch N. obturatorius, langer
dorsaler Abschnitt durch tibialen Anteilt des N. ischia-
dicus.
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Die Septa intermuscularia am Oberschenkel
Septum intermusculare femoris lat: Bildet Scheidewand zwischen M. vastus lateralis und langem Bizepskopf.
Septum intermusculare femoris med.: Grenzt den M. vastus medialis vom M. adductor magnus ab.
Septum intermusculare femoris post.: Lockere Schicht von Bindegewebe zwischen Flexoren und Adduktoren, steht proximal mit dem Stratum subgluteale und distal mit der Kniekehle in Verbindung (nach Tillmann / Zilles: Anatomie. Springer, 2010, S. 281).
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Arterielle Versorgung der Oberschenkelmuskulatur (1)
• Die A. profunda femoris entspringt ca. 3 – 4 cm distal
vom Leistenband aus der A.
femoralis
• Mit ihren Ästen, den Aa. circumflexae femoris med. und
lat. versorgt sie die ventra-
len Oberschenkelmuskeln,
das Hüftgelenk und zum Teil
die Adductoren.
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Arterielle Versorgung der Oberschenkelmuskulatur (2)
• Die Aa. perforantes, als
Endäste der Aa. profunda femoris, wenden
sich zur Dorsalseite
des Oberschenkels
und versorgen überwiegend die ischiocru-
rale Muskulatur.
• Zusätzlich versorgen
die Perforansarterien
auch die Adductoren,
die von ihnen durchdrungen werden.
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Äste und Versorgungsgebiet der A. profunda femoris (1)
Arterie / Äste
Verlauf
A. profunda femoris > A. circumflexa femoris medialis
Tritt zwischen den Mm. iliopsoas
und pectineus an die mediale Seite
des Oberschenkelhalses zur Fossa
trochanterica; dort Anastomose mit
der A. circumflexa femoris lateralis.
- Ramus profundus
Verläuft unter dem Trochanter
minor hinweg in Richtung auf den
M. quadratus femoris; anastomosiert mit der A. glutea inf.
Mm. pectineus, quadratus femoris,
adductor magnus, oberer Teil der
ischiocruralen Muskulatur
- Ramus ascendens
Steigt hinter dem Femurhals zur
Fossa trochanterica auf und bildet
mit dem Ramus ascendens der A.
circumflexa femoris lateralis einen
Arterienring.
Hüftgelenk
- Ramus acetabularis
Tritt durch die Incisura acetabuli in
das Lig. capitis femoris ein; anastomosiert mit dem Ramus acetabularis der A. obturatoria.
Femurkopf
- Ramus transversus
Verzweigt sich in der Adductorengruppe; anastomosiert mit der A.
obturatoria.
M. vastus medialis, Mm. adductor
longus, adductor brevis, adductor
magnus
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Versorgungsgebiet
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ANATOMY
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Äste und Versorgungsgebiet der A. profunda femoris (2)
Arterie / Äste
Verlauf
A. profunda femoris > A. circumflexa femoris lateralis
Zieht zwischen den Ästen des N.
femoralis hindurch und verläuft unter den Mm. sartorius und rectus
femoris zur Seite.
- Ramus ascendens
Zieht unter dem M. tensor fasciae
latae hindurch und steigt über den
Schenkelhals zur Fossa trochanterica auf.
Hüftgelenk
- Ramus descendens
Dringt in den M. rectus femoris ein
und verläuft absteigend bis zum
Rete articulare genus.
Mm. rectus femoris, vastus intermedius, vastus lateralis, Kniegelenk
- Ramus transversus
Verzweigt sich im M. vastus lateralis; entspringt oft aus dem Ramus
descendens.
Mm. sartorius, vastus lateralis, vastus medialis
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Versorgungsgebiet
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Äste und Versorgungsgebiet der A. profunda femoris (3)
Arterie / Äste
Verlauf
A. profunda femoris > Aa. perforantes
3 – 5 Arterien, die an der medialen
Femurseite vorbeilaufen, durch die
Ansätze der Mm. adductor brevis
und magnus treten und zur ischiocruralen Muskulatur ziehen.
- A. perforans I
Meistens die stärkste Perforansarterie, zieht distal vom M. pectineus
durch die Mm. adductor brevis und
magnus; gibt A. nutricia femoris ab.
Mm. adductor brevis, adductor
magnus, biceps femoris
- A. perforans II
Dringt distal vom M. adductor brevis
durch den M. adductor magnus.
Ischiocrurale Muskulatur
- A. perforans III (- V)
Durchbricht distal vom M. adductor
longus den M. adductor magnus;
gibt A. nutricia femoris ab.
Untere Anteile des ischiocruralen
Muskulatur
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Varianten der A. profunda femoris (Zeichnungen:
Günter Ritschel, Anatomisches Institut, Rostock)
04/12,w,81: Gabelung sehr
hoch, A. cfl. f. lat. geht von
A. femoralis ab.
19/012,m,76: A. cfl. f. lat. entspringt aus A. femoralis.
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32/012,w,90: A. cfl. f. med. entspringt aus A. femoralis.
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Wiederholung: Hüftgelenk (1)
Kugelgelenk („Nußgelenk“, Enarthrosis).
Beugung-Streckung, Außenrotation und Innenrotation,
Abduktion und Adduktion.
Artikulierende Skelettelemente:
Caput femoris mit Facies lunata der Fossa acetabuli. Gelenkpfanne vergrößert durch Labrum acetabulare.
Bänder: Ligg. iliofemorale, iliopubicum, ischiofemorale.
Bursa iliopectinea hat in 10-15%
Kontakt mit der Gelenkhöhle.
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Wiederholung: Hüftgelenk (2)
Der Pfannenboden (Fossa acetabuli) ist mit Binde- und Fettgewebe ausgekleidet. Als Lig. transversum
acetabuli überbrückt das Labrum acetabulare die Incisura acetabuli. Am unteren Rand des Incisura acetabuli und am Lig. transversum acetabuli entspringt das Lig. captitis femoris, das ein Gefäß (Ramus acetabularis der A. circumflexa femoris medialis) enthält und zur Fovea capitis femoris zieht.
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Wiederholung: Hüftgelenk (4)
Flexion: Mm. rectus femoris,
iliopsoas.
Extension: M. gluteus max.
Außenrotation: Mm. gluteus
max., M. quadratus femoris, M.
obturatorius int.
Innenrotation: Mm. gluteus med.
und min., M. tensor fasciae latae.
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Wiederholung: Hüftgelenk (5)
Abduktion: Mm. gluteus med.
und min.
Adduktion: Mm. pectineus, adductor longus, adductor brevis, adductor magnus.
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Überblick: Muskeln Hüftgelenk
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Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
Anton Waldeyer (1901 – 1970): Anatom in Kiel, Freiburg, Shanghai, Münster, Berlin und Ost-Berlin.
Er begründete das gleichnamige Lehrbuch.
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Vorlesung „Bein 5“ für
Studierende der Humanmedizin
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Horst Claassen
Institut für Anatomie und Zellbiologie
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Vordere Muskeln des Unterschenkels: M. tibialis ant.
• Der M. tibialis ant. entspringt an
der lateralen Fläche der Tibia, der
Membrana interossea und dem
obersten Anteil der Fascia cruris.
• Er tritt durch das tibiale Fach des
Retinaculum musculorum
extensorum inf. und setzt an der
plantaren Fläche des Os cuneiforme med. sowie des Os metatarsale I an.
• Innervation: N. fibularis prof.
• Funktion: Dorsalextension, schwache Supination.
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Vordere Muskeln des Unterschenkels: M. extensor
hallucis longus
• Der M. extensor hallucis longus ist eine
halb gefiederter Muskel, der sich in der
Tiefe der Extensorenloge befindet.
• Er entspringt am mittleren Abschnitt der
Fibula sowie an der Membrana inter-
ossea, tritt durch das mittlere Fach des
Retinaculum musculorum extensorum
inf. und zieht zur Basis der Endphalanx
der Großzehe. Inn: N. fibularis prof.
• Bei einem Hallux valgus rutscht seine
Sehne an den lateralen Rand des ersten
Zehenstrahls.
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Vordere Muskeln des Unterschenkels: M. extensor
digitorum longus
• Ursprung: Condylus lat. tibiae, Vorderkante
Fibula, Membrana interossea.
• Tritt durch das fibulare Fach des Retinaculum
mm. extensorum inf.
• Ansatz mit vier Sehnen an der Dorsalaponeuro-
se der 2. - 5. Zehe.
• Funktion: Dorsalextension, Pronation
• Innervation: N. fibularis prof.
• Bei Ausbildung einer fünften Sehne zur Basis
des Metatarsale IV oder V spricht man vom
einem M. fibularis tertius.
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Die Septa intermuscularia am Unterschenkel
Die Septa intermuscularia ant. und post. curis grenzen die Muskeln der Fibularisloge von der Extensorenund Flexorenloge ab.
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Die Fibularisgruppe (1)
• Der M. fibularis longus ist ein doppelt gefiederter Muskeln mit Ur-
sprung an der oberen Fbula, an
den Septa intermuscularia cruris
ant. und post. sowie an der Fascia
cruris.
• Seine Sehne verläuft durch die
Retinacula mm. fibularum sup.
und inf., wird am Kuboid umgelenkt und setzt an der Basis des
Metatarsale I und am Os cuneifor-
me med. an.
• Inn: N. fibularis superficialis.
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Die Fibularisgruppe (2)
• Der M. fibularis brevis entspringt an der distalen Fibula bis zur Gegend des Malleolus lat.
• Seine Sehne verläuft in einem Sulcus an der
Hinterfläche des Außenknöchels (Hypomochlion).
• Nach Umlenkung und Verlauf durch die Retinacula setzt die Sehne an der Tuberositas ossis
metatarsalis V an.
• Innervation: N. fibularis superficialis.
• Funktion: Pronation
• Eine Fortsetzung der Sehne zur 5. Zehe wird
als M. fibularis digiti minimi bezeichnet.
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Lanz-Wachsmuth, I/4, 1935, S.315: Arterielle Versorgung
der Muskeln der Fibularisgruppe
• In klassischen Lehrbüchern wird
die arterielle Versorgung der
Mm. fibulares longus und brevis
oft nicht näher ausgeführt.
• Die Muskeln der Fibularisgruppe
werden durch Rami perforantes
der Aa. tibialis ant. (a) und fibularis (b) versorgt.
• Die Äste der beiden Arterien
durchbrechen die Septa intermuscularia ant. (a) und post. (b)
cruris.
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Motorische Innervation der Extensoren- und
Fibularisgruppe
•
Der N. fibularis (peroneus)
communis schlingt sich um
das Collum fibulae, dringt in
den M. fibularis longus ein und
teilt sich dort in die Nn. fibularis superficialis und fibularis
profundus.
•
Der N. fibularis superficialis
übernimmt die motorische Innervation der Muskeln der Fibularisgruppe.
•
Der N. fibularis profundus
durchbricht das Septum intermusculare ant. cruris und innerviert die Muskeln der Extensorengruppe motorisch.
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Präparation der Fibularisgruppe
- Wo (in welcher Loge) teilt
sich der N. fibularis communis (N. peroneus communis) auf?
- Welcher Nerv durchbricht
welches Septum intermusculare cruris?
- Dazu müssen die Ursprünge der Fibularismuskeln (Peroneusmuskeln)
gelöst werden.
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Die Retinacula musculorum extensorum (1)
• Die Retinacula mm. extensorum
sup. und inf. haben jeweils 3
Sehnenfächer: ein tibiales, ein
mittleres und ein fibulares.
• Das Retinaculum mm. ext. sup.
verläuft vom Malleolus med. zum
Malleolus lat.
• Das Retinaculum mm. ext. inf.
(Lig. cruciforme) verläuft vom
Malleolus med. zum Sinus tarsi
sowie vom Malleolus lat. zur Tuberositas ossis navicularis.
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Die Retinacula musculorum extensorum (2)
- Durch das tibiale Fach beider Retinacula zieht die Sehne des M. tibialis ant.
- Durch das mittlere Fach beider Retinacula zieht die Sehne des M. extensor hallucis longus.
- Durch das fibulare Fach beider Retinacula zieht die Sehne des M. extensor digitorum longus.
- Alle 3 Sehnen sind in den Fächern von eigenen Sehnenscheiden umgeben.
- Die A. tibialis ant. und der N. fibularis (peroneus) prof. verlaufen durch die mittleren Sehnenfächer beider
Retinacula. Distal des Retinaculum mm. ext. sup. kann der Puls der A. tibialis ant. zwischen den Sehnen
der Mm. tibialis ant. und extensor hallucis longus getastet werden.
- Am Unterrand des Retinaculum mm. ext. inf. geht die A. tibialis ant. in die A. dorsalis pedis über. Der Puls
der A. dorsalis pedis ist lateral von der Sehne des M. extensor hallucis longus fühlbar.
- Der N. fibularis (peroneus) prof. kann zwischen den Retinacula mm. ext. und den Ossa tarsalia komprimiert werden, was zum vorderen Tarsaltunnelsyndrom führt.
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Die Retinacula musculorum fibularium (peroneorum)
- Das Retinaculum mm. fibularium sup. zieht vom Malleolus lat. zur Seitenfläche des Calcaneus.
- Das Retinaculum mm. fibularium inf. ist ein Ausläufer des Retinaculum mm. ext. inf., das die Trochlea fibularis des Calcaneus überbrückt und zur Seitenfläche des Calcaneus zieht.
- Die Sehnen der beiden Mm. peronei werden im Knöchelbereich von einer gemeinsamen Sehnenscheide
umschlossen und durch das Retinaculum mm. fib. sup. geführt.
- In Höhe der Trochlea fibularis des Calcaneus spaltet sich die gemeinsame Sehnenscheide der beiden Wadenbeinmuskeln in zwei Anteile. Das distale Ende beider Sehnenscheiden liegt im Bereich des Würfelbeins. An der Fußsohle ist die Sehne des M. fibularis longus erneut von einer Sehnenscheide umgeben,
deren Vagina fibrosa hier durch das Lig. plantare longum verstärkt wird und in einem osteofibrösen Kanal
verläuft.
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Präparation der Unterschenkelvorderseite
- Die Retinacula sind Bestandteile der
Fascia cruris und müssen von Ihnen
begrenzt werden.
- Ansonsten gehen die Retinacula bei
der Ablösung der Fascia cruris
verloren!
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Die kleinen Muskeln des Fußrückens
• Der M. extensor digitorum
brevis entspringt an der late-
ralen Fläche des Calcaneus
und zieht mit drei Sehnen zur
Dorsalaponeurose der Zehen
2 - 4.
• Der M. extensor hallucis brevis ist eine Abspaltung des M.
extensor digitorum brevis
und zieht zur Grundphalanx
der Großzehe.
• Innervation: N. fibularis prof.
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Arterielle Versorgung von Unterschenkelvorderseite
und Fußrücken (1)
•
Die A. tibialis ant. gibt noch vor Durchtritt
durch die Membrana interossea die A. recurrens tibialis post. zur Versorgung des prox. Tibiofibulargelenks ab.
•
Nach Durchtritt durch die Membrana interossea entspringt die A. recurrens tibialis ant.
aus der A. tibialis ant. und verläuft zum Rete
articulare genus.
•
Danach übernimmt die A. tibialis ant. die Versorgung der Muskeln der Fußstreckerloge.
•
Ganz wichtig und selten explizit ausgeführt
ist, daß die A. tibialis ant. mit Rami perforantes, die das Sepum intermusculare ant. cruris
durchbrechen, auch die Muskeln der Fibularisloge versorgt.
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Arterielle Versorgung von Unterschenkelvorderseite
und Fußrücken (2)
•
In der Knöchelgegend gibt die A. tibialis ant. die Aa.
malleolaris ant. lat. und malleolaris ant. med. ab.
•
Die A. tarsalis lat. und die Aa. tarsales med. entspringen am Unterrand des Retinaculum mm. ext. inf.
und sind schon Äste der A. dorsalis pedis; sie ver-
sorgen die kurzen Muskeln des Fußrückens.
•
Die A. arcuata geht in Höhe des Lisfranc‘schen Gelenks aus der A. dorsalis pedis hervor; sie gibt Aa.
metatarsales dorsales II – V ab. Man beachte, daß die
Aa. metatarsales dorsales Rami perforantes zu den
Aa. metatarsales plantares der Fußsohle haben.
•
Aus jeder A. metatarsalis dorsalis gehen Aa. digitales dorsales für die einander zugekehrten Seiten der
2. – 5. Zehe hervor.
•
Endäste der A. dorsalis pedis: A. metatarsalis dorsalis I und A. plantaris profunda zum Arcus plantaris
profundus der Fußsohle.
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Arterielle Versorgung von Unterschenkelvorderseite
und Fußrücken (3)
Präparat aus den
Meckelschen Sammlungen,
Halle.
A. tibialis ant. : Aa. malleolaris ant. lat. + malleolaris ant. med.
A. dorsalis pedis: Aa. tarsales lat. + med. , A. arcuata > Aa. metatarsales dorsales > Aa. digitales dorsales.
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Nerven des Fußrückens
- N. fibularis (peroneus) profundus > Nn. digitales dorsales für die einander zugekehrten Seiten der 1. und
2. Zehe.
- N. fibularis (peroneus) superficialis > N. cutaneus dorsalis medius und N. cutaneus dorsalis intermedius.
Der N. cutaneus dorsalis medius versorgt mit seinem Ramus medialis den medialen Rand der Großzehe
sowie mit seinem Ramus lateralis über Nn. digitales dorsales die einander zugekehrten Seiten der 2. und
3. Zehe. Der N. cutaneus dorsalis intermedius versorgt mit Nn. digitales dorsales die einander zugekehrten
Seiten der 3. – 5. Zehe.
- N. suralis > N. cutaneus dorsalis lateralis. Der N. cutaneus dorsalis lateralis versorgt den lateralen Rand
der Kleinzehe sowie den Fußaußenrand.
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Beinmuskeln mit varianter oder doppelter Innervation
Muskel
Innervation
Mm. obturatorius int. und gemelli
Meistens aus direkten Ästen des
Plexus sacralis oder vom N. gluteus inf., selten vom N. pudendus.
M. quadratus femoris
N. gluteus inf. + tibialer Anteil des
N. ischiadicus
M. biceps femoris
Caput longum: tibialer Anteil des N.
ischiadicus
Caput breve: fibulare Anteil des N.
ischiadicus
M. flexor hallucis brevis
Medialer Kopf: N. plantaris med.
Lateraler Kopf: N. plantaris lat.
Mm.lumbricales
I + II: N. plantaris med.
III + IV: N. plantaris lat.
M. pectineus
N. femoralis, selten zusätzlich
durch Ramus ant. des N. obturatorius
M. adductor magnus
Fächerförmiger Anteil: Ramus
post. des N. obturatorius
Länglicher Anteil: tibialer Teil des
N. ischiadicus
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Sonstiges
Entspringen an den Endsehnen
des M. flexor digitorum longus
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Aufbau des Plexus lumbosacralis
Plexus lumbalis: Nn. iliohypogastricus, ilioinguinalis, cutaneus femoris lat., femoralis, obturatorius.
Plexus sacralis: Nn. gluteus sup., gluteus inf., cutaneus femoris post., ischiadicus, pudendus.
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Engpass-Syndrome der unteren Extremität
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Kennmuskeln radikulärer Läsionen
Nervenwurzel
Kennmuskel
Reflexverlust
Dermatom
Funktionsprüfung
Sonstiges
L3
M. quadriceps
PSR
Trochanter
major bis
mediales Knie
Streckung im
Kniegelenk
Bei Gesamtausfall des N. femoralis: Genu recurvatum.
L4
Mm. quadriceps
und tibialis ant.
PSR
Lateraler Oberschenkel bis Innenknöchel
L5
Mm. extensor
hallucis longus
und extensor
digitorum brevis
S1
Mm. peronei,
triceps surae,
gluteus max.
ASR
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Laterales Knie
bis zur Großzehe
Dorsalextension
der Großzehe
Hintere Außenseite des Oberund Unterschenkels über
Außenknöchel
zu Kleinzehe
und Fußaußenrand
Zehenstand,
Pronation gegen
Widerstand
Bei Gesamtausfall des N. tibialis: Hackenfuß, Zehen geraten in Krallenstellung.
Bei Gesamtausfall der Nn.
fibulares: Spitzfußstellung,
Steppergang.
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Skizze: Häufige Bandscheibenvorfälle (1)
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Sizze: Häufige Bandscheibenvorfälle (2)
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Überblick: Dermatome bei Wurzelläsionen (Fila
radicularia,nicht Spinalnerv!) im Lumbosacralbereich
durch Bandscheibenvorfälle
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Überblick: Wichtige Eigenreflexe der unteren Extremität
Reflex
Nerv
Segment
(dominierend)
Adduktoren-Reflex
N. obturatorius
L3
Patellarsehnen-Reflex (PSR)
N. femoralis
L4
Tibialis-Posterior-Reflex (TPR)
N. tibialis
L5
Achillessehnen-Reflex (ASR)
N. tibialis
S1
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Und zum Schluß: Die Venen
Die tiefen Venen am Unterschenkel und in der Fußsohle sind doppelt angelegt. Das heißt, jede Arterie (Aa.
tibialis ant., tibialis post., fibularis sowie plantaris med. und plantaris lat.) wird von 2 Venen begleitet. Auch
in der Regio glutea finden wir diese Besonderheit: Die Aa. glutea sup. und glutea inf. haben in der Regel
Begleitvenen.
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Überblick: Beinvenen
Auf die Vena poplitea kommt durch die Einmündung der paarigen Vv. tibiales ant., tibiales post. und fibulares sowie der V. saphena parva eine große venöse Blutmenge zu.
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Leit- und Stammvenen, Perforans- und Kommunikansvenen
Beinvenen
epifaszial
subfaszial
transfazial
- Stammvenen: epifaszial; enthalten 10% des venösen Blutes.
- Leitvenen: subfaszial; enthalten 90% des venösen
Blutes.
- Perforansvenen transfaszial
- direkt
- indirekt (über Muskelvenen)
- Kommunikansvenen verbinden Venen einer
Schicht.
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Die Perforansvenen
Normalerweise wird das oberflächlich fließende venöse Blut über die Perforansvenen in ausreichendem
Maß in das tiefe Venensystem abgeleitet. Von dort kommt es über die „Muskelpumpen“ in der tiefen Fußsohle und in der Wadenmuskulatur zurück zum rechten Vorhof.
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Tiefes Venensystem am Unterschenkel
Tiefes (subfasziales) Beinvenensystem
- Leitvenen und Muskelvenen
- Die Leitvenen begleiten meist paarig die
gleichnamigen Arterien.
- Die Venen sind über Queranastomosen
(Sprossenvenen) miteinander verbunden.
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Tiefes Venensystem am Oberschenkel
- V. femoralis zieht durch den Adduktorenkanal und gelangt so von
der Hinterseite auf die Vorderseite
des Oberschenkels.
- V. femoralis liegt medial der an
der A. femoralis.
- Es münden ein: V. profunda femoris (Muskelvenen), Vv. circumflexae
femoris mediales et laterales.
Die V. profunda femoris hat einen dichten Klappenbesatz
und ein schnell zunehmendes Lumen durch zahlreiche
Zuflüsse. Sie leitet das Blut aus den Adduktoren und
Flexoren sowie einem Teil der Strecker ab.
- Bei der Vena poplitea und der Vena femoralis kommen partielle Doppelläufigkeiten häufig vor.
- Jede dieser Venen hat mindestens
10 Venenklappen (Angaben in der
Literatur jedoch unterschiedlich).
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Rezirkulationskreise (2)
Rezirkulationskreis: Pathologische veränderter venöser Kreislauf im Bereich
der unteren Extremität, in den eine varikös veränderte Stammvene ganz oder
teilweise einbezogen ist. Die Stammvarikose steht also im Mittelpunkt (Hach).
Durch Rezirkulationskreise zwischen oberflächlichen und tiefen Beinvenen wird nicht genügend venöses
Blut zum rechten Vorhof zurücktransportiert. Durch mangelnde Strömung des venösen Blutes und durch
Stase kann eine Thrombenbildung (Venenthrombose) begünstigt werden.
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Vielen Dank
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Titus Ritter von Lanz (1897 - 1967): Anatom in Halle und München.
Er begründete zusammen mit dem Chirurgen Werner Wachsmuth den „Lanz-Wachsmuth“,
das wohl umfangreichste, mehrbändige Werk der Anatomie.
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