Campus Duisburg Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Nachrichtentechnische Systeme Prof. Dr.-Ing. Ingolf Willms Version Juli 08 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 1: Man bestimme die Fourier-Reihenentwicklung für die folgende periodische Zeitfunktion. Seite 1 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 2: Für die Funktion (einweggleichgerichtete Sinusschwingung) : A ⋅ sin(ωt ) f (t ) = 0 für 0 ≤ t ≤ für T 2 T ≤t ≤T 2 mit f (t ) = f (t + nT ) gebe man die Fourier- Reihenentwicklung und das Amplitudenspektrum an. Seite 2 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 3: Gegeben ist die periodische Spannung u1 (t ) a) Berechnen Sie die Koeffizienten der Fourierreihe in komplexer Schreibweise und skizzieren Sie das Amplitudenspektrum. b) Berechnen Sie die Koeffizienten der Fourierreihe der Spannung u2 (t ) , wenn u1 (t ) jeweils an einer der Schaltungen nach den Abbildungen a-d angelegt wird. Bestimmen Sie die zugehörigen Amplitudenspektren. Abbildung a Abbildung b Abbildung c Abbildung d Seite 3 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 4: Der dargestellte Strom i (t ) fließt durch den gezeigten Schwingkreis. 1 T2 = 4ω 2C 16π 2C a) Berechnen Sie die Koeffizienten der Fourierreihe von i (t ) und u (t ) in komplexer Schreibweise. b) Skizzieren Sie die Amplitudenspektren von i (t ) und u (t ) , wenn die Güte des Es soll gelten: L= Schwingkrieses Q = 1 bzw. Q = 10 ist. c) Bestimmen Sie für Q = 1 und Q = 10 : 1) die Effektivwerte I eff , U eff , 2) den Schwingungsgehalt und Grundschwingungsgehalt von i (t ) und u (t ) , 3) den Oberschwingungsgehalt von i (t ) und u (t ) . Seite 4 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 5: Gegeben ist ein im Zeitbereich einmaliger Impuls der Form: 0 C π f (t ) = ⋅ 1 + cos t T 2 0 für − ∞ < t < −T für − T < t < T für T <t <∞ Berechnen Sie die Fourier-Transformierte von f (t ) und bestimmen Sie das zugehörige Amplituden- und Phasenspektrum. Vergleichen Sie diese mit den entsprechenden Spektren des Rechteckimpulses gleicher Amplitude, aber halber Pulsdauer. Seite 5 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 6: Berechnen Sie die Laplace-Transformierte der gezeigten Impulsfunktion der Impulsdauer T , indem Sie den Impuls als Überlagerung zweier Sprungfunktionen darstellen. Bestimmen Sie anschließend die Laplace-Transformierte des um die Zeit t0 zeitverschobenen Impulses. Seite 6 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 7: Bestimmen Sie die Laplace-Transformierten der folgenden Zeitfunktionen a) g (t ) = t2 T2 b) g (t ) = 1 − eσ1t (σ1 < 0) c) g (t ) = cos(ω1t + ϕ ) d) g (t ) = eσ1t ⋅ cos(ω1t + ϕ ) (σ1 < 0) Seite 7 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 8: Berechnen Sie die Laplace-Transformierte der dargestellten Zeitfunktion. Seite 8 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 9: Gegeben sind die folgenden Laplace-Transformierten: a) G ( s ) = b) G ( s ) = (s ab 2 )( − a ⋅ s − b2 2 ( a2 s ⋅ s + a2 2 2 2 ) ) mit reellen Werten a , b . Bestimmen Sie die zugehörigen Zeitfunktionen. Seite 9 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 10: Gegeben ist die Schaltung: Der Schalter wird zu der Zeit t = 0 geschlossen. Bestimmen Sie die Spannung uC (t ) und die Ströme i1 (t ) und i2 (t ) für 0 < t < ∞ Seite 10 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 11: Gegeben ist die Schaltung: Der Schalter wird zu der Zeit t = 0 geschlossen und zu der Zeit L t = t1 = R ⋅R R2 + 1 3 R1 + R3 wieder geöffnet. Berechnen Sie die Ströme i1 (t ) , i2 (t ) und i3 (t ) , sowie die Spannung uL (t ) . Skizzieren Sie den zeitlichen Verlauf von i1 (t ) , i2 (t ) und i3 (t ) für R1 = R2 = R3 = R . Seite 11 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 12: Gegeben ist die Schaltung: Berechnen Sie die Spannung u (t ) , sowie die Ströme iC (t ) , iG (t ) und iL (t ) , wenn der Schalter zu der Zeit t = 0 umgeschaltet wird und der Kondensator im Zeitbereich t < 0 ungeladen ist a) für den periodischen Fall, b) für den aperiodischen Fall, c) für den aperiodischen Grenzfall. Seite 12 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 13: Gegeben ist die Schaltung: Im Zeitpunkt t = 0 wird der Schalter umgeschaltet. Bestimmen Sie die Spannung uL (t ) . Seite 13 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 14: In der gegebenen Schaltung wird der Schalter zu der Zeit t = 0 umgeschaltet. Bestimmen Sie mit Hilfe der Laplace-Transformation die Ströme i (t ) und i1 (t ) für den Zeitbereich 0 < t < ∞ . Seite 14 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 15: Gegeben ist ein invertierender Verstärker mit einem idealen Operationsverstärker Die symmetrische Versorgungspannung besitzt den Wert U B = 15V . a) Welchen Wert muss der Widerstand R0 besitzen, damit der Eingangswiderstand des Verstärkers 100 kΩ beträgt? b) Welchen Wert muss der Widerstand R1 besitzen, damit der Verstärker eine Spannungsverstärkung von A = 50 besitzt? u$ Hinweis: A= a u$ e Die Eingangsspannung ue (t ) sei nun sinusförmig mit dem Scheitelwert u$ e = 0,4V . c) Skizzieren Sie die Ausgangsspannung ua (t ) . Seite 15 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 16: Gegeben ist ein Hochpass 2. Ordnung: Bestimmen Sie die Werte der Bauelemente C1 , C2 , R1 , R2 für den Fall, dass die Verstärkung der Hochpassschaltung gleich 10 und die untere Grenzfrequenz 5 kHz beträgt. Seite 16 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 17: Gegeben ist ein Tiefpass 2. Ordnung: Bestimmen Sie die Werte der Bauelemente C1 , C2 , R1 , R2 , R3 für den Fall, dass die Verstärkung der Tiefpassschaltung gleich 10 und die obere Grenzfrequenz 25 kHz beträgt. Seite 17 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 18: Ein idealer Operationsverstärker (OP) wird eingangs- und ausgangsseitig mit Zweitoren in Form von T-Gliedern beschaltet. a) Beschreiben Sie die Eigenschaften eines idealen Operationsverstärkers (Bauelementtyp, Prinzipschaltbild und Kennlinie, Spannungen, Ströme, Verstärkung). b) Berechnen Sie die Ströme $i und $i . 0 1 c) Ermitteln Sie den Frequenzgang bzw. die Übertragungsfunktion der Schaltung. Seite 18 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 19: Die gegebene Schaltung stellt einen Differenzverstärker (Subtrahierer) dar. Der Verstärker ist ein idealer Operationsverstärker (OP). Die Eingangsspannungen u$ und u$ sind gegeben. e1 e2 Berechnen Sie die Ausgangsspannung u$ a in Abhängigkeit der Widerstände R1 und R2 , wenn gilt: R3 R4 . = R1 R2 Seite 19 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 20: Gegeben ist ein idealer Operationsverstärker (OP), der wie folgt beschaltet ist: a) Bestimmen Sie allgemein die Übertragungsfunktion vu = u$ a der Schaltung. u$ e b) Welche Übertragungsfunktion ergibt sich, wenn: Z1 = R1 , Z 2 = R2 , Z5 = R3 , Z 3 = Z 4 = ( jωC ) −1 ? Welches Filter ist damit realisiert? c) Welche Übertragungsfunktion ergibt sich für: Z1 = Z3 = Z 4 = R , Z 2 = Z 5 = ( jωC ) −1 ? 1) Welches Filter ist damit realisiert? 2) Wie groß sind Betrag und Phase der Übertragungsfunktion für ω0 = ( RC ) −1 ? 3) Welchen Wert hat der Betrag der Übertragungsfunktion an der Stelle ω = ω0 ? Seite 20 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 21: Ein Sägezahngenerator, der die Spannung uq liefert (Abbildung b), ist in Reihe geschaltet mit einer Si-Diode D und einem Lastwiderstand RL = 500Ω (Abbildung a). Die Diodenkennlinie werde angenähert durch eine Ersatzkennlinie mit U S = 0,6 V und rf = 10 Ω . Abbildung a: Diode als Gleichrichter Abbildung c: Ersatzschaltbild Abbildung b: Sägezahnspannung a) Berechnen Sie den Maximalwert (Scheitelwert) $i des Stromes i . b) Skizzieren Sie den zeitlichen Verlauf des Stromes i . c) Berechnen Sie den Effektivwert (quadratischer Mittelwert) I des Stromes i . Seite 21 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 22: Gegeben ist die abgebildete Schaltung. Die Spannung u1 wird über den Widerstand R vollständig an die offenen Ausgangsklemmen übertragen, solange die Diode D gesperrt ist. Die Ausgangsspannung u2 wird begrenzt, wenn die Diode leitet. Die Diodenkennlinie werde idealisiert mit U S = 0,6 V und rf = 0 Ω . a) In welchem Bereich der Spannung u1 ist die Diode D leitend bzw. gesperrt? b) Berechnen Sie den Strom i in Abhängigkeit von der Spannung u1 . c) Bestimmen Sie die Übertragungskennlinie der Spannung u2 in Abhängigkeit von der Spannung u1 . Seite 22 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 23: Gegeben ist ein additiver Dioden-Mischer: Die Kondensatorwerte sind so groß gewählt, dass die an ihnen abfallende Wechselspannung vernachlässigt werden kann. Die nichtlineare Kennlinie der Diode kann durch ein Polynom n-ter Ordnung beschrieben werden. Für die Eingangsspannungen gilt: ue1 = A ⋅ sin(ω1t ) ue 2 = B ⋅ sin(ω2t ) mit ω1 ≠ ω2 Berechnen Sie die entstehenden Kreisfrequenzen ωi in der Ausgangsspannung ue3 des Mischers und skizzieren Sie das Frequenzspektrum der Ausgangsspannung. Hinweis: Zur vereinfachten Berechnung sollen nur die ersten drei Terme des Polynoms für einen willkürlich gewählten Arbeitspunkt berücksichtigt werden. Seite 23 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 24: Gegeben ist ein Operationsverstärker OP, der mit den Betriebsspannungen U BP = +15 V bzw. U BM = −15 V symmetrisch gespeist wird. Der Operationsverstärker soll als inwertierender Verstärker mit einer Spannungsverstärkung A = 200 betrieben werden. Dabei soll der Eingangswiderstand des Operationsverstärkers etwa 10 kΩ betragen. Eine Signalspannung u (t ) = 50 mV ⋅ cos(ω t + 135 °) wird mit dem Eingang des invertierenden Verstärkers verbunden. a) Zeichnen Sie ein Schaltbild der Anordnung mit den beiden (positiven bzw. negativen) Betriebsspannungen und bestimmen Sie die Werte der dazu erforderlichen Bauelemente. b) Zeichnen Sie maßstäblich den Verlauf der Ausgangsspannung über eine Periodendauer T und bestimmen Sie in der Zeichnung alle für den Verlauf der Ausgangspannung charakteristischen Werte. Seite 24 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 25: Gegeben ist ein Operationsverstärker OP, der mit den Betriebsspannungen U BP = +15 V bzw. U BM = −15 V symmetrisch gespeist wird. Der Operationsverstärker soll als inwertierender Verstärker mit einer Spannungsverstärkung A = 100 betrieben werden. Dabei soll der Eingangswiderstand des Operationsverstärkers etwa 10 kΩ betragen. Eine Signalspannung u (t ) = 200 mV ⋅ cos(ω t − 45 °) wird mit dem Eingang des invertierenden Verstärkers verbunden. a) Zeichnen Sie ein Schaltbild der Anordnung mit den beiden (positiven bzw. negativen) Betriebsspannungen und bestimmen Sie die Werte der dazu erforderlichen Bauelemente. b) Zeichnen Sie maßstäblich den Verlauf der Ausgangsspannung über eine Periodendauer T und bestimmen Sie in der Zeichnung alle für den Verlauf der Ausgangspannung charakteristischen Werte. Seite 25 Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben Aufgabe 26: Gegeben ist ein Operationsverstärker OP, der mit den Betriebsspannungen U BP = +5 V bzw. U BM = −5 V symmetrisch gespeist wird. Der Operationsverstärker soll als inwertierender Verstärker mit einer Spannungsverstärkung A = 100 betrieben werden. Dabei soll der Eingangswiderstand des Operationsverstärkers etwa 1 kΩ betragen. Eine Signalspannung u (t ) = 50 mV ⋅ cos(ω t + 45 °) wird mit dem Eingang des invertierenden Verstärkers verbunden. a) Zeichnen Sie ein Schaltbild der Anordnung mit den beiden (positiven bzw. negativen) Betriebsspannungen und bestimmen Sie die Werte der dazu erforderlichen Bauelemente. b) Zeichnen Sie maßstäblich den Verlauf der Ausgangsspannung über eine Periodendauer T und bestimmen Sie in der Zeichnung alle für den Verlauf der Ausgangspannung charakteristischen Werte. Seite 26