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Entzündungen von Mundschleimhaut und Zahnfleisch, Aphthen
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Allgemeines
Allgemeine Maßnahmen
Anzeichen und Beschwerden
Ursachen
Vorbeugung
Medikamente und Wirkstoffe
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Diese Inhalte stellen wir Ihnen mit freundlicher
Unterstützung der Stiftung Warentest zur Verfügung.
Ursachen
Scharfkantige, harte Speisen (z. B. Knochensplitter, Krusten) und heiße Getränke können die Mundschleimhaut verletzen. Auch
wenn man sich beim Kauen auf die Lippe oder in die Innenseite der Wange beißt, entstehen Verletzungen, die sich entzünden
können. Vorstehende Zähne und überstehende Ränder an Füllungen und Kronen können ebenfalls die Mundschleimhaut
beschädigen.
Bakterielle Zahnbeläge (Plaque) bilden sich rasch auf der Zahnoberfläche. Wenn die Zähne nicht täglich zweimal von diesem Belag
befreit werden, kann sich mit der Zeit das Zahnfleisch entzünden. Eine solche Gingivitis ist also meist die Folge mangelhafter
Mundhygiene. Darüber hinaus bilden die Bakterien in der Plaque Säuren, die den Zahnschmelz angreifen, wodurch Karies entsteht.
Einen Nährboden für Bakterien bietet auch Zahnstein (an Zahnrändern), der aus mineralisierter Plaque besteht.
Schlecht sitzende Zahnprothesen verursachen Druckstellen, die sich häufig entzünden. Sitzt die Prothese zu locker, können sich in
Lücken und Hohlräumen Bakterien einnisten und Entzündungen hervorrufen. Da beim Kauen der Druck von den künstlichen
Zähnen auf den Kieferknochen übertragen wird und nicht – wie bei natürlichen Zähnen und Implantaten – in den Knochen hinein,
verlieren Prothesen mit der Zeit ihren passgenauen Sitz und müssen dann neu angepasst werden.
Vitaminmangel, Durchblutungsstörungen, Diabetes und Hormonschwankungen können eine Zahnfleischentzündung zusätzlich
begünstigen.
Mundschleimhaut und Zahnfleisch können sich auch entzünden, wenn Sie auf metall- oder kunststoffhaltige Zahnfüllungen
allergisch reagieren, Bleichmittel für die Zähne benutzen, oder Zahnersatz und Materialien, die der Zahnarzt einsetzt (Spritzen,
Latexhandschuhe, jodhaltige Materialien, Gebissabdruckmasse) nicht vertragen.
Eine Infektion mit Viren und Pilzen wird begünstigt, wenn die Abwehrkräfte geschwächt sind (z. B. bei Krebs, HIV-Infektionen, bei
anhaltendem Stress). Auch eine Behandlung mit Glukokortikoiden zum Inhalieren (bei Asthma) oder Antibiotika (bei Infektionen)
stört die Mundflora und fördert die Ausbreitung von Erregern.
Bestimmte stark wirksame Medikamente (z. B. im Rahmen einer Chemotherapie bei Krebs) hemmen die Zellteilung in allen
Geweben, deren Zellen sich schnell teilen – auch in der Mundschleimhaut. Erneuert sich das Gewebe aber nicht rasch genug, wird
es anfällig für Krankheitserreger, vor allem für Bakterien. Eine Stomatitis ist deshalb eine häufige unerwünschte Begleiterscheinung
einer Chemotherapie.
Die Anfälligkeit für Aphthen ist erhöht, wenn ein Mangel an Eisen, Folsäure, Vitamin B 12 oder eine Glutenüberempfindlichkeit
besteht. Aber auch Stress kann Aphthen fördern BMJ-Publishing Group: Mouth Ulcer. Patient leaflets from the BMJ Group .
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Bei Kindern
Häufigste Ursache von Zahnfleisch- oder Mundschleimhautentzündungen sind bei Kindern mangelnde Mundhygiene und ein
kariöses Milchgebiss. Auch eine Erstinfektion mit Herpesviren oder eine schlecht sitzende Zahnspange kann dazu führen, dass sich
die Mundschleimhaut entzündet.
Wenn bei Säuglingen die ersten Zähne durchbrechen, schwillt oft das Zahnfleisch etwas an und wird recht schmerzempfindlich.
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