I n fo r m at i o n s b r o s c h ü r e f ü r Ko n s u m e n t e n © Probiotika Lebende Helfer für einen gesunden Körper. biotics_A5_d.indd 1 02.03.16 15:00 © biotics_A5_d.indd 2 02.03.16 15:00 3 Mikroflora eines gesunden Körpers. © Bakterien haben meist einen schlechten Ruf. Dies zu Unrecht, denn viele sind für uns Menschen sogar überlebenswichtig. Bakterien sind an unzähligen Stoffwechselfunktionen beteiligt und übernehmen einen wichtigen Schutz. In und auf unserem Körper tragen wir Billionen von Bakterien, die sogenannte Mikrofloren bilden. Das sind natürliche, mikrobielle Lebensgemeinschaften. Die bekanntesten sind die Darmflora, die Mund- und Rachenflora sowie die Vaginalflora. Verschiedene Störfaktoren, wie z.B. Antibiotika-Therapien, einseitige Ernährung oder Stress können die Mikroflora aus dem Gleichgewicht bringen und die Entwicklung von krankheitserregenden Mikroorganismen begünstigen. Eine gesunde Mikroflora stärkt das Immunsystem 1 Mund-und Rachenflora 2 3 biotics_A5_d.indd 3 Darmflora Vaginalflora 02.03.16 15:00 4 Probiotika – die lebenden Helfer. © Probiotika enthalten ausgewählte lebende Mikroorganismen, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Menschen haben. Es können einzelne Bakterienoder Hefestämme sein, oder Kombinationen mehrerer Stämme. Probiotika entfalten ihre Wirksamkeit, indem sie die Zusammensetzung der verschiedenen Mikrofloren (z.B. Darm-, Mund- und Vaginalflora) verändern. Pr obi ot i ka und An tibiotika Antibiotika sind Medikamente und zweifellos unverzichtbar. Sie werden eingesetzt für die Behandlung von bakteriellen Infektionen. Sie helfen uns, indem sie die krankmachenden Bakterien vernichten oder deren Vermehrung verhindern (griech. anti bios = gegen das Leben). Leider zerstören Antibiotika aber immer auch einen Teil der gesundheitsfördernden Bakterien. Probiotika führen dem Körper gesunderhaltende Mikroorganismen zu (griech. pro bios = für das Leben) und stellen das Gleichgewicht in der Mikroflora wieder her. Ganz konkret können Probiotika zum Beispiel eine gesunde Darmflora fördern und verschiedene Verdauungsprobleme beheben oder über die Mundflora die Anfälligkeit auf Infektionen der oberen Atemwege vermindern. Mit den aktuell wachsenden Resistenzen gegen Antibiotika gewinnen Probiotika immer mehr an Bedeutung. biotics_A5_d.indd 4 02.03.16 15:00 5 Probiotika für die Darmgesundheit. © Über 100 Billionen Bakterien besiedeln unseren Darm und bilden so die Darmflora. Dabei handelt es sich um mehr als 1‘000 verschiedene Bakterienstämme. Die Zusammensetzung ist von Mensch zu Mensch sehr individuell. Für alle Menschen aber gilt, dass für eine gute Gesundheit eine grosse Vielfalt von Bakterienstämmen entscheidend ist. Eine gute Darmgesundheit ist wichtig, denn der Darm erfüllt folgende bedeutende Funktionen: • Verdauung: Die in Darm enthaltenen Bakterien unterstützen die Verdauung in dem sie für uns unverdauliche Nahrungsbestandteile aufspalten und Nährstoffe (z.B. kurzkettige Fettsäuren) für die Darmschleimhaut liefern. • Schutz vor Eindringlingen: Eine gesunde Darmflora verhindert, dass Krankheitserreger in Überzahl geraten, die Barrierefunktion der Darmschleimhaut überwinden und sich dann im Körper ausbreiten können. • Unterstützung des Immunsystems: Heute weiss man, dass der Darm der Hauptsitz des Immunsystems ist. 70-80% aller Immunzellen, welche Antikörper produzieren, befinden sich in der Darmschleimhaut. Dieser Schutz ist sehr wichtig, denn durch die täglich aufgenommene Nahrung kommt die Darmschleimhaut sehr häufig mit Krankheitserregern und Fremdkörpern in Kontakt. biotics_A5_d.indd 5 02.03.16 15:00 6 S o entste h en M ag en -Dar m-Besch w erde n Wird die Vielfalt der Mikroflora reduziert, erhöht sich die Anfälligkeit für gastrointestinale Störungen wie Durchfälle, Blähungen und Verstopfung, aber auch für Infektionen und entzündliche Darmerkrankungen. Dies geschieht zum Beispiel durch wiederholte Antibiotikabehandlung, einseitige Ernährung oder erhöhte Stressbelastung. Insbesondere die Antibiotika reduzieren die so wichtige Diversität der Darmflora. © Antibiotika beeinträchtigen die Mikroflora Beginn der AntibiotkaBehandlung Ende der AntibiotkaBehandlung Zeit > J e tzt i st ei n Probiotikum wich tig fü r m ich Probiotika mit einer Vielfalt von Bakterienstämmen können helfen, die Diversität der Darmflora zu erhalten, bzw. wiederherzustellen. Dadurch wird die Barrierefunktion der Darmschleimhaut verbessert und somit die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) gegenüber krankmachenden Keimen insbesondere in belastenden und stressigen Situationen erhöht. • Hochbelastungsphasen: Prophylaxe und Therapie von Magen-Darm-Problemen, die auf eine hohe Belastung (Stress, Sport) zurückzuführen sind. • Reisen in Länder, die mit einem erhöhten Risiko für Magen-Darm-Probleme einhergehen. • Durchfall: Prophylaxe und Therapie. biotics_A5_d.indd 6 02.03.16 15:00 7 W a s z e i c hn e t e in m o de rn es , ga stroin t est in a l es Pr obi ot i kum aus ? • Nicht nur die Menge der probiotisch wirksamen Bakterien, sondern vor allem die Kombination von vielen verschiedenen (multiplen) Bakterienspezies und -stämmen hat einen grossen Einfluss auf die Wirksamkeit. Da jeder Mensch eine individuelle Darmflora hat, sollte ein Probiotikum eine möglichst breite Diversität von gesundheitsfördernden Bakterienstämmen mit >2.5 Mia. KBE (koloniebildende Einheiten) beinhalten. Weitere Bestandteile wie Hefe und Biotin sind ebenfalls ein grosser Vorteil. Beispielsweise wird die Hefe Saccharomyces boulardii seit mehr als 30 Jahren zur Prophylaxe und Therapie von Durchfällen eingesetzt. Biotin trägt zur Erhaltung der normalen Darmschleimhaut bei. • Es sollte sichergestellt werden, dass die Bakterien in ausreichender Menge lebens fähig im Darmtrakt ankommen. Das heisst, sie müssen die Magenpassage weitgehend unbeschadet überstehen. Dies kann zum Beispiel durch eine spezielle Schutztechnologie erreicht werden. Nur so können sich die guten Bakterien auch optimal ansiedeln und ihre gesundheitsfördernde Wirkung entfalten. © Eine gesunde Darmflora zeichnet sich durch eine grosse Vielfalt von Bakterien aus. biotics_A5_d.indd 7 02.03.16 15:00 8 S o wi rkt e i n Probiotiku m Eine breite Mischung von verschiedenen probiotischen Bakterienstämmen wirkt auf drei Ebenen: © 1.Ebene: Darmflora • Die hohe Diversität einer intakten Darmflora wird erhalten oder wiederhergestellt. • Eine intakte Mikroflora erschwert es Krankheitserregern sich anzusiedeln. 2.Ebene: Darmschleimhaut • Sogenannte „tight junctions“ sind schmale Bänder, die die einzelnen Darmzellen miteinander verbinden. Probiotika helfen, diese natürliche Darmbarriere zu erhalten und verhindern so, dass Krankheitserreger in den Körper gelangen. Intakte „tight junctions“ verhindern auch, dass unverdaute Eiweissmoleküle aus dem Darm in den Körper eindringen und Allergien auslösen können. 3. Ebene: Immunsystem • Probiotika wirken auch immunmodulierend, das heisst Probiotika können vor In fektionen (z.B. Erkältungen) schützen und entzündliche Reaktionen unterdrücken. biotics_A5_d.indd 8 02.03.16 15:00 9 Probiotika wirken im Darm auf 3 Ebenen. © biotics_A5_d.indd 9 1 Darmflora 2 3 Darmschleimhaut Immunsystem 02.03.16 15:00 10 Da s tut dem Dar m g u t • Essen Sie Gemüse, Früchte, Trockenobst und Vollkornprodukte. © • Bakterien im Dickdarm mögen es sauer: Lebensmittel wie Joghurt, Kefir und Sauerkraut unterstützen die Darmflora. • Nehmen Sie Ballaststoffe zu sich, z.B. Weizenkleie oder Leinsamen. Sie quellen im Darm und erhöhen das Stuhlvolumen. Trinken Sie dazu ausreichend Wasser. • Achten Sie auf genügend Bewegung und Schlaf. • Vermeiden Sie Stress und Ärger. • Gehen Sie bei anhaltendenden Problemen mit der Verdauung zum Arzt. biotics_A5_d.indd 10 02.03.16 15:00 11 Probiotika zum Schutz vor Infektionen im Hals-NasenOhren Bereich. © Mittelohrenentzündungen werden meistens durch Bakterien hervorgerufen und Entzündungen der Mandeln und des Rachenraums durch Bakterien oder Viren. Vor allem Kinder von 3-12 Jahren sind häufig von schmerzhaften, wiederkehrenden Infektionen im Hals-Nasen-Ohren Bereich betroffen. Oft ist die Infektion auf Streptococcus pyogenes-Bakterien zurückzuführen, die sogenannte Streptokokken-Angina, bei der eine Antibiotika-Therapie notwendig ist. Der spezielle Stamm Streptococcus salivarius K12 produziert antibakterielle Substanzen (BLIS: Bacteriocin Like Inhibitory Substances) und schützt damit im Rachenraum wirkungsvoll vor krankmachenden Keimen. Vor allem gegen die Streptococcus pyogenes-Bakterien wirkt er sehr effizient. Nur 2% der Bevölkerung haben natürlicherweise diesen Schutz, der orale krankmachende Bakterien bekämpft. Kinder ohne protektive Mikroflora (d.h solche, die nicht selbst antibakterielles BLIS produzieren) haben ein 2-fach erhöhtes Risiko, an einer Streptococcus pygogenes-Infektion zu erkranken 35 Percentage acquisition 30 25 20 15 10 5 0 Non-BLIS-Producer (n=228) BLIS-Producer (n=54) Quelle: Dierksen KP, Tagg JR. The influence of indigenous bacteriocin-producing Streptococcus salivarius on the acquisition of Streptococcus pyrogenes by primary school children in Dunedin. In: Martin DR, Tagg JR, editors. Streptococci and streptococcal diseases entering the new millennium. Securacopy; Auckland, New Zealand: 2000. p. 81-5 biotics_A5_d.indd 11 02.03.16 15:00 12 W i r k me c ha ni sm us Streptococcus salivarius K12 zeichnet sich durch eine hervorragende Anhaftung in der Mundhöhle aus. Bei der lokalen Anwendung eines Probiotikums mit diesem Stamm, z.B. in Form einer Lutschtablette, siedelt er sich im Mund- und Rachenraum an und verdrängt oder bekämpft eine Vielzahl von krankmachenden Bakterien. Streptococcus salivarius K12 hemmt auch das Wachstum der häufigsten Erreger der akuten Mittelohrenentzündung (Haemophilus influenzae, Streptococcus pneumoniae und Moraxella catarrhalis). Zusätzlich wird der Immunschutz gegen virale Infektionen erhöht. Mehrere klinische Studien zeigen, dass eine Behandlung mit Streptococcus salivarius K12 die Häufigkeit von bakteriellen Rachen- und Mandelentzündungen (StreptokokkenAngina) um ca. 90% und die Häufigkeit von akuten Mittelohrentzündungen um ca. 40% reduziert. © Der Stamm Streptococcus salivarius K12 siedelt sich schützend im Mundund Rachenraum an. biotics_A5_d.indd 12 02.03.16 15:00 13 © Jetzt empfiehlt sich der Einsatz von Streprococcus salivarius K12 • Bei wiederkehrenden, bakteriellen Hals-Nasen-Ohren Infektionen zur Prophylaxe. • Nach einer Antibiotikatherapie zur Wiederherstellung einer gesunden Rachen- und Mundflora. Di e Ent de c kun g Der Bakterienstamm Streptococcus salivarius K12 wurde von Professor John Tagg, emeritierter Professor des Departements Mikrobiologie und Immunologie an der Otago Universität in Dunedin, Neuseeland, entdeckt. Professor Tagg erkrankte als 12-jähriger Junge an einer Streptokokken-Infektion, die zu rheumatischem Fieber führte. Daraufhin musste er präventiv während 10 Jahren Antibiotika einnehmen. Diese persönliche Erfahrung motivierte ihn, nach gesundheitsfördernden Bakterien zu suchen, die in der Lage sind, krankmachende Keime wirkungsvoll zu bekämpfen. Dabei stiess er auf einige Streptococcus salivarius-Stämme, die eine BLIS-Aktivität (BLIS: Bacteriocin Like Inhibitory Substances) zeigen. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass Kinder, die diese Streptococcus salivarius-Bakterien natürlicherweise in ihrer Rachenflora aufwiesen, deutlich seltener von Rachen- und Mandelentzündungen betroffen waren. Schliesslich konnte Prof. Tagg aus der Mundflora eines gesunden Kindes den sehr effektiven Stamm Streptococcus salivarius K12 isolieren. biotics_A5_d.indd 13 02.03.16 15:00 14 © S o ka nn i c h d i e Schl ei mh au t de r Atem we ge p f le g e n • Halten Sie die Luft feucht, trockene Heizungsluft und klimatisierte Räume strapazieren die Schleimhaut. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 – 60%. • Trinken Sie auch im Winter regelmässig und viel, das hält die Schleimhäute feucht und das Nasensekret dünnflüssig. • Bewegung an der frischen Luft bei Minustemperaturen: Schützen Sie das Gesicht vor Kälte und legen Sie moderate Trainingseinheiten ein. • Nasenduschen bei trockener Schleimhaut. • Inhalieren oder Gurgeln. biotics_A5_d.indd 14 02.03.16 15:00 © biotics_A5_d.indd 15 02.03.16 15:00 IMHOLZDESIGN Möchten Sie mehr wissen oder haben Sie Fragen? © Überreicht durch: Burgerstein Foundation Burgerstein Foundation | Micronutrients for Health | CH-8640 Rapperswil www.burgerstein-foundation.ch biotics_A5_d.indd 16 03.13/10‘000/Sp Für weitere Informationen über Probiotika und Mikronährstoffe empfehlen wir die Webseite www.mikronährstoff-wissen.ch oder wenden Sie sich direkt an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten. 02.03.16 15:00