Neue medizinische und menschliche Erfahrungen sammeln

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Neue medizinische und menschliche Erfahrungen sammeln
Chinesische Austauschärztin im Marienkrankenhaus Soest
SOEST: China ist der bevölkerungsreichste Staat der Erde. Das stellt auch die Ärzte dort vor
besondere Herausforderungen. „Die Anzahl der medizinisch zu versorgenden Patienten ist im
Vergleich zu Deutschland einfach immens groß“, bestätigt Zhiying Geng. Die 42-jährige Ärztin
aus China ist seit Kurzem Hospitantin im Soester Krankenhaus. Die nächsten drei Monate
möchte sie dort spezielle Verfahren der Lungenheilkunde näher kennenlernen.
Zhiying Geng wird den heimischen Ärzten über die Schulter zu schauen – insbesondere wenn
es um die Implantation von Stens in die Lunge geht und Bronchoskopien mit Gewebentnahmen.
Ihr Hauptansprechpartner ist hierbei Dr. Matthias Elbers, Chefarzt der Abteilung für
Pneumologie, Allergologie, Schlafmedizin und Internistische Onkologie am Marienkrankenhaus
Soest. Er lädt seit sechs Jahren über die Deutsch-Chinesische technische
Austauschgesellschaft regelmäßig Kollegen aus China zur Hospitation ins Marienkrankenhaus
ein.
„Im Bereich der Lungenheilkunde gibt es nicht so viele spezialisierte Kliniken in Deutschland;
daher sind wir sehr gefragt bei den Ärzten aus China,“ freut sich Dr. Matthias Elbers. Zudem ist
die Pneumologie in Soest sehr fortschrittlich – das betrifft die Ausstattung ebenso wie das
Know-how der behandelnden Ärzte. „Den Kollegen aus Fernost fehlt der fachliche Austausch,
dadurch verfügen wir hier über einen medizinisch höheren Wissensstand“, fügt Dr. Elbers hinzu.
Er kann sich inzwischen recht gut ein Bild von den Arbeitsverhältnissen seiner Kollegen in
China machen – nicht zuletzt, weil er selbst auch schon zu einem Besuch dort war.
„Die technische Ausstattung der Krankenhäuser in China ist mit unserer vergleichbar“, sagt der
Soester Chefarzt und Zhiying Geng stimmt ihm zu. Aber beide Ärzte sehen große Unterschiede
in der personellen Struktur. „In China muss ein Arzt pro Tag viel mehr Patienten als hier
behandeln“, so Zhiying Gengeinig. Die Städte sind riesig, die Krankenhäuser ebenfalls: In ihrer
Heimatstadt hat das Krankenhaus über 1200 Betten und gilt in China damit „nur“ als mittelgroß.
China, das scheint ein Leben in ganz anderen Dimensionen zu sein. Zhiying Geng kommt aus
der Provinz Schandong. Die Ärztin berichtet, dass sie dort in einer überschaubaren „Kleinstadt“
lebt, die „nur“ zwei Millionen Einwohner habe. Im Vergleich dazu erscheint ihr Soest „sehr klein“,
„schön ruhig“ und „nicht so hektisch“. Und trotzdem: Der Gast aus China hat sich die ersten
Tage schon oft in Soest verlaufen. Denn die mittelalterlich gewachsene Stadt ist für die
Chinesin eine ganz neue Erfahrung. In China seien viele Städte geradlinig wie ein
Koordinatensystem angelegt, erklärt Zhiying Geng. Aber die Ärztin hat ja noch drei Monate Zeit,
um die Stadt ebenso wie die hiesigen medizinischen Standards und auch die deutsche Sprache
kennenzulernen. Die ersten deutschen Worte wendet sie schon stolz an: „Guten Tag“ und
„Tschüss“.
Kontakt
Katholischer Hospitalverbund Hellweg
Unternehmenskommunikation
Tel. 02303/100-2754
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