Schöne Schwangerschaft und Baby-Zeit Das weiß nur die Hebamme 50 Tipps aus ihrer Praxis Ein Mini-Heft von Leben & erziehen in Zusammenarbeit mit Floradix Kräuterblut® Herzlichen Glückwunsch! Sie erwarten ein Baby und freuen sich schon auf Ihr neues Leben als Mutter? In den kommenden Wochen und Monaten werden Sie vermutlich viele Fragen haben. Drei erfahrene Hebammen geben in diesem Mini-Heft Tipps rund um Schwangerschaft, Geburt und die ersten Lebenswochen Ihres Babys. Unsere Expertinnen Ingeborg Stadelmann (48), Hebamme und Autorin aus Kempten, bildet Hebammen weiter. Ihr Schwerpunkt ist die Naturheilkunde, vor allem die Aromatherapie. Constanze Schnabel (42) hat 2003 „Zehn Monde“ gegründet: eine Hebammenpraxis in Halle mit Geburtshaus und Elternschule. Dort arbeitet sie als Hebamme. Dagmar Brückl (47) ist freiberufliche Beleghebamme am Klinikum in Starnberg. 2 Floradix Kräuterblut® Schwangerschaft Die aufregende, aber schöne Zeit der Schwangerschaft liegt vor Ihnen. So geht es Ihnen und Ihrem Baby gut … 1. Bewegung macht stark Sanftes Ausdauertraining wie Schwimmen, Radfahren, Walking oder Aqua-Jogging stabilisiert Herz und Kreislauf. Es stärkt die Muskeln und beugt Rückenschmerzen, Krampfadern, Verstopfung und anderen Schwangerschaftsbeschwerden vor. Zwei- bis dreimal pro Woche jeweils 30 Minuten halten fit, ohne zu belasten. Sportarten mit erhöhtem Sturzrisiko sowie extremen Beschleunigungen und Abbremsungen, zum Beispiel Squash, Tennis, Reiten, Basketund Handball, sind für Schwangere nicht geeignet. Floradix Kräuterblut® 3 2. Gesund essen für zwei Für Schwangere heißt das: doppelt gesund, aber nicht doppelt so viel. Denn der Kalorienbedarf steigt nur minimal. Ab dem vierten Monat brauchen Sie 200 bis 300 Kalorien pro Tag mehr. Wertvolle Nährstoffe stecken in frischem Obst und Gemüse, Milch und Milchprodukten, Vollkornerzeugnissen wie Brot, Nudeln, Reis und Müsli. Dreimal pro Woche empfehlen Ernährungsexperten mageres Fleisch. Es liefert wertvolles Eisen. 3. Viel Eisen, bitte! Eisen bildet Blut und ist daher besonders wichtig. Denn im Blut wird der lebenswichtige Sauerstoff transportiert. Besonders viel Eisen enthalten Weizenkeime, Sonnenblumenkerne, Roggen als Vollkorn, Pfifferlinge, Haferflocken, Spinat und getrocknete Aprikosen. Der Körper kann jedoch nur zehn bis 15 Prozent des Eisens aus Lebensmitteln verwerten. Wenn Sie zusätzlich Kräuterblutsäfte trinken (z. B. Floradix Kräuterblut mit Eisen) sind Sie auf der sicheren Seite. 4 Floradix Kräuterblut® 4. Gut versorgt – ohne Fleisch Vegetarierinnen sollten neben pflanzlichen Lebensmitteln auch Milch, Milchprodukte und Eier essen. In pflanzlichen Lebensmitteln steckt zwar Eisen, jedoch kann der Körper es schlechter aufnehmen als das aus Fleisch. Ein Tipp: Ihr Körper kann das Eisen besser verwerten, wenn Sie gleichzeitig Vitamin C zu sich nehmen, etwa Orangensaft. Pflanzliche Lebensmittel mit hohem Eisengehalt sind z. B. Hirse, Weizenkeime, Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Spinat, Feldsalat, Linsen, Vollkornreis und Vollkornbrot. Besonders viel Vitamin C enthalten schwarze Johannisbeeren, Erdbeeren, Orangen und Brokkoli. 5. Folsäure baut Zellen auf Folsäure ist wichtig für das Zellwachstum beim Baby. Sie unterstützt die Entwicklung von Gehirn und Nervensystem. Schon zu Beginn der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Folsäure auf das Doppelte an. Ärzte empfehlen deshalb Folsäure-Tabletten. Besonders viel Folsäure enthalten Spinat, Brokkoli, Rosen-, Grünund Blumenkohl, Tomaten, Orangen, Bananen, Weizenkeime und Roggenvollkorn. 6. Wertvolle Fettsäuren Essen Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit ein- bis zweimal pro Woche Seefisch, möglichst fettreiche Arten wie Makrele oder Lachs. Zum Kochen und für Salate eignet sich Rapsöl gut. Von allen kalt gepressten Pflanzenölen enthält es den größten Anteil der wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Sie sind für die Entwicklung des Gehirns und für die Sehkraft des Babys wichtig. 7. Fit mit Vitaminen Fünfmal täglich eine Portion frisches Obst oder Gemüse essen! Diese Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gilt erst recht für Schwangere. Das schaffen Sie ganz einfach: zum Frühstück ein Glas Orangenoder Möhrensaft trinken. Zwischendurch frisches Obst und rohes Gemüse knabbern. Mittags Kartoffeln und viel Gemüse, am Abend einen Rohkostsalat. 8. Jod für Babys Knochen Jod ist an der Bildung der Knochen und der Gehirnentwicklung des Babys beteiligt. In der Schwangerschaft und Stillzeit ist der Jodbedarf besonders hoch. Verwenden Sie zum Kochen jodiertes Speisesalz. Eine gute Jodquelle sind Milch und Seefisch. Manchmal lässt sich der Jodbedarf durch das Essen allein nicht decken. Ärzte empfehlen eine Jodprophylaxe (z. B. mit Florafit, einem Multivitamin-Tonikum). Floradix Kräuterblut® 5 Gesunde Zwischenmahlzeiten 9. Schokolade macht glücklich Ingeborg Stadelmann: Natürlich darf es auch mal ein Riegel Schokolade sein! Sie setzt Glückshormone frei und enthält das in der Schwangerschaft wichtige Magnesium. Kaufen Sie gute Zartbitter-Schokolade – am besten im Naturkostladen. Denn die Schokolade dort stammt aus ökologischem Anbau und enthält – im Gegensatz zu herkömmlicher Schokolade – keine gehärteten Fette. Also bitte kein schlechtes Gewissen, wenn Sie mal Heißhunger auf Süßes haben. Ansonsten gilt: viel Gemüse und Rohkost essen! 10. Das hilft dem Darm Constanze Schnabel: Müsliriegel und Fruchtschnitten aus dem Reformhaus enthalten wertvolle Kohlenhydrate und machen nicht dick. Zu einer gesunden Zwischenmahlzeit gehören auch Gemüse-Rohkost und Obst der Saison. Bei Verdauungsproblemen helfen Trockenfrüchte. Die machen den Darm wieder mobil. 11. Jogurt gibt Kraft Dagmar Brückl: Wenn Sie Lust auf Süßes haben, empfehle ich Honigwaffeln aus dem Bioladen. Sie schmecken köstlich und Sie tun sich darüber hinaus etwas Gutes. Beim Obst bevorzuge ich frische Äpfel und Kiwi. Denn die enthalten besonders viel Vitamin C. Ein richtiges Kraftfutter ist Vollmilchjogurt natur. Mischen Sie ihn mit etwas Honig und Obst sowie Walnüssen. Die enthalten viele Omega-3-Fettsäuren. 12. Heilkräuter bei Erkältungen Inhalieren mit Kamillentee oder Salzwasser befreit Nase und Nebenhöhlen. Wenn der Hals kratzt, hilft das Gurgeln mit Salbeitee. Gönnen Sie sich vor dem Schlafengehen ein Glas heiße Milch mit Honig. Thymiantee löst den Schleim und erleichtert das Abhusten. Vor allem wichtig: viel Mineralwasser und Kräutertee trinken. Hagebuttentee stärkt die Abwehrkräfte. Holunderund Lindenblütentee wirken schweißtreibend. Kamille, Fenchel und Anis lösen den Schleim und wirken entzündungshemmend. 13. Gut für den Rücken Von Monat zu Monat haben Sie schwerer an Ihrem Baby zu tragen. Kein Wunder, wenn der Rücken ab und zu schmerzt. So beugen Sie vor: Halten Sie sich beim Gehen und Stehen möglichst aufrecht und machen Sie kein Hohlkreuz. Entlastend ist der Vierfüßlerstand. Dazu knien Sie auf allen vieren und wölben den Rücken zum Katzenbuckel. Dann wieder entspannen und das Ganze mehrmals wiederholen. Wichtig: beim Bücken immer in die Hocke gehen. Ideal zum Einschlafen ist die Seitenlage. Dabei können Sie das obere Knie mit einem Kissen abstützen. 14. Tipps für müde Beine Der Babybauch drückt mehr und mehr auf die Venen. Durch die erweiterten Gefäße schwellen die Beine an – besonders an heißen Tagen. Gut, wenn Sie oft die Beine hochlegen – auch nachts. Dazu können Sie einfach den Lattenrost höher stellen oder Kissen unter die Beine legen. Regelmäßiges Barfußlaufen massiert die Füße und hält sie geschmeidig. Auch Wechselduschen entlasten die Beine. Von den Knöcheln in Richtung Knie vorarbeiten und immer mit kaltem Wasser aufhören. Bequeme Schuhe sind während der Schwangerschaft besonders wichtig. 15. Wenn der Magen sauer ist Im Bauch wird es immer enger. Da kann es passieren, dass Magensäure in die Speiseröhre gedrückt wird. Das lästige Floradix Kräuterblut® 7 Sodbrennen ist zwar nicht schädlich, aber unangenehm. Versuchen Sie herauszufinden, bei welchen Nahrungsmitteln Ihr Magen sauer reagiert. Die beste Vorbeugung: kleine Portionen über den Tag verteilt essen. Auch Fencheltee, nach dem Essen in kleinen Schlucken getrunken, hilft gegen Sodbrennen. 16. Gegen Übelkeit: knabbern Wenn Sie schon vor dem Aufstehen am Morgen ein paar Vollkornkekse oder Zwieback essen, bleibt die Übelkeit meistens aus. Eine alte Methode bei Übelkeit ist das Riechfläschchen. Sie können folgende ätherische Duftöle ausprobieren: Bergamotte, Mandarine, Neroli, Pampelmuse, Pfefferminze oder Zitrone. 17. Leinsamen für den Darm Bei Problemen mit der Verdauung wirken Leinsamenkörner Wunder. Sie fördern die Schleimbildung. Mischen Sie die Körner jeden Morgen unter das Müsli oder essen Sie Leinsamenbrot. Wichtig: viel trinken, damit der Stuhl 8 Floradix Kräuterblut® weicher wird. Auch Jogurt und Molkedrinks regen die Verdauung an. Das erreichen Sie auch mit ballaststoffreicher Ernährung – etwa Vollkornbrot, Müsli, Obst und Gemüse. 18. Ein Fußbad macht müde Gegen Ende der Schwangerschaft sind Schlafprobleme normal. Ein Entspannungsbad hilft. In der Apotheke gibt es dafür eine Mischung aus Römischer Kamille, Mandarine, Lavendel, Rosengeranie, Sandelholz und Zeder. Ein zweiter bewährter Tipp: ein warmes Fußbad kurz vor dem Zubettgehen. Ins Wasser können Sie dazu einen Tropfen Nardenöl, drei Tropfen Muskatellersalbei und fünf Tropfen Kamille römisch zehn Prozent in Jojobawachs, vermischt mit etwas Seife oder Honig, geben. Nach dem Fußbad in kaltem Wasser ausgewrungene Baumwollsocken anziehen und trockene Wollsocken darüber tragen. Die letzten Tage vor der Geburt 19. Himbeerblättertee Ingeborg Stadelmann: Entspannung ist das A und O. Alle sinnlichen Düfte fördern das Wohlergehen, etwa der von mir kreierte Entbindungsduft. Er ist über jede Apotheke zu beziehen. Darüber hinaus empfehle ich ab der 35. Woche dreimal täglich eine Tasse Himbeerblättertee. Himbeerblätter lockern die Muskulatur des kleinen Beckens. Zudem wirken sie entgiftend und entschlackend auf den ganzen Darm. Da der Darm direkt an der Gebärmutterwand entlang verläuft, wird die Uterusmuskulatur mit angeregt. Himbeerblättertee hilft also auch, die Wehen sanft in Gang zu bringen. 20. Sich verwöhnen lassen Constanze Schnabel: Jetzt sollten sich Frauen noch mal richtig verwöhnen lassen. Dazu ist der Mutterschutz nämlich da! Gut tut eine regel- mäßige Damm-Massage. Die Hebamme zeigt Ihnen, wie sie funktioniert. Machen Sie sich jetzt schon mal mit verschiedenen Gebärpositionen vertraut, etwa dem Vierfüßlerstand. Oft spüren Frauen bereits beim Ausprobieren, in welcher Stellung sie am besten entspannen können. 21. Möglichst viel schlafen Dagmar Brückl: Schlafen Sie sich noch mal richtig aus, damit Sie Kraft für die Geburt sammeln. Ich empfehle Frauen außerdem, in den letzten Tagen möglichst viel Sex zu haben. Denn die Prostaglandine in der Samenflüssigkeit regen die Reifung des Muttermundes an. Bereiten Sie sich auf die Geburt wie auf ein großes Fest oder einen Urlaub vor. Zum Friseur gehen, die Nägel lackieren, sich einen wertvollen Badezusatz gönnen: All das hebt die Stimmung. Floradix Kräuterblut® 9 22. Die Brust vorbereiten Das Stillen klappt besser, wenn Sie Ihre Brust darauf vorbereiten. Dazu frottieren Sie Brustwarze und Warzenhof mehrmals täglich mit einem rauen Waschlappen. Die Brustwarzen mit Daumen und Zeigefinger fassen und kräftig zwischen den Fingern rollen. Oder mit einer weichen Bürste kreisförmig vom Brustansatz in Richtung Brustwarze streichen. Wenn Sie die Warzen am Warzenhofrand einige Male kräftig zusammendrücken, empfinden Sie damit den Kieferdruck des Babys nach. Ihre Brüste sind dann schon besser auf die Belastung eingestellt. Massieren Sie die Brust zum Schluss mit Weizenkeim-, Jojoba-, Rosenholzoder Lavendelöl. Gut ist auch, die Brustwarzen öfter mit Speichel oder Milch zu betupfen und an der Luft trocknen zu lassen. So gewöhnen Sie die zarte Haut allmählich an Feuchtigkeit. 23. Training für den Damm Eine regelmäßige Damm-Massage – frühestens ab sechs Wochen vor der Geburt – kann helfen, 10 Floradix Kräuterblut® einen Dammschnitt zu vermeiden. Befeuchten Sie den Finger mit Damm-Massageöl und führen Sie ihn etwa drei Zentimeter tief in die Scheide ein. Drücken Sie dann vorsichtig in Richtung After. Später können Sie mehrere Finger einführen und in der Scheide auch mal auseinander spreizen, damit der Damm gedehnt wird. 24. Babyflitterwochen planen Für die ersten Wochen mit dem Baby brauchen Sie einige gute Geister, die sich um Ihr Wohlergehen kümmern: Ihr Mann, der sich – wenn möglich – mindestens zwei bis drei Wochen Urlaub nimmt und Ihnen den Rücken frei hält. Ihre Mutter oder eine Freundin, die ein paar Mahlzeiten kocht und sich als gute Fee im Haushalt erweist. Die nette Nachbarin, die in der ersten Zeit Einkäufe mit erledigt. Und vor allem die Hebamme. Sie kommt zehn Tage nach der Geburt täglich zu Ihnen nach Hause – bei Bedarf bis acht Wochen nach der Geburt noch weitere 16-mal. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse. Geburt Bald ist es so weit. Dann werden Sie Ihr Baby in den Armen halten. Keine Angst vor dem Wehenschmerz. Er lässt sich mit sanften Mitteln lindern. 25. Das muss in den Koffer Mutterpass, Personalausweis, Versichertenkarte, Familienstammbuch, Still-BHs, Unterund Nachtwäsche, Bademantel, Hausschuhe, Körperpflegeutensilien, Handtücher und Waschhandschuhe: Alles klar für den Klinikkoffer? Ein zusätzlicher Tipp: Lavendel als Badezusatz. Der hat sich bewährt, vor allem, wenn die Wehen nicht richtig in Gang kommen. Warme Socken können bei der Geburt hilfreich sein, denn mit kalten Füßen können sich Frauen schlechter entspannen. 26. Echte oder falsche Wehen? Oft ist es wie verhext: Das Ziehen im Bauch und Rücken wird stärker. Aber kaum ist die Schwangere in der Klinik, hören die Wehen plötzlich wieder auf. Diese Vorwehen beginnen oft einige Tage vor der Geburt. Sie kommen in unregelmäßigen Abständen und dauern normalerweise nicht länger als 30 Sekunden. Wenn Sie nicht sicher sind, nehmen Sie ein warmes Bad. Bei Fehlalarm hören die Wehen dann plötzlich auf. Echte jedoch werden stärker. Floradix Kräuterblut® 11 27. Jetzt geht’s in die Klinik Wenn der Abstand zwischen den Wehen nicht mehr als fünf Minuten beträgt, sollten Sie sich beim ersten Kind auf den Weg zum Geburtshaus oder zur Entbindungsklinik machen. So lautet die Faustregel. Natürlich hängt das auch davon ab, wie lange Sie für die Strecke brauchen. Am besten telefonieren Sie, sobald die Wehen einsetzen, mit Ihrer Hebamme und fragen sie um Rat, wenn Sie nicht sicher sind. Vereinbaren Sie vorher mit dem Kreißsaalteam, dass Sie bei Fehlalarm noch mal nach Hause gehen dürfen. In Ihrer gewohnten Umgebung können sich Schwangere in der Regel nämlich viel besser entspannen. 12 So nehmen wir den Frauen 28. Vertrauen ist wichtig Ingeborg Stadelmann: Ganz entscheidend ist, ob eine Frau sich am Geburtsort wohl fühlt und ob sie Vertrauen fassen kann. Deshalb ist es wichtig, das Geburtshaus oder die Klinik und die Hebamme lange vorher auszusuchen. Ich empfehle zur seelischen Unterstützung bei Unruhe und Ängsten ein Aromaöl für die Duftlampe, und zwar Essenzen von Eisenkraut, Jasmin, römischer Kamille, Lavendel, Muskatellersalbei, Nelke, Rose, Ylang-Ylang und Zimt. Beim Einatmen dieser Duftmischung entstehen Ruhe, Wärme und Zuversicht – geradezu ideale Bedingungen für eine Geburt. Auch die Homöopathie hält ein Wundermittel bereit, nämlich eine Mischung aus Gelsemium und Pulsatilla. Eine d die Angst vor der Geburt homöopathisch ausgebildete Hebamme wird für Sie die richtige Dosierung finden. und Ihre Fähigkeit kennen, dem Schmerz aktiv durch richtiges Atmen zu begegnen. 29. Schmerzgrenze trainieren Constanze Schnabel: Wenn Sie Angst vor dem Wehenschmerz haben, hilft es, aktiv gegenzusteuern und die eigene Schmerzgrenze zu trainieren. Das geht mit folgender Übung: Machen Sie es sich im Schneidersitz bequem. Die Arme werden nach rechts und links ausgestreckt und drei Minuten lang gehalten. Probieren Sie’s aus! Es tut ganz schön weh. Versuchen Sie, den Schmerz zu veratmen. Er baut sich wie bei einer Wehe allmählich auf, bis er seinen Höhepunkt erreicht. Aber dann nehmen Sie den Arm wieder herunter. Es ist eine Erlösung – wie bei den Wehen, die ja auch nicht endlos dauern, sondern Ihnen immer wieder Pausen zum Krafttanken gönnen. Solche Übungen geben Selbstvertrauen. Sie lernen sich 30. Die Hebamme hilft Dagmar Brückl: Bei Ängsten in der Schwangerschaft ist die Hebamme die richtige Ansprechpartnerin. Ich selber habe eine psychotherapeutische Ausbildung. So kann ich gemeinsam mit der Frau die Ursache ihrer Angst ergründen. Wenn sie Angst vor den Schmerzen hat, gehe ich Schritt für Schritt mit ihr den Geburtsablauf durch. Wichtig: Sie müssen den Schmerz nicht eins zu eins aushalten. Es gibt heute viele Möglichkeiten, ihn zu lindern. Und manchmal muss man einen Umweg suchen, um das Ziel zu erreichen. Bleiben Sie deshalb offen und legen Sie sich nicht von vornherein auf eine bestimmte Geburtsmethode fest. Floradix Kräuterblut® 13 31. So kommt die Geburt in Gang Der Termin ist überschritten – und noch immer keine Wehen in Sicht? Eine einfache und natürliche Methode, die Geburt in Gang zu bringen: Rubbeln Sie Ihre Brustwarzen kräftig eine Minute lang. Dann legen Sie zwei bis drei Minuten Pause ein und rubbeln weiter. Das Ganze im Wechsel eine Stunde lang. Durch diesen Reiz wird die Gebärmuttermuskulatur angeregt, sich zusammenzuziehen. Nicht selten setzen dann innerhalb kurzer Zeit Wehen ein. Ein wehenförderndes Mittel aus der Aromatherapie: den Bauch mit warmem Wasser befeuchten und ihn mehrmals täglich mit einer Mischung aus folgenden Ölen massieren: Zimt, Nelke, Ingwer und Eisenkraut. 32. Der Partner gibt Kraft Als Geburtsbegleiter sollten Sie für die werdende Mutter wie ein Fels in der Brandung sein – zuverlässig, ruhig, liebevoll. Es kommt überhaupt nicht auf Techniken an. Sie sollten nur da sein, mitatmen, wenn Ihre Partnerin den Rhythmus verliert; sie halten, wenn sie Stütze braucht; ihr Mut machen, wenn sie erschöpft ist; ihr etwas zu trinken bringen; erkennen, wann ihr eine Massage gut tut und wann sie am liebsten in Ruhe gelassen werden möchte. Kraft schöpfen, wenn es losgeht 33. Warme Salzbäder Ingeborg Stadelmann: Nehmen Sie in der Eröffnungsphase zwischendurch ein warmes Bad und schütten Sie bis zu ein Kilogramm Salz ins Wasser. Das ist ein guter Energiespender. Das Salzwasser gibt als tragendes Element eine Menge Kraft. Probieren Sie aus, welche Haltung für Sie während der Wehen am angenehmsten ist. Den meisten Frauen tut ein Wechsel gut, zum Beispiel am Seil oder in den Armen des Partners hängen oder auf allen vieren knien. 34. Massagen wirken Wunder Constanze Schnabel: Eine Fußmassage wirkt oft Wunder. Sie hilft den Frauen, locker und entspannt zu bleiben. Gut ist es, wenn der Partner sich vorher mit verschiedenen Massagegriffen vertraut gemacht hat. Wenn die Frau im Vierfüßlerstand kniet oder am Seil hängt, tut ein Druck gegen das Kreuzbein gut. 35. Noch mal zum Italiener Dagmar Brückl: Wichtig ist, während der Eröffnungsphase noch etwas zu essen und zu trinken. Denn die Geburt kostet enorm viel Kraft. Sie ist mit einer Bergbesteigung zu vergleichen. Die schafft man auch nicht, ohne seine Energiespeicher zwischendurch aufzufüllen. Ich schicke die Frauen und ihre Partner deshalb meistens noch mal zum Italiener gegenüber. Nudeln oder ein Stück Pizza liefern wertvolle Energie. Gut ist auch, Traubenzucker, Energieriegel, Mineraldrinks oder auch ein Stückchen Schokolade mit in den Kreißsaal zu nehmen. Floradix Kräuterblut® 15 Die Wehen besser aushalten 36. Den Weg zeigen Ingeborg Stadelmann: In der Übergangsphase ist es wichtig, sich ganz fallen zu lassen. Ich habe gute Erfahrungen mit dem von mir entwickelten ISGeburtsöl gemacht (erhältlich in allen Apotheken). Die Hebamme oder der Partner legt dabei eine Hand auf den Rücken der Frau und fährt mit sanftem, leicht zunehmendem Druck den Körper entlang abwärts, synchron zum Ausatmen. Ich zeige der Gebärenden so den Weg des Kindes. Dies hilft sehr gut bei der Verarbeitung der nun sehr starken Wehen. 37. Lautes Tönen Constanze Schnabel: Bitte keine Hemmungen haben, wenn Sie die Anstrengung und den Schmerz am liebsten herausschreien würden. Tun Sie es! Ich ermuntere die Frauen, während der Wehen laut auf A, O oder U zu tönen. Hinter der 16 Floradix Kräuterblut® Geburt steckt eine Bärenkraft, die muss herausgelassen werden. Zwischen dem Mund und dem Muttermund gibt es eine enge Verbindung. Presst die Frau den Mund zusammen, öffnet sich auch unten nichts. Gut ist es, wenn Hebamme und Partner laut mitatmen. 38. Heiße Heublumenwickel Dagmar Brückl: Viele Frauen fühlen sich in der Übergangsphase auf allen vieren am wohlsten. Der Vierfüßlerstand nimmt den Druck vom Rücken weg und das Babyköpfchen dreht sich gut ins Becken. Ideal ist es, jetzt in die Badewanne zu steigen. Das warme Wasser reduziert das Schmerzempfinden. Durch die bessere Entspannung werden die Geburtswege gut durchblutet. Linderung bei starken Wehen verschaffen heiße Heublumenwickel auf dem Rücken oder Bauch – je nachdem, wo die Wehe hinzieht. Die ersten Lebenswochen Endlich zu Hause! Das neue Leben mit dem Baby beginnt. Mit viel Liebe und Zeit wird aus Ihnen bald ein tolles Team. 39. Gönnen Sie sich Ruhe Die Geburt ist ein aufwühlendes Erlebnis. Noch nie haben Sie vermutlich eine so intensive Erfahrung gemacht. Und Sie brauchen Zeit, um damit klarzukommen. Immer wieder gehen Sie vielleicht in Gedanken die Geburt Ihres Kindes durch. Das Bedürfnis, darüber zu reden, haben alle jungen Mütter. Ihre Hebamme weiß das. Mit ihr können Sie darüber sprechen. Das ist wichtig, um die Geburt verarbeiten zu können – vor allem, wenn sie nicht ganz nach Ihren Vorstellungen verlaufen ist. Von der Hebamme erfahren Sie auch, dass Ihr Körper gerade eine große Umstellung durchmacht. Der vermehrte Drang zur Toilette, das übermäßige Schwitzen, die Erschöpfung – ganz normal. 40. Viel trinken Am besten eignen sich in der Stillzeit Mineralwasser sowie Kräuter- und Früchtetees. Trinken Sie vor jedem Stillen ein großes Glas. So schaffen Sie die empfohlenen zwei Liter am Tag. Einige Getränke wirken milchbildend, zum Beispiel eine Kräuterteemischung aus Anis, Fenchel und Kümmel. Floradix Kräuterblut® 17 41. Sechs Mahlzeiten täglich Wenn Sie Ihr Baby ausschließlich stillen, brauchen Sie pro Tag 400 bis 600 Kalorien mehr. Am besten essen Sie sechs kleine Mahlzeiten: erstes und zweites Frühstück, Mittagessen, Nachmittagsimbiss, Abendessen und ein Spätimbiss. Als Zwischenmahlzeiten eignen sich Obst, Milchmixgetränke, Müsli, Quark, Nüsse und Rosinen. Solche Snacks versorgen Sie und das Baby mit Vitaminen und Mineralstoffen. Weniger günstig sind Weißbrot, Kuchen und Süßigkeiten. Sie enthalten kaum Nährstoffe, dafür aber umso mehr leere Kalorien. Eine wichti- ge Quelle für Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Eisen sind Vollkornprodukte. Vor allem Hafer und Hirse sollten Sie nun öfter in Ihren Speiseplan einbauen. Auch während der Stillzeit brauchen Sie viel Eisen. 42. Das Baby kennen lernen Es ist normal, wenn Ihr Baby alle zwei Stunden trinken möchte. Oder wenn es untröstlich ist und nicht aufhört zu weinen. Keine Sorge, wenn Sie Ihr Kleines nicht gleich beruhigen können. Sie müssen erst seine Reaktionen kennen lernen. Dabei ist vor allem Ruhe wichtig. Versuchen Sie herauszufinden, welche Haltung Ihr Kleines am liebsten mag. Manche Kinder wollen in Bauchlage herumgetragen werden. Andere genießen es, das Köpfchen ganz eng an Mamas Hals zu schmiegen. Ideal ist ein Tragetuch. Sie haben dann Ihr Kind ganz nah bei sich und doch Bewegungsfreiheit. Die schaukelnden Bewegungen erinnern das Baby an die Zeit in Mamas Bauch: ein beruhigendes und vertrautes Gefühl. Geschenke für Mama und Baby Sie wissen noch nicht, was Sie sich zur Geburt wünschen sollen? Hier die Vorschläge unserer Hebammen: Zeit schenken Ingeborg Stadelmann: Zeit-Geschenke sind in einer jungen Familie immer willkommen. Wenn die Freundin mal einen Korb Bügelwäsche mitnimmt oder die Schwester regelmäßig eine kräftige Suppe kocht: Das sind Dinge, die persönlichen Einsatz erfordern und deshalb umso wertvoller sind. Ein Stillkissen Constanze Schnabel: Ich empfehle ein Stillkissen. Es leistet auch nach der Stillzeit noch gute Dienste – zum Kuscheln und Entspannen. Mein zweiter Geheimtipp: ein Igelball, mit dem sich die Mutter sanft massieren lassen kann. Denn beim Stillen ist der Schulterund Nackenbereich oft sehr angespannt. Ein Schaukelkorb Dagmar Brückl: Es gibt Hängekörbe, die hin- und herschaukeln, wenn das Kleine sich darin bewegt. Dies ist eine der besten Beruhigungsmethoden, weil sich das Kleine ja auch im Mutterleib aus eigenem Antrieb geschaukelt hat. Eine andere Idee: das Handbuch für die stillende Mutter von der La Leche Liga. Floradix Kräuterblut® 19 Die goldenen Regeln fürs Wochenbett 43. Nicht erreichbar sein Ingeborg Stadelmann: Verabschieden Sie sich schon vorher von Ihren Verwandten und Freunden, als wären Sie auf Reisen. Einfach Telefon abstellen, keine Nachrichten hören und konsequent zwei bis drei Wochen nicht erreichbar sein: Das ist es, was junge Eltern brauchen. Auch Zuwendung tut Ihnen beiden nun besonders gut. Sagen Sie sich jeden Tag etwas Liebevolles. 44. Täglich Hühnersuppe Constanze Schnabel: Ich empfehle den Frauen eine Woche Bettruhe. Die brauchen junge Mütter unbedingt, um zu sich zu finden und ihr Baby kennen zu lernen. Denn sie fangen bei Null an und sind ganz auf sich gestellt. Stillen nach Bedarf funktioniert am besten, wenn Sie sich anfangs dafür richtig Zeit nehmen und sich ganz auf Ihr Neugeborenes 20 Floradix Kräuterblut® konzentrieren. Sie sollten in der ersten Woche nur zum Essen aufstehen. Und das muss ein anderer kochen – Ihr Mann, Ihre Mutter oder eine nette Freundin. Gut ist Hühnersuppe, möglichst täglich. Sie ist nämlich ein super Energiespender. 45. Möglichst viel ausruhen Dagmar Brückl: Schwangerschaft und Geburt sind eine Strapaze für Körper und Seele. Deshalb ist gerade in den ersten Wochen viel Ruhe wichtig. Ihr Baby hilft Ihnen, sich seinem Rhythmus anzupassen. Nutzen Sie seine Schlafphasen, um selber auszuruhen. Nicht umsonst blieben Frauen früher nach der Geburt acht bis zehn Tage in der Klinik. Mit Beckenbodenübungen und Rückbildungsgymnastik sollten Sie noch etwas warten. Es tut den strapazierten Muskeln nicht gut, wenn sie zu früh gedehnt werden. auch das sind nur Durchschnittswerte. Wenn Ihr Baby sein Köpfchen suchend hin und her dreht und an allem saugt, was an seine Lippen kommt, ist es hungrig. Am besten stillen Sie es dann, bevor es zu weinen beginnt. 46. Ihr Kleines wird satt Wir sind es gewohnt, alles zu messen und zu wiegen. Unserem Gefühl trauen wir dann oft nicht mehr. Dabei gibt es einen guten Gradmesser dafür, ob Ihr Baby genug Milch bekommt. Wenn es zufrieden ist und täglich etwa sechs nasse Windeln hat, ist alles in Ordnung. Tägliches Wiegen setzt Sie nur unnötig unter Erfolgsdruck. In den ersten Monaten nimmt es etwa 100 bis 250 Gramm pro Woche zu. Aber 47. Mit Liebe das Fläschchen geben Keine Sorge: Bei Stillproblemen hilft die Hebamme. Es gibt jedoch junge Mütter, bei denen das Stillen schwerer in Gang kommt als bei anderen. Sie machen sich deshalb Sorgen. Und das wirkt sich störend auf den Milchspendereflex aus. Für manche Frauen ist es dann besser, Ihr Kind liebevoll mit der Flasche zu füttern. Pre-Nahrung ist im Fett-, Eiweiß- und Mineralstoffgehalt der Muttermilch angenähert und enthält als Kohlenhydrat Milchzucker. Körperkontakt kann Ihr Kleines auch beim Fläschchengeben genießen. Sorgen Sie wie beim Stillen für einen bequemen Platz. Floradix Kräuterblut® 21 48. Hilfe für den wunden Po Es kommt immer wieder mal vor, dass Ihr Kleines wund ist. Sein Urin wird von den Stuhlbakterien gespalten. Dadurch entstehen Ammoniakverbindungen. Sie greifen den Säure- schutzmantel der Haut an. Und es kommt zu den typischen Rötungen und zum Juckreiz. Kinder mit besonders empfindlicher Haut sind öfter wund als andere. Wichtig: Gehen Sie sparsam mit Öl und Creme um, damit die Haut atmen kann. Behandeln Sie den wunden Po schon bei den kleinsten Anzeichen mit einer entzündungshemmenden Salbe. Denn sonst bilden sich leicht Pilzinfektionen. Bei häufigem Wundsein sollten Sie überprüfen, ob Ihr Kleines bestimmte Nahrungsmittel nicht verträgt. Manchmal werden Kinder wund, weil ihre Mütter zu scharf oder zu sauer gegessen haben. 49. Pucken beruhigt Sie tun Ihrem Baby Gutes, wenn Sie ihm am Anfang die Welt behaglich eng gestalten – so wie im Bauch. Ein Pucksack ist deshalb eine gute Anschaffung. Er schließt mit einem Bündchen unter den Armen ab. Babys Beinchen bleiben darin nackt. Wenn es strampelt, fühlt es durch die Berührung mit dem weichen Stoff sich selbst. Das vermittelt ihm ein Gefühl von Sicherheit. Unruhige Babys lassen sich mit dem Pucken wunderbar beruhigen. 50. Babymassage lernen Babys, die in den ersten Wochen viel gestreichelt werden, weinen weniger und schlafen ruhiger. Viele Hebammen bieten in ihren Praxen und Geburtshäusern Baby-Massage-Kurse an. Mütter lernen dann, wie sie ihr Kleines von Kopf bis Fuß richtig massieren können. Durch die sanften liebevollen Berührungen sammelt das Kleine positive Sinneserfahrungen. Und die spielen für seine geistige und körperliche Entwicklung eine große Rolle. Impressum Das Mini-Heft ist eine Beilage von Leben & erziehen 10/2005 Konzept und Texte: Margret Nußbaum, Layout: Verena Kernstein Anschrift der Redaktion: Leben & erziehen, Steinerne Furt, 86128 Augsburg Titelfoto: Hunger & Simmeth; Fotos: Baby-Walz, BananaStock (4), Thomas Bauer, Gesslein, Hunger & Simmeth, irisblende.de (2), Photodisc (4), Pixland, privat (3), ProjectPhotos Floradix Kräuterblut® 23