Affektive Störungen Etwa 38 Prozent der Europäer hatten im Jahr 2010 eine psychische Störung. Depressionen gehören dabei zu den häufigsten Formen psychischer Erkrankungen. Bei ca. 4% bis 7% aller Depressionen entwickeln sich im weiteren Verlauf eine bipolare Störungen. Nach Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltbank sind die Folgen aus diesen Erkrankungen für die Gesellschaften in Europa und Deutschland größere Belastungen, als Diabetes mellitus oder koronaren Herzerkrankungen. Andreas Pfeiffer Auch in der Ergotherapie sind Patienten mit affektiven Störungen sehr häufig anzutreffen. Im Rahmen des Seminars lernen Sie die den Unterschiede zwischen den verschiedenen affektiven Störungen nach dem aktuellen ICD und DSM kennen. Da Depressive Störungen häufig zusammen mit anderen psychischen Störungen und somatischen Erkrankungen (Komorbidität) auftreten, soll ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie dies die therapeutische Arbeit beeinflusst. 60% der Personen mit einer depressiven Episode und 80% derjenigen mit einer Dysthymie weisen demnach mindestens eine weitere psychische Störung auf. Inhalte An den für affektive Störungen entwickelten Behandlungsleitlinien erfahren Sie, welche Therapieverfahren nach dem aktuellen Stand wirksam sind und ihre Evidenz nachweisen konnten. Wir wollen erarbeiten, welche Ziele bei Patienten mit affektiven Störungen in der Ergotherapie möglich sind und wo die Grenzen der Ergotherapie liegen. Das Seminar baut auf der ergotherapeutischen Grundhaltung „Betätigungs- und Alltagsorientierung“ auf. Diese wird auch als relevanter Ansatz für die Ergotherapie betrachtet. Zusätzlich wird Krankheitsmodell vermittelt, das sowohl für den Therapeuten als auch dem den Klienten als Behandlungsgrundlage dienen kann. Zielgruppe: Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten aus dem Arbeitsfeld der Psychiatrie Ziele: Die Teilnehmer kennen die leitliniengemäßen Grundlagen zur Behandlung von affektiven Störungen und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten einer ergotherapeutischen Behandlung. Insbesondere die Bedeutung des klientenzentrierten Ansatzes für die Behandlung dieser Zielgruppe Dauer; Anzahl der Unterrichtseinheiten (UE): zweitägig, Samstag 10:00 – 17:30; Sonntag 09:00 – 16:45 Uhr, insgesamt 16 UE (á 45 Min.) Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. | DVE AKADEMIE | [email protected] Postfach 2208 | 76303 Karlsbad | Tel. 07248-9181-0 | Fax 07248-9181-71 | www.dve.info Referent Andreas Pfeiffer Ergotherapeut, BC of health OT, Lehrer und Leiter für Gesundheitsfachberufe Ergotherapeut in der Psychiatrie seit 1992, seit 2000 beschäftigt am LVR-Klinikum Düsseldorf, Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Neben der stellvertretenden Abteilungsleitung ist er auf einer offenen allgemeinpsychiatrischen Akutstation und in einem zentralen Ergotherapie-Bereich mit dem Medium Computer eingesetzt. Seit 1992 regelmäßige Seminare, Vorträge und Vorlesungen, sowie Unterricht zu verschiedenen Themen der psychiatrischen Ergotherapie. Mitarbeit an mehreren psychiatrischen Leitlinien wissenschaftlicher Fachgesellschaften und der Deutschen Rentenversicherung, als Vertreter der Ergotherapie Seminartermin und -ort 13./14. September 2014 in Waldbronn-Reichenbach (Nähe Karlsruhe), Neubrunnenschlag 18, Hotel Weinhaus Steppe Teilnehmer max. 16 Fortbildungspunkte 16 Teilnahmegebühr und Leistungen DVE-Mitglieder 235 €, andere 300 € In der Teilnahmegebühr sind folgende Leistungen enthalten: Teilnahme an der Fortbildung, Teilnahmeunterlagen, Pausengetränke. - Änderungen vorbehalten - Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. | DVE AKADEMIE | [email protected] Postfach 2208 | 76303 Karlsbad | Tel. 07248-9181-0 | Fax 07248-9181-71 | www.dve.info