Infoblatt: Weg der Nahrung Was passiert im… Speiseröhre Magen Pförtner Auf der Abbildung kannst du in Rot den Magen erkennen. Der Nahrungsbrei gelangt über die Speiseröhre dort hin. Bei einem Erwachsenen können bis zu 2 Liter flüssige und feste Nahrung im Magen Platz finden. Stell dir das einmal vor! Das wären dann der Inhalt und das Volumen von zwei Packungen Milch. Das heißt, der Magen kann sich gut dehnen. Der Magen ist von einer Schleimhaut ausgekleidet. Die Zellen dieser Schleimhaut produzieren täglich ca. 2-3 Liter Magensaft. Der Magensaft enthält Salzsäure und Enzyme und übernimmt die Verdauung von Eiweißen. Außerdem werden durch die Salzsäure Bakterien und Viren vernichtet. Die Salzsäure ist so stark, dass der Magen sich selbst davor schützen muss. Als Schutz dient die Magenschleimhaut. Schon gewusst? Eiweiße, auch Proteine genannt, gehören zu den Hauptnährstoffen in unseren Lebensmitteln. Sie dienen als Baustoff für unseren Körper. Sie spielen auch bei der Muskelaktivität eine Rolle. Wertvolle Eiweißquellen sind: Eier, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Fleisch und Fisch. © 2016 Didaktik der Naturwissenschaften, School of Education, Universität Salzburg Eigene Abbildung, Lisa Fischinger Infoblatt: Weg der Nahrung Außen umgibt den Magen eine Muskelschicht. Diese Muskeln erzeugen durch Anspannen und Entspannen eine wellenförmige Bewegung (Peristaltik). Diese Muskelbewegung sorgt dafür, dass die Nahrung ordentlich mit dem Magensaft vermischt wird und dass der Nahrungsbrei Richtung Dünndarm transportiert wird. Nach ungefähr 2 bis 6 Stunden gelangt der Nahrungsbrei in den Dünndarm. Der Schließmuskel zwischen Magen und Dünndarm wird Pförtner genannt. Er reguliert den Pförtner Weitertransport des Nahrungsbreis in den Darm. Eselsbrücke: Im Mittelalter war der Beruf des Pförtners ein sehr wichtiges Amt. Dabei überwachten, vorwiegend Männer, den Personenverkehr an Türen und Toren großer Stadtgebäude. Ihre Aufgabe war es auch, den Gästen die Tür zu öffnen und sie zu empfangen. Dieselbe Aufgabe hat unser Pförtner am Ende des Magens. Schon mal etwas von „Sodbrennen“ gehört? Schließmuskel Manche Menschen erleben nach fettigem oder scharfem Essen „Sodbrennen“. Vor allem dann, wenn sie sich danach hinlegen. Beim Sodbrennen fühlt man ein brennendes, schmerzhaftes Gefühl in der Speiseröhre. Wenn der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht ordentlich schließt, kann etwas Magensaft mit der Salzsäure in die Speiseröhre gelangen. Die darin enthaltene Salzsäure reizt die Speiseröhre. Diese besitzt im Gegensatz zum Magen keine Schleimhaut. Was hilft gegen Sodbrennen? 1) Fettige oder scharfe Nahrung kurz vor dem Hinlegen vermeiden. 2) Medikamente, die die Säure neutralisieren (also schwächer machen). © 2016 Didaktik der Naturwissenschaften, School of Education, Universität Salzburg Eigene Abbildung, Lisa Fischinger