Enzym-Fermentgetränke und Darmgesundheit Fundament der Gesundheitsvorsorge Von Norbert Hartwig Wenn ein Nahrungsmittel aus einem bestimmten gesundheitlichen Grund verzehrt wird, sind die Erwartungen im Hinblick auf eine Verbesserung besonders hoch. Doch häufig lässt der Erfolg gerade bei ernsthaften Beschwerden scheinbar auf sich warten. Nichts desto trotz kann das richtige Mittel grundlegende Regenerationsprozesse auslösen, die langsam aber sicher in Ordnung bringen, was über Jahre entgleist ist. Die meisten chronischen Erkrankungen entstehen schleichend über Jahre, manchmal Jahrzehnte. Bis sie zweifelsfrei erkannt werden, haben sie sich häufig zu einem ernsthaften gesundheitlichen Problem entwickelt. Das liegt daran, dass unser hochintelligentes Körpersystem extrem viele Beeinträchtigungen ausbalancieren kann, mit dem Ziel den Organismus überlebensfähig zu halten. Selbst wenn 80 Prozent Belastung da ist, kompensiert der Körper dies und arbeitet weiter, als wäre nichts gewesen. Daher kann die Medizin eine Erkrankung häufig erst erkennen, wenn die Reparaturund Kompensations-Funktionen des Körpers erschöpft sind. Steht die Diagnose fest, möchte der Patient am liebsten, dass das Problem von heute auf morgen abgestellt wird und so beginnt die Suche nach dem „Wundermittel“. Doch das gibt es nur in Ausnahmefällen. Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis, dass eine einzige Veränderung in kürzester Zeit all das beheben kann, was durch jahrelange Fehlernährung und gravierende Missstände in der Lebensführung verursacht wurde. Selbst wenn eine wundersame Massnahme gefunden werden würde, wäre der Erfolg nicht nachhaltig. Es sei denn, es hat sich eine Selbsterkenntnis eingestellt, die dazu führt, die Verantwortung für die Gesundheit wieder in die eigenen Hände zu nehmen und den Lebensstil zu korrigieren, so dass Körper, Seele und Geist entlastet werden. Entscheidend ist die Gesundung der Darmflora. Durch unausgewogene Ernährung ist sie bei den meisten Erwachsenen, zunehmend auch bei Kindern, aus dem Gleichgewicht geraten. Das ist ein Problem, denn vom Zustand des Darms hängt es ab, wie gesund wir sind. Wer bereits gesundheitliche Störungen hat, sollte zuallererst sein Darmmilieu in Ordnung bringen, da es das Fundament für alle weiteren Massnahmen bildet: Der Darm ist ein zentraler Ort, um Nährstoffe überhaupt aufnehmen zu können. Im Darm befindet sich der grösste Teil unseres Immunsystems. Zahlreiche Nervenbahnen verbinden den Darm mit dem Gehirn. Ein entgleistes Darmmilieu kann sogar zu Depressionen und Ängsten führen. Eine sehr effektive Möglichkeit, die Darmflora aufzubauen und zu pflegen, sind aktive Enzymgetränke. Milchsauer-fermentierte Lebensmittel In unserer heutigen Ernährung fehlt es häufig an vitalen Lebensmitteln. Selbst wenn wir frisches Obst und Gemüse kaufen, ist die Lebendigkeit dieser Produkte eingeschränkt, weil sie schon sehr lange gelagert wurden. Wer heute die Möglichkeit hat, frisch aus dem Garten zu ernten, kann eher von sich behaupten, dass er „lebendiges“ Obst und Gemüse zu sich nimmt. Im Übrigen sind Gemüse, Obst und Kräuter von Natur aus mit einer „Schutzschicht“ aus Mikroorganismen umhüllt. Darunter befinden sich „aufbauend wirkende“ und immunstärkende 1 Milchsäurebakterien sowie bestimmte Hefen. Aus diesem Grund ist es möglich, aus Gemüse, Früchten (vor allem Beeren) ein enzymreiches Fermentgetränk herzustellen. Diese lebende Schutzhülle ist jedoch nur dann optimal zusammengesetzt, wenn die Pflanzen in einem naturbelassenen Ökosystem gedeihen können. Gemüse, Obst und Kräuter aus dem Supermarkt, die darüber hinaus auch noch aus konventionellem Anbau stammen, mit Pestiziden besprüht, gewaschen oder anderweitig nachbehandelt wurden, sind arm an gesunden Mikroorganismen! Mehr noch: Oft haben sich auf ihrer Oberfläche sogar „abbauende“ also schädliche Organismen, wie Schimmelpilzsporen, vermehrt. Umso wichtiger sind die Produkte, die den Menschen seit Urzeiten ihre Gesundheit bewahrt haben: Milchsauer-fermentierte Lebensmittel. Es ist heute mehr denn je notwendig, dass wir uns wieder auf diese Möglichkeit der Gesundheitsvorsorge besinnen, denn sie unterstützt gezielt die Darmgesundheit. Mit ihnen trinken wir bildlich gesehen die äussere Abwehr, die erste und wichtigste Schutzbarriere der Pflanzen, ihr lebendiges Immunsystem. Pflanzen aus Wildsammlung sind hier besonders hochwertig. Sie schenken uns viel von ihrem inneren Immunsystem, den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Traditionelles Heilwissen Das Wissen über die Heilkraft milchsauer-fermentierter Lebensmittel ist auch in unserem Kulturkreis sehr alt. Viele Pioniere aus der Ernährungswissenschaft empfahlen sie, zum Beispiel der schwedische Ernährungsreformer Are Waerland (1876 – 1955). Und der deutsche Kinderarzt und Pionier der Naturheilkunde, Prof. Dr. med. Helmut Mommsen betonte: „Leben in gesunder Form kann auf die Dauer nur durch Zufuhr lebender Substanz erhalten werden.“ Wie wichtig die Ernährung für unseren Darm und dieser wiederum für unsere allgemeine Gesundheit ist, stellte schon der Nobelpreisträger und Gesundheitspionier Professor Ilja Illjitsch Metschnikov (1845 – 1916) fest: „Der Tod sitzt im Darm.“ Er verwies eindringlich darauf, dass wir unserem Darm über die Ernährung gesunde Milchsäurekulturen zuführen müssen. Denn sie regen das Immunsystem an, die Darmperistaltik und unterstützen damit die Verdauung. Gleichzeitig produzieren diese kleinen Helfer in unserem Darm Enzyme, Milchsäure und andere organische Säuren, die übrigens dazu beitragen, unerwünschte Keime im Darm abzuwehren. Der Arzt und Darm-Experte Dr. med. Johannes Kuhl (1903 – 1968) bekräftigte sogar, dass es ohne diese aktiven Enzymgetränke kein Frei-sein von chronischen Krankheiten gibt. Überall auf der Welt, wo man Menschen mit einem ausgezeichneten Gesundheitszustand findet, ist festzustellen, dass diese milchsauer-fermentierte Heilgetränke zu sich nehmen. Allerdings erkannte er noch nicht die Bedeutung der Symbiose zwischen Milchsäurekulturen und Naturhefen. Darauf habe erst ich in meinem Buch „Kefir & Göttertrank“ hingewiesen. Kuhl bezog die Wirkung nur auf die Milchsäurekulturen. Doch gesunde Naturhefen sind elementar für unsere Gesundheit. Fehlen sie, kann das Kernproblem nicht grundlegend abgestellt werden, das bedeutet: Therapien greifen nur kurzfristig – über kurz oder lang stellt sich das ursprüngliche Problem wieder ein. Oder sie zeigen überhaupt keinen Erfolg. Das ist schade, denn die Zufuhr von Naturhefen – zum Beispiel über ein aktives Enzymgetränk – ist eine preisgünstige Möglichkeit das Fundament für langfristige Gesundheit zu legen. Insofern kann es Therapieerfolge beschleunigen. Eine Infektion mit dem Darmpilz Candida albicans ist zum Beispiel sehr weit verbreitet. Doch viele Menschen ahnen nicht, dass ihre Beschwerden auf diesen Pilz zurückzuführen sind, der häufig durch falsche Ernährungs- und Lebensweise entsteht. Oft breitet er sich weiter aus und wird nicht als Problem erkannt, bis ein Arzt auf die Idee kommt, eine Stuhlprobe auf Candida untersuchen zu 2 lassen. Ist die Gefahr erkannt, bedarf es allerdings gesunder Naturhefen, um ihn auch wirklich loszuwerden bzw. auf eine akzeptable Besiedelung zurückzudrängen. Wenn keine gesunden Naturhefen in die Therapie einbezogen werden, dürfte es schwierig sein, Candida albicans zu reduzieren. Auch nach der Behandlung sollte die Darmflora mit den Naturhefen weiterhin unterstützt werden. Entscheidend ist jedoch, dass diese Naturhefen „lebendig“ sind. Das bedeutet, in einem Getränk, das seit Wochen im Regal des Supermarkts steht, können sie nicht enthalten sein. Um sich mit lebendigen Naturhefen täglich zu versorgen, kommt nur ein Getränk in Frage, das man sich regelmässig selbst frisch ansetzt. In der Regel sind diese einfach zuzubereiten. Nach der Gärzeit enthalten sie bis zu 40 Millarden enzymaktive Kulturen. In unserer heutigen Zeit sind milchsauer-fermentierte Lebensmittel natürlich kein alleiniger Garant dafür, dass Erkrankungen fern bleiben oder völlig zurückgehen. Doch sie bilden überhaupt erst die Grundlage, damit Gesundheit wieder entstehen kann, da sie das zentrale Organ dafür wieder aufbauen und pflegen – den Darm! Ursachen von chronischen Beschwerden Chronische Beschwerden (auch die Entstehung von Candida albicans) können vielfältige Ursachen haben. Neben dem Fehlen vitaler Lebensmittel gibt es eine Reihe von Gründen, warum unsere Darmgesundheit aus dem Takt gerät – und damit auch das allgemeine Wohlbefinden: 1. Schwermetall-Vergiftungen Krankheiten entstehen besonders leicht, wenn der Organismus aufgrund einer Schwermetallbelastung geschwächt ist. Viele Menschen haben immer noch AmalgamZahnfüllungen bzw. andere Schwermetalle im Mund. Sanierungen diesbezüglich müssen eine gründliche Ausleitung der Schwermetalle zur Folge haben. Allerdings nehmen wir täglich weitere Belastungen durch unsere Gebrauchsgegenstände oder Lebensmittel (auch Trinkwasser) zu uns. So werden bei Tests nicht selten Belastungen mit Blei, Quecksilber und vielen weiteren Metallen festgestellt. Sie sorgen dafür, dass unser Stoffwechsel nicht auf Hochtouren arbeiten kann. Auch Aluminium findet sich vermehrt im menschlichen Körper. Aluminium ist neurotoxisch. Daher wirkt es sich vermutlich nicht nur nachteilig auf das Nervensystem und das Gehirn aus, sondern beeinträchtigt auch das sogenannte „Bauchhirn“, den Darm. In unserem Industriezeitalter steigt die Aluminiumbelastung in der Atmosphäre stetig an. So finden sich Aluminiumreste auch im Trinkwasser, denn es wird dem Wasser in Klärwerken zur Ausfällung von Schwebestoffen zugesetzt. Darüber hinaus befindet es sich auch in einigen gepufferten Medikamenten. Ähnlich könnte sich auch das dem Trinkwasser zugesetzte Fluor auswirken, das nach Meinung von kritischen Wissenschaftlern ebenfalls neurotoxisch sein soll. 2. Belastung mit Medikamenten Synthetisch hergestellte Medikamente können im ersten Moment zwar Helfer in der Not sein, doch letztendlich belasten auch sie den Körper. Daher ist eine kontinuierliche Entgiftung erforderlich, besonders wenn jemand regelmässig Medikamente einnehmen muss. Doch viele Mittel werden vorschnell verschrieben. Dazu zählt Antibiotika. Mal abgesehen davon, dass es häufig unnötig ist, bringt es die Darmflora ins Ungleichgewicht, da auch gute Bakterien durch dieses Medikament abgetötet werden. Wer Antibiotika genommen hat, sollte dringend seine Darmflora mit Probiotika aufbauen sowie täglich ein aktives Enzymgetränk zu sich nehmen. 3 3. Schädliche Lebensmittelzusätze Je mehr Industriell vorgefertigte Lebensmittel jemand verzehrt, desto höher ist die Menge an Lebensmittelzusatzstoffen, die er aufnimmt. Zum Beispiel: Glutamat, Aspartam, Farbstoffe wie Tartrazin (E 102) oder Chinolingelb (E 104) sowie die braune Farbe Zuckercouleur in Cola und alkoholischen Getränken (E 150 a – E 150 d). Das in Zuckercouleur enthaltene 2Methylimidazol und das 4-Methylimidazol löste in Versuchen mit Ratten vermutlich Leber-, Lungen- und Schilddrüsenkrebs aus. Die vielen Zusatzstoffe in Fertigprodukten könnten besonders für kranke oder geschwächte Menschen eine enorme Belastung darstellen. Sie beeinträchtigen den Stoffwechsel und einige sind möglicherweise mitverantwortlich für die vermehrt auftretenden Darmprobleme und erhöhen das Risiko chronisch zu erkranken (Quelle: Green MedInfo 2013). Auch Verdickungs- und Geliermittel (E 400 – E 440, E 460 – E 495) wie Alginate (E 400 – E 405), Agar-Agar (E 406) und Carageen (E 407) sind mit Vorsicht zu geniessen. Sie schränken möglicherweise die Mineralienverwertung ein und führen zu stillen Darmentzündungen. Die Nitrate, die in fast allen Wurstsorten vorkommen, werden mit Dickdarm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs in Verbindung gebracht. Gentechnisch-veränderter Weizen und Mais, die Herbizid-(Glyphosat)-resistent gezüchtet wurden, stehen ebenfalls in Verdacht Darmentzündungen zu begünstigen. 4. Zu viele Kohlehydrate Ein instabiler Gesundheitszustand bzw. ein entgleistes Darmmilieu ist auch häufig die Folge davon, dass schlichtweg zuviel gegessen wird, vor allem zu viele Kohlehydrate (Fette, Eiweiss, Zucker, Getreide). Wir brauchen zwar gute Fette und gesundes Eiweiss (Aminosäuren) für unsere tägliche Gesundheit, sollten bei der Qualität jedoch wählerisch sein: Bei Fetten sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren wichtig und das Eiweiss sollte nicht nur aus tierischer Quelle stammen sondern auch aus pflanzlicher (Erbsen, Linsen etc.). Nehmen wir zu viele Kohlehydrate auf, so gelangen diese teilweise unverdaut in den Dickdarm und verursachen Gärungsprozesse. So entstehen dort 40.000 bis 60.000 Fäulnisgifte, die – ähnlich wie Gülle – sehr übelriechende Winde verursachen können. Doch vor allem führen diese toxischen Substanzen zu einer schleichenden Selbst-Vergiftung des Körpers. Aktive Enzymgetränke sind eine wesentliche Massnahme, das Problem der Selbstvergiftung erheblich zu reduzieren. Sie tragen dazu bei, die Darmflora aufzubauen, so dass Nahrung besser verdaut werden kann. Eine dauerhafte Besserung wird jedoch nur dann erzielt, wenn man den Konsum von Kohlehydraten reduziert. Vor allem auf das, was der Körper tatsächlich benötigt. Es ist nur logisch, dass Menschen, die sich wenig bewegen, einen wesentlich geringeren Bedarf an Kohlehydraten haben, als jene, die ihren Körper täglich fordern. Aus diesen Gründen ist die „Low Carb-Ernährung“ (low carb = wenig Kohlehydrate) als Unterstützung für Gesundheit und Gewichtsmanagement sehr bekannt geworden. Ob der Darm voller unverdauter Kohlehydrate und toxischer Ablagerungen ist, erkennt man übrigens daran, dass es nach dem Verzehr eines frischen Enzymgetränks zu Blähungen und kolikartigen Reaktionen im Darm kommt. Das sind Anzeichen dafür, dass der Aufräumprozess begonnen hat, den man durch Verzicht der Lebensmittel, die nicht vertragen werden 4 (vielfach handelt es sich dabei um Getreide und Fertigprodukte), wesentlich unterstützen kann. 5. Brot ist der Tod für den Darm? Zu den kohlehydratreichsten Lebensmitteln zählt Brot. Die meisten Menschen lieben es und meinen sogar, es wäre gesund. Genau das Gegenteil könnte der Fall sein, zumindest wenn hochgezüchtete Getreidesorten verarbeitet wurden. Viele vertragen Getreideprodukte extrem schlecht, merken es jedoch gar nicht. Denn körperliche Reaktionen nach dem Verzehr von Brot oder Müsli sind so selbstverständlich geworden, dass man ihnen keine weitere Beachtung schenkt. Doch es ist nicht normal, wenn man nach dem Verzehr von Brot oder anderen Getreideprodukten (Nudeln, Gebäck etc.) müde wird, sich schlechter konzentrieren kann als vorher oder Unwohlsein im Bauch verspürt. Ein einfacher Selbsttest zeigt, ob Getreideprodukte überhaupt vollständig verdaut werden: Trinken Sie Enzym-Fermentgetränke oder Gärgetränke mit lebenden Naturhefen. Wenn danach Blähungen auftreten, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass Ihr Verdauungstrakt grosse Mühe hat, diese Kohlehydrate zu verdauen. Sprich: Sie lagern zu lange unverdaut im Darm und verursachen die gefürchteten übelriechenden Winde. In naturheilkundlichen Kreisen diskutiert man seit Jahrzehnten, dass „Brot der Tod für den Darm“ ist. Seit einigen Monaten belegen neueste Veröffentlichungen zum Thema Weizen eindeutig, dass hochgezüchtete Getreidesorten (auch Vollkorn) massgeblich die Darmflora schädigen. Besonders Gluten, das in den meisten Getreidesorten enthalten ist, wird von erfahrenen Darm-Experten als Hauptursache für Darmprobleme gesehen. Gluten ist ein Kleber-Eiweiss, das u.a. in Weizen, Dinkel und Roggen vorkommt. Sicher ist bislang, dass Gluten bei circa einem Prozent der Bevölkerung die Darmkrankheit Zöliakie auslöst. Lebensmittel aus Getreide sind für Zöliakie-Patienten daher tabu. Doch weshalb bereitet der Stoff auch Menschen Probleme, die nicht an Zöliakie leiden? Das Team des Gastroenterologen Prof. Dr. med. Wolfgang Holtmeier am Krankenhaus Porz am Rhein forscht nach den Ursachen der Getreide-Unverträglichkeit. Er äusserte bereits die Vermutung, dass nicht das Gluten die Ursache ist. Die entscheidende Entdeckung machte schliesslich Prof. Dr. Dr. Detlef Schuppan (Universitätsmedizin Mainz). Er fand heraus: Für die schädigende Aktivität ist ein ganz neues Protein verantwortlich: Adenosin-TriphosphatAmylase (ATI). Es handelt sich dabei um einen gezielt eingezüchteten SchädlingsAbwehrstoff, der zwar das Getreide schützen soll, doch von vielen Menschen nicht vertragen wird. Insofern kann es also sein, dass durchaus eine Getreide-Unverträglichkeit besteht, selbst wenn der Allergietest auf Gluten, den man mittels Blutprobe beim Arzt durchführen lassen kann, keine allergische Reaktion anzeigt. Kurz gesagt, bedeuten diese Erkenntnisse: Wer weiterhin zu viele einfache Kohlehydrate – besonders aus hochgezüchteten Getreidesorten – verzehrt, wird seine Darmprobleme nie in den Griff bekommen, denn sie blockieren lebensnotwendige Verdauungsenzyme. Ein Zuviel an Getreide erhöht zudem die Entzündungsneigung im Körper. Besser wäre es – zumindest teilweise – auf glutenfreie, pflanzliche Eiweiss-Quellen umzusteigen. Diese sind ebenfalls sehr wichtige Eiweisslieferanten – vor allem für Veganer und all jene, die unter Erschöpfung oder Degeneration leiden. 6. Vitalstoff-Defizite ausgleichen Wenn das Darmmilieu nicht in Ordnung ist, bedeutet dies gleichzeitig, dass Vitalstoffe wie Vitamine und Mineralien nicht in ausreichender Menge aufgenommen werden können. Es ist 5 davon auszugehen, dass ein Vitalstoffdefizit vorliegt, das kompensiert werden muss. Die Nationale Verzehrsstudie belegte eine katastophale Unterversorgung der Erwachsenen mit lebensnotwendigen Vitalstoffen. Da diese davor schützen, chronisch zu erkranken, wäre ein Ausgleich der Mängel sehr zu empfehlen. Im Ökosystem Darm werden zum Beispiel B-Vitamine benötigt. Für den Gesamtorganismus ist eine breite Palette an Vitaminen und Mineralstoffen notwendig. Eine schmackhafte und bequeme Art den Körper täglich mit der Fülle an Vitalstoffen zu versorgen, gelingt mit einem hochwertigen Bioaktivstoffkonzentrat, das aus natürlichen Zutaten besteht und frei von Aromen und Süss-Stoffen ist. An diesen Beispielen ist zu sehen, dass – wenn man auf Dauer seinen Gesundheitszustand verbessern und die Befindlichkeitsstörungen beseitigen möchte – erst eine Ursachen-Analyse erfolgen muss. Danach sollten die Lebensumstände, die dem Stoffwechsel schaden, konsequent behoben werden durch: Entgiftungen, Ernährungsverbesserung, Auffüllen von Vitalstofflücken, Zufuhr von lebendiger Nahrung und Enzymen. Chronische Darmprobleme nehmen zu 90 Prozent aller Erwachsenen haben nicht nur Dickdarm- sondern auch Dünndarmprobleme. Für Ernährungsexperten ist das in Anbetracht der heutigen Ernährungsweise nicht verwunderlich. Die meisten Menschen verzehren zu wenig frische Lebensmittel und zu viel industriell hergestelltes Essen. So ist ein Mangel an lebenswichtigen Vitalstoffen vorprogrammiert. Doch selbst bei gesunder Ernährung stellen Ärzte heute Darmprobleme fest. Die Psychologin und Ärztin Sigrid Gruppe betreut seit Jahrzehnten Patienten mit chronischen Darmproblemen. Sie fand heraus, dass Viele nicht nur Ablagerungen im Dickdarm haben, sondern auch im Dünndarm – und zwar trotz „gesunder Ernährung“. Doch weshalb entstehen diese dicken Stränge aus Fett und toxischen Ablagerungen? Meistens lagern sich Fette ab, weil sie nicht richtig verdaut werden können, denn dazu benötigt unser Stoffwechsel eine gesunde Darmflora sowie Bitterstoffe. Bitterstoffe sind in der üblichen Nahrung jedoch nicht mehr enthalten. Sie wurden aus unserem Gemüse herausgezüchtet, um es geschmacklich gefälliger zu machen. Dabei sind sie von immenser Bedeutung für unsere Gesundheit – insbesondere für den Fettstoffwechsel. Sie müssen daher jetzt zusätzlich zugeführt werden, zum Beispiel durch Bitterelixiere auf Kräuterbasis. Wenn der Körper keine Bitterstoffe erhält, wird das Leber-/Galle-System geschwächt. Wichtige Entgiftungs- und Verdauungsfunktionen sind in der Folge gestört, die toxische Belastung wird erhöht und Entzündungen im Körper begünstigt. In ihrem Buch „BodyBasics – das Vitalitätskonzept des 21. Jahrhunderts“ veröffentlichte Sigrid Gruppe ihr Konzept, wie ein Darm wirkungsvoll unterstützt wird, damit sich Darmprobleme grundlegend lösen. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus Ernährung, Auffüllen der Vitalstofflücke sowie eine gezielte Ausleitung von dem, was sich über Jahrzehnte im Darm abgelagert hat. Dazu sind Ballaststoffe erforderlich, die für eine sanfte Entlastung sorgen. Es gibt schonende, ballaststoffreiche Pulver zur Nahrungsergänzung. Neben Flohsamen enthalten sie Guarkernmehl, Apfelpektin, Beta-Glucan (zur Stärkung des Immunsystems) und B-Vitamine aus Buchweizenextrakt. Darüber hinaus nehmen auch die Enzymgetränke, die aus Milchsäurekulturen und Naturhefen bestehen, im Gesamtkonzept einer Darmsanierung eine einzigartige gesundheitliche Stellung ein. 6 Die Grundversorgung Die Darmgesundheit wirkt sich auf das ganze Körpersystem aus. Es macht aus vielen Gründen Sinn, sie mit aktiven Enzymgetränken zu unterstützen. In meinem Buch „Kefir & Göttertrank“ habe ich ausführlich beschrieben, wie schon alte Kulturen stets Fermentgetränke zu sich nahmen, um ihre Vitalität und Leistungsfähigkeit zu erhalten. Heute kommt noch ein anderes geflügeltes Wort hinzu: „Anti-Aging“. In russischen und bulgarischen Kliniken führte man Versuche mit somaartigen Enzymgetränken durch. Dabei wurde nicht nur festgestellt, dass damit die Ausheilung von TBC enorm unterstützt, sondern vorzeitig verbrauchte Lebenszeit wieder zurückgewonnen werden kann. Auch die Erfahrungen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verweisen darauf. Sie geht davon aus, dass alle Massnahmen, die direkt die Niere unterstützen, vorzeitig verbrauchte Lebenszeit ganz oder teilweise zurückbringen können. Überlieferte Erfahrungen besagen ebenfalls, dass somaartige Enzymgetränke die Nierenfunktion anregen und Gifte aktiv ausleiten, indem sie Blut und Lymphe reinigen. In der heutigen Zeit ist es wichtig, sich wieder auf dieses alte Heilwissen zu besinnen, denn lebendige, vitale Lebensmittel sind für uns genauso elementar wie die Luft zum Atmen. Tägliche Gesundheitspflege & Prophylaxe Ein enzymaktives Fermentgetränk passt in unsere Zeit, weil es zu Hause auf einfache Weise frisch hergestellt werden kann, sehr gut schmeckt und vergleichsweise preiswert ist. Bis zu 3.000 verschiedene lebensnotwendige Enzyme werden durch gute Rezepturen zugeführt. Diese grosse Vielfalt entsteht, weil Naturhefezellen ähnlich wie Körperzellen aufgebaut sind. Enzyme sind an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Besonders wirksam unterstützen sie: Zellerneuerung Entgiftung Aufnahme und Verwertung von Nährstoffen Immunsystem Dass die Zellerneuerung verbessert wird, sieht man binnen weniger Wochen an einem gesünderen Hautbild. Doch was aussen sichtbar ist, hat sich auch im Inneren gut entwickelt. So profitieren ebenfalls die Schleimhäute (z. B. Magen- und Darmschleimhäute) von aktiven Enzymgetränken. Durch die Verbesserung der Darmflora und die Bereitstellung von Enzymen können Vitalstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, CoEnzym Q10 und vieles mehr) viel besser aufgenommen werden. In der Regel müssen Erwachsene zwei bis vier Mal pro Jahr das Bett hüten, weil sie Grippe haben. Mit Beta-Glucan würde das nur noch selten passieren. Beta-Glucan ist ein Vielfachzucker (Polysaccharid), der zum Beispiel in Hefezellen vorkommt. Er ist eine sinnvolle Ergänzung zur Stärkung des Immunsystems. Wichtig zu wissen: Nur das Beta-Glucan aus Hefezellen hat diese Wirkung. Milliarden dieser Hefezellen sind in qualitativ hochwertigen Enzymgetränken enthalten. Studien belegen, dass sich durch Beta-Glucan die Anzahl der Lymphozyten in der Darmschleimhaut wesentlich erhöht. So kann Beta-Glucan das Immunsystem des Darms stärken. Was bemerkenswert ist: Es stimuliert sogar dendritische Zellen (Vorläufer der T-Zellen) und reife T-Zellen in ihrer Antitumor-Aktivität. Auch ein Schutz vor Reisekrankheiten ist mit den aktiven Enzymgetränken sicherer: Wer sich im 7 Ausland ein Bakterium eingehandelt hat, das zu Durchfall führt, weiss wie unangenehm dies sein kann. Das aktive Enzymgetränk kann ein solches Bakterium abwehren, vorausgesetzt man hat rechtzeitig mit dem Verzehr begonnen. Doch diese Zusammenhänge sind einem selbst kaum bewusst. Man sieht nur, ein anderer erkrankt, man selbst nicht und denkt sich: „Glück gehabt.“ Doch es liegt in den wenigsten Fällen an „Glück“, sondern wesentlich ist die rechtzeitige Vorsorge, die auch unter dem Begriff „Gesundheitspflege“ von Präventologen betont wird. Eine „Pflege“ ist immer etwas Regelmässiges und nichts, was man mal spontan macht und dann wieder sein lässt. Ist die Wirkung messbar? Es hängt vom individuellen Gesundheitszustand ab, wie schnell die Zufuhr von gesunden Mikroorganismen eine Verbesserung zeigt. Liegen bereits Beeinträchtigungen vor, dann braucht der Körper seine Zeit, damit die in Gang gekommenen Regenerationsprozesse auch im Aussen sichtbar werden. Enzymgetränke sind keine Arzneimittel mit spontan sichtbaren Auswirkungen, sondern „LebensMittel“, die wesentliche Bestandteile der Ernährung sein sollten. Um mit dem inneren Hausputz zu beginnen, ist ein kurmässiger Verzehr vier Mal pro Jahr empfehlenswert. Viele nehmen es jedoch dauerhaft, um ihre Vitalität, Leistungsfähigkeit und Anti-Aging zu unterstützen. Um die Wirkungen aktiver Enzymgetränke noch genauer zu belegen, wäre es notwendig, eine altersmässig gleiche Zielgruppe über zehn Jahre zu beobachten. Am eigenen Leib lassen sich äussere Effekte wahrscheinlich nur feststellen, wenn aufmerksame Mitmenschen das Vorher-/NachherAussehen – zum Beispiel mit einem Foto – dokumentieren und man selbst über seine Befindlichkeit eine Art Tagebuch führt. So wie unser Körper eine schleichende Verschlechterung nicht gleich anzeigt, sondern über viele Jahre kompensiert, ist auch eine Verbesserung des Stoffwechsels nicht sofort überdeutlich zu sehen. Manche Menschen werden einen spürbaren Effekt selbst nach zwei Monaten Verzehr eines frischen Enzymgetränks nicht feststellen können. Im Inneren des Körpers kann das jedoch ganz anders aussehen. Und vielleicht wird auch auf Symptome geschaut, die sich so schnell gar nicht verändern können, während sich andere Gesundheitsstörungen bereits verbessert haben, doch noch nicht aufgefallen sind. Wir kennen es alle, dass uns als Erstes auffällt, was nicht in Ordnung ist und wenn etwas in die Balance gekommen ist, wir dies gar nicht gleich bemerken, sondern erst nach einem zeitlichen Abstand („… ich hatte diesen Winter noch gar keine Erkältung.“). Wer Interesse an einem stichhaltigen Beweis hat, kann mithilfe von Blutanalysen oder Urinproben vor Beginn der Einnahme und nach drei und sechs Monaten den Effekt genauer ablesen. Eine bessere Vitalstoffversorgung ist allerdings auch messbar durch den Homocystein-Spiegel. Homocystein ist ein Zwischenprodukt im menschlichen Stoffwechsel, das für die Körperzellen extrem giftig ist, daher muss es schnell abgebaut werden. Die Vitamine B6, B12 und Folsäure sind für diesen Abbauprozess zuständig, daher sollte der Körper stets über genügend dieser B-Vitamine verfügen. Wenn das Darmmilieu in Ordnung ist, werden sie übrigens auch dort gebildet. Insofern hängt ein Mangel an B-Vitaminen ebenfalls mit einer ungesunden (krankmachenden) Darmflora zusammen. Hinsichtlich dem Homocystein-Spiegel, dessen Bedeutung in der Bevölkerung noch weitgehend unbekannt ist, empfehlen Ernährungsexperten übrigens, dass Menschen ab 50 Jahren diesen regelmässig kontrollieren lassen sollten, um das Risiko für Gefässkrankheiten, die zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen können, rechtzeitig zu erkennen. Der Gesundheitszustand lässt sich auch am hsCRP-Wert ablesen. CRP bedeutet C-reaktives Protein und ist ein Marker für Entzündungen im Körper. „hs“ steht für high sensitive. 8 Bei akuten Entzündungen steigt der CRP-Wert innerhalb von Stunden, aufgrund des erhöhten Bedarfs, um das 10- bis 1.000-fache an, weil es zum Selbstheilungsprogramm des Körpers gehört. Es hilft zum Beispiel, körperfremde Strukturen, wie Bakterien oder Pilze auszuleiten. Ist die Entzündung vorüber, fällt der CRP-Wert wieder auf den normalen Level. So lässt sich aufgrund dieses Wertes also feststellen, in welchem Zustand sich der Körper befindet. Wo die Entzündung zu lokalisieren ist, darüber gibt der Wert jedoch keine Auskunft. Übrigens deutet eine Neigung zu Entzündungen auch auf einen Vitalstoffmangel hin. Bioaktivstoffkonzentrate, die aus naturbelassenen Zutaten schonend hergestellt sind, bilden eine sehr einfache, schnelle und wohlschmeckende Möglichkeit, den Vitalstoffbedarf aufzufüllen. Entscheidend ist die natürliche Vielfalt: So betont die Diplom-Biologin und Lehrbeauftragte an der TU Braunschweig, Prof. Dr. rer. nat. Michaela Döll: „In Obst, Fruchtsäften und Gemüse sind die Radikalfänger im natürlichen Verbund mit anderen Pflanzeninhaltsstoffen vorhanden: den Bioflavonoiden. (…) Bioflavonoide verstärken die Wirkung der Vitamine C und E um mindestens Faktor 20.“ Deshalb macht es Sinn, den Anteil an Gemüse in der Ernährung zu erhöhen und bei Bedarf zusätzlich ein Bioaktivstoffkonzentrat zur Sicherung der täglichen Versorgung mit Bioaktivund Vitalstoffen zu verzehren. Eine erhöhte Entzündungsneigung kann ebenfalls mit einem Zuviel an Getreide in Verbindung stehen, wie auch Döll in ihren Büchern und Vorträgen betont. Insofern gilt es als Hauptursache für chronische Erkrankungen. Wer erhöhte Entzündungswerte hat, verschafft seinem Körper eine Erholungszeit, wenn er Getreide, vor allem naturbelassene und glutenhaltige Vollkornprodukte, deutlich reduziert oder ganz meidet. Aktive Enzymgetränke sind in solchen Fällen eine wertvolle Unterstützung. Auch in puncto Darmgesundheit kann es sein, dass wir Anzeichen für die Verbesserung des körperlichen Zustands nicht gleich erkennen: Werden beispielsweise Ablagerungen im Dünndarm erfolgreich beseitigt, merken wir dies häufig erst nach Monaten – und zwar an einem stetig wachsenden Wohlgefühl. Dies drückt sich durch mehr Leichtigkeit und eine bessere Verträglichkeit von Lebensmitteln aus. Es kann durchaus sein, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Glutensensitivität, Lactose- und Fruktoseunverträglichkeit) oder auch Allergien (zum Beispiel Heuschnupfen) zurückgehen. Wann gibt es Sofort-Effekte? Sofort-Effekte sind im Grunde nur dann zu erwarten, wenn das gesundheitliche Problem durch einen Mangel entstanden ist, der sehr schnell behoben werden kann. Dies ist nicht bei allen VitalstoffDefiziten der Fall. Zum Beispiel hilft bei einem Vitamin-D-Mangel nur eine ausreichende Sonnenbestrahlung im Sommer oder die Substitution mit einer D3-Nahrungsergänzung (insbesondere im Winter), um den Vitamin-D-Pegel rasch ansteigen zu lassen. Bei einem Mangel an Magnesium spürt man einen Soforteffekt, weil sich die Muskeln entspannen bzw. entkrampfen. Ein anderes Beispiel für eine schnelle Wirkung ist die Überfrachtung des Magens mit Fetten und die Entlastung, die entsteht, wenn daraufhin Bitterstoffe (zum Beispiel durch Kräuterelixiere oder gemahlene Kräuter) zu sich genommen werden. Anders sieht es bei Ablagerungen in den Arterien aus, die sich über Jahre und Jahrzehnte aufgebaut haben. Wenn hier auf den Verzehr von pflanzlicher Ernährung, speziellen Vitalstoffen und fermentierten Enzym-Getränken geachtet wird, können sich Ablagerungen reduzieren. Doch das ist ein Prozess, der sich in Monaten und Jahren vollzieht. Und so wie diese Bildung der Ablagerungen 9 kaum bemerkt werden (bedrohliche Symptome entstehen meist erst, wenn die Gefässe fast vollständig verschlossen sind), ist auch der langsame Abbau dieser Verkalkungen kaum beobachtbar und wird über die Zeit erst an den Auswirkungen der besseren Durchblutung (z. B. im Gehirn, Herz und Beinen) sichtbar. Insofern ist der Wunsch nach einem „Wundermittel“, das alle möglichen Gesundheitsstörungen atock lösen kann, leider nicht realisierbar, wenn die Eigenverantwortung fehlt. Es können durchaus zeitnahe Verbesserungen durch das eine oder andere Mittel entstehen, doch der springende Punkt ist immer die Nachhaltigkeit. Wenn nach einer gewissen Zeit die ursprünglichen Symptome zurückkehren, hat das Immunsystem durch das Mittel zwar einen Anschub bekommen. Doch kehren alte Beschwerden zurück, wurde das Grundproblem – meistens die entgleiste Darmflora – noch nicht behoben. Auch in der Schulmedizin ist das Problem bekannt: Alles, was die heutige Medizin kaum heilen kann, ist deshalb so schwer in den Griff zu bekommen, weil die Probleme durch erhebliche Fehler in der Lebensführung und in der Ernährung entstanden sind. Daher sind neben „Superfoods“, Enzymgetränken und Bioaktivstoffen auch eine gesunde Selbsterkenntnis und bessere Lebensführung absolut notwendig, um dauerhaft gesund zu bleiben oder wieder gesund zu werden. Selbstheilung täglich unterstützen Gesundheit ist eine Errungenschaft, für die man täglich etwas tun muss: durch gesunde Ernährung, eine harmonische Lebensführung und die Zufuhr von dem, was seit Urzeiten Bestandteil unserer Ernährung ist – und was unsere Gene in Millionen von Jahren gelernt haben, zu verwerten: zum Beispiel vitalstoffreiche, lebendige Nahrung. Wer das beherzigt, kann sein Körper-System, in dem so viele Wirkungsmechanismen miteinander in Verbindung stehen, leistungsfähig und gesund erhalten. Wenn Sie Menschen betrachten, die sowohl diese aktiven Enzymgetränke als auch vitalstoffreiche Ernährung täglich zu sich nehmen, können Sie einen wesentlichen Unterschied – auch an der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit – zu jenen feststellen, die dies nicht tun. Dies soll kein Werturteil sein. Das Wissen über gesunde Lebensführung – Ernährung ist ein wesentlicher Teil davon – ist in unserer Gesellschaft leider verloren gegangen. Und die vielen Ernährungsratgeber verwirren häufig mehr, als dass sie echte Orientierung bieten. Sie erklären natürlich einiges, doch vor lauter unterschiedlicher Ernährungsweisen, kann der Endverbraucher nicht zu der Essenz an Gesundheitswissen vordringen, die das nötige Fundament bildet. Wer sich gezielt um eine gesunde Ernährung bemüht, wird – über die Jahre betrachtet – eine erhebliche Verbesserung des äusseren Erscheinungsbildes sowie des gesamten Wohlbefindens feststellen. Diese gesunde Ernährung führt auch dazu, dass – nicht erkannte Vergiftungen – ausgeglichen werden, sodass man sich zumindest seine Leistungs- und Berufsfähigkeit erhalten kann. Würde man im Gegensatz dazu, seine Gesundheit nicht mit vernünftigen Vitalstoffen unterstützen und liegt gleichzeitig eine Vergiftung vor, ist es möglich, dass es zu gravierenden Beeinträchtigungen des Wohlbefindens kommt, die unter Umständen sogar die Berufsausübung behindern. Allerdings nützt es nichts, seinen Körper lediglich mit Vitalstoffen zu versorgen, wie es in der einschlägigen Gesundheitsliteratur empfohlen wird. Diese müssen über unseren Darm aufgenommen werden und wenn dort das Milieu nicht in Ordnung ist, werden die Vitalstoffe unverarbeitet wieder ausgeschieden. Das heisst Mühe und Geld sind verloren. Im Übrigen muss bei den Vitalstoffen auf naturbelassene Quellen und synergistisch-wirkende Kompositionen der Zutaten geachtet werden, wie sie nur von sehr erfahrenen Ernährungsexperten realisiert werden können. Milchsauer-fermentierte Getränke bilden die Grundlage, um im Darm ein gutes Milieu wiederherzustellen. Darüber hinaus macht es Sinn, Mangelzustände an Vitalstoffen auszugleichen. 10 Dies sollte mit natürlichen Substanzen geschehen. Eine Überprüfung der Ernährungsgewohnheiten (Unverträglichkeit von Getreide, Kohlehydrate reduzieren) sowie ein Test, ob Schwermetalle vorliegen, sollten ebenfalls erfolgen, damit Ferment-Getränke ihr ganzes Potenzial entfalten können. ©Norbert Hartwig, April 2016 11