AUFGABENSAMMLUNG Lösungen Variabilität von Antikörpern 1

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AUFGABENSAMMLUNG Lösungen
Variabilität von Antikörpern 1
Rezeptoren bzw. Antikörper eines noch undifferenzierten B-Lymphocyten:
a) Schreiben Sie die Anzahl der variablen Exons je Chromosom auf.
b) Berechnen Sie die mögliche Anzahl an verschiedenen Antikörpern, die sich aufgrund
der zufälligen Kombination der Exons bzw. der leichten und schweren Ketten ergeben.
c) Die Mutationsrate ist bei der Reifung der B-Lymphocyten im Vergleich zu anderen
Zellen um bis zu 1000000-mal erhöht und führt zu durchschnittlich einer Mutation innerhalb der variablen Domänen pro Zellgeneration. Erläutern Sie, was das für die Zahl der
oben berechneten Kombinationsmöglichkeiten bedeutet.
Anzahl möglicher Kombinationen
der Exons je Kette
L-Kette
Chromosom 22
L-Kette
Chromosom 2
H-Kette
Chromosom 14
V1 – V30
V1 – V40
V1 – V65
J1 – J4
J1 – J5
J1 – J6
–
–
D1 – D27
30 x 4 = 120
40 x 5 = 200
65 x 27 x 6 =
10 530
b) Durch die zufällige Kombination der Exons bzw. der leichten und schweren Ketten ergeben
sich 3 369 600 Kombinationsmöglichkeiten für die Antikörper bzw. Rezeptoren auf den Lymphocyten des Menschen. Diese Zahl kommt durch die Multiplikation der Zahl der möglichen verschiedenen schweren Ketten (10 530) mit der Zahl der möglichen unterschiedlichen leichten Ketten
(= 320) zustande.
Immunbiologie
a)
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c) Die Zahl der über drei Millionen Kombinationsmöglichkeiten (Aufgabe b) erhöht sich extrem
durch die Vielzahl an Mutationsvarianten (Punktmutation, Insertion, Deletion …) und durch die
vielen möglichen Mutationsstellen (jede beliebige Stelle auf den L- und H-Ketten).
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Variabilität von Antikörpern 2
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Immunbiologie
Beschriften Sie die Abbildung.
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Selbst-Fremd-Erkennung 1
Erläutern Sie, wie unser Immunsystem sicherstellt, dass die eigenen Antikörper nicht
unseren Körper angreifen und zerstören.
Der Körper entwickelt eine Selbsttoleranz, mit der körpereigene Stoffe (körpereigene Antigene)
identifiziert und toleriert werden. Selbsttoleranz entsteht während der positiven und negativen
Selektion bei der Entwicklung von Lymphocyten. Autoreaktive Immunzellen, die körpereigene
Antigene angreifen würden, werden bei diesen Selektionsprozessen aussortiert und vernichtet.
Erläuterung der Selektion am Beispiel von unreifen T-Lymphocyten:
Bei der positiven Selektion bindet der T-Zell-Rezeptor der Immunzelle an MHC-Moleküle, die auf
den Körperzellen (Thymus-Epithelzellen) sitzen. Ist eine Bindung an MHC möglich, überlebt die
Immunzelle – die T-Zelle wird positiv selektioniert (überlebt).
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Letztendlich können sich nur solche T-Lymphocyten voll entwickeln, die erfolgreich beide Selektionsschritte durchlaufen haben: Sie binden mit mäßiger Affinität an MHC (erkennen MHC und sind
damit funktionstüchtig). Darüber hinaus werden sie nicht durch körpereigene Antigene aktiviert
(sind also nicht autoreaktiv).
Immunbiologie
Jede Körperzelle präsentiert mithilfe von MHC Proteinbruchstücke, auch körpereigene Antigene.
Ist die Bindung der T-Vorläuferzellen an MHC zu stark, weil der T-Zell-Rezeptor auf körpereigene
Antigene reagiert, kommt es zu einer Überaktivierung dieser Zelle und sie geht zugrunde – die
T-Zelle wird negativ selektioniert.
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Selbst-Fremd-Erkennung 2
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Immunbiologie
Sortieren Sie die unreifen T-Lymphocyten per Drag&Drop an die korrekte Stelle und
begründen Sie Ihre Zuordnung.
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Monoklonale Antikörper 1
Erläutern Sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen monoklonalen und polyklonalen Antikörpern.
Gemeinsamkeiten: Bei den Antikörpern handelt sich um immunologisch aktive Proteine. Wie für
Antikörper typisch, haben sie jeweils eine spezifische Antigenbindungsstelle, mit der sie an ein
bestimmtes („passendes“) Epitop eines Antigens binden können.
Unterschiede:
Monoklonale Antikörper: Monoklonale Antikörper werden von einem Zellklon produziert, der auf
einen einzigen B-Lymphocyten zurückgeht. Sie richten sich lediglich gegen ein einzelnes Epitop
und lassen sich nur in vitro herstellen.
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Immunbiologie
Polyklonale Antikörper: Polyklonale Antikörper sind ein Gemisch von Antikörpern, die gegen
unterschiedliche Epitope eines Antigens gerichtet sind. Sie werden von verschiedenen B-Zellen
produziert.
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Monoklonale Antikörper 2
Im Folgenden sind die Schritte dargestellt, die grob die Herstellung von monoklonalen
Antikörpern zeigen. Bringen Sie die Abbildungen per Drag&Drop in die richtige zeitliche
Reihenfolge und erläutern Sie kurz die Vorgänge.
Beschreibung des Vorgangs
Daraufhin werden unterschiedliche B-Lymphocyten aktiviert, die zwar jeweils spezifische,
aber voneinander verschiedene Antikörper
gegen das Antigen produzieren.Die B-Lymphocyten reichern sich in der Milz an.
Immunbiologie
Für die Herstellung monoklonaler Antikörper
gegen ein bestimmtes Epitop wird als erstes
eine Maus mit einem Antigen infiziert, das
auch das gewünschte Epitop trägt.
Aus der entnommenen Maus-Milz werden die
B-Lymphocyten isoliert und mit Zellen aus
einem Myelom (Krebszellen) zusammengebracht.
B-Lymphocyten und Krebszellen verschmelzen miteinander und es entstehen sogenannte
Hybridomzellen, die die Eigenschaften ihrer
Ursprungszellen besitzen: Vom B-Lymphocyt
die Eigenschaft, einen spezifischen Antikörper zu produzieren, von der Myelomzelle die
Fähigkeit zu unbegrenztem Wachstum im
Reagenzglas.
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Abbildungen
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Monoklonale Antikörper 2 (Fortsetzung)
Im Folgenden sind die Schritte dargestellt, die grob die Herstellung von monoklonalen
Antikörpern zeigen. Bringen Sie die Abbildungen per Drag&Drop in die richtige zeitliche
Reihenfolge und erläutern Sie kurz die Vorgänge.
Beschreibung des Vorgangs
Über Tests wählt man die Hybridomzelle aus,
die den gewünschten Antikörper produziert –
die entsprechende Zelle wird kultiviert. Durch
Zellteilungen entstehen aus einer einzigen
Ursprungs-B-Zelle genetisch identische Zellen
(Klone).
Immunbiologie
Die Hybridomzellen werden isoliert.
Alle von einer solchen Kultur produzierten
Antikörper sind daher identisch (monoklonal)
und immer für das gleiche Epitop eines Antigens spezifisch.
Die monoklonalen Antikörper können nun abgesaugt und diagnostisch bzw. therapeutisch
eingesetzt werden.
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Abbildungen
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Anwendung: Schwangerschaftstest 1
Erläutern Sie, warum das Sandwich-Verfahren beim ELISA-Test den Namen „Sandwich“
trägt.
Beim Sandwich-ELISA-Test kommen zwei Antikörper zum Einsatz, die beide spezifisch an unterschiedliche Regionen des nachzuweisenden Antigens binden. Dabei liegt das Antigen zwischen
den beiden Antikörpern wie in einem Sandwich.
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Immunbiologie
Beispiel Schwangerschaftstest: Einer der Antikörper ist mit einer festen Phase (Trägermaterial) verhaftet. Der andere Antikörper kommt frei vor. Die Probe mit dem nachzuweisenden
Antigen wird auf den Teststreifen gegeben und das Antigen „hCG“ bindet an den freien Antikörper.
Dieser erste Komplex bindet nun an den im Trägermaterial fixierten Antikörper, und es entsteht
der Antikörper-Antigen-Antikörper-Komplex.
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Anwendung: Schwangerschaftstest 2
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Immunbiologie
Beschriften Sie die Abbildung.
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Autoimmunreaktion bei Diabetes Typ 1 (1)
Erklären Sie kurz (fünf Stichpunkte), was Diabetes Typ 1 ist und wie es nach dem derzeitigen Stand der Forschung zu dieser Erkrankung kommt.
Was ist Diabetes Typ 1?
Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die
insulinproduzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Der Verlust der BetaZellen führt zu einem zunehmenden Insulinmangel – der Blutzuckerspiegel kann nicht mehr
richtig reguliert werden und ist häufig erhöht.
Wie kommt es zur Erkrankung?
Man nimmt an, dass einige, eigentlich autoreaktive T-Vorläuferzellen bei der Reifungsphase
im Thymus der Selektion entgehen. Sie entwickeln sich u. a. zu T-Killerzellen, deren Rezeptoren zufällig passend zu den körpereigenen Antigenen der Beta-Zellen sind.
Aufgrund der großen Ähnlichkeit der Antigene von Virus und Beta-Zelle greifen die T-Killerzellen nicht nur das Virus, sondern auch die Beta-Zellen an, was die Lyse der insulinproduzierenden Beta-Zellen zur Folge hat.
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Die potenziell autoreaktiven, noch gehemmten T-Killerzellen werden durch eine Virusinfektion
aktiviert. Möglich wird dies durch die fast perfekte Passgenauigkeit zwischen den Virusantigenen und den Rezeptoren der T-Killerzellen.
Immunbiologie
Diese T-Killerzellen werden zunächst von Regulatorischen T-Zellen gehemmt.
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Autoimmunreaktion bei Diabetes Typ 1 (2)
© 2011 Schroedel, Braunschweig
Immunbiologie
Richtig oder falsch? Ziehen Sie die Aussagen per Drag&Drop an die korrekte Stelle.
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Autoimmunreaktion bei Diabetes Typ 1 (2)
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Immunbiologie
Richtig oder falsch? Ziehen Sie die Aussagen per Drag&Drop an die korrekte Stelle.
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