Mundgesundheit von Anfang an

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Monat der Mundgesundheit 2006
Presseinformation
Mundgesundheit für Kinder
Mundgesundheit von Anfang an
Mit der richtigen Mundpflege kann nicht früh genug begonnen
werden – Karies bei Milchzähnen beeinflusst spätere
Zahngesundheit
Schlechte Zähne oder erkranktes Zahnfleisch werden einem nicht in die
Wiege gelegt. Meist sind es äußere Einflüsse wie Keime, Bakterien oder
falsche Ernährung, die die Entstehung von Erkrankungen im Mund beeinflussen. Der Einfluss der Eltern ist groß: um die Kinder nicht anzustecken,
müssen sie auf die eigene Mundgesundheit achten und den Kindern
Vorbild bei der Zahnpflege sein.
Zwischen den Jahren 1998 und 2003 reduzierte sich das Kariesaufkommen in Österreich jährlich um durchschnittlich fünf Prozent. Vom WHO-Ziel – 80 Prozent aller
Sechsjährigen sollen bis zum Jahr 2020 kariesfrei sein – liegt Österreich mit derzeit
knapp 50 Prozent kariesfreien Kindern jedoch immer noch weit entfernt.
Bei der richtigen Mundpflege der Kinder haben die Österreicher also noch Nachholbedarf. Dabei kann mit der Mundhygiene nicht früh genug begonnen werden: Kinder
mit kariesfreien Milchzähnen haben eine um 90% höhere Chance auf ein gesundes
Gebiss auch bei den zweiten Zähnen und damit ein Leben lang.
Mundgesundheit des Kindes beginnt bei der Mutter
Frühzeitige Prävention fördert die Mundgesundheit. Das beginnt schon vor der Geburt
– bereits während der Schwangerschaft sollten werdende Mütter daher verstärkt auf
ihre eigene Mundgesundheit achten. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen:
Entzündungen des Zahnfleisches (Gingivitis), die nicht behandelt werden und in eine
Zahnbettentzündung übergehen, sind gefährlich für Mutter und Kind.
„An Parodontitis erkrankte Schwangere haben ein höheres Risiko für untergewichtige
Frühgeburten“, so der Prophylaxeexperte und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie, Dr. Wolfgang Müller.
Was viele nicht wissen: Karies ist ansteckend. Jene Bakterien, die Karies verursachen,
werden an das Kind weitergegeben – ein abgeleckter Schnuller oder Löffel oder sogar
ein einfaches Bussi reichen aus, Karies-Bakterien auf das Kind zu übertragen. Bei den
Eltern und engsten Bezugspersonen von Kleinkindern ist deshalb eine gute Mundhygiene unbedingt notwendig.
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Mundpflege schon beim ersten Milchzahn
Der erste Zahn ist schneller da als man denkt. Schon ab dem sechsten Lebensmonat
bekommen Säuglinge die ersten Beißerchen und gerade diese Milchzähne brauchen
große Aufmerksamkeit. Denn auch wenn sie später wieder ausfallen, sind sie wichtig
für die körperliche und emotionale Gesundheit und haben wesentlichen Anteil an der
Entwicklung von Sprache, Kiefer und des Schädels.
„Die letzten Milchbackenzähne bleiben bis zum 12.-13. Lebensjahr erhalten. Geht so
ein Zahn frühzeitig verloren, so verliert man auch den Platz der kieferorthopädischen
Stützzone,“ betonen die Kinderzahnärztinnen Dr. Nicola Meißner und Dr. Verena
Bürkle aus Salzburg. „Deshalb lohnt sich in jedem Fall, auch bei einem Schulkind noch
die Milchzähne zu pflegen und vor allem zu sanieren.“
Die erste Karies bei Milchzähnen kann bereits durch zuckerhaltige Babymilch oder
Kindertees ausgelöst werden. Stundenlanges Nuckeln an der Flasche sollte man also
eher vermeiden und den Durst der Kleinen eher mit ungesüßten Tees oder Wasser
stillen. Auch ungesüßte Säfte enthalten natürlichen Fruchtzucker und führen zu Karies,
auch wenn sie verdünnt werden.
Wenn dann der erste Zahn da ist, sollte man auch mit der regelmäßigen Zahnpflege
beginnen. Wichtig für die Mundpflege bei Kleinkindern sind die richtige Zahnbürste und
Zahncreme: ein kleiner Bürstenkopf und eine erbsengroße Menge an Zahncreme mit
kindgerechtem Fluoridgehalt (ab 500ppm).
Eltern sind Vorbilder – auch bei der Zahnpflege
Wenn Eltern schon frühzeitig damit beginnen, die Zähne ihrer Sprösslinge zu putzen,
haben deren Kinder deutlich weniger Karies. „Wichtig ist, dass das Zähneputzen schon
ab dem ersten Milchzahn erfolgt und ab dem ersten Geburtstag mit einer fluoridierten
Kinderzahncreme“, fährt Dr. Verena Bürkle, Präsidentin der ARGE Kinderheilkunde,
fort. „Außerdem müssen Eltern frühzeitig über die Gefahr der Übertragung von Kariesbakterien sowie die Zerstörung der Milchschneidezähne durch häufige Gabe von
Fläschchen mit gesüßten Getränken aufgeklärt werden.“
Mit drei Jahren wollen die meisten Kinder ihre Zähne dann schon selbst putzen – dazu
eignet sich am besten die „Rot-Weiß-Technik“. Dabei werden zuerst die Kauflächen,
dann die Außen- und dann die Innenflächen gereinigt – immer von Rot (= Zahnfleisch)
nach Weiß (= Zahn). Wichtig ist, dass – auch, wenn die Kinder langsam ihre Beißerchen selbst putzen wollen – die Eltern ihre Kinder beim Putzen unterstützen, indem sie
zusätzlich alle Zähne von allen Seiten sauber putzen.
„Das Nachputzen durch die Eltern sollte mindestens bis zur 2. Volksschulklasse geschehen, denn erst dann ist die Motorik der Hand so weit ausgereift, dass ein vernünftiges Putzen durch das Kind möglich ist“, so Dr. Verena Bürkle.
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Selten Zucker und Süßes!
"Süßigkeiten sind schlecht für die Zähne" – ein schon oft gehörter Ratschlag, der kleine
Naschkatzen trotzdem nicht davon abhält, ihren Heißhunger auf Schokolade, Zuckerl
oder Eis zu stillen. Verzicht ist nicht notwendig, der richtige Umgang mit Zuckerl & Co
aber schon. Es ist nämlich nicht der Zucker selbst, der den Zähnen schadet, sondern
die Mundbakterien, die den Zucker aufnehmen, in Milchsäure umwandeln und
schließlich den Zahnschmelz angreifen.
Entscheidend ist vor allem, wie oft über den Tag verteilt genascht wird, denn mit jedem
Zuckerschub im Mund steigt die Kariesgefahr. Naschereien sollte man deshalb
möglichst nur ein- oder zweimal täglich genießen, am besten nach den Mahlzeiten.
Weitere Informationen:
Broschüre „Mundgesundheit für alle Generationen“
(Download unter www.mundgesundheit.at)
Helene Fink, FCB Events & PR (Colgate Pressebüro), Tel: 01-37911-637; Mail: [email protected]
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