Dr. med. Albert Kind Arzt für Allgemeine Medizin FMH Steigstr.88 8200 Schaffhausen Tel. 052 625 86 00 überarbeitet Dez 2006 Der Magensaft-Husten Wie entsteht „Magensaft-Husten“ zurücklaufende Magensäure kann durch Reizung der unteren Speiseröhre einen Hustenreflex hervorrufen. Dies ist eine oft verkannte Ursache von chronischem Husten. Ursachen bei älteren Leuten ist der Mageneingangsmuskel oft etwas schlaff und der Rückfluss von Säure in die Speiseröhre findet häufiger statt. In geringem Umfang ist Säurerückfluss (sogenannter Reflux) normal. Ein verstärkter Reflux kann Sodbrennen und Beklemmungen hinter dem Brustbein hervorrufen. Nicht selten aber ist ein Hustenreiz einziges Symptom des Säure-Refluxes. Verstärkt durch andere Hustenursachen – ein Teufelskreis Durch eine banale Erkältung mit Husten oder noch häufiger durch eine Asthmaerkrankung wird durch die stossweise Druckerhöhung im Bauch der Säurerückfluss verstärkt und damit ein Teufelskreis: der Husten verstärkt den Säure-Reflux und der Säure-Reflux verstärkt den Husten in Gang gesetzt. Einfluss von Medikamenten Auch gefässerweiternde Medikamente, zum Beispiel sogenannte Nitrate (bekannteste Marken: Isoket, Sorbidilat), die zur Behandlung von Angina pectoris eingesetzt werden, führen zur Erschlaffung des Mageneingangs-Muskels und damit möglicherweise zu RefluxHusten. Diagnose durch Behandlungserfolg Die Vermutungsdiagnose Magensafthusten ist schwierig zu beweisen. Die Diagnose wird in der Praxis meist "ex juvantibus" (es hilft, also ist es wahr) gestellt: Durch Einnahme von Medikamenten, die die Bildung von Magensäure hemmen, wird bei reflux-bedingtem Husten fast schlagartig innert 2-3 Tagen der Husten verschwinden, nachdem er vielleicht seit vielen Wochen mit keinem anderen Mittel zu beeinflussen war. Dies sind die Überlegungen, die ihren Arzt dazu bewogen haben, Ihnen zur Behandlung Ihres Hustens ein Mittel "für den Magen" zu verschreiben