BIOHIT PRESSEMATERIAL GRUNDLEGENDE INFORMATIONEN ÜBER ACETALDEHYD UND LEBENSMITTEL IN LEBENSMITTELN KÖNNEN GROSSE MENGEN ACETALDEHYD ENTHALTEN SEIN - GENAUER GEHALT GESCHÄFTSGEHEIMNIS • • Lebensmittel stellen für Nichtraucher und Menschen, die keinen oder nur geringe Mengen an Alkohol konsumieren, die größte Acetaldehydquelle dar. Aufgrund des Betriebsgeheimnisses ist auch in diesem Fall nicht festzustellen, ob Acetaldehyd Lebensmitteln als Aromastoff zugesetzt wurde oder ob sein Vorhandensein auf den Herstellungsprozess zurückzuführen ist. Die größten Bedenken im Zusammenhang mit Acetaldehyd bestehen hinsichtlich Kindern und Neugeborenen, deren Acetaldehydexposition im Vergleich zu ihrem Gewicht sehr hoch sein kann. Unseren eigenen Untersuchungen zufolge übersteigt der durchschnittliche Acetaldehydgehalt z.B. von Joghurt die das Erbgut verändernde Grenze um ein Achtfaches. Die Acetaldehydkonzentration von selbst gebrautem Bier und Honigwein kann die Grenze um ein Sechzigfaches überschreiten. Mit Joghurt vergleichbare Acetaldehydkonzentrationen kommen auch in vielen Fruchtsäften, Sojasaucen und sogar in Früchtepürees für Kinder vor. Wissenschaftlichen Veröffentlichungen zufolge strebt die Milchwirtschaft schon seit Jahren die Entwicklung von Hefepilzen an, die möglichst viel Acetaldehyd erzeugen können. Mit diesen Verfahren soll die Qualität der Produkte durch eine Hervorhebung der geschmacklichen Eigenschaften verbessert werden. Der Acetaldehydgehalt von alkoholischen Getränken und Lebensmitteln ist ein Geschäftsgeheimnis Das in alkoholischen Getränken enthaltene Acetaldehyd stellt die zweitgrößte Quelle für eine Acetaldehydexposition dar. Diesem Acetaldehyd sind vor allem der Mund, der Rachen, die Speiseröhre und der Magensack ausgesetzt. Die Exposition erfolgt durch das Verbleiben des Getränks im Mund und das Schlucken und dauert je nach Körperstelle einige Sekunden bis zu mehreren Minuten. Einer groß angelegten Studie aus dem Jahre 2008 zufolge enthalten die meisten in Deutschland verkauften alkoholischen Getränke Acetaldehydmengen, die die Mutagenitätsgrenze um viele Dutzend Male übersteigen. Der durchschnittliche Acetaldehydgehalt von Bier überschritt die Grenze um ein 4-, von Wein um ein 15-, von Apfelweinen um ein 22- und von Calvados sowie Sherrys gar um ein 70-Faches. Dabei ist zu bemerken, dass in jeder Getränkegruppe Getränkearten vorkommen, deren Acetaldehydgehalt entweder bei 0 oder deutlich unterhalb der Mutagenitätsgrenze liegt. Aufgrund des Geschäftsgeheimnisses ist vorerst nicht bekannt, ob das Acetaldehyd irgendwelchen Getränkearten beigefügt wurde oder ob die festgestellten Acetaldehydkonzentrationen vom eigentlichen Herstellungsprozess herrühren, bei dem infolge der Alkoholgärung Zucker in Acetaldehyd umgewandelt wird. Ansammlung von Acetaldehyd im Organismus Eine Acetaldehydexposition ist aufgrund der Erbanlagen, des Lebensstils, der Ernährung und möglicher Krankheiten immer kumulativ. 1 BIOHIT PRESSEMATERIAL GRUNDLEGENDE INFORMATIONEN ÜBER ACETALDEHYD UND LEBENSMITTEL Alkoholkonsum führt im Bereich des Verdauungstrakts zu einer mengenabhängigen Exposition gegenüber dem von Mikroorganismen erzeugten Acetaldehyd. Je höher der Alkoholgehalt in Blut und Speichel und je länger der Alkohol im Körper verbleibt, desto höher ist die Acetaldehydexposition. Erhöhtes Risiko durch mangelnde Mundhygiene Eine schlechte Mundhygiene erhöht die mikrobielle Acetaldehyderzeugung im oberen Verdauungstrakt. Rauchen führt zu einer Exposition der Lungen und des Kehlkopfes gegenüber dem im Zigarettenrauch enthaltenen Acetaldehyd. Außerdem gelangt ein Teil des im Tabakrauch enthaltenen Acetaldehyds in den Speichel und setzt so den Mund, den Rachen, die Speiseröhre und die Magenschleimhaut dem Acetaldehyd des Zigarettenrauchs aus. In demselben Bereich wirkt auch das in alkoholischen Getränken und Lebensmitteln enthaltene Acetaldehyd. Ein erblich bedingter schwacher Acetaldehydabbau oder die Bildung von Acetaldehyd aus einem Alkoholüberschuss setzt den Verdauungstrakt einer ungewöhnlich hohen Acetaldehydkonzentration aus. Bestimmte Krankheiten wie z. B. Magensäuremangel exponieren die Magenschleimhaut gegenüber Acetaldehyd, das entweder durch Mikroorganismen oder durch den Abbau von Alkohol oder Zucker entsteht. Mikrobielle Umwandlung von Alkohol in Acetaldehyd Die dem menschlichen Organismus eigenen Mikroorganismen (Hefepilze und Bakterien) stellen den wichtigsten Mechanismus zur Erzeugung von Acetaldehyd im Verdauungstrakt dar. Die Mikroorganismen wandeln entweder den konsumierten oder den aus dem Blutkreislauf in den Speichel und Darm gelangten Alkohol unmittelbar in Acetaldehyd um. Die Mikroorganismen und die Magenschleimhaut können jedoch nur in begrenztem Maße Acetaldehyd abbauen, weshalb es sich im Speichel und im Inhalt des Dickdarms in mutagenen Konzentrationen (mehr als 50-100 Mikromol pro Liter) ansammelt. Mit dem Speichel gelangt Acetaldehyd außerdem in den Rachen, die Speiseröhre und den Magensack. Die von den Mikroorganismen verursachte Acetaldehydexposition ist langanhaltend, da der Alkohol je nach konsumierter Menge über Stunden oder sogar mehrere Tage hinweg im Blutkreislauf, Speichel und Darm verbleibt. Die Erzeugung von Acetaldehyd direkt im Magen kann durch die dort möglicherweise ansässigen Mikroorganismen merklich erhöht werden. Ein gesunder saurer Magen ist frei von Mikroorganismen, aber in einem säurefreien Magen können verschiedene Hefepilze und Bakterien des Mundes und Rachens sowohl überleben als auch sich vermehren. 2 BIOHIT PRESSEMATERIAL GRUNDLEGENDE INFORMATIONEN ÜBER ACETALDEHYD UND LEBENSMITTEL Bereits kleine Mengen an Alkohol führen in einem säurefreien Magen zu einer beachtlichen Acetaldehydproduktion. Des Weiteren können manche dieser Mikroorganismen unter bestimmten Bedingungen (sauerstoffarm) auch aus Zucker Acetaldehyd herstellen. Helicobakterien können auch in einem sauren Magen überleben und sich vermehren. Viele Arten von Helicobakterien können sowohl aus Alkohol als auch aus Zucker Acetaldehyd produzieren. Ein säurefreier Magen und eine Helicobacter-Infektion sind neben dem Rauchen die bedeutendsten Risikofaktoren für Magenkrebs. Weitere Informationen: Biohit Deutschland GmbH Raiffeisenstr. 1a 61191 Rosbach v.d.H. Tel: +49 6003 8282 0 Fax: +49 6003 8282 22 [email protected] www.biohit.de 3