Maprotilin- ratiopharm® 50 mg Filmtabletten

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Gebrauchsinformation:
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg abgesetzt werden.
Information für den Anwender Andernfalls muss mit schweren Nebenwirkungen wie
Erregung, Delir, Koma, hohes Fieber (Hyperpyrexie),
Krampfanfällen und starken Blutdruckschwankungen
gerechnet werden.
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg kann die Krampfschwelle erniedrigen, daher kann es bei erhöhter
Anfallsbereitschaft (z. B. Entzugserscheinungen nach
abruptem Absetzen von Benzodiazepinen [Gruppe von
Arzneistoffen zur Behandlung von z. B. Schlafstörungen
Wirkstoff: Maprotilinhydrochlorid
oder epileptischen Krampfleiden] oder Barbituraten
[Gruppe von Arzneistoffen zur Behandlung von z. B.
epileptischen Krampfleiden]) vermehrt zu KrampfLesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorganfällen kommen.
fältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Bei einer Überfunktion der Schilddrüse können die
Arzneimittels beginnen.
Nebenwirkungen von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg auf
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht
das Herz-Kreislauf-System verstärkt werden.
möchten Sie diese später nochmals lesen.
Informieren Sie deshalb Ihren Arzt über eine bei Ihnen
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich
bestehende Schilddrüsenerkrankung.
bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich
Diabetiker sollten ihren Blutzuckerspiegel während und
verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
nach einer Behandlung mit Maprotilin-ratiopharm®
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn
50 mg besonders sorgfältig überwachen.
diese dieselben Symptome haben wie Sie.
Kinder und Jugendliche
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden
Kinder und Jugendliche sind von der Behandlung mit
Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg auszuschließen, da keine
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
ausreichenden Erfahrungen bei der Behandlung
Packungsbeilage angegeben sind. Siehe
depressiver Erkrankungen in diesen Altersstufen vorAbschnitt 4.
liegen.
Ältere Menschen
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Bei älteren oder geschwächten Patienten sowie bei
1. Was ist Maprotilin-ratiopharm® 50 mg und
Patienten mit hirnorganischen Veränderungen,
wofür wird es angewendet?
Kreislauf- und Atmungsschwäche (chronisch
obstruktive Ateminsuffizienz) sowie eingeschränkter
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von
Nieren- oder Leberfunktion ist Vorsicht geboten
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg beachten?
(Dosierungsanleitung beachten!).
3. Wie ist Maprotilin-ratiopharm® 50 mg
Bei Einnahme von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg
einzunehmen?
mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor
5. Wie ist Maprotilin-ratiopharm® 50 mg
kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn
aufzubewahren?
es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel
handelt.
6. Weitere Informationen
Die Wirkungen von Alkohol und die Wirkungen anderer
zentraldämpfend wirkender Arzneimittel können bei
gleichzeitiger Einnahme von Maprotilin-ratiopharm®
Was ist Maprotilin-ratiopharm®
50 mg verstärkt werden.
. 50 mg und wofür wird es
Bei Schilddrüsenüberfunktion sowie bei Patienten,
angewendet?
die Schilddrüsenpräparate erhalten, können kardioMaprotilin-ratiopharm® 50 mg ist ein Arzneimittel zur
Behandlung von krankhafter Verstimmung (Depression) vaskuläre Nebenwirkungen verstärkt auftreten.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Maprotilinaus der Gruppe der tetrazyklischen Antidepressiva.
ratiopharm® 50 mg mit anderen Arzneimitteln, die
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg wird angewendet bei ebenfalls eine bestimmte Wirkkomponente
- depressiven Erkrankungen
(anticholinerge Wirkung) wie Maprotilin-ratiopharm®
50 mg aufweisen, ist mit einer Verstärkung dieser
Wirkung zu rechnen. Dies kann sich z. B. äußern in
Was müssen Sie vor der Einnahme
Mundtrockenheit, Verstopfung, verschwommenes
. von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg
Sehen, erschwertes Wasserlassen, Verwirrtheit,
beachten?
Sinnestäuschungen und insbesonders in einem Delir
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg darf nicht
(starke Bewusstseins- und Orientierungsstörungen mit
eingenommen werden
beschleunigtem Herzschlag, Schwitzen und Unruhe).
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen
Die Wirkung bestimmter Arzneimittel, die das OrganMaprotilin, verwandte Arzneistoffe (tri- und tetranervensystem beeinflussen (adrenerge Wirkungen auf
zyklische Antidepressiva) oder einen der sonstigen
das vegetative Nervensystem durch
Bestandteile von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg sind
sympathomimetische Amine) kann durch gleichzeitige
- bei akuten Vergiftungen mit Alkohol oder mit ArzneiEinnahme von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg erheblich
mitteln, die das zentrale Nervensystem dämpfen
verstärkt werden, z. B. durch die gefäßverengenden
(Schlafmittel, Psychopharmaka und bestimmte
(vasokonstringierende) Zusätze bei Lokalanästhetika.
Schmerzmittel)
Andere Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
- bei akuten Delirien (Verwirrtheits- und Erregungszustände mit Sinnestäuschungen und z. T. schweren (MAO-Hemmer vom irreversiblen Hemmtyp) (siehe
Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von
körperlichen Störungen) und Manien (starker
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg ist erforderlich“).
Erregungszustand mit krankhafter Hochstimmung)
Bei gleichzeitiger Anwendung von Antidepressiva, wie
- bei unbehandeltem erhöhtem Augeninnendruck
z. B. Fluvoxamin oder Fluoxetin (sog. selektive Serotonin(Engwinkelglaukom)
Wiederaufnahme-Hemmstoffe) kann die Menge von
- bei akutem Harnverhalten
Maprotilin im Blut stark ansteigen. Wegen der sehr
- bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse mit Restharnlangsamen Ausscheidung dieser Stoffe kann der Effekt
bildung
- bei Verengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) entsprechend lange andauern.
- bei Darmlähmung (paralytischer Ileus)
Es kann zu einer Wirkungsabschwächung von
- bei schwerwiegenden unbehandelten Störungen der bestimmten Bluthochdruckmitteln (Antihypertensiva
Blutdruckregulation
vom Typ des Guanethidin bzw. des Clonidin) kommen
- bei akuter Phase eines Herzinfarktes
mit der Gefahr eines Wiederanstiegs des Blutdrucks
- bei bestehenden Erregungsleitungsstörungen des
(Rebound-Hypertension) bei mit Clonidin behandelten
Herzens
Patienten.
- bei bestehender oder weniger als 2 Wochen zurückMaprotilin-ratiopharm® 50 mg kann die Wirkung von
liegender Behandlung mit bestimmten Arzneimitteln
Arzneimitteln zur Regulierung des Herzschlags
gegen Depressionen (MAO-Hemmstoffe vom irrever(Antiarrhythmika besonders vom Typ Ia [z. B. Chinidin]
siblen Hemmtyp)
und Typ III [z. B. Amiodaron]) verstärken.
- während der Stillzeit
Bei einer Kombination mit Neuroleptika (Gruppe von
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von
Arzneimitteln zur Behandlung von psychischen
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg ist erforderlich
Erkrankungen) kann es zur Erhöhung der Blutspiegel
- bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse ohne
von tri- und tetrazyklischer Antidepressiva wie
Restharnbildung
Maprotilin kommen.
- bei Störungen der Blutbildung
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenothiazin- bei Epilepsie und erhöhter Krampfbereitschaft des
Derivaten (Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung
Gehirns (z. B. bei Hirnschäden verschiedenster
von z. B. psychischen Erkrankungen) sowie bei abrupter
Ursache, Alkoholkrankheit)
Dosisverringerung von Benzodiazepinen (Gruppe von
- bei bestehender Herz-Kreislauf-Schwäche
Arzneistoffen zur Behandlung von z. B. Schlafstörungen
- bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen
oder epileptischen Krampfleiden) muss mit einem
- bei Stoffwechselerkrankungen, wie z. B.
erhöhten Risiko des Auftretens von Krampfanfällen
Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes mellitus
gerechnet werden.
(Zuckerkrankheit)
Auch bei einer zugleich bestehenden Behandlung mit
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer
Cimetidin (Arzneistoff zur Behandlung von MagenDepression
geschwüren) kann der Blutspiegel von Maprotilin erhöht
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal
werden.
Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder
Barbiturat-haltige Arzneimittel (zur Behandlung von z. B.
Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der
epileptischen Krampfleiden) können den Blutspiegel
erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt
von Maprotilin erniedrigen.
sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit
Bei Einnahme von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg
bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen,
zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
manchmal auch länger.
Die Wirkung von Alkohol kann bei gleichzeitiger
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinEinnahme von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg verstärkt
licher,
werden. Sie sollten daher während der Behandlung mit
- wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg den Konsum von Alkohol
hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran
vermeiden.
gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse
Schwangerschaft und Stillzeit
aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen
das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen
Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter Während der Schwangerschaft darf Maprotilineiner psychiatrischen Erkrankung litten und mit
ratiopharm® 50 mg nur nach ausdrücklicher
einem Antidepressivum behandelt wurden.
Verordnung durch den Arzt eingenommen werden,
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverda keine ausreichenden Erfahrungen existieren.
züglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendMaprotilin geht in die Muttermilch über, daher darf
einem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg in der Stillzeit nicht
selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
eingenommen werden. Ist eine Behandlung mit
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Maprotilin-ratiopharm® 50 mg unvermeidbar, muss
Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten
abgestillt werden.
Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen.
Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Ein- Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen
druck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert
oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen Durch individuell auftretende unterschiedliche
Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme
bei Ihnen machen.
am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen
Dem jeweiligen Risiko entsprechend (Auftrittswahrbeeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei
scheinlichkeit der Nebenwirkung und Risikolage des
Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie auch
Patienten) sind in regelmäßigen Abständen Kontrollen
im Zusammenwirken mit anderen zentral wirkenden
von Blutdruck, EKG, Blutbild, Leberfunktion und
Medikamenten (Schmerzmittel, Schlafmittel,
gegebenenfalls EEG vorzunehmen.
Psychopharmaka). Sie können dann möglicherweise
Bei einem Auftreten einer manischen Verstimmung
auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr
(Erregungszustand mit krankhafter Hochstimmung) ist
schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg sofort abzusetzen.
diesem Fall nicht Auto oder andere Fahrzeuge!
Das gleiche gilt für das Auftreten akut produktiver
Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und
Krankheitszeichen (z. B. Halluzinationen, Wahn,
Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
Störungen der Motorik) bei der Behandlung depressiver
Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre VerkehrsKrankheitszeichen im Verlauf schizophrener
tüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Erkrankungen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige
Bestimmte Arzneimittel, die auch zur Behandlung von
Bestandteile von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg
Depressionen eingesetzt werden (MAO-Hemmer
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie
vom irreversiblen Hemmtyp) sollen in jedem Fall
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg daher erst nach
mindestens 14 Tage vor Beginn der Behandlung mit
Maprotilinratiopharm® 50 mg
Filmtabletten
1
2
Gelegentlich können auftreten: Aggressivität,
Alpträume, Schlaflosigkeit, Appetitsteigerungen und
Gewichtszunahme, Verstärkung der depressiven
Krankheitszeichen, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, übermäßiges Ruhigverhalten am Tage
Wie ist Maprotilin-ratiopharm® 50 mg
(Tagessedation), allergische Hauterscheinungen in
. einzunehmen?
Form von Hautausschlägen und Bläschenbildung
(Exantheme, Urtikaria), manchmal von Fieber begleitet,
Nehmen Sie Maprotilin-ratiopharm® 50 mg immer
genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Lichtüberempfindlichkeit der Haut (Photosensibilität),
Verdauungsstörungen, sexuelle Störungen (Libido- und
Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich
Potenzstörungen) Palpitationen (unangenehmes
nicht ganz sicher sind.
Dosierung und Dauer der Anwendung müssen vom Arzt Herzklopfen), Hitzewallungen, Ohnmacht, Parästhesien
(Taubheitsgefühl, Prickeln) sowie kleinfleckige
der individuellen Reaktionslage, dem AnwendungsHautblutungen (Petechien).
gebiet und der Schwere der Erkrankung angepasst
Selten können auftreten: Arzneimittelfieber, Störungen
werden.
des Bewegungsablaufes (Ataxie) und unwillkürliche
Es gilt hier, dass bei einem Ansprechen des Patienten
Bewegungen in Form von Zittern (Tremor) sowie
die Dosis zwar so klein wie möglich gehalten werden
Sprechstörungen (Dysarthrie) unter therapeutischen
sollte, dass aber auf der anderen Seite bei einem
Dosen, Blutdrucksenkung oder -erhöhung, ErregungsNichtansprechen der zur Verfügung stehende
leitungsstörungen des Herzens mit Herzjagen
Dosierungsbereich ausgenutzt werden sollte.
(Tachykardie), Herzklopfen (Herzarrhythmie) sowie
Die einleitende Behandlung ist durch eine schrittweise
vorübergehende Änderungen der T-Welle im EKG,
Steigerung der Dosis und die Beendigung der
plötzliche Glaukomanfälle (Grüner Star), Durchfall,
Behandlung durch eine langsame Verringerung der
vermehrtes Schwitzen, Wasseransammlungen (Ödeme),
Dosis vorzunehmen.
Nervosität, Verwirrtheitszustände und zerebrale
Während die beruhigende Wirkung meist unmittelbar
Krampfanfälle.
in den ersten Tagen einsetzt, ist die stimmungsKrampfanfälle wurden unter Behandlung mit Maprotilinaufhellende Wirkung in der Regel nach 1 – 3 Wochen
ratiopharm® 50 mg bei Patienten mit und ohne
zu erwarten.
Epilepsie in der Vorgeschichte beobachtet. Daher ist bei
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die
erhöhter Krampfbereitschaft (Epilepsie, hirnorganische
übliche Dosis
Veränderungen), besonders unter höherer Dosierung
Zur ambulanten Behandlung depressiver Erkrankungen von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg, die gleichzeitige
wird eine tägliche Anfangsdosis von 1-mal 1 FilmVerabreichung von Antikonvulsiva in Erwägung zu
tablette (entsprechend 50 mg Maprotilinhydrochlorid)
ziehen.
empfohlen. Die Tagesdosis kann auch als abendliche
Bei herzkranken und älteren Patienten sind, insEinmaldosis verabreicht werden.
besondere während einer hochdosierten LangzeitDie Dosis kann, abhängig von Wirksamkeit und
therapie mit Maprotilin-ratiopharm® 50 mg, eine regelVerträglichkeit, nach 2 Wochen um täglich 25 mg
mäßige Überwachung der Herzfunktion und
Maprotilinhydrochlorid schrittweise erhöht und auf
EKG-Kontrollen durchzuführen. Patienten mit Neigung
täglich bis 3-mal 1 Filmtablette (entsprechend bis zu
zum Blutdruckabfall bei Änderung der Körperlage
150 mg Maprotilinhydrochlorid) bis zum Wirkungs(orthostatischer Hypotonie) bedürfen einer regeleintritt gesteigert werden. Gegebenenfalls ist auf
mäßigen Blutdruckkontrolle.
Darreichungsformen mit einem anderen Wirkstoffgehalt Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion können die
auszuweichen.
unerwünschten Wirkungen von Maprotilin-ratiopharm®
Die maximale Tagesdosis bei ambulanten Patienten
50 mg auf das Herz und Gefäßsystem verstärkt werden
beträgt 3 Filmtabletten (entsprechend 150 mg
(siehe Abschnitt „Bei Einnahme von MaprotilinMaprotilinhydrochlorid), bei stationären Patienten bis
ratiopharm® 50 mg mit anderen Arzneimitteln“).
225 mg Maprotilinhydrochlorid, wobei auf
In sehr seltenen Fällen können aufgrund von Störungen
Darreichungsformen mit höherem Wirkstoffgehalt
der Blutzellreifung (Leukopenie, Agranulozytose),
zurückgegriffen werden kann.
ausgelöst durch Maprotilin-ratiopharm® 50 mg,
grippeähnliche Erscheinungen wie Fieber, ZahnfleischNach der Rückbildung der depressiven Krankheitsund Mundschleimhautentzündung, Halsschmerzen
zeichen ist die Dosis schrittweise auf eine tägliche
Erhaltungsdosis von 25 – 50 mg Maprotilinhydrochlorid, auftreten.
z. B. 1 Filmtablette (entsprechend 50 mg
Es wurde über Einzelfälle allergischer Entzündungen
Maprotilinhydrochlorid) zu verringern.
der Lungenbläschen (allergische Alveolitis) mit und
ohne Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen
Hinweis:
(Eosinophilie) sowie über Gefäßentzündungen (dermale
Ältere Patienten benötigen oft eine deutlich geringere
Vaskulitis) und multiforme Erytheme berichtet. Ferner
Dosis und zeigen schon häufig bei der Hälfte der
kann es vereinzelt zur Vergrößerung der Brustdrüse
üblichen Tagesdosis einen zufrieden stellenden
(Gynäkomastie) und Milchfluss (Galaktorrhoe),
Behandlungseffekt.
Geschmacksstörungen, Haarausfall bis hin zum
Art der Anwendung
Haarverlust, Juckreiz, Gefühl der verstopften Nase,
Sie sollten die Filmtablette(n) unzerkaut zu oder
Bronchospasmen (Verkrampfung der Bronchien),
unabhängig von den Mahlzeiten mit ausreichend
Koordinationsstörungen, Dyskinesien (Störung
Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) einnehmen.
bestimmter Nervenfunktionen der Muskeln), Abfall der
Muskelspannung, EEG-Veränderungen, Aktivierung
Dauer der Anwendung
psychotischer Symptome, Depersonalisation, Syndrom
Über die Dauer der Behandlung muss der Arzt
der inadäquaten Ausschüttung des antidiuretischen
individuell entscheiden. Die mittlere Dauer einer
Hormons (SIADH), Thrombopenie (Verminderung der
Behandlungsperiode bis zum Nachlassen der
depressiven Krankheitszeichen beträgt im Allgemeinen Zahl der Blutplättchen), Tinnitus (Ohrensausen) und
Zahnkaries kommen.
mindestens 4 – 6 Wochen.
Bei endogenen Depressionen soll nach Rückbildung
Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten
der depressiven Krankheitszeichen die Behandlung
während der Therapie mit Maprotilin oder kurze Zeit
eventuell mit einer verringerten (ambulanten) Dosis für nach Beendigung der Behandlung sind berichtet
4 – 6 Monate weitergeführt werden.
worden (siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der
Einnahme von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg ist
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker,
erforderlich“).
wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg zu stark oder zu
Es liegen Berichte über die Erhöhung von Leberschwach ist.
funktionswerten und Entzündungen der Leber
(Hepatitis) mit und ohne Gelbsucht (Ikterus) vor.
Wenn Sie eine größere Menge von MaprotilinInformieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Nebenwirkungen
ratiopharm® 50 mg eingenommen haben, als Sie
bei sich beobachten, insbesondere wenn bei Ihnen
sollten
starke Augenschmerzen, Hautausschlag oder Juckreiz,
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg kann gefährliche
Harnverhalten, Herzstolpern, Schluckbeschwerden,
Vergiftungserscheinungen hervorrufen, wenn es in zu
Schlafstörungen, Unruhe, Schwindel oder Zittern der
großen Mengen eingenommen wird. Kinder und
Hände auftreten. Der Arzt wird je nach Schweregrad
Kleinkinder sind dabei besonders gefährdet.
über die zu treffenden Maßnahmen entscheiden,
Als lebensbedrohliche Vergiftungserscheinungen
z. B. reduzierte Einnahmemenge oder Absetzen von
können z. B. Verwirrung, Erregungszustände bis hin zu
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg.
Krampfanfällen, Bewusstseinstrübungen bis hin zu
Bewusstlosigkeit, Atemstillstand und schwere HerzMeldung von Nebenwirkungen
Kreislauf-Störungen (Beschleunigung der HerzschlagWenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich
folge, Herzrhythmusstörungen) auftreten.
an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Vergiftung sofort Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
einen Arzt/Notarzt! Die intensivmedizinische
angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch
Behandlung ist so schnell wie möglich einzuleiten!
direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz,
Wenn Sie die Einnahme von MaprotilinKurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn,
ratiopharm® 50 mg vergessen haben
Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie NebenNehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa mehr von
wirkungen melden, können Sie dazu beitragen,
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg ein (z. B. die doppelte
dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses
Menge), sondern setzen Sie die Behandlung mit der
Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
verordneten Dosis fort.
Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist,
dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber
bestimmten Zuckern leiden.
3
4.
Welche Nebenwirkungen sind
möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Maprotilin-ratiopharm®
50 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei
jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden
folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig
häufig
gelegentlich
selten
sehr selten
mehr als 1 von 10 Behandelten
weniger als 1 von 10, aber mehr als
1 von 100 Behandelten
weniger als 1 von 100, aber mehr als
1 von 1000 Behandelten
weniger als 1 von 1000, aber mehr als
1 von 10.000 Behandelten
weniger als
1 von 10.000 Behandelten,
einschließlich Einzelfälle
Häufig können vor allem zu Beginn der Behandlung
Müdigkeit, Schläfrigkeit, Benommenheit sowie
Mundtrockenheit, Verstopfung, verschwommenes
Sehen (Akkommodationsstörungen), erschwertes
Wasserlassen oder Harnverhaltung, Schwindelgefühl,
Myoklonien (ruckartiges Zucken einzelner Muskeln),
Unruhe, Erregungszustände auftreten.
Das Auftreten von Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen,
Schlafstörungen, Angst, Delir (starke Verwirrung),
Halluzinationen (Sinnestäuschungen), Hypomanie und
Manie (Zustände leichter bis starker Erregung) wurde
ebenfalls berichtet. Sie können aber auch als Absetzerscheinungen, vor allem nach schlagartigem Absetzen
nach längerer Einnahme von Maprotilin-ratiopharm®
50 mg, auftreten.
5.
Wie ist Maprotilin-ratiopharm®
50 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem
Umkarton und den Blisterpackungen angegebenen
Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 30 °C lagern.
6.
Weitere Informationen
Was Maprotilin-ratiopharm® 50 mg enthält
Der Wirkstoff ist Maprotilinhydrochlorid.
Jede Filmtablette enthält 50 mg Maprotilinhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Maisstärke, Lactose-Monohydrat,
Tricalciumbis(phosphat), Hochdisperses Siliciumdioxid,
Copovidon, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Talkum,
Hypromellose, Macrogol 6000, Titandioxid, Eisen(III)hydroxid-oxid.
Wie Maprotilin-ratiopharm® 50 mg aussieht und
Inhalt der Packung
Mattrote, runde, beidseitig gewölbte Filmtabletten mit
Steg.
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg ist in Packungen mit
20, 50 und 100 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
www.ratiopharm.de
Hersteller
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt
überarbeitet im
August 2014
Versionscode: Z04
H17360.10-Z04
Wenn Sie die Einnahme von Maprotilinratiopharm® 50 mg abbrechen
Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt,
bevor Sie – z. B. aufgrund des Auftretens von
Nebenwirkungen – eigenmächtig die Behandlung mit
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg unterbrechen oder
vorzeitig beenden wollen. Sie gefährden andernfalls
den Therapieerfolg.
Eine eventuelle Beendigung der Behandlung ist durch
langsame Verringerung der Dosis vom Arzt vorzunehmen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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