Information, Schluckstörungen nach Schlaganfall

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Was können Sie als Angehörige tun, um den Genesungsprozess bestmöglich zu unterstützen und den Rehabilitationsprozess zu begleiten?
Bitte
∙ bringen Sie bei Ihren Besuchen keine ess- oder trinkbaren Geschenke mit.
∙ beachten Sie die jeweiligen Empfehlungen der Logopädie.
∙ nehmen Sie das Informationsangebot der Logopädie wahr. Schluckstörungen sind sehr komplex. Es ist hilfreich, wenn alle beteiligten
Personen gut über die Schluckstörung informiert sind.
Weiterführende Informationen zum Thema Schluckstörungen finden
Sie unter:
Links
∙ www.dysphagie.ch
∙ www.dysphagie-suisse.ch
Literaturtipps
∙ Herbst-Rietschel, Wiebke: Dysphagie. Schluckstörungen nach Schlaganfall
und Schädel-Hirn-Trauma. Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige.
Schulz-Kirchner-Verlag, 3. überarbeitete Auflage, Idstein 2009.
ISBN 3-8248-0363-1
∙ Dysphagien. Broschüre der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik (http://www.dgs-ev.de)
∙ Für Patienten, die pürierte Kost essen dürfen:
Borasio, G. D., Husemeyer, I. M. (Hrsg.) : Ernährung bei Schluckstörungen.
Eine Sammlung von Rezepten, die das Schlucken erleichtern.
Kohlhammer-Verlag, 7. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage,
Stuttgart 2011. ISBN 3-17-017914-4.
Für Ihre Fragen steht Ihnen die
Logopädie sehr gerne zur
Verfügung. Sie erreichen uns:
Montag bis Freitag von 8.30–9.00 Uhr
oder nach Vereinbarung unter:
Tel. 071 686 25 88 oder
Tel. 071 686 25 92
Kantonsspital Münsterlingen
Logopädie
Spitalcampus 1
Postfach 100
8596 Münsterlingen
[email protected]
www.stgag.ch
Information für Patienten
und Angehörige
Schluckstörungen nach Schlaganfall
Logopädie
Sehr geehrte Patientin,
sehr geehrter Patient,
sehr geehrte Angehörige
Bei Ihnen/Ihrem Angehörigen ist es in Folge eines Schlaganfalls oder einer
Hirnblutung zu einer Schluckstörung, einer sogenannten Dysphagie, gekommen. Dies bedeutet, dass der Transport von Nahrung und/oder Speichel vom
Mund bis in den Magen gestört ist. Weil sich im Rachen Luft- und Speiseweg
kreuzen, steigt die Gefahr, sich beim Speichelschlucken, Trinken und Essen
zu verschlucken. Dabei gelangen Speichel und/oder Nahrung in die Luftröhre, die Bronchien oder die Lunge und können dort z. B. eine Entzündung
(Bronchitis, Lungenentzündung) verursachen.
Welche Massnahmen werden ergriffen?
Für eine «massgeschneiderte» Therapie ist eine spezialisierte klinische
und gegebenenfalls auch bildgebende Untersuchung notwendig. Bei einer schweren Schluckstörung muss möglicherweise vorübergehend auf Essen und Trinken verzichtet werden. Die notwendigen Nährstoffe werden
dann auf andere Weise, z.B. mit Hilfe einer Magensonde, zugeführt. Für die
Behandlung stehen Übungen, Hilfsmittel (z.B. Kostanpassung, geeignete
Trinkbecher) und ein angepasstes Schlucktraining (z.B. Haltungsänderung,
Schlucktechniken) zur Verfügung. Die Logopädie trifft die Auswahl der passenden Methoden und berät Sie und Ihre Angehörigen.
Die Logopädie stellt fest, ob und in welchem Ausmass eine Schluckstörung
vorliegt. In enger Zusammenarbeit mit dem Pflegeteam, der Diätküche, der
Ernährungsberatung und den Ärzten kümmert sie sich unter grösstmöglichem Schutz der Atemwege um eine ausreichende Ernährung und arbeitet
an der Wiederherstellung eines funktionstüchtigen Schluckablaufs.
→ «Kreuzung» der Luft- und Speisewege
Was ist Schlucken?
Auch wenn es einfach aussieht und jeder es kann: Schlucken ist ein vom
Gehirn gesteuerter, komplizierter Vorgang, an dem ca. 100 Muskeln und
mehrere Hirnnerven beteiligt sind. Der Schluckvorgang beginnt mit der Nahrungsaufnahme und -zerkleinerung im Mund und endet mit der Ankunft
der Nahrung im Magen. Während des Schluckvorgangs sorgt ein komplexes
Räderwerk ineinandergreifender Funktionen und Sicherheitsmechanismen
für den Schutz der Atemwege. Im Laufe eines Tages schluckt ein Mensch
ca. 1000 mal und befördert dabei neben den Mahlzeiten auch etwa 1,5 Liter
Speichel in den Magen.
Was ist «gestörtes» Schlucken?
Durch eine Schädigung des Gehirns kann es zu Fehlsteuerungen im Schluckablauf kommen. Dabei kann es z.B. passieren, dass Speichel und/oder Nahrung
in die Luft- statt in die Speiseröhre geleitet wird, Bissen «im Hals» stecken
bleiben oder im Mund nicht mehr kontrolliert werden können. Häufiges
Räuspern oder Husten können Anzeichen einer Schluckstörung sein. Es kann
jedoch auch vorkommen, dass Betroffene sich «stumm», ohne schützenden
Husten, verschlucken (eine sogenannte stille Aspiration). Diese Patienten
sind besonders gefährdet, eine Lungenentzündung zu entwickeln.
→ Beispiel für angepasste Kost
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