002Unternehmen 020Konzernlagebericht 106Konzernabschluss 184 Weitere Informationen Chancen- und Risikobericht Rechtsstreitigkeiten sowie Steuerangelegenheiten werfen komplexe Fragen auf und sind mit zahlreichen Unwägbarkeiten und Schwierigkeiten verbunden, unter anderem aufgrund des Sachverhalts, der Umstände jedes einzelnen Falls und der Behörde, welche involviert ist. __ Informationstechnische Risiken Auf die Informationstechnik bezogene Risiken werden minimiert, indem wir bedarfsgerechte, leistungsfähige Strukturen vorhalten. Unser umfassendes IT-Sicherheitskonzept reicht von Zugangsbeschränkungen und -kontrollen bis zu Maßnahmen zur Datensicherung. Wichtige Hardwarestrukturen werden gespiegelt. Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Produktionsstillstands aufgrund von IT-Ausfällen ist somit deutlich reduziert. Umfassende IT-Vorhaben von hoher Priorität sichern wir zusätzlich ab, beispielsweise durch effizientes, transparentes Projektmanagement, die Einbeziehung des Top-Managements in den Lenkungsausschuss sowie den Einsatz erfahrener externer Berater. Da die großangelegte Harmonisierung unserer SAP-Systeme in Europa und Nordamerika im Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen wurde, sind die mit Projekten dieser Art verbundenen Risiken nicht eingetreten. __ Finanzwirtschaftliche Risiken Ausfallrisiken kontrollieren wir über präventiv durchgeführte Bonitätsprüfungen und ein entsprechendes Forderungsmanagement. Weltweit sind wesentliche Teile der Kundenforderungen über eine Warenkreditversicherung abgesichert. Darüber hinaus arbeiten wir mit so genannten Hauslimits. Infolge der Internationalität seiner Geschäftstätigkeit unterliegt der Konzern Fremdwährungsrisiken aus Investitionen, Finanzierungen und operativem Geschäft. Die einzelnen Tochtergesellschaften tätigen ihr operatives Geschäft, Investitionen sowie Finanzierungen überwiegend in der jeweiligen Landeswährung. Deshalb ist das Risiko aus der Fremdwährungsbewertung für den Konzern im Hinblick auf einzelne Transaktionen grundsätzlich gering. Werden Währungsveränderungen über Finanzinstrumente abgesichert, dürfen die Finanzinstrumente selbst keinen unkalkulierbaren Einfluss auf die Ergebnis- und Vermögenslage des Unternehmens haben. Der Konzern ist infolge seiner Finanzierungsaktivitäten Zinsrisiken ausgesetzt. Marktinduzierte Zinsänderungen können insbesondere Einfluss auf die Zinslast im Zusammenhang mit variabel verzinslichen Darlehen haben. Änderungen der Zinsraten beeinflussen hierbei den zinsbedingten Cashflow. Zur Absicherung dieses Cashflow-Risikos hält die Gruppe Zinsswaps, um bestimmte variable Cashflows in fixe Cashflows zu transformieren und die Zinsrate abzusichern. Das Liquiditätsrisiko der Gruppe besteht darin, aufgrund nicht ausreichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln existierende oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen zu können. Die Begrenzung und die Steuerung des Liquiditätsrisikos zählen zu den primären Aufgaben des Managements des Unternehmens. Der Konzern überwacht täglich die aktuelle Liquiditätssituation. Zur Steuerung des künftigen Liquiditätsbedarfs werden eine wöchentliche Dreimonatsvorschau und eine monatliche rollierende Liquiditätsplanung für zwölf Monate eingesetzt. Darüber hinaus analysiert das Management fortlaufend die Einhaltung der Finanzkennzahlen aus der langfristigen Kreditvereinbarung. Über finanzwirtschaftliche Risiken und das Risikomanagementsystem in Bezug auf Finanzinstrumente nach IFRS 7 berichten wir auch im Anhang im Kapitel „Finanzinstrumente und Finanzrisikomanagement“. 089