Wind reich Seit 1999 Unsere Leidenschaft – Ihr wirtschaftlicher Erfolg. Windreich GmbH · Esslinger Straße 11–15 · 72649 Wolfschlugen Die Ursache der Flutkatastrophe liegt im Ruhrgebiet – die Lösung in der Nordsee ! Wolfschlugen, 20.06.2013 In den letzten Wochen wird im Zusammenhang mit der Energiewende verstärkt über Pro und Kontra von Onshore- und Offshore-Windenergie und den Preis für die Energiewende diskutiert. Oft sind diese Diskussionen nicht zielführend, da sie mit wenig fachlicher Kompetenz geführt werden und meist auf der von interessierten Kreisen raffiniert gesteuerten Presseberichterstattung beruhen. Dies ist insbesondere seit dem Beschluss des Atomausstiegs nach den verheerenden Ereignissen in Fukushima zu beobachten. Der klare Zusammenhang zwischen der zweiten Jahrhundert-Flutkatastrophe innerhalb von 10 Jahren und der Kohle-Feinstaubemission wird leider überhaupt nicht erkannt. Die Ursache der 20 Milliarden Euro teuren Flutkatastrophe liegt im Ruhrgebiet: durch die extrem hohe Kohlestrom-Erzeugung und die dadurch produzierten Kondensationskerne (den sog. Aerosolen), welche das Abregnen von Wolken hunderte von Kilometern entfernt regional konzentrieren, um den Faktor 3 verstärken, und so zu sintflutartigen Niederschlägen führen. Im Anhang finden Sie entsprechende Informationen über Aerosole sowie die eindeutige Wetterkarte vom 1.6.2013, aus der man aufgrund der Windrichtung von ca. 300° klar auf das Ruhrgebiet als Quelle von Aerosolen im fraglichen Zeitraum schließen muss. Wird die Lobbyarbeit interessierter Kreise auch diese offensichtlichen, eindeutigen und katastrophalen Auswirkungen verschleiern können? Statt sich klar und mit realistischen, arbeitsplatzfördernden Maßnahmen für die tragende Säule der Energiewende, die Offshore-Windenergie zu positionieren, zeichnet sich eine Fehlentwicklung ab. Die überproportionale Förderung von Photovoltaik in Deutschland führte zu hohen Kosten. Als bitterer Beigeschmack bleiben für den Endverbraucher die hohen EEG-Umlagen. Im Klartext: Mittlerweile werden die hohen Kosten aber der Offshore-Windenergie angelastet, obwohl diese bisher im Gegensatz zu den weit weniger effizienten regenerativen Energieträgern, insbesondere Photovoltaik, nicht nennenswert eingespeist hat. Hierzu verweise ich auf das Streitgespräch zwischen Ronny Meyer und Holger Krawinkel (hier zu lesen »), aus dem sich klar ergibt, dass die Kilowattstunde grundlastfähigen Offshore-Stroms lediglich ca. 10 ct. kostet, während Photovoltaik in der Spitze mit 54 ct. vergütet wurde. Eine Falschinformation reiht sich an die Andere. Leider werden diese Fakten auch von den Medien nicht kritisch beleuchtet. Die Verantwortlichen können oder wollen nicht erkennen, dass die Konstanz der Energieerzeugung (Grundlastfähigkeit ») die Schlüsselrolle spielt und die Grundlage für den Preis der Energie darstellt, da in diesem Fall nicht gespeichert werden muss. Denn speichern ist teuer und nicht effizient. Konventionelle Speicher (wie Pumpenspeicherwerke) haben lediglich einen Wirkungsgrad von gut 50 %, Speicher mit wesentlich höherem Wirkungsgrad (wie Lithium-Ionen-Batterien) sind unwirtschaftlich. Esslinger Straße 11-15 · 72649 Wolfschlugen Telefon 0 70 22/95 30 60 · Fax 0 70 22/5 48 20 [email protected] · www.windreich.de USt-IdNr. DE212604100 Geschäftsführer: Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Willi Balz Eingetragen unter: HRB 744341 Stuttgart Wind reich Seit 1999 Unsere Leidenschaft – Ihr wirtschaftlicher Erfolg. Windreich GmbH · Esslinger Straße 11–15 · 72649 Wolfschlugen Stattdessen werden Äpfel mit Birnen verglichen, zufällige Produktion mit Grundlastfähigkeit (») – also Onshore- mit Offshore-Windenergie. Photovoltaik verdient in Zusammenhang mit Grundlastfähigkeit (») nicht einmal eine Erwähnung. Man hat bei Photovoltaik viel zu spät bemerkt, dass die Sonne nachts nie scheint, tagsüber nicht immer und im verbrauchsintensiven Winter besonders selten! Es soll verschleiert werden, dass weder ein Kohlekraftwerk noch ein Atomkraftwerk jemals grundlastfähig war, da jeder Störfall und jede Wartungsarbeit sofort zu einer Abschaltung und somit schlagartig zu einem Ausfall von 1000 MW (Energie für zweieinhalb Millionen Menschen!) führt. Solche Kraftwerke erreichen auch nicht mehr Vollaststunden als moderne, leistungsfähige Offshore-Windparks in der Nordsee! Der Ausfall eines Windrads in einem Offshore-Windpark, welcher aus 80 Anlagen besteht, hat keine nennenswerten Auswirkungen innerhalb der Gesamtproduktion zur Folge. Nur die Offshore-Windenergie – die Königin der regenerativen Energieerzeugung – löst alle aufgeführten Probleme konsequent und effizient (»). Sie vermeidet die Verschandelung des Landschaftsbildes, welches ein Grund für fehlende Akzeptanz von Onshore-Windenergie bei der Bevölkerung ist, und die inhomogene, nicht mit dem Lastgang korrelierende Erzeugung bei Photovoltaik und Onshore-Windkraft. Auch der weltweite Preisanstieg von Nahrungsmitteln, welcher aus der übermäßigen Flächenbelegung für die Stromerzeugung aus Biomasse resultiert, wird durch die Offshore-Windkraft vermieden. Warum diese einfachen Tatsachen nicht verstanden werden, ist mir als Ingenieur unbegreiflich; erklären kann ich mir dies nur durch die exzellente Lobbyarbeit von interessierten Kreisen, die die Energiewende noch nie haben wollten und der Bevölkerung sowie der Politik weiter suggerieren wollen, dass Kohleund Atomstrom billig wären, sauber und sicher erzeugt würden, und auch nie Leitungen erfordert hätten. Zum Thema Klimawandel und Kohleverbrennung finden Sie anbei weitere aktuelle Veröffentlichungen. Meinen Vortrag als Key Note Speaker auf der Husum Windenergy 2012 finden sie hier » Ihr Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Willi Balz Esslinger Straße 11-15 · 72649 Wolfschlugen Telefon 0 70 22/95 30 60 · Fax 0 70 22/5 48 20 [email protected] · www.windreich.de USt-IdNr. DE212604100 Geschäftsführer: Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Willi Balz Eingetragen unter: HRB 744341 Stuttgart 11.06.2013 Klimawandel schlägt voll zu Die historische Altstadt von Hitzacker geht in der ElbeFlut 2006 komplett unter Von H. NEUMANN, R. KLOSTERMANN und A. STEINBACH Mallorca versinkt im Schnee. Tornados verwüsten Norditalien und Deutschland geht in den Wassermassen einer erneuten Jahrhundertflut unter! Experten befürchten: Jetzt schlägt der Klimawandel voll zu! UND SCHULD SIND WIR! Meteorologe Prof. Mojib Latif (58) von der Uni Kiel: „Die Häufung der Wetter-Extreme ist ein eindeutiges Indiz für den Klimawandel.“ Grund: der Treibhauseffekt! Latif: „Weil wir ungehemmt CO2 in die Luft pumpen, heizt sich die Atmosphäre auf.“ Die Folge: Immer mehr Wasser verdunstet in den Meeren. Die Luftfeuchtigkeit steigt, Wolken saugen sich mit Wasser voll und regnen sich über dem Festland ab. Es kommt zu Starkniederschlägen, zu immer heftigeren Überflutungen. WETTER-CHAOS! 2002 säuft die Republik in der Elbe-Flut ab. Dann der Rekord-Sommer 2003: Deutschland brät bei über 40 Grad. 2009 ziehen Tornados durch Hamburg. 2010 folgt der heißeste Sommer seit 500 Jahren: Dürre-Deutschland! Und jetzt die Jahrhundertflut: Vom 20. Mai bis zum 2. Juni fielen 23 Billionen Liter Regen! In Bayern kamen in nur vier Tagen (30. Mai bis 2. Juni) 400 Liter pro Quadratmeter runter. Zum Vergleich: In Berlin fielen im GANZEN Monat nur 60 Liter! Pressespiegel vom 12. Juni 2013 Seite 7 Aerosol 1 Aerosol Ein Aerosol [aeʁoˈzoːl] ist ein Gemisch (Dispersion) aus festen oder flüssigen Schwebeteilchen und einem Gas. Das Verhalten eines Aerosols hängt immer von den Teilchen und dem Trägergas ab. Die Schwebeteilchen heißen Aerosolpartikel oder Aerosolteilchen. Ein Aerosol ist ein dynamisches System und unterliegt ständigen Änderungen durch Kondensation von Dämpfen an bereits vorhandenen Partikeln, Verdampfen flüssiger Bestandteile der Partikel, Koagulation kleiner Teilchen zu großen oder Abscheidung von Teilchen an umgebenden Gegenständen. Arten, Entstehung und Vorkommen Aerosole über Nord-Indien und Bangladesch Allgemein Aerosole lassen sich auf verschiedene Weisen in Kategorien einteilen. Kriterien können die Entstehung der Aerosolteilchen, ihre Materialeigenschaften (fest oder flüssig) oder ihre Wirkung (Kondensationskeime) sein. Prinzipiell ist der Übergang zwischen allen solchen Kategorien fließend. Aerosole können ebenso wie Staub auf viele unterschiedliche Weisen entstehen. In der Meteorologie sind Kondensationsaerosole von großer Bedeutung. Deren Teilchen bilden sich spontan durch Kondensation oder Resublimation aus übersättigten Gasen. Aeorosole können aus festen und flüssigen Teilchen bestehen; je nach Ursprung der In Abhängigkeit von dem Ursprung der Teilchen wird zwischen primären und sekundären Aerosolen unterschieden. Teilchen lässt sich zwischen primären und sekundären Aerosolen unterscheiden. Die Teilchen der primären Aerosole stammen meistens aus mechanischen oder thermischen Prozessen. Bei den sekundären Aerosolen haben sich die Teilchen aus gasförmigen Stoffen durch chemische Reaktion und/oder durch Anlagerung der Reaktionsprodukte an Kondensationskerne gebildet. Aerosole findet man in vielen Bereichen unserer Umgebung: • Staub in der Raumluft Aerosol 2 • Zigarettenrauch • Nebel aus einer Spraydose • Ruß oder Ölqualm aus einem Autoauspuff Unsere Erdatmosphäre enthält stets Aerosole bzw. Aerosolteilchen unterschiedlichen Typs und unterschiedlicher Konzentration. Dazu zählen z. B.: • natürliche organische Anteile: Pollen, Sporen, Bakterien und Viren • natürliche anorganische Anteile: durch Erosion entstandener Wüsten-[2] bzw. Mineralstaub, Vulkanische Asche und Schwefeldioxid, sowie Meersalz • vom Menschen eingebrachte: Verbrennungsprodukte wie Rauch (Brandgas, Rauchgas) bzw. Asche oder Stäube Wichtige sekundäre Prozesse der atmosphärischen Partikelbildung und die geschätzte [1] jährliche Bildungsmenge in Millionen Tonnen für verschiedene Partikel • vom Menschen hergestellte Nanopartikel. Verbreitung Aerosolpartikel sind kleine Partikel, die überall in der Luft vorkommen. Sie sind so klein, dass sie einzeln mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Sichtbar werden sie nur, wenn sie in einer sehr großen Konzentration in der Luft vorkommen, ab etwa 1.000.000 Partikel pro Kubikzentimeter. Dies nimmt man als so genannten Smog wahr. Der Durchmesser der Partikel liegt zwischen 0,5 nm und mehreren 10 μm. Am oberen Ende dieses Bereiches liegen beispielsweise größere Pollen. Aerosolpartikel beginnen ab einer bestimmten Luftfeuchtigkeit Tröpfchen zu bilden, das Wasser in der Luft kondensiert an den Partikeln. Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto größer werden die Tröpfchen. Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit werden so die Tröpfchen immer größer und stoßen auch zusammen, es kommt zur Wolkenbildung, und letztendlich zum Regen. Man nennt Aerosolpartikel deshalb auch Wolkenkondensationskeime. Die Konzentration der Partikel ist je nach Ort unterschiedlich. Die Konzentration eines Aerosols nimmt mit der Höhe ab. In 10 Kilometer über dem Erdboden findet man in der Regel nur noch ein Zehntausendstel des Wertes am Boden, der bei etwa 2 Milligramm Aerosolpartikel pro Kilogramm Luft liegt. Insbesondere Vulkanausbrüche können die Konzentrationen von Aerosolen in der Atmosphäre stark erhöhen und so das Wetter beeinflussen. Weitestgehend unerforscht ist der Einfluss des Wüstenstaubs. Erste Messungen über der Sahara zeigten unter anderem mäßigende, dämpfende Klimawirkungen infolge vergleichsweise großer Partikel und eine klar abgegrenzte fünf Kilometer dicke Aerosolschicht.[2]. So wie der Wind, besonders wenn er Turbulenzen bildet, (schadstoffbelasteten) Boden durch äolische Bodenerosion mobilisiert, kann er auch zur Bodenoberfläche abgesunkene Aerosolpartikel ständig neu mobilisieren. So kann der Wind in Abhängigkeit von Windrichtung, Windstärke und der gesamten meteorologischen Situation die Aerosole großflächig verteilen und so die kontaminierte Fläche ausdehnen und darüber hinaus entfernte Regionen kontaminieren. Besonders dramatisch zeigt sich dies bei radioaktiven Wolken, welche sehr gefährliche Aerosole mit sich führen und auch in Verbindung mit radioaktivem Niederschlag, beispielsweise im Zuge der Katastrophe von Aerosol Tschernobyl am 26. April 1986 beziehungsweise in der darauf folgenden Woche große Teile Europas kontaminierten. Teilchenarten und deren Herkunft Aerosolpartikel haben viele unterschiedliche Zusammensetzungen, was auch auf die Eigenschaften sowie auf die Herkunft der Partikel schließen lässt. Einzelne Moleküle sind die kleinsten Partikel, sehr selten größer als 1 nm. Sie entstehen meist bei Verbrennungen, aber auch als Stoffwechselprodukt von Pflanzen und Tieren, zum Beispiel Terpene. Sie reagieren in der Erdatmosphäre schnell mit anderen Molekülen, oder sogar mit größeren Partikeln. Moleküle zählen aber erst dann zu den Aerosolpartikeln, wenn sie groß genug sind, und einen festen Aggregatzustand aufweisen. Um diese Bedingung erfüllen zu können, müssen sich mehrere Moleküle zu einem Partikel verbinden. Hochofenausstöße bestehen zum größten Teil aus Ruß, aber auch aus verschiedenen Sulfaten und Nitraten. Das Größenspektrum dieser Partikel liegt zwischen 1 und 1.000 nm. Sie entstehen zum Beispiel bei der Verhüttung von Metallen oder als Ausstoß von Kohlekraftwerken, aber auch durch Autoabgase. Das Größenspektrum dieser Aerosolpartikel ist deshalb so groß, da eine Verbrennung nie sauber ist und es so auch zu verhältnismäßig großen Rußpartikeln kommt. Ähnlich wie bei Hochofenausstößen bestehen Rauchpartikel zum größten Teil aus Ruß. Sie entstehen unter anderem bei offenen Feuern und Waldbränden. Partikel aus Mineralstaub sind vor allem auf die Erosion von Gesteinen zurückzuführen. Sehr viele Mineralstaubpartikel entstehen zum Beispiel bei Sandstürmen. Aerosolpartikel aus Meersalz entstehen, wenn durch den Wind kleine Salzwassertröpfchen vom Meer aufgewirbelt werden. Das Wasser verdunstet anschließend, und zurück bleibt ein Meersalzpartikel. Biologische Aerosolpartikel (Bioaerosole) sind Pollen, Algen, Pilzsporen, Bakterien und Viren, Zellorganellen und Ausscheidungen. Diese Art von Aerosolpartikeln umfasst ein sehr weites Größenspektrum. Während manche Pollen so groß sind, dass sie schon mit dem bloßen Auge sichtbar sind, gibt es auch Mikroviren, die manchmal sogar kleiner als 10 nm sind. Es gibt zudem sehr kleine Viren und Bakterien, die sich als Aerosolpartikel in der Atmosphäre befinden. Ihre Anzahl ist aber sehr klein. Es wird auch untersucht, ob diese Mikroviren und Mikrobakterien Einfluss auf die Gesundheit des Menschen haben können. Es gibt allerdings noch sehr viele weitere Arten von Aerosolpartikel. Manche sind radioaktiv, andere bestehen aus Edelmetallen, und wiederum andere stammen noch nicht einmal von unserem Planeten. Um die Herkunft eines bestimmten Partikels genau zu bestimmen, bedarf es einer sehr genauen Analyse der Inhaltsstoffe. Während ihrer Zeit als Aerosol verändern sich die Partikel zudem ständig. Wenn Wasser an den Partikeln kondensiert und die vielen kleinen Tröpfchen immer größere bilden, reagieren viele Aerosolpartikel miteinander, oder es werden chemische Vorgänge in der Luft katalysiert, welche die Zusammensetzungen der Partikel verändern. Eigenschaften Die Eigenschaft von Partikeln, längere Zeit mit Gasen transportiert werden zu können liegt darin, dass sie sich mit kleiner werdendem Durchmesser immer mehr wie Gas-Moleküle verhalten. Durch den Luftwiderstand haben Aerosole eine maximale Sinkgeschwindigkeit, die beim Gleichgewicht von Gravitationskraft und Luftreibung erreicht wird. Bezogen auf die maximale Sinkgeschwindigkeit bedeutet die Halbierung des Durchmessers eines Partikels, eine Verringerung der Masse und damit der Gravitationskraft um den Faktor 8 und der Luftreibungskraft im hierbei relevanten Stokes-Bereich um den Faktor 2. Da die Luftreibungskraft im Stokes-Bereich linear von der Geschwindigkeit abhängt, folgt daraus für die maximale Sinkgeschwindigkeit, dass bei Halbierung des Partikeldurchmessers die Sinkgeschwindigkeit mit dem Faktor 4 abnimmt. Der quadratische Zusammenhang gilt jedoch nur, solange die Partikel deutlich größer sind als die mittlere freie Weglänge des umgebenden Gases (in Luft 68 nm). Bei geringer werdender Partikelgröße findet ein Übergang vom 3 Aerosol Kontinuum in den Bereich einer molekularen Strömung statt, wodurch der Strömungswiderstand eines Partikels langsamer fällt als nach dem Gesetz von Stokes zu erwarten. Die sich ergebende Sinkgeschwindigkeit ist daher größer als nach obigem Zusammenhang und zu ihrer Berechnung muss die Cunningham-Korrektur berücksichtigt werden. Messung Aerosolkonzentrationen werden mit so genannten Kernzählern bestimmt. Hierbei lässt man im einfachsten Fall eine bestimmte Luftmenge auf eine dünne Vaselineschicht einwirken und wertet diese hiernach mikroskopisch aus. Dabei unterscheidet man in Abhängigkeit von der Korngröße nach • Aitken-Kernen von 0,01 bis 0,1 µm • Großen Kernen von 0,1 bis 2 µm • Riesenkernen größer als 10 µm Weitere Messmethoden, bei denen Teilchen zur Wägung abgeschieden werden, sind Impaktoren oder Zentrifugen. Man kann Aerosolpartikel in einem Luftstrom aber auch mit Hilfe einer radioaktiven Quelle (meist Krypton-85 oder Americium-241) definiert elektrisch aufladen und in einem differentiellen Mobilitätsanalysator (engl. differential mobility analyser, DMA) nach Größenklassen sortiert detektieren. Als Detektoren kommen dabei entweder Kondensationspartikelzähler (engl. Durchschnittliche aerosol optische Dicke 2005-2010, gemessen bei 550 nm mit MODIS des Satelliten Terra. condensation particle counter, CPC) in Frage, bei denen die Partikel durch heterogene Kondensationsprozesse vergrößert und anschließen optisch detektiert werden, oder aber elektrische Detektoren, wie das Faraday Cup Electrometer (FCE). Außerdem können Aerosolpartikel mit optischen Methoden vermessen werden. Das integrierende Nephelometer dient dazu, das gesamte von Aerosolpartikeln in einem Referenzvolumen gestreute Licht (einer bestimmten Wellenlänge) zu detektieren, polare Nephelometer analysieren das gestreute Licht zusätzlich je nach Streuwinkel. Einzelpartikelzähler analysieren das Streulicht einzelner Aerosolpartikel in einem Luftstrom und können so eine Größenverteilung liefern. LIDAR-Systeme analysieren das „Lichtecho“ von in die Atmosphäre gesendeten Laserpulsen. Gemäß der Intensität und dem zeitlichen Abstand zum ausgesendeten Lichtpuls kann man die Aerosolschichtung in der Atmosphäre über mehrere Kilometer analysieren. Die über die gesamte Atmosphäre integrierte aerosol optische Dicke (AOD, Funktion der Ångström Koeffizienten) lässt sich durch verschiedene fernerkundliche Verfahren ihrer raumzeitlichen Verbreitung kartieren. Dazu sind Annahmen bezüglich der Reflexionseigenschaften der Erdoberfläche zu treffen (zum Beispiel: Reflexion tiefer klarer Wasserflächen im nahen Infrarot ist gleich null). Solche Verfahren werden in der Fernerkundung eingesetzt, um die vom Satelliten aufgenommenen Bilder zu korrigieren. 4 Aerosol Bedeutung Wetter und Klima Eine wichtige Rolle für das Wetter spielen hygroskopische Aerosolpartikel, welche als Kondensationskerne fungieren und so die Tropfen- beziehungsweise Wolkenbildung anregen. Zudem gibt es Aerosolpartikel, die als Eiskeime dienen und zur Bildung von Eiskristallen führen (dies können Aerosolpartikel aus bestimmten Bakterien sein, wie sie in Schneekanonen verwendet werden). Eiskristalle sind in Wolken der Initiator für Niederschlagsbildung (das Prinzip wird durch den Bergeron-Findeisen-Prozess beschrieben). Aus diesem Grund setzte man lange Zeit auch Silberiodid und andere Chemikalien ein, um durch künstliche Eiskeime das Abregnen von Wolken hervorzurufen. Besonders bei Hagelgefahr sollen die Hagelflieger auf diese Weise besonders „gefährliche“ Wolkenformationen entschärfen. Die Abwesenheit von Aerosolen wird in Nebelkammern genutzt und führt hier zu Übersättigung des Wasserdampfs von bis zu 800 Prozent. Unklar ist derzeit noch die Rolle der Aerosole für das Klima beziehungsweise den Klimawandel. Durch anthropogene Emissionen zeigen sich vor allem lokal teilweise sehr große Konzentrationssteigerungen und eine umfassende Luftverschmutzung (Smog). Diese kann den Strahlungshaushalt der Erde direkt oder indirekt (Wolkenbildung) beeinflussen und ist daher ein aktueller Schwerpunkt vieler Forschungsvorhaben. Als verstärkender Faktor für die Bildung von Wolkenkondensationskeimen wird von einigen Wissenschaftlern die kosmische Strahlung vermutet. Ein Forscherteam um den Dänen Henrik Svensmark zeigte eine starke Korrelation mit der globalen Wolkendichte[3], welche aber von anderen Wissenschaftlern stark angezweifelt wird. Zur Untersuchung des Einflusses der kosmischen Strahlung auf die Aerosolbildung in der Erdatmosphäre findet seit 2006 das CLOUD-Experiment am CERN statt, was gegenwärtig einen kleinen verstärkenden Effekt auf die Aerosolbildung in höheren Atmosphärenbereichen nachweisen konnte.[] Es zeigte aber auch, dass der Prozess der Bildung von Wolkenkondensationskeimen derzeit noch unzureichend erklärt werden kann, was weitere Forschungen auf diesem Gebiet notwendig macht. Wirkung auf die Wolkenbildung Ihre wichtigste Rolle kommt den Aerosolpartikeln bei der Bildung von Wolkentröpfchen zu. Die Fähigkeit als Kondensationskern zu wirken hat jeder Partikel, allerdings wird die Intensität dieser Fähigkeit durch die Zusammensetzung und die Größe des Partikels bestimmt. Je größer ein Partikel ist, desto mehr wasserlösliche Einzelkomponenten sind in ihm enthalten. Es ist somit mehr hydrophile Masse vorhanden, die Wasserdampf am Partikel kondensieren lässt. Bei Aerosolpartikeln, in denen keine hydrophilen Komponenten enthalten sind, wie zum Beispiel bei Ruß, kommt es auf die Oberfläche des Partikels an, wie gut Wasserdampf an ihm kondensieren kann. Je größer die Oberfläche des Aerosolpartikels, desto mehr Wasser kann an ihm kondensieren. Größere Partikel bilden früher Wolkentröpfchen als kleinere. Es kommt aber auch auf die Zusammensetzung der Partikel an. Wolkenkondensationskeime aus hydrophilen Mineralsalzen, wie zum Beispiel Ammoniumsulfat oder Ammoniumnitrat können schon ab 70 % Luftfeuchtigkeit Tröpfchen bilden, während hydrophobe Rußpartikel erst bei einer Luftfeuchtigkeitsübersättigung, also bei über 100 % Luftfeuchtigkeit Tröpfchen bilden. In der Regel bilden alle Aerosolpartikel ab 103 % Luftfeuchtigkeit Tröpfchen. Gäbe es keine Aerosolpartikel, so wäre eine Übersättigung bis zu 300 % Luftfeuchtigkeit nötig, um eine Tröpfchenbildung herbeizuführen. In der Regel ist in Verbindung mit Aerosolpartikeln immer von relativer Luftfeuchtigkeit die Rede. Es wird auch untersucht, wie die Konzentration der Partikel auf die Wolkenbildung wirkt. Sobald die Kondensationskeime der Wolken Tröpfchen bilden, sinkt die Luftfeuchtigkeit, da das zuvor in der Luft gelöste Wasser an den Partikeln kondensiert hat. Wird die Luftfeuchtigkeit also geringer, hören die Tröpfchen irgendwann auf zu wachsen, da nicht mehr genügend Wasser in der Luft vorhanden ist. Sind also wenig Partikel in der Luft vorhanden, bilden sich große Tröpfchen, die dann mit großer Wahrscheinlichkeit auch zusammenstoßen, es kommt schnell zu Regen. Sind aber sehr viele Partikel vorhanden, bilden sich nur kleine Tröpfchen, deren Wahrscheinlichkeit zusammenzustoßen gering ist. Es bildet sich eine sehr große Wolke, die aber kaum, wenn überhaupt Regen abgibt. Dies wird oft bei Waldbränden beobachtet. 5 Aerosol Diese so genannten Pyrowolken wachsen manchmal bis zur Stratosphäre hinauf. Wirkung auf das Klima Bei Konzentrationen von durchschnittlich 10.000 Partikeln je Kubikzentimeter Luft haben Aerosolpartikel auch großen Einfluss auf das Klima. Sie haben jedoch nichts mit dem Treibhauseffekt zu tun, da für den Treibhauseffekt ausschließlich Gase verantwortlich sind. Wie genau Aerosole auf unser Klima wirken, ist noch nicht genau erforscht, da sie in vielen Bereichen wirksam sind. Die wichtigste klimatologische Eigenschaft der Partikel ist, ob diese Sonnenlicht absorbieren und dabei Wärme freisetzen (wie Ruß), oder ob sie das Licht reflektieren oder brechen, wie zum Beispiel Salzpartikel. Dies kann auch in speziellen Geräten untersucht werden. Die Partikel werden hier mit UV-Licht bestrahlt, gleichzeitig wird gemessen, wie viel Licht die Partikel reflektieren, brechen oder absorbieren (also in Wärme umwandeln). Es kommt aber nicht nur auf diese Eigenschaften an sich an, sondern auch wo sie sich auswirkt. In der Troposphäre sorgen Rußpartikel zum Beispiel für Temperaturanstieg, da sie das Sonnenlicht absorbieren und somit Wärmestrahlung abgeben. In der Stratosphäre hingegen fangen sie durch ihre Absorption das Licht ab, sodass weniger UV-Licht die Troposphäre erreicht, die Temperatur in der Troposphäre sinkt. Genau umgekehrt ist dieser Effekt bei Mineralpartikeln. Sie sorgen in der Troposphäre für deren Abkühlung, während sie für deren Erwärmung verantwortlich sind, wenn sie sich in der Stratosphäre befinden. Aerosolpartikel beeinflussen das Klima in einem sehr komplizierten System. Allein die Eigenschaft der Wolkenbildung hat einen sehr großen Einfluss auf das Klima. Man könnte sogar meinen, dass dieses System auch der Erderwärmung entgegenwirken kann, da es durch die Erwärmung zur Verdunstung von mehr Wasser führen kann, es entstehen mehr Wolken, die wiederum die Troposphäre abkühlen. Jüngste Forschungsergebnisse konnten einige Widersprüche im bisherigen Verständnis der Wirkung von Aerosolen beseitigen und den Kenntnisstand deutlich verbessern.[4] Einfluss auf das Ozonloch Wie schon bekannt ist, wird das Ozonloch maßgeblich von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) hervorgerufen. Diese Stoffe sind in der Troposphäre sehr stabil, spalten aber in der Stratosphäre Fluor- und Chlorradikale ab, die dann die Reaktion von Ozon (O3) zu Sauerstoff (O2) katalysieren. Für diese Abspaltung von Chlor- und Fluorradikalen in der Stratosphäre sind Aerosole verantwortlich, da die Reaktion nur auf der Oberfläche eines Aerosolpartikels stattfinden kann. Saurer Regen Als sauren Regen bezeichnet man Regen, der aufgrund eines überhöhten Säuregehaltes (hauptsächlich Schwefelsäure (H2SO4) und Salpetersäure (HNO3)) den pH-Wert des Niederschlagswassers herabsetzt und über die hierdurch unterstützte Bodenversauerung das Edaphon beeinflusst. Ursache des hohen Säuregehalts sind bestimmte Aerosole, wie zum Beispiel Nitrate (R-NO3), Sulfate (RSO4) und verschiedene Stickoxide. Sie reagieren mit anderen Aerosolen in der Luft, oder während der Tröpfchenbildung, zu Salpetersäure und Schwefelsäure. Hauptquellen für solche Aerosole sind die Abgase, die von Menschen verursacht werden. Zudem wurden auch in den 1970er Jahren, als noch nicht so viel über die Entstehung des sauren Regens bekannt war, Rußfilter in die Schornsteine vieler Fabriken eingesetzt. So wurde dann zwar weniger sichtbarer Ruß freigesetzt, die unsichtbaren Stickoxide und andere säurebildende Aerosole wurden jedoch weiter ausgestoßen. Da Rußpartikel in der Atmosphäre basisch reagieren, also die Fähigkeit haben, Säuren zu neutralisieren, hat der Einsatz solcher Filter auch zur Bildung von saurem Regen beigetragen. 6 Aerosol Humanmedizin Aerosole werden vom Menschen eingeatmet, dabei scheidet sich ein Teil der inhalierten Aerosolpartikel im Atemtrakt ab. Ungefähr 10 % aller inhalierten Aerosolteilchen bleiben im Atemtrakt. Weil die Abscheidewahrscheinlichkeit eines Teilchens stark von seiner Größe abhängt, kann dies nur ein grober Richtwert sein. Teilchen, die mindestens bis in den Bronchialbereich vordringen können, heißen lungengängig. Dazu gehören alle Aerosolpartikel unterhalb eines Durchmessers von ungefähr 10 Mikrometer (PM10). Größere Teilchen scheiden sich schon in der Nase oder im Rachen ab oder lassen sich überhaupt nicht inhalieren. Am wenigsten scheiden sich Teilchen mit einem Durchmesser zwischen 0,5 Mikrometer und 1 Mikrometer ab(PM2.5). Das bedeutet gleichzeitig, dass sie besonders tief in die Lunge eindringen. Deutlich größere und auch kleinere Teilchen scheiden sich bereits in den oberen Bereichen stärker ab, dringen dadurch weniger tief ein und belasten deshalb die empfindlichen Alveolen weniger. Im Atemtrakt abgeschiedene Aerosolteilchen verweilen dort eine gewisse Zeit. Ihre Verweilzeit hängt vom Teilchenmaterial und vom Depositionsort ab. Die Substanz leicht löslicher Teilchen verteilt sich schnell auf den gesamten Organismus. Chemisch sehr schwer lösliche Teilchen können bis zu mehreren Jahren im Alveolarbereich bleiben. Trotzdem bekämpft der Organismus auch diese Teilchen. Alveolarmakrophagen umschließen die Teilchen und können sie in einigen Fällen verdauen oder zumindest in die Lymphknoten transportieren. Flimmerhärchen im Bronchialbereich befördern dort deponierte Teilchen mechanisch recht schnell wieder aus dem Atemtrakt heraus. Mit den gesetzlichen Bestimmungen für Feinstaub nach PM10 und PM2.5 wird versucht, die Verhältnisse im Atemtrakt nachzubilden, um die Grenzwerte anhand ihrer Schadwirkung festzulegen. Die Auswirkung inhalierter Teilchen auf den Menschen reichen von Vergiftungen über radioaktive Bestrahlung durch Radonzerfallsprodukte bis zu allergischen Reaktionen. Besonders gefährlich sind faserförmige Teilchen, besonders Asbest und Nanoröhren, weil Fasern die Lungenreinigung durch Makrophagen blockieren. Aerosole dienen auch der Inhalationstherapie. Inhalationsgeräte zerstäuben Medikamente, die der Patient durch Inhalation in den Körper aufnimmt. Außer zur Bronchialbehandlung kann dieser Weg auch Unverträglichkeiten von Tabletten oder Spritzen umgehen. Das größte Problem bei dieser Anwendung ist die richtige Dosierung eines Medikaments. Anwendung und Nutzung Gezielt hergestellt und genutzt werden Aerosole um Stoffe auf Oberflächen gleichmäßig aufzutragen, etwa beim Lackieren oder Auftragen von Pflanzenschutzmitteln oder Schmiermitteln. Spraydosen mit Nasenspray, Haarspray oder Raumspray geben Aerosole ab, die dem Wohlbefinden dienen sollen, aber auch Risiken und Nebenwirkungen aufweisen. Nebelbrunnen erzeugen ein Aerosol aus Luft und Wasser, um die Luft durch Verdunstung der Tröpfchen zu befeuchten. Kälte- oder Sportlerspray kühlt durch Verdampfen. Literatur • J. Feichter: Aerosole und das Klimasystem. In: Physik in unserer Zeit, 2003, 34, 72–79, doi:10.1002/piuz.200390034 [5]. • J. Schnelle-Kreis, M. Sklorz, H. Herrmann, R. Zimmermann: Atmosphärische Aerosole: Quellen, Vorkommen, Zusammensetzung. In: Chemie in unserer Zeit, 2007, 41, 220–230, doi:10.1002/ciuz.200700414 [6]. • T. Hoffmann, C. Zetzsch, M. J. Rossi: Chemie von Aerosolen. In: Chemie in unserer Zeit. 2007, 41, 232–246,doi:10.1002/ciuz.200700417 [7]. • Robert Sturm: Biogene Schwebepartikel in der Atmosphäre. Bioaerosole - was wir alles einatmen. In: Biologie in unserer Zeit 41(4), S. 256 - 261 (2011), ISSN 0045-205X [8] • Ulrich Pöschl: Atmosphärische Aerosole: Zusammensetzung, Transformation, Klima- und Gesundheitseffekte, in: Angewandte Chemie 2005, 117, 7690–7712. 7 Aerosol 8 Weblinks • • • • • • • Was sind Aerosole? [9] Labor für Atmosphärenchemie (LAC) des Paul Scherrer Instituts (PSI) Aerosole [10] Bildungsserver wiki - Klimawandel (klimawiki.org) GAeF Homepage [11] Gesellschaft für Aerosolforschung e.V. Der Treibhauseffekt, Kapitel 5. Aerosole [12] (PDF; 261 kB) Webpage von H. Zickmann und B. Rakow Aerosols: Tiny Particles, Big Impact [13] NASA Earth Observatory (englisch) Einführung in die Aerosolforschung [14] Geographisches Institut der Universität Bern Homepage des AEROCOM Projets [15] Internationales Projekt zur Evaluierung von Aerosol Modellen (englisch) Einzelnachweise [1] nach Andreae 1994 (1) [2] Die Wüste schwebt, 3Sat; hitec vom 17. Februar 2008 (http:/ / www. 3sat. de/ hitec/ magazin/ 98236/ index. html) [4] Max-Planck-Institut für Chemie Mainz: Dreck in Maßen macht mehr Regen (http:/ / www. mpg. de/ 561512/ pressemitteilung200809032?filter_order=L) [5] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1002%2Fpiuz. 200390034 [6] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1002%2Fciuz. 200700414 [7] http:/ / dx. doi. org/ 10. 1002%2Fciuz. 200700417 [8] http:/ / dispatch. opac. d-nb. de/ DB=1. 1/ CMD?ACT=SRCHA& IKT=8& TRM=0045-205X [9] http:/ / aerosolforschung. web. psi. ch/ Was_Page/ Was_Page. htm [10] http:/ / wiki. bildungsserver. de/ klimawandel/ index. php/ Aerosole [11] http:/ / www. gaef. de/ [12] http:/ / kladde. org/ ~meid/ klimabrunz/ 5. pdf [13] http:/ / earthobservatory. nasa. gov/ Library/ Aerosols/ [14] http:/ / saturn. unibe. ch/ rsbern/ research/ projects/ aerosol/ index. html [15] http:/ / nansen. ipsl. jussieu. fr/ AEROCOM/ aerocomhome. html Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) Aerosol Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=118114474 Bearbeiter: 24-online, Aka, Aleks-ger, Alnilam, Anhi, Arnomane, Avron, Bautsch, Bianco, Boonekamp, BurghardRichter, Carbenium, Cepheiden, Cholo Aleman, Christoph Buhlheller, Crux, Density, Der Lange, DerArbeiter, Dergi, Dieter Kasang, Diwas, Don Magnifico, Dundak, ErikDunsing, Eschenmoser, Etk, Fomafix, Fredo 93, Fristu, Georg-Johann, Gerhardvalentin, Ghw, Gleiberg, Gnu1742, Hei ber, Hg6996, Hi-Lo, Inkowik, IqRS, Iwoelbern, J. 'mach' wust, Jaan513, Jeremiah21, Jivee Blau, JogyB, Joni2, KAMiKAZOW, KaiKemmann, Karutentuten, Kdkeller, Kein Einstein, Kibert, Kirsch, Korinth, Krib, Kris Kaiser, LKD, Leyo, Mabschaaf, Maggot, Mailtosap, MalteAhrens, Marc Aurel, Markko, Markooo, Martin1978, Medwikier, Meister, Micschu, Mnh, Muck31, Musik-chris, Narvalo, Nils Simon, Nitro86, NonScolae, Nonvolatil, O.Koslowski, Osmium, Paebi, Pajz, Palas GmbH, Perrak, Peter200, Petermeller, Pischdi, Pit, Pittimann, Plehn, Putzfrau, Qwqchris, Radonmaster, Regi51, RokerHRO, Roland.chem, Rosa Lux, RuED, Rufus46, Saehrimnir, Saperaud, Saxonyking, Scooter, Seewolf, Spirit84, Sprachpfleger, Spuk968, StefanPohl, Stephan Klage, Suirenn, Tango8, TdL, TheSkunk, Titus389, Uranus.nucleus, Volty, Wissen, Yoky, Yoursmile, 104 anonyme Bearbeitungen Quelle(n), Lizenz(en) und Autor(en) des Bildes Datei:Aerosol-India.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Aerosol-India.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter: Jacques Descloitres, MODIS Land Rapid Response Team, NASA/GSFC Datei:Aerosol-Definitionen.svg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Aerosol-Definitionen.svg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: SVG-Version: Cepheiden. Original uploader was Cepheiden at de.wikipedia Datei:Sekundäre Aerosole.png Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sekundäre_Aerosole.png Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Wissen File:Modis aerosol optical depth.png Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Modis_aerosol_optical_depth.png Lizenz: unbekannt Bearbeiter: Giorgiogp2 Lizenz Wichtiger Hinweis zu den Lizenzen Die nachfolgenden Lizenzen bezieht sich auf den Artikeltext. Im Artikel gezeigte Bilder und Grafiken können unter einer anderen Lizenz stehen sowie von Autoren erstellt worden sein, die nicht in der Autorenliste erscheinen. Durch eine noch vorhandene technische Einschränkung werden die Lizenzinformationen für Bilder und Grafiken daher nicht angezeigt. An der Behebung dieser Einschränkung wird gearbeitet. Das PDF ist daher nur für den privaten Gebrauch bestimmt. Eine Weiterverbreitung kann eine Urheberrechtsverletzung bedeuten. Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported - Deed Diese "Commons Deed" ist lediglich eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Wikipedia:Lizenzbestimmungen_Commons_Attribution-ShareAlike_3. 0_Unported) in allgemeinverständlicher Sprache. Sie dürfen: • das Werk bzw. den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen • Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes bzw. Inhaltes anfertigen Zu den folgenden Bedingungen: • • Namensnennung — Sie müssen den Namen des Autors/Rechteinhabers in der von ihm festgelegten Weise nennen. Weitergabe unter gleichen Bedingungen — Wenn Sie das lizenzierte Werk bzw. den lizenzierten Inhalt bearbeiten, abwandeln oder in anderer Weise erkennbar als Grundlage für eigenes Schaffen verwenden, dürfen Sie die daraufhin neu entstandenen Werke bzw. Inhalte nur unter Verwendung von Lizenzbedingungen weitergeben, die mit denen dieses Lizenzvertrages identisch, vergleichbar oder kompatibel sind. Wobei gilt: • • Verzichtserklärung — Jede der vorgenannten Bedingungen kann aufgehoben werden, sofern Sie die ausdrückliche Einwilligung des Rechteinhabers dazu erhalten. Sonstige Rechte — Die Lizenz hat keinerlei Einfluss auf die folgenden Rechte: • • • • Die gesetzlichen Schranken des Urheberrechts und sonstigen Befugnisse zur privaten Nutzung; Das Urheberpersönlichkeitsrecht des Rechteinhabers; Rechte anderer Personen, entweder am Lizenzgegenstand selber oder bezüglich seiner Verwendung, zum Beispiel Persönlichkeitsrechte abgebildeter Personen. Hinweis — Im Falle einer Verbreitung müssen Sie anderen alle Lizenzbedingungen mitteilen, die für dieses Werk gelten. Am einfachsten ist es, an entsprechender Stelle einen Link auf http:/ / creativecommons. org/ licenses/ by-sa/ 3. 0/ deed. de einzubinden. Haftungsbeschränkung Die „Commons Deed“ ist kein Lizenzvertrag. Sie ist lediglich ein Referenztext, der den zugrundeliegenden Lizenzvertrag übersichtlich und in allgemeinverständlicher Sprache, aber auch stark vereinfacht wiedergibt. Die Deed selbst entfaltet keine juristische Wirkung und erscheint im eigentlichen Lizenzvertrag nicht. GNU Free Documentation License Version 1.2, November 2002 Copyright (C) 2000,2001,2002 Free Software Foundation, Inc. 51 Franklin St, Fifth Floor, Boston, MA 02110-1301 USA Everyone is permitted to copy and distribute verbatim copies of this license document, but changing it is not allowed. 0. PREAMBLE The purpose of this License is to make a manual, textbook, or other functional and useful document "free" in the sense of freedom: to assure everyone the effective freedom to copy and redistribute it, with or without modifying it, either commercially or noncommercially. Secondarily, this License preserves for the author and publisher a way to get credit for their work, while not being considered responsible for modifications made by others. This License is a kind of "copyleft", which means that derivative works of the document must themselves be free in the same sense. It complements the GNU General Public License, which is a copyleft license designed for free software. We have designed this License in order to use it for manuals for free software, because free software needs free documentation: a free program should come with manuals providing the same freedoms that the software does. But this License is not limited to software manuals; it can be used for any textual work, regardless of subject matter or whether it is published as a printed book. We recommend this License principally for works whose purpose is instruction or reference. 1. APPLICABILITY AND DEFINITIONS This License applies to any manual or other work, in any medium, that contains a notice placed by the copyright holder saying it can be distributed under the terms of this License. Such a notice grants a world-wide, royalty-free license, unlimited in duration, to use that work under the conditions stated herein. The "Document", below, refers to any such manual or work. Any member of the public is a licensee, and is addressed as "you". You accept the license if you copy, modify or distribute the work in a way requiring permission under copyright law. A "Modified Version" of the Document means any work containing the Document or a portion of it, either copied verbatim, or with modifications and/or translated into another language. A "Secondary Section" is a named appendix or a front-matter section of the Document that deals exclusively with the relationship of the publishers or authors of the Document to the Document's overall subject (or to related matters) and contains nothing that could fall directly within that overall subject. (Thus, if the Document is in part a textbook of mathematics, a Secondary Section may not explain any mathematics.) The relationship could be a matter of historical connection with the subject or with related matters, or of legal, commercial, philosophical, ethical or political position regarding them. The "Invariant Sections" are certain Secondary Sections whose titles are designated, as being those of Invariant Sections, in the notice that says that the Document is released under this License. If a section does not fit the above definition of Secondary then it is not allowed to be designated as Invariant. The Document may contain zero Invariant Sections. 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A copy made in an otherwise Transparent file format whose markup, or absence of markup, has been arranged to thwart or discourage subsequent modification by readers is not Transparent. An image format is not Transparent if used for any substantial amount of text. A copy that is not "Transparent" is called "Opaque". Examples of suitable formats for Transparent copies include plain ASCII without markup, Texinfo input format, LaTeX input format, SGML or XML using a publicly available DTD, and standard-conforming simple HTML, PostScript or PDF designed for human modification. Examples of transparent image formats include PNG, XCF and JPG. Opaque formats include proprietary formats that can be read and edited only by proprietary word processors, SGML or XML for which the DTD and/or processing tools are not generally available, and the machine-generated HTML, PostScript or PDF produced by some word processors for output purposes only. The "Title Page" means, for a printed book, the title page itself, plus such following pages as are needed to hold, legibly, the material this License requires to appear in the title page. For works in formats which do not have any title page as such, "Title Page" means the text near the most prominent appearance of the work's title, preceding the beginning of the body of the text. A section "Entitled XYZ" means a named subunit of the Document whose title either is precisely XYZ or contains XYZ in parentheses following text that translates XYZ in another language. (Here XYZ stands for a specific section name mentioned below, such as "Acknowledgements", "Dedications", "Endorsements", or "History".) To "Preserve the Title" of such a section when you modify the Document means that it remains a section "Entitled XYZ" according to this definition. The Document may include Warranty Disclaimers next to the notice which states that this License applies to the Document. These Warranty Disclaimers are considered to be included by reference in this License, but only as regards disclaiming warranties: any other implication that these Warranty Disclaimers may have is void and has no effect on the meaning of this License. 2. VERBATIM COPYING You may copy and distribute the Document in any medium, either commercially or noncommercially, provided that this License, the copyright notices, and the license notice saying this License applies to the Document are reproduced in all copies, and that you add no other conditions whatsoever to those of this License. You may not use technical measures to obstruct or control the reading or further copying of the copies you make or distribute. However, you may accept compensation in exchange for copies. If you distribute a large enough number of copies you must also follow the conditions in section 3. You may also lend copies, under the same conditions stated above, and you may publicly display copies. 3. COPYING IN QUANTITY If you publish printed copies (or copies in media that commonly have printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the copies in covers that carry, clearly and legibly, all these Cover Texts: Front-Cover Texts on the front cover, and Back-Cover Texts on the back cover. Both covers must also clearly and legibly identify you as the publisher of these copies. The front cover must present the full title with all words of the title equally prominent and visible. You may add other material on the covers in addition. Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve the title of the Document and satisfy these conditions, can be treated as verbatim copying in other respects. If the required texts for either cover are too voluminous to fit legibly, you should put the first ones listed (as many as fit reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent pages. 9 Lizenz 10 If you publish or distribute Opaque copies of the Document numbering more than 100, you must either include a machine-readable Transparent copy along with each Opaque copy, or state in or with each Opaque copy a computer-network location from which the general network-using public has access to download using public-standard network protocols a complete Transparent copy of the Document, free of added material. If you use the latter option, you must take reasonably prudent steps, when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated location until at least one year after the last time you distribute an Opaque copy (directly or through your agents or retailers) of that edition to the public. It is requested, but not required, that you contact the authors of the Document well before redistributing any large number of copies, to give them a chance to provide you with an updated version of the Document. 4. MODIFICATIONS You may copy and distribute a Modified Version of the Document under the conditions of sections 2 and 3 above, provided that you release the Modified Version under precisely this License, with the Modified Version filling the role of the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version: • A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission. B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement. • C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher. • D. Preserve all the copyright notices of the Document. • E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices. • F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below. • G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice. • H. Include an unaltered copy of this License. • I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled "History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence. • J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission. • K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given therein. • L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles. • M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version. • N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section. • O. Preserve any Warranty Disclaimers. If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections as invariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles. You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organization as the authoritative definition of a standard. You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one of Back-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you are acting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one. The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version. • 5. COMBINING DOCUMENTS You may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all of the original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers. The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make the title of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list of Invariant Sections in the license notice of the combined work. In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled "Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements". 6. COLLECTIONS OF DOCUMENTS You may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection, provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects. You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regarding verbatim copying of that document. 7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKS A compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilation is not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are not themselves derivative works of the Document. If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket the Document within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate. 8. TRANSLATION Translation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders, but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and any Warranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version of this License or a notice or disclaimer, the original version will prevail. If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title. 9. TERMINATION You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminate your rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance. 10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE The Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address new problems or concerns. See http:/ / www. gnu. org/ copyleft/ . Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms and conditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any version ever published (not as a draft) by the Free Software Foundation. ADDENDUM: How to use this License for your documents To use this License in a document you have written, include a copy of the License in the document and put the following copyright and license notices just after the title page: Copyright (c) YEAR YOUR NAME. Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2 or any later version published by the Free Software Foundation; with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts. A copy of the license is included in the section entitled "GNU Free Documentation License". If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts, replace the "with...Texts." line with this: with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with the Front-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST. If you have Invariant Sections without Cover Texts, or some other combination of the three, merge those two alternatives to suit the situation. If your document contains nontrivial examples of program code, we recommend releasing these examples in parallel under your choice of free software license, such as the GNU General Public License, to permit their use in free software. Atmosphärenforschung Aerosole und das Klimasystem J OHANN F EICHTER Atmosphärische Schwebstoffe spielen eine wesentliche Rolle im täglichen Wettergeschehen und im langfristigen Klima. Erst seit etwa einem Jahrzehnt sind Forscher in der Lage, sich mithilfe von Satelliten ein globales Bild der Verteilung zu machen und sie in ihre Klimamodelle mit einzubeziehen. Die quantitative Abschätzung des Aerosoleffekts bildet eine neue Herausforderung für die Klimamodellierung. K lart nach einem kräftigen Regenschauer der Himmel wieder auf, ist er tief blau, alle Konturen sind scharf erkennbar und wir sehen viele Kilometer weit. Die Luft ist reingewaschen von vielen kleinen Partikeln, die normalerweise die Sichtverhältnisse beeinträchtigen. Diese Aerosolpartikel streuen und absorbieren die einfallende Sonnenstrahlung. Damit verringern sie die Sichtweite und trüben den Farbeindruck. So hat eine hohe Partikelkonzentration beispielsweise zur Folge, dass der Horizont weißlich und die Luft gelb-bräunlich erscheint, wenn wir von einem Berg ins Tal blicken. Aerosolpartikel reduzieren also den Strahlungsfluss am Erdboden und haben daher eine abkühlende Wirkung. Sie dienen auch als Kondensations- oder Eiskerne und beeinflussen die physikalischen und optischen Eigenschaften von Wasser- und Eiswolken sowie die Niederschlagsverteilung. Durch menschliche Aktivitäten gelangen erhebliche Mengen an Aerosolpartikeln in die Atmosphäre. Sie zählen daher zusammen mit den Treibhausgasen zu den wesentlichen Komponenten der anthropogenen Klimabeeinflussung. Das Interesse an der Rolle von Aerosolpartikeln im Klimasystem hat in der vergangenen Dekade stark zugenommen. Zum einen ermöglichen leistungsfähigere Großrechner die Entwicklung komplexerer Modelle, zum anderen haben zahlreiche Messkampagnen sowie neue satellitengetragene Instrumente zu einem erheblich besseren Verständnis der Rolle von Aerosolen im Klimasystem beigetragen. 72 | Phys. Unserer Zeit | 34. Jahrgang 2003 | Nr. 2 Aerosole – woher kommen sie, was bewirken sie? In der Atmosphäre sind flüssige und feste Partikel unterschiedlichster Form,Textur, chemischer Zusammensetzung und Größe suspendiert. Aerosole sind uns als Rauch, Staub oder Dunst bekannt. Die kleinsten nachweisbaren Teilchen weisen einen Radius von 1,6 nm auf. Die größten Teilchen, die noch über größere Entfernungen transportiert werden können, haben Radien um 10 µm. Das Größenspektrum überstreicht also fünf Größenordungen. Partikel kleiner als 0,2 µm dominieren die Anzahldichte, solche mit einem Radius zwischen 0,05 und 1,0 µm die Aerosoloberfläche und damit auch die optischen Eigenschaften. Teilchen mit Radien zwischen 0,3 und 10 µm tragen hingegen am meisten zur gesamten Partikelmasse bei. Die Anzahlkonzentrationen betragen in Reinluft 100 – 300 cm–3 und in belasteten Gebieten 1000 – 10000 cm–3 oder auch mehr (Abbildung 1). Die Aerosole gelangen auf unterschiedliche Weise in die Luft. Primärpartikel werden als feste oder flüssige Teilchen in die Atmosphäre entlassen. Sekundärpartikel entstehen in der Atmosphäre durch Kondensation aus der Gasphase. Einzelne Dämpfe kondensierbarer Spezies bilden neue Partikel (homogene Nukleation) oder kondensieren an vorhandenem Aerosol (heterogene Nukleation). Die Nukleationsrate hängt von der Dampfübersättigung und dem An- AEROSOLE gebot an vorhandener Partikeloberfläche ab. Die homogene Nukleation erfordert allerdings einen sehr hohen Dampfdruck, so dass die heterogene Nukleation dominiert. Das gilt auch für Reinluft, in der nur relativ wenige Partikel vorhanden sind. Wenn aber zwei oder mehrere Dämpfe miteinander kondensieren, kann homogene Nukleation bereits bei weit niedererem Dampfdruck stattfinden (Konukleation). Das ist beispielsweise bei Schwefelsäuregas der Fall, das bevorzugt zusammen mit Wasserdampf und Ammoniak als ternäre Mischung oder nur zusammen mit Wasserdampf als binäre Mischung nukleiert. Da Konukleation bereits bei Dampfdrücken unterhalb des Sättigungsdampfdruckes der einzelnen Komponenten erfolgt, binden Aerosolpartikel Wasser auch bei einer relativen Feuchte unterhalb von 100 %. So wächst das Volumen eines Schwefelsäuretröpfchens bei 80 % relativer Feuchte der Umgebungsluft und einer Temperatur von 298 K um den Faktor 5,5, das eines Ammoniumbisulfat-Tröpfchens um den Faktor 3,4 gegenüber einer relativen Feuchte von 0 %. Diese Anlagerung von Wasser wird durch die Feuchte der Umgebungsluft, die Temperatur und die chemische Zusammensetzung der Partikel (Hygroskopizität) bestimmt. Ist die Umgebungsluft bezüglich Wasserdampf gesättigt, wird eine Untermenge der Partikelpopulation aktiviert, das heißt Teilchen überschreiten aufgrund der Anlagerung von | AT M OS PH Ä R E N FO R S C H U N G Wasser einen kritischen Radius und wachsen dann zu einem < Abb. Die vier Hauptquellen für Wolkentropfen weiter. Aerosole: SalzDurch homogene Nukleation gebildete Teilchen sind kristalle, Sandmit Radien von etwa 10 nm relativ klein. Sie unterliegen der körner sowie Brownschen Bewegung und tendieren dazu sich zu vereiRußteilchen aus nigen, wenn sie miteinander oder mit größeren Partikeln Bränden und Industrieabgasen. kollidieren. Dieser Koagulation genannte Prozess bestimmt die Lebensdauer von kleinen Partikeln, die in der Größenordnung von Stunden liegt. Eine ähnlich geringe Lebensdauer zeigen Partikel größer als 10 µm. Sie sinken durch die Schwerkraft nach unten. Die längste atmosphärische Verweildauer weisen Partikel im Größenbereich 0,1 bis 1 µm auf. Sie verbleiben in der unteren Troposphäre (bis etwa 5 Kilometer Höhe) wenige Tage, in der oberen Troposphäre (von 5 bis maximal 18 Kilometer Höhe) bis zu vier Wochen und in der Stratosphäre 1 bis 3 Jahre. In der Troposphäre werden sie vorwiegend durch Niederschlag ausgewaschen, in der Stratosphäre sinken sie langsam ab. Während die meisten Treibhausgase aufgrund ihrer langen atmosphärischen Verweildauer in der Troposphäre gut durchmischt sind, ist die Aerosolkonzentration räumlich und zeitlich stark variabel. Das liegt zum einen an der kurzen Verweildauer in der Atmosphäre und zum anderen an den vielfältigen und kleinräumigen Quell- und Senkenprozessen. Wie erwähnt, besteht das Aerosol zum Teil aus Primärpartikeln, die direkt vom Boden in die Atmosphäre entlassen werden. Der Zusammenhang zwischen der Quellstärke von Primärpartikeln und der daraus resultierenden Zusammensetzung und Menge des Aerosols in der Atmosphäre ist komplex. Der Eintrag von Primärpartikeln wie Mineralstaub beispielsweise aus Wüstengebieten (Abbildung 2) oder Seesalz wird von der Stärke des bodennahen Windes und im Falle von Mineralstaub von der Textur und dem Feuchtegehalt des Bodens kontrolliert. Auch die Größenverteilung der Aerosole hängt von diesen Parametern ab. Diese Primärpartikel aus windgetriebenen Quellen haben in bezug auf die Masse den größten Anteil am atmosphärischen Aerosolgehalt. Der Eintrag von Mineralstaub in die Atmosphäre ist auch von menschlichen Aktivitäten wie Wüstenbildung durch Überweidung und Winderosion von Äckern als Folge verschiedener INTERNET Ackerbautechniken beeinflusst. Durch menschliche Aktivitäten freigeModelle des MPI für Meteorologie setzte Primärpartikel sind www.mpimet.mpg.de/en/depts/bgcs/aa/ Industriestäube und kohSatellitenbilder und Infos lenstoffhaltige Partikel aus visibleearth.nasa.gov/Atmosphere/Aerosols/ der Verbrennung fossiler Rohstoffe, also Ruß und Aerosolforschung am Naval Research Lab organische Kohlenwaswww.nrlmry.navy.mil/aerosol/ serstoffverbindungen. EiGlobale Verlagerungen von Staubwolken nen Beitrag leistet auch Science.nasa.gov/headlines/y2001/ast26jun_1.htm die Biomassenverbrennung, welche die Verwen- | Nr. 2 34. Jahrgang 2003 | | Phys. Unserer Zeit | 73 ABB. 1 | G R Ö S S E N V E R T E I LU N G Größenverteilung/Anzahl · cm–3 · µm–1 dung von Feuerholz, Brandrodung, Verbrennung von Ackerabfällen, Müllverbrennung und 106 Waldbrände umfasst. städtisch 108 Kondensierbare Gase entstehen in der Atmosphäre 104 durch chemische Umwandlungen von Schwefel- und Stick106 Regen stoffverbindungen oder organischen Kohlenwasserstoffen. 2 10 Gasförmige Emissionen von Schwefel- und Stickstoffverbin104 ländlich dungen stammen zu 70 – 80 % 1 aus anthropogenen Quellen, wie der Verfeuerung fossiler 102 Brennstoffe, Biomassenverbrennung und Landwirtschaft. 10–2 Flüchtige Kohlenwasserstoffe werden zu etwa 40 % aus an1 thropogenen Quellen freigesetzt, zum überwiegenden Teil –4 10 aber aus natürlichen Quellen wie der Vegetation. Die Rate, –2 10 1 mit der diese Dämpfe zu Parti102 10–2 keln kondensieren, hängt vom Radius/µm Dampfdruck der betreffenden Substanz, von der Feuchte und Repräsentative Größenspektren des Aerosols der Temperatur der Umgebei unterschiedlichen meteorologischen Bedingungen. bungsluft und der Oberfläche bereits vorhandener Partikel ab. Die wichtigste natürliche Quelle von Schwefel sei hier besonders erwähnt Mit ihr ist die so genannte CLAW-Hypothese verbunden (benannt nach den Anfangsbuchstaben der vier Autoren) [1]. Sie hat die Klimasystemforschung sehr befruchtet. Einige Spezies von Meeresalgen bauen in Zellen zur Regelung des osmotischen Drucks und als Kühlmittel Dimethylsulfoniopropionate (DMSP) ein. Sterben die Algen ab oder werden sie von Zooplankton gefressen, wird Dimethylsulfid (DMS) abgespalten, das zu einem Teil in die Atmosphäre ausgast. DMS bildet dort auf photochemischem Wege Sulfat und Methansulfonsäure (MSA), die beide Partikel bilden. Nach der CLAW-Hypothese führt eine durch Treibhausgase verursachte Erwärmung zu einer Zunahme der Produktivität der marinen Biosphäre und/oder zur Verschiebung hin zu Algenspezies, die mehr DMSP produzieren. Damit wird mehr DMS in die Atmosphäre entweichen und die Konzentration an Aerosolpartikeln zunehmen. Eine Zunahme an Aerosolpartikeln in der marinen Atmosphäre führt aber zur Abkühlung der Meeresoberflächentemperatur und dämpft damit den erwärmenden Effekt der Treibhausgase. Damit reguliert die Biosphäre das Klima und hält es in einem stabilen Zustand. Wie weit diese Hypothese trägt, kann beim derzeitigen Wissensstand nicht endgültig beantwortet werden. 74 | Phys. Unserer Zeit | 34. Jahrgang 2003 | Nr. 2 Partikelgröße und chemische Zusammensetzung bestimmen die optischen Eigenschaften und die Fähigkeit einzelner Partikel, als Wolkenkondensationskern aktiviert zu werden. Von diesen Eigenschaften hängt auch die atmosphärische Verweildauer des Aerosols ab, weil sie die Effizienz der wichtigsten Senke, das Auswaschen durch Niederschlag, beeinflussen. Eine realistische Abschätzung der Beiträge einzelner Quellen zum atmosphärischen Aerosolgehalt und dessen klimarelevanter Eigenschaften ist nur mittels numerischer Modelle möglich. Demnach wandeln sich von den emittierten gasförmigen Schwefelspezies 40 – 50 % der Masse in Sulfat um. Sie stehen damit zur Partikelbildung oder der Anlagerung an vorhandene Partikel zur Verfügung. Die chemische Umwandlung von NOx (NO + NO2) in Nitrat (die Salze der Salpetersäure) beträgt 45 %, die von flüchtigen Kohlenwasserstoffen nur 7 %. Damit tragen Sekundärpartikel in weitaus geringerem Ausmaß als Primärpartikel zum atmosphärischen Partikelgehalt bei. Da die Masse der Primärpartikel von Mineralstaub und Seesalz dominiert wird, übertrifft die aus natürlichen Quellen stammende Partikelmasse bei weitem die von anthropogenen Quellen freigesetzte. Trotzdem üben Sulfat- und Rußpartikel aufgrund ihrer Fähigkeit, sehr effizient solare Strahlung zu streuen oder zu absorbieren, einen größeren Einfluss auf die optischen Eigenschaften des Aerosols aus als Mineralstaub und Abb. 2 Eine Satellitenaufnahme vom 6. Mai 2002 zeigt einer ausgedehnten Wolke von Saharastaub, die sich nach Norden in den Mittelmeerraum bewegt. Oben ist ein Teil von Sizilien erkennbar (NASA). AEROSOLE Seesalz. Grund dafür ist vor allem die unterschiedliche Größenverteilung. So liegt die Hauptmasse der Sulfat- und Rußteilchen bei 0,1 – 2 µm, die der Staub- und Seesalzteilchen aber bei 2 – 10 µm vor. Abbildung 3 zeigt die Verteilung der aerosoloptischen Dicke, ein Maß für die Strahlungswirksamkeit (siehe „Aerosolpartikel und Strahlung“ auf www.wiley-vch.de/home/phiuz) von Aerosolen, wie sie vom Satelliten aus beobachtet wurde. Man erkennt deutlich die Industriegebiete im Osten der USA und Kanada sowie in Europa und SüdostAsien. Hier liegt die aerosoloptische Dicke zwischen 0,1 – 0,3. Auffallend sind auch die Gebiete mit hoher Biomassenverbrennung in Amazonien, Afrika und Indonesien mit optischen Dicken bis zu 0,6. Mineralstaub aus der Sahara weist ebenfalls hohe Werte der optischen Dicke auf. Punktuell hohe Werte wie in Südamerika oder Südafrika stammen aus der Verhüttung von Buntmetallen, bei der große Mengen an Schwefeldioxid freigesetzt werden. Werte kleiner als 0,1 finden wir in den Absinkgebieten der Subtropen. ABB. 3 | | AT M OS PH Ä R E N FO R S C H U N G A E ROSO L- O P T I S C H E D I C K E Von Satelliten aus beobachtete mittlere aerosoloptische Dicke. Die Werte repräsentieren Mittelwerte von September 2000 bis August 2001 (NASA). Wie misst man Aerosole? Die Bestimmung der Größenverteilung sowie der chemischen Zusammensetzung des atmosphärischen Aerosols stellt eine große Herausforderung dar. Grundsätzlich war dies bisher nur mit Probennahme und anschließenden Laboruntersuchungen möglich. Dabei wurde die Größenverteilung in erster Linie auf optischem Wege bestimmt, indem man das Streuverhalten des Aerosols (vor allem nach vorne und zur Seite) bestimmte. Andere Methoden nutzen Unterschiede der (größenabhängigen) Fallgeschwindigkeit. Die chemische Zusammensetzung wird meist im Labor ermittelt, wobei sich die molekulare Mischung des getrockneten Aerosols über Resonanzen bestimmen lässt. Lichtdurchlässigkeitsmessungen von Filtern, auf denen sich die Teilchen über einen längeren Zeitraum abgelagert haben, werden meist zur Bestimmung der Absorption des Aerosols herangezogen. Mittlerweile gibt es auch Fernerkundungsmethoden, die eine Messung der Größenverteilung und des Brechungsindex (stellvertretend für die chemische Zusammensetzung) ermöglichen. Hierbei setzt man Minimierungsverfahren in Kombination mit Strahlungstransportmodellen ein. Die Messdaten erhält man mit passiven und aktiven Methoden. Zu erwähnen sind insbesondere Sonnenphotometer, die räumlich die spektrale Dichte der Sonnenstrahlung messen, und LIDAR-Messungen (Light Detecting and Ranging). Bei Letzterem wird die rückgestreute und reflektierte Intensität eines gepulsten Laserstrahls gemessen. Damit lässt sich die Atmosphäre vom Boden aus lokal bis in etwa hundert Kilometer Höhe sondieren. Mit den unterschiedlichen Methoden werden heute vom Boden, vom Flugzeug und auch von Satelliten aus Aerosole gemessen. Aerosole beeinflussen die Wolkenbildung Aerosole streuen einfallende Sonnenstrahlung, Ruß und Mineralstaub absorbieren sie auch teilweise. Sulfatpartikel beispielsweise absorbieren auch geringfügig im langwelligen Spektrum. Die Reflexion der Sonnenstrahlung zurück in den Weltraum führt zur Abkühlung des Systems ErdeAtmosphäre. Absorbierte Solarstrahlung erwärmt die Atmosphäre. Beide Effekte, Streuung und Absorption, haben hingegen eine Abkühlung der Erdoberfläche zur Folge. Um diesen Einfluss auf das Strahlungsfeld quantitativ abzuschätzen, müssen mehrere wellenlängenabhängige Parameter bekannt sein: Streueffizienz, Einfachstreualbedo und Asymmetrieparameter sowie Partikelwachstum in Abhängigkeit von der Umgebungsfeuchte. (Als Albedo bezeichnet man das Verhältnis von rückgestreuter zu einfallender Sonnenstrahlung.) Diese Größen lassen sich mit Hilfe der MieStreutheorie ableiten, sofern chemische Zusammensetzung und Größenverteilung der Aerosolpartikel bekannt sind (siehe „Aerosolpartikel und Strahlung“ auf unserer Homepage). Aerosole beeinflussen auch die Wolkenbildung, womit sie ebenfalls auf Wetter und Klima einwirken. Wo und wann eine Wolke entsteht, bestimmen die Dynamik der Atmosphäre und der Transport von Wasserdampf. Aerosolpartikel können aber als Wolkenkondensationskerne dienen. Daher entscheidet das Aersolangebot über Anzahl und Größe der Wolkentröpfchen. Diese wiederum beeinflusst die mikrophysikalischen und optischen Eigenschaften sowie die Lebensdauer von Wolken. Man hat aufgrund theoretischer Überlegungen und Beobachtungen gefunden, dass bei einer hohen Konzentration an Wolkenkondensationskernen mehr, dafür aber kleinere Wolkentröpfchen entstehen, sofern sich der Flüssigwassergehalt der Wolke nicht ändert. Eine Zunahme der Tröpfchenanzahl zusammen mit einer Verkleinerung des mittleren Radius vergrößert die gesamte Tropfenoberfläche. Damit steigt die Wolkenalbedo und die Niederschlagseffizienz nimmt ab, da kleinere Tropfen weniger wahrscheinlich die Größe von Regentropfen erreichen. Die Folge ist: Nr. 2 34. Jahrgang 2003 | | Phys. Unserer Zeit | 75 Abb. 4 Diese Satellitenaufnahme vom 29. April 2002 zeigt, wie sich über dem nördlichen Pazifik aus den Abgasfahnen von Schiffen Wolken bilden (NASA). Die Wolke lebt länger, und der Flüssigwassergehalt der Atmosphäre nimmt zu. Beide Effekte führen zu einer vermehrten Rückstreuung von Sonnenstrahlung und damit zu Abkühlung. Die ersten Beobachtungen dieses Effekts wurden in Abluftfahnen von Schiffen (Abbildung 4) in Gebieten mit dauerhaften Stratus- oder Stratocumulus-Wolken vor der Küste Nordamerikas gemacht. Die Partikelemissionen der Schiffe führten in den Wolken zu erhöhter Tröpfchenanzahl mit gleichzeitig kleinerem effektiven Radius. Da die Tröpfchen kleiner sind als ohne die Rußteilchen, ist der Koagulationsprozess so stark verlangsamt, dass keine Tropfen bis zur Größe von Nieseltropfen wachsen. Somit wird der Niederschlag reduziert und der Flüssigwassergehalt in der Wolke sowie deren Lebensdauer erhöht. TA B . 1 | S T R A H LU N G SA N T R I E B Aerosolkomponente Strahlungsantrieb W/m2 Sulfat anthropogen – 0,3 bis – 0,4 Ruß von fossilen Brennstoffen + 0,1 bis + 0,4 Ruß von Biomassenverbrennung – 0,2 Anthropogener Effekt auf Wasserwolken – 1,0 bis – 2,0 Sulfat natürlich – 0,2 Mineralstaub – 0,6 bis + 0,4 Seesalz – 2,0 Treibhausgase Strahlungsantrieb W/m2 Kohlendioxid Methan + 1,5 + 0,42 Alle Treibhausgase + 2,43 Summe des kurz- und langwelligen mittleren globalen Strahlungsantriebs aufgrund verschiedener Aerosolkomponenten und Treibhausgase (Anstieg 1760 –1990) an der Obergrenze der Atmosphäre [3]. Ein positives Vorzeichen bedeutet Erwärmung, ein negatives Abkühlung. 76 | Phys. Unserer Zeit | 34. Jahrgang 2003 | Nr. 2 Aerosole können auch die Bildung von Eiswolken fördern. Während die wasserlöslichen oder hygroskopischen Aerosole als Wolkenkondensationskerne dienen, sind Eiskeime meist wasserunlöslich. Aerosole eignen sich umso besser als Eiskeime, je ähnlicher ihre Kristallstruktur der von Eiskristallen ist. Typische natürlich vorkommende Eiskeime in der Atmosphäre sind Staubteilchen, entweder Mineralstaub, der von den Wüsten in die Atmosphäre eingebracht wird oder Vulkan- und Meteoritenstaub. Sogar biogene Substanzen wie Pollen, Sporen, Bakterien und Viren können als Eiskeime auftreten. Die Analyse von Kondensstreifen hat gezeigt, dass Ruß und Schwermetalle ebenfalls als Eiskeime dienen. Aus Satellitendaten ließ sich ablesen, dass in den Flugkorridoren die Zirrusbewölkung im Zeitraum 1985 bis 1989 gegenüber 1980 bis 1984 zugenommen hat. Eisteilchen in Kondensstreifen sind kleiner als in natürlichem Zirrus. Es tritt also ein ähnlicher Effekt wie bei Wasserwolken auf. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Eis- und Wolkenkernen besteht darin, dass es überall in der Atmosphäre genügend Wolkenkondensationskerne gibt, so dass die maximale Übersättigung in der Wolke nur 1 – 2 % beträgt. Eiskeime hingegen sind so rar, dass Übersättigungen über Eis leicht 30 – 40 % betragen können. Unterhalb von – 40 °C friert unterkühltes Wasser spontan und homogen, das heißt ohne Hilfe von Eiskeimen. In diesem Temperaturbereich kommt den Salzen eine besondere Bedeutung zu. Salze, wie Schwefelsäure, sind in der Atmosphäre dafür verantwortlich, dass das homogene Gefrieren von Wolkentröpfchen bei tieferen Temperaturen stattfindet. Das ist vergleichbar mit der Wirkung von Streusalz, das auf Grund seines niedrigen Gefrierpunkts Schnee schmelzen lässt oder Eisbildung verhinder. Somit beeinflussen anthropogene Schwefelemissionen nicht nur Wasser- sondern auch Eiswolken. Im Unterschied zu Wasserwolken lassen sich die anthropogenen Auswirkungen auf Eiswolken noch nicht quantifizieren. Zum einen fungiert im Schnitt nur eines von einer Million Aerosolteilchen als Eiskeim, zum anderen sind die Messungen von Eiskristallen aufgrund ihrer Nichtsphärizität wesentlich schwieriger. Weiterhin zerbrechen größere Eiskristalle, und ihre Splitter dienen als neue Eiskeime. All diese Komplikationen erschweren sowohl unser Verständnis der Prozesse als auch das Erfassen in Klimamodellen. Mit Satelliten ist es heute möglich, zwischen Eisund Wasserwolken zu unterscheiden. Auch die mittlere Tröpfchengröße in den Wolken lässt sich aufgrund des charakteristischen Rückstreuvermögens ermitteln. Aerosole beeinflussen das Klima Als Maß für die Klimawirksamkeit verschiedener strahlungsaktiver atmosphärischer Gase und Partikel wird die Änderung der mittleren kurz- und langwelligen Strahlungsflüsse an der Erdoberfläche und an der Obergrenze der Atmosphäre angegeben. Diese Störung des Strahlungsgleichgewichts wird als Strahlungsantrieb oder Forcing bezeich- AEROSOLE net. Man berechnet diese Größe mittels globaler atmosphärischer Modelle, wobei man keine Rückkopplung zwischen Meteorologie und strahlungsaktiven Komponenten zulässt. Die Antwort des Klimasystems auf diesen Strahlungsantrieb inklusive aller Rückkopplungsmechanismen ist dann die Klimaänderung oder der Response. Abschätzungen des globalen direkten Aerosol-Strahlungsantriebs beruhen bisher auf Modellen, welche die raum-zeitliche Verteilung der Massen verschiedener Aerosolkomponenten in der Atmosphäre simulieren. Eine Übersicht des mittleren globalen Strahlungsantriebs verschiedener Aerosolkomponenten im Vergleich zu einigen Treibhausgasen findet sich in Tabelle 1. Der Strahlungsantrieb durch Aerosol aus anthropogenen Quellen liegt nach jüngsten Abschätzungen des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zwischen –1,1 und –2,2 W/m2. Das entspricht 60 – 90 % des gesamten Strahlungsantriebs der Treibhausgase [3]. Allerdings sind Abschätzungen der Auswirkungen des Aerosols mit erheblich größeren Unsicherheiten behaftet als die der Treibhausgase. Numerische Klimamodelle simulieren das Klimasystem und seine Veränderungen. Das Klimasystem setzt sich aus den Untersystemen Atmosphäre, Ozean, Lithosphäre, Biosphäre und Kryosphäre (Eis und Schnee) zusammen. Sie alle reagieren auf höchst komplexe Weise miteinander. Die- ABB. 5 | | AT M OS PH Ä R E N FO R S C H U N G se Komponenten des Klimasystems variieren auf unterschiedlichen Zeitskalen, die von Stunden (Wettererscheinungen) über Monate (Oberflächenströmungen der Ozeane) bis zu Jahrtausenden (Landeismassen) reichen. Klimamodelle versuchen, dieses komplexe dynamische System in mathematischen Gleichungen zu beschreiben, die auf physikalischen Gesetzen beruhen. Klimaschwankungen treten einerseits aufgrund der verschiedenen Rückkopplungsprozesse der Subsysteme auf oder aufgrund externer Störungen. Solche Störungen können natürliche Ursachen haben wie Änderungen der Solarkonstante oder der Erdbahnparameter und Ausbrüche von Vulkanen. Sie können aber auch vom Menschen verursacht sein. Klimasimulationen sollen die Frage beantworten, ob beobachtete Änderungen im Wettergeschehen seit Beginn der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert auf Aktivitäten des Menschen zurückgehen oder natürliche Ursachen haben. Diese Untersuchungen konzentrierten sich bisher auf den Einfluss des Anstiegs von CO2 und der anderen Treibhausgase. Nur wenige Simulationen berücksichtigten den Klimaeffekt einer anthropogenen Zunahme von Partikeln in der Atmosphäre. Dies ist aber unbedingt erforderlich, weil die prognostizierte Temperaturzunahme aufgrund des Anstiegs der Treibhausgase hinter der beobachteten zurückbleibt. Es wurde daher schon lange vermutet, dass zuneh- S I M U L AT I O N E N a) b) c) d) Ergebnisse der Simulation mit und ohne anthropogene AerosolEmissionen. Gezeigt sind die Differenzen der beiden Fälle, gemittelt über 50 Jahre. Dargestellt sind a) die vertikal integrierte Aerosolmasse (mg/m2), b) die aerosolinduzierten anthropogenen Änderungen der Temperatur zwei Meter über dem Boden, c) des Niederschlags und d) der Bewölkung. Nr. 2 34. Jahrgang 2003 | | Phys. Unserer Zeit | 77 mende Aerosolemissionen, vor allem aus industriellen Aktivitäten, den positiven Strahlungsantrieb teilweise kompensiert haben. Anders gesagt: Die anthropogen produzierten Aerosole könnten den anthropogen verursachten Treibhauseffekt in der Vergangenheit gemildert haben. Ein numerisches Gleichgewichtsexperiment Bis heute publizierte Modellsimulationen beschränkten sich auf den Effekt einzelner Aerosolkomponenten. Im Folgenden werden Ergebnisse von kürzlich am Max-Planck-Institut für Meteorologie durchgeführten Modellsimulationen gezeigt, welche die wichtigsten Komponenten Mineralstaub, Seesalz, Ruß, organischen Kohlenstoff und Sulfat berücksichtigen. Es wurden zwei Simulationen mit einem numerischen Klimamodell gerechnet. Eine berücksichtigt die anthropogenen Emissionen, wobei Emissionen repräsentativ für die Mitte der 1980er Jahre angenommen wurden. Die zweite Simulation berücksichtigt nur Emissionen aus natürlichen Quellen. Die Differenz dieser zwei Simulationen, im weiteren auch Anomalie genannt, zeigt die Auswirkungen der vom Menschen verursachten Zunahme an Aerosolen auf das Klimasystem. Die Simulationen entsprechen einem so genannten Gleichgewichtsexperiment. Dabei führt man eine Störung des Strahlungsgleichgewichtes ein, in unserem Fall anthropogenes Aerosol, und integriert das Modell so lange, bis sich ein neues Gleichgewicht eingestellt hat. Da Klimamodelle, wie auch in Wirklichkeit beobachtet, jedes Jahr ein etwas anderes Wetter produzieren, haben wir das Modell noch weitere 50 Jahre integriert, um ein statistisch robustes Ergebnis zu erhalten. Abbildung 5 zeigt als Ergebnis dieses 50-Jahresmittels die Differenz der beiden Simulationen. Da sich die Emissionen in Wirklichkeit – anders als hier angenommen – von Jahr zu Jahr ändern und zudem auch andere Forcings das Klima beeinflussen, befindet sich das Klimasystem nie im Gleichgewicht. Solche Modellsimulationen sind daher nicht geeignet, beobachtete Klimaänderungen realistisch zu reproduzieren. Sie helfen aber, die Mechanismen zu verstehen, die das Aerosolforcing auf das Klimasystem ausübt. Abbildung 5a zeigt die berechneten Verteilungen des anthropogenen Aerosolgehalts. Diese führen zu Anomalien der Temperatur zwei Meter über dem Erdboden, des Niederschlags und der Wolkenbedeckung. Der anthropogene Aerosolgehalt integriert über die Höhe zeigt einerseits hohe Werte über Industrieregionen in Südost-Asien, Europa und Nordamerika. Andererseits treten Gebiete mit hoher Biomassenverbrennung in Zentral- und Südafrika, dem Amazonasgebiet und Indonesien hervor. Da Aerosolpartikel relativ kurz in der Atmosphäre verweilen, sind Gebiete mit starken Emissionen auch solche mit hoher Aerosolbelastung. Die Anomalien der bodennahen Temperatur sind generell negativ: Aerosole führen also im Großen und Ganzen zu einer Abkühlung. Dies ist besonders deutlich in den Re78 | Phys. Unserer Zeit | 34. Jahrgang 2003 | Nr. 2 gionen mit hoher Aerosolkonzentration. Aber wir sehen auch in Reinluftgebieten wie Sibirien hohe Temperaturanomalien, die sich auf Änderungen der Schnee- und Eisbedeckung zurückführen lassen. In Gebieten mit hoher Emission aus Biomassenverbrennung beträgt die Abkühlung 0,5 bis 1 K, in Gebieten mit Industrieemissionen 1 bis 2 K. Der unterschiedliche Effekt geht darauf zurück, dass bei der Nutzung fossiler Brennstoffe erheblich größere Mengen an Schwefeldioxid freigesetzt werden als bei der Verbrennung von Biomasse. Sulfatpartikel streuen effizienter als kohlenstoffhaltige Partikel aus der Biomassenverbrennung. Wir berechnen auch hohe Abkühlungsraten über dem Nordpazifik und dem Nordatlantik windabwärts von Gebieten mit hoher Aerosolemission. Die Temperaturanomalien über den tropischen und subtropischen Ozeanen sowie über den Ozeanen der Südhemisphäre sind hingegen relativ gering. Dies führt zu einer Verstärkung des Gradienten der Meeresoberflächentemperaturen in Abhängigkeit von der geografischen Breite. Änderungen der Meeresoberflächentemperaturen wiederum führen zu Änderungen der atmosphärischen Zirkulation und können sowohl die Menge als auch die Verteilung des Niederschlags in niederen Breiten beeinflussen. Man erkennt außerdem, dass die Kontinente stärker abkühlen als die Ozeane. Der Land-See-Temperaturgradient beeinflusst aber die Monsunzirkulation und den Transport von Wasserdampf vom Ozean zum Kontinent. Bei einer Abnahme des Land-See-Kontrastes verringern sich die Niederschläge. Nicht nur in Bodennähe, sondern auch in der freien Troposphäre haben die Lufttemperaturen abgenommen. Eine kältere Atmosphäre kann weniger Wasserdampf aufnehmen. Da Wasserdampf das wichtigste Treibhausgas ist, verstärkt dies die Aerosolabkühlung. Zudem reduziert die Abkühlung am Boden die Verdunstungsrate um etwa 4 % und damit auch die Niederschlagsrate. Abbildung 5 belegt auch, dass sich die geografische Niederschlagsverteilung verändert hat. Drei Mechanismen sind dafür verantwortlich: 1. Abkühlung am Boden und Erwärmung der niederen Atmosphärenschichten durch Absorption von Sonnenstrahlung, vornehmlich durch Rußpartikel. Dies stabilisiert die bodennahe Schicht und reduziert die Wolkenund Niederschlagsbildung in Gebieten mit hoher Aerosolbelastung. 2. Die Abschwächung des Monsuns verringert die Niederschlagsmenge über den Kontinenten in den Tropen und Subtropen. 3. Änderungen der Meeresoberflächentemperatur verschieben das Regengebiet der innertropischen Konvergenzzone etwas nach Süden. Dieses Phänomen ist besonders über dem tropischen Pazifik deutlich ausgeprägt. Darüber hinaus ist die südpazifische Konvergenzzone schärfer ausgeprägt und etwas zum Äquator hin verschoben. Der Einfluss anthropogener Aerosole führt also in den Tropen zu stärker ausgeprägten, regional enger begrenzten AEROSOLE Niederschlagsgebieten und vergrößert zugleich die Trockengebiete in den Subtropen. Solche Tendenzen werden bereits beobachtet [4]. Die Verbrennung fossiler Energieträger in den mittleren Breiten der Nordhemisphäre hat somit das Potenzial, das Klima in den Tropen und Subtropen zu beeinflussen. Die Anomalien der Bewölkung in den Tropen und Subtropen sind überwiegend von gleichem Vorzeichen wie die des Niederschlags. In den belasteten Gebieten der mittleren Breiten hingegen hat zwar der Niederschlag ab-, die Bewölkung aber zugenommen. Die Ursache hierfür ist der Einfluss einer erhöhten Partikelkonzentration auf die Mikrophysik der Wolken. In unseren Simulationen ist der abkühlende Effekt des Aerosolanstiegs zu etwa gleichen Teilen auf Änderungen der Wolkenalbedo und des Wolkenwassergehaltes und damit der optischen Dicke der Wolken zurückzuführen. Lokal kann der negative Strahlungsantrieb von Aerosolen so groß sein, dass er den positiven Strahlungsantrieb von Treibhausgasen mehr als ausgleicht. So beobachten wir trotz weltweit ansteigender Temperaturen in stark belasteten Gebieten Südost-Asiens eine Abnahme der bodennahen Temperaturen. Im Gegensatz aber zu den langlebigen Treibhausgasen sind anthropogene Aerosole in der Atmosphäre sehr kurzlebig, weshalb ihr Strahlungsantrieb sehr rasch steigenden oder sinkenden Emissionen folgt. | AT M OS PH Ä R E N FO R S C H U N G Atlantik bis nach Südamerika verfrachtet und dort vom tropischen Regen ausgewaschen. Möglicherweise trägt Saharastaub auf diese Weise sogar zur Fruchtbarkeit der Regenwälder im Amazonas Gebiet bei. Um solche Rückkopplungsprozesse zwischen Klima und Biosphäre besser zu verstehen, werden derzeit Modelle entwickelt, welche die Vorgänge in der marinen und terrestrischen Biosphäre beschreiben. Mit der Implementierung dieser Modelle in die Klimamodelle wird ein wichtiger Schritt getan, das komplexe System Erde-Atmosphäre realistischer als bisher zu beschreiben. Zusammenfassung Zum Thema Aerosolpartikel beeinflussen Wetter und Klima. Sie streuen das Sonnenlicht zurück in den Weltraum oder absorbieren es und bewirken damit eine Abkühlung der Erdoberfläche. Man vermutet daher, dass die anthropogen produzierten Aerosole den anthropogen verursachten Treibhauseffekt mildern. Aerosole fungieren auch als Kondensationskerne für Wassertröpfchen und Eiskristalle, womit sie die physikalischen und optischen Eigenschaften von Wolken sowie die Verteilung der Niederschläge beeinflussen. Um die Verteilung des Aerosols realistisch simulieren und mit dem Klimasystem zu koppeln, müssen die Massenverteilung, die chemische Zusammensetzung und die Größenverteilung der Teilchen bekannt sein. Verbleibende Ungewissheiten Einige Auswirkungen von Aerosolen können beim derzeitigen Wissensstand noch nicht quantifiziert werden. So verändern Aerosolpartikel die kurzwelligen Strahlungsflüsse und damit die Photolyse- und photochemischen Reaktionsraten in der Atmosphäre. Nach Modellrechnungen nimmt die Photolyserate von UV-absorbierenden Gasen wie Ozon ab, wenn absorbierendes Aerosol dominiert, und sie nimmt zu, wenn streuendes Aerosol überwiegt. Die Berücksichtigung von absorbierendem Aerosol bei der Berechnung der Photolyseraten führt in Modellen zu einer Abnahme von Ozon in der Grenzschicht um 5 – 8 %. Eine Reduktion der SO2-Emissionen und damit der Menge streuender Aerosole könnte also zu einer Abnahme photochemischen Smogs beitragen [5]. Neben den verschiedenen Rückkopplungsprozessen zwischen Aerosol und Wolke könnten auch Wechselwirkungen zwischen Aerosol und Biosphäre klimarelevant sein. Einerseits beeinflusst die Biosphäre die Partikelkonzentration in der Atmosphäre, wie das Dimethylsulfid aus der marinen Biosphäre oder Terpene aus der Vegetation. Andererseits wirken Aerosolpartikel auf die Biosphäre zurück, sobald sie aus der Atmosphäre ausgewaschen werden oder sich ablagern. So übt in Mineralstaub enthaltenes Eisen einen Düngeeffekt auf die marine Biosphäre aus. Eine Zunahme des Mineralstaubeintrags kann die biosphärische Aktivität im Ozean intensivieren und die Aufnahme von CO2 aus der Atmosphäre in den Ozean sowie die Produktion der Schwefelspezies DMS verstärken [6]. Mineralstaub aus der Sahara beispielsweise wird von kräftigen Winden über den Stichworte Aerosole, Klimaänderung, Strahlungsantrieb, Wolkenbildung, Treibhauseffekt. Leben im Treibhaus. Unser Klimasystem und was wir daraus machen. P. Fabian, Springer-Verlag, Heidelberg 2002, 258 S. 60 Abb., 17 Tab., geb. 23,32 f. Literatur [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] R. J. Charlson et al., Nature, 1987, 326, 655. J. A. Coakley et al., Science, 1987, 237, 1020. H. Kohl, Physik in unserer Zeit 2002, 33 (5), 232. Houghton et al., 2001, IPCC 2001, Cambridge University Press, Cambridge, UK. R. R. Dickerson et al., Science, 1997, 278, 827. F. T. Turner et al., Nature, 1996, 383, 513. J. H. Seinfeld and S. N. Pandis, Atmospheric Chemistry and Physics: From Air Pollution to Climate Change, John Wiley & Sons Inc., New York, 1998. F. Bohren and D. R. Huffman, Absorption and Scattering of Light by Small Particles, John Wiley & Sons Inc., New York ,1983. Der Autor Johann Feichter hat 1983 an der Universität Innsbruck in Meteorologie promoviert, 1984 – 1989 Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz, 1989 – 1993 Meteorologisches Institut der Universität Hamburg, seit 1993 am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, wo er sich mit der Entwicklung von Computermodellen zur Untersuchung von Aerosol-Klima-Wechselwirkungen beschäftigt. Anschrift Dr. Johann Feichter, Max Planck Institut für Meteorologie, Bundesstraße 55, 20146 Hamburg. [email protected]. Nr. 2 34. Jahrgang 2003 | | Phys. Unserer Zeit | 79