Der Neue Apotheker ����� ������������������ ����������������������� Mein Reizdarm-Tagebuch Name: ............................................. Straße: ............................................ PLZ, Ort: ......................................... Tel.: ................................................. Dieser Pass wurde Ihnen überreicht durch: Hilfe bei Darmbeschwerden � Zweifachwirkung – je nach Dosierung abführend oder leicht stopfend � Besserung der Beschwerden bei Patienten mit Verstopfung � Gute Verträglichkeit www.eucarbon.at Mein Reizdarm-Tagebuch Der Neue Apotheker Liebe Reizdarmpatientin, Lieber Reizdarmpatient, Sie haben Bauchschmerzen und Probleme mit der Verdauung. Durchfall und Verstopfung lösen sich ab, Sie leiden unter Blähungen oder haben nach dem Stuhlgang das Gefühl, dass der Darm noch nicht vollständig entleert ist. Möglicherweise leiden Sie am Reizdarmsyndrom. Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist die häufigste MagenDarm-Erkrankung in der westlichen Welt und gehört zu den sieben vorherrschenden medizinischen Diagnosen. In Europa sind etwa 20 % der Bevölkerung betroffen, in Österreich leiden eine halbe Million Menschen daran. Das RDS tritt vorwiegend zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf, Frauen erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer. Beim Reizdarm liegt eine Störung der Darmfunktion vor. Obwohl bis heute keine organischen Ursachen gefunden werden konnten, führt die Erkrankung zu einer Reihe von Beschwerden, die einen starken Leidensdruck und eine massive Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen bedingen. Um entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn und andere organische Erkrankungen ausschließen zu können, wird die/der ÄrztIn neben einer körperlichen Untersuchung, eine genaue Krankengeschichte erheben und nach Beschwerden, Ernährungsgewohnheiten, Lebensstil und eventuellen psychischen Belastungen fragen. 3 Der Neue Apotheker Mein Reizdarm-Tagebuch Tragen Sie in das vorliegende Reizdarm-Tagebuch sorgfältig Ihre Beschwerden und Begleiterscheinungen ein. Das Tagebuch soll Ihnen und Ihrer/m ÄrztIn durch Ihre genauen Aufzeichnungen dabei helfen, Ihre Erkrankung besser zu verstehen und die für Sie optimalen Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Ihr Team von Der Neue Apotheker Mag. pharm. Edeltraud Nikolowsky Sabine Setik IMPRESSUM Herausgeber, Medieninhaber und Verleger D.N.A – Der Neue Apotheker Verlagsgesellschaft mbH, 1190 Wien, Heiligenstädter Lände 29, Telefon: 01 / 368 27 00-0, Telefax: 01 / 368 27 00-25, E-Mail:offi[email protected], Verlagsleitung Christof Boethe, Redaktion Mag. Edeltraud Nikolowsky, E-Mail: [email protected], Telefon: DW 22, Anzeigenabteilung Sabine Setik, Telefon: DW 51, E-Mail: [email protected], Grafik/Layout Dipl.-Ing. (FH) Eva Seidl, E-Mail: [email protected], Telefon: DW 50, Druck Bauer Aus Gründen der Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen die männliche Form gewählt, es ist jedoch immer die weibliche Form mitgemeint. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages oder der Redaktion in irgendeiner Form reproduziert werden. 4 Mein Reizdarm-Tagebuch Der Neue Apotheker Leidensweg Reizdarmsyndrom Die häufigsten Symptome des Reizdarmsyndroms (RDS) sind Bauchschmerzen und -krämpfe an verschiedenen Stellen im Bauch verbunden mit Durchfall oder Verstopfung. Der typische Reizdarmpatient konsultiert viele Jahre lang verschiedene Ärzte, lässt etliche Untersuchungen über sich ergehen, um zu hören: „Sie sind organisch gesund. Es ist nichts Außergewöhnliches zu finden.“ Foto: DAK Das Reizdarmsyndrom ist eine Störung der Darmfunktion und gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Verdauungstrakts. Die Diagnose ist oft schwierig, da die Störung in sehr unterschiedlichen Beschwerdebildern in Erscheinung treten kann. ReizdarmpatientInnen – es sind mehr Frauen als Männer betroffen – sind in ihrer Lebensqualität aufgrund ihrer Beschwerden massiv eingeschränkt. 5 Der Neue Apotheker Mein Reizdarm-Tagebuch Wann spricht man von einem Reizdarmsyndrom? Zur Abgrenzung von anderen funktionellen Darmstörungen und organischen Erkrankungen wie Entzündungen oder Allergien, wurden 1988 die so genannten Rome-Kriterien definiert und bis heute erweitert und überarbeitet (Thompson, 1993). Rome-Kriterien: Hauptkriterien • Schmerzen im Bauchraum (Abdomen) oder Gefühl des abdominellen Unwohlseins über mindestens 12 Wochen im vergangenen Jahr begleitet von zwei der folgenden drei Kriterien: • Änderung der Stuhlfrequenz • Änderung der Stuhlkonsistenz • Verminderung der Schmerzen bei Stuhlgang Nebenkriterien • Schleimbeimengungen im Stuhl • Blähungen • Gefühl der inkompletten Entleerung Quelle: Thompson (1993) Der Krankheitsverlauf gestaltet sich sehr unterschiedlich. Je nach überwiegenden Beschwerden unterscheidet man einen durchfalldominanten und einen verstopfungsdominanten Reizdarmtyp. Die Bauchschmerzen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein, verbunden mit oder ohne Übelkeit. 6 Mein Reizdarm-Tagebuch Der Neue Apotheker Zusätzliche begünstigende Faktoren für RDS-Beschwerden können sein: • Schlechte und unausgewogene Ernährung • Stress, Ängste • Mangelndes Selbstwertgefühl • Unverträglichkeiten und Allergien • Zu wenig Bewegung • Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf • Extreme psychische Belastungen (Tod eines lieben Menschen, Verlust der Arbeit, Geldsorgen, etc.) Wie entsteht das Reizdarmsyndrom? Bei RDS-PatientInnen liegt eine Störung der Darmmotorik und der Magen-Darm-Empfindlichkeit vor. Der Nahrungsbrei wird mit Hilfe von glatten Muskelzellen in der Darmwand durch regelmäßige Kontraktionen weiterbefördert. Kontrolliert werden diese Bewegungen von vielen feinen Nervenästen in der Darmwand. In diesem enterischen Nervensystem finden sich über 100 Millionen Nervenzellen, mehr als im gesamten Rückenmark – daher spricht man auch vom autonomen „Darmhirn“ oder „Bauchgehirn“. Diese Nerven reagieren bei Reizdarm-Patienten ungewöhnlich empfindlich. Ist die Muskulatur in der Darmwand übermäßig aktiv und neigt sie dazu, sich krampfartig zusammenzuziehen, kann es zu den typischen Reizdarm-Beschwerden kommen. Diese erhöhte Reizempfindlichkeit erstreckt sich jedoch nur auf die Verdauungsorgane und nicht auf andere Regionen des Körpers. Schon eine geringe Dehnung im Dick- oder Dünndarm verursacht bei RDSPatienten unangenehme Druckschmerzen, die im Mastoder Enddarm Stuhldrang provozieren. 7 Der Neue Apotheker Mein Reizdarm-Tagebuch Datum Symptome: ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü Stuhlbeschreibung: ❍d ❍w ❍h ❍ uE ❍d ❍w ❍h ❍ uE ❍d ❍w ❍h ❍ uE Stuhlfrequenz: ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter Gefühlszustand/ Wohlbefinden ’ ◊ ‹ ’ ◊ ‹ ’ ◊ ‹ V= Völlegefühl, B=Blähungen, BS=Bauchschmerzen, Ü=Übelkeit d=dünnflüssig, w=weich, h=hart, uE=unvollständige Entleerung Speisen Getränke Sport Begleiterscheinungen (Periode, Stress, Belastungen) Medikamente 8 ❍ ja ❍ nein ❍ ja ❍ nein ❍ ja ❍ nein Der Neue Apotheker Mein Reizdarm-Tagebuch ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü ❍d ❍w ❍h ❍ uE ❍d ❍w ❍h ❍ uE ❍d ❍w ❍h ❍ uE ❍d ❍w ❍h ❍ uE ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter ’ ◊ ‹ ❍ ja ❍ nein ’ ◊ ‹ ❍ ja ❍ nein ’ ◊ ‹ ❍ ja ❍ nein ’ ◊ ‹ ❍ ja ❍ nein 9 Der Neue Apotheker Mein Reizdarm-Tagebuch Datum Symptome: ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü Stuhlbeschreibung: ❍d ❍w ❍h ❍ uE ❍d ❍w ❍h ❍ uE ❍d ❍w ❍h ❍ uE Stuhlfrequenz: ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter Gefühlszustand/ Wohlbefinden ’ ◊ ‹ ’ ◊ ‹ ’ ◊ ‹ V= Völlegefühl, B=Blähungen, BS=Bauchschmerzen, Ü=Übelkeit d=dünnflüssig, w=weich, h=hart, uE=unvollständige Entleerung Speisen Getränke Sport Begleiterscheinungen (Periode, Stress, Belastungen) Medikamente 10 ❍ ja ❍ nein ❍ ja ❍ nein ❍ ja ❍ nein Der Neue Apotheker Mein Reizdarm-Tagebuch ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü ❍V ❍B ❍ BS ❍Ü ❍d ❍w ❍h ❍ uE ❍d ❍w ❍h ❍ uE ❍d ❍w ❍h ❍ uE ❍d ❍w ❍h ❍ uE ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter ❍ gar nicht ❍1x ❍2x ❍ öfter ’ ◊ ‹ ❍ ja ❍ nein ’ ◊ ‹ ❍ ja ❍ nein ’ ◊ ‹ ❍ ja ❍ nein ’ ◊ ‹ ❍ ja ❍ nein 11 Der Neue Apotheker Mein Reizdarm-Tagebuch Initiative Gesunder Darm: Patienten helfen Patienten Jeder vierte Erwachsene leidet an der Reizdarmproblematik. Der Darm quittiert Stress mit Durchfall oder Verstopfung. Die Initiative Gesunder Darm steht Betroffenen als Infoquelle und als kompetenter und einfühlsamer Ansprechpartner zur Verfügung. 12 Bauchkrämpfe, Völlegefühl, Verstopfung, Durchfall und Blähungen – das Reizdarmsyndrom (RDS) hat ein weites Spektrum an Symptomen. Zahlreiche RDS-Patienten haben eine echte Odyssee hinter sich, bevor ihr Reizdarmsyndrom diagnostiziert wird. Reizdarm-Patientin Nicole Fara aus Wien: „Wenige Ärzte kennen sich wirklich aus, die Patienten laufen von Pontius nach Pilatus, ständig in der Angst, dass sie eine lebensbedrohende Krankheit haben. Bis der Reizdarm diagnostiziert wird, vergehen oft Jahre!!!“ Solange stecken die Patienten in einem Teufelskreis: durch die Angst werden die Schmerzen immer schlimmer und die Psy- Mein Reizdarm-Tagebuch Der Neue Apotheker che leidet mit. Von Partnern, Kollegen und Ärzten als Hypochonder belächelt, verzweifeln sie schlicht. Ist der Reizdarm dann endlich entlarvt, lässt die Therapie zu wünschen übrig. Die meisten Allgemeinmediziner erkennen das Problem nicht in seinem gesamten Ausmaß. Dabei ist die Lebensqualität der Betroffenen erheblich eingeschränkt: den ganzen Tag Bauchkrämpfe, Verstopfung und/oder Durchfall! – und das jeden Tag! Die meisten können nicht arbeiten, soziale Kontakte verlieren sie ebenso. Hilfe von Patienten für Patienten Die Initiative Gesunder Darm versteht sich als Drehscheibe zwischen Ärzten und Patienten, die sich betreffend Darmproblemen regelmäßig austauschen möchten. Das ist per Telefon möglich: Patienten mit Reizdarm-Syndrom oder anderen Darmbeschwerden haben per Telefon die Möglichkeit, sich zu informieren. Nicole Fara, selbst Reizdarmpatientin und Leiterin der Initiative Gesunder Darm, ist montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr unter Telefon 0676/84 10 86 34 erreichbar. Sie berät Patienten individuell, vermittelt Ärztekontakte, beantwortet konkrete Fragen oder bietet Interessierten die Gelegenheit, einfach nur Erfahrungen mit ihr auszutauschen. Per Internet: www.gesunderdarm.at. Infobroschüren für Reizdarmpatienten: Unter der Hotline-Nr. 0676/84 10 86 34 können Interessierte auch Broschüren bestellen: „Kampf dem Darmkrampf“ und die „Stuhlfibel“. 13 Der Neue Apotheker Mein Reizdarm-Tagebuch Therapie und Ernährung beim Reizdarmsyndrom Die Ursachen des Reizdarmsyndroms sind für eine Therapie nicht zugänglich. Die Therapie des Reizdarmsyndroms besteht darin, die Beschwerden zu lindern. Die Behandlung basiert auf mehreren Bereichen: • Ernährung • Medikamentöse Faktoren • Psychotherapeutische Betreuung • Stressmanagement und Entspannungstechniken • Bewegung 14 Mein Reizdarm-Tagebuch Der Neue Apotheker ERNÄHRUNG Die Ernährung beim Reizdarmsyndrom soll den Darm unterstützen und beruhigen. Bereits jede/r zweite Betroffene verspürt durch diätetische Maßnahmen eine deutliche Besserung der Symptome. Oftmals ist das Reizdarmsyndrom mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten vergesellschaftet. Es gilt herauszufinden, auf welche Nahrungsmittelbestandteile und welche Menge Sie überempfindlich reagieren und diese zu meiden. Eine Milchzuckerunverträglichkeit ist beim RDS fast immer im Spiel, ebenfalls abgeklärt werden sollte auch eine Fruchtzuckerunverträglichkeit. Damit Sie die für sich verträglichste Kost finden, ist es hilfreich, über eine längere Zeit das Reizdarm-Tagebuch zu führen. Schreiben Sie auf, was Sie wann gegessen oder getrunken haben, wie Sie sich gefühlt haben und welche Symptome aufgetreten sind. Ballaststoffreiche Ernährung Von zentraler Bedeutung ist eine ausgewogene ballaststoffreiche Ernährung. Nehmen Sie Ballaststoffe in Form von Obst, als auch über Gemüse und Getreide zu sich, da die genannten Nahrungsgruppen die Darmgesundheit unterschiedlicher Darmabschnitte positiv beeinflussen. Fettkonsum senken Als ReizdampatientIn sollten Sie zur Linderung Ihrer Beschwerden den Fettkonsum deutlich senken. Die Verringerung des Fettkonsums führt zu einer Verringerung von 15 Der Neue Apotheker Mein Reizdarm-Tagebuch Häufigkeit und Schwere durchfallartiger Beschwerden sowie von krampfartigen Schmerzen. Tipps zur Ernährung für Reizdarm-Patienten • Meiden Sie gehärtete Margarine und Mayonnaise, fettes Fleisch und Wurstsorten mit hohem Fettgehalt, fette Nüsse und Frittiertes. • Reduzieren Sie den Konsum von Zucker und Butter. • Meiden Sie blähende Nahrungsmittel wie Hülsenfrüchte, Kohl, Beerenobst, Steinobst oder Hefe sowie künstliche Süßstoffe und Geschmacksverstärker z. B. Natriumglutamat). Da Fruchtzucker oftmals als Zuckeraustauschstoff in diätetischen Lebensmitteln verwendet wird, gilt es auch hier aufmerksam zu sein. • Meiden Sie scharfe Gewürze wie Pfeffer oder Curry sowie Zitrusfrüchte und deren Säfte. • Essen Sie nur zwei Mal pro Woche Fleisch, bevorzugen Sie mageres Fleisch (Geflügel) und integrieren Sie Fisch in Ihren Speiseplan. • Essen Sie langsam, um unnötiges Verschlucken von Luft zu vermeiden. • Trinken Sie ausreichend, empfehlenswert sind kohlensäurearmes Wasser und Kräutertees (Kamille, Fenchel, Pfefferminze, etc.), aber reduzieren Sie Kaffee und Alkohol. MEDIKAMENTÖSE HILFE 16 Da kein Medikament existiert, welches die Beschwerden der funktionellen Darmstörung beim RDS vollständig beseitigt, ist eine Heilung durch Medikamente folglich Mein Reizdarm-Tagebuch Der Neue Apotheker (zumindest noch) nicht möglich, wohl aber eine Linderung der Symptome. Durchfall und spontaner Stuhldrang Antidiarrhoika verlangsamen die Darmtätigkeit, was es dem Körper ermöglicht, Wasser verstärkt aus dem Darm aufzunehmen. Sie reduzieren die Stuhlfrequenz und den Stuhldrang, beeinflussen jedoch nicht den Schmerz. Diese Präparate, z.B. mit dem Wirkstoff Loperamid, sollen aber nur über einen kurzen Zeitraum eingenommen werden. Ballaststoffe Bei den Ballaststoffen unterscheidet man zwischen wasserunlöslichen und wasserlöslichen. Ein wasserunlöslicher Ballaststoff ist beispielsweise die Zellulose (Weizenkleie), zu den wasserlöslichen zählen die Ballaststoffe der Guarbohne oder Carubin (Johannisbrotkernmehl). Die Hauptfunktion der wasserunlöslichen Ballaststoffe ist die Wasserbindung. Dadurch vergrößert sich das Stuhlvolumen und der Stuhl wird weicher, wodurch sich der Druck des Darminhaltes auf die Darmwand verringert und sich das Absetzen des Stuhls erleichtert. Therapeutisch interessant für Reizdarmpatienten sind wasserlösliche Ballaststoffe aus der Guarbohne. Diese werden fast vollständig bakteriell abgebaut, wobei so genannte kurzkettige Fettsäuren entstehen, wodurch die physiologischen Darmbakterien Energie gewinnen und sich stark vermehren. Die Zunahme der Bakterienmasse unterstützt eine gesunde Darmflora, wirkt normalisierend bei vermehrter Gasbildung und führt damit zur Regulierung 17 Der Neue Apotheker Mein Reizdarm-Tagebuch der Darmtätigkeit sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung. Darüber hinaus wird ein zu hoher Cholesterinspiegel positiv beeinflusst. Die folgende Graphik zeigt die Verbesserung der Reizdarmsymptomatik bei 134 Patienten durch die tägliche Einnahme von löslichen Ballaststoffen aus der Guarbohne* (enthalten in Benefiber®): ��������������������������������������������������������������������������� �� �� �� ����������� �� �� �� �� �� � ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� �������������������������� ��������� ������������������������ �������������� ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� ��������� 18 Verstopfung und Durchfall Eine bewährte Wirksubstanz in der Therapie der Reizdarm-Gruppen, sowohl der durchfall- als auch der verstopfungsdominanten, ist Mebeverin, enthalten im Medikament Colofac®. Mebeverin bindet an zwei Rezeptoren Mein Reizdarm-Tagebuch Der Neue Apotheker der Darmmuskulatur, wodurch das physiologische Gleichgewicht des Darmes wieder hergestellt wird. Die quälenden Schmerzen des Patienten werden gelindert und durch die Normalisierung der Darmbewegungen werden auch Durchfall und/oder Verstopfung wesentlich gebessert – und das bei guter Verträglichkeit! Blähungen Entschäumer, z.B. Simethicon, reduzieren Blähungen und lösen Verstopfungen, behandeln jedoch nicht die schmerzhaften Krämpfe. Pfefferminzöl in Kapselform bietet die Möglichkeit einer untoxischen, über einen längeren Zeitraum ohne Nebenwirkungen anwendbaren medikamentösen Therapie des Reizdarmsyndroms. Menthol entspannt die glatte Muskulatur, wirkt entblähend und schmerzlindernd. Druck- und Völlegefühl, Übelkeit So genannte Prokinetika beschleunigen die Magenentleerung und wirken Völlegefühl entgegen (z.B. Metoclopramid oder Domperidon). Diese Medikamente müssen vom Arzt verordnet und sollen auch nur kurzfristig angewendet werden. Was können Sie sonst noch tun Wenn Sie es möchten, nützen Sie die Möglichkeit einer psychotherapeutischen Betreuung. Integrieren Sie Sport und Entspannung in Ihren Tagesablauf. Die Zeit dafür hat man nicht, die Zeit dafür muss man sich nehmen. Sportliche Aktivität und Entspannung aktivieren eine normale Darmperistaltik und führen zu einer massiven Verbesserung der Symptome. 19 Der Neue Apotheker Mein Reizdarm-Tagebuch Rhabarber, Senna und Kohle – natürliche Hilfe bei Darmproblemen Foto: www.pixelquelle.de In einer ungarischen Anwendungsbeobachtung wurde die Wirksamkeit des natürlichen Darmregulans Eucarbon® bei Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen und vor allem Verstopfung, also Symptome, die beim Reizdarmsyndrom auch auftreten, bewertet. In Österreich wird die Zahl derer, die zumindest einmal in ihrem Leben eine Episode von Reizdarm-Symptomen durchleiden mussten, auf 20 Prozent geschätzt. Bei fünf Prozent wird die Erkrankung zum ständigen Begleiter. Bei der Studie ging es daher vor allem darum, zu untersuchen, wie weit Eucarbon® aufgrund der außergewöhnlich guten Verträglichkeit eine ergänzende Therapie darstellt. 20 Mein Reizdarm-Tagebuch Der Neue Apotheker Die rund 400 Studienteilnehmer wurden zu Beginn der Behandlung und am Ende zu Beschwerden wie Verstopfung, harter Stuhl, Gefühl unvollständiger Entleerung, Blähungen und Schmerzen befragt. Unter der Therapie mit Eucarbon® wurden viele Symptome signifikant gebessert. Die Patienten berichteten über mehr Lebensqualität und ein ganz neues Bauchgefühl. Die Endergebnisse der Anwendungsbeobachtung belegten deutliche Wirkungen auf Durchfall, Verstopfung, harter Stuhl, Bauchpresse, Blähungen und Schmerzen oder das Gefühl unvollständiger Entleerung bei guter Verträglichkeit des Darmregulans. Seit Jahren bewährt Eucarbon®, ein rein österreichisches Produkt, ist seit fast 100 Jahren weltweit am Markt und stellt ein natürliches Darmregulans mit 2-fach-Wirkung dar. Seine Zusammensetzung aus pflanzlichen und mineralischen Inhaltsstoffen, Rhabarber, Senna und Kohle, macht es vor allem wirksam gegen Verstopfung. Es wirkt auf natürliche Weise verdauungsregulierend und sorgt so für eine regelmäßige Funktion des Verdauungssystems. Bei Verstopfung bewirkt es nach sechs bis acht Stunden eine Erweichung des Stuhls und erleichtert den Stuhlgang. Bei leichtem Durchfall vermag die rein pflanzliche Kohle als mildes Bindemittel Giftstoffe im Darm zu binden. Rhabarber besitzt Stoffe mit abführender Wirkung, was in höherer Dosierung zu tragen kommt. So reguliert Eucarbon® leichte Fehlfunktionen der Verdauung in jede Richtung. 21 Der Neue Apotheker Mein Reizdarm-Tagebuch Benefiber Was ist Benefiber®? Benefiber® ist ein innovatives pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel und enthält lösliche Ballaststoffe aus der Guarbohne. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ballaststoffen ist eine gesteigerte Flüssigkeitszufuhr bei der Verwendung von Benefiber® nicht nötig, da die löslichen Ballaststoffe nicht quellen. Wie wirkt Benefiber®? Benefiber® unterstützt die gesunde Darmflora und trägt zur Regulierung der Darmtätigkeit bei. Deshalb wird es sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung eingesetzt. In welcher Dosierung soll Benefiber® eingenommen werden? Die empfohlene Tagesdosis für Benefiber® trinkfertig beträgt 1 Beutel, für Benefiber® Pulver 1-2 Esslöffel. Benefiber® soll vorzugsweise am Morgen eingenommen werden, enthält keinen Zucker und ist deshalb auch für Diabetiker geeignet. Aufgrund der genauen Dosiermöglichkeit ist Benefiber® Pulver auch für Kinder geeignet. 22 Mein Reizdarm-Tagebuch Der Neue Apotheker Pflanzliche Ballaststoffe Wie wird Benefiber® eingenommen? Benefiber® trinkfertig ist gebrauchsfertig und leicht einzunehmen. Es kann aber auch mit Wasser, Fruchtsäften oder Joghurt gemischt werden. Benefiber® Pulver wird in 120 bis 240 ml eines Getränks oder einer pürierten Speise bis zum vollständigen Auflösen eingerührt. Die Verwendung von kohlensäurehaltigen Getränken wird nicht empfohlen. Wie lange soll Benefiber® verwendet werden? Um eine optimale Wirkung zu erzielen, wird eine Anwendung über 4 Wochen empfohlen. Da es sich um ein Ballaststoffpräparat handelt, kann die Einnahme zur Unterstützung einer normalen Darmtätigkeit problemlos über Monate fortgesetzt werden. Für weitere Fragen: Novartis Consumer Health – Gebro GmbH 6391 Fieberbrunn E-Mail: [email protected] 23 �������������������������������������������������������� ��������������������������� ������������������������������ ���������������������������������� ������������������������������������ � �������������������������������� ��������� �������������������������� ��� ������������������������ ����������������������������������� ����� ������������������������������������ � ������������������������������������� ������������������������������������� � ������������������������������������� ������������������������������������������ � ������������������������������������������� � ������ ��������������������������� �������� ������������������������������ ����������� �������������������������������������������������������������� ���������� �����������