SS 2009 Prof. Dr. Duco van Straten Übungen zur Topologie Blatt 3 – 04.05.2009 mündliche Aufgaben: R • Sei X = × {0, 1} wir definieren zwei Äquivalenzrelationen auf X: (x, 0) ∼1 (x, 1) für alle x ≤ 0 und (x, 0) ∼1 (x, 1) für alle x < 0. Welcher der Quotientenräume X/∼1 und X/∼2 ist bezüglich seiner Quotiententopologie ein Hausdorffraum? • Zeigen Sie, dass der Quotientenraum eines Quotientenraumes ein Quotientenraum ist. Sind dazu X ein topologischer Raum ∼1 eine Äquivalenzrelation auf X und Y := X/∼1 der Quotientenraum zu ∼1 . Auf Y ist eine weitere Äquivalenzrelation ∼2 gegeben, zeigen Sie, dass Y /∼2 ein Quotientenraum von X ist. R Q • Wir wählen auf folgende Äquivalenzrelation x ∼ y : ⇔ x − y ∈ . Zeigen Sie, dass X := / ∼ unendlich viele Punkte hat und die Quotiententopologie die triviale Topologie ist T = {∅, X}. R Aufgabe 13 (4 P) Sind M und N zwei Mannigfaltigkeiten der Dimension m beziehungsweise n, Zeigen Sie, dass dann auch M × N eine Mannigfaltigkeit der Dimension m + n ist. Aufgabe 14 (2 P) Sind zwei stetige Abbildungen f : X → Y und g : X → Z gegeben, so ist die Abbildung f × g : X → Y × Z, (f × g)(x) := (f (x), g(x)) bezüglich der Produkttopologie stetig. Aufgabe 15 (4 P) Sei X ein topologischer Raum, X/ ∼ ein Quotientenraum und f : X → X/ ∼ die Projektion auf den Quotientenraum. Zeigen Sie, dass eine Abbildung g : X/ ∼→ Z in einen topologischen Raum Z genau dann stetig ist, wenn g ◦ f stetig ist. Aufgabe 16 (4 P) R Sei (X, T ) ein kompakter topologischer Raum, f : X → eine stetige Abbildung (Abbildungen nach nennen wir auch Funktionen). Zeigen Sie, dass die Funktion f auf X ihr Maximum und Minimum annimmt. R Aufgabe 17 (4 P) (a) (2 P) Sei X ein Hausdorffraum, A ⊂ X kompakt und p ∈ X \ A ein Punkt, zeigen Sie, dass es offene Umgebungen U ⊃ A und V 3 p gibt, so dass V ∩ U = ∅. (b) (2 P) Sind A und B kompakte Teilmengen des Hausdorffraumes X, so ist auch A ∩ B kompakt. Aufgabe 19 (3 P) R Z S exp : R/ ∼Z → S1 ⊂ C, ϕ 7→ cos(ϕ) + i sin(ϕ) Warum ist exp : R → S1 stetig. Zeigen Sie, dass R/ ∼Z kompakt ist. (Hinweis: [0, 2π] ist kompakt) Auf definieren wir folgende Äquivalenzrelation: x ∼Z y : ⇔ (x − y) ∈ . Wir wollen nun zeigen, dass / ∼Z homöomorph zur 1 ist. Betrachten Sie dazu die Abbildung (a) (b) R (c) Verwenden Sie Aussage (2.6) aus der Vorlesung um zu zeigen, dass exp : ein Homöomorphismus ist. RZ RZ R/ ∼Z → S1 Bemerkung: Aus der Vorlesung wissen Sie, dass man mit / auch den Raum bezeichnet, der entsteht wenn man in alle Elemente aus miteinander verklebt. Der in dieser Aufgabe betrachtete Raum wird häufig mit dem selben Symbol / bezeichnet! R Z 1 Aufgabe 20 (3 P) Wir betrachten die Teilmenge aus R2 , die durch := {(x, y) ∈ R2 | x ∈ [0, 1], y ∈ [− 21 , 12 ]} definiert ist. Wir definieren eine Äquivalenzrelation auf durch: (x1 , x2 ) ∼ (y1 , y2 ) : ⇔ x2 = y2 = − 1 2 oder x2 = y2 1 2 und x1 = 1, y1 = 0 oder x2 = y2 und x1 = 0, y1 = 1 oder x2 = y2 = Zeigen Sie, dass X := / ∼ homöomorph zur e: R2 → R3 , S2 ist. Betrachten Sie dazu die Abbildung: (x, y) 7→ (cos(πy) · sin(2πx), cos(πy) · cos(2πx), sin(πy)). Abgabe: Bis Mo.11.05.2009, 10 Uhr 2