Gesunde Zähne während der Schwangerschaft

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Stand 04-2011
Gesunde Zähne während der Schwangerschaft
Durch die Hormonumstellung während der Schwangerschaft
wird Ihr Zahnfleisch besonders kräftig durchblutet. Es kann anschwellen und reagiert empfindlicher auf Bakterien im Zahnbelag. Dies kann zu Zahnfleischbluten und in manchen Fällen zur
so genannten Schwangerschaftsgingivitis – Zahnfleischentzündung – führen. Häufig werden die Zähne aus Angst vor weiterem Bluten weniger geputzt, und es sammelt sich vermehrt
Zahnbelag an. Manche Frauen sind während der Schwangerschaft von Übelkeit betroffen und müssen wiederholt erbrechen. Dadurch wird der schützende Zahnschmelz angegriffen.
Eine längere und aufwendige zahnärztliche Behandlung in der
Liegeposition kann für eine schwangere Frau unangenehm
sein. Da man während der Schwangerschaft nicht röntgen
soll, kann eine eindeutige Diagnose manchmal erst nach der
Geburt gestellt werden. Umfangreiche Behandlungen sollten
möglichst vor der Schwangerschaft oder nach der Entbindung
stattfinden. Aufgrund der Änderungen in der Mundhöhle und
der Einschränkungen der Behandlungstherapien während einer Schwangerschaft, ist es empfehlenswert, Zahnfleisch und
Zähne während dieser Zeit besonders gut zu pflegen und das
Kariesrisiko so gering wie möglich zu halten.
Was können Sie für Ihre Zahngesundheit tun?
Wie kann der Zahnarzt helfen?
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Gehen Sie alle drei Monate zur Kontrolluntersuchung zum
Zahnarzt und lassen Sie gegebenenfalls eine Zahnreinigung durchführen, um versteckte und schwer erreichbare
Zahnbeläge zu entfernen.
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Es ist sinnvoll, zu Beginn Ihrer Schwangerschaft einen
Speicheltest beim Zahnarzt machen zu lassen. Dadurch
kann Ihr Kariesrisiko festgestellt werden und die entsprechende Prophylaxemaßnahmen eingeleitet werden.
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Auch nach der Geburt ist die mütterliche Zahngesundheit
weiterhin wichtig, denn das Vorhandensein von aktiver
Karies immer mit einer Erhöhung kariesrelevanter Keime
verbunden ist. Diese erhöhten Keimzahlen wiederum
haben maßgeblichen Einfluss auf das Übertragungsrisiko.
Regelmäßige professionelle Betreuung der Mutter in der
Zahnarztpraxis reduziert das Keimniveau und senkt somit
das Übertragungsrisiko.
Betreiben Sie eine sorgfältige Mundhygiene. Verwenden
Sie eine weiche Zahnbürste und benutzen Sie eine Interdentalbürste oder Zahnseide für die Zahnzwischenräume.
Die Zahnbürste sollten Sie öfter wechseln als sonst, um
eine Ansammlung von zahnschädigenden Bakterien zu
vermeiden.
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Regen Sie Ihren zahnschützenden Speichel durch Kauen
von frischem Obst und Gemüse an, oder auch durch zuckerfreies Kaugummi.
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Falls Sie zusätzliche Calciumtabletten verschrieben bekommen, achten Sie darauf, dass Sie diese nicht unmittelbar vor oder nach dem Zähneputzen einnehmen, da sich
Calcium und Fluorid-Ionen fest verbinden. Dadurch kommt
der Körper an das für die Zähne notwendige Fluorid nicht
mehr so leicht heran.
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Ernähren Sie sich zahnschonend, mit möglichst wenig zucker- und säurehaltigen Lebensmitteln.
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Falls Sie erbrechen müssen, spülen Sie Ihren Mund erstmal
mit Wasser oder Milch aus. Beim Erbrechen gelangt Säure
in den Mund, die die Zahnoberflächen angreift. Warten
Sie mit dem Zähneputzen etwa eine halbe Stunde, bis die
Säure durch den Speichel neutralisiert wurde.
Hamburger Straße 97 · 22949 Ammersbek · Telefon (040) 60 55 07 - 60
Gesunde Zähne – ein Leben lang
Die Milchzähne Ihres Kindes entwickeln sich bereits ab der 6. bis 8. Schwangerschaftswoche. Es werden dann die so genannten
„Zahnleisten“ angelegt, aus denen die Keimanlage für die 20 Milch- und 32 bleibenden Zähne entstehen. Bei der Geburt sind
schon alle 20 Milchzahnkronen voll entwickelt und stehen im Kiefer des Kindes zum Durchbruch bereit. Ab und zu wird ein Kind
sogar schon mit durchgebrochenem Zahn geboren!
Etwa im 6. bis 7. Monat nach der Geburt brechen die ersten kleinen Milchzähne durch. Dieses kann mit erheblichen Schmerzen
verbunden sein. Fieber, Rötung und Schwellung des Zahnfleisches und verstärkter Speichelfluss sind Zeichen für das Zahnen.
Im Alter von 6 bis 7 Jahren beginnen die Milchzahnwurzeln sich aufzulösen, die Zähne fallen aus und die bleibenden Zähne wachsen nach. Bis alle bleibenden Zähne (mit Ausnahme der Weisheitszähne) vorhanden sind, vergehen ungefähr sechs Jahre.
Warum sind die Milchzähne
so wichtig?
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Wie kann eine Mutter schon
während der Schwangerschaft die Entwicklung der
Milchzähne fördern?
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Wann sollte der erste Zahnarztbesuch erfolgen?
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Stand 04-2011
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Viele Eltern neigen zu der Annahme, dass die Milchzähne nicht so wichtig sind, da sie
sowieso herausfallen. Im Gegenteil, die ersten Zähne erfüllen eine Reihe wichtiger
Aufgaben und mangelnde Zahnpflege sowie vorzeitiger Milchzahnverlust können einige Probleme nach sich ziehen.
Die Milchzähne sind Platzhalter. Bei frühzeitigem Verlust der Milchzähne kann das
Kieferwachstum gehemmt werden, so dass der Kiefer für die bleibenden Zähne zu
klein ist.
Die in befallenen Milchzähnen vorhandene Karies kann sich im bleibenden Gebiss
fortsetzen. Die bleibenden Zähne werden schon während ihres Durchbruchs angesteckt!
Frühzeitiger Verlust der Milchzähne kann zu Schwierigkeiten in der Sprachentwicklung führen.
Zerstörte Milchzähne bedeuten Schmerzen für das Kind. Der darauffolgende Besuch
beim Zahnarzt wird mit Angst und Schmerz verbunden und bleibt unter Umständen
lange in schlechter Erinnerung.
Eine vitaminreiche Ernährung ist in der Schwangerschaft für die Zahnbildung des Ungeborenen notwendig – besonders Vitamin A und C.
Durch einen Speicheltest zu Beginn Ihrer Schwangerschaft, kann Ihr Zahnarzt das
Kariesrisiko feststellen und die entsprechenden Prophylaxemaßnahmen mit Ihnen
besprechen. Nach der Geburt ist das Übertragungsrisiko von Kariesbakterien auf Ihr
Kind dann geringer!
Bis zum 6. Lebensjahr sind 6 zahnärztliche Untersuchungen (UZ1-UZ6) vorgesehen,
um bereits in den ersten Jahren die Zahngesundheit Ihres Kindes zu fördern.
Diese Frühkontrollen dienen nicht nur der Zahngesundheit, sondern auch der Gewöhnung Ihres Kindes an die Zahnarztpraxis. Ihr Kind soll lernen, dass die zahnärztliche
Kontrolle etwas ganz Normales ist.
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Gesunde Zähne – ein Leben lang
Was kann man nach der Geburt für die Gesundheit der
Milchzähne tun?
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Ab wann sollte das Zähneputzen eingeführt werden?
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Stand 04-2011
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Stillen ist die beste Kariesvorbeugung im Säuglingsalter, da Ihr Baby mit der Muttermilch alle nötigen Nährstoffe bekommt. Zusätzlich findet beim Stillen eine kieferorthopädische Prophylaxe statt. Durch die Anstrengung des Saugens werden Kiefer,
Lippen und Zunge sowie die Kaumuskulatur gestärkt, und das Kieferknochenwachstum gefördert. Falls Sie nicht stillen, sollten Sie darauf achten, dass das Loch in der
Nuckelflasche nicht zu groß ist, damit Ihr Kind sich beim Saugen anstrengen muss.
Schnuller sollten ab dem 2. Lebensjahr schrittweise aber konsequent abgewöhnt
werden, da sie ab dem 3. Lebensjahr zu einer bleibenden Kieferverformung führen
können.
Karies ist eine ansteckende Infektion. Die Infektion des Kleinkindes mit den Kariesbakterien erfolgt für gewöhnlich über die Mutter oder eine andere enge Bezugsperson. Je später diese Infektion erfolgt, umso widerstandsfähiger ist die Mundhöhle des
Kindes gegen die Kariesbakterien. Als erstes sollten Bezugspersonen so lange wie
möglich darauf achten, dass sie ihren Speichel nicht auf das Kind übertragen z.B. kein
Ablecken des Löffels und Schnullers. Zweitens ist es sehr wichtig, dass die Bezugspersonen selbst keine Karies haben. Gehen Sie regelmäßig zur Kontrolle und treffen Sie
die entsprechenden Vorsorgemaßnahmen.
Vorsicht beim Dauereinsatz der Nuckelflasche. Das Kind sollte die Flasche nur zum
Trinken und nicht zur Beruhigung durch Dauernuckeln bekommen. Bei zuckerhaltigen
Getränken (auch Milch) kann durch die lange Einwirkungszeit ein Dauernuckeln zur
Milchzahnkaries führen. Auch bei zuckerfreien Getränken werden die Zähne beim
übermäßigen Gebrauch der Nuckelflasche geschädigt, da die Speichelproduktion dadurch zurückgeht und die Schutzfunktion des Speichels verloren geht.
Fragen Sie Ihren Kinderarzt oder Ihren Zahnarzt, ob bei Ihrem Kind eine Fluoridprophylaxe vorgenommen werden soll. Da die Meinungen über diese Maßnahmen auseinandergehen, sollte von Fall zu Fall anhand des Kariesrisikos entschieden werden.
Vor dem Zahndurchbruch kann man dem Kind eine weiche „Zahnbürste“ mit Gumminoppen geben. Dadurch gewöhnt es sich an das Gefühl, eine „Bürste“ im Mund zu
haben und gleichzeitig massiert es seinen Gaumen.
Spätestens beim Durchbruch des ersten Milchzahnes kann ein Säugling mit einer eigenen Kinderzahnbürste vorsichtig vertraut gemacht werden.
Ab Durchbruch des ersten Milchzahnes bis zum 2. Lebensjahr sollten Sie die Zähne
Ihres Kindes einmal täglich mit einer erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpasta putzen. Ab dem. 2. Lebensjahr sollte zweimal täglich geputzt werden. Ihr
Kind ist bis zum Ende der Grundschulzeit noch nicht so weit entwickelt, dass es die
Zähne von allen Seiten perfekt sauber halten kann. Sie sollten auf jeden Fall regelmäßig nachputzen.
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