Insulin richtig lagern Darauf sollten Typ 2

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URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/Archiv/Archiv+2_2014/PM140805_Urlaubdiabetes.pdf
Insulin richtig lagern
Darauf sollten Typ 2-Diabetespatienten im Urlaub achten
Sommerzeit ist Urlaubszeit: Insbesondere Patienten mit Diabetes Typ 2 müssen einiges beachten,
wenn sie verreisen, weiß Prof. Dr. Ulrich Alfons Müller, Leiter des Funktionsbereiches
Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen der Klinik für Innere Medizin III am
Universitätsklinikum Jena (UKJ). "Im Urlaub kann es, bedingt durch vermehrte Bewegung, häufiger
zu Unterzuckerungen kommen. Deshalb sollten Diabetes Typ 2-Patienten Traubenzucker oder
Getränke dabei haben, die den Blutzucker rasch erhöhen. 20 Gramm Traubenzucker, eine Tube
Jubin oder ein Tetra Pack gezuckertes Fruchtsaftgetränk sollten bei einer Unterzuckerung
eingenommen werden", erklärt der Endokrinologe. Patienten mit Typ 1 Diabetes sollten unbedingt
ein Glukagen-Hypokit mit sich führen und Freunde oder Angehörige in die Handhabung
eingewiesen haben.
Bei längeren Flugreisen Zeitverschiebung einplanen
Der Diabetesexperte betont: "Neben Traubenzucker sind Medikamente, Insulin, Teststreifen,
Spritzen, Pens, ein Blutzuckertagebuch und zwei Blutzuckermessgeräte ein Muss im
Reisegepäck." Insbesondere bei einer Flugreise sollten diese auf mehrere Handgepäckstücke
verteilt werden. Bei langen Flugreisen nach Osten oder Westen müssen Patienten auch die
Zeitverschiebung beachten, die sich auf die Dosis von Insulin oder Tabletten auswirkt. "Den
Umgang mit der Erkrankung im Urlaub, insbesondere im Fall von Zeitverschiebung, lernen
Patienten in der Diabetesschulung. Mit dem Diabetesberater wird die Anpassung der Insulindosis
für die Reise ins entsprechende Urlaubsland besprochen." Außerdem gehört ein ärztliches
Zertifikat in Englisch zum Gepäck. "Damit es wegen Insulinpens, Lanzetten, Kanülen und
Insulinpatronen nicht zu Problemen mit dem Zoll kommt. Hier ist auch gelistet, was der Patient mit
sich führt", betont Guido Kramer, Diabetesberater an der Klinik für Innere Medizin III.
Blutzucker häufiger messen
Das geänderte Essen im Urlaub ist ein weiterer Faktor, der laut Müller zu Problemen führen könne.
"Patienten sollten ihren Blutzucker im Urlaub öfter messen, vor allem, wenn sie beim Essen
unsicher sind und nicht wissen, wie stark es auf den Blutzucker wirkt." Bei Aktivurlauben müssen
Patienten mit Diabetes beachten, dass sich die Insulingabe verändert. "Bei mittelschwerer bis
schwerer körperlicher Belastung, die deutlich länger als eine Stunde dauert, wird weniger Insulin
benötigt, das heißt die Dosis wird halbiert", erklärt Müller.
Der Endokrinologe hat weitere Hinweise für Insulin spritzende Patienten. "Sie sollten auf keinen
Fall auf dem Hotelzimmer spritzen und dann zum Frühstück gehen, sondern am Tisch spritzen.
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Sonst geht der Blutzuckerspiegel runter und es kann zu einer schweren Unterzuckerung kommen.
Ein Spritz-Ess-Abstand ist für die meisten Patienten nicht nötig."
Insulin richtig lagern
Müller: "Wenn Insulin in der Sonne liegt, kann es seine Wirkung verlieren. Im Auto wird Insulin am
besten im Kofferraum oder klimatisiertem Handschuhfach untergebracht. Am Strand lagert man es
am besten in der Kühltasche oder in einer Thermosflasche. Bei längerem Aufenthalt in der Sonne
sollte das Insulin am Körper unter der Kleidung getragen werden."
Erkrankung im Urlaub
Müller verweist auf das Diabeteshandbuch als Ratgeber. "Wie sich Patienten im Urlaub bei Fieber,
Durchfall oder Erbrechen verhalten, steht in ihrem Diabetesbuch, welches sie am Ende des
Schulungsprogrammes erhalten haben."
Kontakt:
Prof. Dr. Ulrich Alfons Müller
Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641 / 934843
E-Mail: [email protected]
Meldung vom: 05.08.2014 14:43 Uhr
Darauf sollten Typ 2-Diabetespatienten im Urlaub achten
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